DE706656C - Verfahren zur Herstellung von keramischen Farbkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Farbkoerpern

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DE706656C
DE706656C DEK141939D DEK0141939D DE706656C DE 706656 C DE706656 C DE 706656C DE K141939 D DEK141939 D DE K141939D DE K0141939 D DEK0141939 D DE K0141939D DE 706656 C DE706656 C DE 706656C
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ceramic
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/0009Pigments for ceramics
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/04Opacifiers, e.g. fluorides or phosphates; Pigments

Description

  • Verfahren zur Herstellung von keramischen Farbkörpern In seiner klassischen Untersuchung über Unterglasurfarben und deren Herstellungsweise forderte H. A." S e g e r (H. A. S e g e r, Gesammelte Schriften, Berlin 19o8, 531 bis 543) nicht nur die Verwendung an sich schon reiner Farboxyde bzw. sorgfältige Reinigung der käuflichen Metalloxyde, sondern .auch, um widerstandsfähige Farbkörper zu erhalten, die Zusammenstellung der Oxyde in einem spinellähnlichen molekularen Verhältnis, d. h. eines Monoxydes mit einem Sesquioxyd im Verhältnis i : i und, um die Verbindungsbildung zu befördern, ein starkes Glühen der Mischung. Doch fand auch er schon, daß trotz eines derartigen Molekularverhältnisses die Feuerbeständigkeit der Farben im Hinblick ,auf die , Höhe des Wärmegrades bei der Anwendung recht unterschiedlich war. Das Porzellanscharffeuer wird nur von wenigen Farben ohne Zerstörung ertragen, während die Wärmegrade des Steingutglasurbrandes meist noch ohne schädlichen Einfluß bleiben, wenn die Farben auch dort nicht immer den gewünschten Farbton sichern.
  • Der der allgemeinen Verbindungsart A2 B 04 entsprechende Spinell A12 Mg 04 ist der Hauptvertreter einer nicht nur einheitlich regulär kristallisierenden, sondern auch durch eine ganz besondere Anordnung der Kristallbausteine - Spinellgefüge - ausgezeichneten Untergruppe. Mit Spinellgefüge kristallisieren nun nicht nur die sich vom edlen Spinell ableitenden Glieder A.- B" 04, sondern auch - vgl. Fortschritte der Mineralogie, Kristallographie und Petrographie 15 (1931), 973 bis 1046, insbesondere ioo9, ioo8/9 - die Glieder A2"B""04 und AZ. B . . . . . *04» Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß man zu neuen und gegen die bekannten Einflüsse - Temperatur, Ofenatmosphäre, lösende Wirkung der Glasuren u. a. - äußerst beständigen keramischen Farbkörpern auf folgendem sehr einfachem Wege gelangt: Man bildet in der Verbindungsart A2 B O4 B aus sechswertigen Ionen des Chroms, Molybdäns, Wolframs, Urans einzeln oder in Mischung miteinander, A aus den einwertigen Ionen des Lithiums, Natriums, Kupfers, Silbers, wobei die verschiedenen Ionen nur in solchen Mengen und Zusammenstellungen verwendet werden, däß beim Brennen des Gemisches möglichst weitgehend einheitliche Mischkristalle mit,Spinellgefüge A2' B» * *'*'04 entstehen.
  • Man geht zur Herstellung dieser Farben von einem Kristallgerüst aus, daß vorzugsweise aus Ionen mit so kleinem Radius besteht, wie @er von dem vorliegenden Kristallgefüge des Spinells A2'B04 ohne Störung vertragen wird.
  • Das Brennen der Farben muß dann hinsichtlich Brenndauer, Wärmegrad und Zusammensetzung der Brenngase grundsätzlich derart erfolgen, daß einheitliche Mischkristalle gebildet werden; gegebenenfalls können die so erzeugten Farben A2' B»*'*»*0-1 auch als Mischkristalle mit Spinellfarben der Verbindungsart A2*"B " O.4 und A2" B *'**0" die unter Verwendung von Ionen mit kleinen Radien (Be, Mg, Si, Ge) erzeugt sind, kombiniert und verwendet werden.
  • Bei diesen Farben handelt es sich um oxydische Farben. Für die eigentliche Herstellung ist es nun gleichgültig, ob die einzelnen Oxyde miteinander gemischt und dann erhitzt werden, oder ob man wässerige Lösungen leicht zersetzlicher Metallsalze zusammengibt, eindampft und glüht, oder ob man etwa kristallwasserhaltige Salze in ihrem Kristallwasser schmilzt und dann glüht. Das Wesentliche ist, daß Misch- und Brennverfahren so eingestellt werden, daß eine möglichst weitgehende Bildung einheitlicher Mischkristalle erfolgt.
  • Die auf diese Weise erzeugten Farben sind hinsichtlich ihrer Farbtönung von bisher unbekannter Beständigkeit und lassen die Einstellung der verschiedenartigsten Farbtönungen zu. Mit ihnen wird eine wesentliche Bereicherung der keramischen Farbverzierungstechnik erreicht, die bisher beispielsweise an Unterglasurfarben im wesentlichen nur Braun, Grün und Blau in wenig ansprechender Farbtönung kannte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von keramischen Farbkörpern der Verbindungsart A2 B O4, dadurch gekennzeichnet, daß B aus den sechswertigen Ionen des Chroms, Molybdäns, Wolframs und Urans einzeln oder in Mischung miteinander, A aus den einwertigen Ionen des Lithiums, Natriums, Kupfers und Silbers einzeln oder in Mischung miteinander gebildet wird, wobei die verschiedenen Ionen nur in solchen Mengen verwendet werden, daß beim Brennen des Gemisches einheitliche Mischkristalle mit Spinellgefüge A2-B""" 04 entstehen.
  2. 2. Keramische Farben nach Anspruch i allein oder als einheitliche Mischkristalle mit Spinellfarbkörpern der Verbindungsart A2' --B--04 und A_' ' B ' ' ' ' O4, die unter Verwendung von Ionen mit kleinen Radien (Be, Mg, Si, Ge) erzeugt sind, als Unter- bzw. Aufglasurscharffeuerfarben oder Aufglasurmuffelfarben.
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