DE561121C - Thermoelement fuer hohe Temperaturen - Google Patents
Thermoelement fuer hohe TemperaturenInfo
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- DE561121C DE561121C DEH127540D DEH0127540D DE561121C DE 561121 C DE561121 C DE 561121C DE H127540 D DEH127540 D DE H127540D DE H0127540 D DEH0127540 D DE H0127540D DE 561121 C DE561121 C DE 561121C
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- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N10/00—Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects
- H10N10/80—Constructional details
- H10N10/85—Thermoelectric active materials
- H10N10/851—Thermoelectric active materials comprising inorganic compositions
- H10N10/854—Thermoelectric active materials comprising inorganic compositions comprising only metals
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 i GRUPPE
W. C. Heraeus G. m. b. H. in Hanau a. M.*) Thermoelement für hohe Temperaturen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1931 ab
Zur Messung von Temperaturen oberhalb von etwa 1 600 ° sind Thermoelemente aus
Edelmetallen um deswillen besonders geeignet, weil sie verhältnismäßig wenig durch die
Einwirkung der Hitze verändert werden und daher in ihren Angaben recht konstant sind.
Für diese hohen Temperaturen kommen im wesentlichen nur solche Thermoelemente in
Betracht, die als Hauptbestandteil Iridium
to enthalten, da nur dieses Material einen genügend hohen Schmelzpunkt und ausreichende
Korrosionsfestigkeit aufweist. Die Schwierigkeiten, die bisher in der Schaffung von
Thermoelementen für diese hohen Temperatüren zu überwinden waren, lagen in erster
Linie darin, daß es nicht gelang, solche Kombinationen aufzufinden, die ausreichende
thermoelektrische Kräfte mit genügend leichter Herstellbarkeit in Drahtform sowie aus-
ao reichende mechanische Festigkeit in sich vereinigen. Bekannt geworden sind nur Thermoelemente,
die Iridium mit 10 °/o Ruthenium gegen reines Iridium enthielten, und solche,
bei denen der eine Schenkel aus Iridium mit 10 °/0 Rhodium mit einem solchen aus Iridium
mit 10 °/0 Ruthenium vereinigt wurde. Während
die thermoelektrische Kraft dieser Kombination einigermaßen befriedigend war, bot
die Herstellung, besonders der rutheniumhaltigen Iridiumlegierungen, ganz ungewohnte
Schwierigkeiten. Dieses Material ließ sich überhaupt nur bei höchsten Temperaturen in
hellster Weißglut verarbeiten, wobei auch die Möglichkeit zur Aufnahme von Verunreinigungen
mit entsprechender Veränderung der Thermokraft besonders groß war. Die Schwierigkeit der Herstellung bedingte auch,
daß es kaum möglich war, Drähte von einigermaßen gleichem Querschnitt herzustellen; die
Querschnitte der einzelnen Schenkel waren oft recht ungleichmäßig.
Überraschenderweise gelang es nun, durch geeignete Führung des Arbeitsprozesses nicht
nur die schon bekannten Iridiumlegierungen mit einem Gehalt von 10 °/o des Zusatzmetalls
wesentlich besser verarbeitbar zu machen, indem insbesondere die Gasaufnahme beim
Schmelzen zunächst gering gehalten wurde, sondern es stellte sich auch heraus, daß eine
Erhöhung des Zusatzes von Rhodium ganz besonders die Verarbeitbarkeit der Iridiumlegierungen
verbesserte. Dies ist um so merkwürdiger, als Rhodium in höheren Prozenten im allgemeinen die Verarbeitbarkeit
der Platinmetalle ungünstig beeinflußt. Die . durchgeführten Untersuchungen zeigten je-
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Otto Feußner in Hanau.
doch, daß selbst Rhodiumgehalte bis zu 70 °/o ein verhältnismäßig sehr leicht zu verarbeitendes
Material ergeben. Im Gegensatz zu der Sprödigkeit der Drähte der bisher benutzten
Iridiumthermoelemente, welche eine Biegung der Drähte bei Zimmertemperatur nur bei größter Vorsicht ermöglichten, sind
die Drähte aus Legierungen mit gesteigertem Rhodiumzusatz viel weniger spröde und viel
ro leichter biegsam.
Ferner haben diese Iridiumlegierungen mit einem Gehalt von mehr als 10 °/0 Rhodium
Schmelzpunkte von über 2 000 °; auch die bei reinem Iridium so stark störende Verdampfung
ist bei ihnen wesentlich verringert. Thermoelektrisch haben sie den Vorzug, eine
ziemlich gleichmäßig ansteigende und wesentlich größere Thermokraft gegen reines Iridium
zu haben als die bisher verwendeten;
ao obengenannten Thermoelemente. Die Erfindung macht von neuen, mechanischen und
thermoelektrischen Eigenschaften der genannten Legierungen für die Zwecke der thermoelektrischen Messung hoher Temperatüren
Gebrauch; sie besteht darin, daß als . zweiter Schenkel eines Edelmetallthermoelements,
dessen einer Schenkel aus reinem Iridium besteht,eine Iridium-Rhodium-Legierung mit einem Gehalt von mehr als 10 °/0 Rhodium
verwendet wird, über die Größe der Thermokraft von Iridiumlegierungen gegen Reiniridium
gibt die nachstehende Tabelle Aufschluß :
90% Ir/ 10% Rh |
70% Ir/ 30% Wi |
40% Ir/ 6o%Rh |
9°% Ir/ io70Rh |
|
5oo° | 0,8 | 2,5 | 3,75 | — 1,25 |
1000° | 2,4 | 5,0 | 6,8 | — 2,45 |
i5oo° | 3,25 | 7,2 | 9,4 | — 3,68 |
2 000° | 3,50 | 8,6 | ii,8 | — 4,51 |
Zum Vergleich ist auch die Legierung Iridium mit 10 % Ruthenium angeführt. Man
sieht, wie wenig von 1 500° ab die Thermokraft der Legierung 90 °/o Ir/io °/0 Rh steigt,
was natürlich auch für ein Thermoelement 9o°/0 Ir/io°/o Rh-90% Ir/io°/o Ru gilt, da
bekanntermaßen sich die Thermokraft einfach addiert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoelement für hohe Temperaturen, dessen einer Schenkel aus reinem Iridium und dessen anderer Schenkel aus einer Iridiumlegierung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Iridiumlegierung eine Iridium-Rhodium-Legierung mit einem Gehalt von mehr als 10 °/0 Rhodium ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH127540D DE561121C (de) | 1931-06-28 | 1931-06-28 | Thermoelement fuer hohe Temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH127540D DE561121C (de) | 1931-06-28 | 1931-06-28 | Thermoelement fuer hohe Temperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561121C true DE561121C (de) | 1932-10-10 |
Family
ID=7175391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH127540D Expired DE561121C (de) | 1931-06-28 | 1931-06-28 | Thermoelement fuer hohe Temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561121C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970487C (de) * | 1955-05-01 | 1958-09-25 | Degussa | Vorrichtung zur Messung hoher Temperaturen |
DE1204721B (de) * | 1961-04-18 | 1965-11-11 | American Radiator & Standard | Thermoelement |
-
1931
- 1931-06-28 DE DEH127540D patent/DE561121C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970487C (de) * | 1955-05-01 | 1958-09-25 | Degussa | Vorrichtung zur Messung hoher Temperaturen |
DE1204721B (de) * | 1961-04-18 | 1965-11-11 | American Radiator & Standard | Thermoelement |
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