DE706063C - Druckgasschalter mit Druckgasantrieb - Google Patents

Description

• Druckgasschalter mit Druckgasantrieb Es sind Druckgasschalter bekannt, bei welchen der Antriebsmechanismus für den bzw. die Schalterkontakte und die daran anschließende Schaltkammer unter Zwischenschaltung eines Trag- oder Stützisolators auf einen Druckgasbehälter auf- oder an ihn angebaut sind. Es sind ferner Druckgasschalter bekannt, bei welchen der Antriebsmechanismus zum Teil in den Trag- oder Stützisolator hineinverlegt ist, um die Bauhöhe des Schalters zu verringern. Ebenso sind druckgasbeblasene und druckgasgesteuerte Leistimgss:chalter bekannt, bei welchen mindestens einer der Kontakte nach der Unterbrechung des Abschaltlichtbogens selbsttätig in die Schließstellung zurückbewegt wird. In den meisten Fällen ist der hohle Trag- oder Stützisolator für die Zufuhr von Druckgas aus dem Behälter zu der Schaltstelle benutzt, wobei das Haupt- oder Blasventil unmittelbar auf der geerdeten Seite des Schalters an dem Druckgasbehälter angeordnet ist. Diese Anordnung des Blasventils hat den Nachteil, daß der durch den Antriebsmechanismus bedingte schädliche Raum durch den beim Schalten zuerst füllenden Hohlraum des Trag- oder Stützisolators ganz bedeutend vergrößert wird. Um den dadurch entstehenden Druckverlust nicht unzulässig groß werden zu lassen, ist es notwendig, den Druckgasbehälter sehr groß zu bemessen. Die Vergrößerung des Druckgasbehälters erfordert eine vergrößerte Druckgasversorgungsanlage und erhöht den Raumbedarf des Schalters, wodurch die Herstellungskosten desselben ebenfalls höher werden.
• Es ist ferner bekannt, bei Druckgasschaltern den Schaltraum unmittellmr an den Windkessel anzuhauen und dabei das Blasventil an oder in den Windkessel selbst bzw. in einen mit diesem in Verbindung stehenden Raum zu verlegen. Auch hier 1)ildet der Windkessel den schädlichen Raum, in welchem zu Beginn des Ausachaltvorg.ings Druckverluste entstehen.
• Die der Erfinduug zugrunde liegende Aufgabe ist die, bei Druclkgasschaltcrn die beim Schaltvorgang mit Druckgas aufzufüllenden Hohlräume zwischen Schaltraum und Druckgasbehälter zu verkleinern und den Druckgasbedarf herabzusetzen, so daß die Schalterabmessungen verringert werden.
• Gegenstand der Erfindung ist somit ein Druckgasschalter mit Druckgasantrieb, bestehend aus einer geblasenen Leistungsschaltstelle und einer Spannungslufttrennstelle in Reihenanordnung, die beide in Abhängigkeit voneinander nacheinander betätigt werden. und bei welchem der Schaltraum mit den Kontakten und der Auspuffkammer unter Zwischenschaltung eines für die Druckgaszufuhr zur Leistungsschaltstelle dienenden Trag- oder Stützisolators auf einen Druckgasbehälter auf- oder an ihn angebaut ist, bei welchem erfindungsgemäß der Schaltraum und der Trag- oder Stützisolator durch einen Flansch miteinander verbunden sind, welcher das Blasventil für die Leistungsschaltstelle und den Steuermechanismus für die Spannungstrennstelle trägt.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch in den Fig. i und 2 an Schaltern dargestellt, bei welchen in Reihe mit mindestens einer geblasenen Schaltstelle für die Leistungsabschaltutig eine Lufttrennstelle für die Spannttn',strennung- vorhanden. ist und bei welchen die Kontakte des Leistungsschalters nach der Unterbrechung des Lichtbogens in die Schließstellung zurückgeführt werden.
• In den Figuren ist mit a der gegebenenfalls fahrbare Druck--asbehälter bezeichnet, auf den mit Hilfe des hohlen Tragisolators b der den Schaltraum enthaltende Isolator c und die oberhalb desselben angeordnete Schaltlkainnier d mit dein festen Kontakt e und dein bewegten Kontakt f sowie dem Attsi>uft für die Schaltgase und gegebei:e:if@ills einem Schalldumpfer und Kühler für diesellicn aufgebaut sind. Bei dem Beispiel nach Fig. i liegt der feste Schalterkontakt e des Leistungsschalters im Schaltraum c und der bewegte Kontakt an dem der Schaltkaintner d zugekehrten Ende derselben. Der bewegte Kontakt ist als Hohlkontakt ausgebildet, der vom Druckgas geölfnet und durch eine Druckfeder in die Schließstellung zuriiclzzgefülirt wird. Der Tragisolator b und der den Schaltraum enthaltende Isolator c sind durch den Flansch h miteinander verbunden. In diesen Verbindungsflansch h ist das Blasventil i eingebaut, welches einen Steuerkolben k besitzt. Mit nt ist das Steuerventil für das Blasventil bezeichnet, das entweder selbst elektropneumatisch betätigt oder durch ein solches Vorsteherventil gesteuert werden kann. Das Ventil in stellt über seinen Ventilkörper und den Kolben m, sowie das Isolierrohr n eine Verbindung des Raumes hinter dem Kolben k des Blasventils i mit dein Druckgasbehälter a, d. h. dem Raum vor dem Blasventil i her. Mit o ist der Druckgasantrieb für das Trennmesser p bezeichnet, dessen Antriebskolben über die Verbindungsleitung r mit dem Schaltraum r, d. h. dem Raum hinter dem Blasventil i in Verbindung steht. Der Stützisolator s tr;igt den Gegenkontakt des Trennmessers p.
• Beim Betätigen des Steuerventils m gelangt Druckgas aus dem Behälter a über das Rohr n und das Ventil selbst hinter den Steuerkolben, wodurch das Blasventil i und der Leistungsschalter geöffnet werden. Der Leistungsschalterkontakt f leitet die Druckgasströmung und die Beblasung des. Abschaltlichtbogens ein. Das strömende Druckgas tritt aus dem Behälter a über den Isolator b und den Schaltraum c. und über das Rohr bzw. die Bohrung r hinter den Kolben des Trennschalterantriebs o, worauf das Trennmesser geöffnet wird. Nach Löschen des Lichtbogens geht der bewegte Kontakt f in die Schließstellung zurück, und das BIasventil schließt. Die Anordnung gemäß der Erfindung bietet dabei den Vorteil, daß der mit Druckgas beim Schalten auszufüllende Raum auf den für den Schaltraum notwendigen Raum beschränkt ist, Das Steuerventil m kann, anstatt wie dargestellt am Verbindungsflansch h, ohne weiteres auch getrennt davon am Druckgasbehälter a angeordnet sein. Wird ein Vorsteuerventil für das Blasventil verwendet, so kann dieses sowohl am Flansch als auch am Druckgasbehälter angebracht sein. Anstatt den Steuermechanismus für das Blasventil und denjenigen für das Trennmesser von der geerdeten Seite aus durch Druckgas zu betätigen, können beide von der geerdeten Seite aus mechanisch mittels Isoliergestänge betätigt werden.
• Die Leistungsschaltstelle der Schalteinrichtung in Fig. i kann mehr als eine Unterbrechungsstelle besitzen. Fig.2 zeigt eine Schalteinrichtung mit zwei Leistungsschaltstellen rl" d. und einer Spannungstrennstelle p in Reihe pro Phase, bei welcher die Leistungsschaltstellen auf getrennten Schaltsäulen b1, b. untergebracht sind, die in solchem Abstand- voneinander auf dem gemeinsamen Druckgasbehälter a befestigt sind, daß der Trennschalter p zwischen ihnen Platz findet. Auch hier kann jede Leistungsschaltstelle mehrere Unterbrechungsstellen erhalten. Die Trennmesser p können sowohl vertikal drehbar als auch horizontal schwenkbar sein. - Mit st ist in Fig. z ein beiden Leistungsschaltstellen dl, d.2 gemeinsames Vorsteuerventil bezeichnet, das am Druckgasbehälter a angeordnet ist.
• Die Leistungsschaltstelle der Schalteinrichtung kann auch in bekannter Weise so ausgebildet sein, daß während des Abschaltvorgangs nach der Lichtbogenlöschung die Austrittswege für das Druckgas aus der Schaltkammer abgesperrt werden, so daß die offenen Leistungsschalterkontakte unter Druck einander gegenüberstehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Druckgassch.alter mit Druckgasantrieb, bestehend aus .einer beblasenen Leistungsschaltstelle und einer Spannungslufttrennstelle in Reihenanordnung, die beide in Abhängigkeit voneinander nacheinander betätigt werden, und bei welchem der Schaltraum mit den Kontakten und der Auspuffkammer unter Zwischenschaltung eines für die Druckgaszufuhr zur Leistungsschaltstelle dienenden Trag- oder Stützisolators auf einen Druckgasbehälter auf- oder an ihn angebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltraum und der Trag- oder Stützisolator durcheinen Flansch miteinander verbunden sind, tl#elcher das Blasventil für die Leistungsschaltstelle und den Steuermechanismus für die Spannungstrennstelle trägt.