DE708703C - Leistungstrennschalter - Google Patents

Description

• Leistungstrennschalter Leistungstrennschalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas hat man bisher meist als Schubschalter mit längs bewegtem Schubkontakt gebaut. Das für die Lichtbogenlöschung notwendige Druckgas wird entweder einer vom Schalter räumlich getrennten Kompressoranlage entnommen, oder es wird beim Ausschalten selbst in einem mit dem Schalter zusammengebauten Kompressor erzeugt und über Rohre der Kontaktstelle zugeführt, wobei dafür gesorgt wird, daß zur Erzielung günstiger Löschbedingungen die Kontakttrennung erst nach einem bestimmten Kompressionsvorgang erfolgt, so daß bei der für die Löschung günstigen Kontaktstellung genügender Druck vorhanden ist. Die Zuleitung des Druckgases zur Kontaktstelle erfolgt sowohl über den festen, als auch über den bewegten Schubkontakt, der dann hohl ausgebildet ist. Im letzteren Fall wird der hohle Schubkontakt mit einem Kornpressorkolben ausgerüstet bzw. gleichzeitig als Kompressorkolben benutzt. Die Abdichtung der Druckgasaustrittsöffnung bzw. des Kompressorraumes erfolgt durch die Schalterkontakte selbst, was betriebstechnisch ungünstig ist. Alle bekannten Schubschalterkonstruktionen haben neben dem Umstand, daß besondere Führungen und gegebenenfalls Dichtungen- für den bewegten Schubkontakt erforderlich sind, den Nachteil, daß zufolge der großen bewegten Massen und der zu überwindenden Reibungskräfte die zu bewältigende Schaltarbeit sehr groß ist.
• Es ist bei Trennschaltern mit schwenkbarem Trennmesser bekannt, mit dem letzteren einen Funkenziehkontakt zu kuppeln. Weiter ist es bekannt, Funkenziehkontakte zu beblasen. Bei Druckgasdüsenschaltern verwendet man den in dem als Druckgaszuleitung dienenden Stützisolator geführten Hauptkontakt für die Einleitung der Druckgasströmung.
• Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf einen Leistungstrennschalter mit schwenkbarem Trennmesser und Funkenziehkontakt sowie mit Lichtbogenlöschung durch beim Ausschalten in einem Kompressor erzeugtes Druckgas, bei welchem die. Trennmesserbewegung erst nach einem bestimmten Kompressionsvorgang erfolgt und die Löschkontakte am Ende eines als Druckgaszuleitung dienenden Stützisolators angeordnet sind, bei welchem erfindungsgemäß der mit dem Trennmesser bewegte Fuiikeiiziehkotitakt im Kopf des als Träger für den festen Gegenkontakt des Trennmessers benutzten und für die Druckgasführung düsenartig ausgebildeten Stützisolators in Richtung der Druckgasströmung beweglich so angeordnet ist, daß er den Druckgasaustritt verschließt und erst zeitlich nach der Öffnung der Funkenkontakte freigibt.
• Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt eine billige, übersichtliche und betriebstechnisch einwandfreie Schalterkonstruktion finit denkbar günstigen Löschbedingungen. Die bewegte 'lasse und die Reibungskräfte werden klein, so daß die Schaltarbeit gering ist. Die öffnung der Funkenkontakte erfolgt unter dem vollen Druck der im. Kompressor verdichteten Luft, da die Düsenöffnung erst zeitlich nach der Trennung der F unkenkontalzte freigegeben wird. Auf diese Weise wird einerseits der Lichtbogen von Anfang an stark beblasen und andererseits dafür gesorgt, daß auch nach dem Löschen des Lichtbogens die Kontaktstrecke mit Luft von hohem Druck beblasen wird, so daß Wiederzündungen möglichst vermieden sind.
• In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem dreipoligen Schalter in Fig. i in Seitenansicht und in Fig. 2 in Vordersicht dargestellt.
• Auf der Grundplatte a sind die Trenninesser b1 bis b3 auf den Stützisolatoren cl bis c;, drehbar gelabert; ihre festen Gegenkontakte dl bis d3 sitzen an den Stützisolatoren e1 bis c3. Mit f ist der Kompressor bezeichnet, in dem das Druckgas für die Konstaktstellen aller drei Pole erzeugt wird, das über die Rohrleitung ä und die Bohrungen der hohlen Stützisolatoren ei bis e3 den drei - Kontaktstellen gleichzeitig zuströmt. Die Köpfe der Stützisolatoren ei bis e3 sind als Druckgasdüsen ausgebildet. In diesen Düsen liegen Kontaktteile der festen Schalterkontakte dl bis d3, finit welchen die mit den Trennmessern b1 bis b3 federnd verbundenen Funkenkontakte lt, bis h3 in Kontaktberührung stehen. Die Trennmesser b1 bis b3 werden mit Hilfe der Isolierstangen il bis i3 und der auf den durchgehenden Wellen k', k2 sitzenden Winkelliebe' ntl, in. sowie der übertragungssLangen n', ;t= von der Antriebsstange o aus betätigt. Die zwischen dein festen Anschlag p und dein freien Schenkel des Winkelhebels in, ausgespannte Feder q sorgt in der Schließlage des Schalters dafür. da.ß die Trennmesser in der Schließlage stehenbleiben, und andererseits dafür, daß die Trennmesser durch Schnappwirkung geöffnet werden. Die Übertragungsstange n1 zwischen den beiden Winkelhebeln ml, nz, ist mit einem Langschlitz r versehen, in dem ein Stift s gleitet, der auf derb einen Schenkel des Winkelhebels m2 sitzt. Der Kolben t des Kompressors f wird mittels der Kolbenstange zt und des auf der Welle k1 sitzenden Winkelhebels w angetrieben. Das Antriebsgestänge mit Ausnahme der Stangen n2 liegt zweckmäßig an der einen Längsseitenwand der Grundplatte, während der Kompressor/ an der anderen Längseitenwand angeordnet ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Es steht natürlich nichts im Wege, das Antriebsgestänge und den Kompressor in die Lücken zwischen den Trennmessern der drei Pole einzubauen, derart, daß die Kompressorachse und die Trennmesserkontakte in parallelen Ebenen liegen.
• Für die Öffnung des Schalters wird die Antriebsstange o in der Pfeilrichtung gestoßen, wodurch zunächst mittels des Winkelhebels ml die Welle k1 gedreht und die an ihm angelenkte Stange 7t1 und gleichzeitig mittels des Winkelhebels w die Kolbenstange u und der Kolben t des Kompressors f angehoben werden. Die im Kompressor f enthaltene Luft wird komprimiert, und die Kompression wird so lange fortgesetzt, als die Antriebsstange gestoßen wird. Die bei der Drehung der Welle k1 angehobene Stangen, gleitet mit ihrem Schlitz r an dem Stifts so lange, bis Berührung zwischen beiden stattfindet, worauf jetzt mittels des Winkelhebels nag auch die Welle k2 gedreht und mit Hilfe der auf der Welle k2 sitzenden Stangen n2 und der Isolierstangen il bis i3 die CSffnung der Trennmesser b1 bis b3 eingeleitet wird. Die Öffnung der Trennmesser erfolgt schnappartig, sobald der aus der Feder q und dem freien Schenkel des Winkelhebels nh gebildete Kniehebel die Strecklage überschritten hat. Sobald die Trennmesser b1 bis b3 von den festen Kontakten dl bis d3 abgleiten, werden die Federn z zwischen den Trennmessern b1 bis b3 und den Funkenkontakten hl bis 'a3 gespannt, während die Funkenkontakte selbst noch in Kontaktberührung mit den zugehörigen Kontaktstücken der festen Schalterkontakte dl bis d3 bleiben und die Druckgasdüsen und damit das Ausströmen der im Kompressor f während des Schaltvorganges erzeugten Druckluft absperren. Durch die Schnappwirkung der Feder q werden die Funkenkontakte geöffnet und zeitlich später darauf auch die Druckgasdüsen freigegeben, so daß nunmehr die Druckluft über die Kontaktstellen abströmen kann.
• Das Schließen des Schalters geschieht durch Zug an der Stange o. Dabei werden mit Hilfe des Winkelhebels n21 die Welle k1 und- mittels der geschlitzten Übertragungsstange n1 und des Winkelhebels oh die Welle h2 zurückgedreht sowie # über die übercragungsstangen n2 und die Isolierstangen i1 bis is unter Ausnutzung der Schnappwirkung der Feder q die Trennmesser b1 bis bs eingelegt. Die Funkenkontakte schließen die Druckgas.düsen ab, und der Schalter ist fier eine neue Abschaltung bereit.
• Anstatt wie beim Ausführungsbeispiel die Druckgasdüse und den Stützisolator für den festen Schalterkontakt aus einem Stück herzustellen, kann ohne weiteres als Druckgasdüse ein besonderer Isolierkörper verwendet werden, der unter Zwischenführung der Kontaktteile des festen Schalterkontaktes auf den Isolatorkopf aufgebaut ist. -

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leistungstrennschalter mit schwenkbarem Trennmesser und Funkenziehkontakt sowie mit Lichtbogenlöschung durch beim Ausschalten in einem Kompressor erzeugtes Druckgas, bei welchem die Trennmesserbewegung erst nach einem bestimmten Kompressionsvorgang erfolgt und die Löschkontakte am Ende eines als Druckgaszuleitung dienenden Stützisolators angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Trennmesser bewegte Funkenziehkontakt im Kopf des als Träger für den festen Gegenkontakt des Trennmessers benutzten und für die Druckgasführung düsenartig ausgebildeten Stützisolators in Richtung der Druckgasströmung beweglich so angeordnet ist, daß er den Druckgasaustritt verschließt und erst zeitlich nach der Öffnung der Funkenkontakte freigibt.
2. 2. Leistungstrennschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckgasdüse ein besonderer Isolierkörper dient, der unter Zwischenfügung der Kontaktteile des festen Schalterkontaktes auf den Isolatorkopf aufgebaut ist.