DE956066C - Elektrischer Trennschalter - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1957

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Elektrischer Trennschalter

Die Erfindung betrifft -einen elektrischen Trennschalter mit schwenkbarem Schaltarm, bei dem durch das Schaltarmgelenk dem Lichtbogen Druckgas zugeführt wird.

Bei bekannten Trennschaltern dieser Art wird das Druckgas dem Schaltarm durch die hohl ausgebildete Achse zugeführt. Diese Bauart weist jedoch den Nachteil auf, daß die Festigkeit des Bolzens infolge der Bohrung geschwächt wird, so daß der Bemessung der Strömungsquerschnitte und damit auch der Beherrschung hoher Schaltleistungen enge Grenzen gesetzt sind.

Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß bei einem elektrischen Trennschalter mit schwenkbarem Schaltarm, bei dem durch das Schaltarmgelenk dem Lichtbogen Druckgas zugeführt wird, erfindungsgeimäß die Schale des Schwenkarmlagers mindestens einen Hohlraum aufweist, zu dem Zweck, das Druckgas von einer festen Zuleitung um die Schwenkarmachse einem Rohrglied zuzuführen, welches das Gas in den Lichtbogen führt.

Diese Bauart ermöglicht, das Rohrglied mittels eines Ringes auf der Schale anzuordnen und je nach den Betriebsbedingungen oder der besonderen Schalterbauart das Rohrglied fest mit dem Schaltarm zu verbinden, so daß es dessen Bewegung mitmacht, oder aber den Ring fest mit der Schale zu verbinden, wobei dann das RohrgBed dauernd auf die Trennstelle gerichtet ist.

■ Beide Ausführungsformen werden nachfolgend an Hand- von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. ι den Gesamtaufbau eines Trennschalters mit der Einrichtung nach der Erfindung im Aufriß, teilweise geschnitten,

Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Kontaktanordnung nach Fdg. ι in der Schließlage,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kontaktanordnung nach der Linie IV-IV in Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt durch das Lager nach dear Linie VI-VI in Fig. 2,

Fig, 5 einen Querschnitt durch das Lager nach dar Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Kontaktanordnung nach Fig. 1. Fig. ι zeigt, daß auf dem Isolierkörper 72 die Lagerschale 39 für den Schwenkarm 12 befestigt ist. Die Lagerschale 39 (Fig. 3, 4 und. 5) besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Körper mit eimer zentralen Bohrung 73, welche mit einem Hohlraum 74 umgeben ist. Mit dem zylindrischen Teil der Lagerschale 39 ist ein Ansatz 75 verbunden. Ein im Ansatz 75 angeordneter Kanal 76 verbindet die Einlaßöffnung 77 mit dem Ringraum 74 der

ao Lagerschale, der bei 55 eine Auslaßöffhung aufweist. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu entnehmen iat, ist die Lagerschale mit einer Fußplatte 78 aus einem Stück gefertigt, in welcher Befestigungslöcher 79 angeordnet sind.

Die Bohrung 73 dient zur Aufnahme eines Schwenkbqlzens 36, um den zwecks Abdichtung über seinem gesamten Längsbereich eine dicht sitzende Hülse 42 angeordnet ist. Auf der Hülse 42 ist der eigentliche Schwenkarm angeordnet, der aus zwei gleichartigen Platten 38 besteht, welche mit den Platten 3 5, die ebenfalls auf der Hülse 42 angeordnet sind, fest verbunden sind. Unmittelbar neben den Stirnseiten der Lagerschale 39 sind Fortsätze 32 angeordnet. Zwischen ihnen und den Platten 38 sind Riogeinlagen 41 angeordnet, um eine Linienberührung zwischen den festen und -den beweglichen Teilen des Gelenkes zu schaffen. Sämtliche Teile werden in Axialrichrung durch geeignete Mittel, wie z. B. außen beiderseits angeordnete Federscheiben 33 und eine auf den Bolzen 36 .aufgeschraubte Mutter 34 gegeneinandergepreßt, um den nötigen Kontaktdruck zu erzeugen. Zwischen den oberen Enden der Platten 38 ist der Kontaktkopf mit den Haupt- und Bogenkontakten 20 und 22 befestigt, welche beim Schließen des Schalters mit den fest angeordneten Haupt- und Bogenkontakten 23 und 25 in Berührung kommen. Die Platten 3 S sdnd mit einem Ansatz versehen, der zur Befestigung der Betätigungsstange 16 mittels des Stiftes 37 dient.

Um die Lagerschale 39 ist im Bereich der Auslaßöffnung SS ein Ring 56 drehbar angeordnet, an welchem das Rohrglied 57 mit der Blasdüse 58 befestigt ist. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. ι bis S ist das Rohrglied 57 mit dem im wesentliehen aus den Platten 38 gebildeten Schaltann verbunden, so daß es beim Schalten dessen Bewegung mitmacht, wobei sich der Ring 56 um die Lagerschale 39 dreht. Zur sicheren Aufnahme der auf das Schwenkarmlager einwirkenden Betriebsstöße ist es zweckmäßig, die Lagerschale aus Bronzeguß zu fertigen. Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Betriebssicherheit besteht darin, das Rohrglied 57 aus einem Werkstoff hoher dielektrischer Überschlagsfestigkeit zu fertigen.

Fig. 6 zdgt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schaltarmgelenkes nach der Erfindung. In diesem Fall ist das mit 64 bezeichnete RohrgKed beispielsweise mittels einer im Ring 56 angeordneten und auf der Lagerschale 39 angreifenden Madenschraube fest mit der Lagerschale verbunden und so eingestellt, daß der Druckgasstrom auf die Entstehungsstelle des Lichtbogens gerichtet ist.

Bei beiden Ausführungsformen kann das Druckgas von einer Druckgasquelle über ein Isolierrohr 54 der Einlaßöffnung 77 der Lagerschale 39 zügeführt werden und strömt dann durch den Kanal 76, den Ringraum 74 und die Auslaßöffnung 55 zum Rohrglied 57 bzw. 64, welches dasselbe durch die Blasdüse 58 bzw. 65 verläßt.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei Mehrphaisienschaltem die Schaltarmgelenke sämtlicher Phasen in der hier dargestellten Art und Weise ausgebildet werden können.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE: 8^

1. Elektrischer Trennschalter mit schwenkbarem Schaltarm, bei dem durch das Schaltairmgelenk dem Lichtbogen Druckgas zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale des Schwenkarmlagers mindestens einen Hohlraum aufweist, zu dem Zweck, das Druckgas von 'einer festen Zuleitung um die Schwenkarmachse einem Rohrglied zuzuführen, welches das Gas in den Lichtbogen führt.

2. Elektrischer Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrglied (57) mittels eines Ringes (56) auf der Schale (39) amigeordnet ist.

3. Elektrischer Trennschalter nach Anspruch 2, 10a dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrglied (57) fest mit dem Schaltarm (38) verbunden ist.

4. Elektrischer Trennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (56) fest mit der Schale (39) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: 'Deutsche Patentschriften Nr. 553042, 681 105, 693 932, 700729, 708703, 724770; USA.-Patentschriften Nr. 525 332, 1 334 645.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

θ 6095W365 7.56 (609 742 1. 57)