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Druckknopfschalter. Die Erfindung betrifft einen Druckknopfschalter
mit einem durch zwei Daumenscheiben umstellbaren Kippgesperre. Durch die Erfindung
soll ein besonders einfach und zuverlässig gebauter Schalter geschaffen werden,
insbesondere ein Schalter, bei dein der gesamte mechanische Teil, unabhängig von
den elektrischen Schaltungen fertiggestellt, als Ganzes angebracht und abgenommen
werden kann u. dgl.
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Gemäß der Erfindung wirkt auf die in zwei Endlagen verschiebbaren
Daumenscheiben des Gesperres ein normal parallel zur Druckknopfachse verlaufendes,
sich selbst zentrierendes Glied ein. Insbesondere wird dieses Glied durch einen
Fortsatz der den Druckknopf in seine Ruhelage zurückführenden Schraubenfeder gebildet.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und es ist Abb. i ein wagerechter Schnitt nach der Linie I-1 der Abb. a, Abb. a
ein senkrechter Schnitt nach der Linie II-11 der Abb. i, Abb.3 ein senkrechter Schnitt
nach der Linie III-III der Abb. i, Abb. 4 ein vertikaler Schnitt durch eine zweite
Ausführungsform des Druckknopfes, Abb. j ein senkrechter Schnitt nach der Linie
V-V der Abb. -., Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. i und Abb. ; ein
Ansicht des Gliedes, welches (las Exzenter init dem beweglichen Kontakt verbindet.
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Der Schalter gemäß der Erfindung besteht, wie in den Abb. i bis 3
und teilweise in den
Abb. 6 und 7 dargestellt, vorzugsweise aus
einem im wesentlichen zylindrisch geformten Sockel fo mit einer zentralen Öffnung
13, die die Vorrichtung, welche die Kontakte plötzlich verschiebt, aufnimmt und
schützt. Der Sockel hat zwei hohe Teile 14, auf welchen der ganze Mechanismus des
Schalters ruht.
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Die die beweglichen Kontakte plötzlich verschiebende Vorrichtung bzw.
das Kippgesperre ist in der zentralen Öffnung 13 befestigt mittels eines
U-förmigen Trägers bzw. Rahmens 1.5, der nach außen ragende Endteile 16 besitzt,
die auf den hohen Teilen. 14 des Sockels ruhen. Die nach außen ragenden Enden 16
besitzen Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben 17, deren untere Endeil durch Verankerungsplatten
i9 hindurchgehen und mit Muttern 18 versehen sind, durch welche der Rahmen 15 festgehalten
wird. Der mit Isoliermaterial i2 ausgefütterte Metalldeckel i i des Schalters wird
durch Schrauben 2i festgehalten, die in die Ankerplatten i9 eingeschraubt sind.
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Die seitlichen Teile des Rahmens 15 sind bei 22 nach außen gerundet
und mit Ansätzen 23 versehen, die als Anschläge für den beweglichen Kontakt dienen.
In den seitlichen Teilen bzw. Backen des Rahmens ist eine kurze Welle 24 gelagert,
um welche zwei durch ein O_uerstück miteinander verbundene Exzenters 25 geschwenkt
«-erden können. Jedes Exzenter hat zwei schräge aufeinander zulaufende Kanten 27.
An den unteren Enden jeder dieser Kanten bzw. Gleitflächen befindet sich ein Ansatz
29.
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Jedes Exzenter bzw. Daumenplatte 25 hat einen gebogenen Schlitz 30,
durch welchen eine zweite Achse 3 i hindun chragt, die in dem Rahmen gelagert ist
und als Drehachse für den U-förmigen beweglichen Kontakt 32 dient. Die seitlichen
Arme des beweglichen Kontaktes ragen aus den Zwischenräumen zwischen den Exzentern
25 heraus und sind in diesen schwenkbar. Ihre Bewegung wird durch die Anschläge
23 begrenzt. Der untere Teil des U-förmigeil beweglichen Kontaktes besitzt eine
Verlängerung mit seitlich hochgebogenen Lappen 34., die ein Streifchen Isoliermaterial
35 umfassen, welches die eigentlichen Kontaktstücke 36 trägt. Auf diese Weise ist
der Mechanismus des Schalters vollständig isoliert, so daß der Benutzer des Schalters
geschützt ist.
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In den unteren Enden der Exzenter sind die kurzen Achsen 39 eines
Führungsgliedes 41 (Abb. 7) gelagert, dessen unteres Ende durch eine Durclllochung
in dem unteren Teil des beweglichen Kontaktgliedes 32 hindurchragt. Dieses Führungsglied
dient als Verbindung zwischen. dem Exzenter und dein beweglichen Kontaktglied. Eine
Druckfeder d.2 ist zwischen dem unteren Teil 32 des beweglichen Kontaktes
und dem Kopfteil des Führungsgliedes angeordnet.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird bei -der Schwenkung der Exzenter
um die Achse 24 die Spitze des Exzenters, wo die schrägen Flächen 27 zusammenlaufen,
veranlaßt, die durch die Welle 24 hindurchgehende senkrechte Ebene. zu durchkreuzen,
und hierbei wird die Feder 42 zusammengedrückt. Die Exzenter 25 bilden mit dem Kontaktglied
32 ein Kippgesperre, welches bei der Schwenkung des Exzenters den beweglichen Kontakt
plötzlich aus seiner Schließstellung oder in diese Stellung bewegt, sobald der Kopfteil
des Führungsgliedes 41 die Linie durchkreuzt, die durch die Drehachse 2q. und die
Durchlochung in dem unteren Teil des beweglichen Kontaktgliedes hindurchgeht. Die
Vorrichtung für die Steuerung des Kippgesperres befindet sich oberhalb desselben
und besteht aus einem Tragring 43 mit nach oben gebogenem Flansch und seitlich herausragenden
Teilen 46. Der Tragring stützt ein rohrförmiges Führungsglied ¢5, welches ebenfalls
seitliche Vorsprünge besitzt. Das Führungsrohr und der Tragring sind durch Schrauben
17 auf dem Sockel befestigt, die auch den Rahmen 15 festhalten. Die Schrauben
17 greifen in die Gewindelöcher der Vorsprünge 16 ein, so daß sie den Rahmen
15 mit dem Gesperr e und die das Gesperre betätigende Vorrichtung zusammenhalten
und das Gesperre mit der Vorrichtung zusammen eine Anordnung bildet, die zusammen
oder als Einheit von dem Socken abgenommen werden kann.
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In dem rohrförmigen Führungsglied 45 ist ein zylindrisches Tauchglied
.I9 gleitbar angeordnet, dessen oberes Ende geschlossen ist und welches Vorsprünge
48 besitzt, die in Schlitze 47 in den Wandungen des Führungsgliedes eingreifen.
In dem Tauchglied ist eine Druckfeder 15 angeordnet, deren unteres Ende auf dem
Tragring 4.3 ruht und deren anderes Ende so gebogen ist, daß es gleichachsig mit
dein Tauchglied verläuft bis zu einem Punkte, der etwa in gleicher Höhe mit dem
Ringe liegt. An dieser Stelle ist die Verlängerung der Feder nochmals rechtwinklig
zur Achse des Tauchgliedes abgebogen und so geformt, daß sie einen Querbalken 54
bildet, der auf die Exzenter einwirken kann. Infolge der Elastizität der Feder ist
das in der Längsachsenrichtung verlaufende Stück 52 bestrebt, sich stets gleichachsig
mit dem Tauchglied einzustellen und nach jeder Betätigung des Tauchgliedes diese
gleichachsige Stellung wieder einzunehmen.
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Die festen Kontakte, mit denen die beweg= eichen Kontakte 36 zusammenarbeiten,
sind bei 55 in der Abb. 6 ersichtlich. Sie werden
durch Schrauben
und Muttern 57 festgehalten, (lie als Klemmen für die Anschlagdrähte dienen.
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In der in den Abb. 4 und 5 gezeigten anderen Ausführungsform ist das
rohrförmige Führungsglied 48 des Tauchgliedes an seinem oberen Ende verengt, und
das untere Ende des Tauchgliedes 6o ist entsprechend erweitert, und die Bewegung
wird durch den erweiterten Teil 61 und den verengten Teil 59 begrenzt.
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In dem oberen Ende des Tauchgliedes 6o ist eine sich selbst zentrierende
Druckstange 73 gelagert, die aus einem flachen Streifen besteht, dessen unteres
Ende abgerundet ist und der eine längliche Durchlochung besitzt, deren untere Seite
abgeschrägte Kanten hat. Die Druckstange ist breit genug, um die beiden Exzenter
25 zu überbrücken und hat eine solche Länge, (laß, wenn das Tauchglied niedergedrückt
ist, das untere abgerundete Ende die eine oder die andere schräge Kante des Exzenters
berührt. Bei dem weiteren .Niederdrücken des Tauchgliedes gleitet die untere Kante
der Druckstange 73 auf den schrägen Kanten des Exzenters, bis sie gegen die Ansätze
stößt und hierdurch die Exzenter schwenkt. Während dieser Schwenkung ist die Druckstange
73 gegen die Achse des Tauchgliedes geneigt. Sie wird in ihre mittlere bzw. Ruhelage
zurückgeführt durch zwei Blattfedern 77, welche gegen die unteren abgeschrägten
Kanten der Durchlochulig 75 drücken. Bei der beschriebenen zweiten Ausführungsforen
besteht der Rahmen, in welchem das Kippgesperre gelagert ist, aus zwei getrennten
Teilen 78, deren jede seitliche Vorsprünge 79 zur Aufnahme der Schrauben 67 besitzt.
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Wenn bei der in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform der
Druckknopf bz«-. das Tauchglied niedergedrückt wird, kommt das untere wagerecht
gebogene Ende der Feder 5o mit der einen oder anderen schrägen Fläche des Exzenters
in Berührung. Bei weiterem Niedergehen des Tauchgliedes stößt das wagerechte Stück
54 gegen den Ansatz des Exzenters und schwenkt denselben um seine Achse. Durch diese
Bewegung des Exzenters wird der Kopf des Führungsgliedes -.i veranlaßt, eine Bahn
zu beschreiben, die (lie senkrecht durch die Drehachse hindurchgehende Ebene kreuzt,
und sobald der Kopf des Führungsgliedes 41 die Linie durchkreuzt, welche die Durchlochung
in dem unteren Teil des beweglichen Kontaktgliedes mit der Drehachse verbindet,
wirft die Druckfeder 42 das bewegliche Kontaktglied 32 plötzlich nach der anderen
Seite, wo es durch die Anschläge 23 angehalten wird. Das Zusammendrücken der Feder
42 führt nicht nur dazu, daß der bewegliche Kontakt in der Stellung, in welche er
geworfen wurde, gehalten wird, sondern auch dazu, daß die Exzenter bzw. das Kippgesperre
in seiner äußersten Lage gehalten wird, so daß bei nochmaligem Niederdrücken des
Tauchgliedes das wagerecht Stück bzw. Querstück 54 mit der anderen schrägen Kante
des Exzenters in Berührung kommt. Es erfolgt dann eine ähnliche Wirkung wie die
bereits beschriebene, aber nach der entgegengesetzten Richtung.
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Auf dieser ganzen Bahn wird das wagerechte Stück bzw. Querstück 54
gegen unzulässige Längsbewegung in der Längsrichtung der Drehachse durch die gebogenen
Teile 22 des Rahmens geschützt. Wenn der Druckknopf losgelassen wird, wird das Tauchglied
durch die Wirkung der Feder 50 in seine Ruhestellung gehoben, und der senkrechte
Teil der das Querstück tragenden Druckfeder geht infolge der Elastizität des Materials
selbsttätig in die Stellung zurück, in welcher er mit dem Tauchglied gleichachsig
verläuft.
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Die in den Abb. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform wirkt in der
bereits beschriebenen Weise, indem die Blattfedern 77 gegen die untere abgeschrägte
Kante der Durchlochung des Druckgliedes drücken und letzteres veranlassen, eine
mittlere Lage anzunehmen, in welcher es mit dem Tauchglied gleichachsig verläuft.