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Elektrischer Schieberschalter Die Betätigungsorgane elektrischer Schalter
besitzen größtenteils den Nachteil, daß sie weit über die Schalterabdeckung hinausragen
und dadurch Beschädigungen ausgesetzt sind, welche zu Störungen der Funktion des
Schalters führen können. Dies trifft auch bei Schieberschaltern zu, und man hat
deshalb mehrfach die Schiebergriffe möglichst niedrig ausgeführt. Bekannte Anordnungen
dieser Art besitzen jedoch den Nachteil, daß der Schieber entweder zwischen Schaltersockel
und Abdeckung lose angeordnet ist, so daß er beim Entfernen der letzteren herausfallen
kann, oder der Schieber wird bei einer anderen Ausführung durch zusätzliche Befestigungsmittel
am Schalter angebracht. Die erste Anordnung führt wegen des losen Teiles zu Montageschwierigkeiten,
und die andere Ausführung ist wegen der besonderen Befestigung umständlicher und
daher teurer.
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Mit der Erfindung wird eine Anordnung geschaffen, bei welcher der
Schieber ebenfalls äußerst niedrig ist. Bei einer besonderen Ausführungsform ist
der Schieber auf seiner. Vorderfläche mit einer als Griff dienenden Vertiefung versehen,
so daß der Schieber sogar stets hinter der Vorderfläche seiner Abdeckung zurückstehen
muß. Außerdem wird der Schieber erfindungsgemäß infolge seiner Verbindung mit dem
Schaltmechanismus auf einfachste Weise in seiner Lage gehalten.
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Zugleich mit dieser verbesserten Schieberanordnung besitzt der Schalter
gegenüber anderen bekannten Anordnungen noch den weiteren Vorteil, daß die Montage
der beweglichen Schalterteile durch die neue Anordnung des Schiebers und eines Schaltkontaktes
auf den entgegengesetzten Seiten des Schaltersockels wesentlich vereinfacht ist.
Hierbei werden sowohl der Schieber als auch der hin und her bewegliche Schaltkontakt
auf bekannte Weise nur durch eine Zugfeder in ihrer jeweiligen Lage gehalten. Auch
bei fehlender Abdeckung besitzt der Schieber dadurch einen gesicherten Halt, und
er ist durch Anordnen in einer vom Schaltersockel und Abdeckung gebildeten beliebig
geformten Höhlung außerdem gegen Herausziehen besonders geschützt.
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Die Erfindung ist in den Fig. z bis 3 der Zeichnung dargestellt, und
zwar in der Fig. r in einer beispielsweisen Ausführung in senkrechtem Längsschnitt,
in der Fig. z in Vorderansicht auf die Abdeckung des Schalters mit dem Schieber
und in der Fig.3 iinLängsschnitt durch eine andere Schieberausführung.
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Nach Fig. r besitzt der Schieber z einen kurzen Griffteile. Der letztere
ist nach der Fig.2 in der Breite etwa dem Finger des Bedienenden angepaßt. Der Griffteile
bewegt sich in der Öffnung der Abdeckung In der jeweiligen Schieberstellung wird
die Öffnung 3 von besonderen Vorsprüngen 5 bzw.6 des Schiebers abgedeckt. Die Vorsprünge
können sowohl mit dem Schieber z aus einem Stück bestehen. oder auch als aufgesetzte
Teile beliebigen Materials mit demsell
)en verbunden sein. Da in
jeder Schaltstellung nur einer der Abdeckteile 5 oder 6 sichtbar ist, so eignen
sich diese Teile zur Kenntlichmachung der Schaltstellungen auf bekannte Weise durch
Färbung oder Beschriftung. In der Fig. 2 ist eine Anordnung dieser Kennzeichnung
dargestellt.
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Der Schieber i der Fig. i befindet sich in einem Hohlraum 7 hinter
der Schalterabcleckung .4. Letztere ist auf beliebige Weise auf den Schaltersockel
befestigt und besitzt vorn eine geringe muldenförmige Vertiefung 8, über welche
der Griffteil 2 nicht hinausragt. Der Hohlraum 7 kann sowohl im Schaltersockel als
auch in der Abdeckung oder teilweise in beiden vorgesehen sein. Die Rückseite des
Schiebers i gleitet auf dein Schaltersockel hin und her. Letzterer besitzt nach
Fig. i zwei senkrecht zur Grundfläche des Schalters angeordnete Wände 9 aus Isoliermaterial
mit einem derartigenAbstand voneinander. daß zwischen den Wänden und parallel zu
ihnen sich eine Schraubenfeder io hin und her bewegen läßt. Die Schraubenfeder io
ist mit ihrem einen Ende z. B. durch eine Öse i i am( Schieber i befestigt, während
das andere Ende der Feder beispielsweise um eine mittlere Eindrehung eines Rollenkontaktes
i2 herumgelegt ist. Der Rollenkontakt 12 kann sich auf einer Kurve 13 der
beiden Isolierwände 9 hin und her bewegen. Durch den Zug der Schraubenfeder i o
werden sowohl der Schieber i als auch der Rollenkontakt 12 in ihrer jeweiligen Lage
festbehalten, ohne daß es zu ihrer Befestigung weiterer Hilfsmittel bedarf. Die
Weglänge des Schiebers und des Rollenkontaktes ist nach Fig. i verschieden groß
und wird durch die Doppelpfeile angedeutet. Bewegt man den Schieber i in die andere
Endlage, so spannt sich zunächst die Feder io. Da die Kurve 13 aus einem Kreisbogen
besteht, dessen Mittelpunkt auf der Mittellinie zwischen beiden Endstellungen des
Schiebers und des Rollenkontaktes liegt, so verharrt der Rollenkontakt so lange
in seiner Stellung, bis der Schieber die Mittellinie überschritten hat. Bei weiterer
Schieberbewegung schnappt der Rollenkontakt momentan in die andere Endstellung,
indem der Kontakt über die Kurvenbahn hinwegrollt. Bei Ausschaltern wird die eine
Endstellung und bei Umschaltern werden beide Endstellungen des Rollenkontaktes mit
Kontaktfedern 14 versehen, welche zweckmäßig zu beiden Seiten des Rollenkontaktes
an dessen Stirnflächen federnd anliegen.
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Sowohl der Schieber i als auch der Schaltkontakt i2 sind demnach lose
am Schaltersockel angeordnet und werden nur durch die zur Momentbewegung des Schalters
vorgesehene Zugfeder io in ihrer jeweiligen Lage gehalten. An Stelle des dargestellten
Rollenkontaktes können aber auch andere beliebig ausgeführte Kontaktanordnungen
vorgesehen werden, welche ebenfalls auf vorstehende Weise betätigt und festgehalten
werden.
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Eine besonders günstige Anordnung des Schiebers ist in Fig. 3 dargestellt.
Bei derselben ist der Schieber 15 anstatt mit einer kleinen Erhöhung mit einer Vertiefung
16 versehen, in welche der Finger zur Betätigung mit seiner Spitze hineingelegt
wird, um durch seitlichen Druck auf den Schieber diesen in Bewegung zu setzen. Der
Schieber 15 befindet sich ebenfalls in der geschilderten Höhlung zwischen Abdeckung
17 und Sockel 18 des Schalters.