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Prüfmaschine für Registrierkarten mit mehreren übereinander-liegenden
Lochdecks Die vorliegende Erfindung betrifft eine Registrierkartenprüfmaschine,
in der die symbolisch durch Lochschrift dargestellten Angaben, meist Ziffern und
Buchstaben, der Karten in bekannter Weise nachgeprüft werden. Bei dieser Maschine
handelt es sich um die Prüfung von Karten mit mehreren übereinander angeordneten
Reihen von Lochzeichen, von denen jede Reihe mehrere Spalten aufweist, wobei jede
Spalte ein Lochzeichen aufnehmen kann; man bezeichnet derart eingeteilte Karten
als Karten mit mehreren Lochdecks, von denen also jedes einer solchen Reihe nebeneinanderliegender
Spalten bzw. Lochzeichen entspricht.
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Zur Lochung solcher Registrierkarten hat man bereits Lochmaschinen
vorgeschlagen, in denen die Karte in der üblichen Art abschnittweise an einem allen
Spalten gemeinsamen Lochstempelsatz vorbeigeführt wird, außerdem aber zwecks Lochung
der verschiedenen Decks durch denselben Lochstempelsatz senkrecht zu ihrer spaltenweisen
Bewegungsrichtung in dem Wagen gegenüber dem Lochstempelsatz verschoben werden kann.
Die Notwen:digkeit der Verschiebung der Karte in zwei zueinander senkrechten Richtungen
hat aber eine Reihe von Nachteilen, insbesondere werden durch die Verschiebung der
Karte in senkrechter Richtung zu den Decks die Größenverhältnisse der Maschine recht
ungünstig beeinfluBt. Die gleichen Nachteile würden auch vorliegen, wenn man nach
:dem erwähnten bei Lochnnaschinen bekannten Grundsatz eine Prüfmaschine bauen wollte,
in der die Karte senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung gegenüber einem einzigen Satz
von Abfüh.lorganen für die verschiedenen Decks verschiebbar wäre.
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Die sich bei der angedeuteten Bauart ergebenden Nachteile werden in
einer Prüfmaschine nach einem anderen Vorschlag (vgl. die deutsche Patentschrift
61o toi -- amer. Patentschrift 2 031 569) vermieden. Nach
diesem
Vorschlag wird für jedes Lochdeck ein besonderer Satz von Abfühlorganen vorgesehen
und jeder dieser Sätze von Abfühlorganen kann wahlweise mit einem gemein-Samen Terminsatz
in Prüfverbindung gebracht werden, zu dem Zweck, nur jeweils eines der mehreren
Decks der Prüfung zu; unterwerfen. Die Lochkarte braucht also nur eine abschnittweise
Bewegung in Längsrichtung der Lochdecks auszuführen, und durch eine Umschalteinrichtung
wird jeweils bestimmt, welcher Satz von Abfühlorganen unter Tastensteuerung sein
zugeordnetes Deck prüfen soll. Da aber bei dieser Anordnung notwendigerweise mehrere
Sätze von Abfühlorganen in Blickrichtung auf die Karte hintereinander liegen nlussen,
ist es nicht möglich. beim Prüfen auch die auf der Karte stehenden schriftlichen
Angaben zu lesen, wenn sie sich in derselben Spalte befinden, in der das zugeordnete
Lochzeichen steht.
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Die vorliegende F_rfindung sieht nun eine Maschine zur Bearbeitung
von 1.Zegistrierkarten vor, und zwar in der Ausbildung als Prüfmaschine für Karten
finit mehreren übereinanderiiegenden Lochdecks, in der die Karte an Abfühlorganen
abschnittweise vorbeigeschaltet wird und bei der durch eine Umschaltvorrichtung
wahlweise eines der mehreren Decks zur Prüfung ausgewählt werden kann. Das Wesentliche
besteht dabei darin, daß die Abfühleinrichtung nur für ein einziges Lochdeck vorgesehen
und in einem eine Einheit bildenden Prüfschlitten angeordnet ist, der senkrecht
zur Längsrichtung des Kartenbettes in einer Führung des Maschinengehäuses zum Zweck
der Decksauswahl verschiebbar gelagert ist und durch die Umschaltvorrichtung auf
eines der verschiedenen Decks der Karte eingestellt «-erden kann, während die Schaltung
der Karte in an sich bekannter Weise nur in Längsrichtung der Lochdecks abschnittweise
unter dem Satz von Abfühlorganen vorbei erfolgt.
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Die erfitidungsgeni.-il,ie Ausgestaltung der Maschine ermöglicht unter
Anwendung eine, einzigen Satzes von Abfühlorganen eine besondere Arbeitsweise bezüglich
der Sichtbarkeit der Angaben. Häufig werden nämlich die Registrierkarten als sogenannte
Verbundkarten verwendet. d.li. die zu registrierenden Angaben werden auf die Karte
selbst von Hand oder mit der Maschine geschrieben, und die Lochung muß dann auf
Grund dieser auf der Karte stehenden Angaben nachgeprüft werden. Für diesen Zweck
ist es natürlich besonders erwünscht, wenn das maßgebende Schriftzeichen in derselben
Spalte steht. in der sich das Lochzeichen befindet. Eine solche Sichtprüfung von
Karten finit mehreren Lochdecks wird bei der erhndungsgeinäßen Prüfinaschine erreicht.
weil der Prüfschlitten immer etwas oberhalb der Schriftzeichenzeile steht, diese
also unbehindert abgelesen werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Prüfschlitten
ein schwalbenschwanzförniiges Führungsteil, das in einer entsprechenden \ut des
Maschinengehäuses geführt ist und an dem der Tastatur abgewandten Ende starr mit
dem einen Ende eines Trägerteils für die Abfühleinrichtung verbunden ist, dessen
anderes Ende nur soweit frei über die Karte ragt, daß die unterhalb des Lochdecks
stehende Schriftzeichenzeile noch sichtbar ist.
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Die Abfühlung der Lochung erfolgt bei dem hierin beschriebenen bevorzugten
elektrischen Lochprüfer durch federnd gelagerte Abfühlkugeln, die durch die Löcher
hindurch mit einer Kontaktplatte zusammenwirken können. Die Abfühlorgane können
in bekannter Weise irgendeine Vergleichseinrichtung steuern, welche die Tastenbetätigung
und die Lochung auf Übereinstimmung hin vergleicht und bei Nichtübereinstimmung
durch ein Signal, z. B. durch Sperrung der Wagenschaltung, die Tatsache einer Unstimmigkeit
zur Anzeige bringt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf den Zeichnungen
veranschaulicht.
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Fig. i ist ein perspektivisches Bild der Maschine.
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Fig. 2 zeigt eine zu prüfende Karte mit den den Lochkombinationen
entsprechenden Eintragungen in den verschiedenen Spalten. Die Karte besitzt zwei
Decks und in jedem Deck -,o Spalten, jedoch ist die Spaltennumerierung der Übersichtlichkeit
wegen fortgelassen.
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Fig.3 veranschaulicht den Lochschlüssel, nach dein die Zeichen in
den Karten gelocht werden, und die unmittelbar darunter befindliche Fig. 4. zeigt
in der obersten Reihe im Schnitt clie in der 1Iaschine vorgesehenen Tastenhebel
und darunter die von diesen Tastenhebeln gesteuerten Wählerschienen.
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Fig.5 ist eine Draufsicht auf die Maschine, bei der der Prüfschlitten
und Kartenwagen entfernt sind.
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Fig. 6 ist die Vorderansicht der Maschine, ebenfalls ohne Prüfschlitten
und Kartenwalen, bei der die Tastatur im Schnitt dargestellt ist.
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Fig. 7 zeigt die Maschine im Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6
mit der Draufsicht auf die Tastatur, wobei der Übersichtlichkeit wegen nur ein Teil
der Tastenhebel gezeichnet ist.
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Fig.8 zeigt einen Schnitt durch die Maschine nach der Linie 8-8 der
Fig. 6 mit eingesetztem Prüfschlitten und Kartenwagen.
Fig. 9 zeigt
eine Draufsicht auf den Prüfschlitten.
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Fig. io ist ein Schnitt durch den Prüfschlitten nach der Linie io-io
der Fig. B.
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Fig. ii ist ein Schnitt durch einen Teil. des Maschinengehäuses nach
Linie ii-ii der Fig. 7.
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Fig. 12 zeigt die Rastung der Handhebel-.achse für die beiden Stellungen
des Prüfschlittens.
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Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch das Maschinengehäuse mit der Ansicht
von vorn auf den Kartenwagen mit teilweise weggebrochenen Zahnstangen, auf das Klinkenschaltwerk
und die Bremsplatte.
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Fig.14 ist die Draufsicht auf Antrieb, Schaltung und Bremsung .des
Kartenwagens, bei der vom Kartenwagen nur die Zahnstangen dargestellt sind.
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Fig. 15 ist ein Schnitt nach der Linie 15-15 der Fig. 13 und läßt
die Verbindung von Transportmagnet und Klinkenplatte erkennen.
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Fig. 16 ist ein Schnitt durch das verstellbare Lagerstück für die
Springklinke des Klinkenwerkes.
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Fig. 17 ist das Schaltbild der Maschine. Wie aus Fig. i ersichtlich,
hat die Maschine ein topfartiges, nach unten offenes Gehäuse. In diesem sind die
noch näher zu beschreibenden Vergleichsrelais, der Wagentransportmagnet, der Antrieb
für die Verschiebung des Prüfschlittens, die Tastatur mit den Wählerschienen und
dem Hauptkontakt, der Kartenwagen mit seinem Antrieb sowie der Steckanschluß der
Maschine an das Netz angeordnet. Auf der oberen Seite des Gehäuses ist in einer
Führungsnut .der Prüfschlitten gelagert, der durch Drehen des an der rechten Seitenwand
vorgesehenen Handhebels in eine seiner beiden Stellungen, den beiden Lochdecks der
Karte entsprechend, verschoben wenden kann.
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Mit seiner Kontaktplatte ragt der Prüfschlitten unter das Kartenbett,
in dessen Längsrichtung ein Schlitz vorgesehen ist, durch den zwei Kartengreifer
des unter dem Kartenbett verschiebbaren Kartenwagens hindurchgehen, die bei Fortschaltung
des Wagens die Karte mitnehmen.
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Vor dem Gehäuse liegt das Tastenfeld, der normalen Schreibmaschinentastatur
entsprechend, mit der vorn angeordneten länglichen Leer- und der seitlich angeordneten
Auslösetaste mit größerem Knopf. Unter denTastenhebeln liegen im Gehäuse sechs Wählerschienen,
welche je einen Kontakt steuern, und:eine Hauptschiene, welche den noch zu beschreibenden
Hauptkontakt steuert.
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In Fig.2 ist eine der Karten dargestellt, wie sie mit der Maschine
geprüft werden können. Die Karte ist in zwei Lochdecks eingeteilt, wovon das obere
zur Aufnahme von Lochzeichen für Ziffern und Buchstaben und das untere nur zur Aufnahme
von Lochzeichen für Ziffern bestimmt .ist. Die Karten sind als Verbundkarten ausgebildet
und enthalten Angaben, die in dem Beispiel handschriftlich eingetragen sind, die
aber auch mit der Schreibmaschine eingetragen werden können. Der darüberliegende
Spaltenraum enthält die entsprechende Lochung nach dem Lochschlüssel in Fig. 3.
Da in einem Lochdeck 2o Spalten nebeneinanderliegen, beträgt die Kapazität .der
Karte 4o Spalten.
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Der Aufbau der :Maschine ist im einzelnen wie folgt: Im Inneren des
Gehäuses i i (Fig. 5, 6 und 8) sitzen auf der Platte 12 ein Wa@gentransportmagnet
13, sechs Vergleichsrelais 14 und ein Relais 15 (s. auch Schaltbild Fig. 17). An
dem Ankerhebel 16 des Transportmagneten 13 .sind die Zugstangen 1.7 und 18 (vgl.
auch Fig. i i) angelenkt, die .die Wagenschaltung bzw. den Hauptkontakt betätigen.
Die Vergleichsrelais 14 haben jedes einen Ruhestromkontakt i9 (Fig. 8) und zwei
Wicklungen (Fig. 17), die in an sich bekannter Weise so geschaltet sind, daß die
Magnetkraft gleich Null wird, wenn durch beide gleich starke Ströme fließen. Das
Relais 15 hat einen Arbeitskontakt 2o und nur eine Wicklung.
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Die Umschaltachse 31 ist im Gehäuse i i ,gelagert. Auf ihr sitzen
fest der Handhebel 32, Rastsegment 33 (Fig. 12) und Zahnsegment 34, das in
eine Verzahnung 35 des Prüfschlittens 36 eingreift. Durch Umlegen des Handhebels
32 wird der Prüfschlitten 36 in seiner Führung verschoben. Das Rastsegment 33 und
der federnde Rasthebel 37 sichern die Endstellungen.
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Der Prüfschlitten 36 besteht aus .-dem schwalbenschwanzförmigen Führungsteil
4o mit der Verzahnung 35 und dem Ausleger 41, der an einer Seite fest mit dem Führungsteil
verschraubt, im übrigen aber kragend ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, auf
der Verbundkarte die Angaben auch derjenigen Spalte, die gerade geprüft wird, zu
lesen. Führungste414o trägt außerdem die Isolierplatte 422 mit der Kontaktplatte
4.3, der Ausleger 41 ein Isolierstück 44, in dem die Abfühlkugeln 45 federnd gelagert
sind. Kontaktplatte und Abfühlkugeln sind mit Anschlußklemmen 46 bzw. 47 verbunden.
Das zu den Klemmen führende Kabel 48 geht durch das Rohr 49 zu den Vergleichsrelais
14. Das Rohr 49 ist im Prüfschlitten 36 drehbar und im Gehäuse in einer Schlitzführung
gelagert. Das Kabel kann also den Bewegungen des Prüfschlittens folgen, während
sein unteres Ende .festliegt.
Die Tastatur besteht aus einem Rahmen,
der von den Winkelschienen 5:M, 55, 56 und der Lagerschiene 57 gebildet wird und
finit vier Schrauben ,;8 im -Maschinengehäuse i i befestigt ist. Die Lagerung der
Tastenhebel 59 ist nun derart, daß diese in Schlitzen der Lagerschiene 57 geführt
und mittels einer in der gleichen Lagerschiene 57 steckenden Achse 6o gelagert sind.
Des weiteren werden die Tastenhebel geführt in der Führungsschiene 61 und dem Führungskamm
62. Durch Federn 63, welche auf Zapfenschrauben 64 stecken, .die ihrerseits in die
Winkelschiene 68 eingeschraubt sind, werden die Hebel einerseits gegen die Achse
6o und andererseits gegen die Anschlagschiene 65 gehalten. Al: Tastensperrung gegen
gleichzeitiges Anschlagen von zwei Tasten ist die bekannte Kugelsperrung verwendet
worden. Die Kugeln 67 sitzen hierbei in einem Längsschlitz der Führungsschiene 61.
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Unter den T astenliebeln 59 sind nun die Wählerschienen 69 und die
Hauptschiene 70 in geschlitzten Führungswinkeln 71 und 72 (Fig.6) beweglich gelagert
und gegen Abheben geschützt durch die Halteschienen 73 und 7q.. Die Schiene 7q.
dient auch als Anschlag für die Wählerschienen in ihrer Ruhestellung, in der sie
durch Druckfedern 75 gehalten «-erden. Jede Wählerschiene hat einen isoliertet-
Anschlag 76, der seinen zugehörigen Kontakt 77 schließt, sobald sie infolge Niederdrückens
eines Tastenhebels verschoben wird (siehe auch Schaltbild Fig. 17). Infolge der
Verzahnung der Schienen 69 (Fig. q.) wird beim Niederdrücken eines Tastenhebels
59 jeweils eine ganz bestimmte Kombination von Schienen verschoben: Einrichtungen
dieser Art sind allgemein bekannt.
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Am linken Ende der Wählerschienen 6o liegt der Hauptkontakt 9i (Fig.
6 und 17), der von der Hauptschiene 7o bestätigt wird, welche bei Betätigung jeder
Zeichentaste verschoben wird. Der Hebel 85 ist um den Zapfen 86 drehbar und greift
mit seinem unteren Ende in einen Schlitz der Hauptschiene 70 ein. An seinem
oberen Ende ist der um 87 drehbare Haken 88 angelenkt, der in den uni 89 drehbaren
Hebel go (Fig.6 und 7') eingreift. Beim Niederdrücken einer Tate, auch der Leertaste,
geht also die Hauptschiene 7o nach rechts (Fig. 6), Haken 88 nach links, nimmt Hebel
9o mit und schließt :ladurch den Hauptkontakt 9i, über den der Transportmagnet 13
Strom erhält. Der Ankerliebe- 16 des Transportmagneten ist durch die Zugstange 18
mit dem um Drehpunkt 93 (Fig. 11) drehbaren Winkelhebel 92 verbunden, der finit
seinem linken Schenkel auf einer Verlängerung 94 des Hakens 88 aufliegt. Wird daher
der Transportmagnet 13 erregt, so v erschwenkt er mittels Zugstange i8 den Winkelhebel
92, so daß der Haken 88 ausschnappt und Kontakt 9i sich öffnet, auch wenn die Taste
noch g r e (lrückt wird.
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Der rahtnenförmige Leertastenhebel io5 ist auf der Achse io6 (Fig.
5) befestigt, die zwischen Spitzen gelagert ist. Ein Stift 107
(Fig. 5 und
8) nimmt den Hebel 95 mit, der genau wie die Tastenhebel 59 gelagert ist, aber nur
die Hauptschiene 70 verschiebt.
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Der Auslösetastenhebel 96 sitzt fest auf der zwischen Spitzen gelagerten
Achse 97 (Fig. 7). Er wirkt nicht auf die Wähler- und Hauptschiene (s. Fig. 4).
Auf der Achse 97 sitzen außerdem fest der Winkelhebel 98 und lose der Auslösehebel
99 (Fig. 8), die durch die Feder ioo und den Anlagestift ioi nachgiebig miteinander
gekuppelt sind. Die Feder log zieht die Hebel in ihre Ruhestellung. Wird der Auslösetastenliebel
96 gedrückt, so drückt -das abgebogene Ende des Hebels 99 nachgiebig auf den Auslösehebel
io8 des Klinkenschaltwerkes für den Wagentransport (Fig. 15), wodurch in noch zu
beschreibender Weise die Sperrung des Wagens ausgelöst wird und dieser in seine
Endstellung fährt. Die nachgiebige Kupplung zwischen Hebel 98 und 99 hat den Zweck,
einerseits ein sicheres Einklinken der noch zu beschreibenden Falle 157 (Fig. 1.4)
zu gewährleisten und andererseits den ganzen -Mechanismus vor Überlastung zu schützen,
wenn der Auslösetastenhebe196 gedruckt wird, denn dieser findet seinen Anschlag
unmittelbar an der Winkel-.schiene 56 W.ig. 8), während der Hebel io8 von dem Hebel
99 nur federnd gegen seinen Anschlag gedrückt wird.
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Der Kartenwagen (s. die Fig. 11, 13 und 1q.) besteht aus einer unter
dem Kartenbett beweglichen Schiene 115, an der zwei Achsen 116 befestigt sind, die
die Rollen 117 tragen. Mit der Schiene fest verbunden ist der Bügel 118, der das
verstellbare Anschlagblech i i9 trägt, sowie der Handgriff 120 mit dem federnden
Andruckstück 121, «-elches eine eingelegte Lochkarte an das Anschlagblech i i9 schiebt
und damit fixiert. An der Schiene i 15 sitzen ferner die Bolzen 122, die die Zahnstange
123 und die Schrittschaltschiene 12:+ tragen. Der Kartenwagen läuft nun finit den
Rollen 117 auf den Schienen 125 (s. Fig. 5 und i i), die durch Bolzen 126 mit den
Gegenschienen 1=7 verbunden sind. Durch die am Maschinengehäuse befindlichen Schrauben
131 wird die Bewegung des Wagens begrenzt. Der Antrieb des Kartenwagens (Fig. 13,
-q.) erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß ein unter Spannung einer Feder 132
stehendes Zahnrad 133, welches auf einer Platte 134 gelagert ist, in die Zahnstange
123 eingreift und diese verschiebt. Auf der gegenüberliegenden Seite der auf
beiden
Seiten verzahnten Zahnstange greift ein Zahnrad 135 ein das über die Übersetzungsräder
137 .das Antriebsritzel 138 einer in dem Gehäuse gelagerten, an sich bekannten Fldehkraftbremse
treibt. Die Teile 135 bis 138 sind an der Platte 14o gelagert, die ebenso wie die
Platte 134 am Maschinengehäuse befestigt ist.
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Die Fortschaltung des Kartenwagens erfolgt in an sich bekapnter Weise
durch ein Klinkenschaltwerk mit zwei Klinken (s. Fig. 13 bis 16). Der Aufbau desselben
ist folgender: In einer am Maschinengehäuse befestigten Grundplatte 143 ist .ein
Zapfen 144 eingenietet, auf dem die Sperrklinke 141 gelagert ist, die sich in der
Ruhelage an die Anschlagschraube 145 legt. Ein einstellbares Lagerstück 146 ist
um die Lagerschraube 148 drehbar und wird durch die Stabfeder 149 gegen die Justierschraube
15o gedrückt. Im Lagerstück 146 eingenietet ist der Zapfen 147, auf dem die Springklinke
. 142 gelagert ist, die ihre Auflage auf dem Mitnehmerhebel 104 findet, der auch
den Antrieb der Klinke vermittels des Stiftes 151 bewirkt. Ein zweiter Stift im
Mitnehmerhebel 1o4 nimmt die Sperrklinke 141 mit. Der Antrieb der Klinken geschieht
nun -,vie folgt: Bei Anzug des Ankers 16 des Transportmagneten 13 wird über die
Zugstange 17 durch den Schwinghebel 153 der Mitnehmerhebel 1o4 entgegen dem Zug
der Feder 155 gedreht, wodurch die Sperrklinke 141 sofort in die Schrittschaltschiene
124 eingreift, während die Springklinke 142, da ihr Mitnehmerstift 151 erst einen-Leerhub
im Langloch der Klinke macht, erst danach ausgehoben wird. Hierbei kann sich die
Zahnstange 12q., die unter der Wirkung der Feder 132 nach links (Fig. 14) gezogen
wird, noch nicht bewegen, da sie jetzt durch die Klinke 141 gesperrt wird. Die Klinke
142 springt sobald sie mit der Verzahnung außer Eingriff kommt, unter dem Einfluß
der Feder 156, und weil sie mit einem gewissen Lagerspiel auf dem Zapfen 1.47 sitzt,
ein Stück nach rechts, so daß sich ihre Spitze nun über der nächsten Zahnlücke befindet.
Fällt nun nach der Prüfung der Anker 16 des Transportmagneten 13 ab, so läßt der
Schwinghebel 1:53 den Mitnehmerhebel 104 wieder los; die Sperrklinke 1,41 wird ausgehoben,
die Zahnstange unter Wirkung der Feder 132 nach links transportiert, bis sie durch
die Springklinke 11,2, die dabei in die nächste Zahnlücke einfällt, an dem nächsten
Zahn wieder gesperrt wird. Es hat also nach dem Abfallen des Ankers 16,des Transportmagneten
13 eine Bewegung der Zahnstange 124 um eine Zahnteilung stattgefunden, d. h. der
Wagen ist um einen Schritt weitergeschaltet worden. Durch Justierung des Lagerstückes
146 durch die Schraube 150 kann der Abstand .der beiden Klinkenspitzen mit
der Zahnteilung in genaue Übereinstimmung gebracht werden.
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Bei Betätigung der Leertaste wird ebenfalls der Transportmagnet 13
erregt und schaltet den Wagen um einen Schritt weiter. Bei Betätigung der Auslösetaste
96 erfolgt das Ausheben der Springklinke 142, ohne daß die Springklinke in -die
Zahnstange eingreift, so daß der Kartenwagen also nach links an die Anschlagschraube
131 (Fig. 13) fährt, wobei seine Bewegung .durch die im Gehäuse 139 gelagerte Fliehkraftbremse
gehemmt wird. Die Betätigung der Springklinke erfolgt hierbei durch das winklig
gebogene Ende des Auslösehebels 1o8, wobei dieser durch den Vorfall der Falle 157
in seiner gehobenen Stellung verharrt bis der Wagen in seiner Endstellung mit .der
Schraube 158 gegen .die Falle stößt und die Sperrung der Springklinke 142 aufhebt,
wodurch diese wieder in die Schrittschaltschiene 124 einfallen kann, wenn die Auslösetaste
96 losgelassen wird. Seinen Antrieb erhält der Auslösehebel io8 durch den in Fig.
15 und 8 dargestellten Hebel 99, der seinerseits, wie oben beschrieben, seit
dem Tastenhebel 96 nachgiebig gekuppelt ist. Der Anschluß der Maschine an
eine Stromquelle erfolgt über eine am Gehäuse befestigte Steckplatte 159 (Fig. 7).
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Beim Prüfen wird jede Spalte der Karte von den Kugeln 45 abgefühlt.
Wird eine Taste gedrückt, so werden die der Lochkombination -entsprechenden Wählerschienen
69I bis 69w verschoben und damit die zugehörigen Kontakte 77 geschlossen (Fig. 17).
Kurz darauf schließt die Taste mittels der Hauptschiene 7o den Hauptkontakt g1.
Dann liegen folgende Stromwege vor: Einerseits: Leitung 16o, rechte Wicklung der
Vergleichsrelais i-., Kugeln 45, Kontaktplatte 43, Leitung 161, Leitung 162, Leitung
163, Hauptkontakt gi, Leitung 16q.. Andererseits: Leitung 16o, linke Wicklung der
Vergleichsrelais 14, Kontakt 77, Leitung 162, Leitung 163, Hauptkontakt gi, Leitung
16q..
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Stimmt nun die Kombination der geschlossenen Kontakte 77 mit der Kombination
der durch die Löcher der Karte gehenden Kugeln 45 überein, so sprechen die Relais
14 nicht an, weil sich ihre elektromagnetischen Wirkungen aufheben, und die Ruhestromkontakte
ig bleiben geschlossen. Dann bekommt also Relais 15, dessen Ansprechzeit etwas länger
ist als die der Relais 14, Strom, schließt den-Kontakt 2o und schaltet dadurch Transportmagnet
13 ein; der Wagen springt in die nächste Spalte, was ein Zeichen dafür ist, daß
die Lochung richtig ist. Bei Nichtübereinstimmung wird einer oder mehrere der Kontakte
i9
geöffnet, die Leitung zum Relais 1,3 und Magnet 13 also unterbrochen und
der Kartenwagen nicht transportiert. Daduixch wird die Unstimmigkeit angezeigt.
Die Prüfung auf elektroniagnetischern Wege. wie sie Hierin erfolgt, ist in an sich
bekannter Weise vorgenommen und für die verschiedenen Fälle genauer in der deutschen
Patentschrift 604 007 beschrieben.