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Einrichtung zum Prüfen von Schleifscheiben u. clgl. Bei Prüfeinrichtungen
zur Untersuchung der Umfangsgeschwindigkeiten und Zerreißfestigkeiten von Schleifscheiben
u. dgl. ruß die Prüfspindel, die die zu prüfenden Schleifscheiben aufnimmt, je nach
dem Durchmesser und der Bindung der zu prüfenden Schleifscheiben von einer niederen
Drehzahl ausgehend bis zu einer gewissen Höchstdrehzahl stufenlos steigernd betrieben
werden.
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Es ist nun an sich bekannt, bei einem Drehstromkurzschlußmotor eine
stufenlose Drehzahlregelung dadurch zu erreichen, daß dieser Kurzschlußmotor mit
stufenlos veränderlicher Frequenz von einem Frequenzwandler gespeist wird, der über
ein mechanisches, stufenlos regelbares Getriebe angetrieben wird.
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Diese an sich bekannte Anordnung wird nun erfindungsgemäß bei Einrichtungen
zum Prüfen von Schleifscheiben in der Weise angewendet, daß die Schalteinrichtung
für das Frequenzwandlerregelgetriebe mittels eines Anstoßschalters ein Schütz für
den Primärstrom des Frequenzwandlers nur bei der niedrigsten Drehzahl zwangsläufig
schließt. Der Drehstromkurzschlußmotor kann also nur zwangsläufig mit der niedrigsten
Drehzahl beginnend eingeschaltet werden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dagegen ruß der Arbeiter nach jedem
Prüfversuch das den Frequenzwandler antreibende mechanische, stufenlose Regelgetriebe
auf die niedrigste Drehzahl . des Drehstromkurzschlußmotors zurücksegeln. Unterläßt
er dieses Zurückregeln, so ist die Möglichkeit gegeben, daß der Kurzschlußankermotor
eine Frequenz erhält, . die einer Drehzahl entspricht, die nicht nur über der zulässigen
betrieblichen Drehzahl der Schleifscheibe, sondern auch über der zulässigen Prüfdrehzahl
der
Schleifscheibe liegt, was aber durch die erfindungsgemäL;e Vorrichtung vermieden
wird.
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Eine weitere Einrichtung der neuen Vorrichtung besteht darin, daß
das mechanische, stufenlose Regelgetriebe des Frequenzwandlers über eine Steuerkette
und der Antriebsmotor dieses Regelgetriebes über einen automatischen Sterndreieckfernwart
von dem oder den Prüfmotoren aus gesteuert wird. Da aber der Primärstromkreis des
Frequenzwandlers durch ein besonderes Schütz und einen Anstoßschalter ferngesteuert
wird, so kann das mechanische, stufenlos regelbare Getriebe schonend im Lauf auf
die niedrigste Drehzahl zurückgeschaltet werden, ohne daß der Frequenzwandler Primärspannung
erhält und ohne daß der Kurzschlußankermotor eingeschaltet ist. Das Schütz des Frequenzwandlers
ist so geschaltet, daß es seine Netzspannung von dem automatischen Sterndreieckfernwart
erst erhält, wenn dieser Schalter auf Dreieck geschaltet ist.
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Sollen mehrere Prüfmotoren von einem Frequenzwandler im Wechselbetrieb
gespeist werden, so kann erfindungsgemäß durch einen mehrpoligen Umschalter gleichzeitig
der Sekundärstromkreis des Frequenzwandlers und der Steuerstromkreis für die Schutzhaubenverriegelungs-
und Bremskontakte zwangsläufig nur auf einen der Prüfmotoren geschaltet «-erden.
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Sehr vorteilhaft ist es, daß bei der neuen Vorrichtung die Regelwelle
des Frequenzwandlerregelgetriebes mittels eines Handrades über eine Steuerkette
von dem Bedienungstand in der Nähe des Drehzahlmessers und des Bremshebels bedient
werden kann und daß der Anschlag des Anstoßschalters für den Primärstromkreisschütz
des Frequenzwandlers an dieser Steuerkette befestigt ist. Bei mehreren Prüfmotoren
ist für jeden Prüfmotor ein Handrad zur Betätigung der Regelwelle des Frequenzwandlerregelgetriebes
angeordnet, wobei der Drehsinn der Handräder, vom Bedienungsstand aus gesehen, der
gleiche ist und sich alle Handräder bei Betätigung eines Handrades zwangsläufig
mitdrehen. Ebenso hat der Bremshebel und der Drehzahlmesser eines jeden Prüfmotors,
vom Bedienungsstand aus gesehen, die gleiche Lage. Durch diese vorteilhafte Anordnung
ist gegenüber den bekannten Vorrichtungen jeder Bedienungsfehler ausgeschaltet.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
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Der Antriebsmotor i erhält seinen Netzstrom über den durch den Druckknopfschalter
2 ferngesteuerten Sterndreieckschalter 3. Durch eine elastische Kupplung 4 ist der
Antriebsmotor i mit dem stufenlos regelbaren Getriebe 5 gekuppelt. Der Frequenzwandler
6 wird von der Abtriebswelle des stufenlosen Regelgetriebes 7 angetrieben. Er erhält
die Netzspannung über das Motorschütz 8, das durch den Anstoßschalter 9, das Handradio
oder i i, die Steuerkette 12 und den Anschlag 13 betätigt wird.
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Die Steuerkette 12 ist durch die Kegelräder 14 und 15 sowie durch
die Welle 16 und das Kegelrad 17 mit dem Kegelrad i 8 des Reguliergetriebes 5 gekuppelt.
Da das Handrad t i ebenfalls mit dem Kegelrad i 8 des Getriebes 5 durch das Kegelrad
i g, die Welle 2o, die Kegelräder 21 und 22 sowie die Steuerkette 23 gekuppelt ist,
so kann das Getriebe 5 wahlweise vom Handrad i o oder i i stufenlos -geregelt werden.
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Die Arbeitsmotoren 24 und 25 treiben die Prüfspindeln 26 und 27 an,
die zur Aufnahme der Schleifscheiben 28 dienen. Die erreichte Prüfdrehzahl wird
an den Drehzahlmessern 29 und 3o abgelesen. Jede Prüfspinde126 und 27 hat eine Backenbremse
31 bzw. 32. Die Schalter 33 und 34 sind so angeordnet, daß durch Betätigung des
Bremshebels 35 oder 36 zunächst der Motor 24 bzw. 25 ausgeschaltet wird und hiernach
erst die Bremsbacken zum Eingriff kommen.
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Die Kontaktschalter 37 sind an den Schutzhauben 38 so angeordnet,
daß die Motoren 24 und 25 nur eingeschaltet werden können, wenn die Türen unfallsicher
verschlossen sind. Die Motoren 24 und 25 arbeiten im Wechselbetrieb. Daher ist ein
Schalter 4o angeordnet, durch den wahlweise der Motor 24 oder 25 auf den Wandler
6 geschaltet werden kann. Dieser besondere Hebelschalter schaltet nicht nur einen
der Arbeitsmotoren 24 oder 25 auf den Wandler 6, sondern auch gleichzeitig die zu
dem betreffenden Motor gehörenden Kontaktschalter 37 und Notausschalter 33 bzw.
3.1 auf den Sterndreieckfernwart um.