DE705023C - Verfahren zur Herstellung geblasener Standoele - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geblasener Standoele

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DE705023C
DE705023C DER100756D DER0100756D DE705023C DE 705023 C DE705023 C DE 705023C DE R100756 D DER100756 D DE R100756D DE R0100756 D DER0100756 D DE R0100756D DE 705023 C DE705023 C DE 705023C
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DER100756D
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Dr Erich Asser
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ERICH ASSER DR
GUSTAV RUTH TEMPEROL WERKE CHE
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ERICH ASSER DR
GUSTAV RUTH TEMPEROL WERKE CHE
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  • Verfahren zur Herstellung geblasener Standöle In der Patentschrift 609 300 ist ein Verfahren zur Herstellung geblasener Standöle beschrieben, welches darauf beruht, daß Leinöl erwärmt wird, bis es sich- zu verdicken beginnt und die Polymerisation einsetzt. Sobald dieses der Fall ist, wird Luft eingeblasen und gleichzeitig bis auf eine Temperatur von etwa 3o5 bis 31o' erwärmt. Diese Temperatur wird .aufrechterhalten und das Blasen fortgesetzt, bis das Öl die gewünschte Viscosität erhalten hat. Um Überhitzungen des Öles beim Blasen zu vermeiden, wird das Verfahren zweckmäßig in einer mit Umwälz- und Kühlanordnung versehenen Vorrichtung durchgeführt, die eine schnelle Herabsetzung der Temperatur gestattet.
  • Es ist nun gefunden worden, daß dieses Verfahren, das sog. Bisölverfahren (Farbenzeitung 1936, S. io6o), mit besonderem Vorteil ,auf halbtrocknende Öle angewandt werden kann, die an sich nicht als L.Firn;*Ls geeignet sind, z. B. auf Sojaöl, Mohnöl, Sonnenblumenöl, Tran, insbesondere auf solche Trane, welche schon trocknende Anteile enthalten.
  • Die Herstellung von Firnisersatzstoffen aus Tran ist schon vorgeschlagen worden. So hat man mit Chlorschwefel und Kohlenwasserstoffen versetzte Trane mit trockener Luft geblasen und Terpentinöl hinzugefügt. Ferner wurde in auf 235 bis 2.1o- erwärmten Tran während 25 bis 3o Stunden Wasserdampf von 375 bis 4oo- hindurchgeblasen, um die Glyceride der gesättigten Fettsäuren zu spalten. Bei diesen Verfahren, die nicht immer zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen, finden weitgehende Veränderungen des Tranes statt. Bekannt ist auch, Tran zum Zwecke der Geruchlosmaehung auf über Zoo- zu erhitzen. Da dieses ohne Einblasen von Luft erfolgt, tritt keine die trocknenden Eigenschaften des Tranes verbessernde Wirkung ein, die bei der Verwendung des Tranes als Speiseöl und für viele technische Zwecke, z. B. zur Herstellung von Seifen, nicht erforderlich oder gar unerwünscht sein würde.
  • Wie Versuche ergeben haben, läßt sich durch Erwärmen von Tran bis zur beginnenden Verdickung, d. h. bis auf etwa 25o-, und Blasen unter Erhöhung der Temperatur bis auf über 300- ein Standöl von sehr guter Trockenfähigkeit herstellen.
  • Wird dann mit dem Blasen fortgefahren, so erhält man eine für die Herstellung von Linoleum geeignete linozynartige Gelbildung.
  • Die Verwendung geblasener Trane als Standöl ist wiederholt hcschrieben und vorgeschlagen worden: es wurde auch schon auf die gute Trockenfähigkeit geblasener Fischöle hingewiesen. Es tvurde auch darauf hingewiesen, tlaß man durch auf Zoo' erhitzte Fischöle Luft hindurchleiten kann. Schließlich ist es, wie bereits oben erwähnt, bekannt, Wasserdampf von hoher Temperatur 13,75 bis 40o° r durch Tran zu leiten. Unter diesen Bedingungen gelangt man jedoch zu ganz anderen Ergebnissen als nach vorliegendem Verfahren, bei dem ohne Blasen zunächst auf etwa 250" C erhitzt und dann unter Einblasen von Luft bis auf 3o5 bis ; i o- C weitererwärmt und diese Temperatur aufrechterhalten wird, bis die gewünschte Beschaffenheit erreicht wird.
  • Durch die Herstellung der Transtandöle unter Blasen mit Luft und Erhitzung auf 3o5 bis 31o- C wird das i>1 im Vergleich zii den ölen, welche ohne Einblasen von Luft erhitzt oder unter Durchleiten von Luft bei Zoo` C bzw. Durchleiten von Wasserdampf von 375 bis L1.00- C erhitzt worden sind, in seinen trocknenden Eigenschaften günstig beeinflußt und die Wasserfestigkeit merklich erhöht. Außerdem weist das unter Einblasen von Luft gewonnene Standöl den typischen Trangeruch weniger stark auf, da durch die Behandlung ein großer Teil der -flüchtiger, Bestandteile entfernt wird. Wasserdampf von hoher Temperatur, der durch Tran geleitet wird, bewirkt eine Spaltung des Tranes, wobei ein großer Teil der Fettsäuren abdestilliert, während das verbleibende ül viele Spaltungsprodukte enthält. Ein aus so behandelten Tranen hergestellter Anstrich zeigt ein Nachkleben, Wasscrempfndlichkcit und Gilhungserscheinungen.
  • Diese Nachteile werden durch das erfindtingsgemä 1.''>c \-erfahren vermieden. Beispiel 30001 eines Tranus, der eine Farbzahl von 2o nach F o in r o b c r t, eine Säurezahl von .l, Verseifungszahl von i8o sowie eine Viscosität von 6o cp bei 20" C besitzt, werden in einem entsprechenden Kessel auf etwa 250 C erhitzt und dann mit steigenden Luftmengen (;bis 7 oo 1 pro Minute) behandelt, bis die Temperatur auf etwa 305' C gestiegen ist, Die Reaktion ist stark exotherm, so daß von Zeit zu Zeit gekühlt werden muß, um die Temperatur von etwa 305- C nicht zu überschreiten, da sonst eine e twaigc Zersetzung des öles eintreten würde. Bei der Temperatur von 305'e C wird 3 bis .l Stunden weitergeblasen, bis die gewünschte Viscosität erreicht ist. Das anfallende Endprodukt zeigt eine Farbzahl nach F o n r o b e r t von 35 bis .1o, eine Säurezahl von 12,5, Verseifungszahl. von 1f;5 und eine Viscosität von etwa 1200 cp bei 20° C.
  • Zwecks Herstellung von Linosytiersatz läßt man das bei etwa 3o- C geblasene Standöl nach Erreichtin- der Standölviscosität z. B. auf 150- C abkühlen und bläst bei dieser Temperatur Luft ein, lins der Gelzustand erreicht ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung geblasener Standöle durch Erhitzen bis zu der sich durch eine eintretende Verdickung bemerkbar machenden, beginnenden Polymerisation und anschließendes Einblasen von Luft unter Fortsetzung des Erhitzens bis auf 305 bis 3 i o,, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Leinöl halbtrocknende öle, insbesondere Trane, erliitzt und geblasen werden.
DER100756D 1937-11-12 1937-11-12 Verfahren zur Herstellung geblasener Standoele Expired DE705023C (de)

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