-
Emaillierter Widerstand für Hochfrequenzzwecke Die Erfindung betrifft
einen emaillierten Widerstand, der unter Vermeidung von Selbstinduktion besonders
geringe Eigenkapazität aufweist. Der Widerstand ist besonders für Hochfrequenzzwecke
-bestimmt und ermöglicht weitgehende Anpassung an die Belastbarkeit.
-
Es sind bereits elektrische Widerstandselemente bekannt, bei denen
der Widerstandsdraht in einer schraubenförmigen, durch eine Emailleschicht abgedeckten
Nut am Umfang eines Trägers aus Isolierstoff verlegt ist.
-
Demgegenüber ist beim Gegenstand der Erfindung das Gewinde durch eine
in der Längsachse des Widerstandsträgers verlaufende Nut unterbrochen, so daß die
dadurch gebildeten Gewindeabsätze für die Richtungsänderung einer an sich bekannten
bifilaren Wicklung des Widerstandsdrahtes benutzt werden können.
-
Die in dem Träger vorgesehene Längsnut ermöglicht eine Umkehrung der
Drahtwicklung durch Einhaken in die gewindeförmigen Ausschnitte. Mit der Erfindung
wird erreicht, daß im Verhältnis zur Belastung und zum Ohmwert besonders dünner
Widerstandsdraht aufgewickelt und eingebettet werden kann, der damit bei erheblich
kleineren Abmessungen viel höher belastbar ist als die bekannten Widerstände. Die
Raumersparnis und die Einhaltung geringeren Gewichtes- ist aber gerade bei Widerständen
für Hochfrequenzzwecke von ausschlaggebender Bedeutung.
-
Der nicht induktive Widerstand nach der Erfindung trägt auch zu einer
wesentlichen Verringerung des Skineffektes bei Hochfrequenzgebrauch bei.
-
Für den Träger wird vorzugsweise hesonders verlustwinkelarmerWerkstoff
verwendet. Da weiter Klemmverbindungen für Hochfrequenzzwecke ungeeignet sind, wird
Vorsorge getroffen, daß alle Anschlüsse und Verbindungen in der Emaille liegen und
geschweißt oder hartgelötet sind, so daß eine ununterbrochene metallische Verbindung
zwischen den Leitern gewährleistet ist. Zusätzliche Verluste werden durch Verwendung
von verdrilltem Litzendraht für die Anschlüsse vermieden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
mit zwei verschiedenen Wicklungsmöglichkeiten dargestellt.
-
Abb. r zeigt einen Widerstand, bei dem der besonders ausgebildete
Widerstandsträger in jedem Gewindegang bewickelt ist. Eine andere Wicklungsart auf
dem gleichen Träger ist in Abb. a dargestellt.
-
In einen aus keramischem, zweckmäßig verlustwinkelarmem Werkstoff
bestehenden Widerstandsträger a ist in bekannter Weise ein Gewinde b eingeschnitten.
Dieses Gewinde
ist nach der Erfindung in der Längsrichtung des Widerstandsträgers
durch Einarbeiten einer Nut c aufgeschnitten. Die Wicklung des Widerstandsdrahtes
erfolgt nun in der Weise, daß der Drahte in den Gewindegang h so eingelegt wird,
daß, an der einen Seite angefangen, er in dem Gewindegang bis an die Nut c verläuft
und von da an der durch die Nut c gebildeten Wand in dem nächsten Gewindegang gelegt
und von da in entgegengesetzter Richtung zurückgeführt wird. Die Führung der Drähte
kann so erfolgen, daß jeder Gewindegang bewickelt wird oder, wie Abb. 2 erkennen
läßt, nur jeder zweite oder jeder dritte usw. Der so aufgebaute Widerstand wird
dann in bekannter Weise emailliert.
-
Zur Verhinderung von Skineffekt bei Hochfrequenz ist der für die Betwicklung
verwendete Draht im Verhältnis zur Belastung des Widerstandes und zu dem Ohmwert
sehr dünn, und durch Emaillierung wird diese Belastungsfähigkeit erhöht.
-
Wie schon ausgeführt, kann der verwendete Widerstandsdraht im Verhältnis
zur Belastung zum Ohmwert besonders dünn gehalten werden, und es empfiehlt sich
weiter, für die Anschlüsse verdrillten Litzendraht zu benutzen, der auch für den
Widerstandsdraht selbst Anwendung finden kann. Die Erfindung ermöglicht es weiter,
in besonders einfacher Weise beliebige Anzapfungen aus der Emaille herauszuführen.
Beispiel i Auf einen Porzellanträger von 35 inin Durchmesser und ioo mm Länge, der
gemäß der Erfindung mit Rillen und Nut versehen ist, wurde Draht von o,2omm Durchmesser
und 36 Ohm pro Meter in .13 Windungen aufgewickelt. Die Wickellänge des Drahtes
ist also etwa .1,7 m, der Wickelwert 171 Ohm.
-
Beispiel e Auf den gleichen Porzellanträger wurde Draht von o,i.lmm
Durchmesser mit 71,1 Ohm pro :Zeter und 22,5 Windungen aufgewickelt. Es wurde also
jeweils ein Gewindegang übersprungen. Der Wickelwert ist etwa 171 Ohm.
-
Der Windungsabstand im Beispiel i beträgt etwa 2 mm von Draht zu Draht,
im Beispiel 2 etwa 4. mm. Die Belastung des auf diese Weise gewickelten und nachher
emaillierten Widerstandes beträgt i 5o Watt, was bei einer Spannung von i 6o Volt
jeweils einer Stromaufnahme von o,9.1 Amp. entspricht. Derartige Belastungen sind
auf die gleichen Drähte ohne Emaillierung nicht unterzubringen.