DE704550C - Verfahren zur Herstellung von wasser- oder lipoidloeslichen Salzen lokalanaesthetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzoesaeurealkyl-bzw. -alkaminester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasser- oder lipoidloeslichen Salzen lokalanaesthetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzoesaeurealkyl-bzw. -alkaminester

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DE704550C
DE704550C DER98823D DER0098823D DE704550C DE 704550 C DE704550 C DE 704550C DE R98823 D DER98823 D DE R98823D DE R0098823 D DER0098823 D DE R0098823D DE 704550 C DE704550 C DE 704550C
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acid
salts
lipoid
water
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DER98823D
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Inventor
Jean Lucien Regnier
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  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasser- oder lipoidlöslichen Salzen lokalanästhetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzoesäurealkyl- bzw. -alkaminester In dem Hauptpatent wird ein Verfahren zur Herstellung von Wasser oder lipoidlöslichen Salzen lokalanästhetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzoesäurealkyl- bzw. -alkaminester mit Aralkylmonocarbonsäuren beschrieben. Diese Salze weisen gegenüber den bisher bekannten Salzen dieser Basen mit organischen Säuren den Vorteil erhöhter lokalanästhetischer Wirksamkeit auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Wirksamkeit noch weiter gesteigert wird, wenn man die gleichen Basen in Salze cycloaliphatischer Monocarbonsäuren überführt. Auch die neuen Salze üben bei ihrer Anwendung keine schädlichen Nebenwirkungen aus.
  • Außerdem besitzen sie den ihre klinische Anwendbarkeit wesentlich begünstigenden Vorteil, in Lipoiden in besonders hohem Maße löslich zu sein und Wismut aus Wismutsälzen cycloaliphatischer Säuren nicht auszufällen. Der durch die Einspritzung von Wismutsalzen in ölsuspensionhervorgerufene Schmerz konnte durch die bisher üblichen Lokalanästhetika, insbesondere das p-Aminobenzdyldi.äthylaminoäthanolhydrochlorid, nicht gelindert werden, da durch ihre Einspritzung das Wismut ausgefällt wird. Diese Wirkung besitzen die neuen Salze nicht, so daß sie zur Schmerzlinderung bei der Syphilisb.ehandlung mit Wismutsalzen cycloaliphatischer Säuren verwendet werden können.
  • Unter den cycloaliphatischen Monoearbonsäuren kommen für das vorliegende Verfahren insbesondere CyclopoIymethylenmonocarbonsäuren in Betracht.
  • Unter diesen sind wiederum besonders zu nennen: Cyclopentenylessigsäure, Cyclopentylessigsäure, die Campholsäure, die Camphenylidenessigsäure und die Bornylglykolsäure. Ferner kommen noch Camphenvlidenbutter-
    säure, x- und @-Caniphalens:iur, @- und :-
    Campholansäure und die i-1'iiioiisätire wach
    besonders in Betracht. Die Erfindung er-
    streckt sich also vorzugsweise auf Salze vi)ii
    drei Gruppen von r;:cloaliphatischen 1'IoiJo-
    carbonsäuren, iiiiiiilicil @Tonocarlionsüuren der
    Formel R --- C O O H, ivol):@i R ein vom Caiii-
    pher oder Caml)heiiilaii, von cii@eta Napliilict_
    oder von einem 'I'c#rl)ei) ab--clcheter Rest ist.
    Die folgenden Ausfiiliriiiigsl)eispiele zeigen,
    wie die neuen Salze im tinzelne'n herg°stellt
    werden können.
    Aus fiilirtin- sl)eispicl e
    i. Campholat des p-Ami@ol)c@zo@-Idiäthvl-
    aminoätlianols.
    plan mischt 1 1,8 Gcl%-iclitsteile der Base in
    gut getrocknetem und rciiJeiJ) Zustand mit
    8,5 Gewichtsteilen vollständig gereiiiigtcr und
    getrockneter Campholsäure und schmilzt die
    Mischung auf dein Wasserbad. Sobald die
    Masse gut homogen und durchsichtig ge-
    worden ist, läßt inan sie in eine Porzellan-
    schale einfließen und stellt si,- bei Ani:-esc:i-
    heit wasserentziehender Mittei in den Trocken-
    schrank, bis vollständige Kristallisation ein-
    getreten ist. Das verfestigte Produkt schmilzt
    bei 73° und ist in hl löslich.
    Man erhält genau -2o Gewichtsteile bei Ver-
    wendung der oben angegebenen Mengenver-
    hältnisse.
    Die anästhesierende Wirkung einer frischen
    Lösung des neuen Salzes beträgt das i,8facli
    einer gleichprozentigen frischen Lösung des
    Benzoats der gleichen Base.
    2. Campholat des Bciizovldiniethylaminn-
    dimethvl:itlivIcarbinols.
    Man mischt 5o Geivichtstcile der Base in
    gut gereinigtem und getrocknetem Zustand mit
    36,2 Gewichtsteilen Campholsäure in reiinni
    und trockenem Zustand, schmilzt, wie im
    Beispiel i angegeben, vorsichtig die gesamt
    Masse auf dem Wasserbad und läßt sie, falls
    erforderlich, vorher filtriert, in eine geeignete
    Vorlage einfließen. plan erhält so 84,8 Ge-
    wichtsteile eines zähflüssigen Produktes, das
    sich als das ewünschte Salz der Camphol-
    säure erweist.' Es kristallisiert, schmilzt ])ei
    73` und ist in Wasser bis zu etwa 1 0.'0 sowie
    in warmem öl löslich.
    Die anästhesierende Wirkun-- einel- friscli`ii
    Lösung des Dellen Salzes 1)eträgt das 3 i,clfacl1e
    einer gleicliprozc°nti@gen frisclicn Lösung des
    Chlorhydrats der "]-eichen Base.
    3. Bornylglykolat des BCiizoS-ldiiiletllVlail7lI)o-
    dimetlivläthvlcarl)inols.
    1,64 Gewichtsteile P>elizoyldiniethylamiiic@-
    dimetliylätliyicarl)inoi werden in gut getrock-
    netem Zustand in eine nichtmetallische Vor-
    IagC ('.Illgel)1"@ICI)1 und mit I,"+t) GC\vJC11tSYPllen
    I@ornvlgl@-kolsiurct@nischt. :Ulan erhitzt vor-
    siclitig unter I'ührcii uiid I-iltriert hiernach
    das dickllüssig <@e@:nrdene Produkt. Dieses
    1)lcil)i zähllü@@@ uild ist in Wasser bis zu
    h@=lich.
    1,3(),)
    Die anästhesierende Wirkung einer irischen
    i_;istlli" des neticti S alzcs l)cti-:igt das 14.6 fache
    einer gleichpre@zenti@cn friscllcII Li,sung des
    Clilorlivdriits der gleiclicii Il@rse.
    4. Bori)vlgll-kol_tt des p-AiiJiriol)eiizo@-ldi:ithyl-
    a,toinoaithanal.@.
    @T£iii bJ"111'@t 212 Ge@elitstc'ile 1'>Urilylglykol-
    4.ai11'e 111 rumein Zustand 11J eilte Porzellan-
    vorla-e und setzt nach und nach unter
    Riiliren 23(i Gewiclitsteüe Il-AmiiJolietizoyl-
    di@itliyl;JiniiJOiitliai)o1. ztt, erhöht die Tempe-
    ratur vorsiclitii; und läl.>t die zu einem durch-
    sichtigen Sirup geschmolzene Masse abkühlen.
    Man erhält genau .f.15 Ge)1-iclitsteile des
    Bornvlgl@-kolats der anästhetisch wirksamen
    Base als nichtkr:stallisierbaren Sirup, der zäh-
    flüssig bleibt und in warmem Ü1, alxr nicht
    in Wasser löslich ist.
    Die aii-isthcsiercade Wirkung der frischen
    Löstaig des neuen Salzes beträgt das 16,2 fache
    einer gleichprozentigen frischen Lösung des
    Chlorhydrats der gleichen Base.
    5. Citnipheiiy-lideiil)tittersatires p-Amino-
    benzovldiäthvlamino:ithanol.
    Man bringt 2o,(3 Gc#.viclitstcile Camphe-
    J.ylideiil)iittersäure in reinem Zustand in
    eine Porzellanvorlage, setzt 23,6 Gc\%-ichtsteilc
    p :%lmiiiol)eiizoyldiät)Jvl:iiiiino:itlianol zu, er-
    wärmt vorsichtig bis zum vollständigen
    Schmelzen der Masse und erhalt ..14 Gewichts-
    teile eines unkristallisierbareti Sirups des
    camphenylidcnbuttersauren Salzes.
    Die aiiästl:esiei-eiide Wirkung der frischen
    Lösung des neuen Salzes beträgt das 4fache
    einer gleichprozetitigeii frischen Lösung des
    Benzoats der gleichen Base.
    6. Cainpholat des p-AiiJinol)eiizoy-ldiätliyl-
    aminoä thanols.
    Man löst in Zoo Teilen Wasser einen Ge-
    wichtsteil Chlorhydrat des p-AtniJiobenzoyl-
    diätliyl@imilioiitliai)ols und setzt Magnesium-
    campliolat im C1)ei-scliiila zii. Die Magnesiiim-
    sälzmeii'gc kann @@hiic heiteres (las Doppelte
    der theoretisch erforderlichen Menge be-
    tragen.
    Man brim-t die Mischung zum Kochen;
    das Endprodukt besteht aus Canipholat des
    p-Aminol)eiizovld;:itlivl:imiiioiitlianols, Magne-
    siumchlorid und dem überschüssigen Magne-
    siumcampholat.
    Eine derartige Lösung entspricht einer
    o,5t?uigca Lösung des Chlorids von 1)-Amino-
    benzoyldiäthylaminoäthanol; die Konzentration soll möglichst nicht höher sein, da die Löslichkeit des Salzes in Wasser schwach ist. Hingegen besitzt es eine höhere Löslichkeit in Lipoiden.
  • Die nach den vorstehenden Ausführungsbeispielen hergestellten Salze bilden reine normale Salze, vorausgesetzt, daß die Säuren und .anästhetisch wirksamen Basen in genügend reinem Zustand verwendet wurden. Bei denjenigen der :oben genannten Salze, die eine gewisse Löslichkeit in Wasser besitzen, kann man leicht den pH-Wert der Lösung als dem Neutralpunkt äußerst 'nahehegend feststellen. Es ergeben sich Zahlen zwischen 6,6 und 7.
  • An Stelle der in den Beispielen verwendeten kann man auch andere unästhetisch wirksame Basen oder andere der in Betracht kommenden Säuren, insbesondere Terpenmoinocarbonsäuren, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von «-assen- oder lipoidlöslichen Salzen lokalanästhetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzo:esäurealkyl- bzw. -alkaminester gemäß Patent 703 616, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Basen hier in Salze von cycloaliphatischen Monocarhonsäuren, insbesondere der Camph,enylidenbutttersäure, Bornylglykolsäure und Cyclopentenylessigsäure, überführt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzbildung durch doppelte Umsetzung zwischen einem Magnesiumsalz der Säure und einem mineralsauren Salz der Base erfolgt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder unmittelbar die Säure und die Base aufeinander einwirken läßt oder eine doppelte Umsetzung zwischen mineralsauren Salzen der Base, wie dem Chlorhydrat, und einem Magnesium- oder Kallumsalz .der Säure vornimmt und hierbei den pH-Wert der Endlösung auf einen Wert zwischen 4 und 6 einstellt.
DER98823D 1937-03-12 1937-03-12 Verfahren zur Herstellung von wasser- oder lipoidloeslichen Salzen lokalanaesthetisch wirksamer, gegebenenfalls aminosubstituierter Benzoesaeurealkyl-bzw. -alkaminester Expired DE704550C (de)

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