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Nähmaschine zum Durchnähen von dicken, elastischen Werkstücken, insbesondere
Matratzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine zum Durchnähen von dicken,
elastischen, allseitig geschlossenen und mit Polstermaterial gefüllten Gebilden,
wie beispielsweise Matratzen, und bezweckt die Schaffung einer Einrichtung, welche
zum Nähen von bei großer Dicke sehr elastischen Werkstücken mit gleichmäßigem Fadenzug
geeignet -ist, wobei. die das Nähgut durchsetzenden Fäden der Naht eine Gitterwand
bilden, .durch die bei- mit Füllung versehenem Nähgut, beispielsweise- bei Matratzen,
eine Verlagerung der Füllung verhindert wird.
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Die Herstellung einer in dicken, elastischen Werkstücken, beispielsweise`
Matratzen; erfolgte-bisher -von Hand, indem mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs
in der Matratze einzelne Stiche hergestellt wurden, welche die Matratze durchsetzen
und die darauf in geeigneter Weise verknotet oder befestigt wurden.
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Zu dem angegebenen Zweck ist auch schon ein Mehrfachwerkzeug bekanntgeworden,-
das mit mehreren Nadeln versehen ist, von denen jede dazu dient, einen einzelnen
Faden durch die Matratze hindurchzuziehen, wobei dies die Matratze durchsetzenden
Fäden darauf von Hand verknotet werden, Die Matratze wird hierbei in einem Rahmen
gehalten. .
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Schließlich ist auch schon eine Vorrichtung an Nähmaschinen zur Herstellung
stoffähnlicher Erzeugnisse aus Kapokfasern be-,
kanntgeworden, bei
der ein Halterahmen verwendet wird, der aus zwei rostähnlichen Platten besteht.
von denen die eine in der Höhenlage gegenüber der anderen frei verschiebbar ist,
so daß der Kapok zwischen die beiden Platten eingeführt und daselbst in Form einer
Lage durch die obere Platte festgehalten wird, auf der sich der mit Walzen ausgestattete
Stoffdrückerfuß abstützt. Durch die in Richtung der Nähte liegenden Rostschlitze
dringt die Nähnadel, welche die Kapoklage unter kleinstem Druck zusammennäht, da
der Druck des Stoffdrückerfußes sich auf die ganze Halterahmenfläche verteilt, anstatt
bloß einen örtlichen Druck auszuüben, durch den der Kapok zu stark verdichtet werden
würde und sich gegebenenfalls an dem Fuß oder Rahmen anhängen könnte.
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Demgegenüber ist gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen,
daß zwecks Herstellung einer Gitterwand durch fortlaufende Stiche der Nähmaschinennadel
das mit Polstermaterial gefüllte Gebilde, wie beispielsweise eine Matratze, in einem
Rahmen stark zusammengepreßt wird und Gebilde und Rahmen durch eine Vorschubvorrichtung
gegenüber der Nadel verschoben werden.
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Man erreicht hierdurch, daß die Matratze, die ein allseitig geschlossenes,
mit Polstermaterial gefülltes Gebilde darstellt, an der Nähstelle unter beträchtlichen
Druck gesetzt wird, damit die durch die Naht gebildeten Wände nicht nur ein Verschieben
des Polstermaterials verhindern, sondern damit außerdem den äußeren gegenüberliegenden
Bezugteilen die erforderliche bleibende Form und Elastizität gegeben werden.
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Die Ausübung eines beträchtlichen Drucks durch den Spannrahmen an
der Nähstelle ist hierbei deswegen von besonderer Bedeutung, weil die -Nadel beim
Durchstechen des außerordentlich dicken Materials unter dem Einfluß des zusammengepreßten
Polstermaterials steht, welches sie aus ihrer Bahn abzulenken sucht.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß das mit Polstermaterial gefüllte Gebilde
und der Spannrahmen durch eine Vorschubvorrichtung gegenüber der Nadel verschoben
werden, ird noch der weitere Vorteil erreicht, daß keine nachteiligen Reaktionskräfte
auf den Maschinenmechanismus ausgeübt werden und daß trotz des angewendeten starken
Drucks nicht mehr die Nachteile des Anhängens an Maschinenteilen, wie beispielsweise
dem Drückerfuß, auftreten.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform .der Maschine beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine vordere Seitenansicht einer Maschine.gemäß
der Erfindung. Abb. 2 ist eine vordere Endansicht auf den Maschinenkopf und veranschaulicht
den Spannrahmen sowie dessen Führung.
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Abb. 3 veranschaulicht in einer Seitenansicht und in vergrößertem
Maßstab den Spannrahmen, dessen beide Teile teilweise ausgeschwenkt sind.
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Abb. q. ist eine Draufsicht auf den Spannrahmen.
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Abb. 5 ist eine Vorderansicht und Abb. 6 eine Rückansicht des Spannrahmens.
Abb. 7 zeigt in schaubildlicher Darstellung und in vergrößertem Maßstab den Führungsbock
für den Spannrahmen.
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Abb.8 ist ein senkrechter Schnitt durch den Führungsbock.
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Abb.9 zeigt das Spreizgesperre bei geschlossenem Spannrahmen.
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Abb. io zeigt die Glieder des Spreizgesperres bei halbausgeschwenktem
Spannrahmenoberteil und Abb. i i die Lage dieser Spreizgesperreglieder bei vollständig
ausgeschwenktem Spannrahmenoberteil.
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Abb. 12 veranschaulicht die Transportiervorrichtung sowie das Schaltwerk
zur Inbetriebsetzung und zum Abstellen der Maschine in vergrößertem Maßstab, und
Abb. 13 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
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Abb. 14 veranschaulicht einen Teil einer zu nähenden Matratze, teilweise
im Schnitt. Beim Ausführungsbeispiel weist die Maschine eine Tragplatte i für das
Nähgut auf, von der an dem einen Ende das Ständerzwischenstück 2 und der Ständer
3 des Maschinenarmes .4 emporragen, welcher die Tragplatte i :iberhängt und in den
Kopf 5 ausläuft. In Lagern des Maschinenarmes q. ist die waagerechte Maschinenantriebswelle
6 gelagert, die in der Längsachse des Maschinenarmes verläuft. An dem einen Ende
trägt die Maschinenantriebswelle 6 eine Kurbel 7 (-Abb..i), an deren Kurbelzapfen
8 der Lenker 9 mit dem einen Ende angelenkt ist, während sein anderes Ende an einem
Zapfen io angreift, der von einem Bund i i der Nadelstange 12 hervorragt. Die Nadelstange
12 trägt die Nadel 13 und ist im Armkopf 5 auf und ab bewegbar. Mit der Nadel
13 arbeitet zwecks Bildung der Naht ein Schleifenfänger, wie beispielsweise
ein Greiferschiffchen, zusammen.
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Da das Arbeitsstück eine erhebliche Dicke hat und demzufolge eine
verhältnismäßig lange Nadel benutzt werden muß, so sind besondere Mittel zum Abstützen
und Führen der Nadel vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel ist an der Presserstange
14 ein besonderes Führungsstück 15 angebracht, in dessen Bohrung 16 sich die Nadel
13 bewegt und hierdurch in der erforderlichen - Lage- gehalten
wird.
Ferner dient zur Führung der Nadel 13
ein auf der Stichplatte i9 über dem
Stichloch 2o angebrachter Bock 18, der weiter unten noch näher beschrieben wird,
und einen am Eintrittsende der Nadel trichterförmig erweiterten Kanal
17 hat.
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Um für das Durchnähen von dickem, elastischem Nähgut dessen gute und
sichere Lagerung sowie die Herstellung einer einwandfreien Naht zu gewährleisten,
wird das Nähgut, wie beispielsweise eine Matratze, in einen Rahmen 21 eingespannt,
der dem Zwecke dient, die Matratze in eine bestimmte Form zu bringen bzw. zusammenzupressen.
Dieses Zusammenpressen des Nähgutes erfolgt vorzugsweise auf ein geringeres Maß
als es im Fertigzustand betragen soll, damit beim Ausspannen des Nähgutes durch
dessen Zurückfedern eine straffe und gleichmäßige Naht entsteht.
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Beim Ausführungsbeispiel besteht der Rahmen aus einem Unterteil 22
und einem Oberteil 23 (Alab. 3 bis.6). Der Unterteil 22 weist zwei Endplatten 24,
25 auf, die durch einen oder mehrere Stege, wie beispielsweise vier Stangen oder
Rohrstücke 26, miteinander verbunden sind. In gleicher Weise ist der Oberteil
23 zusammengesetzt, bei dem die Endplatten 27,28 durch Stangen oder
Rohre 29 miteinander verbunden sind. An dem einen Ende des Rahmens sind Oberteil
und Unterteil durch ein Scharnier 30 gelenkig miteinander verbunden, so daß
der Oberteil gegenüber dem Unterteil hochgeklappt werden kann, während an dem anderen
Ende die Endplatten 24, 27 miteinander verriegelt werden können, so daß das eingelegte
Nähgut zwischen Unterteil und Oberteil im zusammengepreßten Zustand gehalten wird.
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Beim Ausführungsbeispiel ist hierzu an der Endplatte 27 des Oberteils
23 ein Scharnier 32 angebracht, dessen oberer Lappen 33 an der Endplatte 27 befestigt
ist, während an dem anderen Lappen 34 eine Öffnung 35 vorhanden ist, durch die ein
Bügel 36 hindurchgreift, zwischen dessen Schenkel ein an dem Lappen 34 sitzender
Wirbel 37 geführt wird, wodurch der Oberteil an dem Unterteil verriegelt wird.
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Um das Nähgut je nach der Beschaffenheit des -elastischen Füllungsmaterials
in der gewünschten Weise zusammenzupressen, sind die Rohre oder Stangen des Oberteils
und des Unterteils nicht in gleicher Ebene angeordnet, sondern der Abstand der äußeren
Rohre im Oberteil von den äußeren Rohren des Unterteils ist etwas- kleiner als der
Abstand der inneren Rohre voneinander. Um ferner das Nähgut im.Rahmen2i gegen Verschieben
zu sichern, sind an den Enden der Rohre 29 des Oberteils 23--rnittels: Schellen
38 KeilStÜCke 39 vorzugsweise verstellbar befestigt, die das Nähgut, beispielsweise
eine Matratze, in einer bestimmten Lage im Rahmen 21 festhalten.
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Wenn vor Beginn des Nähvorganges das Nähgut in den Rahmen 21 eingelegt
wird, so wird dessen Oberteil 23 gegenüber dem Unterteil 22 hochgeklappt und in
dieser Lage durch ein Spreizgesperre 4o festgehalten. Dieses Spreizgesperre besteht
aus den Gliedern ca und b sowie dem an dem einen Ende des Gliedes a angelenkten
Gliede c, das um einen Stift am Ende des Gliedes b ausschwenkbar ist (Abb. 9 bis
i i). Das Glied b trägt eine Schulterschraube d, die in einem L-förmigen Schlitz
e des Gliedes a gleiten kann. Das Glied b ist mit seinem oberen Ende an der Endplatte
27 des Oberteils 23 und das Glied c mit seinem freien Ende an der Endplatte 24 des
Unterteils 22 befestigt. Wenn durch Hochklappen des Oberteils 23 die Glieder a,
b und c des Spreizgesperres in Ausrichtung (Abb. ii) geschwenkt worden sind, so
wird die Schulterschraube d von der Feder f in die Rast g des Schlitzes
e gedrückt, so daß die Glieder b und c des Spreizgesperres gegenBewegung verriegelt
sind. Soll der Rahmen nach Einlegen des Nähgutes geschlossen werden, so wird durch
einen Druck auf das Glied a die Schulterschraube d entgegen der Wirkung der Feder
f aus der Rast g herausgedrückt, so daß sie wieder in dem Schlitze gleiten kann,
worauf das Glied c verschwenkt und der Oberteil 23 auf den Unterteil 22 geklappt
werden kann.
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Um das Nähgut bequem zusammenpressen zu können, ist an der Endplatte
27 mittels eines Hakens 41 eine Kette 42 befestigt, auf deren freies Ende mit Hilfe
eines Handhebels 43 (Abb. 2) ein Zug ausgeübt werden kann, so daß der Oberteil bequem
auf den Unterteil herabgezogen und der Rahmen 2i geschlossen werden kann. Der Hebel
43 ist an einem Lagerbock 44 schwenkbar angebracht, welcher an der Stütze 45 befestigt
ist.
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Um den Rahmen mit dem Nähgut zwecks Herstellung der Naht in bestimmter
Richtung, beispielsweise quer zur Achse des Maschinenarms,vorzuführen, ist der Unterteil
22 mit zwei Zahnstangen 46, 47 versehen, die mit entsprechenden Zahnrädern 48, 49
(Abb. i und i2) in Eingriff stehen. Die Zahnstangen 46,47 tragen eine Anzahl von
Rollen 5o, beispielsweise je drei Rollen, die sich .auf Schienen 51 abstützen, welche
auf der Tischplatte 51' und der Tragplatte i der Maschine befestigt sind (Abb. 2).
Die Rollen 50 sind in einer solchen Höhe angeordnet, daß der Spannrahmen
in geringem Abstand über der Tragplatte z und der Stichplatte i9 geführt wird und
die Zahnstangen 46, 47 sich in richtiger Lage zu. den Zahnrädern 48, 49 befinden.
Zur
Führung des Rahmens 21 dient ferner ein an der Stichplatte i9 über dem Stichloch
=o angeordneter Bock 18, der zwischen zwei Rohren 26 des Unterteils 22 (Abb. 7)
hindurchgreift und sich über diesen Rohren nach außen verbreitert, so daß einmal
eine Gleitführung für die Rohre 26 gebildet und außerdem ein Abheben des Rahmens
--i von der Maschinengrundplatte i verhindert wird. Der Zusammenbau der Teile erfolgt
vorzugsweise in der Weise, daß der Bock 18 von oben her zwischen die beiden Mittelrohre
26 des Unterteils hindurchgeführt und auf der Stichplatte i9 befestigt wird. Der
Bock 18 weist einen durchgehenden Kanal 17 auf, der am oberen Ende trichterförmig
ausgebildet ist, so daß die Nadel, auch wenn sie etwas von ihrer geraden Bahn abweicht,
aufgefangen und für ihren Eintritt in das Stichloch sicher geführt wird.
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Um den Rahmen mit dem eingelegten Nähgut jeweils um Stichlänge vorzuschieben,
kommen gemäß der Erfindung Mittel zur Verwendung, die getrieblich mit einem bewegten
Teil der Maschine verbunden sind. Beim Ausführungsbeispiel werden hierzu die Zahnstangen
46, 47 und die damit in Eingriff stehenden Zahnräder 48, 49 benutzt. Die Zahnräder
48, 49 sitzen fest auf einer Welle 52 (Abb. i und 12), die in Lagern 53, 54 der
Tischplatte 5i' gelagert ist. Auf dem anderen Ende der Welle 52 ist ein Schaltrad
55 (Abb.13) befestigt, das vorzugsweise mit einer Doppelklinke 56 zusammenarbeitet,
deren beide Zahnschneiden um eine Zahnteilung gegeneinander versetzt sind. Man erreicht
hierdurch ein sicheres Eingreifen der Zahnschneiden in die Zähne des Schaltrades
und demzufolge einen gleichmäßigeren Transport. Beim Ausführungsbeispiel ist die
Klinke 56 an einem Hebel 57 angelenkt und wird infolge ihres Eigengewichtes auf
das Schaltrad 55 zu gedrückt. Der Hebel 57 sitzt vorzugsweise auf der Vorschubwelle
58 der Maschine, die in üblicher Weise von der Maschinenantriebswelle 6 angetrieben
wird. Man ist somit in der Lage, dem Hebel 57 mehr oder weniger große Schwenkbewegungen
zu erteilen. Die Zähne des Schaltrades 55 und die Klinke 56 sind so angeordnet,
daß letztere das Schaltrad bewegt und demzufolge mittels der Zahnräder 48, 49 die
Zahnstangen .46, 47 und somit der Rahmen 21 quer zum Maschinenarm nach hinten verschoben
werden. Um ein Zurückbewegen des Schaltrades 55 zu vermeiden, ist an letzterem eine
Bremsvorrichtung vorgesehen. Die hierzu benutzte Bremse 59 besteht aus einem
federnden Hebel oder Bügel 59' (Abb.13), dessen über das Schaltrad greifende
Enden mit einem Polster aus Leder o. dgl. versehen sind. Der Bügel 59' ist
an einem Lagerbock 61 befestigt, der an der Tischplatte 51' sitzt. Durch eine Klemmschraube
62 kann der Bügel 59' mehr oder weniger fest an das Schaltrad geklemmt werden, so
daß letzteres mehr oder weniger stark gebremst wird.
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Wenn es erwünscht ist, können der Antrieb für die Vorschubwelle sowie
das Schaltrad und die Klinke so ausgebildet werden, daß der Transport des Rahmens
21 und des Nähgutes in beiden Richtungen quer zum Maschinenarm erfolgen kann.
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Um die Maschine in Betrieb und außer Tätigkeit zu setzen, ist eine
Schaltvorrichtung vorgesehen, die sowohl von Hand aus betätigt werden kann als auch
selbsttätig in Tätigkeit tritt. Dies erfolgt vorzugsweise einstellbar zu einem Zeitpunkt,
an dem der Rahmen 21 eine gewünschte Stellung mit Bezug auf die Nadel einnimmt.
Beim Ausführungsbeispiel sitzt zu diesem Zweck auf der Maschinenantriebswelle 6
eine Reibungskupplung, die aus der fest mit der Armwelle 6 verbundenen Scheibe 63
und der im ausgerückten Zustand lose auf der Welle 6 sitzenden Antriebsscheibe 64
besteht (Abb. i). Über die Reibungskupplung63, 64 greift die Gabel 65 eines zweiarmigen.
Hebels 66, der mit Hilfe des Lagerbocks 67. am Ständerzwischenstück 2 schwenkbar
angebracht ist. Die Ausschwenkung dieses Hebels 66 erfolgt, wie weiter unten noch
näher beschrieben, durch Vermittlung eines Handhebels 68, der unter dem Einfluß
einer Feder 71 steht und auf dem sich der Hebel 66 abstützt.
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Wird die Gabel 65 auf die Maschine zu geschwenkt, so wird mittels
des Ansatzes 69 die lose Scheibe 64 auf die mit der Armwelle 6 fest verbundene Scheibe
63 gepreßt, so daB letztere und demzufolge die Antriebswelle 6 von der vom Antriebsmotor
angetriebenen Scheibe 64 mitgenommen werden und somit die Maschine in Betrieb gesetzt
wird. Wird die Gabel 65 von der Maschine hinweg geschwenkt, so wird die lose
Scheibe 64 freigegeben, und der Bremsklotz 70 Bremst die auf der Armwelle 6 befestigte
Scheibe 63 ab, so daß die Maschine abgestellt wird. Durch die Feder 71 wird der
doppelarmige Hebel 66 mit seiner Gabel 65 in einer solchen Lage gehalten, daß die
Kupplung 63, 64 ausgerückt ist.
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Da der Hebel 66 mit seinem unteren Ende an dem um den Zapfen 72 schwenkbaren
Handhebel 68 anliegt, kann mit Hilfe dieses Handhebels 68 der Hebel 66 entgegen
der Wirkung der Feder 71 so verschwenkt werden, daß der Hebel 66 mittels
seiner Gabel 65 die Kupplung 63. 64 einrückt. Um die Hebel 66 und 68 in dieser
Lage zu halten, ist an dem hinteren Ende des Handhebels 68 ein Klotz 73 (Abb. 12)
befestigt, der mit einem Zahn 74 versehen ist. Dieser Zahn 74 wird bei einge=
rückter
Maschine in seiner durch die Stellung des Handhebels 68 bedingten Lage durch einen
der am Hebel 75 vorgesehenen Zähne gehalten. Dieser Hebel 75 ist vorzugsweise
als ungleicharmiger Hebel ausgebildet, und sein langer, mit Zähnen versehener Arm
wird durch sein Eigengewicht auf den Zahn 74 des Klotzes 73 zu gedrückt, so daß
die am Hebel 75 vorgesehenen Zähne mit dem Zahn 74 in Eingriff stehen und infolgedessen
der Handhebel 68 und damit der Hebel 66 in ihren Stellungen gesichert sind. Die
Bewegung des Handhebels 68 wird durch einen auf der Unterseite der Tischplatte 51'
befestigten Bügel 76 (Abb. 13) begrenzt.
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Soll die Maschine abgestellt werden, so müssen die Zähne des Hebels
75 und der Zahn 7¢ des Handhebels 68 außer Eingriff gebracht werden. Geschieht das
so können der Handhebel 68 und der zweiarmige Hebel 66 infolge der Wirkung der Feder
71 ausschwingen, wodurch die Kupplung ausgerückt und die Maschine abgestellt wird.
Zu diesem Zweck stützt sich auf das den Zähnen abgekehrte Ende des Hebels 75 ein
Stift 77 ab, der durch eine Bohrung der Tischplatte 51' hindurchgreift und mit seinem
aus dieser Bohrung hervortretenden Kopfende neben der Zahnstange 47 liegt. An dieser
Zahnstange ist vorzugsweise ein Winkel 78 verstellbar angebracht, dessen
abstehender Lappen in der Transportrichtung schräg zur waagerechten Ebene liegt.
Kommt also dieser Winkel bei der Vorschubbewegung des Rahmens 2,1 in den Bereich
des Stiftes 77, so drückt er infolge seiner schrägen Lage den Stift 77 nach unten,
so daß letzterer auf den kürzeren Arm des Hebels 75 drückt. Der Hebel 75 wird hierdurch
verschwenkt, so daß seine Zähne außer Eingriff mit dem Zahn 74 des Handhebels 68
kommen, wodurch die Kupplung ausgerückt wird.
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Um dasselbe Ziel jederzeit durch Handbetätigung zu erreichen, ist
folgende Einrichtung getroffen. Unter die mit dem Schaltrad 55 zusammenarbeitende
Klinke 56 faßt das eine Ende eines Winkelhebels 79, an dessen anderem Arm ein Draht
8o .angreift, dessen freies Ende durch einen an der Tischplatte 51' befestigten
Winkel abgestützt wird und zu einer Ose gebogen ist. Das mit den Zähnen versehene
Ende des Hebels 75 stützt sich auf der Oberseite der Klinke 56 ab, wozu die untere
Fläche des Hebels 75 entsprechend der Schräglage der Klinke 56 schräg ausgebildet
ist. Durch einen auf den Draht 8o ausgeübten Zug wird somit der Hebel
79 verschwenkt und die Klinke 56 angehoben. Durch letztere wird nunmehr der
längere Arm des Hebels 7 angehoben und der Handhebel 68 wieder freigegeben, so daß
die Feder 7 i den Hebel 66 ausschwenkt und die Kupplung zwecks Abstellens
der Maschine ausgerückt wird.
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Wenn die Maschine in Betrieb gesetzt werden soll, so wird die Kupplung
63, 64 mittels des Handhebels 68 über den Hebel 66 eingerückt. Die von dem Handhebel
68 hierbei eingenommene Stellung wird durch das Zusammenwirken des am Handhebel
68 sitzenden Zahnes 74 mit den Zähnen des Hebels 75 gesichert. Wenn jetzt beim Arbeiten
der Rahmen 21 mit dem Nähgut infolge der beschriebenen Transport- oder Vorschubvorrichtung
in eine Stellung gelangt ist, in der es erwünscht ist, die Maschine abzustellen,-
so beeinflußt der entsprechend eingestellte Winkel 78 den Stift 77 und drückt letzteren
nach unten, wodurch der die Kupplung auslösende Hebel 66 freigegeben wird. Soll
die Maschine zu einem anderen beliebigen Zeitpunkt außer Tätigkeit gesetzt werden,
so wird durch einen Zug auf den Draht 8o ,der mit Zähnen versehene Hebel 75 mittels
des Winkelhebels 79 und der Klinke 56 angehoben, wodurch wiederum die Zähne des
Hebels 75 und der am Handhebel 68 sitzende Zahn 74 außer Eingriff .gebracht werden.
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In Abb. 1q. ist ein Teil einer mit der Maschine der Erfindung durchgenähten
Matratze dargestellt. Nachdem die Matratze in dem Rahmen 21 in der oben beschriebenen
Weise eingespannt worden ist, wird zwecks Herstellung der Naht A der Rahmen mit
der Matratze durch die vorgesehene Vorschubvorrichtung um Stichlänge vorgeschoben.
Ist die Naht A beendet, so wird der Rahmen 2i geöffnet und die Matratze in letzterem
seitlich verschoben, so daß die herzustellende zweite Naht B in Linie mit dem im
Bock 18 vorgesehenen Kanal 17 zu liegen kommt, worauf der Rahmen 21 geschlossen
und die Maschine zwecks Herstellung der zweiten Nahtreihe B wieder in Gang gesetzt
wird.