DE2300042C3 - Nähmaschine mit Fadenschneideinrichtung - Google Patents
Nähmaschine mit FadenschneideinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem oberhalb der Nähgulauflagefläche von einem, von einar
Näh- in eine Ruhestellung bewegbaren Arm aufgenommenen Umlaufgreifer, einer mit diesem zusammenwirkenden,
die Nähgutauflagefläche von unten nach oben durchdringenden Nadel und einer von einer Klemm- in
eine Ruhestellung bewegbaren Nähgutklemme, deren Klemmenoberteil über eine mit Leerhub wirkende
Antriebsverbindiing mit dem Arm verbunden ist, sowie
mit einer ein Messer und ein Gegenmesser aufweisen den Schneideinrichtung für den Greiferfaden.
Zum Herstellen von sogenannten hochgezogenen Knopflöchern ist es bekannt, Nähmaschinen zu
verwenden, bei welchen der Greifer oberhalb der Nähgutauflagefläche angeordnet ist und die Nadel das
Nähgut von unten nach oben durchdringt. Da bei Maschinen dieser Art der den Greifer aufnehmende
Arm im Bereich der Stichbildestelle einen wesentlich größeren Raum als ein in üblicher Weise die Nadel
aufnehmender Arm erfordert und zur Gewährleistung einer einwandfreien Stichbildung während des Stichbildevorgangs
sehr dicht über der Oberseite des Nähgutes angeordnet sein muß, ist es üblich, den Arm nach dem
Stichbildezyklus von seiner Nählage in eine von der Stichbildestelle entfernte Ruhestellung zu bringen.
In Verbindung mit einer unabhängig von der Nähgutdicke immer gleichbleibende Stichbildeverhältnisse
gewährleistenden Anordnung wurde schon vorgeschlagen, sowohl den Arm, als auch das Oberteil der
Nähgutklemme am Ende des Nähvorgangs in eine von der Stichbildestelle entfernt liegende Ruhestellung zu
bewegen. Da das Klemmenoberteil beim Einlegen des Nähgutes als Ausrichthilfe für dieses dient, ist zwischen
dem Oberteil der Nähgutklemme und dem Arm eine mit Leerhub wirkende Antriebsverbindung vorgesehen, die
gewährleistet, daß zu Beginn der den Arm in seine Ruhestellung überführenden Bewegung das Klemmenoberteil
zunächst in seiner Klemmstellung verbleibt und erst in der Endphase der Schwenkbewegung des Armes
vom Nähgut abgehoben wird.
Am Ende des Nähvorgangs ist es notwendig, den von der Nähgutoberseite zum Greiferfadenvorrat führenden
Greiferfaden auf eine bestimmte Länge auszuziehen und zu durchtrennen. Eine hierzu geschaffene
Vorrichtung sieht einen um den Greifer drehbaren
ίο Träger für ein mit einem Gegenmesser zusammenwirkendes
Schneidmesser vor, wobei Schneidmesser und Gegenmesser zueinander gegenläufig bewegbar und
koaxial zum Greifer angeordnet sind. Um vor dem eigentlichen Schneidvorgang eine die Bildung der
is Anfangsstiche des nächsten Nähzyklus gewährleistende
Fadenlänge vom Fadenvorrat abzuziehen, ist an dem das Schneidmesser aufnehmenden Träger ein Fadenzieher
ausgebildet, der — in Drehrichtung des Trägers gesehen — dem Schneidmesser so vorgelagert ist, daß
der vom Greifer direkt zur Nähgutseite führende Faden um einen bestimmten Betrag ausgelenkt wird und erst
dann das Schneidwerkzeug mit dem Greiferfaden in Berührung kommt und diesen im Zusammenwirken mit
dem Gegenmesser durchtrennt.
Schneideinrichtungen dieser Art haben zwar den Vorteil, daß die Schneidwerkzeuge unmittelbar über
dem Nähgut zur Wirkung kommen, und demzufolge das am Nähgut verbleibende Fadenende sehr kurz ist, nach
dem Nähvorgang also nicht mehr besonders gekürzt werden muß, sie sind aber mit dem Nachteil behaftet,
daß sie zur Bildung einer ausreichenden Länge des freien Fadenendes einen eigenen Fadenzieher erfordern,
der Schneidvorgang noch bei in Nähstellung befindlichem Greifer erfolgen muß, und schließlich auch
eine eigene Antriebs- und Steuervorrichtung für die Schneidwerkzeuge vorhanden sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenschneideinrichtung für Nähmaschinen der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die ein kurzes Ende des am Nähgut verbleibenden Greiferfadens
gewährleistet, dabei aber am Ende des Nähvorganges während der den Arm von seiner Näh- in die
Ruhestellung führenden Bewegung selbsttätig zur Wirkung kommt, und sowohl einen besonderen
Fadenzieher als auch gesonderte Antriebs- und Steuermittel für die Schneidwerkzeuge vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Arm ein Antriebsmittel für die in an sich
bekannter Weise von der Nähgutklemme getragenen Schneidwerkzeuge aufweist, das den Schneidwerkzeugen
eine von der Bewegung des Armes abgeleitete Schneidbewegung erteilt. Durch die Ausnutzung des
Leerhubes in der Antriebsverbindung zwischen dem Arm und dem Oberteil der Nähgutklemme wird
erreicht, daß am Ende des Nähvorganges der Arm zunächst um einen bestimmten Betrag vom Nähgut bzw.
von der Nähgutklemme abgehoben und dabei bei noch geschlossener Nähgutklemme eine der Größe des
Leerhubes entsprechende Fadenlängc vom Greiferfadenvorrat abgezogen wird. Am Ende des Leerhubes
wird — während der Arm seine ihn in die Ruhestellung führende Bewegung fortgesetzt — von dieser Bewegung
der Schneidwerkzeuge abgeleitet, so daß sich sowohl der zeitliche Beginn des Wirksamwerdens der
Schneidwerkzeuge als auch deren Arbeitsbewegung selbsttätig aus der ohnehin notwendigen Bewegung des
Armes ergeben und der Faden durch die an sich bekannte Anordnung der Schneidwerkzeuge an der
23 OO
Nähgutklemme dicht oberhalb der Oberseite des Nähgutes durchtrennt wird. Hierdurch ergibt sich auch
noch der weitere Vorteil, daß sowohl das Fadenausziehen als auch das Fadenschneiden während der
Bewegung des Armes von der Näh- in die Ruhestellung erfolgt und die Taktzeit der Nähmaschine dadurch
wesentlich verkürzt werden kann.
Eine in konstruktiver Hinsicht günstige Lösung zur Ableitung der Schneidbewegung von der Bewegung des
Armes ergibt sich dadurch, daß das Antriebsmittel für το die Schneidwerkzeuge eine am Arm gelagerte Klinke
ist, die mit einer als Gegenkiinke ausgebildeten Kurbel eines an der Nähgutklemme gelagerten Gelenkvierecks
zusammenwirkt, dessen Schwinge die Schneidwerkzeuge trägt. '5
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
Fig. I Eine Gesamtdarstellung einer Stichgruppen-Nähmaschine
mit in Nähstellung befindlichem Arm;
Fig. 2 eine Teilansicht einer Stichgruppen-Nähmaschine mit in angehobener Stellung befindlichem Arm;
Fig.3 eine Teilansicht einer Stichgruppen-Nähmaschine
mit in Ruhestellung befindlichem Arm;
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV - IV der F i g. 1
F i g. 5 eine Draufsicht der Schneidwerkzeuge in ihrer unwirksamen Stellung;
F i g. 6 eine Draufsicht der Schneidwerkzeuge in ihrer Arbeitsstellung.
In den Zeichnungen eine als Knopflochnähmaschine ausgebildete Stichgruppen-Nähmaschine gezeigt, die
ein feststehendes Unterteil 1 und einen daran angelenkten Arm 2 aufweist, der auf einem im Unterteil 1
befestigten Zapfen 3 gelagert ist. Zum Bewegen des Armes 2 von seiner Näh- in seine Ruhestellung ist der
Arm seitlich des Zapfens 3 mit dem Anker eines doppelseitig wirkenden Elektromagneten 4 verbunden,
wobei sowohl die Näh- als auch die Ruhestellung durch entsprechende, nicht näher dargestellte Anschläge
bestimmt ist.
Im Unterteil I der Nähmaschine ist eine Hauptwelle 5
gelagert, die ein von einem nicht dargestellten Stopmotor angetriebenes Riemenrad 6 trägt. An dem
noch freien Ende der Hauptwelle 5 ist eine Kurbel 7 angeordnet, die über einen Lenker 8 und ein
Zwischenglied 9, die eine fadenführende Nadel IO tragende Nadelstange 11 antreibt. Die Nadel 10
durchsticht somit das Nähgut von unten nach oben und arbeitet mit einem Umlaufgreifer 12 zusammen, der an
der Stirnseite des Armes 2 gelagert ist.
Auf der Hauptwelle 5 ist zum Antrieb des Greifers 12 ein Riemenrad 13 befestigt, welches über einen
Zahnriemen 14 und ein Gegenrad 15 eine im Arm 2 gelagerte Welle 16 antreibt, die ihrerseits über ein
Kegelradpaar 17 eine vertikal angeordnete Welle 18 in Drehbewegung versetzt. Die Welle 18 ist über ein
weiteres Kegelradpaar 19 mit der Welle 20 des Greifers 12 in Antriebsverbindung, der damit über den
beschriebenen Getriebezug im Verhältnis 2: 1 zur Nadelbewegung angelrieben wird. i-.o
Zur Aufnahme des Nähgutes weist die im Ausführungsbeispiel dargestellte Nähmaschine ein Tragstück
21 auf, welches auf einem im Unterteil 1 befestigten Zapfen 22 schwenkbar gelagert ist und sich im Bereich
der Stichbildestelle gegen eine im Unterteil 1 verschieb- (15
bar angeordnete Gegenlage 23 abstützt. Ein die Gegenlage bildender Bolzen 24 ist entgegen der Kraft
einer Feder 25 innerhalb der durch einen einstellbaren Anschlag 26 bestimmten Grenzen bewegbar. Im
Tragstück 21 ist eine die eigentliche Nähgutauflagefläche 27 bildende Platte 28 auf nicht näher dargestellte
Weise verschiebbar aufgenommen, die eine von einem Spindeltrieb 29 eingeleitete, im wesentlichen zur
Längsachse der Nähmaschine parallel gerichtete Schiebebewegung ausführt. Zum Antrieb des Spindeliriebes
29 dient ein über zwei Umlenkräder 30, 31 geführter Zahnriemen 32, der von einem Schrittschaltwerk 33
angetrieben wird. Das hier im Detail nicht näher interessierende Schrittschaltwerk 33 umfaßt zwei auf
der unteren Hauptwelle 5 angeordnete Exzenter 34,35,
die einer Riemenzange 36 sowohl eine Vorschubbewegung als auch eine Spreiz- bzw. Klemmbewegung
erteilen.
An der die Nähgutauflagefläche 27 bildenden Platte 28 ist eine um einen Zapfen 37 schwenkbare
Nähgutklemme 38 gelagert, die an ihrem vorderen Ende ein Druckstück 39 trägt. An dem Druckstück 39 (F i g. 4)
ist ein das Nähgut auf die Nähgutauflagefläche 27 drückender Spannrahmen 40 gelagert, der zum Durchtritt
der Nadel 10 und eines nicht gezeigten Knopflochmessers mit einem entsprechenden Schlitz 41 versehen
ist. Das Druckstück 39 ist, wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich ist, mit einer parallel zur Vorschubrichtung
der Nähgutklemme verlaufenden Schiene 42 versehen, auf der eine Druckrolle 43 abrollt. Diese ist in einem
Träger 44 frei drehbar gelagert, der seinerseits mit einer Gleitstange 45 fest verbunden ist, die innerhalb einer in
einem Anguß 46 des Armes 2 angeordneten Führung 47 verschiebbar ist. Zwischen dem Anguß 46 und dem
Träger 44 ist eine die Druckrolle 43 ständig nach abwärts drückende Feder 48 angeordnet, wobei die
Bewegungsbahn des Trägers 44 durch einen innerhalb eines im Anguß 46 vorgesehenen Langloches 49
gleitenden und mit der Gleitstange 45 fest verbundenen Stift 50 begrenzt ist. An dem Träger 44 ist sowohl ein
das Druckstück 39 untergreifender Mitnehmer 51, als auch ein winkelförmig ausgebildeter Anschlag 52
befestigt.
Zum Schneiden des Greiferfadens ist an dem Spannrahmen 40 eine um einen Zapfen 53 drehbare
Schwinge 54 gelagert, die an ihrem vorderen Ende als Schneidmesser 55 ausgebildet ist. Mit dem Schneidmesser
55 arbeitet ein Gegenmesser 56 zusammen, welches um einen in der Schwinge 54 befestigten Zapfen 57
schwenkbar ist und zwei Nocken 58, 59 aufweist, die in später noch zu beschreibender Weise mit einem am
Spannrahmen 40 befestigten Anschlagstück 60 zusammenwirken. Zur Erhöhung der Schneidsicherheit ist auf
einem von der Schwinge 54 getragenen Stift 61 eine Blattfeder 62 aufgenommen, die auf der Oberseite des
Gegenmessers 56 aufliegt.
Zum Antrieb der Schneidwerkzeuge 55, 56 ist an die Schwinge 54 eine Koppel 63 angelenkt, deren noch
freies Ende mit einer Kurbel 64 verbunden ist (F i g. 1 bis 3). Die Kurbel 64 ist auf einem in der Nähgutklemme 38
befestigten Zapfen 65 schwenkbar gelagert und wird mittels einer Drehfeder 66 in ihrer Ausgangslage
gehalten. Sie bildet zusammen mit der Koppel 63, der Schwinge 54 und den beiden Zapfen 53, 65 ein
Viergelenkgetriebe und dient, wie insbesondere aus den F i g. 1 bis 3 hervorgeht, gleichzeitig als Gegenklinke 67
für ».ine Klinke 68, die um einen im Arm 2 befestigten
Zapfen 69 schwenkbar ist, der seinerseits von einer Brücke 70 aufgenommen ist. Die Klinke 68 wird mittels
einer Drehfeder 71 in der in F i g. 1 gezeigten Stellung gehalten und weist einen Arm 72 auf, der zur
23 OO 042
Begrenzung ihres Drehwinkels an einem von der Brücke 70 getragenen Stift 73 zur Anlage kommt. Die
einen winkelförmigen Querschnitt aufweisende Brücke 70, die um einen im Arm 2 befestigten Zapfen 74
schwenkbar ist, wird mit Hilfe von zwei Stellschrauben 75, die gegen ihre Oberseite drücken und von einem am
Arm 2 befestigten Träger 76 aufgenommen sind, in einer durch die Einschraubtiefe der Stellschrauben 75
bestimmten Lage gehalten. Durch Verändern der Relativlage zwischen Brücke 70 und Arm 2 ist der
Zeitpunkt des Fadenschnittes in bezug auf die Bewegung des Armes in bestimmten Grenzen einstellbar
und demzufolge die vor dem Fadenschnitt ausgezogene veränderbar.
Die Wirkungsweise der Nähmaschine ist wie folgt:
Während des Nähvorganges ist der Arm 2 in seiner Nähstellung (Fig. 1) fixiert; das Nähgut befindet sich
zwischen der Nähgutauflagefläche 27 und dem Spannrahmen 40 der Nähgutklemme 38. Dabei drückt die im
Unterteil 1 angeordnete Feder 25 über das Tragstück 21 die Nähgutauflagefläche 27 gegen den Spannrahmen 40;
der an der Nähgutklemme 38 vorgesehene Anschlag 52 stützt sich an der Unterseite des Armes 2 ab, wobei die
Feder 48, deren Charakteristik flacher als die Charakteristik der Feder 25 ist, zusammengedrückt ist. Am Ende
der Naht wird die Nähmaschine bei sich in ihrer Tiefstellung befindlicher Nadel 10 stillgesetzt und dabei
gleichzeitig der Elektromagnet 4 erregt.
Der Nadelfaden führt von der Nähgutunterseite zur Nadel, der Greiferfaden führt von der Nähgutoberseite
zum Greifer bzw. zum GreiferfacLnvorrat.
Sobald der Arm 2 seine ihn von der Näh- in die Ruhestellung führende Schwenkbewegung um den
Zapfen 3 ausführt, entspannt sich zunächst die Feder 25. Dadurch bleibt der Anschlag 52 an der Unterseite des
Armes 2 anliegen, wobei das Tragstück 21 mit der Nähgutauflagefläche 27 und der Nähgutklemme 38 eine
Schwenkbewegung um den Zapfen 22 ausführt. Die Relativlage zwischen Nähgut und Greifer 12 bzw.
Nähgutklemme 38 und Greifer 12 wird dadurch noch nicht verändert. Hat das Tragstück 21 seine durch den
Anschlag 26 bestimmte Endstellung erreicht, so beginnt der Arm 2 sich relativ zur Nähgutauflagefläche 27 zu
bewegen und setzt dabei seine, um den Zapfen 3 erfolgende Schwenkbewegung fort. Jetzt beginnt die
Feder 48 sich zu entspannen, wodurch die Gleitstange 45 im Anguß 46 des Armes 2 eine Relativbewegung zum
Arm 2 ausführt. Da die Druckrolle 43 auf der Schiene 42 aufliegt, bleibt das Nähgut auch während dieser
Relativbewegung noch geklemmt, wobei aber aufgrund des sich von dem Nähgut entfernenden Greifers 12 eine
der Größe der Relativbewegung entsprechende Fadenmenge vom Greiferfadenvorrat abgezogen wird
(Fig.2). Während dieser Bewegung untergreift die Klinke 68 die als Kurbel 64 dienende Gegenklinke 67
und zwingt ihr entgegen der Kraft der Drehfeder 66 eine um den Zapfen 65 erfolgende Drehbewegung auf.
Ober die Koppel 63 wird diese Drehbewegung auf die Schwinge 54 übertragen, die eine um den Zapfen 53
(Fig. 5, 6) erfolgende Schwenkbewegung ausführt und dadurch das an ihrem vorderen Ende ausgebildete
Schneidmesser 55 von seiner Ausgangsstellung in die Schneidstellung bringt. Im weiteren Verlauf der
Relativbewegung zwischen Arm 2 und Nähgutklemme 38 setzt die Schwinge 54 ihre um den Zapfen 53
erfolgende Schwenkbewegung fort. Das Gegenmesser 56 kommt dabei mit dem Nocken 58 an dem
Anschlagstück 60 zur Anlage und führt relativ zur
ίο Schwinge 54 eine Schwenkbewegung um den in der
Schwinge 54 befestigten Zapfen 57 aus. Dies hat zur Folge, daß Schneidmesser 55 und Gegenmesser 56 sich
aufeinanderzubewegen und den von der Nähgutoberseite zum Greiferfadenvorrat führenden Greiferfaden
dicht oberhalb der Nähgutoberseite durchtrennen (Fig. 6). Da der Schneidvorgang im letzten Teil der
Relativbewegung zwischen Arm 2 und Nähgutklemme 38 erfolgt, hat der oberhalb des Nähgutes durchtrennte
Greiferfaden eine für die Bildung der Anfangsstiche des nächsten Nähzyklus ausreichende Länge, wobei aufgrund
der noch auf dem Nähgut aufliegenden Nähgutklemme 38 während des Schneidvorganges gute
Schneidbedingungen gewährleistet sind.
Der die Nähgutklemme 38, d. h. deren Schiene 42 untergreifende Mitnehmer 51 nimmt im weiteren
Verlauf der Schwenkbewegung des Armes 2 die Nähgutklemme 38 mit nach oben; diese führt eine um
den Zapfen 37 erfolgende Schwenkbewegung aus. Klinke 68 und Gegenklinke 67 kommen außer Eingriff,
wodurch die Klinke 68 mit ihrem Arm 72 an dem Stift 73 zur Anlage kommt (F i g. 3). Sobald die als Gegenklinke
68 dienende Kurbel 64 von der Klinke 67 freigegeben ist, entspannt sich die Drehfeder 66 und führt dadurch
das aus der Gegenklinke 68. Koppel 63 und Schwinge 54 gebildete Viergelenkgetriebe in seine Ausgangsstellung
zurück. Der Nocken 59 des Gegenmessers 56 kommt dabei an dem an dem Spannrahmen 40 befestigten
Anschlagstück 60 zur Anlage, wodurch das Gegenmesser 56 eine im Sinne des Uhrzeigers gerichtete
Drehbewegung um den Zapfen 57 ausführt und die Schwinge 54 aufgrund der sich weiter entspannenden
Drehfeder 66 um ihren Zapfen 53 geschwenkt wird und dabei in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt.
Zum Überführen des Armes 2 von seiner Ruhe- in die Nähstellung wird der Magnet erneut erregt. Dabei
nimmt der Arm 2 die Nähgutklemme 38 zunächst so weit nach abwärts mit, bis der Spannrahmen 40 auf dem
Nähgut aufsitzt. Da die Charakteristik der Feder 48 flacher als die Charakteristik der Feder 25 ist, wird sich
im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung des Armes 2 zunächst die Feder 48 so weit zusammendrücken, bis der
Anschlag 52 an der Unterseite des Armes 2 anliegt. Die auf der Schiene 42 aufsitzende Druckrolle 43 drückt den
Spannrahmen 40 gegen die Nähgutauflagefläche 27, die entgegen der Kraft der Feder 25 um den Zapfen 22
schwenkend so weit nach abwärts bewegt wird, bis der
Arm 2 seine durch einen Anschlag vorgegebene Nähstellung erreicht hat und in dieser Stellung fixiert ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Nähmaschine mit einem oberhalb der Nähgutauflagefläche
von einem, von einer Näh- in eine Ruhestellung bewegbaren Arm aufgenommenen Umlaufgreifer, einer mit diesem zusammenwirkenden,
die Nähgutauflagefläche von unten nach oben durchdringenden Nadel und einer von einer Klemmin
eine Ruhestellung bewegbaren Nähgutklemme, deren Klemmenoberteil über eine mit Leerhub
wirkende Antriebsverbindung mit dem Arm verbunden ist, sowie mit einer ein Messer und ein
Gegenmesser aufweisenden Schneideinrichtung für den Greiferfaden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (2) ein Antriebsmittel für die in an sich bekannter Weise von der Nähgutk!emm<: (38)
getragenen Schneidwerkzeuge (Ξ5,56) aufweist, das
den Schneidwerkzeugen (55, 56) eine von der Bewegung des Armes (2) abgeleitete Schneidbewegung
erteilt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel für die
Schneidwerkzeuge (55, 56) eine am Arm (2) gelagerte Klinke (68) ist, die mit einer als
Gegenklinke (67) ausgebildeten Kurbel (64) eines an der Nähgutklemme (38) gelagerten Gelenkviereckes
(53,54,63,64,65) zusammenwirkt, dessen Schwinge
(54) die Schneidwerkzeuge (55,56) trägt.
Priority Applications (5)
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DE2300042B2 DE2300042B2 (de) | 1977-06-08 |
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