DE703589C - Einrichtung zur Aufrechterhaltung gleichmaessiger Zusammensetzung und Temperatur von Beizbaedern der eisenverarbeitenden Industrie - Google Patents

Einrichtung zur Aufrechterhaltung gleichmaessiger Zusammensetzung und Temperatur von Beizbaedern der eisenverarbeitenden Industrie

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DE703589C
DE703589C DE1940S0139906 DES0139906D DE703589C DE 703589 C DE703589 C DE 703589C DE 1940S0139906 DE1940S0139906 DE 1940S0139906 DE S0139906 D DES0139906 D DE S0139906D DE 703589 C DE703589 C DE 703589C
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Germany
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pickling
pickling baths
temperature
processing industry
baths
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DE1940S0139906
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Dr-Ing Albert Sulfrian
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ALBERT SULFRIAN DR ING
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ALBERT SULFRIAN DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/36Regeneration of waste pickling liquors

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

Die Anwendung eines Kreislaufes ist in' der Technik allgemein bekannt. So pumpt man z. B. Farbflotte durch Garnspulen, um eine gleichmäßige Anfärbung zu erzielen, man leitet galvanische Bäder über Wärmeaustauscher, um Temperaturschwankungen auszugleichen u. a. m. .
Es hat sich nun gezeigt, daß die Vereinigung eines Kreislaufes mit bestimmten anderen Anordnungen für die Aufrechterhaltung gleichmäßiger Zusammensetzung und Temperatur von Beizbädern der eisenverarbeitenden Industrie einen weitgehenden technischen Fortschritt darstellt.
In der eisenverarbeitenden Industrie erfolgt jlie Entfernung des Walz- und Glühzunders von Blechen, Bändern, Drähten usw. durch Beizen mit Säure: Schwefelsäure, Salzsäure und Gemische der beiden. Üblicherweise bestehen die Beizbäder aus verdünnter Säure, die so lange benutzt wird, bis die freie Säure nahezu erschöpft ist oder der Gehalt an Eisensalzen ein bestimmtes Maß erreicht hat. Dann werden die ausgebrauchten Beizen entleert. Der Vorgang wiederholt sich dann. Der eigentliche Arbeitsvorgang des Beizens wird demgemäß durch Wartung und Bedienung der Bäder wie auch durch die ab- · nehmende Wirkung der in ihrem Säuregehalt sich vermindernden Bäder erheblich beeinflußt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Vereinigung der Kreislaufführung der Beizbäder über einen Sammelbottich mit anderen zweckgerichteten baulichen Anordnungen erhebliche Vorteile zeigt.
Die Einrichtung besteht darin, daß die Beizbottiche an einen Sammelbottich angeschlossen sind; durch dessen Zwischenschaltung eine Vereinigung an sich bekannter Vorgänge zu einem einheitlichen Sj'stem" erzielt wird.
Folgendes Beispiel dient zur Erläuterung (vgl. Abbildung):
1. A, B und C sind Beizbottiche, deren Überlauf in den Sammelbottich 5* gelangt.
Die Pumpe P1 entnimmt aus S die Beize und pumpt sie über einen Verteiler R (Strömungsmesser mit Regelventilen) den Beizbottichen wieder zu.
2. Die Pumpe P2 entnimmt ebenfalls aus 5" to Beize und führt sie einer Kristallisationsanlage K zu, in der ein Teil des Salzes (Eisenvitriol) ausgeschieden wird, während die Mutterlauge nach 5" zurückfließt.
Der Anteil an Beize nach K wird so be-
is messen (Strömungsmesser mit Regelventil), daß die durch die Kühlung anfallende Menge Eisenvitriol dem jeweiligen Verbrauch an Schwefelsäure in den Beizbädern entspricht.
3. Zum Ausgleich des Säureverbrauches ao wird aus dem Vorratsbehälter Sre die notwendige Menge Säure in S einlaufen gelassen.
4. Durch die Kreislaufführung der Beize aus JT über A, B und C erfolgt ein Konzentrationsausgleich dergestalt, daß unter Anpassung an den Beizvorgang, d. h. daß das Auflösen von Eisenoxyden und metallischem Eisen zu Eisenvitriol die aus Sre zugeführte' Menge Schwefelsäure dem in K abgeschiedenen Eisenvitriol entspricht, der Gehalt der Beize an freier und gebundener Schwefelr säure in allen Beizbottichen A, B und C us\v. und ebenfalls in 5" gleich bleibt.
5. Durch das Tauchen trockener Bleche, Bänder, Drähte usw. in die Beizbäder wie auch durch die Abscheidung kristallwasserhaltigen Salzes (Fe S O4. 7 aq) tritt eine Flüssigkeits verminderung des gesamten Rauminhalts der Beize ein. Da die Bottiche A, B, C usw. stets bis zum Überlauf gefüllt bleiben, wirkt sich die Flüssigkeits vermin "derung in 5 aus. Sie wird demgemäß auch in 5 durch Zuführung von Flüssigkeit ausgeglichen.
Dabei' ergibt sich folgende zweckmäßige Anordnung:
Das in A1 B und C gebeizte Gut wird in einem gleichartigen, ebenfalls mit Überlauf nach S- versehenen Bottich V, der zunächst mit Wasser gefüllt ist, vorgespült. Infolgedessen reichert sich V mit Säure und Salz an. Wird nun die in 5" fehlende Flüssigkeitsmenge dem Vorspülbottich V als Frischwasser zugeführt, so erfolgt einerseits der Flüssig-
keitsausgleich in t5T unter Vermittlung des Überlaufes von V nach S, andererseits gelangen die nach V durch das Gut mitgeführten Säure- und Salzmengen nach S zurück und weiden in A, B, C usw. ausgenutzt bzw. in K erfaßt. Außerdem erfolgt eine fortwährende Verdünnung der Anreicherung in V, so daß sich auch in V durch die stetige Arbeitsweise ein Gleichgewichtszustand ausbildet.
6. Die weitere Aufgabe des Sammelbottiches S besteht darin, daß in 5" sämtlicher 6« Wärmeaufwand gedeckt wird.
Ebenso wie ein Konzentrationsausgleich in den Bädern durch die Kreislaufführung der Beize in der vorbeschriebenen Weise erfolgt, geschieht auf dieselbe Weise ein Temperaturausgleich, wozu die erforderliche Wärme eine in 5" eingebaute Wärmequelle W liefert. Dadurch wird eine bestimmte Temperatur an den Arbeitsstellen A, B und C dauernd aufrechterhalten.
Der Sammelbottich J? wird also durch die beschriebene Anordnung zur Hauptstelle für die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Arbeitsfähigkeit der Beizbäder.
Die Arbeit in der Beizerei wird somit von der Wartung und Bedienung der Beizbäder selbst vollständig entlastet, so daß durch den Fortfall von Betriebsunterbrechungen zwecks Leerens und Füllens der Bottiche wie auch durch die stets gleichmäßige Säurekonzentration in den Bädern Leistungssteigerungen selbstverständlich sind.
Die Wartung und Bedienung des Sainmelbottiches S kann auf Grund zeitweise erfolgender Untersuchungen und Regelungen geschehen. Die Bedienung läßt sich aber auch durch Einbau von Prüf- und Schaitgeräten weitgehend verselbständigen.
Da es auf die Zusammensetzung und Temperatur der Beize in den Beizbädern selbst ankommt, sind die Prüfgeräte in diesen vorgesehen.
In der Abbildung ist beispielsweise in Beizbottich C ein Leitfähigkeitsmeßgerät L angebracht, λνεΐΰΐιεβ auf den Gehalt an freier Schwefelsäure anspricht. Dieses Gerät steuert den Zufluß der Schwefelsäure aus dem Behälter Sre zu (lern Sammelbottich S.
Gleichfalls ist in C ein Wärmefühler F eingebaut, der z. B. das Dampfventil eines Heizkörpers W in Bottich 5" bedient.
Durch den in S befindlichen Schwimmer ΛΑ erfolgt die Regelung der Wasserzuführung über V nach 5 ebenfalls selbsttätig.
. .110

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Aufrechterhaltung gleichmäßiger Zusammensetzung und Temperatur in Beizbädern der eisenverarbeitenden Industrie, gekennzeichnet us durch einen Behälter (S),
    über den der Inhalt eines oder mehrerer Beizbäder im Kreislauf geführt wird,
    in den die in den Beizbädern benötigte Schwefelsäure zugegeben wird,
    aus dem unter Rückleitung der anfallenden Mutterlauge in denselben eine Kri-
    stallisationsanlage zur Abscheidung des sich anreichernden Eisenvitriols die erforderliche Menge Beize erhält,
    'in dem der Flüssigkeitsverlust des ganzen Systems entweder direkt oder indirekt über einen Vorspülbottich ausgeglichen wird und
    in welchem mittels einer Heizvorrichtung der in der ganzen Anordnung notwendige Wärmebedarf gedeckt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugänge an Säure, Wasser, Wärme usw. zu dem Behälter (6") selbsttätig gesteuert werden.
    Hierzu ι Blatt'Zeichnungen
DE1940S0139906 1940-01-26 1940-01-26 Einrichtung zur Aufrechterhaltung gleichmaessiger Zusammensetzung und Temperatur von Beizbaedern der eisenverarbeitenden Industrie Expired DE703589C (de)

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DE1940S0139906 DE703589C (de) 1940-01-26 1940-01-26 Einrichtung zur Aufrechterhaltung gleichmaessiger Zusammensetzung und Temperatur von Beizbaedern der eisenverarbeitenden Industrie
FR883339D FR883339A (fr) 1940-01-26 1942-06-17 Dispositif pour le maintien d'une composition et d'une température uniformes de bains de décapage dans l'industrie des métaux ferreux

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DE703589C true DE703589C (de) 1941-03-12

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DE (1) DE703589C (de)
FR (1) FR883339A (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012138B (de) * 1953-02-16 1957-07-11 Ruthner Othmar Verfahren und Vorrichtung zum Beizen von Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, unter gleichzeitiger Rueckgewinnung der Beizsaeure
DE1145889B (de) * 1952-07-19 1963-03-21 Gen Am Transport Verfahren zum Regenerieren von kontinuierlich arbeitenden Baedern fuer die chemische Vernickelung
DE1168737B (de) * 1962-08-16 1964-04-23 Mannesmann Ag Verfahren zur Verhuetung des Auftretens von Abwaessern beim Spuelen von gebeizten Metallgegenstaenden, insbesondere von gebeizten Feinblechen vor dem Trocken-verzinken
DE1262728B (de) * 1952-07-19 1968-03-07 Gen Am Transport Vorrichtung zur Durchfuehrung eines kontinuierlichen chemischen Vernickelungsverfahrens
DE1273299B (de) * 1959-07-07 1968-07-18 Amchem Prod Vorrichtung zur Konzentrationsauffrischung von Loesungen

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