DE865777C

DE865777C - Gasstoffwechseluntersuchung

Info

Publication number: DE865777C
Application number: DEK1459A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr Knipping
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-24
Filing date: 1950-01-24
Publication date: 1953-02-05

Description

Gasstoffwechseluntersuchung Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der bekannten Gasstoffwechseluntersuchung, welche mit einem Apparat durchgeführt wird, der im wesentlichen besteht aus einer Gesichtsmaske, die dem Patienten aufgesetzt wird, und einer an die Maske angeschlossenen Kreisleitung, in welcher hintereinander ein Spirometer, eine Pumpe und eine Kohlensäureabsorptionsflasche angeordnet sind. Das Spirometer enthält einen abgemessenen Luftvorrat; die Pumpe sorgt für die Zirkulation der Luft in dem Apparat; in der Kohlensäureabsorptionsflasche ist eine große Menge Kalilauge oder Natronlauge vorgelegt. Die Gasstoffwechseluntersuchung vollzieht sich in der Weise, daß die vom Patienten ausgeatmete Kohlensäure von der Lauge absorbiert und der entsprechende Sauerstoffverlust durch ein mit dem Spirometer verbundenes Meßgerät selbstläufig registriert wird.
Zur Verfeinerung der Gasstoffwechseluntersuchung sind schon viele Vorschläge gemacht worden. Gemäß Knipping soll die Kohlensäureabsorptionsflasche durch Wasser oder Eis gekühlt werden, vgl. z. B. Knipping und Kowitz »Klinische Gaswechseltechnik«, Berlin, Springer, 19:28, S- 87.
Zweck vorliegender Erfindung ist, Fehlerquellen auszuschalten, welche die Richtigkeit der Meßergebnisse beeinflussen können. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, Meßwerte zu gewinnen, die züi besseren Untersuchungsergebnissen führen, als sie bisher zu erreichen waren.
Um die ZNkcke der Erfindung zu erreichen, wird zunächst vorgeschlagen, die aus der Kohlensäureabsorptionsflasche strömende Luft durch eine Waschflasche zu leiten. Bekanntlich wird die Luft in der Kohlensäureabsorptionsflasche etwas getrocknet. Um die das Meßergebnis nachteilig beeinflussendeTrocknung derLuft wieder wettzumachen, wird gemäß vorliegender Erfindung die Luft durch eine Waschflasche geführt, um sie entsprechend der in der Waschflasche herrschenden Temperatur mit Wasserdampf zu sättigen. Es werden auf diese Weise zeitraubende Berechnungen erspart. Erfindungsgemäß wird die Temperatur in der Waschflasche durch die an sich bekannte Kühlung der Kohlensäureabsorptionsflasche reguliert, und die Messung der Temperatur der zirkulierenden Luft erfolgt nicht durch ein in der Kohlensäureabsorptionsflasche angeordnetes Thermometer, sondern mittels eines in der Waschflasche vorgesehenen Thermometers.
Die Temperaturmessung kann nach -einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch mittels eines Thermometers erfolgen, welches in der von der Gesichtsmaske zum Spirometer gehenden Kreisleitung vorgesehen ist. In diesem Fall ist es zweckmäßig, auch die Temperatur des von der Gesichtsmaske zum Spirometer fließenden Luftstromes zu regulieren. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck in die Kreisleitung, welche von der Gesichtsmaske zum Spirometer geht, ein Metallrohr eingesetzt, welches einen wabenartigen, metallischeft Einsatz und einen oder mehrere lamellenartige Ansätze auf seiner Oberfläche hat. Der wabenartige Einsatz hat den Vorteil, den Luftstrom nicht zu behindern; er bedingt andererseits eine gute Wärtneübertragung auf das metallische Rohr und dessen lamellenartige Ansätze. Durch die Lamellen wiederum wird Wärme aus dem Luftstrom leicht nach außen abgeführt oder an den Luftstrom abgegeben.
Es wird schließlich vorgeschlagen, die an den verschiedenen, insbesondere den vorgenannten- Stellen des Gasstoffwechselappalates herrschenden Temperaturen thermoelektrisch gleichzeitig auf die Spirographenkurve zu schreiben. Die Stromimpulse können vereinigt und die einzelnenAufnahmegeräte und Impulse entsprechend den kontrollierten Gasräumen so dimensioniert werden, daß die resultierende Einzelkurve jede Mittelwertrechnung erübrigt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die Zeichnung. Es zeigt Fig. i in schematischer Weise einen Gasstoffwechselapparat und Fig.:2 eine Einzeldarstellung eines in die Kreisleitung eingebauten Wärmeübertragungsgerätes. Wie aus Fig. i ersichtlich, führt- von der Gesichtsmaske i eine Leitung 5 zum Spirographen 2, von dort geht eine Leitung 6 zur Pumpe 3, eine Leitung 7 verbindet die Pumpe 3 mit der Kohlensäureabsorptionsflasche 4; zwischen der Kohlensätireabsorptionsflasche 4 und der Gesichtsmaske i liegt eine Leitung 8. Die genannten Geräte und Leitungen bilden einen in sich geschlossenen Kreislauf, in welchem, wie in der Zeichnung mit Pfeilen angedeutet ist, die Luft durch die Pumpe 3 zirkuliert wird.
In die Kreisleitung 8 ist zwischen der Kohlensäureabsorptionsflasche 4 und der Gesichtsmaske i eine Waschflasche 9 angeordnet; die in der Waschflasche herrschende Temperatur wird durch ein Thermometer io abgelesen. Zur Regulierung der Temperatur der Waschflasche befindet sich die Kohlensäureabsorptionsflasche 4 in einem Behälter i i, der in bekannter Weise mit K ühlwasser oder Eis beschickt werden kann. Die Kühlung der Kohlensäureabsorptionsflasche 4 kann auch durch Heben und Senken, also durch Veränderung dei Eintauchtiefe der Flasche 4 in dem Behälter i i erfolgen.
Zur Messung der Temperatur der zirkulierenden Luft dient ferner ein Thermometer 12, das in der Kreisleitung 5 vor dem Spirometer 2 vorgesehen ist. Um die Temperatur des Thermometers 1:2 auf einen bestimmten Wert einzustellen, ist -in der Kreisleitung 5 ein Wärmeübertragungsgerät 13 vorgesehen, das, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, aus einemRohr mit einem wabenartigen Einsatz 14 besteht. Auf die Oberfläche des Rohres sind Lamellen i5a, 15b, i5c angesetzt. Das Wärmeübertragungsgerät 13 kann auf beliebige Weise gekühlt bzw. erwärmt werden. Eine vorteilhafte Erwärmung bzw. Kühlung besteht darin, daß die lamellenartigen Ansätze 15a usw. verschieden tief in eine Kühl- bzw. Wärmeflüssigkeit eingetaucht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Einrichtung zur Gasstoffwechseluntersuchung, bestehend im wesentlichen aus einer Gesichtsmaske und einer an die Maske angeschlossenen Kreisleitung, in welcher hintereinander ein Spirometer, eine Pumpe und eine Kohlensäureabsorptionsflasche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kohlensäureabsorptionsflasche (4) und der Gesichtsmaske (i) eine Waschflasche (9) angeordnet ist, in welcher die aus der Kohlensäureabsorptionsflasche strömende Luft entsprechend der in der Waschflasche (9) herrschenden Temperatur mit Wasserdampf gesättigt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Waschflasche (9) ein Thermometer (io) vorgesehen und die Kohlensäureabsorptionsflasche (4) in einem Behälter (i i) angeordnet ist, der in bekannter Weise mit E ühlwasser oder Eis beschickt werden kann. 3. Einrichtung nach Anspruch i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Gesichtsmaske (i) zum Spirometer (2) führenden Leitung (5) ein Wärmeübertragungsgerät (13) und ein Thermometer (12) angeordnet sind. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Wärmeübertragungsgerät, das aus einem metallischen Rohr besteht, welches mit einem wabenartigen, metallischen Einsatz (14) und lamellenartigen, an seiner b Oberfläche angeordneten Ansätzen (i5a, 15, 159 versehen ist. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch an sich bekannte Mittel, um die an den verschiedenen Stellen der Einrichtun '- herrschenden Temperaturen in bekannter Weise thermoelektrisch zu messen und gleichzeitig aufzuschreiben. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel ' uni die Stromimpulse in bekannter Weise zu vereinigen und zu registrieren.