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Gerät zum Aufzeichnen des Verlaufs der für die uberwachung des Betriebszustandes
elektrischer Leitungsnetze wichtigen elektrischen Größen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Gerät zum Aufzeichnen der für die Überwachung des Betriebszustandes von
elektrischen Leitungsnetzen wichtigen elektrischen Größen, bei dem die Ablaufgeschwindigkeit
des Schreibstreifens mittels einer auf elektrischem Wege gesteuerten Umschaltvorrichtung
beim Auftreten bestimmter Störungen des normalen Betriebszustandes selbsttätig erhöht
wird und bei dem eine Kontaktvorrichtung vorgesehen ist, die nach Eintritt eines
Störungszustandes jedesmal einen Impuls gibt, sobald der Schreibstreifen bei seinem
Ablauf die richtige Zeitordinate erreicht hat.
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Bei derartigen bekannten Schreibgeräten wird also die Umschaltvorrichtung
in der Weise gesteuert, daß von dem veränderten auf den Normalablauf des Schreibstreifens
umgeschaltet wird, wenn der in der üblichen Weise mit einer I^- oder 24-Stundenteilung
versehene Schreibstreifen bei seinem Ablauf die zeitrichtige Zeitordinate einer
der folgenden Tageseinteilungen erreicht hat. Diesem Zweck dient die erwähnte Kontaktvorrichtung,
die nach Eintritt eines Störungszustandes jedesmal einen Impuls gibt, sobald der
Schreibstreifen die zeitrichtige Zeitordinate erreicht hat. Bei derartigen Einrichtungen
wurde die Umschaltvorrichtung für die Ablaufgeschwindigkeit des Schreibstreifens
von geeigneten durch den Betriebszustand beeinflußten Meßgeräten derart gesteuert,
dali das Ein- und Ausrücken des veränderten Schreibstreifenablaufs in der gleichen
Weise beim Auftreten von Störungen jeglicher Art erfolgte, und zwar im allgemeinen
in der Weise, daß die Umschaltvorrichtung für die erhöhte Ablaufgeschwindigkeit
erst nach Beendigung des Störungszustandes wieder ausgerückt wurde.
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Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß in den zu iiberwachenden
Leitungsnetzen Störungszustände auftreten können, die keine sofortige Betriebsunterbrechung
notwendig machen oder zur Folge haben, so daß es zulässig oder sogar erwünscht ist,
wenn der Betrieb trotz des nicht normalen Betriebszustandes noch kürzere oder längere
Zeit aufrechterhalten wird. Hierbei könnte sich aber der Nachteil ergeben, daß unter
Umständen eine sehr große Länge des Schreibstreifens abläuft, ohne daß die entsprechenden
Aufzeichnungen
für die aber wachung des Betriebszustandes von besonderem Wert wären, da die betreffenden
Betriebsgrößen sich im weiteren Verlauf des Störungszustandes nur noch wenig ändern
und andererseits der Ablauf so großer Schreibstreifenlängen Unbequemlichkeiten und
unnötige Kosten mit sich bringt. Dies ist vor allem bei einfachen Erdschlüssen der
Fall. Andere Störungszustände dagegen, die nur kurze Zeit ohne Gefährdung der Anlage
bestehen bleiben dürfen, müssen in der ganzen Dauer ihres Ablaufs mit erhöhter Geschwindigkeit
des Schreibstreifens aufgezeichnet werden, da aus den Aufzeichnungen der sich in
einem solchen Falle erfahrungsgemäß sehr schnell ändernden Meßgrößen wichtige Schlüsse
für die Betriebsführung gezogen werden können. So wird es stets erforderlich sein,
den ganzen Verlauf der Störung mit erhöhter Ablaufgeschwindigkeit aufzuzeichnen,
wenn es sich um ein gleichzeitiges Auftreten von Kurzschluß und Erdschluß handelt.
Aber auch einen einfachen Kurzschluß wird man in vielen Fällen in seinem ganzen
Verlauf aufzeichnen wollen.
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Gemäß der Erfindung sind nun besondere Anregerrelais für Kurzschluß
einerseits und für einfachen Erdschluß andererseits vorgesehen, wobei die Anregerrelais
mit zugehörigen Hilfsrelais und von diesen gesteuerten Kontakten so zusammengeschaltet
sind, daß durch die Kontaktvorrichtung für den Impuls die Umschaltvorrichtung für
die Ablaufgeschwindigkeit bei gleichzeitigem Auftreten von Kurzschluß und Erdschluß
erst nach Beendigung des Störvorganges, beim Auftreten von einfachen Erdschlüssen
dagegen bereits während der Dauer des Störungszustandes wieder auf die norlllale
Ablaufgeschwindigkeit umgestellt wird.
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Es ist bekannt, zum Umschalten der Ablaufgeschwindigkeit eine elektromagnetisch
gesteuerte Kupplung zu benutzen. In diesem Falle kann durch den beim Auftreten eines
Störungszustandes mitgenommenen Teil der Kupplung ein elektrischer Umschalter derart
gesteuert werden, daß ein im Ruhezustand aufgeladener Kondensator über die Wicklung
eines voll dem Umschalter gesteuerten Relais entladen wird. wenn der Schreibstreifen
bei seinem Ablauf die zeitrichtige Zeitordinate erreicht.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungs beispiele der Erfindung
dargestellt.
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Fig. I zeigt schematisch eine Einrichtung zum Umschalten der Ablaufgeschwindigkeit
des Schreibstreifens, und in den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Schaltungsmöglichkeiten
zur Steuerung der Umschaltvorrichtung unter dem Einfluß verschiedener Störungszustände
in entsprechenden Schaltbildern dargestellt.
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In Fig. 1 ist I der mit dem üblichen Stundenaufdruck der Zeitordinatenteilung
versehene Schreibstreifen, der mit Hilfe des in entsprechende Löcher eingreifenden
Vorschubrades 2 in Richtung des I>feiles bewegt wird. Für den normalen Vorschub
ist ein Uhrwerk 3 vorgesehen, das mittels der Zahnräder 4 und 5 über eine Reibungskupplung6
die Vorschubwelle 7 antreibt. Dabei ist die Zahnradübersetzung z. B. so gewählt,
daß der Schreibstreifen sich in 1 Stunde um eine Teilung weiterbewegt.
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Auf der Welle 7 ist weiter ein Zahnrad 8 befestigt, in dessen Zähne
eine Klinke 9 eingreift, die an einer Scheibe 10 gelagert ist.
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Diese ist auf einer gleichachsig mit 7 liegenden Welle 1 1 befestigt,
die den Anker 12 einer magnetischen Kupplung 13 trägt, die von der Welle eines Elektromotors
15 angetrieben wird. Die Scheibe 10 trägt einen Nocken 16, der die mittlere Feder
17 eines Federpaketschalters herunterdrückt, so daß die Feder I7 die Feder 18 verläßt
und die Feder 19 berührt.
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Der Nilotor 15 ist dauernd an eine Stromquelle angeschlossen, so
daß der mit einer Wicklung 14 versehene Teil 13 der magnetischen Kupplung dauernd
umläuft. Wird nun die Wicklung 14 eingeschaltet, so wird der Anker I2 angezogen.
Er läuft mit der gleichen Geschwindigkeit um und nimmt die Welle 1 1 sowie die Scheibe
10 mit, so daß der Kontakt I7, 19 bei jeder Umdrehung einmal kurzzeitig geschlossen
wird. Durch die mit der Scheibe 10 verbundene Klinke 9 wird das Schaltrad 8 und
damit die Vorschubwelle 7 angetrieben, so daß der Schreibstreifen 1 mit erhöhter
Geschwindigkeit abläuft.
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Mit Hilfe einer der besseren Übersichtlichkeit wegen in der Zeichnung
weggelassenen Übersetzung wird der Schreibstreifen vorzugsweise so angetrieben,
daß eine Teilung ill I Sekunde statt, wie normal, in l Stunde zurückgelegt wird.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung ist für die Überwachung einer
Drehstromanlage bestimmt, bei der die zum Umschalten auf die erhöhte Ablaufgeschwindigkeit
des Schreibstreifens dienende magnetische Kupplung im Falle des gleichzeitigen Auftretens
eines Kurzschlusses und eines Erdschlusses erst nach Ablauf der Störung, im Falle
eines Erdschlusses dagegen bereits 24 Sekunden nach Eintritt der Störung wieder
ausgerückt werden soll.
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Zur getrennten Erfassung der beiden Sto rungszustände sind entsprechende
Überwachungsgeräte vorgesehen, nämlich einerseits drei zweckmäßig an die verketteten
Spannungen
angeschlossene Spannungsrückgangsrelais und andererseits eine Anordnung, die auf
eine Verlagerung des Nullpunktes des Spannungsdreiecks anspricht. Von diesen Überwachungsgeräten
sind in dem Schaltbild der Fig. 2 nur die von ihnen gesteuerten Kontakte gezeichnet,
und zwar sind r, s, t die Kontakte der drei Spannungsrückgangsrelais, während der
Kontakt der auf Verlagerung des Nullpunktes ansprechenden Einrichtung mit @ bezeichnet
ist.
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Zum Anschluß der einzelnen Schaltorgane sind zwei Stromquellen mit
den Klemmen 20 und 21 bzw. 22 vorgesehen. Im Anschluß an die Stromquelle 20, 21
sind die drei Arbeitskontakte r, s, t untereinander parallel geschaltet und liegen
in Reihe mit der Wicklung eines Relais F, das Arbeitskontakte f1, 2 und einen Ruhekontaktf5
steuert. An der gleichen Stromquelle liegt ein Relais X in Reihe mit dem Kontakt
f1 sowie ein Relais Y in Reihe mit einem Arbeitskontakt d1 eines Relais D und einem
Arbeitskontakt x1 des Relais X. Parallel zu dem Kontakt d1 liegt noch ein Arbeitskontakt
y2 des Relais Y, während ein Ruhekontakt y1 des gleichen Relais einerseits an die
Verbindungsleitung zwischen f, und X und andererseits an die Verbindungsleitung
zwischen, und d1 angeschlossen ist. Ferner liegt an der Stromquelle 20, 21 in Reihe
mit dem Kontakt n ein Relais G, das Arbeitskontakte gt, g2 und einen Ruhekontakt
g3 steuert. An der gleichen Stromquelle liegt ein Relais 0 in Reihe mit dem Arbeitskontakt
g1 sowie ein Relais P in Reihe mit einem Arbeitskontakt o1 des Relais 0 und einem
Arbeitskontakt d2 des Relais D. Parallel zu dem Kontakt d2 liegt noch ein Arbeitskontakt
P2 des Relais P, während ein Ruhekontakt p1 des gleichen Relais einerseits an die
Verbindungslinie zwischen g1 und 0 und andererseits an die Verbindungslinie zwischen
o1 und d2 angeschlossen ist.
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An die Klemme 21 ist auch die Wicklung 14 der magnetischen Kupplung
13 angeschlossen. Dabei teilt sich die Stromleitung hinter der Wicklung 14 in zwei
Zweige, deren einer die Reihenschaltung eines Arbeitskontaktes x2 des Relais X und
eines Ruhekontaktes y8 des Relais Y und deren anderer die Reihenschaltung eines
Arbeitskontaktes O3 des Relais 0 und des Ruhekontaktes p3 des Relais P enthält.
Dabei ist der Kontakte. zu x2 und der Kontakte, zu °s parallel geschaltet. An der
Klemme 20 liegen ferner die Kontakte x4 r und 04 in Parallelschaltung und daran
anschließend drei Stromzweige.
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Der erste dieser Stromzweige enthält den Ruhekontakt e, eines Relais
E, das außerdem noch einen Arbeitskontakt e, steuert, in Reihe mit der Wicklung
eines Relais H, das einen Arbeitskontakt h steuert. I)er zweite Stromzweig enthält
die Wicklung des Relais E und in Reihe damit eine Handtaste 23, zu der parallel
der Kontakt e2 liegt. Der dritte Stromzweig enthält die Wicklung 24 einer Markiervorrichtung,
die in an sich bekannter Weise in der Höhe der Schreibstelle, neben dem aufgezeichneten
Diagramm der Meßgrößen, auf dem Schreibstreifen eine Markierung verzeichnet, aus
der man die Zeitdauer der Störung erkennen kann.
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An die Stromquelle20, 22 ist der Kontakt in Reihe mit einer Hupe
25 angeschlossen. Die Kontaktfeder 18 ist an die Klemme 20, die Kontaktfeder 17
über einen Kondensator 26 und die Kontaktfeder 19 über die Wicklung des Relais D
an die Klemme 21 angeschlossen über eine Parallel schaltung der Ruhekontakte f,,
g3 und eines Handschalterms 31. Ferner liegen zwischen den Klemmen 20 und 22 Arbeitskontakte
x, und o3 der Relais X bzw. 0 in Reihe mit je einer Signallampe 27 bzw. 28 sowie
der Motor 15 nebst einem Regelwiderstand 29 und einem Schalter 30.
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Im Falle eines Kurzschlusses zwischen zwei Leitungen wird mindestens
eine der drei verketteten Spannungen zusammenbrechen, und demgemäß wird mindestens
einer der drei Kontakte r, s, t geschlossen. Wenn ein Erdschluß auf einer der Leitungen
eintritt, so verlagert sich der Nullpunkt des Drehstromsystems, und der Kontakten
wird geschlossen. Dadurch wird die Wicklung des Relais G eingeschaltet, und die
zugehörigen Kontakte g1, g2, g3 werden entsprechend betätigt. Durch den Kontakt
wird das Relais 0 eingeschaltet, dessen Anker sich über den Ruhekontakt p1 und den
Kontakt o, hält.
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Durch den Kontakt o3 wird nun sofort die Kupplung 14 eingerückt. Gleichzeitig
wird über den Kontakt O4 die Markiervorrichtung 24 eingeschaltet sowie das Relais
H, das über den Kontakt lt die Hupe 25 zum Tönen bringt.
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Solange der Nocken 16 die Kontaktfeder I7 noch nicht berührt, steht
diese mit der Feder 18 in Berührung. Infolgedessen wird der Kondensator 26 aufgeladen.
Sobald aber beim Erreichen der zeitrichtigen Zeitordinate der Nocken I6 die Federn
I7 und 19 zusammendrückt, entlädt sich der Kondensator 26 über die Wicklung des
Relais D. Dadurch wird der Kontakt d2 geschlossen und somit das Relais P erregt,
dessen Anker sich über den Kontakt P2 hält. Infolgedessen wird der Kontakt p3 geöffnet,
und die Wicklung 14 wird stromlos, so daß der normale Ablauf des Schreibstreifens
wieder eingeschaltet wird. Gleichzeitig wird der Kontakt po geöffnet.
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Solange nun der Erdschluß besteht, bleibt das Relais 0 über den Kontakt
g1 erregt und damit auch das Relais über die geschlossenen Kontakte ot und P2 während
der Kontakt d nach Aufhören des Kondensatorstromstoßes sich wieder öffnet. Erst
wenn nach Beseitigung der Störung der Kontakt >1 sich wieder öffnet wird das
Relais 0 und ebenso das Relais P stromlos, so daß der Normalzustand der Schaltung
wieder hergestellt und die Hupe2s zum Schweigen gebracht wird, sofern dies nicht
schon vorher durch Drücken der Taste 23 geschehen war.
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Dabei wird zwar infolge des Ansprechens des Zwischenrelais G der Kontakt
g, unterbrochen. Da aber der Stromkreis des Relais D noch über den Ruhekontakt f3
geschlossen ist, so kann das Relais D in der beschriebenen Weise arbeiten.
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In der gleichen Weise wirkt ein einfacher Kurzschluß mit Hilfe der
Relais F, X und Y.
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Wenn aber ein Kurzschluß mit gleichzeitigem Erdschluß eintritt, so
werden die beiden Kontakte f3 und g3 geöffnet. Somit ist der Stromkreis des Relais
D unterbrochen, die Umschaltvorrichtung wird also nicht eingerückt, solange dieser
Zustand besteht. Dabei ist Voraussetzung, daß der Schalter 31 geöffnet ist. wird
er geschlossen, so tritt auch in diesem Falle eine vorzeitige Begrenzung des erhöhten
Ablaufs ein.
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Das in Fig. 3 dargestellte Schaltbild gilt für den Fall, daß die
zum Umschalten auf die erhöhte Ablaufgeschwindigkeit dienende maguetische Kupplung
auch im Falle eines einfachen Kurzschlusses erst nach Ablauf der Störung wieder
ausgerückt werden soll.
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Auch in diesem Falle sind zur Erfassung des Kurzschlusses drei Spannuugsrückgangrelais
mit den Kontakten r, s t und zur Erfassung des Erdschlusses ein Kontakt @ vorgesehen,
der auf eine Nullpunktsverlagerung anspricht. Die Schaltung im Anschluß an den Kontakte
ist im wesentlichen die gleiche wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit der
Ausnahme, daß das Hilfsrelais G weggelassen ist und der Kontakt unmittelbar das
Relais 0 steuert. Im Anschluß an die Stromquelle 20, 2I sind die drei Arbeitskontakte
r, s, t untereinander parallel geschaltet und liegen in Reihe mit der Wicklung eines
Relais X, das Arbeitskontakte x1, r2, x3 und x4 gesteuert. Parallel zu den Kontakten
r. s, t liegt ferner der Kontakt x1 und in Reihe damit ein Ruhekontakt 6,. der von
einem Relais D gesteuert wird. An die Kleine 21 ist auch die Widdung 14 der magnetischen
Kupplung 13 angeschlossen.
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Dabei teilt sich die Stromleitung hinter der Wicklung in zwei Zeveige,
deren einer den Kontakt.rs und deren anderer die Reihe schaltung der Kontakte °2
und P3 enthält. Im übrigen stimmt die Schaltung mit der in Fig. 2 gezeichneten überein.
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Im Falle eines Kurzschlusses wird mindestens einer der drei Kontakte
r, s, t geschlossen. Dadurch wird die Wicklung des Relais X geschlossen, dessen
Anker sich über den Kontakt.rt hält. Dadurch, daß der Kontakt x geschlossen wird,
erhält die Wicklung 14 der magnetischen Kupplung Strom, und der erhöhte Ablauf des
Schreibstreifens beginnt. Gleichzeitig wird durch den Kontakt .15 die Signallampe
27 eingeschaltet, die anzeigt, daß ein Kurzschluß eingetreten ist.
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Durch den Kontakt x4 wird das Relais H eingeschaltet, das über den
Kontakt lt die Hupe 25 zum Tönen bringt. Beim Erreichen der zeitrichtigen Zeitordinate
werden nun die Federen 17 und 19 zusammengedrückt, und der Kondensator 26 entlädt
sich über die Wicklung des Relais D. Infolgedessen wird der Kontakt d1 geöffnet.
Dies hat aber zunächst solange noch keine Wirkung auf das Relais X, als der Kurzschluß
andauert und somit einer der Kontakte r, s, t geschlossen ist.
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Wenn aber der Störungsvorgang inzwischen abgelaufen ist und alle drei
Kontakte r, s, t wieder offen sind, so hat das Öffnen des Kontaktes d1 zur Folge,
daß das Relais X stromlos wird und seine Kontakte x, . . x, wieder öffnet. Das Offnen
des Kontaktes x2 hat dann ein Stromloswerden der Wicklung 14 und somit ein Ausrücken
des schnellen AS laufs zur Folge, so daß der Schreibstreifen bei Erreichen der zeitrichtigen
Zeitordinate mit seiner normalen Geschwindigkeit weiterläuft. Durch den Kontakt
x3 wird die Signallampe 27 und durch den Kontakt X4 die Hupe 25 ausgeschaltet, falls
man dies nicht schon vorher durch Drücken der Handtaste 23 eingeleitet hatte. Dadurch
wird das Relais; erregt, das durch Öffnen des Kontaktes et das Relais H ausschaltet.
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Beim Auftreten eines Erdschlusses tritt die gleiche Wirkung wie bei
der Ausführung nach Fig. 2 ein, d. h. der normale Ablauf des Schreibstreifens wird
bereits nach 24 Sekunden wieder eingestellt.
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Die beschriebene Schaltung hat den besonderen Vorzug, daß das verschiedenartige
Ansprechen der Umschaltvorrichtung beim Eintritt von Kurzschluß bzw. Erdschluß in
jeder Hinsicht in der gewünschten Weise erfolgt, unabhängig davon, ob die Störungszustände
einzeln oder mehr oder weniger gleichzeitig auftreten. Insbesondere ist es wichtig,
daß auch, wenun ein einfacher Erdschluß durch den Erdschluß einer benachbarten Leitung
oder durch Berühren zweier Leitungen in einen Kurzschluß übergeht, die Umschaltvorrichtung
sofort bei Eintritt des Kurzschlusses
wieder eingerückt wird. Dies
wird bei dem Gerät gemäß der Erfindung grundsätzlich dadurch erreicht, daß die für
das Einschalten der Wicklung 14 und damit ftir das Einrücken der Umschaltvorrichtung
maßgebenden, auf die beiden verschiedenen Störungsfälle ansprechenden Kontakte x2
bzw. °2 in Parallelschaltung vor der Wicklung 14 liegt gen. Die gleiche Wirkung
könnte aber auch erreicht werden, wenn die beiden Kontakte als Ruhekontakte ausgebildet,
in Reihenschaltung angeordnet und dafür das Einrücken der Umschaltvorrichtung statt
durch Stromschluß durch Stromunterbrechung erfolgen würde. Zu diesem Zweck könnte
in dem die Kontakte x2 und °2 enthaltenden Stromzweig z. B. die Wicklung eines Hilfsrelais
liegen, das seinerseits die Wicklung I4 der magnetischen Kupplung bei Stromunterbrechung
einschalten würde. Der in diesem Fall als Arbeitskontakt auszubildende Kontakt P3
würde dann zweckmäßig in Parallelschaltung zu dem Kontakt °2 liegen.
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Der in Fig. 4 gezeichneten Schaltung liegt die Aufgabe zugrunde,
nicht nur Kurzschlüsse, sondern auch Erdschlüsse selbsttätig erst nach Aufhören
des Störungszustandes abzuschalten, bei länger andauernden Erdschlüssen aber die
Umschaltvorrichtung durch Betätigen eines Handschalters beim Erreichen der zeitrichtigen
Zeitordinate des Schreibstreifens wieder auszurücken. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß eine Handtaste 32 vorgesehen ist, durch die ein Relais Q erregt werden
kann, wenn ein in Reihe damit liegender Kontakt °6 geschlossen ist und die Umschaltvorrichtung
durch das Relais Q mittels eines Hilfsrelais Z ausgerückt wird, das erregt wird,
wenn ein von dem Relais D gesteuerter Kontaktd, geschlossen ist.
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Die Schaltung zur Erfassung eines Kurzschlusses mittels der Kontakte
r, s, t und des Relais X ist die gleiche wie bei der Schaltung nach Fig. 3. Zur
Erfassung eines Erdschlusses mittels des Kontaktes ii und des Relais 0 liegen parallel
zu dem Kontakts außer dem von 0 gesteuerten Arbeitskontakt o1 ein zweiter Ruhekontakt
d2 des Relais D und ein Ruhekontakt z1 des Hilfsrelais Z.
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Auch die Schaltung für das Ein- und Ausschalten der Wicklung 14 der
magnetischen Kupplung stimmt im wesentlichen mit der in Fig. 3 gezeichneten iiberein,
wobei aber statt des Ruhekontaktes p3 ein von dem Hilfsrelais Z gesteuerter Ruhekontakt
2 eingeschaltet ist. Nach Fig. 4 sind aber noch die Relais Q und Z hinzugefügt.
Das Relais Q liegt in Reihe mit dem Arbeitskontakt o5 und der Handtaste 32, die
durch einen von dem Relais Q gesteuerten Arbeitskontakt q1 überbrückt wird, an der
Stromquelle20, 21.
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Das Hilfsrelais Z liegt an der gleichen Stromquelle in Reihe mit einem
von dem Relais Q gesteuerten zweiten Arbeitskontakt q2 und einer Parallelschaltung
der von dem Relais Z bzw. D gesteuerten Arbeitskontakte z3 und d3.
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Wenn nun ein Erdschluß auftritt, so wird das Relais 0 über den Kontakt
n erregt, wobei der Anker sich über den Kontakt o, hält.
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Dadurch wird iiber den Kontakt 0 die magnetische Kupplung 14 eingeschaltet.
Nach Aufhören der Störung wird der Kontakt wieder geöffnet. Wenn nun der Kontakt
17, 19 geschlossen und oder Kondensator 26 entladen wird, so spricht das Relais
D an, und das Relais 0 wird durch Öffnen des Kontaktes d2 stromlos. Infolgedessen
wird °2 wieder geöffnet und damit die Kupplung 14 wieder ausgerückt.
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Wünscht- man aber eine vorzeitige Begrenzung des Ablaufs, so drückt
man die Taste 32. Wird nun angenommen, daß das Relais 0 infolge eines Erdschlusses
angesprochen hat, so wird der Kontakt o5 geschlossen und somit das Relais Q erregt,
dessen Anker sich über den Kontakt q, hält.
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Gleichzeitig wird der Kontakt q2 geschlossen.
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Wenn nun in dem Augenblick, wo beim Ablauf des Schreibstreifens die
zeitrichtige Zeitordinate erreicht wird, durch die Kontakte I7, I9 mit Hilfe des
Kondensators 26 das Relais D erregt wird, so schließt sich auch der Kontakt d3,
und das Hilfsrelais Z wird erregt, wobei sein Anker sich über den Kontakt 3 hält.
Nunmehr wird der Kontakt geöffnet und damit die Kupplung wieder ausgeschaltet. Wenn
ein Kurzschluß auftritt, so arbeitet die Einrichtung im wesentlichen in der gleichen
Weise, wie es zur Erläuterung der Fig. 2 bereits beschrieben wurde.