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Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Schaltvorrichtung ist durch die DE-AS 22 00 437 bekannt. Bei der bekannten automatischen Vorrichtung zum Umschalten der Anzahl parallel arbeitender Aggregate, mit der u. a. ein ungleichmäßig starker Verschleiß der verschiedenen Aggregate verhindert werden soll, erfolgt das Einschalten eines weiteren Aggregats nur dann, wenn ein Vorlaufsignal vorliegt, und das Abschalten eines Aggregats erfolgt nur dann, wenn ein Rücklaufsignal vorhanden ist. Sofern weder ein Vorlaufsignal noch ein Rücklaufsignal auftritt, bleiben die gerade eingeschalteten Aggregate eingeschaltet und die gerade ausgeschalteten Aggregate bleiben ausgeschaltet. Daher können sich stark unterschiedliche Gesamtlaufzeiten der einzelnen Aggregate ergeben, wenn Vorlaufsignale und Rücklaufsignale nur selten auftreten.
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Das lastabhängige Zuschalten und Abschalten von Aggregaten ist in vielen Fällen erforderlich, beispielsweise bei dem Zuschalten und Abschalten von Brennern einer Kesselanlage. Bei Anlagen, deren Aggregate nach einer bestimmten Betriebszeit gewartet werden müssen, werden im allgemeinen die Betriebszeiten der einzelnen Aggregate durch Betriebsstundenzähler erfaßt. Hat eines der Aggregate die vorgeschiebene Betriebszeit erreicht, wird für dieses Aggregat die Wartung vorgenommen; von Nachteil ist bei bekannten Anlagen, daß die anderen Aggregate noch nicht die maximal zwischen den einzelnen Wartungen zulässigen Betriebszeiten erreicht haben, so daß entweder für die Wartung der übrigen Aggregate noch zugewartet werden muß, was dazu führt, daß das Wartungspersonal zum Warten aller Aggregate mehrmals an der Anlage erscheinen muß, oder aber es werden auch die übrigen Aggregate gleichzeitig gewartet, wodurch jedoch bei diesen das Wartungsintervall verkürzt wird. In beiden genannten Fällen ergeben sich Wartungskosten, die höher liegen, als wen sämtliche Aggregate gleichzeitig die maximal zwischen Wartungen zulässige Betriebszeit erreichen. Dieser Nachteil kann, wie aus der oben beschriebenen Wirkungsweise der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtung hervorgeht, auch bei der aus der DE-AS 22 00 437 bekannten Vorrichtung auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Betriebszeiten der einzelnen Aggregate zu dem Zeitpunkt, wo eines der Aggregate gewartet werden muß, sich nur unwesentlich voneinander unterscheiden, so daß also auch die Betriebszeit der übrigen Aggregate die maximal zulässige Betriebszeit zwischen zwei Wartungen nahezu erreicht hat. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
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Der Vorteil der Erfndung liegt darin, daß sich nach Ablauf eines Wartungsintervalls die einzelnen Betriebszeiten im allgemeinen höchstens um diejenige Zeitdauer unterscheiden, die der maximalen Laufzeit eines Laufzeitzählers entspricht. Beispielsweise kann das Wartungsintervall 5000 Stunden und die maximale Laufzeit jedes Laufzeitzählers 20 Stunden betragen. Unter der "wesentlich kleineren Laufzeit" des Laufzeitzählers im Vergleich zum Wartungsintervall soll hier verstanden werden, daß diese Laufzeit des Laufzeitzählers so gewählt werden kann, daß die Betriebszeitunterschiede am Ende des Wartungsintervalls des zuerst zu wartenden Aggregats vernachlässigbar sind; derartige vernachlässigbare Zeitunterschiede können je nach den Kosten der Wartung und in Abhängigkeit von anderen Umständen daher prozentual auch kleiner sein als in dem soeben genannten Zahlenbeispiel, oder aber auch erheblich größer. Der geschilderte Vorteil der Erfindung liegt auch dann vor, wenn bei einem Zustand, bei dem mindestens ein Aggregat läuft, während längerer Zeiten keine Vorlauf- oder Rücklaufsignale auftreten; auch beim Fehlen solcher Vorlauf- oder Rücklaufsignale wird ein laufendes Aggregat dann, wenn sein Laufzeitzähler die maximale Laufzeit erreicht hat, abgeschaltet und bei Bedarf das in der zyklischen Reihenfolge nächstfolgende Aggregat eingeschaltet.
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Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung bezieht sich in erster Linie auf das Schalten von mechanisch angetriebenen Aggregaten einer Kühlanlage, also vorzugsweise auf das Schalten von Kompressoren. Im folgenden wird die Erfindung daher anhand einer derartigen Kühlanlage erläutert.
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Wird zu dem Zeitpunkt, zu dem eines der Aggregate abschaltet, weil sein Laufzeitzähler die maximale Laufzeit erreicht hat, keine weitere Kälteleistung benötigt oder jedenfalls nicht mehr, als andere zur gleichen Zeit noch laufende Aggregate4 liefern können, so hat das Abschalten des erstgenannten Aggregats nicht zwangsläufig das Zuschalten eines anderen Aggregats zur Folge. Wird jedoch weitere Kälteleistung benötigt, so wird nach dem Abschalten des erstgenannten Aggregats das dem zuletzt zugeschalteten Aggregat zyklisch folgende Aggregat zugeschaltet. Das oben geschilderte Löschen des Laufzeitzählers soll spätestens beim erneuten Zuschalten des betreffenden Aggregats erfolgen, damit dessen Laufzeit richtig gemessen werden kann. Dieses Löschen des Zählers kann durch ein besonderes Rücksetzsignal erfolgen, der Zähler kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß er beim Erreichen der maximalen Laufzeit automatisch zurückgesetzt wird, so daß kein besonderes Rücksetzsignal erforderlich ist. Dieses Rücksetzen kann also auch unmittelbar beim Erreichen der maximalen Laufzeit erfolgen.
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Dadurch, daß jeweils das dem zuletzt zugeschalteten Aggregat zyklisch folgende Aggregat bei Vorhandensein eines Vorlaufsignals zugeschaltet wird, ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß die Einschalthäufigkeit, also die Einschaltzahl eines bestimmten Aggregats innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, bei allen Aggregaten sich nicht sehr stark unterscheidet. Dies ist deswegen wichtig, weil im allgemeinen jeder Einschaltvorgang bei Maschinen mit bewegten Teilen zu einem erhöhten Verschleiß führt und daher auch der durch das Einschalten verursachte Verschleiß der Aggregate bei den einzelnen Aggregaten nicht sehr stark verschieden ist.
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Laufen mehrere Aggregate und soll die von ihnen gelieferte Kälteleistung reduziert werden, zum Beispiel weil in der Anlage eine ausreichend tiefe Temperatur erreicht ist, so kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung das jeweils zuletzt zugeschaltete Aggregat abgeschaltet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist dagegen vorgesehen, daß bei einem Rücklaufsignal ein von dem als letztes zugeschalteten Aggregat verschiedenes Aggregat abgeschaltet wird. Dies bietet den Vorteil, daß dann, wenn auf ein Vorlaufsignal mit kurzem zeitlichen Abstand ein Rücklaufsignal folgt, das zuletzt zugeschaltete Aggregat nicht sofort wieder abgeschaltet wird, so daß es zwischen dem Zeitpunkt des Zuschaltens und des Abschaltens eine längere Laufzeit erreicht. Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Aggregat mit der längsten ununterbrochenen Laufzeit (gemessen abdem Zeitpunkt des letzten Zuschaltens) abgeschaltet wird. Hier ergibt sich der Vorteil, daß alle Aggregate zwischen dem jeweiligen Zuschalten und Abschalten eine verhältnismäßig lange Laufzeit erreichen können, und weiter ist von Vorteil, daß die Zahl der Einschaltfvorgänge für die einzelnen Aggregate zu jedem beliebigen Zeitpunkt nahezu gleich ist, denn die Einschaltzahlen können sich nur um den Wert unterscheiden.
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Die technische Realisierung der Erfindung kann in unterschiedlicher Weise vorgenommen sein. So ist bei einer Ausführungsform der Erfindung ein Ringzähler vorgesehen, dessen Stellung das zuletzt eingeschaltete Aggregat anzeigt, und der das nächstfolgende Aggregat zum Zuschalten vorbereitet. Diese Ausführungsform läßt sich einfach verwirklichen.
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Zur Realisierung der zuletzt geschilderten Ausführungsform für das Abschalten eines Aggregats ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein weiterer Ringzähler vorgesehen, dessen Stellung das jeweils am längsten ununterbrochen laufende Aggregat anzeigt, und der dieses Aggregat zum Abschalten durch das nächste Rücklaufsignal vorbereitet. Auch diese Ausführungsform läßt sich technisch einfach verwirklichen.
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Bei Anlagen mit einem hohen Stromverbrauch ist es aus Tarifgründen häufig zweckmäßig, während Spitzenzeiten die vom Energieversorgungsunternehmen festgelegt werden, Teile der Anlage abzuschalten. Dies kann durch ein Lastabwurfsignal erfolgen, das vom Strombezieher zum Beispiel aus einem Rundsteuersignal des Elektrizitätsversorgungsunternehmens gewonnen werden kann und häufig bereits zu einer vom Elektrizitätsversorgungsunternehmen zur Verfügung gestellten Schalteinrichtung zur Verwendung durch den Strombezieher zur Verfügung steht. Daher ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß zum Abschalten mindestens eines Aggregates aufgrund eines derartigen Lastabwurfsignals eine Vorrichtung zum Umsetzen des Lastabwurfsignals in ein Rücklaufsignal vorgesehen ist. Dies bietet den Vorteil, daß beim Lastabwerfen das Abschalten eines oder ggf. auch mehrerer Aggregate in der gleichen Reihenfolge erfolgt, die auch zum Abschalten der Aggregate in Abhängigkeit von der durch die KÜhlanlage benötigten Kälteleistung verwendet wird, so daß auch bei derartigen Lastabwürfen die geschilderten Vorteile erhalten bleiben. Das Lastabwerfen kann so gesteuert sein, daß beim Auftreten eines ersten Lastabwurfsignals so viel Aggregate zwangsweise abgeschaltet werden, daß nur noch 75 Prozent der Aggregate, falls erforderlich, laufen können, und bei einem zweiten Lastabwurfsignal 50 Prozent. Durch geeignete Maßnahmen muß verhindert werden, daß während der Spitzenzeiten durch Vorlaufsignale der Anlage die Anzahl der zur gleichen Zeit laufenden Aggregate über die genannten 50 Prozent bzw. 75 Prozent ansteigt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Verzögerungsschaltung für das Vorlaufsignal vorgesehen, die aufeinander folgende Vorlaufsignale in einem bestimmten zeitlichen nicht unterschreitbaren Abstand zum Zuschalten von Aggregaten wirksam werden läßt. Als derartige aufeinanderfolgende Vorlaufsignale kann man auch ein einziges Vorlaufsignal bezeichnen, das nach dem Zuschalten eines Aggregats nicht verschwindet, weil noch weitere Kälteleistung benötigt wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß einerseits kurzzeitige Tempraturschwankungen in dem durch die Anlage gekühlten Raum, beispielsweise beim Öffnen einer Tür, nicht zu einem Zuschalten eines Aggregats führen, wenn innerhalb der Verzögerungszeit das Vorlaufsignal wieder verschwindet. Damit das Vorlaufsignal wirksam wird, muß es also länger vorhanden sein als der Dauer der Verzögerungszeit entspricht. Weiter ist von Vorteil, daß durch diese Verzögerungszeit der Zeitraum bestimmt wird, der mindestens zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zuschaltvorgängen des gleichen Aggregats liegt. Beispielsweise sollen bestimmte Kühlaggregate innerhalb einer Stund enicht mehr als 10 Mal eingeschaltet werden, der Zeitraum zwischen zwei Zuschaltvorgängen soll also nicht kleiner sein als etwa 6 Minuten, und auch der Abstand zwischen dem Abschalten eines Aggregats und dem erneuten Zuschalten des gleichen Aggregats soll diese Zeitspanne nicht unterschreiten, zum Beispiel deswegen, damit erwärmtes Schmieröl, das zur Versorgung von Gleitlagern des Aggregats dient, sich ausreichend stark abkühlen kann, um beim erneuten Anlauf innerhalb kurzer Zeit einen ausreichenden Schmierfilm bilden zu können.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine weitere Verzögerungsschaltung für das Rücklaufsignal vorgesehen, die aufeinanderfolgende Rücklaufsignale in einem bestimmten zeitlichen nicht unterschreitbaren Abstand zum Abschalten von Aggregaten wirksam werden läßt. Der Vorteil liegt auch hier darin, daß kurzzeitige Temperaturschwankungen in dem Kühlraum nicht zu einem Abschalten von Aggregaten führen. Wenn die Kühlanlage mit Kompressoren betrieben wird, ist es in vielen Fällen zweckmäßig, die Verzögerungszeit beim Abschalten nicht länger zu machen als etwa eine Minute, weil sonst Störungen dadurch auftreten können, daß den Kompressoren an ihrer Saugseite nicht genügend Kältemitteldampf zugeführt werden kann, was zu einem unerwünscht starken Absinken des Drucks und damit verbundenen Störungen, zum Beispiel Schaumbildung in dem zur Schmierung des Kompressors verwendeten Öl, führen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
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Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kühlanlage mit vier durch jeweils einen Motor angetriebenen Kompressoren, die durch eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung geschaltet werden, und
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Fig. 2 ein stark schematisiertes Schaltbild der Schaltvorrichtung in Fig. 1.
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In Fig. 1 sind vier jeweils durch einen elektrischen Antriebsmotor 1 angetriebene Kompressoren 2 vorgesehen, die parallel geschaltet sind und aus einer Rohrleitung 3 dampfförmiges Kältemittel ansaugen und dem Eingang eines Verflüssigers 4 zuführen, von dem aus das Kältemittel in flüssigem Zustand über eine Leitung 5 Abzweigleitungen 6 zugeführt ist, in denen jeweils ein Magnetabsperrventil 7 eingeschaltet ist, durch das der Kältemittelstrom durch die einzelnen Kühlstellen 8, also die Verdampfer, steuerbar ist. Der Ausgang der Kühlstellen 8 ist wiederum mit der Rohrleitung 3 verbunden. Eine Schaltvorrichtung 10 ist in der angedeuteten Weise mit allen Motoren 1 gekoppelt, um diese zusammen mit dem mit ihnen gekoppelten Kompressor je nach der benötigten Kälteleistung zuzuschalten oder abzuschalten. Zur Unterscheidung der einzelnen Motoren sind diese mit dem Bezugszeichen 1-1, 1-2, 1-3 und 1-4 bezeichnet. An die Leitung 3 ist ein Druckschalter 11 angeschlossen, der den Druck in dieser Leitung 3 überwacht und beim Unterschreiten einer vorgegebenen Druckschwelle über eine Signalleitung 12 ein Signal abgibt, das das Abschalten eines Kompressors bewirkt, und der beim Überschreiten einer vorgegebenen Druckschwelle in der Leitung 3 ein Signal an die Schaltvorrichtung abgibt, das das Zuschalten eines Kompressors bewirkt.
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Die Magnetventile 7 sind in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von der Temperatur in dem zu kühlenden Raum gesteuert, so daß in diesem gekühlten Raum eine vorgegebene Temperatur möglichst genau eingehalten wird.
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Das Schaltbild in Fig. 2 zeigt, daß in der Schaltvorrichtung dem Motor 1-1 ein Flip-Flop 21 , ein Flip-Flop 31, ein Flip-Flop 41 und ein Laufzeitzähler 51 zugeordnet sind. Jedem der anderen Antriebsmotoren 1-2 bis 1-4 sind die gleichen Elemente 22 bis 52 usw. bis 24 bis 54 zugeordnet; zur Vereinfachung der Darstellung sind die dem dritten Antriebsmotor 1-3 zugeordneten Elemente nicht dargestellt. Die Leitung 12 vom Druckschalter 11 führt zu einem Komparator 61, der je nach dem Wert des auf der Leitung 12 erscheinenden Signals ein Vorlaufsignal auf einer Leitung 62 erzeugt, das das Zuschalten eines aus Antriebsmotor und Kompressor bestehenden Aggregats bewirkt, oder ein Rücklaufsignal auf einer Leitung 63 erzeugt, das das Abschalten eines Aggregats veranlaßt. Die beiden aus den Leitungen 62 und 63 erscheinenden Signale werden über ein Verzögerungsglied 64 mit einer Verzögerungszeit von 5 Minuten bzw. über ein Verzögerungsglied 65 mit einer Verzögerungszeit von 1 Minute geleitet; am Ausgang dieser Verzögerungsglieder erscheint nur dann ein Signal, wenn das Eingangssignal während der gesamten Verzögerungszeit anliegt. Der Ausgang des Verzögerungsgliedes 64 ist mit einem Eingang je eines UND-Glieds 66 verbunden, dessen Ausgang mit dem Setzeingang des ihm zugeordneten Flip-Flops 21 bzw. 22, 23, 24 verbunden ist.
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Ist eines der zuletzt genannten Flip-Flops gesetzt, so erscheint an seinem Ausgang ein Signal, das über eine Leitung in der angedeuteten Weise dem zugeordneten Antriebsmotor zugeführt wird, um diesen einzuschalten, und das außerdem dem Eingang des zugeordneten Laufzeitzählers zugeführt wird, und diesen ebenfalls einschaltet. Das Setzen eines der Flip-Flops 21 bis 24 ist nur möglich, wenn dem anderen Eingang des entsprechenden UND-Glieds 66 ein Signal mit dem logischen Wert 1 zugeführt wird. Befindet sich beim ersten Einschalten der Anlage keines der Flip-Flops 31 bis 34 im gesetzten Zustand, so wird dies von einem NAND-Glied 68 festgestellt, dessen Eingänge mit je einem der Ausgänge der Flip-Flops 31 bis 34 verbunden sind, und am Ende des NAND-Glieds 68 erscheint ein Signal mit dem Wert 1, das über ein ODER--Glied 70 dem anderen Eingang des dem Flip-Flop 21 zugeordneten UND-Glieds 66 zugeführt wird und dadurch das Flip-Flop 21 setzt. Das Setzen des Flip-Flops 21 bewirkt über eine Leitung 71 das Setzen des Flip-Flops 31, dessen Ausgangssignal einem Eingang des mt dem Flip--Flop 22 verbundenen UND-Glieds 66 zugeführt wird und dieses zum Setzen des Flip-Flops 22 beim nächsten am Ausgang des Verzögerungsglieds 64 erscheinenden Signals vorbereitet. Wird das Flip-Flop 22 gesetzt, so setzt es wiederum auch das Flip-Flop 32; dessen Ausgang ist mit dem Rücksetzeingang des Flip-Flops 31 verbunden und bewirkt somit, daß das Flip-Flop 31 zurückgesetzt wird, sobald das Flip-Flop 32 gesetzt wird. Die entsprechenden Schaltungen bei den anderen Flip-flops 23 und 24 bzw. 33 und 34 sind in der gleichen Weise vorgenommen, und das Flip-Flop 34 ist zyklisch wiederum mit dem ersten Flip--Flop 31 verbunden, so daß jeweils dasjenige der einen Ringzähler bildenden Flip-Flops 31 bis 34 gesetzt ist, dessen zugeordnetes Flip-Flop 21 bis 24 zuletzt gesetzt wurde.
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Beim erstmaligen Einschalten der Anlage wird über ein UND-Glied 80, dem das Ausgangssignal des NAND-Gliedes 68 und des Verzögerungsgliedes 64 zugeführt ist, das Flip--Flop 41 gesetzt. Die Ausgänge des Flip-Flops 41 sind mit den Eingängen des Flip-Flops 42 verbunden, dessen Ausgänge mit den Eingängen des Flip-flops 43 und so fort, und die Ausgänge des Flip-Flops 44 sind wiederum mit den Eingängen des Flip-Flops 41 verbunden. Die Schiebetakteingänge sind zusammengefaßt und mit einer Leitung 81 verbunden. Werden während der Zeit, zu der das Flip-Flop 21 gesetzt ist, noch weitere der Flip-Flops 22 bis 24 gesetzt, also weitere Aggregate eingeschaltet, so ändert dies am Zustand der Flip-Flops 41 bis 44, die die Zellen eines Ringzählers bilden, nichts, weil die Flip-Flops 42 bis 44 nicht mit den Flip-Flops 22 bis 24 gekoppelt sind.
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Wird über die Leitung 63 ein Rücklaufsignal vom Komparator 61 abgegeben, so gelangt dieses Rücklaufsignal vom Ausgang des Verzögerungsgliedes 65 an jeweils einen Eingang eines jedem Flip-Flops 21 bis 24 zugeordneten UND--Gliedes 84, dessen Ausgang mit dem Rücksetzeingang des zugeordneten Flip-Flops 21 bis 24 verbunden ist. Der andere Eingang jedes UND-Gliedes 84 ist mit dem normalen Ausgang des zugeordneten Flip-Flops 41 verbunden. Das Rücklaufsignal vom Ausgang der Verzögerungsschaltung 65 kann daher lediglich demjenigen Flip-Flop 21 bis 24 zugeführt werden, dessen zugeordnetes Flip-Flop 41 gesetzt ist; es kann somit lediglich dasjenige der Flip--Flops 21 bis 24 rückgesetzt werden, das die längste Zeit im gesetzten Zustand war. Da beim Auftreten eines Rücklaufsignals am Ausgang des Verzögerungsgliedes 65 auf jeden Fall eines der Flip-Flops 21 bis 24 zurückgesetzt wird, und zwar jeweils dasjenige, das am längsten eingeschaltet war, wird das diesem Flip-Flop zugeführte Rücksetzsignal nach einer zeitlichen Verzögerung, die durch ein Verzögerungsglied 88 bewirkt wird, allen Schiebetakteingängen der Flip-Flops 41 bis 33 zugeführt, so daß das bisher gesetzte Flip-Flop gelöscht und das diesem zyklisch folgende Flip-Flop gesetzt wird, das somit jetzt dasjenige der Flip-Flops 21 bis 24 kennzeichnet, das nunmehr am längsten gesetzt ist.
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Die Laufzeitzähler 51 bis 54 weisen jeweils einen Takteingang auf, der mit dem Ausgang eines Taktgebers 90 verbunden ist, der Taktimpulse im Abstand von einer Minute liefert; es versteht sich, daß auch eine andere Taktfrequenz möglich ist. Jeder Laufzeitzähler zählt so lange, wie das ihm zugeordnete Flip-Flop 21 bzw. 22, 23, 24 gesetzt ist, und unterbricht die Zählung, wenn das zugeordnete Flip-Flop gelöscht ist. Beim abermaligen Setzen des zugeordneten Flip-Flops zählt der Laufzeitzähler, beginnend beim bereits erreichten Zählerstand, weiter. Sobald der Laufzeitzähler einen vorbestimmten Zählerstand entsprechend einer vorbestimmten Laufzeit von z. B. 20 Stunden erreicht hat, gibt er an seinem Ausgang, der mit dem Ausgang des zugehörigen UND-Glieds 84 über einen zum Entkoppeln dienenden Verstärker 89 verbunden ist, ein Rücksetzsignal an das zugeordnete Flip-Flop 21 bis 24 ab, so daß hierdurch dieses Flip-Flop zurückgesetzt wird und das zugeordnete Aggregat abgeschaltet wird.
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Die Ausgänge aller Laufzeitzähler 51 bis 54 sind mit den Eingängen eines ODER-Glieds 91 verbunden, dessen Ausgang mit den Rücksetzeingängen der Flip-Flops 41 bis 44 gekoppelt ist. Zur Entkopplung der von den invertierten Ausgängen dieser Flip-Flops gelieferten Signale sind den Rücksetzeingängen der Flip-Flops 41 bis 44 ODER-Glieder 92 vorgeschaltet. Es werden also, sobald einer der Laufzeitzähler 51 bis 54 seine maximale Laufzeit erreicht hat, alle Flip-Flops 41 bis 44 zurückgesetzt. Der Ausgang jedes einzelnen Laufzeitzählers 51 bis 54 ist über ein Verögerungsglied 93 mit dem Setzeingang genau eines der Flip-Flops 41 bis 44 verbunden, und zwar der Ausgang des Laufzeitzählers 51 mit dem Setzeingang des Flip-Flops 42, der Ausgang des Laufzeitzählers 52 mit dem Setzeingang des Flip-Flops 43, und so fort und der Ausgang des Laufzeitzählers 54 mit dem Setzeingang des Flip-Flops 41, also jeweils mit dem der nächstfolgenden Maschine zugeordneten Flip-flop des Ringzählers 41 bis 44. Zur Entkopplung sind auch den Setzeingängen der Flip-Flops 41 bis 44 ODER--Glieder vorgeschaltet, und zwar dem Setzeingang des Flip--Flops 41 ein ODER-Glied 95 mit drei Eingängen, weil diesem Flip-Flop auch vom UND-Glied 80 ein Signal zugeführt werden muß, und den anderen Flip-Flops 42 bis 44 jeweils ein ODER-Glied 96 mit zwei Eingängen. Es wird somit, nachdem durch das Ausgangssignal eines der Laufzeitzähler 51 bis 54 alle Flip-Flops 41 bis 44 zurückgesetzt worden sind, genau eines dieser Flip-Flops wieder gesetzt, und dieses gesetzte Flip-Flop bewirkt, daß der zugehörige Antriebsmotor 1 bei einem auftretenden Rücklaufsignal als nächster abgeschaltet wird. Die angegebene Schaltung kann vom Fachmann noch in der Weise erweitert werden, daß bei dem geschilderten Setzen eines der Flip-Flops 41 bis 44 aufgrund eines Ausgangssignals eines der Laufzeitzähler 51 bis 54 geprüft wird, ob der Antriebsmotor des zu setzenden Flip-Flops auch tatsächlich läuft, und wenn dies nicht der Fall ist, daß dann das nächstfolgende Flip-Flop des Ringzählers 41 bis 44 gesetzt wird, falls dessen zugeordneter Motor läuft, und so fort. Derartige zusätzliche Schaltungsmaßnahmen sind jedoch nicht erforderlich, denn wenn beispielsweise deswegen, weil das Flip-Flop 42 gesetzt wurde, beim nächstfolgenden Rücklaufsignal dem Flip-Flop 22 ein Rücksetzimpuls zugeführt wird, obwohl dieses Flip-Flop gar nicht gesetzt war, und obwohl somit keiner der Antriebsmotoren abgeschaltet wird, so wird ein erneutes Rücklaufsignal erzeugt, das das nächste Flip-Flop 23 zurücksetzt, weil durch das vorhergehende Rücklaufsignal auch der Inhalt des Ringzählers 41 bis 44 um einen Platz weitergeschoben wurde. Wenn mit derartig aufeinanderfolgenden Rücklaufsignalen gerechnet wird, kann es zweckmäßig sein, die Verzögerungszeit des Verzögerungsglieds 65 geeignet kurz zu wählen.
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Der Ausgang des ODER-Glieds 91 ist auch mit einer Leitung 98 verbunden, die mit sämtlichen rücksetzeingängen der Flip-Flops 31 bis 34 jeweils über ein zur Entkopplung dienendes ODER-Glied 99 verbunden ist. Außerdem ist der Ausgang des Laufzeitzählers 51 über das Verzögerungsglied 93 auch mit dem Setzeingang des Flip-Flops 31 über ein zur Entkopplung dienendes ODER-Glied 100 verbunden, und die Ausgänge der Laufzeitzähler 52 bis 54 sind in gleicher Weise mit den Setzeingängen der Flip-Flops 32 bis 34 verbunden. Es wird somit dann, wenn einer der Laufzeitzähler 51 bis 54 seine maximale Laufzeit erreicht hat, von den Flip-Flops 31 bis 34 genau dasjenige gesetzt, das diesem Laufzeitzähler zugeordnet ist. Da der gesetzte Zustand eines der Flip-Flops 31 bis 34 so interpretiert wird, daß der zugehörige Antriebsmotor zuletzt eingeschaltet wurde, so erfolgt das abermalige Zuschalten also erst, wenn alle anderen Antriebsmotoren vorher zugeschaltet worden sind, der durch den Laufzeitzähler, z. B. 51, abgeschaltete Antriebsmotor ist in der Zuschaltfolge also an die letzte Stelle gedrückt.
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Ein Netzgerät 110, das mit dem Netz verbunden ist, liefert die zum Betrieb der Schaltvorrichtung erforderlichen Spannungen.
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