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Einrichtung zur Punkt- oder Reihenpunktschweißung mit Programmsteuerung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Punkt- oder Reihenpunktschweißung,
bei der während der Zeit eines Schweißpunktes der Schweißstrom nach einem vorbestimmten
Programm geändert wird. Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für Schweißmaschinen,
bei denen der Schweißtransformator über Entladungsstrecken, beispielsweise gittergesteuerte
Quecksilberdampfentladungsgefäße, ran ein speisendes Wechselstromnetz angeschlossen.
ist. Für diese und andere Arten der Speisung des Schweißtransformators sind Mittel
bekanntgeworden, durch die der Schweißstrom während der Zeit eines Schweißpunktes
nach einem bestimmten Programm geändert werden kann. Eine besonders zweckmäßige
Vorrichtung besteht beispielsweise in einer lichtelektrischen Steuerung, deren wesentliches
Merkmal darin besteht, daß der Lichtstrahl, welcher auf eine lichtelektrische Zelle
gerichtet ist, nach einem vorbestimmten Gesetz durch einzelne Ausschnitte einer
umlaufenden Scheibe bestrichen wird. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, um
den Schweißstrom, insbesondere wenn dieser durch steuerbare Entladungsstrecken geregelt
wird, innerhalb der
Zeit eines Schweißpunktes nach einem bestimmten
Programm zu ändern.
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Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung und weitere Ausgestaltung
der bekannten Punkt-oder Reihenpunktschweißeinrichtungen. Im besonderen bezieht
sich die Erfindung auf die Steuerung von mehreren Schweißmaschinen, die in einem
Betriebe zu einer Gruppe zusammengefaßt sind und deren Schweißstrom gemeinsam geregelt
werden soll. Steuerungseinrichtungen für derartige Gruppen mehrerer Schweißmaschinen
sind an sich bekannt. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, eine größere Anzahl
von Schweißmaschinen. über zwei gegensinnig parallel geschaltete Lichtbogenentladungsgefäße
derart an eine Wechselstromquelle anzuschließen, daß diese Entladungsgefäße nacheinander
im; die Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Schweißtransformatoren und dem
Wechselstromnetz geschaltet werden. Es, wird dadurch erreicht, daß das Netz jeweils:
gleichzeitig nur mit einer der Schweißmaschinen belastet werden kann.
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Die Erfindung unterscheidet sich von, den bekannten Steuerungseinrichtungen
für Schweißmaschinen und besteht darin, daß von einer Mehrzahl von Schweißmaschinen,
jede für sich über besondere steuerbare Schaltmittel; vorzugsweise gittergesteuerte
Entladungsgefäße, an das gemeinsame Speisenetz angeschlossen ist und daß die Steuerstromkreise
der Schaltmittel. aller Schweißmaschinen von einer diesen gemeinsamen, jedoch für
die Schweißpunkte jeder der verschiedenen Maschineu mit einem, besonderen sie bestimmenden
Stromprogramm ausstattbaren Steuervorrichtung nacheinander über eine Schalteinrichtung
in ihrer elektrischen Speisung gesteuert werden. Einzelheiten, der Erfindung .ergeben
sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
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In Fig. i ist die Schaltung einer einzelnen Schweißmaschine bzw. eines
Schweißtransformators i dargestellt, der über zwei gittergesteuerte Ouecksilberdampfentladungsgefäße
2 und 3 an. ein Wechselstromnetz 4 angeschlossen ist. Der Schweißtransformator i
soll zu einer Gruppe von in der Zeichnung im einzelnen nicht - dargestellten Schweißtransformatoren,
beispielsweise vier Transformutoren, gehören, von denen jeder ebenso wie der Transformator
i über zugehörige Entladungsgefäße an das, Wechselstromnetz 4 angeschlossen ist.
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Die Gitterspannung der beiden Entladungsgefäße 2 und 3, welche die
Dauer der Einschaltung des Schweißstromes und in den einzelnen Halbwellen der speisenden
Wechselspannung die Größe des Schweißstromes bestimmt,- wird einem Widerstand 5
zugeführt. DieserWiderstand liegt in Reihe mit einer negativen Gittervorspannung
6 an den Mittelanzapfungen der Wicklungen. eines Transformators 7, die einerseits
an den Hauptelektroden, der beiden Entladungsgefäße 2 und 3 und andererseits an
den Steuergittern dieser Entladungsgefäße liegen. Die an sich bekannte Schaltung
dieses Transformators 7 berücksichtigt denPotentialunterschied zwischen den Kathoden,
der beiden Entladungs= gefäße und sorgt dafür, daß trotz dieses Potentialunterschiedes
beide Entladungsgefäße über ein und denselben Steuerstromkreis mit dem Widerstand
5 ausgesteuert werden. können.
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Der Widerstand 5 erhält seine Steuerspannung von einem Hilfsnetz 8
über Leitungen: g, Die an das gleiche Netz angeschlossenen: Leitungen i o, 1i und
12 führen zu den Steuerkreisen der anderen;, in der Zeichnung im einzelnen nicht
dargestellten, weiteren Schweißtransformatoren zugeordneten Entladungsgefäße. Das
Hilfsnetz 8 wird über eine Verstärkereinrichtung 13 von einer Programmsteuerung
Pr gespeist, die im wesentlichen aus einer lichtelektrischen Zelle 14 und einer
umlaufenden Scheibe 15 besteht. Die Steuerscheibe 15 besitzt auf ihrem Umfange zwei
Winkelabschnitte a und ß, innerhalb deren am Umfange Ausschnitte entsprechend dem
gewünschten Stromprogramm angebracht sind. Beim Umlauf der Scheibe erhält somit
das Hilfsnetz 8 Steuerimpulse, welche entsprechend der Ausgestaltung der Scheibe
in rege,-mäßigem.Abständen einbestimmtes.Stromprogramm wiederholen,, falls diese
Steuerimpulse an die Steuergitter der Entladungsgefäße gelangen. Die Zahl der Programmabschnitte
der Scheibe 15 kann auch größer sein.
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Die Programmscheibe 15 wird durch einen Motor 16 angetrieben, der
mit dem die Entladungsgefäße bzw. den Schweißtransformator speisenden Wechselstromnetz
4 synchron läuft: Mit diesem Motor 16 ist über ein Übersetzungsgetriebe 17 eine
umlaufende Schaltwalze 18 gekuppelt, welche beispielsweise als Nockenschaltwalze
ausgebildet sein kann. Die konstruktive Ausgestaltung dieser Schalteinrichtung ist
für die Erfindung nicht von wesentlicher Bedeutung. Es kommt nur darauf an, daß
nach einem im einzelner, noch näher zu erläuternden Gesetzt Kontrakte K., K1, K2
und Kg beim Umlauf der Schaltwalze 18 geschlossen und wieder geöffnet werden.
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Ein wesentlicher Bestandteil der zu dem Schweißtransformator i gehörigen
Steuereinrichtung ist ein Fortschaltrelais Fo, welches vier Steuerkontakte. f1,
f2,, f3 und f4 nacheinander in bestimmter Anordnung schließt und wieder öffnet.
Im vorliegender, Fall ist angenommen, daß das Fortschaltrelais - über ein Druckluftventil
1g, einen Druckluftzylinder 2o und ein Zahnrad 21 betätigt wird. Das Ventil ig wird
auf elektrischem Wege vermittels einer Spule 22 ein- und ausgeschaltet. Wie die
Darstellung der Steuerungsmittel ig bis. 22 zeigt, schaltet das Zahnrad :2i jeweils
um einen Zahn weiter, wenn die Spule 22 einmal ein- und wieder ausgeschaltet wird.
Mit dem Zahnrad 21 ist eine Kontaktvorrichtung 23 gekuppelt,. welche vier Stellungen
a, b, c und d besitzt. In diesen Stellungen werden, wie aus dem Schema ersichtlich,
die Steuerkontakte f1 bis. f4 in bestimmter Folge abwechselnd geschlossen und wieder
geöffnet.
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Die Druckkraft der Schweißelektroden liefert ein Druckzylinder 24,
welcher über einEinlaßventilETl an einen Druckluftbehälter 25 angeschlossen. ist.
Das Einlaßventil ET, ist ebenso wie das Ventil ig
des Fortschaltrelais
Fo elektrisch gesteuert. Ein Maximalkontakt MK wird geschlossen, wenn der Druck
im Zylinder 24 und damit die auf die Schweißelektroden ausgeübte Kraft ein bestimmtes
Maß erreicht hat.
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Zu der Schaltung des Schweißtransformators i bzw. dem Steuerkreis
der zugehörigen Entladungsgefäße 2 und 3 gehört noch ein Fußschalter FS, der den
Zeitpunkt der gewünschten Einschaltung des Schweißstromkreises bestimmt, und ferner
ein Relais S, dessen Wirkungsweise im einzelnen noch beschrieben werden soll.
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Es wurde bereits erwähnt, daß die Steuerungseinrichtung nach der Erfindung
für Einzelpunktschweißungen und für Reihenpunktschweißungen verwendet werden kann.
Die. Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten, Schaltung soll zunächst für den
Fall der Einzelpunktschweißung erläutert werden. Die Schaltung der wesentlichen
Steuerungsteile ist in einem besonderen Schaltschema in: Fig. 2 übersichtlich herausgezeichnet.
Der zeitliche Ablauf ergibt sich aus .dem zugehörigen Diagramm der Fig. 3.
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Es ist angenommen, daß vier Schweißmaschinen I, II, III und IV zu
einer Gruppe zusammengefaßt sind und dali die Steuerkreise dieser Schweißmaschinen
bzw. der ihnen zugeordneten Entladungsgefäße entsprechend der Schaltung der Fig.
i an das Hilfsnetz 8 angeschlossen sind. Jede dieser Schweißmaschinen. besitzt die
in der Schaltung der Fig. i im einzelnen, angegebenen Teile, also im besonderen
Schaltkontakte KO bis K3 der Schaltwalze 18, ein Fortschaltrelais Fo, einen Druckz3-linder
24. mit zugehörigem Einlaßventil ETl und Maximalkontakt MK sowie einen Fußschalter
FS und ein Steuerrelais S. Da die Programmscheibe 15 allen Schweißmaschinen gemeinsam
ist, sind die den einzelnen Maschinen zugeordneten Kontakte K auf ein und derselben
Walze i8 angeordnet, die von dem Motor 16 über das Getriebe 17 angetrieben, wird.
Wenn am Umfange der Programmscheibe 15 zwei Steuerprogramme angebracht sind, muß
das Getriebe 17 das. Übersetzungsverhältnis i : 2 haben. Die beiden Steuerprogramme
der Scheibe 15 können untereinander gleich sein; dann arbeiten alle vier Schweißmaschinen
mit dem gleichen Stromprogramm. Es können aber auch zwei verschiedene Programme
ausgeschnitten sein; dann arbeiten jeweils die Maschinen I und III und die Maschinen
II und IV untereinander mit gleichem Programm.
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Wie schon erwähnt, ist die Anordnung von, zwei Programmen nur ein
Beispiel. Es kann auch mit nur einem oder etwa mit vier Programmen gearbeitet werden.
Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes 17 ist dann entsprechend zu ändern. In
dem Diagramm der Fig.3 sind die zu den einzelnen Maschinen gehörigen Zeitabschnitte
I bis IV nebeneinander eingezeichnet. Die mit Pr bezeichnete Linie des Diagramms
gibt die Zeitabschnitte an, in denen über das Hilfsnetz 8 Steuerimpulse übertragen
werden. Darunter liegen die Linien für die Kontakte KO, Kt und K2 der Kontaktwalze;
18 (der Kontakt K3 wird nur bei der keihenpunktschweißung wirksam). Der Ablauf eines
Schweißpunktes für die Schweißmaschine I ist folgender: Es sei angenommen, daß willkürlich
im Zeitpunkt to von dem die Schweißmaschine Bedienenden der Fußschalter FS geschlossen
wird. Über diesen Schalter wird das Fortsch.altrelais Fo eingeschaltet (Fig. 2).
Kurze Zeit später, im Zeitpunkt ti, ändert dadurch dieses Fortschaltrelais seine
Stellung von a nach b. In der Stellung b wird der Kontakt f1 geschlossen
und dadurch das Einlaßventil ETl eingeschaltet. Das Einlaßventil öffnet die Verbindung
zwischen dem Druckluftbehälter 25 und dem Druckzylinder 2,4 der Schweißelektroden.
Der Druck steigt, bis. im Zeitpunkt t2 der Maximalkontakt MK geschlossen wird. Dieser
Maximalkontakt bereitet den Stromkreis für das Relais S vor. Entsprechend der Schaltung
der Fig. 2 kann das Relais S nur eingeschaltet werden, wenn gleichzeitig die Nockenkontakte
K1 und K2 geschlossen sind. Diese Bedingung ist im Zeitpunkt t3 erfüllt (Fig. 3).
In diesem Zeitpunkt wird der Synchronismus mit der Programmsteuerung hergestellt.
Die Vorgänge vor diesem Zeitpunkt waren willkürlich an die Schließung des Fußschalters.
FS gebunden. Es sei noch erwähnt, daß in der im Zeitpunkt ti erreichten Stellung
b des Fortschaltrelais Fo der Kontakt f3 geschlossen wurde, so daß die Steuerung
davon unabhängig gemacht wird, oh der Fußschalter FS noch weiterhin geschlossen
ist oder nicht.
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Kurze Zeit nachdem das Relais S im Zeitpunkt t3 über die Nockenkontakte
Kt und K2 eingeschaltet ist, werden im Zeitpunkt t4 die Kontakte so und s2 des Relais
S geschlossen und der Kontakt s1 geöffnet. Der Kontakt s1 schalte das Fortschaltrelais
Fo aus (der Kolben im Zylinder 2o geht in, die in Fig. i gezeichnete Ausgangslage
zurück). Der Kontakt s2 überbrückt den Nockenkontakt K2 und hält das Relais S so,
lange geschlossen, bis im Zeitpunkt to der Nockenkontakt K1 geöffnet wird. Über
den Kontakt so wird die Verbindungsleitung zwischen dem Gitterkreis. der Entladungsgefäße
2 und 3 und dem Hilfsnetz 8 so. weit vorbereitet, daß die endgültige Einschaltung
der Programmsteuerung nur noch von dem Nockenkontakt K, abhängig ist. Da dieser
Kontakt im Zeitpunkt t5 geschlossen wird, ist in diesem Zeitpunkt die Verbindung
zwischen der Steuerspannung des Hilfsnetzes 8 und dem Gitterkreis der Entladungsgefäße
für die Schweißmaschine I endgültig hergestellt. Etwas später setzt die Steuerung
ein und läuft entsprechend den am Umfange der Scheibe 15 angebrachten Aussparungen
ab. Der Schweißstrom ändert sich nach dem gewünschten Programm.
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Im Zeitpunkt to wird der Nockenkontakt Kt geöffnet und dadurch das.
Relais S ausgeschaltet. Kurze Zeit später, im Zeitpunkt t7, öffnet
das Relais S seine Kontakte so und s2 und schließt seinen Kontakts, (der
Kontakt s3 wird nur bei der Reihenpunktschweißung verwendet). Über den Kontakt st
wird das Fortschaltrelais Fo wieder eingeschaltet und rückt aus der Stellung b in
die Stellung c. Der Kontakt so öffnet die Verbindungsleitung
zwischen
dem Gitterkreis der Entladungsgefäße und dem Hilfsnetz 8, während: der Kontakt s
den Haltestromkreis des Relais S öffnet. Beim obergang des Fortschaltrelais, aus
der Stellung b in die Stellung c, d. h. im Zeitpunkt t3, ist der Steuerungsvorgang
beendet. In diesem Zeitpunkt wird auch über den, Kontakt f1 des Fortschaltrelais
der Erregerstromkreis des Einlaßventils ETl geöffnet, so daß einige Zeit später
auch der Maximalkontakt MK sich öffnet. Für die Schweißmaschine I ist dadurch die
Ausgangsstellung wieder erreicht. Da mit Bezug auf die Kontakte f1 und f3 des Fortschaltrelais
die Schaltstellungen a und c bzw. b und d
des Fortschaltrelais miteinander
übereinstimmen, ist in der jetzt erreichten. Stellung c die gleiche Ausgangslage
erreicht wie in der zu Beginn vorhandenen Stellung a. Wenn jetzt der Fußschalter
FS wieder geschlossen wird, so läuft für diese Schweißmaschine I der - gleiche Vorgang
von neuem ab.
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Der Steuerungsverlauf für die anderen Schweißm!aschinen II, III und
IV ist genau der gleiche wie derjenige der Schweißmaschine I; nur sind die Nockenkontakte
Ko, K1 und K2 gegenüber denjenigen der Schweißmaschine I am Umfange der Kontaktwalze
18 versetzt, damit zu gleicher Zeit nur eine von den vier Schweißmaschinen an das
Netz angeschlossen werden kann, und damit außerdem die nur einmal vorhandene Programms.teuerungseinrichtung
nacheinander jeder der' vier Schweißmaschinen zur Verfügung gestellt wird.
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In. demDiagramm derFig. 3 sind für dieNockenkontakte K, und K2 in
den. Zeitabschnitten II und III punktiert zusätzliche Zeiten angedeutet, in denen
diese Kontakte geschlossen sein sollen. Es soll dadurch angedeutet werden, daß für
den Fall, daß eine Schweißmaschine III nicht vorhanden ist, die Steuerstromkreise,
welche dieser Maschine zugeordnet sind, für die Steuerung der Maschine I verwendet
werden können, um bei dieser Maschine einen kürzeren Zeitabstand zwischen den Schweißpunkten
zu erreichen. Durch Umschalter werden dabei die an sich der Schweißmaschine III
zugeordneten Nockenkontakte Ko und K2 an die Steuerkreise der Schweißmaschine I
angeschlossen.
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Wenn die Schweißmaschinen mit Reihenpunktachweißung betrieben werden
sollen, so, wird die Schaltung der Fig. 2 durch Umschalter, die in Fig. z nicht
eingezeichnet sind, auf die Schaltung der Fig. 4 abgeändert. Der grundsätzliche
Aufbau dieser Schaltung ist der gleiche wie in der Schaltung der Fig. 2. Ein Unterschied
liegt darin, duß noch ein: weiteres Relais R hinzukommt, welches einen Ruhekontakt
r1 und einen Arbeitskontakt r2 besitzt. Außerdem treten der Kontakt s3 des Relais
S und der Nockenkontakt K3 in Tätigkeit. Die Schaltung der Fig.4 enthält außerdem
noch zwei Umschalter 26 und 27 mit den Schaltstellungen K und L. Die Schaltstellung
K gilt für kurz Pausenzeit zwischen den einzelnen Schweißpunkten, die Schaltstellung
L dagegen für lange Pausenzeit.
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In dem Diagramm der Fig. 5 ist ebenso wie -in dem Diugramm der Fig.
3 der Zeitablauf für den , Schweißvorgang dargestellt. Es ist dabei angenommen,
daß sich das Fortschaltrelais Fo in der Ausgangsstellung- a befindet.
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Im Zeitpunkt to' wird der Fußschalter FS geschlossen. Dadurch wird
das Fortschaltrelais eingeschaltet und etwas später im Zeitpunkt t,' von der Stellung
a auf die Stellung b umgelegt. Unter der Voraussetzung, da,ß die Umschalter
26 und 27 (Fig. 4) sich in der Stellung K (kurze Pausenzeit) befinden, wird der
Fuß sehalter durch den Kontakt f 3 des. Fortschaltrelais überbrückt und das Einlaßventil
ETl über den Kontakt f1 des Fortschaltrelais eingeschaltet. Bei der Reihenpunktschweißung
wird zweckmäßig ein: Fußschalter verwendet, der dauernd eingeschaltet bleibt, nachdem
er einmal betätigt ist, und der erst bei nochmaliger Betätigung wieder ausgeschaltet
wird. Der Überbrückungskontakt f3 des, Fortschaltrelais hat dann nur den Zweck,
bei der Wiederausschaltung des Fußschalters das tatsächliche Ende des Schweißvorganges
von dem willkürlich gewählten Zeitpunkt der Ausschaltung des Fußschalt6rs unabhängig
zu machen.
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Der im Diagramm der Fig. 5 eingezeichnete Zeitpunkt to' gilt für den
ersten Anfang der Reihenpunktschweißung. Im weiteren Verlauf der Schweißung wird
das Fortschaltrelais Fo nicht mehr durch den Fußschalter, sondern durch den Kontakt
K$ der Schaltwalze r8 (Fig: z) eingeschaltet bzw. umgeschaltet. Für den, weiteren,
Verlauf sind, somit die Zeitpunkte to und t1 an Stelle der Zeitpunkte to' und ti
maßgebend.
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Im Zeitpunkt t1 bzw. zu Beginn der Schweißung im Zeitpunkt tl wird
das Einlaßventil ETl geschlossen. Der Druck im Zylinder 24 steigt an, bis im Zeitpunkt
t2 der Maximalkontakt MK geschlossen wird. Genau wie bei der Einzelpunktschweißung
wird daraufhin im Zeitpunkt t3 das Relais S eingeschaltet, und zwar über den Nockenkontakt
K2 (der Nockenkontakt K1 war bereits vorher eingeschaltet).
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Im Zeitpunkt t4 ändert das Relais S seine Kontaktstellung. Die Kontakte
so, s2 und s3 werden, geschlossen, der Kontakt sl geöffnet. Durch den Kontakt so
wird der Gitterkreis der Entladungsgefäße so weit vorbereitet, daß im Zeitpunkt
t5 durch den Nockenkontakt K, der Gitterkreis der Entladungsgefäße mit dem Hilfsnetz
8 der Programmsteuerung verbunden wird. Die Entladungsgefäße werden eingeschaltet
und ihr Strom nach dem gewünschten Programm geändert.
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Im Zeitpunkt to öffnet sich der Nockenkoniakt K1 und schaltet das
Relais S wieder ab-, das im Zeitpunkt t7 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Den wesentlichen Unterschied zwischen der Einzelpunktschweißurig und
der Reihenpunktschweißung bringt das Relais. R in Fig. 4. Dieses Relais wird im
Zeitpunkt t4 über den Kontakt s3 des Relais S eingeschaltet und bleibt während der
gesamten Reihenpunktschweißung eingeschaltet, weil es sich. über seinen eigenen
Kontakt r2 hält. Das Relais R besitzt im Stromkreis des Fortschaltrelais einen Ruhekontakt
r1, der das Fortschaltrelais Fo von dem Ruhekontakt s1 des Relais S unabhängig
macht.
Das bedeutet, daß das Fortschaltrelais nicht wie bei. der Einzelpunktschweißung
(Fig. 2) durch den Kontakt s1 abwechselnd ein-und ausgeschaltet wird, sondern daß
bei der Reihenpunktschweißung der Nockenkontakt K3, wie bereits erwähnt wurde, den
Takt der abwechselnden Ein- und Ausschaltung des. Fortschaltrelais Fo bestimmt.
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Dieser Nockenkontakt K3 wird im Zeitpunkt t8 (Fig. 5) geschlossen.
Dementsprechend schaltet kurze Zeit später im Zeitpunkt t9 das Fortschaltrelais
von seiner Stellung b auf die Stellung c um. Das hat zur Folge., daß der Kontakt
f1 des. Fortschaltrelais den Erregerstromkreis des Einlaßventils EV öffnet, der
Druck im Elektrodenzylinder nimmt ab, und das Maximalrelais öffnet etwas später
seinen Kontakt iWK. Auch hier ist jetzt die Ausgangsstellung für den nächsten Schweißpunkt
erreicht. Die Wiedereinschaltung für den nächsten Punkt der Reihenpunktschweißung
geschieht im Zeitpunkt to durch den Nockenkontakt K3. Der weitere Ablauf der Steuerung
ist der gleiche wie vorher beschrieben. Der Steuerungsvorgang wiederholt sich jetzt
so lange, bis der Fußschalter FS wieder geöffnet wird. Das hat zur Folge,, daß bei
der nächsten bffnung des Kontaktes f3 des Fortschaltrelais das Relais R ausgeschaltet
und daß daraufhin bei der nächsten. Ausschaltung des Relais S im Zeitpunkt t7 der
Steuerungsvorgang beendet ist. Wenn jetzt der Nockenkontakt K3 sich wieder schließt,
kann das Fortschaltrelais Fo nicht geschaltet werden, weil der Fußschalter und der
Kontakt f3 des Fortschaltrelais offen sind.
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Wie aus dem Diagramm der Fig. 5 zu ersehen ist, geht da.s Fortschaltrelais
nacheinander aus der Stellung a in die Stellungen. b, c, d und dann wiederum
in die Stellung a zurück.
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Wenn bei der Reihenpunktschweißung eine längere Pausenzeit gewünscht
wird, werden die Schalter 26 und 27 in Fig. q. auf die Stellung L umgelegt. Der
Fußschalter wird jetzt nicht durch den: Kontakt f3, sondern durch den Kontakt f4
überbrückt, und das Einlaßventil ETl wird durch den Kontakt f2 des Fortschaltrelais
geschaltet. Aus der Darstellung der Fig. z für das Fortschaltrelais geht hervor,
daß in der Stellung d des Fortschaltrelais der Kontakt f2 nicht geschlossen wird..
Das, bedeutet, daß im Gegensatz zur Schaltstellung K der beiden Schalter 26 und
27, in diesem Falle während eines Umlaufs des Fortschaltrelais, nicht zweimal, sondern
nur einmal das Ein.laßventil des Elektrodendruckzylinders geöffnet wird. Außerdem
bleibt wegen der Verlängerung der Pausenzeit der Kontakt f4 des Fortschaltrelais
in der Stellung c geschlossen. Im übrigen ist der Steuerungsablauf der gleiche wie
vorher.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die einzelnen Steuerungsteile
der Schaltung der Fig. r durch gleichwertige andere Steuerungsteile ersetzt werden
können, ohne daß an dem Grundgedanken der Erfindung etwas geändert wird. Die Lichtzellensteuerung
1q., 15 kann durch andere Steuerungsmittel, beispielsweise umlaufende Kontakte,
ersetzt werden. Für das Fortschaltrelais Fo ist es nicht unbedingt notwendig, daß
es mit Druckluftbetätigung und elektrischer Steuerung arbeitet. Es kann auch ein
ausschließlich mit Druckluft arbeitendes oder ein ausschließlich elektrisch fortgeschaltetes
Relais verwendet werden. Wesentlich ist nur, daß die einzelnen Schaltstellungen
a, b, c und d nacheinander dadurch erreicht werden, daß ein Steuerstromkreis,
im vorliegenden Fall der Stromkreis der Spule 22 in Fig. z, abwechselnd ein- und
wieder ausgeschaltet wird. Auch die Zahl der an die gleiche Steuerung anzuschließenden
Schweißmaschinen ist für die Erfindung nicht wesentlich. Es. kommt nur darauf an,
daß eine Pro-grammsteuerungsvorrichtung, welche in regelmäßiger Folge Steuerungsimpulse!
liefert, nacheinander mit den Steuerkreisen der einzelnen Schweißmaschinen verbunden
wird. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Erfindung zwar für Schweißmaschinen
von besonderer Bedeutung ist, deren Schweißstromkreis über gittergesteuerte Entladungsgefäße
an. das speisende Netz angeschlossen ist, die Erfindung kann !aber auch für andere
Schaltmittel angewendet werden,, über die der Schweißstromkreis ein- und ausgeschaltet
wird.