DE702791C - Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder

Info

Publication number
DE702791C
DE702791C DE1937W0101729 DEW0101729D DE702791C DE 702791 C DE702791 C DE 702791C DE 1937W0101729 DE1937W0101729 DE 1937W0101729 DE W0101729 D DEW0101729 D DE W0101729D DE 702791 C DE702791 C DE 702791C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
glue
treated
impregnating
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937W0101729
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1937W0101729 priority Critical patent/DE702791C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE702791C publication Critical patent/DE702791C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Eisenleder Die Schwierigkeiten in der Herstellung von Eisenleder bestehen weniger in der Gerbung und Zurichtung als in der Erreichung einer zufriedenstellenden Lagerfähigkeit, weil die Gerbmittel leicht zu faserzerstörenden Umsetzungen Anlaß geben können. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß im allgemeinen die eisengegerbten Leder allmählich beim Lagern nach einer oder minder langen Zeit durch Abspaltung von Eisenoxydulverbindungen und freier Säure aufgelockert, d. h. in der Struktur zerstört werden.
  • Diese Nachteile vermeidet der nach dem vorliegenden Verfahren ausgeübte Abwehrprozel3 gegen das Auftreten der säurebildenden Verbindungen.
  • Um diesen schädigenden Einflüssen entgegenzuarbeiten, wird das fertig ausgegerbte, gegebenenfalls mit Sulfitcelluloseablauge kombiniert gegerbte Leder in trockenem Zustande mit einer mit Alkali versetzten Leimlösung behandelt, wobei ein Formaldehydzusatz die Unlöslichkeit der auf der Lederfaser niedergeschlagenen Leimlösung bewirkt. Nach dem völligen Auftrocknen wird das Leder mit bekannten Imprägniermitteln; wie Harzen, Wachs, Paraffin oder deren Mischungen, behandelt.
  • Es ist zwar bekannt, Eisensalze in Gegenwart von Albuminoiden und leimfällenden Stoffen, wie Casein und Hautleim, während des eigentlichen Gerbprozesses zu verwenden. Auch ist es bekannt, alkalisch reagierende, mit Puffersalzen versetzte, wässerige Leimlösungen zur Nachgerbung und zur Fixierung von Gerbstoffen beim Ausgerben *on lohgarem Leder zu gebrauchen.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren aber soll eine mit einem ganz' bestimmten Alkaligehalt versetzte Leimlösung mit Formaldehydzusatz dem bereits fertigen, trockenen Eisenleder, welches auch gegebenenfalls mit Sulfitcelluloseablauge kombiniert gegerbt worden ist, einverleibt werden. Nach dem Auftrocknen bleibt dann in den Lederfasern eine alkalische Kolloidschicht, netzartig verteilt, haften, die vermöge ihres Formaldehydzusatzes gegenüber Feuchtigkeit und Nässe vollkommenen Widerstand leistet und als Abwehrmittel gegen die schädliche Säurebildung wirkt.
  • hm nach diesem Verfahren ein gutes, lagerfähiges Eisenleder, mit Sulfitcelluloseablaugu kombiniert gegerbt, herzustellen, wird wie folgt gearbeitet: Vollständig aufgetrocknete, mit Ferrochlorid und Suliitcelluloseablauge hergestellte Leder kommen in ein Walkfaß oder in einen Vakuumbehälter und werden dort mit einer folgendermaren hergestellten Leimlösung behandelt Man läßt mit Wasser vollkommen bedeckten Hautleim so lange quellen, bis er i oo (,'o an Gewicht gewonnen hat und schmilzt die gequollene Masse im Wasserbade. Diese gegebenenfalls mit i o a'o Glycerin als konservierendes Mittel versetzte Leimmasse bildet nach ihrem Erstarren das Ausgangsgut für die Leimlösung. Von dieser Leimgallerte werden 5oo g, enthaltend 25o g an Trockenleim, in io 1 Wasser von 65 bis 75- gelöst und mit 75g Natriumhydroxyd versetzt. Ferner werden unter ständigem Umrühren i oo ccm einer :lovolumprozentigen Formaldehydlösung zugesetzt.
  • Mit dieser Leimlösung wird das Leder imprägniert. Die so imprägnierten Leder werden in Streckrahmen, die längs- und querseitigen Zug gestatten, in bekannter Weise in der Längs- und Seitenrichtung aufgetrocknet. Die Auftrocknung selbst geschieht nur soweit, daß noch etwa 3 0,lo Feuchtigkeit in den Ledern zurückbleibt.
  • Nach dem Trocknen imprägniert man finit Harzen, Wachs, Paraffin oder deren Mischungen mit dem Zweck, die auf die Lederfasern niedergeschlagene, Alkali enthaltende Leimschicht zu überziehen, um sie somit vor dem .auswaschen bei Auftreten von Feuchtigkeit und Nässe zu schützen.
  • Das nach vorliegendem Verfahren erhaltene Leder zeigt Eigenschaften, die an ein gutes Bodenleder gestellt werden müssen. Außer der Haltbarkeit ist besonders die leichte Verarbeitungsmöglichkeit hervorzuheben. Das Leder läßt sich ausgiebig walzen und steht beim Nageln, Kleben und Nähen keinem Leder vegetabilischer Gerbung nach. Als hygienischer Vorteil ist besonders die gute Wasserwiderstandsfähigkeit hervorzuheben, trotzdem die Sohle genügend ahnet und somit die so notwendige Ausdunstung der Fußsohle vollauf gewährleistet. Auch das bei dem gewöhnlichen, mineralisch gegerbten Leder in der Nässe eintretende Wölben (Wachsen) tritt nicht auf; es bleibt fest und gleitsicher.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren von gegebenenfalls mit Sulfitcelluloseablauge kombiniert gegerbtem Eisenleder, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder in trockenem Zustand mit einer Lösung behandelt, die je Liter 25g trockenen Hautleim, 7,5g Natriumhydroxyd und io ccm 4ovolumprozentige Formaldehydlösung enthält, auftrocknet und schließlich mit bekannten Imprägniermitteln, wie Harz, Wachs, Paraffin oder deren Mischungen, nachbehandelt.
DE1937W0101729 1937-08-17 1937-08-17 Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder Expired DE702791C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937W0101729 DE702791C (de) 1937-08-17 1937-08-17 Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937W0101729 DE702791C (de) 1937-08-17 1937-08-17 Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE702791C true DE702791C (de) 1941-02-17

Family

ID=7615619

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937W0101729 Expired DE702791C (de) 1937-08-17 1937-08-17 Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE702791C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2304478A (en) Process of treating materials comprising albumin, such as hair, bristles and the like
US2236074A (en) Waterproofing of textile materials
DE702791C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Eisenleder
DE646085C (de) Verfahren zur Herstellung von Gespinsten, Geweben oder anderen Textilien aus Hautfasern
US1277695A (en) Soilproof fabric and process of making the same.
GB689102A (en) Imparting crease-resistance and shrinkage control to cellulosic textile materials
DE197965C (de)
CH370235A (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Schwämmen aus regenerierter Cellulose und so hergestellter Schwamm
DE872784C (de) Verfahren zur Verbesserung der Knitterechtheit von aus Cellulose bestehenden Textilien
DE548164C (de) Verfahren zur Herstellung von schmiegsamen Holzprodukten aus duennen Holzplatten oder Staeben
DE659116C (de) Verfahren zum Veredeln von Wollfasern
DE588532C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Verbandmaterial mit Jod
DE668785C (de) Dichtungsbelag fuer Flaschenverschlussscheiben und Verfahren zu dessen Herstellung
US2027973A (en) Stiffening material
DE714393C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern
DE737953C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen
DE919708C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Faserstoffen
DE597033C (de) Verfahren zum Schlichten von Faeden
DE562548C (de) Verfahren zur Herstellung kleb- und lackierbarer, ebener Holzplatten von lederartiger Weichheit und Geschmeidigkeit
DE887332C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien
DE341832C (de) Verfahren zum Gerben mit Aluminiumsalzen
DE373200C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Leder
DE581255C (de) Verfahren zum Gerben oder teilweisen Gerben von tierischen Bloessen
AT147464B (de) Verfahren zum Knitterfestmachen von Cellulosefasern u. dgl.
DE1419321C3 (de) Stabil-lagerfähige Chloritlösung