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Mechanisches Klingelthermometer Das Hauptpatent 694 4oo betrifft ein
Klingelthermometer, bei dem bei Erreichen einer bestimmten eingestellten Temperatur
ein mechanisches Läutewerk ausgelöst wird, dessen auslösender Teil getrennt von
dem Temperaturorgan angeordnet ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der zuxrr
Einstellen der kritischen Temperatur dienende, gegenüber dem Temperaturorgan einstellbare
auslösende Steuerteil von dem Temperaturorgan erst bei Erreichen der kritischen
Temperatur oder kurz vorher erfäßt wird.
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Die Verstellung,des Steuerorgans der Auslösevorrichtung ist in gewissem
Umfange nachteilig. Dieser Nacliteil soll gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben
werden, daß die Einstellung der Auslösetemperatur nicht am Auslöseorgan des mechanischen
Läutewerks erfolgt, sondern an einem besonderen Zwischenglied, welches frei beweglich
zwischen dem Temperaturorgan und dem Auslöseorgan des mechanischen Läutewerks angeordnet
wird. Dieses Zwischenglied überträgt die Drehbewegung des Temperaturorgans auf das
Auslöseorgan des mechanischen Läutewerks.
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In der Zeichnung ist ein mechanisches Klingelthermometer gemäß der
Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht
des Klingelthermometers bei abgenommenem Gehäusedeckel, Fig. 2 einen Schnitt nach
.der Linie II-II der Fig. i mit den Anzeigezeigern in lötrechter Läge, wobei das
Läutewerk lediglich, angedeutet ist, Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. i in größerem
Maßstabe.
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In dem Thermometergehäuse i, das mit einem ein Fenster aufweisenden
Deckel 2 versehen ist, ist der gesamte Mechanismus des mechanischen Klingelthermometers
mit Ausnahme des Läutewerks und der Auslösevorrichtung für dieses untergebracht.
Von der Auslösevorrichtung für das Läutewerk ragt lediglich der den üblichen Anker
des Läute-
Werks steuernde Hebel 3 in das Gehäuse hinein, während
alle übrigen Teile des Läutewerks und der Auslösevorrichtung,wie durch die Glocke
4 schematisch veranschaulicht, auf der Rückseite des Gehäuses angeordnet sind. Das
Spannen der Feder des Läutewerks erfolgt in bekannter Weise durch Drehen der Glocke
4.
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Im Innern des Gehäuses ist ein an sich bekanntes Spiralthermometer
5 angeordnet, dessen freies Ende 5ü einen Nocken 6 trägt, an dem bei 7 ein Gestänge
8 angelenkt ist, dessen Länge durch ein Spannschloß 9 veränderlich ist. Das freie
Ende des Gestänges 8 ist mit dein einen Ende eines Gelenkgliedes io verbunden, dessen
anderes Ende an einer Stange i i angelenkt ist, die fest an einer Il:-uffe 12 sitzt.
Die Muffe ist auf einem in die hintere Gehäusewand geschraubten Bolzen 13 drehbar
und trägt den Anzeigezeiger 14, der über einer Temperaturskala 15 spielt.
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Der in der Gehäuserückwand befestigte Bolzen 13 ist bei 13ü abgesetzt
und ragt mit seinem freien Ende durch eine Öffnung 16 des Deckels 2; sein freies
Ende ist mit Gewinde 17 versehen. Eine Hülse 18 sitzt auf dem freien Ende des Bolzens
13 und erstreckt sich bis an die Schulter i34 heran. Auf das aus dem Gehäuse herausragende
Ende der Hülse 18 ist mittels einer Madenschraube ig ein geriffelter Ring 2o aufgeschraubt,
so daß man durch Drehen dieses Ringes die Hülse 18 verdrehen kann. Eine mit einem
geriffelten Kopf versehene Mutter 21 ist auf das aus dem freien Ende der Hülse 18
herausragende freie Ende des Bolzens 13 aufgeschraubt und dient dazu, die Hülse
18 in jeder gewünschten Drehstellung zwischen sich und der Schulter _i3_ü festzuklemmen.
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Mit der Hülse 18 ist eine Scheibe 22 einstückig ausgebildet, und an
dieser Scheibe ist bei 23 ein Zeiger 24 festgeschraubt, der in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls auf die Temperaturskala 15 -,veist und zum Einstellen
der kritischen Temperatur dient, bei der das Läutewerk in Tätigkeit treten soll.
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Die Scheibe 22 trägt außerdem einen Bolzen 25, der die Lagerstelle
für eine exzentrische Scheibe 26 bildet, die mit der Scheibe 22 größengleich ist
und, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ein Langloch 27 aufweist, durch das sich
die Hülse 18 erstreckt. Die Lagerstelle 25 für die exzentrische Scheibe liegt in
der rückwärtigen - Verlängerung des Zeigers 24 jenseits der Drehachse der Hülse
18. Innerhalb des Bereiches des Langloches 27 ist die exzentrische Scheibe 26 um
den Bolzen 25 frei drehbar.
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An der Scheibe 26, zwischen der und der Muffe 12 eine Distanzscheibe
28 angeordnet ist, ist ein Anschlag 29 befestigt, der in der Bahn einer von dem
Anzeigezeiger 14 getragenen Stellschraube 30 liegt. Der Steuerhebel 3 der Auslösevorrichtung
für das Läutewerk liegt in der Bewegungsbahn der exzentrischen Scheibe 26.
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Steigt die Temperatur, so öffnet sich die Spiralfeder 5, wobei sich
der Anschlag 6 nach rechts in Fig. i bewegt. Dadurch wird das Gestänge 8 ebenfalls
nach rechts bewegt, was zur Folge hat, daß die Stange i i die Buchse 12 und damit
den Anzeigezeiger 14 im Gegenuhrzeigersinne dreht. An der Stellung des Zeigers 14
kann man sodann auf der Skala 15 die Temperatur ablesen, der das Fühlorgan des Spiralthermoineters
ausgesetzt ist.
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Damit das Läutewerk des Klingelthermometers bei einer bestimmten Temperatur
ausgelöst wird, stellt man durch Drehen der Hülse 18 den Zeiger 24 so ein, daß er
auf der Skala 15 auf die kritische Temperatur zeigt. In dieser Stellung wird der
Zeiger durch Anziehen der Mutter 2i festgehalten. Mit der Stellung des Zeigers 2.1
ändert sich auch die Lage des Drehzapfens 25 der exzentrischen Scheibe 26 zu dem
Auslöseorgan 3 des Läutewerks. Je höher die eingestellte kritische Temperatur ist,
um so mehr entfernt sich der Drehzapfen von dem Steuerhebel der Auslösevorrichtung.
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Mit steigender Temperatur nähert sich der Anzeigezeiger 14 dem auf
die kritische Temperatur eingestellten Zeiger 24. Bei dieser Bewegung des Zeigers
14 trifft die Spitze der Stellschraube 30 auf den Anschlag 29 der exzentrischen
Scheibe 26 auf und nimmt diesen Anschlag und damit die Scheibe mit, die sich infolge
des Langloches 27 frei um ihre Lagerstelle 25 drehen kann. Hierbei gelangt die Scheibe
26, die, wie aus Fig. 3 ersichtlich, normalerweise links hinter der Schzibe 22 hervorragt,
schließlich zur Deckung mit der Scheibe 22, wobei sie sich an den Steuerhebel 3
der Auslösevorrichtung des Läutewerks anlegt. Bewegt sich der Anzeigezeiger 14 noch
weiter nach rechts, so wird der Steuerhebel 3 durch die exzentrische Scheibe 26
gedreht und bewirkt die Freigabe des Läutewerks. Wie aus Fig.3 ersichtlich ist,
beginnt die Bewegung des Steuerhebels 3 in dem Augenblick, in dem die Achse des
Anschlags 29 mit der Achse des Zeigers 24 zusammenfällt; die Anordnung kann so getroffen
werden, daß die Auslösung des Läutewerks in dem Augenblick stattfindet, in dem die
beiden Zeiger 14 und 24 zur Deckung gelangt sind. Dies läßt sich beispielsweise
durch entsprechende Anordnung des Anschlags 29 an der Scheibe 26 oder durch Bemessung
des Weges des Steuerhebels 3 bis zum endgültigen Auslösen des Läutewerks erreichen.
Es
ist bei mechanischen Klingelthermometern der hier in Frage stehenden Art ein Nachteil,
daß man ihnen nicht ohne weiteres ansehen kann, ob die Feder .des Läutewerks noch
hinreichend gespannt ist, um das Läutewerk während einer angemessenen- Zeit in Betrieb
setzen zu können. Um diesem Übelstand abzuhelfen, sieht die Erfindung eine von der
nicht dargestellten Feder des Klingeluhrwerks gesteuerte Anzeigemarke 31 vor, die
bei Entspannung der Feder in dem eingangs erwähnten Fenster des Deckels des Thermometergehäuses
sichtbar wird. Die Marke 31 bildet einen Schenkel eines bei 32 drehbar gelagerten
Winkelhebels, dessen anderer Schenkel 33 durch eine Feder 34 nach oben gezogen wird.
Die Feder 34 greift mit ihrem einen Ende am Thermometergehäuse, mit ihrem anderen
Ende. an dem freien Ende des Schenkels 33 des Winkelhebels an. Dieses freie Ende
des Schenkels 33 des Winkelhebels erstreckt sich durch ein Langloch 35 der Gehäuserückwand
in den Ausdehnungsbereich der Spiralfeder des Läutewerks. Ist das Läutewerk aufgezogen,
so befindet sich die in diesem befindliche Spiralfeder in zusamengezogenem Zustande,
nimmt also einen so kleinen Raum ein, daß der Schenkel 33 des Winkelhebels
durch die Feder 34 nach oben gezogen werden kann und in dieser Lage gehalten wird,
was zur Folge hat, daß die Anzeigemarke 31 aus dem Bereich des in dem Deckel
2 über der Temperaturskala 15 befindlichen Fensters verschwindet. Entspannt sich
die Feder des Läutewerks, so dehnt sie sich aus und drückt hierbei den Schenkel
33 entgegen der Spannung der Feder 34 nach unten, wodurch auch die Anzeigemarke
3i nach unten bewegt wird und in den Bereich des besagten Fensters gelangt und damit
anzeigt, daß das Läutewerk neu aufgezogen werden muß.