Temperaturregler mit einer auf das Bimetallorgan einwirkenden, für die Einstellung der Temperaturgrade bestimmten Verstellvorrichtung.
Temperaturregler sind zur Einstellung auf beliebige Temperaturgrade mit einer Verstellvorrichtung versehen, die aus einem auBen am Reglergehäuse befindlichen, mit einem Zeiger versehenen, über einer Skala beweglichen Drehknopf und einem einerseits mit dem Drehknopf und anderseits beispielsweise mit einer ein Bimetallorgan enthaltenden Trommel verbundenen Zahngetriebe bestehen. Bei derartigen Temperaturreglern mit einem grossen Einstellbereich tritt nun in den beiden extremen Stellungen der Verstellvorrichtung eine starke Beanspruchung des Bimetallorganes und des Zahngetriebes auf.
So ist es unter Umständen möglich, daB das Bimetall stark deformiert wird und die Zähne des Getriebes ausbrechen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Temperaturregler mit einer auf das Bimetall- origan einwirkenden, für die Einstellung der remperaturgrade bestimmten Verstellvorrich tung, bei dem die vorstehend erwähnten Übelstände in weitgehender Weise dadurch beseitigt werden, dass die Verstellvorrichtung über ein federndes Zwischenglied kraft scblussig mit dem Bimetallorgan verbunden ist. Vorzugsweise kann das federnde Zwischenglied in beiden Drehrichtungen der Verstellvorrichtung wirksam sein. Eine derartige Anordnung kann zwei Scherenschenkel aufweisen, deren freie Enden durch eine Feder miteinander verbunden sind und zwischen denen sich ein Stift der Verstellvorrichtung und ein Stift des Bimetallorganes befindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs- beispiel der Erfindung in den Fig. 1 bis 4 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Scherenschenkel mit Zugfeder und
Fig. 4 ein Diagramm.
Auf einer Achse 1 sind lose drehbar die beiden Schenkel 2,3 aufgeschoben, deren freie Enden 4,5 durch eine Zugfeder 6 mit einander verbunden sind und zwischen denen sich ein Stift 7 des Zahnsektors 8 und ein durch eine Aussparung 9 des Zahnsektors 8 ragender Stift 10 einer Trommel 11 befindet.
In der Trommel 11 ist eine Bimetallspirale 12 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende 13 an der Trommel 11 und mit ihrem Ende 14 an der Achse 1 befestigt ist. Der Zahnsektor 8 ist mit einem Zahurädchen 15 gekuppelt, auf dessen Achse 16 der mit dem Zeiger 17 versehene und über eine Skala 18 bewegliche Drehknopf 19 sitzt.
Nach der Fig. 1 zeigt der Zeiger 17 des Drehknopfes 19 auf den Skalenstrich 60.
Der Temperaturregler wird daher bei 60 der zu überwachenden Temperatur zum Anspre- chen kommen, also entweder einen Kontakt oder ein Ventil betätigen. Soll der Temperaturregler auf einen höheren Ansprechwert, beispielsweise auf 80 eingestellt werden, so ist es notwendig, den Zeiger 17 des Drehknopfes 19 auf den Skalenwert 80 einzustel- len. Durch diese Drehung des Drehknopfes 19 wird über das Zahnritzel 15 der Zahnsektor 8 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers gedreht. Diese Drehbewegung wird durch den Stift 7 des Zahnsektors 8 auf den Scherenschenkel 2, die Zugfeder 6 den Scherenschenkel 3 und den Stift 10 auf die Trommel 11 übertragen und damit die Bi metallspiralfeder 12 spannen.
Wird der Ver- stellknopf 19 um einen noch grösseren Betrag im Uhrzeigersinne gedreht, also et-via auf den Skalenwert 100 eingestellt, so nimmt das Gegendrehmoment der Bimetallfeder 12 noch stärker zu. Bei einem bestimmten Wert dieses Gegendrehmomentes, was dann der Fall sein kann, wenn der Zeiger 17 des Drehknopfes 19 etwa auf den Skalenwert 90 zeigt, werden die beiden Scherenhebel 2, 3 ausein- andergedrückt und dabei die Zugfeder 6 gespannt. Bei einer weiteren Drehung des Drehknopfes 19 bis auf den Skalenwert 100 wird daher der broute Teil der Drehbewegung von der Feder 6 aufgenommen. Der Stift 10 der Trommel 11 ist dann von dem Scherenhebel 2 um einen bestimmten Betrag entfernt.
Bei einer Erwärmung der Bimetallspirale 12 ? wird ihr Gegendrehmoment geringer werden.
Der Stift 10 der Trommel 11 wird sich demgemäss immer mehr und mehr dem Scherenhebel 2 nähern, wobei die Feder 6 wieder langsam entspannt wird. Nach entspannter Feder 6 wird dann der Stift 10 der Trommel 11 an dem Scherenhebel 2 zum Anliegen kommen. Bei einer weiteren Erwärmung der Bimetallspirale 12 auf den eingestellten Wert 100 wird sieh schliesslich diese so eingestellt haben, dass sie den Schaltvorgang ausführt.
In ähnlieher Weise ist der Vorgang, wenn der Drehknopf 19 auf den Skalenwert 20 eingestellt wird. Bis zu einem gewissen Drehmoment verhält sich also das federnde Zwischenglied starr, wobei das Spiel zwi schen den Stiften 7,10 und den Scherenhebeln 2,3 prastisch Null ist. Steigt das Drehmoment über einen gewissen Betrag, der von den vom Schultvorgang notwendigen Kräften abhängt, so wird das Zwischenglied elastiseh, und zwar in beiden Drehrichtun- gen und der Vorgang spielt sich dabei durch die besonders vorteilhafte Ausbildung des Zwischengliedes nahezu reibungslos ab.
Zweckmässigerweise soll das federnde Zwi- schenglied eine möglichst flache Charakteristik aufweisen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, nimmt der wirksame Hebelarm a mit zunehmendem Winkel a ab. Wird nun Zugkraft und Moment der Feder 6 bei einem Winkel a = 30 zu 100% angenommen, so ergibt sich das Diagramm nach Fig. 4. Aus diesem Diagramm kann man erkennen, dass das Moment nur um 45 S ansteigt, wtihrend die Zugkraft der Feder 8 eine Zunahme von 155% aufweist. Daraus lässt sich klar erkennen, dal3 durch die Anordnung nach den Fig. 1 und 2 die Drehbewegung des Drehknopfes 19 bei einem bestimmten Wert des Gegendreh- moments der Bimetallfeder 12 grösstenteils von der Zugfeder 6 aufgenommen wird.
Eine Deformation der Bimetallspirale 12 oder ein Ausbrechen der Zähne des Zehnsektors 8 wird daher nicht auftreten.
Die Erfindung ist bei jeder Art von Tem peraturreglern, also beispielsweise bei Raum-, Anlege-und Rauchgasthermostaten anwendbar.