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Marke für optische Geräte Die Erfindung bezieht sich auf eine aus
einem System von Flächenteilen (im Sonderfalle einem einzigen Flächenteil) bestehende
und durch ein zweites System von Flächenteilen (im Sonderfalle einem einzigen Flächenteil)
begrenzte Marke für optische Geräte, z. B. Fernrohre, Mikroskope, photogrammetrische
Beobachtungseinrichtungen o. dgl.
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Nach der Erfindung ist mindestens das eine jener beiden Systeme von
Flächenteilen von einer linear polarisierenden Folie bedeckt.
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Wenn man z. B. einer Marke, deren eines System von Flächenteilen von
einer linear polarisierenden Folie bedeckt ist, einen zweckmäßig ebenfalls als linear
polarisierende Folie ausgebildeten Analysator zuordnet, so kann durch eine Drehung
des Analysators gegenüber der Marke veränderlicher Kontrast zwischen den betreffenden
Flächenteilen und ihrer Umgebung hergestellt werden.
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Marken dieser Art kommen besonders für optische Geräte in Frage, die
mit künstlichem Licht arbeiten, weil man es bei diesen Geräten in der Hand hat,
den durch Verwendung von Polarisationsfolien auftretenden Lichtverlust durch Erhöhen
der Lichtstärke des künstlichen Lichts auszugleichen.
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Es versteht sich, daß Marken von beliebiger Gestalt erhalten werden
können, und zwar nicht nur eingliedrige, sondern auch mehrgliedrige Marken, z. B.
Skalen, wobei es
gleichgültig ist, ob die Marken selbst oder die
sie umgebenden Flächenteile polarisierend sind.
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Die Aufgabe, zwischen der Marke und ihrer Umgebung veränderlichen
Kontrast zu ermöglichen, läßt sich auch dadurch lösen, daß sowohl die Marke als
auch ihre Umgebung durch je eine linear polarisierende Folie gebildet wird. Die
Schwingungsebenen der beiden Folien müssen dann gegeneinandergeneigt sein. Wenn
die Marke und die sie umgebende Fläche in solcher `'eise ausgebildet sind, kann
dem Beobachter (oder, bei photographischer Aufnahme, der lichtempfindlichen Schicht)
durch eine Drehung des Analysators gegenüber der Marke nacheinander eine helle Marke
auf dunklem Grund oder eine dunkle Marke auf hellem Grund dargeboten werden, was
besonders bei Mikronieterteilungen erwünscht ist, die in Verbindung mit Beobachtungs-
oder Abbildungseinrichtungen für die Beobachtung oder photographische Aufnahme von
mikroskopischen Ob j ekten benutzt ,#verden.
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Das abwechselnde Darbieten von heller Marke auf dunklem Grund und
von dunkler Marke auf hellem Grund ist auch möglich, wenn entweder nur die Marke
oder nur die sie umgebende Fläche linear polarisierend ist und dem Aggregat aus
Marke und Analysator ein Polarisator von linearer Polarisation so zugeordnet wird,
daß seine Schwingungsrichtung gegenüber der Schwingungsrichtung der die Marke oder
ihre Umgebung bildenden polarisierenden Folie unter einem von Null abweichenden
spitzen Winkel geneigt ist und die Marke zwischen diesem Polarisator und dein Analysator
liegt.
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Durch Zuordnung von anisotropen Plättchen zwischen der Marke und dem
Analysator lassen sich auch hinsichtlich der Farbwirkung Kontraste zwischen der
Marke und ihrer Umgebung erzielen. Wenn diese Plättchen geeignet, z. B. keilförmig,
ausgebildet und verstellbar angeordnet «-erden, so können veränderliche Farbunterschiede
hergestellt werden.
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In Abb. i bis 5 der Zeichnung sind fünf verschiedene Ausführungsbeispiele
einer der Erfindung entsprechenden Marke dargestellt. Abb. 6 zeigt ein der Erfihdung
entsprechend ausgebildetes Okular in einem Schnitt längs der optischen Achse desselben,
während Abb. ; , 8 und 9 Schnitte senkrecht zur optischen Achse des Okulars entlang
den in Abb. 6 eingetragenen Schnittlinien sind.
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In Abb. i hat die Marke 3-I die Form eines Rhombus. Sie ist durch
Entfernen der polarisierenden Schicht von dem die Fläche dieses Rhombus bildenden
Teil einer kreisrunden, linear polarisierenden Folie, z. B. aus Herapathit, entstanden,
von der die die Marke AI unigebende (in der Zeichnung schraffierte) Fläche A übriggeblieben
ist. In Abb. 2 ist die Marke JI kreuzförmig und linear polarisierend. Ar, A2, A,
und A4 sind die unbelegten Teile einer das Markenkreuz 31 tragenden Glasplatte.
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In Abb. 3 hat die Marke 1I die Form einer Skala ünd ist aus linear
polarisierendem Material. Mit A ist der unbelegte Teil der die Skala .1I tragenden
Glasplatte bezeichnet.
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In Abb. 4 ist die Marke -1I ein Gitter, das durch Entfernen der polarisierenden
Schicht von dem die Fläche dieses Gitters bildenden Teil einer kreisrunden, linear
polarisierenden Folie entstanden ist. Die von der Folie übriggebliebenen Teile sind
mit Ar, A2 ...... bezeichnet.
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Die durch Abb. 5 veranschaulichte Marke 31
unterscheidet sich
von der durch Abb. i dargestellten Marke lediglich dadurch, däß die den Rhombus
M bildende Fläche, anstatt unbelegt zu sein, mit einer linear polarisierenden Schicht
versehen ist, deren Schwingungsrichtung gegenüber der der linear polarisierenden
Schicht A unter einem Winkel von 45' geneigt ist (vgl. die eingezeichneten Schraffuren).
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Das durch Abb.6 bis 9 veranschaulichte Okular enthält ein Gehäuse
i, in dem die beiden Okularlinsen 2 und 3 fest angeordnet sind. Eine Glasplatte
4, die eine linear polarisierende Schicht 5 trägt, ist so in dem Gehäuse i befestigt,
daß die Schicht 5 in der Okularbildebene E-E liegt. Durch Entfernen der Schicht
5 an einzelnen Stellen ist eine nicht polarisierend wirkende Skala 6 (Abb. 8) erzeugt.
Die Richtung der in Abb. 8 eingezeichneten Schraffur veranschaulicht die Schwingungsrichtung
der polarisierenden Schicht 5. Mit 7 ist eine in dem Gehäuse i befestigte Glasplatte
bezeichnet, die mit einer linear polarisierenden Schicht 8 versehen ist, deren Schwingungsrichtung,
wie die in Abb. 7 eingezeichnete Schraffurveranschaulicht, unter 4.5° gegen die
Schwingungsrichtung der polarisierenden Schicht 5 (Abb. 8) geneigt ist. Mit 9 ist
eine in dem Gehäuse i um die Okularachse drehbar gelagerte Fassung bezeichnet, die
eine Glasplatte io trägt. Die Glasplatte io ist mit einer linear polarisierenden,
als Analysator wirkenden Schicht i i versehen. Ein mit der Fassung 9 verschraubter
Stift 12 greift durch einen Schlitz 13 (Abb. 9) des Gehäuses i hindurch und dient
dazu, die Fassung 9 zu drehen. Bei der in Abb. 9 gezeichneten Stellung der Folie
i i ist die Schwingungsrichtung derselben, wie die eingezeichnete Schraffur veranschaulicht,
die gleiche wie die der polarisierenden Schicht 8, so daß dem in das Okular blickenden
Beobachter ein Bild der Skala 6 dargeboten wird, in dem die Skala hell auf dunklem
Grunde erscheint. Bei einer zu jener Stellung um go"' verdrehten
Stellung
der Folie i i wird dem Beobachter ein Bild der Skala 6 dargeboten, in dem die Skala
dunkel auf hellem Grunde erscheint.