DE70193C - Körperliche Patrone zum unmittelbaren Leviren der Schlagmaschine oder zur unmittelbaren Bethätigung der Nadeln einer Jacquardmaschine - Google Patents

Körperliche Patrone zum unmittelbaren Leviren der Schlagmaschine oder zur unmittelbaren Bethätigung der Nadeln einer Jacquardmaschine

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DE70193C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT70193D
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English (en)
Original Assignee
A. G. Dawson, J. Adams und F. E. ADAMS, sämmtlich in Macclesfield, England
Publication of DE70193C publication Critical patent/DE70193C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C19/00Methods or devices concerned with designing or making patterns, not provided for in other groups of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat eine körperliche Patrone zum unmittelbaren Leviren der Schlagmaschine oder zur unmittelbaren Bethätigung der Nadeln einer Jacquard - Maschine zum Gegenstande.
Diese Patrone besteht aus einem aus zwei einander unter rechten Winkeln kreuzenden Reihen je gleich weit von einander entfernter, zu einander paralleler Blechstreifen ab, hergestellten gitterartigen Gebilde mit rechteckigen Zellen oder Löchern c, wie aus der Draufsicht (Fig. 1) ersichtlich ist. Dieses Gitter stellt, wie leicht zu erkennen, eine körperliche Nachbildung des gewöhnlichen Musterpapiers dar, bei welcher die Zellen c die Kreuzungen von Ketten- und Schufsfäden andeuten.
Durch Einsetzen loser Stifte von der Form der gewöhnlichen Drahtstifte in diese Zellen c in der Weise, dafs sie mit ihren Köpfen an den Zellenrändern hängen, kann man eine körperliche Patrone für irgend ein Muster herstellen, wobei die Stifte eine körperliche Nachbildung der Kreuze oder sonstigen Zeichen darstellen, welche man beim Zeichnen auf Musterpapier in "den Quadraten desselben .anbringt, um die gegenseitige Lage des Ketten- und des Schufsfadens an der entsprechenden Kreuzung anzudeuten.
Wird dann die so hergestellte körperliche Patrone in eine Schlagmaschine wie die im englischen Patent Nr. 2091 vom Jahre 1886 beschriebene gebracht, welche im wesentlichen aus einer Jacquard-Vorrichtung besteht, deren senkrechte Nadeln von der körperlicrien Patrone in gewöhnlicher Weise beeinflufst werden, und welche die an den waagrecht angeordneten Platinen befestigten Schnürlocheisen derart beherrschen , dafs die den in leere Zellen eintretenden Nadeln entsprechenden Locheisen Löcher in die Karte · schlagen, nicht aber die übrigen, oder umgekehrt, .so wird die Karte entsprechend dem Muster auf der körperlichen Patrone gelocht. Die Platinen dieser Jacquard Vorrichtung könnten auch unmittelbar mit den Kettenfäden eines Webstuhles verbunden sein oder mit den Nadeln einer Jacquard-Maschine, wodurch unmittelbar nach der körperlichen Patrone gewebt werden könnte.
Die Blechstreifen, aus welchen die Gitter am besten hergestellt werden, sind an einem Rand glatt und am anderen Rand mit schmalen Schlitzen versehen, deren Länge beiläufig der halben Breite der Streifen gleichkommt, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet.. Diese Streifen werden so zusammengesetzt, dafs die Zungen zwischen den Schlitzen des einen Streifens b den vollen Theil zwischen dem Boden der Schlitze und dem glatten Rand des · anderen Streifens a umfassen und umgekehrt, wie auf der rechten Seite der Draufsicht (Fig. 1) und des senkrechten Schnittes (Fig. 5) dargestellt ist.
Dabei sind die Streifen α parallel zu einander und kreuzen die Streifen b unter rechten Winkeln, und die Enden der Zungen der einen Streifenreihe liegen in einer Ebene mit den glatten Rändern der Streifen der anderen Reihe,
wie in Fig. 5 gezeigt. · Statt der Streifen b, Fig. 2, kann man auch Streifen b, Fig. 4, benutzen, welche an beiden Rändern mit einander gegenüberliegenden Schlitzen versehen sind. In diesem Falle sind die Streifen α beiläufig nur halb so breit wie die Streifen b, und an beiden Seiten des Streifens b wird je eine Reihe von Streifen α in die Schlitze im ersteren. Streifen eingeschoben, wie in der linken Hälfte der Fig. 5 gezeigt.
Das ganze Gitter wird durch Löthen verbunden.
Diese Gitter können, wenn gewünscht, auch in anderer Weise hergestellt werden, beispielsweise aus über einander angeordneten parallelen, entsprechend gelochten Blechen, welche durch Löthen oder dergleichen derart zusammengehalten werden, dafs die zusammengehörigen Löcher der verschiedenen Bleche genau in einer Geraden liegen.
Die Stifte d, welche, wie bereits angegeben, das Muster bilden, können in verschiedener Weise an ihre Stelle gebracht werden. Man steckt die Stifte d entweder von Hand aus in die entsprechenden Zellen oder entfernt aus einem, vollständig gefüllten· Gitter die überflüssigen Stifte, in welchem Falle Schablonen, welche die Stifte, die in dem Gitter zurückzubleiben haben, zurückhalten, manchmal mit Vortheil benutzt werden können.
Diese Schablonen werden entweder oben auf die Köpfe der Stifte gelegt und das Gitter dann umgekehrt, worauf die nicht erforderlichen und daher nicht auf den Schablonen ruhenden Stifte herausfallen, oder die Schablonen können auf die Unterseite der gefüllten Gitter gelegt und die Spitzen der Stifte durch sie hindurchgedrückt ■werden, so dafs beim Umkehren des Gitters die nicht durch die Schablonen gedrückten Stifte herausfallen, während die übrigen in ihren Zellen zurückbleiben.
Die zu entfernenden Stifte können in dem Gitter durch die Schablonen auch gehoben werden, so dafs ihre Köpfe über dem Gitter herausragen; diese Stifte können dann von Hand aus oder mittelst eines kammartigen Werkzeuges oder durch andere Mittel herausgehoben werden; man kann hierbei aber auch alle Stifte in dem Gitter belassen, wo dann die Schlagmaschine derart einzurichten ist, dafs ihre Platinen nur von den gehobenen oder nur von den nicht gehobenen Stiften bethätigt werden.
Durch diese körperliche Patrone erzielt man eine grofse Ersparnifs an Zeit und Arbeit.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine körperliche Patrone zum unmittelbaren Leviren der Schlagmaschine oder zur unmittelbaren Bethätigung der Nadeln einer Jacquard-Maschine, bei welcher eine. körperliche Nachbildung des.Musters durch derartiges Einführen loser Stifte in die Zellen eines ,· eine körperliche Nachbildung des gewöhnlichen Musterpapiers bildenden Gitters hervorgebracht ist, dafs die Stifte durch ihre An- oder Abwesenheit oder durch ihre Höhenlage in den Zellen die in die Jacquard-Karten zu schlagenden Löcher bezw. die gegenseitige Lage der den senkrechten und waagrechten Zellenreihen des Gitters entsprechenden Ketten- und Schufsfäden im Gewebe angeben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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