DE622112C - Offenfach-Jacquardmaschine - Google Patents

Offenfach-Jacquardmaschine

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DE622112C
DE622112C DEE44328D DEE0044328D DE622112C DE 622112 C DE622112 C DE 622112C DE E44328 D DEE44328 D DE E44328D DE E0044328 D DEE0044328 D DE E0044328D DE 622112 C DE622112 C DE 622112C
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DE
Germany
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knife
jacquard machine
box
sinkers
knives
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DEE44328D
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HERMANN EINSEL
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HERMANN EINSEL
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/02Single-lift jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Offenfach-Jacquardmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Art einer Offenfach-Jacquardmaschine mit einschenkeligen Platinen, bei der dicht unterhalb der Nadeln ein ortsfester Messerkasten für die unteren, nach vorn gerichteten Platinennasen, ferner ein sowohl senkrecht als auch waagerecht bewegbarer Messerkasten für die oberen, nach hinten gerichteten Platinennasen und schließlich ein nur senkrecht bewegbarer Messerkasten mit an Stangen befestigten Messern für die oberen, nach vorn gerichteten Platinennasen vorhanden ist.
  • Von den bekannten Offenfach-Jacquardmaschinen mit einem ortsfesten Messerkasten unterhalb einfacher Nadellage und zwei Hubmesserkästen, von denen der eine nur senkrecht, der andere aber senkrecht und waagerecht bewegt werden kann, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß dicht über der oberen Betriebslage der heb- und senkbaren Messerreihen. ein Rahmen mit Anlehneschienen in die jacquardmaschine heraushebbar eingesetzt ist, gegen die sich die Köpfe der im Hochfach befindlichen Platinen beim Nadelabdruck und gleichzeitig erfolgenden Nachunten- sowie Nachhintengehen des Senkmesserkastens abstützen. An den heb-und senkbaren Messerkästen können erfindungsgemäß zwecks - gemeinsamen Heraushebens mit dem zwischen ihnen befindlichen Anlehneschienenrahmen aus der jacquardmaschine einander gegenüberstehende Kuppelglieder, z. B. Haken, angebracht werden. Neben dem Vorteil des unbehinderten Hantierens an den Platinen und Nadeln nach dem: leicht vorzunehmenden Herausheben der Messerkästen nebst dem Anlehneschienenrahmen aus der jacquardmaschine besteht der Vorteil dieser Erfindung gegenüber bekannten- Maschinen ähnlicher Art darin, daß auf eine ununterbrochene Materialverbiegung besonders der Platinenschenkel bei zu langen Platinen verzichtet werden kann, da die nun in üblicherLängeangewandten einschenkeligen Platinen in ihrer höchsten Stellung an den Schienen .des Anlehnerahmens eine Stütze finden, wo der Angriff der Senkmesser auf die Platinen am vorteilhaftesten erscheint. Ferner ist infolge der neuartigen Ausbildung der Offenfach-Jacquardmaschine eine neue Arbeitsweise und Wegeführung der Hub-und Senkmesser möglich,- wodurch sich auch verschiedene Vorteile gegenüber den bekannten Offenfach-Jacquardmaschinen ergeben. So wird beispielsweise durch einen kurzen, gleichzeitigen und gegenläufigen Platinenwechsel, auf den in der Zeit des Webschützendurchganges ein rückläufiger Leergang der Messerkästen folgt, ein besonders gleichmäßiges und auf eine über das übliche Maß hinaus lange Zeit offenes Durchgangsfach für den Webschützen geschaffen. Dabei überschreitet die Bewegung der Messer diejenige einer einfachen jacquardmaschine nicht, wogegen der Webstuhl während des Webschützendurchganges infolge des Leerlaufes der Messerkästen der jacquardmaschine eine Entlastung erfährt, die Auftrieb und Kraftersparnis bedeutet. Ferner ermöglicht die Offenfach-Jacquardmaschine nach der Erfindung eine erhöhte Verwendbarkeit und Leistungsfähigkeit wegen ihrer geringen Ausmaße und ihrer ge&ängten Bauweise. Besonders erwähnt seien noch die kurzen, einschenkeligen Platinen bei höchster Platinenzahl, die leichte Auswechselungsmöglichkeit der Platinen und Nadeln bei geringstem Raumbedarf für dieselben, die-einfache Nadellage, das Arbeiten mit einfach und positiv geschlagenen Musterkarten sowie der gleichzeitige und gegenläufige Platinenwechsel bei einschüssigem Antrieb.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen jacquardmaschine schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch das Maschinengestell mit den vorderen Platinen, aus dem die gegenseitige Lage der Hub- und Senkmesser sowie der Platinen während des Platinenwechsels zu -ersehen ist, Abb. 2 einen Schnitt durch das Maschinengestell mit den rückwärtigen Platinen in dem Augenblick, wo Hub- und Senkmesser aus dem Vorgang in Abb. i nun am Ziele angelangt sind, Abb. 3 einen Schnitt durch das Maschinengestell mit .den vorderen Platinenreihen während des Nadelabdruckes durch das Kartenprisma und der Beeinflussung der Platinen für den nächsten Webstuhlschuß, Abb. 4 den Querschnitt der Maschine, welcher der Arbeitsstellung aus Abb.3 entspricht, Abb.5 die Anordnung des SenIcmesserkastens von oben gesehen.
  • Die Platinen f der Abb. i bis 4 sind einschenkelig. Die beiden Nasen h und d der einzelnen Platinen haben verschiedene Höhen, wodurch es der oberen Nase h möglich ist, sich bei Hochstand .der Platine gegen eine Anlehneschiene p des lose aufliegenden Rahmens 8 zu lehnen, während die am unteren Schaftende der Platine angebogene. Nase i als Stütze. für die Platine f auf die Messern des dicht unterhalb .der Nadeln e befestigten Messerkastens k .dient.
  • Der Senkmesserkasten r (Abb. i bis 5) mit seinen Senkmessern Z ist mittels Laschen s o. dgl. am Außenrahmen m pendelnd aufgehängt oder auf Schienen des Außenrahmens geführt, wobei er seine Auf- und Abwärtsbewegung durch diesen Rahmen m und seine Seitenverschiebung infolge der an der Innenwand der Maschine befindlichen Gleitschienen o1 und o2 erhält. Der Senkmesserkasten r trägt ferner einen Haken b' o. dgl. (Abb. 4), mittels dessen .er an Haken b o. dg1. des Hubmesserkastens a aufgehängt und aus dem Bereiche der Platinen f gehoben werden kann. Die lotrecht arbeitenden Hubmesserstaiij gen j als Träger der Hubmesser g ragen nach unten in Führungslöcher des ortsfesten Messerkastens k und hängen mit ihren oberen Ansätzen z eingeschnappt in Aussparungen 7 des Hubmesserkastens a, wo sie noch mittels eines Sicherungsdrahtes 3 lösbar festgehalten werden können. -Der zwischen dem Hubmesserkasten a und dem Senkmesserkasten r gelagerte Rahmen 8 mit seinen Anlehneschienen p wird beim Herausheben des Senkmesserkastens r nach Ineinanderfügen der beiden Haken b und b' ebenfalls aus dem Platinenbereich mit nach oben genommen.
  • Das vordere Nadelbrett v, das Kartenprisma P, die Platinennadeln e, die Platinendrähte c, der Nadelfederkasten w sowie der untere Platinenboden d haben die bekannte Ausführung; t ist die Maschinenwand, u sind die Gleitstangen. für den Hubrahmen m und E sind die Verbindungsstücke zu den bekannten nicht abgebildeten Kuppelstangen des Jacquardmaschinenantriebes.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende: Während des Hochfaches beim Webstuhl, d. h. während des Webschützendurchganges, erfolgt im Arbeifsgang der Maschine ein Leerrücklauf der Messer g und Z ohne Mitnahme der Platinen, der im Beispielsfalle die lotrecht arbeitenden Hubmesser g leer nach unten. und die Senhnesser L des auf- und abwärts sowie gleichzeitig seitlich bewegten Senkmesserkastens r leer nach oben bringt, wodurch also umgekehrtbeim Platinenwechsel die lotrecht arbeitenden Hubmesser g die Platinen stets nur nach oben und die im Senkmesserkasten r sitzenden Senkmesser l die Platinen stets nach unten bringen.
  • Das Anschlagen des Kartenprismas .P mit der Musterkarte erfolgt bei jedem Schuß, also bei offenem Fach, und findet nach dem dargestellten Beispiel stets die lotrecht arbeitenden Hubmesser g in der Tieflage und die Senkmesser l des Senkmesserkastens r in der Hochlage vor, so daß in der Weiterarbeit der Maschine die Nasen h der noch unten befindlichen, aber infolge Lochung der Musterkarte zum Hochgehen bestimmten Platinen von dem betreffenden Hubmesser g erfaßt und nach oben gebracht werden, während gleichzeitig die im Hochstand befindlichen, zum Niedergehen bestimmten Platinen infolge abgedeckter Karte mit ihren Stütznasen i von den Stützen n des ortsfesten Messerkastens k abgedrückt, infolgedessen mit ihren Nasen h' von den in der Hflchstellung befindlichen Senkmessern L des Senkmesserkastens r erfaßt und in die Tieflage geführt werden. Die in der Hochstellung zu belassenden Platinen werden infolge gelochter Karte nicht berührt und bleiben daher in ihrer Stellung. Ebenso geschieht es mit den in der Tieflage zu belassenden Platinen, die bei abgedeckter Karte mit ihren Nasen h in bekannter Weise abgedrückt werden und von den entsprechenden Hubmessern g unbelästigt bleiben.
  • Nach dem Platinenwechsel erfolgt in der Weiterarbeit der Maschine ein unbehinderter Leergang der gegenläufigen Messerpaare, da sich der beim Senken an den Gleitschienen o1 und o2 entlang nach hinten verschobene Senkmesserkasten y mit seinen Senkmessern Z von den Platinennasen h' gelöst hat und sich auch die Hubmesser g ohne Behinderung abwärts bewegen können, wonach dann die beiden Messerreihen -die erste Angriffsstellung, wie oben beschrieben, wieder einnehmen.
  • In Abb. z befindet sich die Platine f, in Tiefstellung am unteren Platinenboden d, die Platine f2 wird von dem lotrecht arbeitenden Hubmesser g in die Hochstellung gebracht, die Platine f3 liegt in ihrer Hochstellung mit ihrer oberen Nase k sicher an der Anlehneschiene p an, während die Platine f4 vom Senkmesser l des Senkmesserkastens r nach unten geführt wird.
  • Abb. a stellt die Maschine am Ende der Messerbewegung aus Abb. z dar, und zwar bleibt die Platine f, weiter in der Tieflage auf dem unteren Platinenboden d, die Platinen f,und f3 sind in Hochstellung und die Platine f4 ist infolge Federdruck der zugehörigen Nadel in ihre natürliche untere Ruhestellung mit ihrer Rückwärtsnase h' nach vorn gegangen. In Anschluß hieran können nunmehr die beiden Messerreihen bei abgezogenem Kartenprisma P unbehindert durch die Platinen eine Rückwärtsbewegung in ihre Angriffsstellung antreten in der Zeit, in welcher am Webstuhl der Webschützen durch das offene Fach der Kettenfäden geht. Anschließend erfolgt wieder der Angriff der Messer auf die Platinen zur nächsten Fachbildung (Abb.3), indem bei bekannter Kartenlochung die Platine f l, vom Hubmesser g in Hochstellung gebracht wird, die Platine f2 infolge abgedeckter Karte niedergeht, die Platine f3 in Hochstellung und die Platine f4 in Tiefstellung bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Offenfach-Jacquardmaschine mit einschenkeligen Platinen, bei der dicht unterhalb der Nadeln ein ortsfester Messerkasten für die unteren, nach vorn gerichteten Platinennasen, ferner ein sowohl senkrecht als auch waagerecht bewegbarer Messerkasten für die oberen, nach hinten gerichteten Platinennasen und schließlich ein nur senkrecht bewegbarer Messerkasten mit an Stangen befestigten Messern für die oberen, nach vorn gerichteten Platinennasen vorhanden ist, gekennzeichnet durch einen dicht über der oberen Betriebslage der heb- und senkbaren Messerreihen (g und l) heraushebbar in die jacquardmaschine eingesetzten Rahmen (8) mit Anlehneschienen (p), gegen die sich die Köpfe der im Hochfach befindlichen Platinen (f) beim Nadelabdruck und gleichzeitig erfolgenden Nachuntensowie Nachhintengehen des Senkmesserkastens (r) abstützen. a. Offenfach-Jacquardmaschine nach Anspruch r, dadurch. gekennzeichnet, daß die heb- und senkbaren Messerkästen (a und r) zusammen mit dem zwischen ihnen befindlichen Anlehneschienenrahmen (8) nach Ineingriffbringeri von in den beiden Messerkästen (a und y) einander gegenüberstehenden Kuppelgliedern (Haken b und b') aus der jacquardmaschine herausgehoben werden können.
DEE44328D 1933-06-10 1933-06-10 Offenfach-Jacquardmaschine Expired DE622112C (de)

Priority Applications (1)

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DEE44328D DE622112C (de) 1933-06-10 1933-06-10 Offenfach-Jacquardmaschine

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DEE44328D DE622112C (de) 1933-06-10 1933-06-10 Offenfach-Jacquardmaschine

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DE622112C true DE622112C (de) 1935-11-21

Family

ID=7079736

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DEE44328D Expired DE622112C (de) 1933-06-10 1933-06-10 Offenfach-Jacquardmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE622112C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4022251A (en) * 1975-01-31 1977-05-10 Sulzer Brothers Limited Jacquard machine having reciprocating griffes and lifting wires

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4022251A (en) * 1975-01-31 1977-05-10 Sulzer Brothers Limited Jacquard machine having reciprocating griffes and lifting wires

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