CH654606A5 - Kettenwirkmaschine zur herstellung jacquardgemusterter polschlingengewirke. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke mit einer Schiebernadêlreihe, einer Reihe die Nadelgassen durchgreifende Polplatinen, einer Wirkfadenführerbarre, einem Schussleger, mehreren je einer Nadel zugeordneten Polfadenführern, die einzeln innerhalb einer Teilung zum Zwecke des Musterns in Richtung eines Fadeneinlegers verstellbar sind, und einem zwischen den Polfadenführern und der Nadelebene heb- und senkbaren sowie seitlich versetzbaren Führungsriet mit durch Platinenpaare gebildeten Polfadengassen, die zur Abschlagseite geschlossen sind, und Führungsgassen, in die von der Abschlagseite her die Nadeln und von der entgegengesetzten Seite der Fadenleger eingreift, wobei die Platinenpaare aus je einer Führungs- und einer Einlegeplatine bestehen.
Eine Kettenwirkmaschine der oben angeführten Art ist durch die DD 140 767 bekannt geworden. Bei dieser Kettenwirkmaschine sind die Platinen des Führungsrietes durchweg einheitlich gestaltet. Sie haben etwa die Form eines gleichschenkligen Dreieckes, dessen Grundfläche der Polplatine bzw. dem Abschlag zugewandt ist.
An dem vom Abschlag abgewandten Ende befindet sich ein nach unten, d.h., zur Nadel hin gerichteter Vorsprung, der gemeinsam mit der unteren Führungskante der Platinen eine Kehle bildet. Die Oberkante des Führungsrietes ist etwa parallel zur Bewegungsbahn der Polfadenführer ausgerichtet.
Die Polfadenschar wird im Bereich der grössten vertikalen Erstreckung des Führungsrietes geführt.
Ein platinenförmiger Fadeneinleger mit einem geraden Schaft nimmt am Versatz des Führungsrietes teil und legt den musternden Polfaden, der durch die Führungsplatine des Führungsrietes unmittelbar nach der Polfadenauswahl diagonal unter den Fadeneinleger gebracht wird, in den Nadelhaken der Nachbarnadel. Im folgenden Wirkzyklus, in dem der musternde Polfaden seiner Ausgangs- oder Bezugsnadel überlegt werden soll, wird nach entsprechendem Versatz des Führungsrietes in entgegengesetzter Richtung der musternde Polfaden durch die Einlegeplatine des Führungsrietes in den Nadelhaken dieser Nadel gelegt.
Nach abgeschlossener Maschinenbildung ist ein Musterpunkt, gebildet durch zwei Polhenkel, fertig, und ein neuer Zyklus kann beginnen.
Diese bekannte Vorrichtung hat insbesondere bei höherer Feinheit und höherer Farbzahl gewisse Nachteile. Sie bestehen insbesondere darin, dass sich der musternde Polfaden nicht mit der notwendigen Zuverlässigkeit aus der Polfadenschar löst. Das führt zu Musterfehlern und damit zu Qualitätsverlusten in der Polware.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, auch bei steigender Farbzahl und höherer Poldichte eine qualitativ hochwertige jacquardgemusterte Polware zu erzeugen. Dies soll dadurch erreicht werden, indem das Herauslösen des musternden Polfadens aus der Polfadenschar erleichtert wird, worauf er ohne zusätzliche Hilfsmittel sicher unter den Fadeneinleger geführt wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einlegeplatine im Bereich der Polfadenschar an ihrer den Polfadenführern zugewandten Seite mit einer Ausnehmung versehen ist, die sich bis in den Bereich der Nadeloberkante erstreckt, wenn sich das Führungsriet in abgesenkter Stellung befindet.
Die Führungsplatine enthält zweckmässig im Bereich der Polfadenschar und auf einem höheren Niveau als die Ausnehmung der Einlegeplatine eine etwa parallel zur Nadelebene angeordnete Leitkante für die nicht musternden Polfäden. Diese Ausführung bezweckt, mehr Raum für das Herauslösen des musternden Polfadens aus der Polfadenschar zu schaffen und beim Versatz des Führungsrietes die Lage der nichtmusternden Polfäden sicherzustellen.
In ähnlicher Weise kann auch der musternde Polfaden in seiner ausgewählten Position während des Versatzes des Führungsrietes gehalten werden, wenn an einem mit dem Führungsriet gemeinsam versetzbaren Element eine zweite Leitkante für den musternden Polfaden vorgesehen ist, die dem musternden Polfadenführer zugewandt ist und mit dem musternden Polfaden einen oben offenen vorzugsweise spitzen Winkel bildet.
Diese zweite Leitkante kann am Fadenleger vorgesehen werden, der zu diesem Zweck einen nach oben gerichteten Führungsansatz aufweist. Ebenso ist es möglich, diese Leitkante an der Führungsplatine und/oder an der Eilegeplatine vorzusehen. Halten irgendwelche Hinternisse den musternden Polfaden oberhalb der Führungsrietes in einer Position nahe der Polfadenschar, ist es sinnvoll, die Führungsplatine
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unten mit einer vergrösserten Kehle zu versehen, die sich im Bereich der Fachspitze zwischen der Normallage des musternden Polfadens und der Polfadenschar und im Schwenkbereich des Fadeneinlegers befindet. Der Abstand des musternden Polfadens von der Unterkante der Führungsplatine kann dadurch vergrössert werden, und auch bauschige Fäden treten stets unterhalb der Einlegekehle des Fadeneinlegers hervor.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Maschinenbildungsstelle in der Auswahlposition,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Ansicht von rechts zu Fig. 1, wobei der linke Fadeneinleger weggelassen wurde,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Maschinenbildungsstelle gemäss Fig. 1, nach erfolgtem Anheben und Versatz des Führungsrietes,
Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht von rechts zu Fig. 4 und Fig. 7 eine weitere Variante des Führungsrietes.
Die in der Zeichnung gezeigte Polwirkmaschine ist nach dem Prinzip der Häkelgalonmaschine aufgebaut. Sie besitzt horizontal angeordnete Schiebernadeln 1, im rechten Winkel dazu und die Nadelgassen durchgreifende Polplatinen 2, etwa in der Nadelebene angeordnete Wirkfadenführer 3, die eine Schwing- und Versatzbewegung ausführen, sowie eine Reihe von Schussfadenführern 4 hinter den Polplatinen 2, die über etwa fünf Teilungen versetzbar und unter die Nadelebene absenkbar sind.
Oberhalb jeder Nadelgasse befindet sich eine Gruppe von Polfadenführern 5, von denen der jeweils musternde Polfadenführer 51 etwa parallel zur Austriebsbewegung der Schiebernadeln 1 verschiebbar ist und somit der musternde Polfaden 53 gemeinsam mit den nahe der Vorderkante der Polplatinen 2 verbleibenden Polfadenschar 54 ein Fach bildet, dessen Spitze zur Vorderkante der Polplatinen 2 bzw. zum Abschlagpunkt gerichtet ist. Dieses Fach durchgreift ein Führungsriet 6, das im Wechsel mit Führungsplatinen 62 und Einlegeplatinen 63 ausgestattet ist.
Diese Platinen 62; 63 sind in der Ebene der Vorderkante der Polplatinen 2 in einer Barre 61 gelagert und durch diese sowohl vertikal als auch in Richtung dere Nadelreihe verschiebbar. Die Führungs- und Einlegeplatinen 62; 63 bilden im Wechsel Polfadengassen 66 und Führungsgassen 67.
Die Polfadengassen 66 sind zur Abschlagseite hin bis an die Unterkante und an der vorderen Seite durch ein Distanzstück 65 geschlossen. In jeder Polfadengasse 66 wird je eine Grupe von Polfäden 53; 54 zugeführt, die einer Nadelgasse zugeordnet ist. Die Führungsgassen 67 sind in der Nadelebene bei abgesenktem Führungsriet 6 zum Abschlag hin offen und ermöglichen den Durchtritt der Schiebernadeln 1. Im vorderen Teil der Führungsgassen 67 befindet sich der Fadeneinleger 7, der ständig an der Versatzbewegung des Führungsrietes 6 teilnimmt, aber eine separate vertikale Einlegebewegung ausführt. Die nach vorn gerichtete Leitkante 73 des Führungsansatzes 72 bildet mit dem ausgewählten musternden Polfaden 53 einen zum Polfadenführer 51 offenen vorzugsweise spitzen Winkel.
Die Führungsplatine 62 des Führungsrietes 6 besitzt oben im Bereich der Polfadenschar 54 eine Leitkante 623, die etwa parallel zur Nadelebene verläuft, und bildet mit den Austrittsöffnungen der Polfadenführer 52 einen parallel zur Abschlagrichtung offenen spitzen Winkel. Die sich nach vorn anschliessende obere Führungskante verläuft etwa parallel zur Ausschwenkrichtung des musternden Polfadenführers 51. Sie kann auch wie in Fi£. 7 dargestellt in eine etwa senkrecht zur Nadelebene gerichtete Leitkante 68 übergehen, die die gleiche Funktion erfüllt wie die Leitkante 73 des Fadeneinlegers 7. Die Unterkante der Führungsplatine 62 besitzt an die Austrittsstelle der Polfadenschar 54 anschliessend eine Kehle 621, deren Scheitel höher liegt als die Oberkante des Distanz-5 stückes 65 und deren dem Distanzstück 65 zugewandte Kante 622 etwa senkrecht zum musternden Polfaden 53 verläuft. Diese Kehle 621 soll vermeiden, dass der eventuell lockere musternde Polfaden 53 beim Versatz des Führungsrietes 6 um etwa 1,5 Nadelteilungen in die Position entsprechend den io Figuren 4 bis 6 durch die Führungsplatine 62 mitgenommen wird und so nicht unter die Fadeneinlegekante 71 des Fadeneinlegers 7 gelangen kann (Fig. 5). Dies trifft vor allem dann zu, wenn der musternde Polfaden 53 seine Normalstellung (Fig. 4) erreicht oder zu locker zugeführt wird. 15 Die Einlegeplatine 63 des Führungsrietes 6 ist im Bereich der Polfadenschar 54 mit einer Ausnehmung 64 versehen, die sich bis nahe an die untere Austrittsstelle der Polfadenschar 54 erstreckt. Aus Stabilitätsgründen entspricht der verbleibende Ast der Einlegeplatine 63 in der Höhe etwa der Höhe 2o des Schaftes der Schiebernadel 1. Die Unterkante der Einlegeplatine 63 verläuft im Mittel etwa parallel zur Richtung des ausgewählten musternden Polfadens 53.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Während des Abschlages der vorhergehenden Maschinen-25 reihe unterlegt der Schussfadenführer 4 den Schiebernadeln 1 Teilschussfäden. Die Schiebernadeln 1 bewegen sich unter gleichzeitigem Auftragen der eben gebildeten Maschen durch die Polplatinengassen nach vorn. Das Führungsriet 6 ist so weit abgesenkt, dass sich die Austrittsstelle der Polfadenschar 3o 54 unterhalb der Schiebernadeln 1 links von der Bezugsnadel la (Fig. 3) in der Nadelgasse befindet.
In dieser Position wird der musternde Polfadenführer 51 nach vorn bewegt und zieht den musternden Polfaden 53 aus der Polfadenschar 54 heraus in die in Fig. 1 bis 3 dargestellte 35 Lage. Durch die Ausnehmung 64 ist ausreichend Raum vorhanden, um auch den hintersten Polfaden 5 an der Polfadenschar 54 vorbeizubewegen. Andererseits schirmt die relativ hohe Führungsplatine 62 ausreichend von der benachbarten Polfadenschar 54 ab. In der Folge hebt sich das Führungsriet 40 6 über die Nadelebene. Die Polfadenschar 54 zwischen dem Führungsriet 6 und der vorhergehenden Bindungsstelle an der Grundware bewegt sich durch den Spalt zwischen Schiebernadel 1 und Polplatine 2. Zwischenzeitlich hat sich auch der Fadeneinleger 7 gehoben, und sein Führungsansatz 72 45 überragt den musternden Polfaden 53. Jetzt beginnt der seitliche Versatz des Führungsrietes 6 und des Fadeneinlegers 7 nach links (Fig. 3), um weitere 1,5 Teilungen von der Bezugsnadel la weg, und legt die Polfadenschar 54 über die nun schon vollständig ausgetriebenen Schiebernadeln 1 unmittel-5o bar an der Polplatinenvorderkante.
Der Wirkfadenführer 3 überlegt der Schiebernadel 1 seinen Wirkfaden 31. Die Position der Fig. 4 bis 6 ist erreicht. Bei diesem seitlichen Versatz werden zwei Leitkanten 623 ; 73 ; 68 wirksam. Während die Leitkante 623 an der Führungs-55 platine 62 die Polfadenschar 54 zurückhält, zieht die Leitkante 73 des Fadeneinlegers 7 den musternden Polfaden 53 an das Distanzstück 65 in der Polfadengasse 66. Dadurch wird ein zusätzlicher Zug auf den musternden Polfaden 53 ausgeübt, der gegebenenfalls durch den Fadenrückzug einer 60 Fadenwippe unterstützt wird.
Der musternde Polfaden 53 wird dadurch mit Sicherheit aus der Polfadenschar 54 herausgelöst und diagonal unter die Fadeneinlegekante 71 des Fadeneinlegers 7 geführt. Dieser senkt sich und legt denselben in den Nadelhaken 12 der der 65 Bezugsnadel la benachbarten Schiebernadel 1.
Die Schiebernadeln 1 bilden nun aus diesen beiden überlegten Fäden (31 ; 53) Maschen. Beim erneuten Austrieb steht das Führungsriet 6 abgesenkt nun aber rechts von der Bezugs-
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nadel la. Der Wirkfaden 31 wird wieder überlegt, und der nun von der Nachbarnadel zum musternden Polfadenführer 51 gespannte Polfaden 53 liegt über der Bezugsnadel la und unter der Einlegeplatine 63. Nach dem weiteren Absenken des Führungsrietes 6 gelangt der Polfaden 53 in den Nadelhaken der Bezugsnadel la und wird von dieser erneut zur
Masche ausgebildet. Das Ergebnis sind in zwei aufeinander folgenden Reihen zwei Polhenkel, die einen Musterpunkt bilden.
Der Vorgang kann mit beliebig ausgewählten Polfäden 53 5 nach jeder zweiten Reihe wiederholt werden.
2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kettenwirkmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Polschlingengewirke mit einer Schiebernadelreihe, einer Reihe die Nadelgassen durchgreifende Polplatinen, einer Wirkfadenführerbarre, einem Schussleger, mehreren je einer Nadel zugeordneten Polfadenführern, die einzeln innerhalb einer Teilung zum Zwecke des Musterns in Richtung eines Fadeneinlegers verstellbar sind, und einem zwischen den Polfadenführern und der Nadelebene heb- und senkbaren sowie seitlich versetzbaren Führungsriet mit durch Platinenpaare gebildeten Polfadengassen, die zur Abschlagseite geschlossen sind, und Führungsgassen, in die von der Abschlagseite her die Nadeln und von der entgegengesetzten Seite der Fadenleger eingreift, wobei die Platinenpaare aus je einer Führungsund einer Einlegeplatine bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatine (63) im Bereich der Polfadenschar (54) an ihrer den Polfadenführern (5) zugewandten Seite mit einer Ausnehmung (64) versehen ist, die sich bis in den Bereich der Nadeloberkante (1) erstreckt, wenn sich das Führungsriet (6) in abgesenkter Stellung befindet.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatine (62) an ihrer Oberseite auf einem höheren Niveau als die Ausnehmung (64) der Einlegeplatine (63) eine Leitkante (623) besitzt, die einen parallel zur Abschlagrichtung offenen vorzugsweise spitzen Winkel mit der Ebene der nicht musternden Polfadenführer (52) bildet.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem mit dem Führungsriet (6) versetzbaren Teil eine Leitkante (73 ; 68) vorhanden ist, die zum musternden Polfadenführer gewandt mit dem musternden Polfaden (53) einen nach oben offenen vorzugsweise spitzen Winkel bildet.
4. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkante (68) an der Führungsplatine (62) des Führungsrietes (6) im Bereich des vorderen Endes des nach unten gerichteten Vorsprunges angeordnet ist und in einer Kehle mündet.
5. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkante (73; an einem nach oben gerichteten Führungsansatz (72) des Fadeneinlegers (7) angeordnet ist.
6. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kante der Führungsplatine (62) eine vergrösserte Kehle (621) aufweist, die sich überwiegend in dem Fach zwischen dem musternden Polfaden (53) und der Polfadenschar (54) einerseits und andererseits im Schwenkbereich des Fadeneinlegers (7) befindet.
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