DE70107C

DE70107C - Nachgiebige Aufsetzvorrichtung für Fördergefäfse

Info

Publication number: DE70107C
Application number: DENDAT70107D
Authority: DE
Original assignee: ElSENGIESSEREI UND MASCHINENFABRIK CONSTANTINHÜTTE BEI FREI

Description

AUSGIGEBEN DEK 4. ATMJST

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Jede einzelne Aufsetzstütze der nachbeschriebenen Aufsetzvorrichtung besteht aus einem Cylinder A, in welchem ein luftdicht schliefsender Kolben S₁ befindlich ist, dessen Kolbenstange B unmittelbar zum Tragen des Fördergefäfses dient. Bei b wird in den Cylinder unter den Kolben geprefste Luft zugeführt, welche den Kolben sammt Stange nach oben treibt und oben erhält. Der freie Rücktritt der geprefsten Luft wird durch das Ventil c gehindert, dessen Sitz derart ausgeführt ist, dafs ein langsames Zurücktreten der Luft möglich ist, d. h. das Ventil c schliefst nur theilweise. Setzt sich nun ein Fördergefäfs scharf auf die Stütze, so senkt sich die Stange B dem' Stofs entsprechend abwärts, die Luft unter dem Kolben B₁ wird augenblicklich mehr oder weniger stark geprefst und entweicht zum Theil durch das Ventil c. Beim Abwärtsbewegen des Kolbens B₁ saugt letzterer durch Ventil α, welches dicht schliefst, atmosphärische Luft über den Kolben, welche nur durch die Führung der Stange B im Deckel C langsam entweichen kann und dadurch nur ein verzögertes Wiederanheben des Kolbens B₁ sammt Stange B und Fördergefäfse gestattet.

Ein Wiederanheben des Fördergefäfses findet deshalb statt, weil die unter dem Kolben B₁ befindliche Prefsluft wohl genug Druck auf B₁ erzeugt, um das Fördergefäfs sammt Belastung zu tragen, und nur einem durch das Fördergefäfs erzeugten Stofs gegenüber zu schwach ist und demselben nächgiebt.

Um ein Nachgeben der Aufsetzstütze auch bei schwach belastetem Fördergefäfs (Mannschaftsförderung) zu erreichen, ist die Spannung der bei b eintretenden Luft durch gewöhnliche Druckverminderungsventile entsprechend zu verkleinern.

Wo Prefsluft fehlt, ist der Druck unter dem Kolben B₁ durch Federn, Gummischeiben oder dergleichen zu beschaffen, in welch letzterem Falle das Ventil c dicht herzustellen ist.

Bei zweipaarigen Aufsetzvorrichtungen (wie in der Zeichnung angenommen) wird die Nachbarstütze durch ein Ueberführungsrohr D mit zwei Höhlungen gespeist.

Patent-Anspruch:

Nachgiebige Aufsetzvorrichtung für Fördergefäfse, bei welcher die durch eine Stange verbundenen Stützen (A) als Cylinder und Kolben ausgebildet sind, welcher letztere bei seinem Niedergang ein durch die Cylinderdrehachse eingeführtes Druckmittel aus dem Cylinder durch das undichte Ventil (c) verdrängt und gleichzeitig oben Luft durch das Ventil (a) ansaugt, während bei dem durch das Druckmittel bewirkten Aufgang des Kolbens die vorher angesaugte Luft um die Kolbenstange oder das Ventil herum entweicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.