-
Uorrichtung zum Abheben, Transportieren und Absetzen von plattenartigen
Berkstücken zum Anbau an Stapel- und Beschickungsgeräte.
-
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abheben, Transportieren und Absetzen von einzelnen plattenartigen im Stapel geschichteten
Werkstücken aus Holz, Kunststoff od. dgl. Material zum Anbau an Stapel- und Beschickungsgeräte.
-
EB sind bereits Vorrichtungen zum Anbau an Stapel- und Beschikkungageräte,
die dem Abheben, Transportieren und Absetzen von flächigen Gutern dienen, als zum
Stand der Technik gehorend bekannt, wobei diese Vorrichtungen mit Haken und Traggurten
ausgerüstes sind. Derartige Vorrichtungen sind in ihrer konstruktiven Herstellung
einfach gehalten und demzufolge kostenmäßig billig Die M§ngel, die diesen Vorrichtungen
anhaften, sind
darin zu erblicken, daß bei Uerwendung von Haken
die Kanten der Platten od. dgl. beschädigt werden. In Erkenntnis dieser Mängel ist
man dazu übergegangen, die Haken mit Gummi-oder Kunstatoffeinlagen, durch welche
Beschädigungen wie aufgezeigt vermieden werden, zu versehen. Da bei dem gebräuchlichen
Schrägzug bei diesen Vorrichtungen unzulässige Druckstellen auftreten, erfahren
auch die Einlagen der Haken mit der Zeit eine Beschädigung und erfüllen dann nicht
mehr ihren eigentlichen Zweck, d. h., die Vermeidung von Beschädigungen an dem zu
transportierenden Gut.
-
Desweiteren sind Greifervorrichtungen mit horizontal gerichteter Greifaroffnung
zum Tragen von Blechen, Platten od. dgl.
-
als Stand der Technik bekanntgeiiiorden. Bei diesen Greifervorrichtungen,
bei denen die flächigen Güter frei herabhängend zwischen festen Bügeln oder Pratzen
und beweglichen Druckstücken festgeklemmt werden, erfolgt das Aufpressen der beweglichen
Druckstücke unter Verwendung zusätzlicher elastischer Zwischenglieder. Bei diesen
Tragvorrichtungen stellt sich der Nachteil ein, daß durch ungewolltes Abgleiten
der Blechplatten Unfälle verursacht werden können und das Lösen der Zwischengitter
viel Zeit in Anspruch nimmt.
-
Auch ist eine Greifervorrichtung bekannt, wobei das Maul der Ereifervorrichtung,
es müssen wenigstens zwei Stück
verwandt werden, aus zangen- oder
scherenartig miteinander verbundenen Teilen besteht und das obere Maulteil einen
lotrecht abgebogenen Tragachenkel aufweist, während das untere Maulteil einen annähernd
gleichlangen, etwa 450 dazu gebogenen Tragschenkel besitzt, welcher so lang ausgebildet
sein muß, daß sich beim Anziehen der Kette das Maul schließt.
-
Zum Stand der Technik zählen auch die sog. Vakuum-Greifervorrichtungen.
Derartige Vakuum-Greifervorrichtungen bestehen in bekannter Weise aus einer mit
der Hubvorrichtung oder einem Hubgerät zu verbindenden Platte, zwei auf dem Boden
der Platte angeordneten, in sich geschlossenen und eine innere und eine äußere Kammer
begrenzenden elastischen Dichtlippen, mit einem durch die Platte zur inneren Kammer
führenden Vakuumrohr und mit Durchgängen in der die innere Kammer begrenzenden Dichtlippe,
mittels derer die beiden Kammern miteinander verbunden sind. Bei derart ausgestalteten
UakuumoGreifervorrichtungen ist ein dichtes Ansaugen nicht sichergestellt.
-
Ferner ist eine pneumatiach arbeitende Hebe- und Transportvorrichtung
mit einem Vekuumhebekopf bekannt, wobei der Vakuumhebekopf eine Mehrzahl von Saugeinheiten
besitzt, die über ein Verteilerstück an einer gemeinsamen Vakuumquelle angeschlossen
sind. Jede Saugeinheit besteht hierbei aus einer zylindrischen Ventilkammer mit
einem Ventilsitz an
dem einen Ende, welches dem Anschlup an die
Vakuumquelle dient. Das andere Ende der Ventilkammer steht mit einem Saugdurchle
in Verbindung.
-
Der Vakuumhebekopf wie vorbeschrieben, hat den Nachteil, daß, sobald
das einem nicht bedeckten Saugdurchlaß zugeordnete Ventilglied gegen einen Sitz
gezogen worden ist, es nicht mehr möglich ist, ein Vakuum an diesem Saugdurchlaß
zu schaffen, wenn der Saugdurchlaß später durch einen Gegenstand bedeckt wird.
-
Den vorbeschriebenen Vorrichtungen haften außer den aufgezeigten mängeln
weitere Nachteile an. So lassen sich bei den bekannten Hebevorrichtungen, ausgebildet
mit seitlich angreifenden Klemmwerkzeugen, nur solche flächige Güter anheben, die
den Abmaßen der Vorrichtung entsprechen, d.h., es können keine flächigen Güter angehoben
und transportiert werden, die größer als die Vorrichtung selbst sind.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen, wie eingangs aufgezeigt, stellt sich
noch ein gemeinsamer nicht unwesentlicher Nachteil ein, der darin zu erblicken ist,
daß infolge einer evtl.
-
Adhäsion zwischen den einzelnen Platten eines Stapels es oftmals vorkommt,
daß beim Anheben der obersten Platte die darunterliegende Platte ungewollt mit angehoben
wird.
-
Die untere Platte muß dann von einer Bedienungsperson von
der
obersten Platte abgelöst werden, andernfalls es zu Stdrungen im Arbeitsablauf kommt,
wenn die anhaftende Platte sich während des Bewegungsablaufes (Transportvorgang)
selbst~ ändig löst.
-
Der Erfinder hat sich in Erkenntnis der aufgezeigten Mängel die Aufgabe
gestellt, auf dem Gebiet der Vorrichtungen zum Anheben, Transportieren und Absetzen
von flächigen Gütern als Anbau bei Stapel- und Beschichtungsgeräten eine verbesserte
Ausführungsform zu offenbaren, die allen Anforderungen gerecht wird, welche an eine
solche gestellt werden. Ein einwandfreier Arbeitsablauf wird dadurch gewährleistet,
daß immer nur die oberste Platte vom Stapel erfaßtt transportiert und abgelegt wird.
-
Die gestellte Aufgabe wird gelost durch mehrere mit einem Trägereaeraent
verstellbar verbundene hohl ausgebildete Quertraversen mit je einem innenliegenden
gleitend geführten separaten Druckzylinder mit Kolben und Kolbenstange, welche über
an sich bekannte Mittel beaufschlagbar sind, wobei unterhalb eines jeden Druckzylinders
ein Greiferpaar, bestehend aus zwei sich gegenüberliegenden schwenkbeweglichen Graiferarmen
mit au-Benliegenden, nach innen weisenden Greiferspitzen, angelenkt ist, wobei der
eine Greiferarm fest am Druckzylinder und der
gegenüberliegende
Greiferarm an einer waagerecht verschiebbaren Kulisse, die über eine Schienenführung
und Flanschplatte mit der Kolbenstange in kraftschlüssiger Wirkverbindung steht,
angelenkt ist, und daß der über der Kulisse mit der Kolbenstange verbundene Greiferarm
an seinem Ende außenliegend einen separaten Hebel, der auf der einen Seite über
ein Gestänge mit der Kulisse beweglich verbunden ist und auf der anderen Seite einen
nach innen weisenden Niederhalter besitzt, aufweist, derart, daß beim Erfassen der
oberen Platte eines Werkstückstapels die beiden sich gegenüberliegenden Greiferarme
mit ihren Greiferspitzen die Platte seitlich übergreifen und bei Betätigung des/der
Druckzylinder (9) erfassen und während der Niederhalter sich auf der darunterliegenden
Platte abstützt, so daß die zu transportierende Platte von der darunterliegenden
Platte unter Aufhabung der Adhäsion abhebbar ist.
-
In der hohl ausgebildeten Quertraverse von quadratischem oder rechteckigem
Querschnitt sind anstelle eines einzigen Druckzylinders zwei separate hintereinanderliegende
Druckzylinder mit Kolben und Kolbenstange fest angeordnet , wobei die Kolben der
Druckzylinder mit je einem der Greiferarme in Verbindung stehen. Der mit dem Druckzylinder
verbundene Greiferarm ist durch eine rechtwinklig ausgebildete, mit dem Ende des
Druckzylinders fest verbundene Schiene od. dgl. geführt und in seiner Schwenkbewegung
begrenzt. Die nach innen weisenden Greiferspitzen des an dem Druckzylinder angelenkten
Greiferarms liegen untereinander, Booei die untere Greiferspitze gegenüber-der oberen
Greiferspitze
in ihren Abmessungen vorstehend ausgebildet ist.
-
Als Erfindungsmerkmal darf herausgestellt werden, daß die Kulisse
aus einem Kulissenrahmen mit innenliegendem, verschiebbarem Kulissenstein besteht,
wobei in dem Kulissenrahmen ein Federelement in Form einer Schraubenfeder od,dgl,,
welche den Greiferarm beeinflußt, angeordnet ist.
-
Letztlich darf noch erwähnt werden, daß die beiden sich gegen-Uberliegenden
Greiferarme unterhalb je einen einseitig angelenkten Taster zur Fixierung der anzuhebenden
Platte aufweisen.
-
Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Quertraverse mit Greiferarmen, teilweise
im Schnitt, mit darunter liegend angedeutetem Plattenstapel und Fig. 2 einen Teilausschnitt
aus Fig. 1, wobei die obst ste PlatteAaus der Adhäsion gegenüber der darunterliegenden
Platte gelöst und die Lage und Arbeitsweise des Niederhalters ersichtlich ist.
-
In den Figuren 1 und 2 ist die hohlausgebildete Quertraverse mit 1
bezeichnet. Ober bekannte Mittel wird die Quertraverse 1 mit
dem
Trägerelement des Stapel- und Beschickungsgerätes verbunden.
-
In der Quertraverse 1 ist ein gleitend geführter Druckzylinder 2 angeordnet.
In bekannter Weise besitzt der Druckzylinder 2 einen Kolben und Kolbenstange 3.
Die Kolbenstange 3 ist stirnseitig nach einer Seite aus dem Druck zylinder 2 herausgeführt.
Der Druckzylinder 2 steht in Verbindung mit zwei an sich bekannten Druckleitungen.
Die Druckleitungen sind derart mit dem Druckzylinder 2 verbunden, daß der Kolben
beidseitig abwechselnd beaufschlagbar ist. Die Beaufschlagung kann mittels Preßluft,
ggf. auch mit Dampf od. dgl. erfoloen. Auf die Steuereinrichtung des Druckzylinders
2 soll nicht näher eingegangen werden, weil es sich hierbei um eine zum Stand der
Technik zählende Einrichtung handelt.
-
Mit dem Druckzylinder 2 stehen die beiden Greiferarme 4 und 5 in Uerbinduno.
Hierbei ist der Greiferarm 4 fest mit dem Druckzylinder 2 verbunden, während der
Greiferarm 5 über eine Kulisse 7 und Flanschplatte 9 mit der Kolbenstange 3 gekoppelt
ist. Die Kulisse 7 ist in einer Schiene 8 geführt, wobei dieselbe 8 unterseitig
der Quertraverse 1 schiebbeweglich angeordnet ist. Die vorerwähnte Flanschplatte
9 ist an dieser Schiene befestigt. Zur Führung der Schiene 8 weist der untere Schenkel
der Quertraverse 1 in seinen Endbereichen je einen entsprechenden Schlitz auf.
-
Die Kulisse 7 besteht aus einem- Kulissenrahmen und einem Kulissenstein,
welcher in dem Kulissenrahmen verschiebbar gelagert ist.
-
Der Kulissenstein steht innerhalb des Kulissenrahmens unter der
Druckspannung
der Feder 16. Am Kulissenrahmen ist, wie vnrerwHhnt, der Greiferarm 5 schwenkbeweglich
angeordnet. Sm vorderen Ende dieses Greiferarmes 5 ist ein separater Hebel in angelenkt.
An dem einen Ende des Hebels 10 ist ein Niederhalter 12 angeordnet.
-
Das andere Ende des Hebels 10 ist gelenkig mit einem Gestänge 11 verbunden.
Das Gestänge 11 ist in dem Rahmen der Kulisse 7 aufgehangen. Der Greiferarm 5 besitzt
am vorderen Ende eine nach innen weisende Greiferspitze 6. Auf der Qegenüberliegenden
Seite des Greiferarmes 5 liegt der zweite Greiferarm 4 befestigt am Druckzylinder
2. Der Greiferarm 4 besitzt gleichfalls am Ende zwei nach innen weisende Greiferspitzen
6, 6', wobei die untere Greiferspitze 6' gegenüber der oberen Greiferspitze 6 länger
gehalten ist. Zur Begrenzung des Anschlages des Greiferarmes 4 ist am Druckzylinder
2 eine nach unten abgewinkelte Schiene 15 mit Anschlägen 15' und 15'l angeordnet.
Die obere Greiferspitze 6 des Greiferarmes 4 weist eine Abkröpfung 6'' auf. Diese
Abkröpfung 6" kann zwischen den Anschlägen 15', 15 " sich pendelnd hin- und herbewegen
und zwar je nach dem, welche Schuenkbewegung der Greiferarm 4 ausführt. Unterhalb
der beiden Greiferarme 4 und 5 sind Taster 17 in Form von Leisten angelenkt. Die
Taster 17 dienen dazu, um die Quertraverse 1 ueber dem Plattenstapel richtungsweisend
zu fuhren.
-
Die Handhabung und Arbeitsweise des Gegenstandes der Erfindung ist
wie folgt:
Über das Träoerelement wird die bei 1' angelenkte Quertraverse
1 mit Greiferarmen 4, 5 von nben über den aus einzeinen Platten bestehenden Stapel
herabgelassen. Vorher sind die Greiferarme 4, 5 entsprechend den Abmessungen der
jeweiligen Platten 13 eingestellt worden. Beim Herunterlassen der Quertraverse 1
bewirken die Taster 17, daß die Greiferspitzen 6 der Greiferarme 4, 5 die oberste
Platte 13 richtig erfassen, wobei die Greiferspitze 6 des Greiferarmes 4 an der
obersten Platte 13 des Stapels stirnseitig anliegt und die Greiferspitze 6' die
darunterliegende Platte 14 des Stapels um einige Zentimeter in Richtung Greiferarm
5 verschiebt.
-
Anschließend wird der Kolben des Zylinders über die Zuführleitung
beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 3 ausfährt, wobei über Flanschplatte 9 und
Kulisse 7 der Greiferarm 5 mit seiner Greiferspitze 6 in Laufrichtung der Kolbenstange
3 gleichfalls bewegt wird, so daß die oberste Platte 13 durch die Greiferspitze
stirnseitig erfaßt wird. Wird die Kolbenstange 3 nun noch weiter ausgefahren, so
wird der Kulissenstein bewegt und damit der Hebel 10 über die Zugstange 11 um den
Drehpunkt 113 verschwenkt, so daß der Niederhalter 12 sich abstützt auf den Ansatz
des seitens der Greiferspitze 6 des Greiferarmes 4 vorgeschobenen Platte 14. Die
obere Platte 13 erfährt demzufolge eine einseitige Anhebung. Dadurch entsteht ein
Luftspalt (vgl. Fig.2) und die Haftwirkung (Adhäsion) zwischen den beiden aufeinanderliegenden
Platten 13, 14 ist aufgehoben.
-
Die mit dem Trägerelement das Stapel- und Beschickungsgerätes verbundene
Quertraverse 1 hebt nun mit der Last in Form der Platte 13 od. dgl. vom Stapel ab,
so daß lediglich der Transport der jeweils obersten Platte 13 vonstatten geht. Beim
Ablegen der Platte 13 wird der Kolben entgegengesetzt beaufschlagt, wie vorbeschrieben.
Dadurch bewegt sich die Kolbenstange 3 in Richtung Druckzylinder 2 und sowohl die
Greiferspitze 6 des Greiferarmes 5 als auch die Greiferspitze 6 des Grei-Ferarmes
4 lösen sich stirnseitig von der Platte 13, so daS die Ablage dieser Platte 13 einwandfrei
erfolgen kann.