DE4000262A1 - Greifvorrichtung - Google Patents
GreifvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft vier Verfahren der in den Oberbe
griffen der Ansprüche 1, 3, 5 und 8 jeweils angegebenen
Art sowie zwei Greifvorrichtungen zur Durchführung der
Verfahren.
Eine derartiges Verfahren sowie eine Greifvorrichtung von
einem Palettierroboter ist aus der DE 31 02 431 A1 be
kannt. Der bekannte Roboter entspricht in seinem Aufbau
einem Industrieroboter, der mit einer Zusatzvorrichtung
zum Ergreifen von Stapel versehen ist. Er ist als Standge
rät ausgebildet, der einen um einen zentralen Fuß schwenk
baren Arm aufweist, an dessen Ende der Greifer befestigt
ist. Dieser Greifer weist zwei untere Zinken und ein obe
res als Druckplatte ausgebildetes Gegenelement auf, das
beim Ergreifen eines Stapels sich in Richtung auf die un
teren Zinken bewegt und den Stapel zusammenpreßt. Beim Ab
legen bzw. Aufnehmen der Stapel werden die unteren Zinken
ein- bzw. ausgefahren und das Gegenelement angehoben bzw.
abgesenkt.
Des weiteren ist aus der nicht vorveröffentlichten deut
schen Patentanmeldung P 39 07 337 eine Greifvorrichtung
bekannt, bei der das Gegenelement in seiner parallel zu
einer die beiden Zinken schneidenden Verbindungslinie ge
richteten Erstreckung Abmessungen aufweist, die kleiner
sind als der senkrechte Abstand zwischen den Zinken. Dabei
wird durch Anpressen des Gegenelements und dessen Bewegung
in Richtung auf den zu tranportierenden Stapel mit einem
Überhub beim Ergreifen des Stapels eine diesen stabilisie
rende Wölbung um eine parallel zur Zinkenrichtung gerich
tete Achse erzeugt.
Nachteilig ist dabei, daß die unteren Zinken beim Aufneh
men bzw. Ablegen des Folien- oder Heftstapels aufgrund der
auftretenden Reibung zwischen Zinken und der Ablagefläche,
auf die der Stapel abgelegt werden soll, sowie zwischen
Zinken und der die Auflagefläche bildenden Grundfläche des
abzulegenden Stapels die Ablage bzw. Grundfläche beschädi
gen können. Weiterhin werden dadurch die einzelnen Folien
oder Hefte durch den Aufnahme- bzw. Ablegevorgang gelegent
lich aus ihrer ausgerichteten Position geschoben. Dies
verursacht beim Beladen, beispielsweise einer Palette,
Probleme hinsichtlich der Stabilität der gestapelten
Folien- oder Heftpacken. Durch das Verschieben der Stapel
ergeben sich aber auch Komplikationen beim Transport- und
beim Depalettierungsvorgang. Zum einen wird durch die en
standene Instabilität der Stapel und der Palette der
Transportvorgang durch ein mögliches Herunterfallen von
Stapeln gefährdet und zum anderen sind beim Depalettie
rungsvorgung die Stapel durch den Greifer nicht mehr exakt
greifbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem Verfah
ren der eingangs genannten Gattung, den Ablauf dahingehend
abzuändern, daß ein Beschädigen der Grundfläche der
Folien- oder Heftstapel sowie der Ablagefläche verhindert
wird. Die Stapel sollen dabei beim Aufnahme- und Ablage
vorgang ihre geschichtete Form beibehalten. Des weiteren
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion
der Greifvorrichtungen dahingehend zu ändern, daß die
verfahrenstechnischen Änderungen ermöglicht werden.
Die verfahrenstechnische Lösung der Aufgabe wird jeweils
durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1, 3, 5
und 8, die konstruktive Lösung der Aufgabe wird jeweils
durch die kennzeichenden Merkmale der Ansprüche 9 und 10
offenbart.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch ei
nen verminderten Anpreßdruck des Gegenelements oder durch
eine sich von dem Gegenelement unabhängig bewegende, sich
nicht im Greifbereich befindliche Vorrichtung zur Aufbrin
gung eines vorbestimmten Anpreßdrucks während des Aufneh
mens bzw. des Ablegens des Folien- oder Heftstapels auf
diesen, der Folien- oder Heftstapel durch die von der
Greifvorrichtung auf ihn wirkenden Kräfte nicht beschädigt
oder aus der geschichteten Form gebracht wird. Durch den
verminderten Anpreßdruck bzw. durch einen örtlich von dem
Greifbereich versetzt aufgebrachten Anpreßdruck von einer
zusätzlichen Vorrichtung auf die nach oben zeigende Deck
fläche des aufzunehmenden bzw. abzulegenden Stapels, erge
ben sich Bereiche in denen die Haftreibung zwischen der
Grundfläche des Stapels und der Ablagefläche größer ist
als die Haft- bzw. Gleitreibung zwischen der Grundfläche
des Stapels und den sich relativ zum Stapel bewegten Zin
ken. Die beiden Zinken können somit ohne Beschädigung der
anliegenden Flächen zum Aufnehmen bzw. Ablegen der Folien-
oder Heftstapel bewegt werden.
Aus dieser Erkenntnis ergeben sich mehrere besonders vor
teilhafte verfahrenstechnische und konstruktive Lösungs
möglichkeiten. Dabei werden jeweils Greifvorrichtungen für
einen Handhabungsautomaten, mit zwei in einem Abstand von
einander angeordneten, Tragelemente bildenden, Zinken, die
im wesentlichen horizontal und parallel gerichtet sind,
verwendet. Die Greifvorrichtung weist weiter ein senkrecht
zu den Tragelementen in Richtung auf diese verschieblich
angeordnetes Gegenelement auf, welches beim Ergreifen des
Stapels an dessen Deckfläche anliegt.
Besonders vorteilhaft zum Ablegen des Folien- oder Heft
stapels sind folgende Verfahrensschritte nach Erreichen
der Ablageposition der Greifvorrichtung: Zunächst wird der
Anpreßdruck des Gegenelements auf die Deckfläche des
Folien- und Heftstapels vermindert und somit die Reibung
kräfte zwischen Zinken und anliegender Grundfläche ver
kleinert. Dann werden die Zinken in die Greifvorrichtung
zurückgezogen, so daß die die Auflagefläche bildende
Grundfläche des Stapels auf der Ablagefläche zum Liegen
kommt. Anschließend wird der Anpreßdruck des Gegenelements
vollkommen abgebaut, wobei das Gegenelement senkrecht von
der Deckfläche wegbewegt wird. Die Greifvorrichtung ist
nun wieder unabhängig vom Stapel verfahrbar und wird durch
den Handhabungsautomaten von dem Folien- oder Heftstapel
aus der Ablageposition wegbewegt. Durch dieses Verfahren
leiden die Deck- und Grundfläche des Stapels sowie die
Auflagefläche durch die sich bewegenden Zinken keinen
Schaden und die ursprüngliche Stapelform bleibt erhalten.
Als günstige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens erweist sich, den Druck des Gegenelements auf die
Deckfläche des Folien- oder Heftstapels unmittelbar vor
dem Zurückziehen der Zinken zu vermindern. Die Ablegezei
ten werden dadurch günstig verringert.
Besonders vorteilhaft zum Aufnehmen des Folien- oder
Heftstapels sind folgende Verfahrenschritte nach Erreichen
der Aufnahmeposition der Greifvorrichtung: Zunächst wird
das Gegenelement auf eine Deckfläche bewegt, wodurch ein
vorbestimmter Anpreßdruck auf diese ausgeübt und der Sta
pel durch die Bewegungen der Zinken in seiner Position
nicht beeinträchtigt wird. Dann werden die Zinken aus der
Greifvorrichtung entlang der den Zinken gegenüberliegenden
Grundfläche in eine Greifposition ausgefahren und dann
wird der Anpreßdruck des Gegenelements auf die Deckfläche
des Stapels erhöht, so daß der Stapel zwischen Gegenele
ment und Zinken fest eingeklemmt ist. Anschließend wird
der Folien- oder Heftstapel angehoben und durch den Hand
habungsautomaten und die Greifvorrichtung aus der Aufnah
meposition befördert.
Insbesondere das Bewegen des Gegenelelements auf die Deck
fläche des Folien- oder Heftstapels unmittelbar vor dem
Ausfahren der Zinken erweist sich als vorteilhaft, da die
Aufnahmezeiten des Stapels dadurch günstig verringert wer
den und die Stabilität des Stapels gewährleistet bleibt.
Zur Durchführung des beschriebenen Aufnahme- und Ablage
verfahrens für Folien- und Heftstapel ist ein ein pro
grammgesteuerter Druckgeber vorgesehen. Der Druckgeber
vermindert dabei den Anpreßdruck auf die Deckfläche des
Folien- oder Heftstapels unmittelbar nach Ablage bzw. vor
Aufnahme desselben auf eine Ablagefläche derart, daß die
Haftreibung zwischen der Grundfläche des Stapels und der
Auflagefläche größer ist als die Haft- bzw. Gleitreibung
zwischen den Zinken und der Grundfläche, also der Stapel
unterseite.
Durch diese Verfahren und Greifvorrichtungen werden die
Zinken gegenüber den aufzunehmenden bzw. abzulegenden Sta
peln leicht bewegbar und die angrenzenden Flächen erleiden
beim Handling keinen Schaden. Unerwünscht hohe Reibungs
kräfte werden vermieden und in vorteilhafter Weise bleibt
die Stapelform erhalten. Durch die einfache konstruktive
Lösung sind die bekannten Greifvorrichtungen mit einem
Druckgeber nachrüstbar und die Aufnahme- und Ablageverfah
ren ohne Schwierigkeiten dem Erfindungsgedanken anpaßbar.
Als weiterhin besonders vorteilhaft zur Lösung der ge
stellten Verfahrensaufgabe zum Ablegen der Stapel erweisen
sich folgende Verfahrenschritte nach Erreichen der Ablage
position der Greifvorrichtung: Das Gegenelement wird senk
recht von der Deckfläche angehoben, so daß der Anpreßdruck
auf den Stapel vermindert wird. Anschließend wird ein Nie
derhalter auf die Deckfläche bewegt, der einen Anpreßdruck
auf diese ausübt, so daß der Stapel durch außen angreifen
de Kräfte nicht verschoben werden kann. Die Zinken werden
dann in die Greifvorrichtung zurückgezogen, wobei die den
Zinken zugeordnete Grundfläche nun auf der Ablagefläche
zum Liegen kommt. Der Anpreßdruck des Niederhalters wird
dann vollkommen abgebaut, wobei der Niederhalter senkrecht
von der die Anpreßfläche des Niederhalters bildende Deck
fläche abgehoben wird. Die Greifvorrichtung ist nun wieder
unabhängig vom Stapel verfahrbar und wird durch den Hand
habungsautomaten von dem Folien- oder Heftstapel aus der
Ablageposition wegbewegt.
Insbesondere sind folgende vorteilhafte Weiterbildungen
günstig: Der Niederhalter wird auf die Deckfläche bewegt,
während das Gegenelement angehoben wird. Dadurch bleibt
die Deckfläche im wesentlichen während des gesamten
Aufnahme- oder Ablegevorgangs einem Anpreßdruck ausgesetzt
und die Ablegezeiten werden günstig verringert. Weiterhin
ist der Anpreßdruck des Niederhalters auf die Deckfläche
geringer, als der Anpreßdruck des vorher andrückenden Ge
genelements, so daß die zwischen der Grundfläche des Sta
pels und den Zinken auftretenden Reibungskräfte kleiner
werden. Dadurch sind die Zinken leichter bewegbar.
Dagegen sind für das Aufnehmen der Stapel folgende Verfah
rensschritte nach Erreichen der Aufnahmeposition der
Greifvorrichtung günstig: Der Niederhalter wird auf die
Deckfläche bewegt, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese
erzeugt wird. Der Stapel ist nun gegen Verschieben durch
außen angreifende Kräfte günstig gesichert. Die Zinken
werden dann aus der Greifvorrichtung entlang an der den
Zinken gegenüberliegenden Grundfläche des Stapels in eine
Greifposition ausgefahren. Das Gegenelement wird anschlie
ßend auf die Deckfläche bewegt, wobei dadurch ein Anpreß
druck auf diese ausgeübt wird, so daß der Stapel fest ein
geklemmt ist. Der Niederhalter wird nun senkrecht von der
Deckfläche wegbewegt. Der Stapel befindet sich nun noch
zwischen dem Gegenhalter und den Zinken eingeklemmt. Zu
letzt wird der Folien- und Heftstapel von dem Handhabungs
automaten und der Greifvorrichtung angehoben und aus der
Aufnahmeposition befördert.
Für die Durchführung des zuletzt genannten Aufnahme- und
Ablageverfahrens für Folien- oder Heftstapel ist in vor
teilhafter Weise ein eine Anpreßfläche aufweisender Nie
derhalter im Bereich des Gegenelements auf der der Greif
vorrichtung abgewandten Seite des Gegenelements angeord
net. Der Niederhalter ist dabei auf die Deckfläche des
Folien- oder Heftstapels durch eine den Niederhalter pa
rallel zum Gegenelement bewegenden Antriebsvorrichtung
anpreß- und lösbar ausgebildet.
Dies ist besonders von Vorteil, da die Anpreßfläche des
Niederhalters unabhängig von der für den Greifvorgang op
timierten Anpreßfläche des Gegenelements positionierbar
ist. Der für den Aufnahme- oder Ablagevorgang optimierte
Anpreßbereich kann dabei durch die entsprechende Anordnung
des Niederhalters eingestellt werden.
Als von Vorteil erweist sich weiterhin, den Niederhalter
in einem die Längenerstreckung des Greifbereichs der Zin
ken überschreitenden Abstand zu einem senkrecht zu den
beiden Zinken angeordneten Anschlagmittel vorzusehen. Da
durch wird der Anpreßdruck außerhalb des Greifbereichs der
Zinken durch den Niederhalter erzeugt, so daß der Stapel
beim Ablegen oder Aufnehmen durch den Niederhalter gehal
ten wird, ohne daß die Bewegungen der Zinken durch die
durch den Anpreßdruck auftretenden Reibungsverhältnisse
eingeschränkt werden. Durch den örtlich von dem Greifbe
reich versetzt aufgebrachten Anpreßdruck von dem Nieder
halter auf die Deckfläche des aufzunehmenden bzw. abzule
genden Stapels, ergeben sich Bereiche in denen die Haf
treibung zwischen der Deckfläche und der Ablagefläche grö
ßer ist, als die Haft- bzw. Gleitreibung zwischen der
Deckfläche und den sich relativ zum Stapel bewegten Zin
ken. Die beiden Zinken können somit ohne Beschädigung der
anliegenden Flächen zum Aufnehmen bzw. Ablegen der Folien-
oder Heftstapel bewegt werden.
Um den Niederhalter in den optimierten Anpreßbereich anzu
ordnen, ist dieser auf einer zu den Zinken parallelen und
durch die Mitte des Gegenelements verlaufenden Geraden
vorgesehen. Der Niederhalter wird von einer hydraulischen
oder pneumatischen Antriebsvorrichtung angetrieben, so daß
der Niederhalter stufenlos bewegt werden kann. Wahlweise
ist der Niederhalter von der Mitte versetzt angeordnet,
insbesondere bei unsymetrisch ausgebildeten Folien oder
Heften.
Der beim Greifvorgang vorhandenen Wölbung wird durch eine
günstig ausgebildete Anpreßfläche des Niederhalters Rech
nung getragen. Dabei ist die Anpreßfläche als Preßbacken
ausgebildet und in Richtung auf seine Seitenkanten zylin
drisch konvex verrundet, wobei die Zylinderachse im we
sentlichen parallel zu den Zinken gerichtet ist. Wahlweise
ist der Niederhalter in Form einer schmalen, verrundeten,
sich parallel zu den Zinken erstreckenden Anpreßfläche
ausgebildet. Dadurch liegt beim Anpreßvorgang der Nieder
halter im wesentlichen linienförmig auf der Deckfläche des
Folien- oder Heftstapels auf. Diese Ausbildung des Nieder
halters erweist sich als vorteilhaft, da die durch den
Greifvorgang entstehende Wölbung sich um den anpressenden
Niederhalter erstreckt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2a und 2b eine perspektivische Darstellung von
zwei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung, sowie
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels der Erfindung.
Bei der in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Greifvor
richtung 100 eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung sind zwei erste Zinken 101 und 102 in einem fe
sten Abstand zueinander angeordnet und ein ein Gegenele
ment bildender zweiter Zinken 103 in bezug auf die gegen
überliegenden ersten Zinken 101 und 102, in einer Bewe
gungsebene verschieblich, die mittig zwischen den beiden
ersten Zinken 101 und 102 liegt.
Der zweite Zinken ist in Form eines Preßbackens derart
ausgebildet, daß seine Auflagefläche 104 eine konvexe Wöl
bung in Richtung der ersten Zinken 101 und 102 aufweist.
Weiterhin ist der zweite Zinken 103 an der der Auflageflä
che 104 gegenüberliegenden Seite mit einer Zug/Druckstange
105 verbunden, die in einem Druckzylinder 106 verschieb
lich endet. Der Druckzylinder 106 ist in einer Aussparung
107 im Greifergehäuse 108 derart angeordnet, daß seine
hier nicht sichtbare Stirnfläche mit der in Richtung auf
den zweiten Zinken 103 zeigenden Fläche 109 des Greiferge
häuses bündig abschließt.
Die beiden ersten Zinken 101 und 102 sind in Form von
Greiferleisten ausgebildet, wobei sie seitlich an einander
zugewandten Flächen in ihrem oberen Bereich abgeschrägt
sind. Der Neigungswinkel der Abschrägung ist in Anpassung
an das zu palletierende Gut unterschiedlich ausgebildet.
Die Zinken 101 und 102 sind, beginnend beim Scharnierge
lenk in Richtung auf das freie Ende und von der Greifer
leistenfläche, die zum zweiten Zinken zeigt, in Richtung
auf die gegenüberliegende Greiferleistenfläche, abge
schrägt. Die beiden ersten Zinken 101 und 102 sind mit
Scharniergelenken 110 und 111 mit den Enden von parallel
zueinander angeordneten Gabelstangen 112 und 113 verbun
den. Die Scharniergelenke 110 und 111 sind eingeschränkt
klappbar ausgebildet, so daß die beiden ersten Zinken 101
und 102 nur in Richtung des zweiten Zinkens 103 klappbar
sind. Die Gabelstangen 112 und 113 sind an ihrem anderen
Ende durch eine quer zu den Gabelstangen 112 und 113 ver
laufende Lagerstange 114 miteinander verbunden, die in dem
Greifergehäuse 108 scharnierartig gelagert ist. Auf der
den ersten Zinken 101 und 102 gegenüberliegenden Seite, in
Fortsetzung der Scharniergelenke 110 und 111 der beiden
ersten Zinken 101 und 102, ist eine Querstrebe 115 mit den
Gabelstangen 112 und 113 verbunden. In der Mitte der Quer
strebe 115 ist an einem drehbaren, hier nicht sichtbaren
Gelenk eine Hubstange 116 angeordnet. Sie verläuft in
Richtung auf einen am Greifergehäuse 108 angeordneten
Druckzylinder 117 und endet darin verschieblich. Der
Druckzylinder 117 ist an einem hier nicht sichbaren Gelenk
drehbar am Greifergehäuse 108 aufgehängt.
Zwischen den beiden Gabelstangen 112 und 113 befindet sich
ein Abstreifer 118, der parallel zur Bewegungsachse des
zweiten Zinken 103 angeordnet ist und senkrecht zur Ebene,
die die beiden ersten Zinken 101 und 102 in nicht gekipp
ten Zustand einnehmen, steht.
Das Greifergehäuse 108 hat eine Anschlußstange 119 an der
eine hier nicht sichtbare Kupplung für einen Palettierro
boter angebracht ist. Unterhalb der Kupplung, in Richtung
auf das Greifergehäuse 108, weist die Anschlußstange 119
eine hier nicht sichtbare Drehvorrichtung in bezug auf ei
ne vertikale Achse, die mittig in der Anschlußstange 119
angeordnet ist, auf. Die Anschlußstange 119 ist auf der
Seite des Greifergehäuses 108 angeordnet, an der sich auch
der Druckzylinder 106 befindet und liegt in der Ebene, die
der zweite Zinken 103 bei seiner Bewegung durchläuft.
Auf dem Druckzylinder 106 ist ein programmgesteuerter
Druckgeber 120 vorgesehen, der einen über den Druckzylin
der 106 und die Zug/Druckstange 105 einen Anpreßdruck auf
die Deckfläche eines aufzunehmenden bzw. abzulegenden,
hier nicht dargestellten, Folien- oder Heftstapels unmit
telbar nach Ablage bzw. vor der Aufnahme desselben auf ei
ne Ablagefläche derart vermindert, daß die Haftreibung des
Stapels mit der Auflagefläche größer ist als die Haft- bzw.
Gleitreibung der ersten Zinken 101 und 102 und der Stapel
unterseite.
Durch einen verminderten Anpreßdruck des zweiten Zinkens
103 während des Aufnehmens bzw. des Ablegens des Folien-
oder Heftstapels auf diesen, wird der Folien- oder Heft
stapel durch die von der Greifvorrichtung 100 auf den Sta
pel wirkende Kräfte nicht beschädigt oder aus der ge
schichteten Form gebracht.
Zum Ablegen des Folien- oder Heftstapels sind folgende
Verfahrensschritte nach Erreichen der Ablageposition der
Greifvorrichtung 100 günstig: Zunächst wird der Anpreß
druck des zweiten Zinkens 103 auf die Deckfläche des
Folien- und Heftstapels vermindert und somit die Reibung
kräfte zwischen den Zinken 101 und 102 und anliegender
Grundfläche des Stapels verkleinert. Unmittelbar danach
werden die ersten Zinken 101 und 102 zurückgezogen, so daß
die Grundfläche auf der Ablagefläche zum liegen kommt. An
schließend wird der Anpreßdruck des zweiten Zinkens 103
vollkommen abgebaut, wobei der zweite Zinken 103 senkrecht
von der Deckfläche wegbewegt wird. Die Greifvorrichtung
100 ist nun wieder unabhängig vom Stapel verfahrbar und
wird durch den, hier nicht dargestellten, Handhabungsauto
maten von dem Folien- oder Heftstapel aus der Ablageposi
tion wegbewegt. Durch dieses Verfahren leiden die Grund
fläche des Stapels bzw. die Ablagefläche durch die sich
bewegenden ersten Zinken 101 und 102 keinen Schaden und
die ursprüngliche Stapelform bleibt erhalten.
Zum Aufnehmen des Folien- oder Heftstapels sind folgende
Verfahrenschritte nach Erreichen der Aufnahmeposition der
Greifvorrichtung 100 günstig: Zunächst wird der zweite
Zinken 103 auf eine Deckfläche bewegt, wodurch ein vorbe
stimmter Anpreßdruck auf diese ausgeübt und der Stapel bei
den sich anschließenden Bewegungen der ersten Zinken 101
und 102 in seiner Position gehalten wird. Unmittelbar nach
Erzeugung des Anpreßdrucks werden die ersten Zinken 101
und 102 aus der Greifvorrichtung 100 entlang der Grundflä
che des Stapels in eine Greifposition ausgefahren, so daß
der Stapel zwischen dem zweiten Zinken 103 und den ersten
Zinken 101 und 102 fest eingeklemmt ist. Anschließend wird
der Folien- oder Heftstapel angehoben und durch den Hand
habungsautomaten und die Greifvorrichtung 100 aus der Auf
nahmeposition befördert.
Das Bewegen des zweiten Zinkens 103 auf die Deckfläche des
Folien- oder Heftstapels unmittelbar vor dem Ausfahren der
ersten Zinken 101 und 102 erweist sich als günstig, da die
Aufnahmezeiten des Stapels dadurch vorteilhaft verringert
werden.
In den Fig. 2a und 2b sind zwei, im wesentlichen einan
der gleichende weitere Greifvorrichtungen 121 perspekti
visch dargestellt. Sie entsprechen nahezu der anhand von
Fig. 1 beschriebenen Greifvorrichtung 100.
Lediglich ein eine Anpreßfläche 122 aufweisender Nieder
halter 123 ist im Bereich des zweiten Zinkens 103 auf der
der Greifvorrichtung 121 abgewandten Seite des zweiten
Zinkens 103 angeordnet. Der Niederhalter 123 ist dabei auf
die Deckfläche des, hier nicht dargestellten, Folien- oder
Heftstapels durch eine den Niederhalter 123 parallel zum
zweiten Zinken bewegenden Druckzylinder 124 anpreß- und
lösbar ausgebildet. Dies erweist sich als besonders gün
stig, da die Anpreßfläche 122 des Niederhalters 123 unab
hängig von der für den Greifvorgang optimierten Anpreßflä
che 104 des zweiten Zinkens 103 positionierbar ist. Der
für den Aufnahme- oder Ablagevorgang optimierte Anpreßbe
reich kann dabei durch die Anordnung des Niederhalters 123
zu den Zinken 101 und 102 eingestellt werden, siehe hierzu
Fig. 2b.
Der Niederhalter 123 ist weiterhin in einem die Längener
streckung des Greifbereichs der ersten Zinken 101 und 102
überschreitenden Abstand zu dem senkrecht zu den beiden
ersten Zinken 101 und 102 angeordneten Abstreifer 118 vor
gesehen. Dadurch wird der Anpreßdruck außerhalb des Greif
bereichs der ersten Zinken 101 und 102 durch den Nieder
halter 123 erzeugt, so daß der Stapel beim Ablegen oder
Aufnehmen durch den Niederhalter 123 gehalten wird, ohne
daß die Bewegungen der ersten Zinken 101 und 102 durch die
durch den Anpreßdruck auftretenden Reibungsverhältnisse
eingeschränkt werden. Durch den örtlich von dem Greifbe
reich versetzt aufgebrachten Anpreßdruck von dem Nieder
halter 123 auf die Deckfläche des aufzunehmenden bzw. ab
zulegenden Stapels, ergeben sich Bereiche in denen die
Haftreibung zwischen der Grundfläche und der Ablagefläche
größer ist, als die Haft- bzw. Gleitreibung zwischen der
Grundfläche und den sich relativ zum Stapel bewegten er
sten Zinken 101 und 102. Die beiden ersten Zinken 101 und
102 können somit ohne Beschädigung der anliegenden Flächen
zum Aufnehmen bzw. Ablegen der Folien- oder Heftstapel be
wegt werden.
Die Anpreßfläche des Niederhalters 123 ist schmal, verrun
det ausgebildet und erstreckt sich in Fig. 2a parallel zu
den ersten Zinken 101 und 102, so daß beim Anpreßvorgang
der Niederhalter 123 im wesentlichen linienförmig auf der
Deckfläche des Folien- oder Heftstapels aufliegt. Diese
Ausbildung des Niederhalters 123 erweist sich als vorteil
haft, da die durch den Anpreßdruck entstehende Wölbung
sich beim Ablegen bzw. Aufnehmen um den anpressenden Nie
derhalter 123 erstreckt. Der Niederhalter 123 wird von dem
pneumatischen Druckzylinder 124 angetrieben, so daß der
Niederhalter 124 stufenlos bewegt werden kann.
In Fig. 2b ist der Niederhalter 123 in einer Ausnehmung
125 horizontal im Gehäuse 108 in vorbestimmte Positionen
führbar sowie dort arretierbar ausgebildet, so daß der
Niederhalter 123 in einem für eine Stapelform optimalen
Anpreßbereich angeordnet werden kann. Die Verstellbarkeit
des Niederhalters 123 erweist sich als besonders günstig,
da der optimale Anpreßbereich aufgrund verschiedener Sta
pelausbildungen variieren kann. Durch eine am pneumati
schen Zylinder 124 angeordnete Öse 126, einer in der ent
sprechenden Position des Niederhalters 123 jeweils zuge
ordneten Ausnehmung 127 ist der Niederhalter 123 durch ei
nen Stift 128 mit dem Gehäuse 108 fest verbindbar. Der
Niederhalter 123 ist bei diesem Ausführungsbeispiel um 90°
gedreht, wodurch der Stapel in der Art einer Abrollbewe
gung der Greifvorrichtung 121 abgelegt bzw. aufgenommen
werden kann.
In Fig. 3 ist eine weitere Greifvorrichtung 125 perspek
tivisch dargestellt. Die Greifvorrichtung 125 entspricht
den prinzipiellen Eigenschaften des anhand von Fig. 2 be
schriebenen Ausführungsbeispiels. Das Zurückziehen der er
sten Zinken 101 und 102 erfolgt durch eine in bezug zu den
Fig. 1 und 2 abgewandelten Mechanik, deren Anordnung
hier nicht weiter beschrieben wird. Die Bewegung der er
sten Zinken 101 und 102 entsprechen aber der Greifvorrich
tung 100 und der weiteren Greifvorrichtung 121. Entspre
chend der bereits beschriebenen Greifvorrichtungen 100 und
121 bewegt der Druckzylinder 106 über die Zug/Druckstange
105 den zweiten Zinken 103. In der gleichen Art und Weise
bewegt der Druckzylinder 124 den Niederhalter 123. In die
sem Ausführungsbeispiel ist der Niederhalter 123 als auch
der zweite Zinken 103 als Preßbacken ausgebildet. Der beim
Greifvorgang erzeugten Wölbung wird durch diese günstig
ausgebildete Anpreßfläche des Niederhalters 123 Rechnung
getragen. Die als Preßbacken ausgebildete Anpreßfläche 122
des Niederhalters 123 ist in Richtung auf die Seitenkanten
zylindrisch konvex verrundet, wobei die Zylinderachse im
wesentlichen parallel zu den ersten Zinken 101 und 102 und
dem zweiten Zinken 103 gerichtet ist.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Ablegen eines flexiblen Folien- oder
Heftstapels mit einer Greifvorrichtung für einen Handha
bungsautomaten, mit zwei in einem Abstand voneinander an
geordneten, Tragelemente bildenden, Zinken, die im wesent
lichen horizontal und parallel gerichtet sind, und einem
senkrecht zu den Tragelementen in Richtung auf diese ver
schieblich angeordneten Gegenelement, welches beim Ergrei
fen des Stapels an dessen Deckfläche anliegt,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte nach Erreichen der Ablageposi
tion der Greifvorrichtung (100):
Verminderung des Anpreßdrucks des Gegenelements (103) auf die Deckfläche des Folien- und Heftstapels,
Zurückziehen der Zinken (101, 102) in die Greifvor richtung (100),
vollkommenes Abbauen des Anpreßdrucks des Gegenele ments (103), wobei das Gegenelement (103) senkrecht von der Deckfläche wegbewegt wird und
Wegbewegen der Greifvorrichtung (100) von dem Folien- oder Heftstapel aus der Ablageposition durch den Handhabungsautomaten.
Verminderung des Anpreßdrucks des Gegenelements (103) auf die Deckfläche des Folien- und Heftstapels,
Zurückziehen der Zinken (101, 102) in die Greifvor richtung (100),
vollkommenes Abbauen des Anpreßdrucks des Gegenele ments (103), wobei das Gegenelement (103) senkrecht von der Deckfläche wegbewegt wird und
Wegbewegen der Greifvorrichtung (100) von dem Folien- oder Heftstapel aus der Ablageposition durch den Handhabungsautomaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch Vermindern des Drucks des Gegenelements
(103) auf die Deckfläche des Folien- oder Heftstapels un
mittelbar vor dem Zurückziehen der Zinken (101, 102).
3. Verfahren zum Aufnehmen eines flexiblen Folien- oder
Heftstapels mit einer Greifvorrichtung für einen Handha
bungsautomaten, mit zwei in einem Abstand voneinander an
geordneten, Tragelemente bildenden, Zinken, die im wesent
lichen horizontal und parallel gerichtet sind, und einem
senkrecht zu den Tragelementen in Richtung auf diese ver
schieblich angeordneten Gegenelement, welches beim Ergrei
fen des Stapels an dessen Deckfläche anliegt,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrenschritte nach Erreichen der Aufnahmepo
sition der Greifvorrichtung (100):
Bewegen des Gegenelements (103) auf eine Deckfläche, wodurch ein vorbestimmter Anpreßdruck auf diese aus geübt wird,
Ausfahren der Zinken (101, 102) aus der Greifvorrich tung (100) entlang an einer den Zinken (101, 102) ge genüberliegenden Grundfläche des Stapels in eine Greifposition,
Erhöhen des Anpreßdrucks des Gegenelements (103) auf die Deckfläche,
Anheben und Befördern der Folien- oder Heftstapel durch den Handhabungsautomaten und die Greifvorrich tung (100) aus der Aufnahmeposition.
Bewegen des Gegenelements (103) auf eine Deckfläche, wodurch ein vorbestimmter Anpreßdruck auf diese aus geübt wird,
Ausfahren der Zinken (101, 102) aus der Greifvorrich tung (100) entlang an einer den Zinken (101, 102) ge genüberliegenden Grundfläche des Stapels in eine Greifposition,
Erhöhen des Anpreßdrucks des Gegenelements (103) auf die Deckfläche,
Anheben und Befördern der Folien- oder Heftstapel durch den Handhabungsautomaten und die Greifvorrich tung (100) aus der Aufnahmeposition.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeich
net durch Bewegen des Gegenelelements (103) auf
die Deckfläche des Folien- oder Heftstapels unmittelbar
vor dem Ausfahren der Zinken (101, 102).
5. Verfahren zum Ablegen eines flexiblen Folien- oder
Heftstapels mit einer Greifvorrichtung für einen Handha
bungsautomaten, mit zwei in einem Abstand voneinander an
geordneten, Tragelemente bildenden, Zinken, die im wesent
lichen horizontal und parallel gerichtet sind, und einem
senkrecht zu den Tragelementen in Richtung auf diese ver
schieblich angeordneten Gegenelement, welches beim Ergrei
fen des Stapels an dessen Deckfläche anliegt,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte nach Erreichen der Ablageposi
tion der Greifvorrichtung (121, 125):
Anheben des Gegenelements (103) senkrecht von der Deckfläche,
Bewegen eines Niederhalters (123) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Zurückziehen der Zinken (101, 102) in die Greifvor richtung (121, 125),
vollkommenes Abbauen des Anpreßdrucks des Niederhal ters (123), wobei der Niederhalter (123) senkrecht von der Deckfläche abgehoben wird und
Wegbewegen der Greifvorrichtung (121, 125) durch den Handhabungsautomaten von dem Folien- oder Heftstapel aus der Ablageposition.
Anheben des Gegenelements (103) senkrecht von der Deckfläche,
Bewegen eines Niederhalters (123) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Zurückziehen der Zinken (101, 102) in die Greifvor richtung (121, 125),
vollkommenes Abbauen des Anpreßdrucks des Niederhal ters (123), wobei der Niederhalter (123) senkrecht von der Deckfläche abgehoben wird und
Wegbewegen der Greifvorrichtung (121, 125) durch den Handhabungsautomaten von dem Folien- oder Heftstapel aus der Ablageposition.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter (123)
auf die Deckfläche bewegt wird, während des Anhebens des
Gegenelements (103).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der An
preßdruck des Niederhalters (123) auf die Deckfläche ge
ringer ist, als der Anpreßdruck des vorher andrückenden
Gegenelements (103).
8. Verfahren zum Aufnehmen eines flexiblen Folien- oder
Heftstapels mit einer Greifvorrichtung für einen Handha
bungsautomaten, mit zwei in einem Abstand voneinander an
geordneten, Tragelemente bildenden, Zinken, die im wesent
lichen horizontal und parallel gerichtet sind, und einem
senkrecht zu den Tragelementen in Richtung auf diese ver
schieblich angeordneten Gegenelement, welches beim Ergrei
fen des Stapels an dessen Deckfläche anliegt,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte nach Erreichen der Aufnahmepo
sition der Greifvorrichtung (121, 125):
Bewegen eines Niederhalters (123) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Ausfahren der Zinken (101, 102) aus der Greifvorrich tung (121, 125) entlang an der den Zinken (101, 102) gegenüberliegenden Grundfläche in eine Greifposition,
Bewegen des Gegenelements (103) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Wegbewegen des Niederhalters (123) senkrecht von der Deckfläche,
Anheben und Befördern des Folien- oder Heftstapels durch den Handhabungsautomaten und die Greifvorrich tung (121, 125) aus der Aufnahmeposition.
Bewegen eines Niederhalters (123) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Ausfahren der Zinken (101, 102) aus der Greifvorrich tung (121, 125) entlang an der den Zinken (101, 102) gegenüberliegenden Grundfläche in eine Greifposition,
Bewegen des Gegenelements (103) auf die Deckfläche, wobei dadurch ein Anpreßdruck auf diese ausgeübt wird,
Wegbewegen des Niederhalters (123) senkrecht von der Deckfläche,
Anheben und Befördern des Folien- oder Heftstapels durch den Handhabungsautomaten und die Greifvorrich tung (121, 125) aus der Aufnahmeposition.
9. Greifvorrichtung zur Durchführung eines der Verfahren
nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein programmgesteuerter Druckgeber (120) vorgesehen
ist, der einen Anpreßdruck auf die Deckfläche des Folien-
oder Heftstapels unmittelbar nach Ablage desselben auf
bzw. vor Aufnahme desselben von einer Ablagefläche derart
vermindert, daß die Haftreibung des Stapels mit der Aufla
gefläche größer ist als die Haft- bzw. Gleitreibung der
Zinken (101, 102) und der die Grundfläche bildende Stapel
unterseite.
10. Greifvorrichtung zur Durchführung eines der Verfahren
nach den Ansprüchen 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein eine Anpreßfläche aufweisender Niederhalter (123)
im Bereich des Gegenelements (103) auf der der Greifvor
richtung (121, 125) abgewandten Seite des Gegenelements
(103) angeordnet ist, wobei der Niederhalter (123) auf die
Deckfläche des Folien- oder Heftstapels durch eine den
Niederhalter (123) parallel zum Gegenelement (103) bewe
genden Antriebsvorrichtung anpreß- und lösbar ausgebildet
ist.
11. Greifvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederhalter (123)
in einem die Längenerstreckung des Greifbereichs der Zin
ken (101, 102) überschreitenden Abstand zu einem senkrecht
zu den beiden Zinken (101, 102) angeordneten Anschlagmit
tel (118) vorgesehen ist.
12. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derhalter (123) auf einer zu den Zinken (101, 102) paral
lelen und durch die Mitte des Gegenelements (103) verlau
fenden Geraden angeordnet ist.
13. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
gekennzeichnet durch eine pneumatische
Antriebsvorrichtung für den Niederhalter (123).
14. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derhalter (123) als Preßbacken ausgebildet ist, der eine
größere Breite als die Zinken (101, 102) aufweist.
15. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
preßfläche (122) des Niederhalters (123) in Richtung auf
seine Seitenkanten zylindrisch konvex verrundet ist, wobei
die Zylinderachse im wesentlichen parallel zu den Zinken
gerichtet ist.
16. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derhalter (123) in Form einer schmalen, verrundeten, sich
parallel zu den Zinken (101, 102) erstreckenden Anpreßflä
che (122) ausgebildet ist, so daß beim Anpreßvorgang der
Niederhalter (123) im wesentlichen linienförmig auf der
Deckfläche des Folien- oder Heftstapels aufliegt.
17. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nie
derhalter (123) in horizontaler Richtung in verschiedenen
Positionen zu den Zinken (101, 102) im Gehäuse (108)
anordbar ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000262 DE4000262A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Greifvorrichtung |
DE9010118U DE9010118U1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000262 DE4000262A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Greifvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000262A1 true DE4000262A1 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=6397691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904000262 Withdrawn DE4000262A1 (de) | 1990-01-03 | 1990-01-03 | Greifvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000262A1 (de) |
Cited By (2)
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1990
- 1990-01-03 DE DE19904000262 patent/DE4000262A1/de not_active Withdrawn
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