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Schiebefalttor aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Tortafeln
Gegenstand der Erfindung ist ein Schiebefalttor aus mehreren gelenkig miteinander
verbundenen Tortafeln, die in oberen Führungsschienen aufgehängt laufen und in einem
unteren Führungsschlitz geführt sind, wobei zwischen jedem Torflügel ein an sich
bekannter lotrechter Versteifungsträger angeordnet ist, der aus einem U-förmigen,
an den freien Flanschenden halbkreisförmig abgebogenen Blech besteht, in dessen
Abbiegung die ebenfalls halbkreisförmig abgebogenen Enden der Torbleche eingreifen.
In den 'U-förmigen Versteifungsträgern werden dabei zweckmäßigerweise kastenförmige
Blechträger eingebaut, an welche die oberen und unteren Führungszapfen der Tortafeln
angeschlossen sind.
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Es ist bereits eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher die Tortafeln
an oben und unten geführten Torträgern angelenkt sind, wobei als Torträger Stangen
aus. Stabeisen verwendet werden, welche aber den Nachteil einer zu geringen Widerstandsfähigkeit
haben. Ein anderer bekanntgewordener Vorschlag sieht zur Erzielung einer abgeschlossenen
Abschlußfläche die Anordnung von Gelenkzapfen in gewissem Abstand an den Pfosten
vor, wobei die Gelenkzapfen durch Trägerarme miteinander verbunden sind; dies ergibt
eine den Raum in der Querrichtung verbauende, umständliche und kostspielige Bauart,
in welcher außerdem noch ungünstige Beanspruchungsverhältnisse auftreten. Ein weiterer
Vorschlag erzielt eine zapfenlose Verbindung zwischen Torpfosten und Tortafel dadurch,
daß an beiden Teilen kreisrunde, ineinandergreifende und eine Gelenkverbindung bildende
Spurkränze vorgesehen sind. Der Nachteil einer solchen Bauart besteht darin, daß
die Gelenkverbindung nicht eingelassen ist, sondern zwischen
Pfosten
und Torflügeln einen gewissen Raum in Anspruch nimmt.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden,
welche im besonderen gegenüber der bekannten Bauweise, bei welcher die Torflügel
unmittelbar aneinander angelenkt sind, den Vorteil aufweist, daß die beim Öffnen
und Schließen des Tores auftretenden Stöße von den kräftigen Zwischenträgern aufgenommen
werden und die Gelenke in ihrer einwandfreien Drehbarkeit nicht beeinträchtigen.
Auch wird durch die Anordnung nach der Erfindung der Widerstand des Tores gegen
Durchdrücke wesentlich erhöht und eine zapfenlose geschlossene Abschlußfläche erzielt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i einen Grundriß der Toranlage und Fig. 2 einen Aufriß von der
Rückseite des Tores gesehen, bei welchem die Führungen teilweise geschnitten sind.
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Fig.3 stellt einen lotrechten Querschnitt durch einen Torflügel dar,
und Fig. 4 und 5 zeigen in vergrößertem Maßstabe einige Torflügel mit den Zwischenträgern
,im Grundriß, und zwar Fi-g. q. in zusammengefalteter, d. h. Öffnungsstellung, und
Fig. 5 in gestreckter, d. h. geschlossener Stellung.
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Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
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Das Schiebefalttor ist aus einer Reihe von Torflügeln A, einer
Reihe von Torflügeln B,
einer Reihe von Zwischenträgern C und einer Reihe
von Zwischenträgern D zusammengesetzt. Die Torflügel A und B sind aus Blechen 3
gebildet, die untereinander gleich, jedoch spiegelbildlich angeordnet sind. Die
kastenförmigenZwischenträger bestehen ebenfalls aus Blechen i und sind in den Reihen
C und D untereinander gleich, jedoch ebenfalls spiegelbildlich angeordnet. Die Enden
:2 jedes einen Zwischenträger C, D bildenden Bleches i sind an den freien Flanschenden
kreisrund nach innen abgebogen, und zwar liegt diese Abbiegung bei den Zwischenträgern
der Reihe C auf der Torrückseite, bei den Trägern der Reihe D auf der Torvorderseite.
In die Abbiegung greifen die ebenfalls kreisrund abgebogenen Enden d., 5 der Torflügel
3 hinein, so daß zwischen den Zwischenträgern und den Torflügeln eine Gelenkverbindung
entsteht. Hierbei ist zu beachten, daß die Abbiegungen d. ihrerseits an einem rechtwinklig
abgebogenen Teilaa sitzen, so daß sich die Torflügel bei geschlossenem Tor an die
Zwischenträger der Reihe C mit zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Flächen
anlegen. Da die Länge der Abbiegungen gleich der Breite der Seitenwände der Zwischenträger
i ist, wird erreicht, daß die nach vorn frei liegenden Flächen der kastenförmigen
Längsträger bündig zu den Vorderflächen der Torflügel zu liegen kommen. Wenn, wie
in Fig. 4. und 5 beispielsweise vorgesehen ist, die Rückseite der Torflügel mit
einem Belag 3' aus verstärkendem, schall- und wärmeisolierendem Werkstoff versehen
ist, legt sich die Randfläche dieses Belages in Schließstellung an die Seitenwand
der Träger der Reihe D an. Diese Maßnahmen erhöhen, wie gesagt, die Widerstandsfähigkeit
des Tores gegen Durchknicken.
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In die kastenförmigen Zwischenträger i sind kastenförmige Blechträger
15 eingesetzt. Die Einsätze 15 aller Zwischenträger, d. h. sowohl der Reihe C als
auch der Reihe D, sind unten mit Führungssätzen 8 versehen, welche in der Bodenrinne
g laufen. Die Einsätze 15 der Zwischenträger der Reihe C tragen oben das Gestell
io für die Rollen 7, welche auf der unteren Innenwand eines kastenförmigen, unten
geschlitzten Trägers 6 entlang laufen, der sich oberhalb der Toröffnung erstreckt.
Die Einsätze 15 der Reihe D hingegen sind oben mit einem Führungszapfen i i versehen,
welcher längs der Führungsrippe 12 entlang läuft, die unten an den kastenförmigen
Trägern 6 angesetzt ist.
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Am Rand der lichten Toröffnung ist die Rückwand der unteren Führung
g abgebrochen, so daß die Zapfen 8 der Reihe D nach hinten ausschwenken können.
Die Ablenkung der Zwischenträger der Reihe D aus der Geraden wird dadurch verursacht,
daß die Führung 12 bei 12" nach hinten rund abgebogen ist und daß in den Raum zwischen
den Rippen 12 ein Ablenker i 26 (Fig. i) eingesetzt ist.
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Um den Anschlag der Zapfen i i gegen den Ablenker 12b zu dämpfen,
können die Zapfen i i oder der Ablenker 12b oder beide mit einem stoßdämpfenden
Werkstoff, wie Fiber,, Leder, Gummi o. dgl., belegt sein. Auch können die Zapfen
8 und i i in ihrer Länge verstellbar sein, indem sie beispielsweise mit einem Längsschlitz
versehen sind und an den Zwischenträgern i mittels durch die Schlitze hindurchlaufender
Schrauben befestigt werden: Gemäß Fig.6 kann die untere Führungsrinne 9 bei geöffnetem
Tor durch ein Schutzblech 13 abgedeckt werden, welches drehbar gelagert ist und
unter der Wirkung einer Feder oder des Gewichtes 14 steht, welches das Blech 13
in Schließstellung bringt. Bei Öffnung des Tores wird das Blech 13 mittels eines
Fußhebels, eines Zuggliedes o. dgl. angehoben.
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Das die Torflügel bildende Blech 3 kann mit Rippen, Bohrungen, Schlitzen
und verglasten oder vergitterten Fenstern versehen werden.
Das Öffnen
oder Schließen des Tores kann schnell und selbsttätig mittels eines Gewichtes erfolgen,
das über ein Seil und gegebenenfalls einen Flaschenzug am äußersten Träger, der
der Reihe C angehören muß, angreift. Die Auslösung des Gewichtes kann auch durch
Fernsteuerung erfolgen, was sowohl bei Sicherungstoren als auch bei Feuerschutztoren
besonders vorteilhaft sein kann.
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Wie aus Fig.3 ersichtlich, sind die Torflügelbleche 3 unten mit einer
Z-förmigen Abbiegungversehen. Die Abbiegung 3Q der einzelnen Torflügel ragt in die
untere Führung 9 hinein und schützt sie vor Schmutz und Regen. Gleichzeitig wird
verhindert, daß ein Hebel, Brecheisen o. dgl. zwischen Torflügel-und untere Führung
eingeführt werden kann. Der obere Rand 3b jedes Torflügels ragt in die obere Führung
12 hinein, so daß ein regen-, wind- und lichtundurchlässiger Abschluß erreicht wird.