DE7005836U

DE7005836U - Verschlussstueck fuer verpackungsbaender

Info

Publication number: DE7005836U
Application number: DE19707005836
Authority: DE
Original assignee: Bemberg AG
Current assignee: Bemberg AG
Priority date: 1970-02-19
Filing date: 1970-02-19
Publication date: 1970-06-18
Also published as: BE760065A; NL7018046A

Description

Die Neuerung betrifft ein Verschlußstück für Verpackungsbänder, vor allem für das Verschließen von Kunststoffbändern.

Beim Verpacken von schwergewichtigen Gegerst.Indien, wie Stoff- oder Papierballen usw. insbesondere bei elastischen Ballen, wie Bauittwoll- oder Synthes^faserbailen, ist es wichtig, daß die Verschlußstücke der die Ballen umgebenden Verpackungsbänder eine hohe Verschlußfestigkeit im Verhältnis zur Bandfestigkeit besitzen.

Es ist bereits bekannt, als Verschlußstücke für Verpackungsbänder Klammerverschlüsse zu benutzen; diese besitzen bei Verwendung von Kunststoffbändern als Verpackungsbänder eine Verschlußfestigkeit von etwa 40 bis 50% der Bandfestigkeit. Dies führt dazu, daß für die Verpackung in bezug auf ihre Festigkeit stark überdimensionierte Bänder verwendet werden müssen, was sehr unwirtschaftlich ist. Das neuerungsgemäße Verschlußstück gewährleistet nun bei einfachster Anwendung eine Verschlußfestigkeit bis zu 90% der Bandfestigkeit eines Kunststoffbandes.

— 2 —

700583^

- 2 - Poe. B 388 Gbm

Das neuerungsgernäße Verschlußntück besteht aus einem gebogenen Rundstahl mit zv/ei verschieden langen Schenkeln, wovon der längere Schenkel bis zum Ansatz des Rundbogens geschlitzt ist; die Schenkelläncien des gebogenen Rundstahles verhalten sich dabei etwa wie 2 : 1. Die Verschlußfestigkeit des Verschlußstückes wird dabei bestimmt durch die Materialgüte und den Querschnitt des für das Verschlußstück verwendeten Rundstahles .

Die Verschlußfestigkeit des Verschlußstückes wird so bestimmt, daß man die absolute Festigkeit des Verpackungsbandes mit einem Zwick-Zerreißapparat prüft; und zwar spannt man dazu einmal ein Verpackungsband ohne Verschlußstück und dann zum Vergleich ein weiteres Verpackungsband mit Verschlußstück in diese Apparatur ein. Die nun beim Zerreißversuch festgestellte Festigkeit des Verpackungsbandes mit Verschlußstück setzt man dann im Verhältnis zur Originalfestigkeit des Verpackungsbandes ohne Verschlußstück und drückt diese in Prozent aus.

Wenn z.B. ein Band von 18 mm Breite und 0,5 mm Dicke, das ohne Verschlußstück eingespannt ist, beim Zerreißversuch bei einer Einspannlänge von 300 mm und einem Vorschub von 200 mm/min eine Festigkeit von 430 kp aufweist, und bei einem Verpackungsband mit Verschlußstück bei gleicher Breite und Dicke unter gleichen Zerreißbedingungen eine Zerreißfestigkeit von 402 kp festgestellt wird, dann ist die Verschlußfestigkeit für das Verpackungsband mit Verschlußstück = 93,5 %.

Normalerveise ist bei dem neuerungsgenäßen Verschlußstück aus gebogenem Rundstahl die geschlitzte Schenkellänge am langen Schenkel mindestens doppelt so lang wie die Ereite des später einzuführenden Verpackungsbandes; der kurze Schenkel des gebogenen Rundstahles besitzt eine Länge, die mindestens der

- 3 - Pos. B 388 Gbm

einfachen Breite des verwendeten Verpackungsbindes entspricht. Der Radius des gebogenen Teiles des Rundstahles ist von der
Dicke des verwendeten Verpackuncjsbandes abhängig.

Zum Verschließen von zwei Verpackungsbandenden führt man die beiden Bandenden in den unteren Teil des geschlitzten Schenkels des gebogenen Rundstahles von beiden Seiten so ein, daß mindestens die Länge eines halben Umfanges des Rundstahles an
jeder Seite übersteht. Dann verdreht man mittels eines üblichen Verspannungsapparates die in den Schlitz des gebogenen Rundstahles befindlichen beiden Enden der Bänder mindestens
dreifach um den geschlitzten Schenkel und schiebt darauf die so erhaltene Bänderspirale bis zum Schlitzende hoch. Bei Wegnahme des Verspannungsapparates zieht sich die Bänderspirale selbst fest und der kurze Schenkel des gebogenen Rundstahles legt sich je nach der Drehrichtung des Verschlußstückes auf
die rechte oder linke Seite des Verpackungsbandes, wodurch
der Verschluß gesichert wird.

Bei einer besonderen Ausfuhrungsform des Verschlußstückes wird der kurze Schenkel des gebogenen Rundstahles durch einen v/eiteren nach innen gebogenen Teil zu einer öse verlängert. Diese öse an dem Verschlußstück kann dann benutzt werden, das gesamte Verpackungsgut an dieser Stelle leicht mit einer Hebezange, Greifer u.dgl. anzuheben und zu transportieren.

ί Beispiel:

ü —

Bei einem Verpackungsgut aus Synthesefasern mit einem Gesamt-

\ gewicht von etwa 300 kg wird um das Verpackungsgut ein Ver-

packungsband aus Polyester mit einer Länge von 260 cm, einer

f Breite von 18 mm und einer Dicke von 0,5 mm gelegt.

B - 4 -

- 4 - Pos. B 388 Gbra

Das Verschlußstück aus Silber-Stahl - in dem entsprechend dann die beiden Enden des Verprckungsbandes eingelegt werden - besitzt bei seiner?, langen geschlitzten Schenkel eine Abmessung von 40 nun und an seinem kurzen Schenkel eine Abmessung von 20 mm, bei einem Durchmesser des Rundstahles von 10 mm, der Radius des gebogenen Teiles des Rundstahles beträgt 20 mm. Das Verschlußstück mit den beiden eingelegten Bandenden wird dann mittels eines Verpackungsapparates dreimal verdreht; nach Wegnahme des Verpackungsapparates legt sich der kurze Schenkel des Verschlußstückes auf das Verpackungsband. Das Verpackungsgut wird so in einfacher Weise gut und straff von den Verpackungsbändern zusammengehalten, wobei das Verschlußstück der Verpackungsbänder eine sehr hohe Verschlußfestigkeit garantiert.

Die mit dem neuerungsgemäßen Verschlußstück für Verpackungsbänder erzielten Vorteile bestehen also insbesondere darin, daß bei einfachster Verwendungsmöglichkeit des Verschlußstückes bei einer gut und sicher verpackten Ware für den gesamten Verpackungsapparat eine sehr hohe Verschlußfestigkeit gewährleistet ist, und außerdem Materialeinsparungen bei den zu verwendenden Verpackungsbändern möglich sind.

Anhand der folgenden Zeichnungen soll das neuerungsgemäße Verschlußstück für Verpackungsbänder noch näher beschrieben werden:

Fig. 1 zeigt ein Verschlußstück mit dem längeren Schenkel 1, dem kürzeren Schenkel 2 und dem Schlitz 3 in dem längeren Schenkel 1.

Fig. 2 zeigt ein Verschlußstück mit dem längeren Schenkel 1, dem kürzeren Schenkel 2, dem Schlitz 3 in dem längeren

- 5 - Pos. B 388 Gbm

Schenkel 1 und das zu einer öse nach innen verlängerte Stück 4 des kürzeren Schenkels 2.

Claims

- 6 - Pos. D 308 Gbrn Schutzansprüche

1. Verschlußstück für Verpackungsbänder, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem gebogenen Rundstahl, mit zwei verschieden langen Schenkeln, wovon der längere Schenkel bis zum Ansatz des Rundbogens geschlitzt ist, besteht.

2. Verschlußsttick für Verpackungsbänner nach Anspruch 1, dadurch gekennzedchnst, daß die Schenkellänyen des gebogenen Rundstahles sich verhalten wie etwa 2:1.

3. Verschlußstück für Verpackungsbänder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Schenkel des gebogenen Rundstahles durch ein weiteres nach innen gebogenes Teil zu einer öse verlängert ist.