DE700555C - Verfahren zur Herstellung von Selenazolidonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Selenazolidonen

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DE700555C
DE700555C DE1939I0063789 DEI0063789D DE700555C DE 700555 C DE700555 C DE 700555C DE 1939I0063789 DE1939I0063789 DE 1939I0063789 DE I0063789 D DEI0063789 D DE I0063789D DE 700555 C DE700555 C DE 700555C
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Germany
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acid
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selenglycolic
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DE1939I0063789
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Inventor
Dr Adolf Sieglitz
Dr Paul Heimke
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Selenazolidonen Es wurde' gefunden, daß man die im Schrifttum noch nicht beschriebenen z-Thio-bzw. a-Selenoselenazolidone-4 der allgemeinen Formel worin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-oder Arylrest und X Schwefel oder Selen bedeuten, in glatter Umsetzung erhält, wenn man eine Verbindung der allgemeinen Formel R-N=C=X, wörin R einen A1ky1-, Cycloalkyl-, Aralkyl-oder Arylrest und X Schwefel oder Selen bedeuten, auf Selenglykolsäure in Gegenwart einer wäßrigen, starken' Säure unter Luftabschluß, vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, einwirken läßt. Die Säurekonzentration ist zweckmäßig so zu wählen, daß die nach der Umsetzung erhaltene und erkaltete Lösung einen pH-Wert von etwa 0,4 besitzt. Der Luftabschluß wird zweckmäßig so bewirkt, daß die Reaktion in Gegenwart eines nicht oxydierenden Gases, wie Stickstoff oder Wasserstoff, durchgeführt wird.
  • Die a-Thio- bzw. a-Selenoselenazolidone-4 sind in den meisten Fällen schwach gelb gefärbte kristalline Verbindungen, die infolge ihrer - C H2-, - C = S- oder - C = Se-Gruppen zu mannigfaltigen Umsetzungen befähigt sind. Sie sollen als Zwischenprodukte für die Herstellung von Heilmitteln und photographischen Sensibilisierungsfarbstoffen verwendet werden.
  • Beispiele i. Zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure gibt man unter Einleiten von Stickstoff sofort 87 Gewichtsteile Äthylsenföl, 8oo Raumteile Äthylalkohol und ioooRaumteile Salzsäure (i, i i); dann erhitzt man das Gemisch z Stunden auf dem Dampfbad zum Sieden und kühlt dann auf Zimmertemperatur ab. Ohne Rühren läljt man das Genlisell etwa in Stunden bei Raumtemperatur stehen. Nach dieser Zeit hat sich das 3-Ätllvl-2-tilio-i-selenazolidon-4 der Formel als Öl abgeschieden. Die Aufarbeitung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man das Umsetzungsprodukt stark kühlt, wodurch das C)1 zu einem Kristallkuchen erstarrt, von dein die wäßrig-alkoholische Mutterlauge abgegossen wird. Das rolle 3-Ätllyl-2-tllio-iselenazolidoil-.t wird zur Reinigung aus wenig Methylalkohol umkristallisiert und im Vakuum bei 30° getrocknet. Es schmilzt bei 61 bis 62'. Durch Einengen der Mutterlauge und anschließendes Abkühlen «erden weitere Mengen der Verbindung erhalten. Die Ausbeute beträgt 65 0/" (bezogen auf.'@tliylseilföl).
  • Verwendet man an Stelle von ÄthOsenfö l Zletllvlseilföl, so erhält nlan in glatter Reaktion das 3-Metllyl-2-tllio-i-seleriazolidoil-d..
  • Die als Ausgangsstoff verwendete Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure kann auf folgende Weise erhalten werden: Zu einer Lösung von 1:1.5 Gewichtsteilen 95 "i, iger Diselendiglykolsäure in 3oo Teilen Wasser läßt man bei Zimmertemperatur unter Einleiten von Stickstoff eine Lösung von i io Gewichtsteilen Traubenzucker in 36o Teilen Wasser sowie 48...1 Ge«-ichtsteile einer 25,6"/"igen Natronlauge zufließen; dann erhitzt man das Gemisch unter Rühren ,30 Minuten auf 9o bis iool# und kühlt auf Zimmertemperatur ab.
  • 2. Zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure gibt man unter Einleiten von Stickstoff sofort 99 Gewichtsteile AllyIsenfö1, 8oo Raumteile 1lethvlaIkoliol sowie iooo Raumteile Salzsäure (i, i i). Behandelt man dieses Gemisch nach dein in Beispiel i beschriebenen Verfahren, so erhält man das 3-Allyl-2-thio-i-selenazolidon-4 in Form von gelblichen Kristallen, die bei 45 bis 46' schmelzen. Die Ausbeute beträgt 520/,.
  • 3. Zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure gibt man unter Einleiten von Stickstoff sofort 135 Gewiclitsteile Pheiiylsenföl, die in 8oo Raumteilen Äthylalkohol gelöst sind, und iooo Raumteile Salzsäure ( i, i i). Das Gemisch behandelt man, wie in Beispiel i beschrieben ist. Beim Erhitzen scheidet sich nach einiger Zeit das 3-Plleilyl-2-thio-i-seleilazolidon-4 in Form gelber Nadeln ab, die, wie in Beispiel i beschrieben, abgetrennt werden. Die Verbindung löst sich nur schwer in heißem Alkohol und zeigt nach dem Auskochen mit Alkohol den Schmelzpunkt 2o2°. Die Ausbeute beträgt 62'/,.
  • Mit gleichem Erfolg kann statt des Phenylseilföls auch o- oder p-Methylphenylsenföl oder o- oder p-Äthoxyphenylsenföl verwendet werden.
  • 4. Zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure gibt man unter Einleiten von Stickstoff 182 Gewichtsteile Plient-Iselenseilföl, 8oo Raumteile Äthylalkohol sowie iooo Raumteile Salzsäure (i, i i). Behandelt man das Gemisch nach dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren, so erhält man in glatter Umsetzung das 3-Phenyl-2-selei1o-i-selenazolidOn-4.
  • ;. Zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsäure gibt man unter Einleiten von Wasserstoff 149 Gewichtsteile BenzvISenföl, 8oo Raumteile Äthylalkohol sowie iooo Raumteile Salzsäure (i, i i). Nach 3stündigem Erhitzen des Gemisches bei Siedetemperatur wird gemäß Beispiel i aufgearbeitet. Das in gelblichen Blättchen kristallisierende 3-Benzyl-2-thio-i-seleiiazolidon-4 schmilzt bei 120 bis i21°. Die Ausbeute beträgt 6o bis 70"/".
  • 6. Gibt man zu einer frisch hergestellten Lösung von 139 Gewichtsteilen Selenglykolsättre unter Einleiten von Kohlensäure id.i Gewichtsteile Cyclohexylseilföl, 8ooRaumteile Äthylalkohol und iooo Raumteile Salzsäure (i, ii) und erhitzt das Gemisch .4 Stunden zum Sieden, so erhält nlan in glatter Umsetzung das 3-CycloheXyl-2-thio-i-selenazolidon-.1 als Öl, das durch Abkühlen und Verreiben mit Methylalkohol zur Kristallisation gebracht wird. Das aus Äthylalkohol in feinen N ädelchen kristallisierende Selenazolidon schmilzt bei i59°. Die Ausbeute liegt zwischen 50 und 6o"/".

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Selenazolidonen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel ' R-N= C=X, worin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-oder Arylrest und X Schwefel oder Selen bedeuten, auf Selenglykolsäure in Gegenwart eitler wäßrigen, starken Säure unter Luftabschluß einwirken läßt.
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