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Ölreiniger Vorrichtungen zum Reinigen von Schmierölen oder Ölrückständen
sind mehrfach bekanntgeworden. Die meisten Ölreiniger zeigen jedoch den Nachteil,
daß sie entweder nur unter Zusatz von Chemikalien wirken, oder daß infolge der starken
Durcheinanderwirbelung des Öles und des heißen Wassers Öl- und Wasseremulsionen
entstehen. Dadurch erhalten die Öle eine weiße Farbe und werden in ihrer Gifte stark
beeinträchtigt. Von fliesen Ausführungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung
vor allem dadurch, daß er nur auf mechanische Weise arbeitet, das 01 in seiner
Viscosität und bezüglich des Flammpunktes in keiner Weise schädigt und eine denkbar
einfache leicht zu bedienende Anordnung erkennen läßt.
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Auch sind Ölreiniger bekanntgeworden, bei denen (las Öl durch Berieselunnsvorrichttingen,
die durch Zirkulationspumpen angetrieben werden, mit heißem Wasser beeinflußt werden
soll. Bei dieser Ausführung ist zwar die Heizvorrichtung ähnlich wie bei der Erfindung
waagerecht in den Wasserbehälter verlegt, doch läßt sich der Nachteil, welcher einerseits
durch die unmittelbare Beschickung des Öles mit der heißen Reinigungsflüssigkeit
und. durch das immerwährende Mitreißen schlammiger Absatzstoffe durch die Zirkulationspumpe
entsteht, nicht vermeiden. Weitere Mängel bestehen darin, daß bei den bekannten
Ölreinigern das gereinigte öl in der Nähe seiner Unterschicht abgelassen wird, so
daß in vielen Fällen bei nicht ganz vorsichtiger Handhabung schmutziges öl mit abgelassen
wird.
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Diese Mängel werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung,
bei welcher das erwärmte öl durch Italtwasserberieselung und ohne jeden Zusatz chemischer
Hilfsmittel gereinigt wird, beseitigt.
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Gemäß der Erfindung erhalten der nach dein Thermosyphonprinzip arbeitende
Wasserumlaufkörper und die Ölablaßeinrichtung eine neue Gestaltung und Anordnung.
Das auf etwa c)5° erhitzte 01, welches durch einen
mit einer
Frischwasserleitung in Verbindung stehenden Düsenring oder durch Brausen abgeschreckt
und gereinigt wird, kann durch einen für die jeweilige Höhenlage des Öles verstellbaren
Auslauf von seiner Oberschicht her abgelassen werden. Der Umlaufkörper ist zwecks
gleichmäßiger Erhitzung des nur Wasser und Öl enthaltenden Gefäßes als eine nach
unten offene Mulde ausgeführt, so daß den erhitzten Wasserteilchen ein möglichst
reibungsloser Umlaufweg nach oben vorgeschrieben wird. Hierbei sind zweckmäßig die
unteren Ausläufe des Umlaufkörpers etwa bis in die Mitte des teils im zylindrischen,
teils konischen Gefäß liegenden Wassers geführt und für die Entleerung des gereinigten
Öles nur ein Auslaufhahn erforderlich. Die das Frischwasser heranführenden Brausen
sind so hoch in den oberen Raum des Gefäßes verlegt, daß .die bei der Abschreckung
des Öles ausgeschiedenen Schmutzteile nicht erneut aufgewirbelt werden. Die Brausen
werden ferner in der Weise an die Frischwasserleitung angeschlossen, daß sie ohne
weiteres auch zum Ausspülen des Gefäßes nach erfolgter Ölreinigung Verwendung finden
können.
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Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in drei Abbildungen dargestellt:
Es zeigt Abb: i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen um 9o° gedrehten Schnitt, Abb.3
eine verbesserte Anordnung der Brausen.
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In ein an sich bekanntes Gefäß i ist ein Heizkörper 2 waagerecht eingebaut
und das Gefäß an seinem unteren trichterförmigen Ende durch einen Schlammablaßhahn
i2 verschlossen. In das durch einen abnehmbaren Deckel ja verschlossene Gefäß i
ist in bekannter Weise ein Wärmemesser 9 eingesetzt und der Deckel mit einem Entlüftungsstutzen
15 versehen, um die bei der Reinigung entstehenden Dämpfe ins Freie austreten zu
lassen.
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Eine beiderseitig offene mittlere Steigröhre 5, in welcher sich das
zur Heizung dienende Wasser ausdehnen kann, ist am unteren Ende mit einem muldenförmigen
Körper. versehen, der sich bei 4a in dachförmige schräge Seitenwände erweitert.
Von der Röhre 5 zweigen etwa in der mittleren Höhe des normalen Ölstandes Röhren
6 ab, die etwa bis zur Mitte des <las Heizwasser zu enthaltenden, konischen Behälterteils
herabreichen. Der oberste Wasserspiegel ist mit x, der Ölstand mit w (Abb. i) bezeichnet.
In die Steigröhre 5 ist an deren oberem Ende eine Auttriebsleituilg 7 eingeführt,
welche durch (las Gefäß i hindurch mit einer Frischwasserleitung 8 in Verbindung
steht, während die an sich bekannte Berieselungsdüse 3 durch eine Abzweigung 3a
mit Regulierhahn y mit der Frischwasserleitung 8 verbunden ist. In dem Gefäß i ist
ferner eine durch einen Hahn i i bedienba/re Rohrleitung io zum Ablassen des gereinigten
Öles angebracht, auf deren oberes Ende mittels eines Schraubengewindes ioa eine
mittels des Handgriffes 18 verstellbare Röhre 16 aufgesetzt ist. Man kann demnach
die Überlaufstelle (Oberkante 17 der Röhre 16) für das gereinigte Öl durch Verdrehen
des an der Röhre 16 befestigten Griffes i8 nach Bedarf höher oder tiefer wählen.
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Wie die Abb.3 erkennen läßt, ist im Gegensatz zu Abb. i und 2 der
anders ausgebildete Brausenkörper 3 in das obere Ende des Gefäßes i verlegt und
die Wasserzuleitung so angeordnet, daß sie entweder an die Auftriebsleitung angeschlossen
oder zum Ausspülen des ganzen Gefäßraumes verwendet werden kann. Durch die Verlagerung
der Brausen in den oberen Gefäßraum ist ein Auftreffen des kalten Wassers auf die
bei der Abschreckung des Öles bereits abgetrennten Schmutzteile ausgeschlossen.
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Beim Einfüllen des schmutzigen Öles wird am oberen Ende des mittleren
Steigrohres 5 gemäß Abb. 2 ein mit Doppelstutzen versehener, die Rohröffnung abdeckender
Trichter 28 aufgesetzt, so daß das Öl, welches zuvor ein Sieb i9 passieren mußte,
entlang dem äußeren Rohrmantel 5 auf den muldenförmigen Heizdorn 4 gelangt, ohne
sich mit dem Heizwasser zu vermischen oder unterhalb der Mulde gelangen zu können.
-Die Ölreinigung geht nun folgendermaßen vor sich: Bei geschlossenem Hahn i2 wird,
nachdem der Deckel ja abgenommen ist, Öl und Wasser in das Gefäß i eingefüllt und
der Deckel verschlossen. Hierauf wird kurze Zeit gewartet, bis das an Gewicht schwerere
Wasser im Unterteil des Gefäßes i zur Ruhe gekommen bzw. das Öl aufgestiegen ist.
Ist hierbei der in Abb. i dargestellte Wasserstand x und Ölstand z erreicht, so
wird der Heizkörper 2 eingeschaltet, worauf das im Unterteil des Gefäßes i befindliche
Wasser erhitzt wird und in den Röhren 4, 5, 6 in Umlauf gerät. Hierbei wird das
den Umlauf umgebende Öl sehr stark erhitzt und im geeigneten Zeitpunkt beim Öffnen
des Hahns y durch die Brausen 3 abgeschreckt, so daß die schmutzigen Bestandteile
des Öls nach unten sinken, wo sie gelegentlich durch den Halln 12 abgelassen werden
können. Um den Ölstand im Gefäß i höher zu legen, braucht man lediglich die Frischwasserleitung
7 zu bfnen, wobei sich als vorteilhaft erweist, (laß das ;kalte.Frischwasser nicht
unmittelbar auf die Heizröhre-- treffen kann. Die Hebung des
Ölstandes
erscheint dann zweckmäßig, wenn man das gereinigte Ö1 ablassen will, in wel-@hem
Falle auch die Rohrverschraubung 16 jiii das Rohr io, ioa mehr oder weniger nie-!
dergeschraubt wird. Je höher der Ölstand z ist, desto rascher läßt sich demnach
beim Niederschrauben der Röhre 16 das gereinigte Öl durch den Hahn ii entfernen.
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Die Analyse eines Öles vor und nach der Behandlung ist folgende: Kennzahlen
von Zylinder- und Maschinenöl.
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Die laufend gereinigten Zylinderöle haben ein spezifisches Gewicht
von 0,903, eine Viscosität bei 5o° C 5,94 nach Engler, Aschengehalt o,o6
°/a, Asphaltgehalt 0,03 % und sind praktisch von Wasser frei.
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Die neuen Maschinenöle haben ein spezifisches Gewicht von o,916, eine
Viscosität bei 50° C 5,5 °/n. Die verunreinigten Öle zeigen folgende Kennzahlen:
Maschinenöl Heizdamptäylinderöl |
vor der vor der |
Regeneration Regeneration |
Spezifisches Gewicht bei 2o' C . . . . . . . . . . . . . .
. . . ,.. .. . . o,916 0,908 |
Mechanische Unreinlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . sehr stark sehr stark (Ölkohle) |
Nicht genau erfaßbar ............................... - - |
Asche..:...........................................
0,1. °/o o,i5.o/o |
Wasser.:........................................... -o,025°0
0,2 °/o |
Viscosität bei 5o° C (nach Engler) . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 6,5 bis 7 6 |
nach der nach der |
_ Regeneration Regeneration |
Spezifisches Gewicht ................................ 0,9o6
0,903 |
:Mechanische Unreinlichkeiten ........................ keine
keine |
Asche, Spuren ...................................... keine
0,04 % |
Wasser............................................. keines
keines |
Viscosität bei 5o° C .................................. 7,55
5,94 |
Viscosität bei ioo° C (nach Engler) ....... . . . .
. . . . . . 1,68 4,04 |