DE378925C - Vorrichtung zum Entfetten von Abwaessern aller Art - Google Patents

Vorrichtung zum Entfetten von Abwaessern aller Art

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DE378925C
DE378925C DEM77790D DEM0077790D DE378925C DE 378925 C DE378925 C DE 378925C DE M77790 D DEM77790 D DE M77790D DE M0077790 D DEM0077790 D DE M0077790D DE 378925 C DE378925 C DE 378925C
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waste water
fat
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

Description

  • Vorrichtung zum Entfettefj von Abwässern aller Art. Die Fettgewinnung aus dem niedergeschlagenen oder in der Ruhe abgesetzten, wässerigen Schlamme der Klär- bzw. Absetzbecken mittels Extraktion durch niedriger sieden#le und spezifisch leichtere Usungsmittel als Wasser, wie z. B. Benzin, Benzol o. d-1., hat sich bisher nur bei sehr fettreichen Beckenrückständen einzelner industrieller Betriebe bewährt, welche auf den dal.-ei nicht gewinnbaren, also verlorenen Fettanteil notgedrungen verzichten konnten.
  • Die relativ fettarmen Ausscheidungen in den Kläranlagen der Kommunalkanalisationen und vieler gewerblicher Betriebe jedoch ließen sich mit den bisher bekannten Mitteln nur verlustbringend entfetten, weil es flicht gelang. das Fett restlos aus den Rückständen zu. extrahieren: Trotzdem im volkswirtschaftlichen Interesse die möglichst vollständige Gewinnung des Fettes aus den erwähnten Rückständen ein Gebot der Zeit ist und deshalb auch von berufenen Seiten immer dringender gefordert wird, ist es bisher nur bei -#-erlttstbringenden Versuchen, teils sogar größeren Ausmaßes wie z. B. diejenigen der Stadt Kassel, gebliel:en, die bald wieder aufgegeben werden mußten.
  • Dieser \lißerfolg wurde durch die den Anforderungen nicht voll entsprechende Konstruktion der benutzten Apparate und die derselben angepaßte mangelhafte Arbeitsmethode verursacht, weil dieselben dem Widerstande nicht genügend Rechnung trugen, «-elchen der nasse Schlamm dem Angriffe des Lösungsmittels entgegensetzt und auch eine saubere und restlose Gewinnung des Fettextraktes nicht ermöglichten. Das einfache Verrühren des Schlammes mit dem darüberstehenden Lösungsmittel genügt eben nicht, den ganzen Fettgehalt so ohne weiteres ztt extrahieren, und die dann folgende Abziehung des Extraktes mittels Hähne oder Heber läßt erfahrungsgemäß wiederum einen Teil der Fettlösung zurück, welcher von dem Schlamm wieder aufgenommen wird. Daß letzterer dadurch an prozentualem Dungwert verliert und auch die Trocknung des Düngers durch ,lie Fettreste erschwert wird, soll nur nebenbei erwähnt werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die erwähnten Mängel mit Hilfe des zeichnerisch dargestellten Extraktionsapparates vollständig auszuschalten.
  • Abb. i ist eine Gesamtdarstellung; Abb. 2 stellt eine Einzelheit dar; Abb. 3 ist ein Schnitt nach A-B der Ab'". 4. Der im wesentlichen aus dem Unterteil E ir, dein verengten, mit einer eigenartigen Schau.-glasvorrichtung und daran befindlichen verschiebbaren Ablaßvorrichtung versehenen Mittelteil E m und dem erweiterten Oberteil E n bestehende Apparat wird durch Rohrleitung (und Absperrorgan) i aus einem erhöht stehenden Schlammreservoir so hoch gefüllt, daß die Schlammoberfläche nach beendeter Extrahierung des Fettes ungefähr in der senkrechten Mitte der Schauglasvorrichtung steht, was zuvor durch einfache Vor'-.estimrnung des Fettgehaltes leicht ermittelt werde.: kann.
  • Stellt sich beispielsweise der Fettgehalt des nassen Schlammes auf etwa 3 Prozent dem Volumen nach, und faßt der Apparat bis an den Probierhahn 6 2ooo 1, so geben bei der Extraktion des gesamten Fettes etwa 6o 1 in das über dem Schlamm nach kurzer Ruhepause stehende Lösungsmittel über, und die Trennungslinie beider Flüssigkeiten steht bei den hier zugrunde gelegten Konstruktionsverhältnissen ziemlich genau inmitten der senkrechten Höhe der Schauglasvorrichtung.
  • Diese Schauglasvorrichtung ist aus einer Anzahl kleiner, aber starker, schräg parallelogrammartig geschnittener Glasplatten 22 hergestellt, welche so angeordnet sind, daß deren Umrahmung an keiner Stelle die Beobachtung des Innern stört und eine horizontale Linie selbst im ungünstigsten Falle noch die Endungen zweier benachbarter Glasplatten durchschneidet. Die relativ kleinen Abmessungen der einzelnen Glasplatten schließen dabei alle schädlichen Spannungen aus, welche den aus einem Stück hergestellten großen Platten entsprechend langer Schaugläser anhaften und betriebsunsicher machen. Daß aber auch die sonst gebräuchlichen .Niveauzeiger mit Glasröhren bei übereinanderstehenden Flüssigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes Schwankungen nicht zutreffend anzuzeigen vermögen, wird als bekannt vorausgesetzt.
  • Hinter den Schaugläsern befindet sich ein senkrecht verschiebbares Ablaßrohr 9, welches sich. haargenau auf die Trennungslinie zwischen Schlamm und Extrakt einstellen läßt und die restlose Weiterleitung des letzteren mittels des biegsamen Panzerschlauches io ermöglicht.
  • Ist nun der Extraktionsapparat in der eingangs erwähnten Weise gefüllt, so setzt man die Pumpe 3 in Tätigkeit und pumpt ununterbrochen das - Lösungsmittel durch die Rohrleitung 5 in den untersten Punkt des Apparates E ac, dessen Rührwerk man dabei flott kreisen läßt. Das vermöge seines leichteren spezifischen Gewichtes aufwärts strebende und durch die immer mehr nachfolgende Flüssigkeit allmählich - verdrängte, nunmehr stark fetthaltige Lösungsmittel sammelt sich im Oberteil E o und tritt schießlich in das Überlaufrohr ¢. Man stellt jetzt die bisher entweder aus den Behältern ii und 1.2 oder aus einem' Reinbehälter saugende Pumpe 3 um und pumpt die überlaufende Fettlösung von neuem in den Apparat E u, bis dieselbe auf ihrem Kreislauf so stark angereichert ist, daß eine am Probierhahn 8 zeitweise entnommene Probe keine weitere Fettzunahme erkennen läßt. Man stellt alsdann Pumpe und Rührwerk ab und zieht nach einer Weile das bis dahin gegen die Decke des Schauglasstutzens abdichtend stoßende Ablaßrohr 9 bis zur scharf erkennbaren Trennungslinie der beiden Flüssigkeiten (Schlamm und Fettlösung) herab, den Extrakt damit entweder in das Sammelgefäß 13 oder in einen Destillierapparat behufs Abdestillierung des Lösungsmittels von dem extrahierten Fette leitend.
  • Dieser Zirkulationsprozeß kann nun mit frischem Lösungsmittel erforderlichen Falles so oft wiederholt werden, als noch irgendwelche Fettspuren im Schlamme vermutet werden, wobei man indes die nunmehr sehr fettarmen Extrakte durch Rohrleitung 16 in die Gefäße i3 und z2 leitet, um dieselben bei t einer späteren Charge wieder zur weiteren Fettlösung benutzen und dadurch anreichern zu können.
  • Ist alles über ' dem entfetteten Schlamm stehende Lösungsmittel durch Rohr 9 abgelaufen; so setzt man das Rührwerk wieder in Bewegung und vertreibt mit Hilfe der 'direkten Dampfschlange 15 .die etwa noch an dem Schlamm haftenden Lösungsmittelreste, deren Gase samt den Wasserdämpfen durch den Domstutzen 17 des Oberteiles E o in einen Kondensator geleitet und daselbst in üblicher Weise verflüssigt werden. Eine vor dem Dome mit der Welle des Rührwerkes kreisende, aus gelochten Blechen hergestellte Tellervorrichtung 18 fängt etwa mit nach oben gerissene Schlammtropfen ab und schleudert dieselben in den Raum E o zurück.
  • Die in letzterem sichtbare geschlossene bzw. indirekte Heizschlange i¢ soll eine vorzeitige Abkühlung der ausgetriebenen Lösung@mittelgase verhüten, dient aber auch zur Erwärmung des flüssigen Lösungsmittels während des Extraktionsprozesses.
  • Die kleinen Lösungsmittel- und Heißwasser-1 rohrleitungen 19, 2o dienen zur -inneren Ab-Spülung der Schauglasvorrichtung.
  • Man könnte die Einrichtung auch so treffen, daß an dem Mittelteile E m mehrere Ablaß-! öffnungen übereinander vorgesehen sind, so daß man je nach dem Flüssigkeitsstande das Ablassen an verschiedenen Stellen vornehmen kann. Der verengte Mittelteil hat dabei in 'j edem Falle den Vorteil, daß man ein restloses Ablassen vornehmen kann, da der Flüssigkeitsquerschnitt gegenüber den Teilen E 1i und E o nur gering ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entfetten von Abwässern aller Art mittels in die Abwässer bzw. den Abwässerschlamm eingeleiteter Lösungsmittel, wie Benzin o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsvorgang in. zwei übereinander angeordneten Räumen (E ac, E o) stattfindet, welche durch einen verengten, mit Schauglas und Ablaßvorrichtung versehenen Mittelteil (E in) verbunden sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaßvorrichtung in einem verschiebbaren Rohr (9) besteht, das hinter dem Schauglas des Mittelteiles (E m) angeordnet ist.
DEM77790D Vorrichtung zum Entfetten von Abwaessern aller Art Expired DE378925C (de)

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