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Reinigungs- und Heizvorrichtung für die Abdichtungsflüssigkeit wasserloser
Gasbehälter Bei wasserlosen Gasbehältern ist es bekanntlich notwendig, die Abdichtungsrinne
in mehrere Sektoren zu teilen, damit bei eventuellem Schiefstellen der Scheibe nicht
die Abdichtungsfliissigkeit nach der tiefliegenden Seite abläuft. Infolgedessen
ist es weiterhin notwendig, für jeden Sektor besondere Fördervorrichtungen aufzustellen,
damit jedem Sektor genau diejenige Flüssigkeitsmenge wieder zugeführt wird, welche
aus ihm abgelaufen ist. In Verbindung damit hatte man bisher auch für jeden Sektor
eine besondere Ülreinigungs- bzw. Wasserscheidungsanlage.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Anordnung, bei der eine
zentrale Abscheidungs- und Reinigungsanlage für die Abdichtungsflüssigkeit vorgesehen
und diese außerdem mit einer Heizeinrichtung für die Bodensammelrinne des Behälters
verbunden ist. Die -Anordnung kann vorteilhafterweise verwendet werden in Verbindung
mit Schleuderreinigungsvorrichtüngen für die Abdichtungsflüssigkeit. Um die richtige
Versorgung jedes Sektors der Abdichtungsrinne zu gewährleisten, sind Ringleitungen
vorgesehen, welche einerseits die abgelaufene Abdichtungsflüssigkeit "zur Zentralreinigungsanlage
führen und andererseits die gereinigte Abdichtungsflüssigkeit in richtiger Menge
von der zentralen Reinigungsanlage dem betreffenden Sektor wieder zuführen. Das
geschieht dadurch, daß für jeden Sektor zwei miteinander gekuppelte Pumpen vorgesehen
sind, welche gleichzeitig laufen und in der gleichen Zeiteinheit gleiche Mengen
fördern. Die eine dieser Pumpen führt die abgelaufene Flüssigkeit aus der Sammelrinne
der Ringleitung bzw. der Zentralreinigungsanlage zu, während die andere gereinigte
Flüssigkeit aus der anderen Ringleitung der, Abdichtungsrinne zuleitet.
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Der Vorteil der Anordnung beruht einmal auf der Zentralisierung der
bisher in vielfacher Ausführung erforderlichen Wasserabscheidungs- und Reinigungsanlage,
weiterhin darin, daß die bei einer zentralen Vorrichtung entsprechend starke Heizungsanlage
zugleich verwendet werden kann zur Beheizung der Sammelrinne und der Sammelbehälter
für die abgelaufene Dichtungsflüssigkeit. Besonders vorteilhaft wirkt sich die Anlage
dann aus, wenn eine zusätzliche Reinigung der Dichtungsflüssigkeit durch Schleuderwirkung
zur Verwendung kommt, weil in diesem Falle jede der vielen Reinigungsanlagen besonders
kompliziert wird und demgemäß ihre Zentralisierung sich besonders vorteilhaft auswirkt.
Bei den bekannten Ausführungen sind in der Regel vier bis acht oder noch mehr getrennte
Reinigungsanlagen zur Verwendung gekommen, welche bei vorliegender Erfindung durch
eine einzige ersetzt werden. In den beigegebenen Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
in einer Ausführungsform schematisch dargestellt. r deutet den Grundriß eines z6eckigen
wasserlosen Gasbehälters an, z ist die innere Abgrenzung der Sammelrinne 3, welche
sich am Boden des
Behälters befindet und die abfließende Dichtungsflüssigkeit
sammelt. Aus der Sammelrinne 3 läuft die verbrauchte Dichtungsflüssigkeit durch
Leitungen 4 über kleine Sammelbehälter (nicht gezeichnet) den Pumpen zu, welche
die Flüssigkeit durch die Ringleitung 6 zur zentralen Reinigungsanlage führt. Mit
jeder Pumpe 5 ist eine zweite Pumpe 7 mechanisch oder elektrisch gekuppelt, so daß
sie nur gleichzeitig laufen bzw. stillstehen können. Die Pumpen 7 dienen dazu, mittels
der Ringleitung 8 gereinigte Abdichtungsflüssigkeit aus der Zentralreinigungsanlage
zu entnehmen und durch Steigleitung g dem Abdichtungskanal am Scheibenrand zuzuführen.
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Pie zentrale Reinigungsvorrichtung besteht in der Hauptsache aus zwei
konzentrisch angeordneten zylinderförmigen Behältern io und ii. Der Ringraum t2
zwischen den beiden Mänteln io und i i ist durch senkrechte Wände in mehrere Kammern
geteilt. Die gezeichnete Ausführungsform weist vier solcher Kammern, nämlich 12,
13, 14 und 15, auf. Der innere Raum, welcher durch das Mantelblech i i umgrenzt
ist, ist durch eine Ouerwand in zwei Teile 16 und 17 zerlegt. In -der Mittellinie
der zentralen Reinigungsvorrichtung befindet sich ein Heizrohr 18, das in beliebiger,
bekannter Weise mittels Dampf, Gas, elektrischem Strom oder sonstwie erwärmt wird.
Die Reinigung geht in folgender Weise vor sich: Durch die Ringleitung 6 wird die
abfließende Dichtungsflüssigkeit der Kammer 12 zugeteilt, und dort scheidet sich
ein Teil des leichteren Wassers von dem schwereren Öl, das letztere fließt durch
Überläufe ig in die nächste Kammer 13. Das obenschwimmende Wasser läuft in bekannter
Weise von Zeit zu Zeit auch automatisch ab. Von der Kammer 13 läuft das Öl in gleicher
Weise durch einen weiteren Überlauf 2o in die Kammer 14, von dieser durch einen
dritten Überlauf 21 in die Kammer 15 und von hier in den vierten Überlauf 22 in
die innere Kammer 16, wobei es ständig Wasser absetzt und dadurch eine zunehmende
Reinigung erfährt.
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In den meisten Fällen ist diese Reinigung ausreichend, und die Dichtungsflüssigkeit
kann von der Kammer 16 durch die Ringleitung 8 wieder dem Abdichtungskanal auf der
Scheibe zugeführt werden. In diesem Falle können die beiden Kammern 16 und 17 in
direkter Verbindung miteinander stehen bzw. zu einer einzigen Kammer vereinigt werden.
, Soll jedoch eine weitere Reinigung vorgenommen werden, so kann zu diesem Zweck
eine Schleudervorrichtung 23 oder ähnliches Verwendung finden. Diese Schleudervorrichtung
kann im Innern des zentralen Reinigungsapparates angeordnet sein, wie es die Figur
zeigt, oder sie kann auch außerhalb aufgestellt werden. Ordnet man sie innerhalb
der zentralen Reinigungs- und A@bscheidungsvorrichtung an, so wird zweckmäßigerweise
aus der Kammer 16 die Flüssigkeit mittels der Leitung 24 entnommen, der Schleuder
23 zugeführt, von wo sie durch das Ausflußrohr 25 in die Kammer 17 abläuft. Das
ausgeschiedene Wasser und eventuell in ihm noch enthaltene Verunreinigungen fließen
durch das Rohr 26 nach außen ab. Sofern das Wasser dann noch wertvolle Bestandteile
enthält, können noch weitere Abscheidungsvorrichtüngen vorgesehen sein. Die Einrichtung
kann auch so getroffen werden, daß die Zentrifugierung nur nach Bedarf vorgenommen
wird, nämlich dann, wenn sich das Wasser nicht schon in den Absetzkammern 13, 14,
15, 16 in ausreichendem Maß abgesetzt hat. Ist aber die Abscheidung schon hinreichend,
so kann die gereinigte Dichtungsflüssigkeit durch einen Überlauf 30 oder einen Schieber
3 i direkt von der Kammer 16 in die Kammer 17 übergeführt werden,
ohne die Schleudervorrichtung 23 zu passieren. Der Überlauf 30 ist zu diesem
Zweck mit einer Absperrvorrichtung versehen, und der Schieber 31 kann durch eine
geeignete Vorrichtung von außen her geöffnet und geschlossen werden. Die Heizvorrichtung
18, welche für die zentrale Abscheidungsvorrichtung notwendig ist, um eine zureichende
Erwärmung sicherzustellen und das Erfrieren zu verhindern, wird zweckmäßigerweise
zur Beheizung der Sammelrinne 3 mitherangezogen. Zu diesem Zweck ist eine weitere
Ringleitung 27 vorgesehen, welche mittels einer Umwälzpumpe 28 erwärmte Flüssigkeit
aus der Kammer 17 entnimmt, durch die Ringleitung 27 drückt und wieder in
die Kammer 17 zurückführt. Um eine gleichmäßige Anwärmung der ganzen Sammelrinne
3 zu erreichen, können Vorrichtungen bekannter Art (zum Beispiel Wechselventile)
vorgesehen sein, durch welche die Strömungsrichtung in der Ringleitung 27 umgekehrt
werden kann. In die Ringleitung sind eine Anzahl Heizkörper 2g eingeschaltet, welche
in die Sammelrinne 3 hineinragen. Von der Ringleitung 27 aus können die kleinen
Sammelbehälter beheizt werden, von denen je einer bei jeder der Pumpen 5 angeordnet
ist und in welche die abgelaufene Dichtungsflüssigkeit durch die Sammelrinne 3 und
Zuleitungen 4 gelangt.