-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung, wie
sie in Anspruch 1 definiert ist.
-
Beschreibung des einschlägigen Standes
der Technik
-
In
Verbindung mit chirurgischen Eingriffen bei einer Reihe von Erkrankungen
des Gastrointestinaltrakts tritt in vielen Fällen die Konsequenz auf, dass
das Colon, das Ileum oder der Harnleiter chirurgisch freigelegt
wurde und der Patient ein Abdominalstoma erhält und die Ausflüsse oder
Ausscheidungsprodukte des Körpers,
die durch diese Organe transportiert werden, durch die künstliche
Mündung
oder Öffnung
ausgeschieden und in einem Sammelbeutel gesammelt werden, der üblicherweise
mit Hilfe eines Kleberplättchens
oder einer Kleberplatte mit einer Einlassöffnung zur Aufnahme des Stomas
auf die Haut aufgeklebt wird. Auch in Verbindung mit einer Fistel
ist der Patient auf eine Vorrichtung angewiesen, die das aus einer
solchen Öffnung
aus dem Körper
austretende Material sammelt.
-
Stomavorrichtungen
sind wohl bekannt. Derartige Vorrichtungen können aus zwei Teilen bestehen
oder einteilige Vorrichtungen sein. Bei beiden Typen von Vorrichtungen
wird ein körperseitiges
Element am Abdomen des Trägers
befestigt, und im Fall einer zweiteiligen Vorrichtung wird wahlweise
ein Aufnahmeelement oder ein Aufnahmebeutel am körperseitigen Stomaelement angebracht,
um Exsudate aus dem Stoma aufzunehmen.
-
Bei
Verwendung von einteiligen Vorrichtungen wird die gesamte Vorrichtung,
einschließlich
des Klebeplättchens
oder des Klebepads, womit die Vorrichtung auf der Haut befestigt
ist, entfernt und durch eine neue Vorrichtung ersetzt. Bei Verwendung
von aus zwei Teilen bestehenden Vorrichtungen wird ein körperseitiges
Stomaelement oder eine körperseitige Tragevorrichtung
einige Tage an der Anbringungsstelle belassen, und lediglich das
Aufnahmeelement oder der Aufnahmebeutel wird ersetzt.
-
Die
Tragedauer des körperseitigen
Stomaelements hängt
von der Menge und der Aggressivität der Exsudate und von der
Dichtheit der Abdichtung zwischen dem Stoma und dem körperseitigen
Stomaelement ab.
-
Bei
einem Sammelsystem dieses Typs, das von der Patentanmeldung
EP 0 276 043 bekannt ist, ist
ein Flansch zur Klebeverbindung mit dem Flansch des Sammelbeutels
vorgesehen, oder der Beutel selbst wird an einer Grundplatte in
Form eines Kleberpads befestigt.
-
Bei
einem solchen Verbindungssystem muss die Grundplatte der Tragevorrichtung
so geeignet ausgebildet sein, dass sie über eine längere Zeitperiode von beispielsweise
bis zu 8 bis 10 Tagen am Anwender verbleiben kann. Während dieses
gesamten Zeitraums muss die Tragevorrichtung befähigt sein, Deformationen aufgrund
von Bewegungen des Anwenders, durch Waschen, Freilegen beim Beutelwechsel,
etc. aufzunehmen. Herkömmlicherweise
ist die Grundplatte einer solchen Tragevorrichtung als dünne Klebefolie
ausgebildet, wahlweise mit einer Art von versteifender Verstärkungsscheibe,
um eine ebene Klebeoberfläche
für den
Beutel beizubehalten. Eine solche Verstärkungsscheibe verhindert allerdings,
dass die Grundplatte den Konturen des Körpers folgt, wenn sich der
Anwender bewegt, und sie ergibt nicht die gewünschte Stoßabsorptionswirkung zwischen
dem Sammelbeutel und dem Anwender, was natürlich den Komfort verringert.
Eine weniger starre Scheibe wäre
zwar sicherlich in der Lage, der Grundplatte während solcher Bewegungen zu
folgen, würde
aber dadurch einen Zug darin ausüben,
der, neben der Übertragung
einer unangenehmen Zugwirkung auf die Haut des Anwenders, auch die
Klebewirkung zwischen der Grundplatte und der Haut schwächt. Darüber hinaus
bleibt die Klebeoberfläche,
die zum Beutel hin liegt, in diesem Fall wegen der unvermeidlichen
Deformationen nicht eben, was zu Problemen führt, wenn der Beutel am Anwender wieder
gerichtet wird.
-
In
der obigen EP-Patentanmeldung wurde der Versuch unternommen, diese
Probleme durch Verbinden eines starren Flansches mit der Grundplatte über ein
flexibles Flachmaterial zu eliminieren, was jedoch eine nicht stabile
und unsichere Verbindung ergibt. Darüber hinaus wird die Klebeverbindung
zwischen dem Beutel und der Tragevorrichtung entweder durch eine
Anzahl von Kleberschichten, die auf den Flansch der Grundplatte
aufgebracht sind und nacheinander aktiviert werden, erzielt, was
die Anzahl, wie oft die Grundplatte bei einem Wechsel des Beutels
freigelegt werden kann, auf die Anzahl der Schichten des Klebers
reduziert, oder die Klebeverbindung wird durch Verwendung eines
neuen Beutels mit einer frischen Schicht eines Klebers erzielt,
was das System in der Anwendung teurer macht.
-
Eine
Lösung
dieses Problems ist in der eigenen Druckschrift
WO 96/38106 der Anmelderin offenbart,
wo ein Stoma-Sammelsystem
offenbart ist, das einen Sammelbeutel mit einer in einer Beutelwand gebildeten
Einlassöffnung
und mit sie umgebenden Verbindungselementen zur Verbindung mit einem Stoma
bei einem Anwender und eine Tragevorrichtung für den Sammelbeutel umfasst.
Die Tragevorrichtung weist eine Grundplatte zur Befestigung am Träger und
einen im Wesentlichen ringförmigen
ersten Flansch auf, der über
einen ersten Verbindungsabschnitt mit der Grundplatte verbunden
ist. Die Verbindungselemente umfassen einen im Wesentlichen ringförmigen zweiten
Flansch, der über
einen im Wesentlichen ringförmigen
zweiten Verbindungsabschnitt fest mit dem Sammelbeutel verbunden
und zur lösbaren
Klebeverbindung mit dem ersten Flansch ausgelegt ist. Der erste
und der zweite Flansch sind mit der Grundplatte bzw. dem Sammelbeutel
so verbunden, dass der äußere Radius
des zweiten Verbindungsabschnitts um einen Wert größer ist
als der äußere Radius
des ersten Verbindungsabschnitts, der mindestens gleich der Gesamtdicke
des ersten und des zweiten Flansches ist. Die Klebeverbindung zwischen
dem Sammelbeutel und der Tragevorrichtung erfolgt durch eine Schicht
eines Klebers, der auf dem zweiten Flansch aufgebracht und befähigt ist,
wiederholt am ersten Flansch zu haften, und der erste und der zweite
Flansch bestehen aus einem flexiblen und elastischen Material.
-
Obgleich
diese Konstruktion eine Verbindung zwischen der Tragevorrichtung
und dem Sammelbeutel ergibt, die gegen Verschiebungskräfte stabil
ist und die auch als stoßabsorbierendes
Element wirkt, besteht nach wie vor ein Bedürfnis nach einer noch sichereren
Lösung,
bei der die Verbindungsfläche
zwischen dem Sammelbeutel und dem körperseitigen Element weitgehend
unabhängig
von der Deformation des körperseitigen
Elements gehalten wird, die zum Beispiel durch Bewegungen des Trägers hervorgerufen
wird, die jedoch dennoch stabil ist und weiterhin eine glatte und
flexible Klebeoberfläche ohne
Falten oder Zwischenräume
bietet, die einen Durchtritt für
Flüssigkeit
zwischen den Flanschen des Beutels und des körperseitigen Elements öffnen. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, dass es möglich sein sollte, einen oder
mehrere Beutel wiederholt ohne Verringerung der Lebensdauer der
Grundplatte zu entfernen und wieder anzubringen und die notwendige
Reinigung des körperseitigen
Elements beim Austausch des Sammelbeutels zu verringern.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
-
1 eine
Ausführungsform
des körperseitigen
Elements zur Verwendung gemäß der Erfindung für einen
Stoma-Sammelbeutel,
-
2 einen
Schnitt durch einen Sammelbeutel zur Verwendung gemäß der Erfindung
längs einer
Linie A-A, die in 3 dargestellt ist,
-
3 eine
Ausführungsform
eines Flansches zur Verwendung gemäß der Erfindung für einen
Stomabeutel,
-
4 eine
andere Ausführungsform
eines Flansches zur Verwendung gemäß der Erfindung für einen
Stoma-Sammelbeutel und
-
5 eine
weitere Ausführungsform
eines Flansches zur Verwendung gemäß der Erfindung für einen
Stoma-Sammelbeutel.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
Erfindung ist eine Stomavorrichtung, wie sie in Anspruch 1 definiert
ist.
-
Ferner
wird ein Stoma-Sammelbeutel beschrieben, der einen im Wesentlichen
ringförmigen Flansch
aufweist, der über
einen im Wesentlichen ringförmigen
Verbindungsabschnitt mit dem Sammelbeutel verbunden ist und zur
lösbaren
Klebeverbindung mit einem Flansch ausgelegt ist, der mit einem körperseitigen
Element verbunden ist.
-
Ferner
wird ein Flansch für
einen Stoma-Sammelbeutel beschrieben, der einen im Wesentlichen
ringförmigen
Flansch aufweist, der über einen
im Wesentlichen ringförmigen
Verbindungsabschnitt mit dem Sammelbeutel verbunden und zur lösbaren Klebeverbindung
mit einem Flansch ausgelegt ist, der mit einem körperseitigen Element verbunden
ist.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wobei die Stomavorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, dass der zweite Flansch gemäß dem kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 ein oder mehrere durchgehende Löcher in
einer im Wesentlichen kreisförmigen
Zone aufweist.
-
Aufgrund
der Erosion des Klebers am inneren Umfang des Lochs in den Flanschen
des Beutels und des körperseitigen
Elements besteht ein erhöhtes
Risiko der Bildung von Falten oder Spalten von diesem Umfang aus,
da hier eine direkte Verbindung mit der Haut über den ersten Verbindungsabschnitt besteht,
der die Bewegungen der Haut überträgt. Wenn
sich eine Falte oder ein Spalt bildet, schreitet er fort und erreicht
gegebenenfalls den Außenumfang
und bildet einen Kanal, der ein Leck ergibt, das die Freisetzung
von Gerüchen
und die Verunreinigung der Kleidung des Stomaträgers hervorruft.
-
Es
wurde festgestellt, dass eine kreisförmige Zone von durchgehenden
Löchern
gewährleistet, dass
eine Falte oder ein Spalt, der am Innenumfang gebildet wird, nicht
zum Außenumfang
hin fortschreitet, sondern in der Zone der durchgehenden Löcher zum
Stillstand kommt, wo der Flansch in der Lage ist, die laterale Bewegung
aufzunehmen, ohne diese über
die Zone hinaus zu übertragen.
-
Das
körperseitige
Element ist ferner vorzugsweise mit einer Ablösefolie versehen, auf welcher
der Kleber lösbar
haften kann. Beim Ersatz des Sammelbeutels muss die Oberfläche gereinigt
werden; unter Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass
der zweite Flansch einen größeren Teil
des ersten Flansches weiterhin bedeckt und ihn gegen Kontamination
durch Visceralinhalt schützt, was
die erforderliche Reinigung minimiert. Es ist festzuhalten, dass
der innere Durchmesser des Schaumflansches so klein wie möglich sein
soll, am meisten bevorzugt sehr nahe am Durchmesser des Stomas, um
die Hautreizung zu minimieren.
-
Es
ist bevorzugt, wenn der äußere Radius des
zweiten Verbindungsabschnitts um einen Wert größer ist als der äußere Radius
des ersten Verbindungsabschnitts, der mindestens gleich der Gesamtdicke
des ersten Flansches und des zweiten Flansches ist, da sich ein
solcher Bereich außerhalb
des äußeren Radius
des ersten Verbindungsabschnitts in diesen Bereichen nicht scharf
biegt oder faltet, da die Ablösefolie
nicht in direktem Kontakt mit der Grundplatte auf der Haut steht.
-
Gemäß der Erfindung
sind die durchgehenden Löcher
in einer im Wesentlichen kreisförmigen Zone
angeordnet, die dem äußeren Radius
des ersten Verbindungsabschnitts entspricht oder größer ist als
dieser äußere Radius
des ersten Verbindungsabschnitts, und isolieren den inneren Bereich
des Flansches, wo oft Falten vorkommen, vom äußeren Bereich, der nicht in
direktem Kontakt mit der Grundplatte auf der Haut steht und so die
Sicherheit gegen Leckbildung verbessert.
-
Es
ist bevorzugt, wenn die durchgehenden Löcher in Form von zwei im Wesentlichen
kreisförmigen Öffnungen
vorliegen, die mehr als 50% der kreisförmigen Zone einnehmen, noch
bevorzugter mehr als 60% und noch stärker bevorzugt mehr als 80%.
-
Bei
Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen die kreisförmigen Öffnungen eine oder mehrere
größere Bereiche
ohne Unterbrechung lassen, ist es bevorzugt, wenn im verbleibenden
Teil der kreisförmigen
Zone ferner ein oder mehr im Wesentlichen kreisförmige Löcher angeordnet sind.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegen die durchgehenden Löcher in Form einer Reihe von
Löchern
vor, die in der kreisförmigen Zone
angeordnet sind. Die durchgehenden Löcher sind bevorzugt äquidistant
und lassen lediglich schmale Verbindungen zwischen dem inneren und dem äußeren Abschnitt
des Flansches. Die durchgehenden Löcher können z. B. in Form von rechteckigen Öffnungen
vorliegen, oder bevorzugt besitzen entsprechende Öffnungen
abgerundete Ränder,
die den Aufbau von Spannungen minimieren. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung liegen die durchgehenden Löcher in Form einer Reihe von
dreieckigen oder trapezförmigen Öffnungen
vor, die mit abwechselnder Orientierung in der kreisförmigen Zone
angeordnet sind und lediglich schmale Verbindungen zwischen dem
inneren Bereich und dem äußeren Bereich
des Flansches lassen, deren Richtung von der Radialrichtung abweicht,
um die Übertragung
von Spannungen über die
kreisförmige
Zone hinweg zu minimieren. Die Ränder
der dreieckigen oder trapezförmigen
Löcher sind
bevorzugt abgerundet. Bei einer alternativen Ausführungsform
liegen die Öffnungen
in Form von zwei oder mehr Reihen von im Wesentlichen kreisförmigen Öffnungen
vor, die in zwei im Wesentlichen kreisförmigen Zonen mit unterschiedlichem
Durchmesser angeordnet sind, wobei die individuellen Löcher nicht
in Bezug auf die Radialrichtung ausgerichtet, sondern so angeordnet
sind, dass lediglich schmale Verbindungen zwischen dem inneren und dem äußeren Bereich
des Flansches verbleiben, deren Richtung von der Radialrichtung
abweicht.
-
Der
erste und der zweite Flansch sind bevorzugt als Scheiben aus einem
zelligen Kunststoffmaterial ausgebildet, das eine gute Stoßabsorption
und eine Elastizitätswirkung
ergibt und ferner die Wirkung hat, dass das Gewicht des Sammelsystems
niedrig gehalten werden kann.
-
Ferner
wird ein Stoma-Sammelbeutel beschrieben, der einen im Wesentlichen
ringförmigen Flansch
aufweist, der über
einen im Wesentlichen ringförmigen
Verbindungsabschnitt mit dem Sammelbeutel verbunden ist und der
zur lösbaren
Klebebefestigung an einem mit einem körperseitigen Element verbundenen
Flansch ausgelegt ist, wobei der Flansch eine oder mehrere durchgehende
Löcher
in einer im Wesentlichen kreisförmigen
Zone aufweist, die den Flansch in einen inneren und einen äußeren Bereich
unterteilt.
-
Ein
solcher Stomabeutel ergibt die oben erläuterten Vorteile in Kombination
mit einem beliebigen körperseitigen
Element, das so ausgebildet ist, dass es mit einem Sammelbeutel über eine
Klebeverbindung zwischen dem ringförmigen Flansch des Beutels
und einem entsprechenden ringförmigen Flansch
am körperseitigen
Element verbunden werden kann.
-
Es
ist bevorzugt, wenn die durchgehenden Löcher in Form von zwei im Wesentlichen
kreisförmigen Öffnungen
vorliegen, die mehr als 50% der kreisförmigen Zone, noch bevorzugter
mehr als 60% und in noch bevorzugterer Weise mehr als 80% der kreisförmigen Zone
einnehmen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegen die durchgehenden Löcher in Form einer Reihe von
Löchern
vor, die in der kreisförmigen Zone
angeordnet sind, wie oben beschrieben wurde.
-
Ferner
wird ein Flansch für
einen Stoma-Sammelbeutel beschrieben, wobei der Flansch eine oder
mehrere durchgehende Löcher
in einer im Wesentlichen kreisförmigen
Zone aufweist, welche den Flansch in einen inneren und einen äußeren Bereich
unterteilt. Ein solcher Flansch kann in einer an sich bekannten
Weise zur Erzeugung von Stomavorrichtungen und Stoma-Sammelbeuteln
herangezogen werden, die eine Verbindung zwischen einer Tragevorrichtung
und dem Sammelbeutel aufweisen, die gegen Verschiebungskräfte stabil
ist.
-
Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
-
Zunächst wird
auf die 1 und 2 der Zeichnungen
Bezug genommen, die eine Ausführungsform
einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung
zeigen. Die Ausführungsform
umfasst einen Sammelbeutel 1 zum Sammeln der Faeces und
ein körperseitiges
Element 2 zur Befestigung des Beutels 1 um ein
Stoma herum in der Abdominalwand des Anwenders; für diesen
Zweck ist eine Einlassöffnung 4 in
einer Wand 3 des Beutels vorgesehen. Der Beutel 1 kann
entweder, wie dargestellt, geschlossen sein oder zur intermittierenden
Entleerung seines Inhalts am Boden zu öffnen sein. Die Einlassöffnung 4 ist
von Verbindungselementen umgeben, die allgemein mit 5 bezeichnet
sind, um den Beutel 1 mit dem körperseitigen Element 2 zu
verbinden. Das körperseitige
Element weist eine Grundplatte 6 auf, die so ausgebildet
ist, dass sie mittels eines hautfreundlichen Klebers, der auf der
Rückseite
der Grundplatte aufgebracht ist, an der Haut des Anwenders angebracht
werden kann. Die Grundplatte 6 trägt einen ersten Flansch oder
einen Grundplattenflansch 7, in dem ein Loch 7a ausgebildet
ist.
-
Der
Flansch 7 der Grundplatte ist an der Grundplatte 6 mit
einer Schicht 8 eines Klebers befestigt, der in einem im
Wesentlichen ringförmigen Verbindungsabschnitt
aufgebracht ist, dessen Innendurchmesser dem Innendurchmesser des
Lochs 7a im Flansch 7 der Grundplatte entspricht
und dessen Außendurchmesser
so ist, dass ein Randbereich des Flansches 7 über die
Schicht 8 eines Klebers hinaus übersteht. Natürlich kann
der Flansch 7 auch mit anderen Mitteln an der Grundplatte 6 befestigt
sein, zum Beispiel durch Schweißen.
Der Flansch 7 der Grundplatte kann zum Beispiel aus einem
wasserabweisenden zelligen Kunststoffmaterial, wie Ethylen-Vinylacetat
(EVA) oder Polyurethan (PUR), ausgeformt sein, das geschlossene
Zellen aufweist, so dass das zellige Kunststoffmaterial keine Flüssigkeit absorbiert.
-
Die
Befestigungselement 5 am Beutel 1 sind aus einem
zweiten Flansch oder einem Beutelflansch 9 aufgebaut, der
eine oder mehrere durchgehende Löcher 14, 15 aufweist
und der bei der dargestellten Ausführungsform mittels eines im
Wesentlichen ringförmigen
Verbindungsabschnitts in Form einer Schicht 10 eines Klebers
so an der Wand 3 des Beutels befestigt ist, dass ein Randbereich
des Beutelflansches 9 über
die Schicht 10 des Klebers hinaus übersteht. Der äußere Radius
der Schicht 10 des Klebers ist um einen Wert größer als
der äußere Radius der
Schicht 8 des Klebers zwischen dem Flansch 7 der
Grundplatte und der Grundplatte 6, der mindestens gleich
der Gesamtdicke des Flansches 7 der Grundplatte und des
Beutelflansches 9 ist. Selbstverständlich kann der Beutelflansch 9 auch
durch andere Mittel, zum Beispiel durch Schweißen, an der Wand 3 des
Beutels befestigt sein, und wie der Flansch 7 der Grundplatte
besteht er aus einem geformten zelligen Kunststoffmaterial, wie
einem zelligen EVA-Kunststoff oder einem zellligen PUR-Kunststoff.
Auf der vom Beutel abgekehrten Seite ist der Flansch 9 auf
im Wesentlichen seiner gesamten Oberfläche mit einer dünnen, waschbaren
Schicht eines Klebers (nicht dargestellt) beschichtet, die zum Beispiel
ein Hydrogelkleber, ein Acrylatkleber oder ein Kleber vom Heißschmelztyp
sein kann. Die Schicht des Klebers ist in einer dünnen Schicht
aufgebracht, zum Teil, um die Dicke gering zu halten, und zum Teil,
um die Flexibilität
und Elastizität
des Beutelflansches aufrechtzuerhalten. Dieses Aufbringen kann zum
Beispiel durch Beschichten, Besprühen oder Aufbringen in einem
geeigneten Muster vorgenommen werden. Im Lieferzustand des Beutels
ist die Schicht des Klebers mit einer Abziehfolie 11 abgedeckt.
Der Schnitt durch den Flansch 9 des Beutels 1,
der in 2 dargestellt ist, ist längs der Linie A-A eines Flansches,
wie er in 3 dargestellt ist.
-
Der
Beutelflansch 9 besitzt bevorzugt einen vorstehenden Teil
für eine
Lasche 12, die das Entfernen des Beutels dadurch erleichtert,
dass eine Nase oder ein Griff zur Handhabung des Beutels zur Verfügung steht.
In einem solchen Bereich ist der Kleber bevorzugt mit einer Deckschicht 13 abgedeckt.
-
Wenn
das Sammelsystem gemäß der Erfindung
verwendet wird, wird das körperseitige
Element 2 am Abdomen des Anwenders angeordnet, wobei die
Grundplatte 6 gegen die Haut des Anwenders angelegt wird
und das Stoma durch das Loch 4 hindurchgeht. Die Abziehfolie 11 des
Sammelbeutels wird von der Kleberschicht entfernt, die dann am Flansch 7 der
Grundplatte des körperseitigen
Elements um das Stoma herum angeklebt wird.
-
3 zeigt
einen Flansch 9 mit einem überstehenden Teil oder einer überstehenden
Lasche 12 und mit durchgehenden Löchern 14, 15 einer
kreisförmigen
Zone mit einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser
der Verbindungszone 8 des körperseitigen Elements von 1.
Bei dieser Ausführungsform
liegen durchgehende Löcher
unterschiedlicher Formen vor, nämlich
längliche
Löcher
oder Öffnungen 14 und
kreisförmige Öffnungen 15.
Die Linie A-A zeigt die Schnittlinie des in 1 dargestellten Flansches.
-
4 zeigt
einen weiteren Flansch mit einem überstehenden Teil oder einer überstehenden Lasche 12 mit
einer Reihe von im Wesentlichen gleichen durchgehenden Löchern 16,
die in einer kreisförmigen
Zone angeordnet sind. Die Löcher
sind äquidistant
angeordnet und lassen lediglich schmale Verbindungen 17 zwischen
dem inneren und dem äußeren Bereich
des Flansches.
-
5 zeigt
einen weiteren Flansch mit einem überstehenden Teil oder einer
Lasche 12 und mit einer Reihe von im Wesentlichen gleichen
durchgehenden Löchern 18 in
Form von Trapezen, die in einer kreisförmigen Zone angeordnet sind.
Die Löcher
sind äquidistant
und abwechselnd angeordnet und lassen lediglich schmale Verbindungen 18 zwischen
dem inneren und dem äußeren Bereich
des Flansches, die eine Richtung besitzen, die von der Radialrichtung,
die durch den Radius 20 angegeben ist, abweicht, um die Übertragung
von Spannungen über
die kreisförmige
Zone hinweg zu minimieren.