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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung, die
ein körperseitiges
Element, einen Aufnahmebeutel und einen wegwerfbaren Innenbeutel
aufweist, sowie einen wegwerfbaren Innenbeutel zur Verwendung zusammen
mit einer Stomavorrichtung.
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In
Verbindung mit chirurgischen Eingriffen bei einer Reihe von Erkrankungen
des Gastrointestinaltrakts oder des Harntrakts tritt in vielen Fällen die Konsequenz
auf, dass das Colon, das Ileum oder der Harnleiter chirurgisch freigelegt
wurde und der Patient ein Abdominalstoma erhält oder im Fall eines Nephrostomas
oder eines Harnleiterstomas der Harnleiter oder ein Katheter im
Rückenbereich
oder im Brustbereich oder im Abdominalbereich freigelegt wird und
die Ausflüsse
oder Ausscheidungsprodukte des Körpers,
die durch diese Organe transportiert werden, durch die künstliche
Mündung
oder Öffnung ausgeschieden
und in einem Sammelbeutel gesammelt werden, der üblicherweise mit Hilfe eines
Kleberplättchens
oder einer Kleberplatte mit einer Einlassöffnung zur Aufnahme des Stomas/des
Harnleiters/des Katheters auf die Haut aufgeklebt wird. Auch in
Verbindung mit einer Fistel ist der Patient auf eine Vorrichtung
angewiesen, die das über
eine solche Öffnung
aus dem Körper
austretende Material sammelt.
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Stomavorrichtungen
sind wohl bekannt. Derartige Vorrichtungen können aus zwei Teilen bestehen
oder einteilig sein. Bei beiden Vorrichtungstypen wird ein klebendes
Barriereelement (oder eine Grundplatte) am Abdomen/am Rücken/an
der Brust des Trägers
befestigt. Im Fall einer einstückigen
Vorrichtung wird ein Aufnahmeelement oder ein Beutel an der Grundplatte
angebracht. Im Fall einer zweiteiligen Vorrichtung bildet das klebende
Barriereelement einen Teil eines körperseitigen Elements, und ein
Aufnahmeelement oder ein Beutel ist lösbar an dem körperseitigen
Stomaelement angebracht, um Ausscheidungen aus dem Stoma aufzunehmen.
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Bei
Verwendung von einteiligen Vorrichtungen wird normalerweise die
gesamte Vorrichtung, einschließlich
der klebenden Hautbarriere, mit der die Vorrichtung auf der Haut
befestigt ist, entfernt und durch eine neue Vorrichtung ersetzt.
Bei Verwendung von aus zwei Teilen bestehenden Vorrichtungen wird das
körperseitige
Stomaelement bis zu einige Tage an der Anbringungsstelle belassen,
und lediglich das Aufnahmeelement oder der Beutel, der am körperseitigen
Element angebracht ist, wird ersetzt. Die Mittel zur Befestigung
eines Stoma-Aufnahmebeutels
können
ein per se bekanntes System sein, das zueinander passende Kupplungsringe
oder passende Flansche sowie Kleberoberflächen aufweist, die mit einem
Flanschbereich des körperseitigen
Elements in Eingriff sind und diesem gegenüber eine Abdichtung ergeben.
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Die
Anwendungsdauer des körperseitigen Stomaelements
hängt von
der Menge und der Aggressivität
der Ausscheidungen und von der Dichtheit der Abdichtung zwischen
dem Stoma und dem körperseitigen
Stomaelement ab.
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Ein
bekanntes Hauptproblem bei solchen Aufnahmebeuteln besteht darin,
dass es schwierig sein kann, den gebrauchten Beutel auf bequeme
und hygienische Weise zu entsorgen. Einige Stomaträger schneiden
die gebrauchten Beutel auf, zum Beispiel durch Abschneiden einer
Kante, und schütten
den Inhalt in ein WC zum Hinunterspülen, und entsorgen den leeren
Beutel oder werfen ihn in einen Abfalleimer. Eine solche Entsorgung
von gebrauchten Beuteln und ihres Inhalts ist natürlich unhygienisch
und für
den Anwender unangenehm; im Hinblick darauf wurden bereits eine
Reihe von Vorschlägen
für Stomabeutel
gemacht, die in einem WC hinuntergespült werden können.
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2. Beschreibung des einschlägigen Standes
der Technik
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Das
Patent
US 5 423 782 (Wolrich)
offenbart eine Vorrichtung mit einem wegwerfbaren Stoma-Innenbeutel
mit einem integrierten flexiblen Beutel, der einen Hauptkörperabschnitt,
einen sich verjüngenden
Abschnitt und einen Flanschabschnitt aufweist, wobei der sich verjüngende Abschnitt
angrenzend an den Hauptkörperabschnitt
vorgesehen ist und der Hauptkörperabschnitt
und der sich verjüngende
Abschnitt zusammen einen Innenbereich des Beutels zur Aufnahme und
zum Sammeln von Ausscheidungsmaterial vorgeben. Das Patent offenbart
einen Innenbeutel zur Verwendung durch Colonstoma-Patienten und
einige Ileumstoma-Patienten, der leicht in einen herkömmlichen
Stomabeutel einzusetzen ist, wobei Mittel vorgesehen sind, die ein
Entweichen von in den Beutel hinein abgegebenem Gas erlauben, und
der relativ billig herzustellen ist.
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Das
Patent
EP 0 768 848 (Welland
Medical Limited) offenbart einen biologisch abbaubaren, entleerbaren
Stoma-Innenbeutel mit Innenwänden
aus Polyvinylacetat/Polyvinylalkohol-Folie einer solchen Qualität, dass
sie in Wasser bei 50°C
innerhalb von 60 Sekunden zerfällt,
aber in Wasser bei 25°C
mindestens zwei Tage strukturell intakt bleibt, und Außenwänden aus
einen Vlies, das in Wasser bei 25°C zerfällt, einer
Einrichtung, die eine Öffnung
in der inneren Wand und der äußeren Wand
zur Aufnahme von Körperausscheidungen
von einem Stoma-Patienten vorgibt, und einem Klebeflansch, der zumindest
an einer Innenwand des Innenbeutels befestigt ist und die Öffnung umgibt,
wobei die Wände
des inneren Beutels und des äußeren Beutels
nicht miteinander verbunden sind und über den größten Teil ihrer Fläche eine
nichtlaminierte Anordnung bilden, jedoch an ihren Umfangsrändern und
im Bereich des Klebeflansches miteinander verbunden sind.
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Das
Patent
EP 0 703 762 (Welland
Medical Limited) bildet die Grundlage für die in dem oben erwähnten Patent
EP 0 768 848 offenbarte
Erfindung und gibt einen Drainagebeutel zur Aufnahme von Körperausscheidungen
an, der aufweist: einen äußeren Beutel,
einen wasserundurchlässigen
inneren Beutel, der im äußeren Beutel
eingeschlossen ist, wobei der innere Beutel eine Struktur besitzt,
die nach dem Versenken in einer WC-Schüssel in der Weise aufgeweicht
wird, dass der Beutel schlaff wird und weniger schwimmfähig ist,
wodurch es möglich wird,
ihn leicht wegzuspülen,
sowie eine Einrichtung, die eine Öffnung vorgibt und es ermöglicht,
dass Körperausscheidungen
vom inneren Beutel aufgenommen werden, wobei der äußere Beutel
wasserundurchlässig
ist und aus einem Material besteht, das als Barriere gegen Flatusgase
wirkt. Der äußere Beutel
ist mit einem Flatusfilter ausgerüstet, der innere Beutel ist
für Flatusgase
durchlässig,
und der äußere und
der innere Beutel sind im Bereich der Öffnung lösbar aneinander befestigt.
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Die
Patentanmeldung
GB 2 306 889 (Alcare Co
Ltd) offenbart eine Vorrichtung zur Aufnahme von Körperausscheidungen,
die aufweist: eine Klebeplatte mit einer Öffnung für ein an der Oberfläche eines menschlichen
Körpers
erzeugtes Loch oder eine Öffnung,
woraus Ausscheidungen abgegeben werden, einen ersten Flansch, der
an der nichtklebenden Seite der Klebeplatte befestigt ist und eine
der Öffnung der
Klebeplatte entsprechende Öffnung
aufweist, einen zweiten Flansch, der in Bezug auf die Klebeplatte
an der entgegengesetzten Seite des ersten Flansches lösbar angebracht
ist und eine der Öffnung
des ersten Flansches entsprechende Öffnung aufweist, einen äußeren Beutel,
der in Bezug auf die Klebeplatte an der entgegengesetzten Seite
des zweiten Flansches angebracht ist und eine den betreffenden Öffnungen
der Klebeplatte, des ersten Flansches und des zweiten Flansches
entsprechende Öffnung
aufweist, und einen inneren Beutel zur Aufnahme der Körperausscheidungen
durch die betreffenden Öffnungen
der Klebeplatte und des ersten Flansches hindurch, wobei der innere
Beutel im Inneren des äußeren Beutels
so aufgenommen ist, dass er davon trennbar ist, wobei der äußere Beutel
aus einer wasserunlöslichen
Folie besteht, während
der innere Beutel aus einer wasserlöslichen Folie besteht, die sich
in Wasser auflöst
oder darin zerfällt,
wobei der innere Beutel austauschbar ist.
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Die
Patentanmeldung
GB 2 265 832 (Bettison)
offenbart einen Stomabeutel mit einer inneren Unterteilungseinrichtung
in Form eines offenen inneren Beutels, der mit dem Innenraum des äußeren Beutels
in Verbindung steht, was insgesamt die Wirkung ergibt, dass das
Innere des Beutels in einen Einlassabschnitt und einen Auslassabschnitt
unterteilt ist, die in der Nähe
des Beutelbodens miteinander in Verbindung stehen.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 821 925 (Quacquarella)
offenbart eine Stomavorrichtung, die aufweist: einen wiederverwendbaren äußeren Beutel und
einen wegwerfbaren inneren Beutel, Mittel zur Befestigung der beiden
Beutel aneinander und am Stoma, Mittel zum Einführen und zum Entfernen des inneren
Beutels vom äußeren Beutel
sowie Mittel zum Verschließen
des äußeren Beutels,
wenn sich der innere Beutel an seinem Platz befindet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Stomavorrichtung
anzugeben, welche die Vorteile der Verwendung von separaten, in der
Toilette wegspülbaren
inneren Beuteln mit einer sicheren, hygienischen und diskreten Handhabung der
gesammelten Ausscheidungen mit maximaler Sicherheit gegen eine Verunreinigung
von Teilen der Vorrichtung verbindet, die beim Wechseln des inneren
Beutels nicht ersetzt werden müssen.
Keines der oben angegebenen Patente offenbart einen Stomabeutel
mit einem wegwerfbaren inneren Beutel, der nach Abnahme des äußeren Beutels
in vollem Eingriff mit dem Anschlussbereich eines körperseitigen Elements
steht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung, die
ein körperseitiges
Element, einen Aufnahmebeutel sowie einen wegwerfbaren inneren Beutel
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen wegwerfbaren Innenbeutel
zur Verwendung zusammen mit einer Stomavorrichtung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
des inneren Beutels einer Stomavorrichtung der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht der Ausführungsform
von 1 längs
der Linie 2-2,
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3 die
Ausführungsform
eines in 1 dargestellten inneren Beutels,
der mit einem an einer Grundplatte angebrachten Anschlussring in
Eingriff steht,
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4 eine
weitere Ausführungsform
des inneren Beutels einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung mit einem separaten
Anschluss, der mit einem an einer Grundplatte angebrachten Anschlussring
in Eingriff steht,
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines inneren Beutels einer Stomavorrichtung mit einem separaten
Anschlussring, der mit einem separaten, an einer Grundplatte angebrachten
Anschlussring in Eingriff steht, und
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6-8 bevorzugte
Dimensionierungsabmessungen.
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Detaillierte
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Stomavorrichtung, die aufweist:
ein
klebendes Barriereelement (oder eine klebende Grundplatte), wobei
das Barriereelement ein Loch zur Aufnahme eines Stomas, des Harnleiters
oder eines Katheters besitzt und ein Barriereplättchen zur Anbringung am Abdomen,
am Rücken
oder an der Brust des Trägers
aufweist,
ein äußeres Aufnahmeelement
oder einen äußeren Beutel,
das bzw. der lösbar
am klebenden Barriereelement angebracht ist, wobei der Beutel ein
Loch zur Aufnahme von Ausscheidungen aus dem Stoma, dem Harnleiter
oder einem Katheter besitzt,
und
einen wegwerfbaren inneren
Beutel, der lösbar
am klebenden Barriereelement angebracht ist, wobei der wegwerfbare
innere Beutel ein Loch zur Aufnahme von Ausscheidungen aus dem Stoma,
dem Harnleiter oder einem Katheter aufweist und in einem ersten Anschlussbereich
durch eine erste Anschlusseinrichtung lösbar am klebenden Barriereelement
angebracht ist und das äußere Aufnahmeelement
durch eine zweite Anschlusseinrichtung lösbar am klebenden Barriereelement
angebracht ist,
wobei der erste und der zweite Anschlussbereich
in Form von einem oder mehreren Anschlussringen vorliegen und die
erste und die zweite Anschlusseinrichtung in Form von zusammenpassenden
Anschlussringen vorliegen, wobei der Außendurchmesser der ersten Anschlusseinrichtung
kleiner ist als der Innendurchmesser der zweiten Anschlusseinrichtung,
sich der erste und der zweite Anschlussbereich an einem Anschlussring
zum Anschluss eines Aufnahmeelements am klebenden Barriereelement
befinden, sich die erste Anschlussfläche an der Innenfläche des
Anschlussrings befindet und sich die zweite Anschlussfläche an der
Außenfläche des
Anschlussrings befindet und die erste Anschlusseinrichtung in Form
eines austauschbaren Anschlussrings für den Innenbeutel vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben angegebene Aufgabe der Erfindung dadurch, dass die Anschlussringe
zur Anbringung des Innenbeutels in einer solchen Beziehung zueinander
angeordnet sind, dass das äußere Aufnahmeelement
separat abgenommen werden kann, wobei der Innenbeutel, der außer dem
Loch zur Aufnahme von Ausscheidungen geschlossen ist, in vollem
Eingriff mit dem ersten Anschlussbereich verbleibt, wodurch so eine
Barriere gegen einen Kontakt zwischen aus dem Stoma austretenden
Ausscheidungen und dem Anschlusssystem für das äußere Aufnahmeelement erzielt
wird, und der eine zusätzliche
Sicherheit gegen Kontakt zwischen aus dem Stoma austretenden Ausscheidungen
und der Haut ergibt und die Ausscheidungen in den Innenbeutel leitet.
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Die
vorliegende Erfindung steht der Option der Verwendung eines an sich
bekannten konvexen Elements, zum Beispiel für eingezogene Stomata, nicht
entgegen.
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Die
Verwendung eines Anschlussrings gibt ferner eine bessere Sicherheit
gegen Einschließen von
Luft im Innenbeutel beim Wegwerfen in die WC-Schüssel zum Hinunterspülen, da
die Öffnung des
Beutels offen bleibt.
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Der
Innenbeutel besitzt bevorzugt die Form eines Beutels, der am offenen
Einlassende schmaler und am geschlossenen Ende breiter ist, wodurch
das Fassungsvermögen
des Beutels maximiert und das Risiko des Einschlusses von Luft,
welche die Entsorgung durch Hinunterspülen in der Toilette behindern könnte, minimiert.
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Ein
klebendes Barriereelement (oder eine klebende Grundplatte) und ein äußeres Aufnahmeelement
oder ein äußerer Beutel
zur Verwendung in einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung können aus
Materialien bestehen, die herkömmlicherweise zur
Herstellung von Stomavorrichtungen in auf diesem Gebiet per se bekannter
Weise verwendet werden.
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Anschlussringe
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung können beliebige herkömmliche Anschlussringe
zum Anschluss eines klebenden Barriereelements (oder einer klebenden
Grundplatte) und von Aufnahmebeuteln sein, wie etwa die Anschlussringe,
die in WO 94/18919 offenbart sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Ring in einer Richtung senkrecht zur Ebene
des Rings flexibel und in Radialrichtung relativ steif, was das
Abnehmen des Beutels leichter macht. Dies kann zum Beispiel dadurch
erzielt werden, dass der Ring mit an sich bekannten Schwächungszonen
versehen wird, die in nichtradialer Richtung schwächer sind.
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Zumindest
der äußere Rand
des Rings kann geeigneterweise aus einem relativ weichen Material bestehen,
das eine Abdichtung durch Reibung ergibt, was die Sicherheit gegen
Leckbildung erhöht.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung besteht der Ring aus einem Material, das biologisch
abbaubar ist.
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Der
Ring ist ein separater Ring, der mehrmals verwendet werden kann.
Bei dieser Ausführungsform
ist das offene Ende des Innenbeutels bevorzugt so ausgebildet, dass
eine Befestigung des Beutels durch Hindurchführen des offenen Endes des
Beutels durch den Ring und Zurückfalten
des Endes des Beutels außerhalb
des Rings in der Weise möglich
ist, dass der Ring im gefalteten Teil des Beutels eingeschlossen
ist und der Beutel festgeklemmt wird, wenn der Ring mit dem Anschlussring
der Grundplatte in Eingriff kommt. Zum Wegwerfen des gebrauchten
Beutels wird der Beutel abgenommen, und seine Oberfläche, die
mit den aus dem Stoma austretenden Ausscheidungen in Kontakt war,
wird von einem Kontakt mit den Anschlussteilen ferngehalten, was
ein hohes Maß an
Sicherheit gegen eine Verunreinigung des Anschlussrings, der Grundplatte oder
der Hände
des Anwenders gewährleistet.
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Alternativ
dazu wird der Ring innerhalb des offenen oder freien Endes des Innenbeutels
angeordnet, und das offene oder freie Ende des Beutels wird innerhalb
des Rings gefaltet, so dass der Ring im gefalteten Teil des Beutels
eingeschlossen ist und der Beutel festgeklemmt wird, wenn der Ring
mit dem Anschlussring der Grundplatte in Eingriff kommt.
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Bei
dieser Ausführungsform
erstreckt sich das offene oder freie Ende des Innenbeutels in den Beutel
hinein und bildet eine Dichtung zur Stomaseite hin. Es ist bevorzugt,
wenn der äußere Rand
des offenen Endes des Innenbeutels mit einer Kleberschicht versehen
ist, die eine direkte Abdichtung gegen das Stoma bilden und das
Risiko einer Verunreinigung des Anschlussbereichs der Grundplatte
verringern kann, die vorgesehenermaßen für eine längere Zeitdauer als die einzelnen
Aufnahmebeutel auf der Haut verbleiben soll. Bei dieser Ausführungsform kann
es bevorzugt sein, den separaten Anschlussring als wegwerfbaren
Ring zu verwenden. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt,
wenn der Beutel am geschlossenen Ende breiter ist, was die Entfernung
von Luft aus dem Beutel beim Einwerfen in die WC-Schüssel zum
Hinunterspülen
erleichtert.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung liegen die erste und die zweite Anschlusseinrichtung
in Form von konzentrischen Anschlussringen vor.
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Die
Stomavorrichtung gemäß der Erfindung ergibt
eine zusätzliche
Sicherheit gegen Lecks oder unbeabsichtigtes Abnehmen, wenn ein
Anschlussring verwendet wird, wie er in WO 94/18919 angegeben ist,
der auch den Ring des Innenbeutels verklemmt.
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Es
ist bevorzugt, wenn die erste Anschlussfläche in Form einer Rille in
der Innenfläche
des Anschlussrings vorliegt, da dies eine zuverlässige Sicherheit gegen Leckbildung
ergibt und klar anzeigt, wenn die Anschlusseinrichtung des Innenbeutels korrekt
mit dem Anschlussring in Eingriff ist. Dies macht die Anwendung
sicherer, da es oft schwierig ist, den Bereich des Stomas, wo der
Beutel befestigt werden soll, gut zu übersehen, um eine richtige
Anbringung ohne einen Spiegel sicherzustellen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liegt die erste Anschlussfläche
in Form einer Ausnehmung an der proximalen Seite oder unterhalb
des Anschlussrings der Grundplatte vor, was die gleichen Vorteile
ergibt, wie sie oben angegeben wurden. Bei dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, wenn sich die Anschlussfläche des Rings des Innenbeutels
an einer sich nach auswärts
erstreckenden Rippe befindet.
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Der
Innenbeutel kann aus einem Material bestehen, das im Wesentlichen
wasserlöslich
ist, mit der Maßgabe,
dass er sich bis zum Wegwerfen nicht auflöst. Ein solches Material kann
zum Beispiel von der Art sein, die in dem Patent
EP 0 768 848 angegeben ist.
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Der
Innenbeutel besteht bevorzugt aus einem Material, das nicht gasdicht
ist, und erlaubt so, dass in den Beutel eintretende Darmgase durch
den Innenbeutel hindurchdiffundieren, ohne dass es zu einer Aufblähung kommt,
wobei eine herkömmliche Gasentlüftung und
ein herkömmliches
Filtersystem, die am Außenbeutel
angeordnet sind, betätigt
werden. Der Innenbeutel ist vorzugsweise wasserundurchlässig und
undurchlässig
gegen Wasserdampf, um ein Austreten von Flüssigkeit durch Lecks oder ein
Hindurchtreten von Wasserdampf zu verhindern, wodurch eine Zerstörung der äußeren Schicht des
Innenbeutels beginnen würde.
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Dementsprechend
besteht der Innenbeutel geeigneterweise aus einer dünnen, wasserundurchlässigen Folie,
die nicht gasdicht ist. Der Innenbeutel liegt günstigerweise in Form eines
koextrudierten oder laminierten Flachmaterials mit einer Schicht
aus einem wasserlöslichen
Material, wie PVA, PVAL oder EVAL, an der Außenoberfläche vor. Die Innenoberfläche kann
geeigneterweise aus einem Material bestehen, das ohne Löcher zu
einer dünnen
Schicht verarbeitet werden kann, wie zum Beispiel aus PE, EVA, PVC,
PP oder einem Polyester, wobei diese Schicht für Wasserdampf undurchlässig ist.
Das äußere Material
kann zum Beispiel in Form einer Folie oder eines Vliesmaterials
vorliegen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf einen wegwerfbaren
Innenbeutel zur Aufnahme von Ausflüssen oder Ausscheidungsprodukten
des Körpers
und zur Verwendung zusammen mit einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung,
wie in Anspruch 5 definiert.
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Bei
dem wegwerfbaren Innenbeutel der Erfindung liegt die erste Anschlusseinrichtung
in Form eines austauschbaren Anschlussrings für den Innenbeutel vor, der
nicht am Innenbeutel angebracht ist.
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Bei
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
besitzt der austauschbare Anschlussring einen Innendurchmesser D1
und einen Außendurchmesser
D2, und der Innenbeutel besitzt in flach ausgelegtem Zustand ein
offenes Ende einer Breite W und in offenem Zustand eine im Wesentlichen
kreisförmige Öffnung mit
einem Durchmesser D1, wobei die Beziehung D1 < d2 erfüllt ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfüllen
die Breite W des offenen Endes des Innenbeutels und der Außendurchmesser
d2 des Anschlussrings die Beziehung W > d2.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert, die
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zeigen.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
eines Innenbeutels der Erfindung in Form eines Beutels dargestellt,
der allgemein mit 1 bezeichnet ist. Der Beutel 2 besteht
aus einer dünnen,
wasserundurchlässigen
Folie, die bevorzugt nicht gasdicht ist. Dies erlaubt ein Hindurchtreten
von Luft durch den Innenbeutel, die durch ein herkömmliches
Stoma-Filtersystem zum Gasmanagement nach außen geleitet wird, wobei keine
besonderen Vorkehrungen ergriffen werden müssen, um ein Aufblähen zu verhindern.
Der Innenbeutel besitzt bevorzugt eine allgemein trapezoidale Form
und ist am oberen Einlassende 3 schmäler. Bei dieser Ausführungsform
liegt der Einlass in Form einer Öffnung 4 an
der Seite des Beutels in der Nähe
des oberen Endes vor. Der Beutel besitzt einen am Beutel angebrachten
Anschlussring für
den Innenbeutel, der mit einem entsprechenden Anschlussring in Eingriff
kommen kann, der sich an einem Barriereelement oder an einer Grundplatte (nicht
dargestellt) befindet.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht des in 1 dargestellten
Innenbeutels längs
der Linie 2-2. Der Anschlussring 5 des Innenbeutels befindet
sich an der Außenseite
des Beutels 2 und umgibt eine Einlassöffnung 4.
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Grundplatte, die allgemein mit 10 bezeichnet
ist und ein Loch 11 zur Aufnahme eines Stomas sowie einen Anschlussring 12 zur
Anbringung eines herkömmlichen
Sammelbeutels aufweist; die Figur zeigt die Ausführungsform eines Innenbeutels 1,
die in den 1 und 2 dargestellt
ist, in dem Zustand, in dem der Anschlussring 5 des Innenbeutels
mit einer Rille 13 an der Innenseite des Anschlussrings 2 des Grundplatte
in Eingriff ist. Es ist klar, dass ein herkömmlicher Sammelbeutel (nicht
dargestellt) an dem Anschlussring 12 angebracht werden
kann, der den Innenbeutel einschließt.
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Im
Folgenden wird auf 4 Bezug genommen, die eine weitere
Ausführungsform
eines Innenbeutels einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung im Eingriff
mit einem herkömmlichen
Anschlussring 12 zur Anbringung eines herkömmlichen
Sammelbeutels (nicht dargestellt) zeigt. Es ist lediglich das obere
Einlassende 13 dargestellt, das eine allgemein trapezoidale
Form besitzt. Der Beutel 14 ist über einen separaten Anschlussring 15 für den Innenbeutel gefaltet,
wobei sich das freie Ende 16 außerhalb des Beutels befindet,
und der Anschlussring 15 für den Innenbeutel ist im Eingriff
mit einer Rille 13 an der Innenseite des Anschlussrings 12 der
Grundplatte 10 dargestellt. Wie ersichtlich ist, wird der
Innenbeutel zwischen dem Anschlussring 15 des Innenbeutels und
dem Anschlussring 12 dicht verquetscht.
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5 zeigt
ein Detail einer weiteren Ausführungsform
eines Stoma-Innenbeutels 14 gemäß der Erfindung
mit einem separaten Anschlussring 17, der eine sich nach
außen
erstreckende Rippe 18 zum Eingriff mit der unteren, inneren
Kante 19 des Anschlussrings 12 aufweist. Bei dieser
Ausführungsform
ist die Anbringung des Anschlussrings 12 an dem Klebeplättchen oder
der Klebeplatte 20 von der Innenkante 19 des Anschlussrings 12 radial
nach auswärts
verschoben angeordnet, was einen Zugang zur proximalen Oberfläche des
Anschlussrings 12 erlaubt. In 5 ist ein
weiteres bevorzugtes Detail dargestellt, nämlich ein sich nach oben und
nach außen
erstreckendes Element 21, dessen oberes Ende 82 so
ausgebildet ist, dass es am oberen Rand des Anschlussrings anliegt,
um zu verhindern, dass der Befestigungsring für den Innenbeutel bei der Anbringung
zu tief hineingedrückt
wird.
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Es
wird angenommen, dass bei den in den 4 und 5 dargestellten
Ausführungsformen eines
Innenbeutels bestimmte Abmessungsverhältnisse bevorzugt sind, um
die Anwendung des Beutels zu erleichtern. Wie in den 6 bis 8 angegeben
ist, werden folgende Abmessungen in Betracht gezogen: 6 zeigt
einen separaten Anschlussring für
den Innenbeutel mit einem Innendurchmesser d1 und einem Außendurchmesser
da; 7 zeigt einen flach ausgelegten Innenbeutel mit
einem offenen Ende einer Breite W, und 8 zeigt
den Innenbeutel in offenem Zustand mit einer im Wesentlichen kreisförmigen Öffnung mit
einem Durchmesser D1. Der Beutel erweitert sich auf einen Durchmesser
von mindestens dem Innendurchmesser d1 des Anschlussrings für den Innenbeutel.
Zur sicheren Befestigung des Beutels ist es bevorzugt, wenn die
Bedingung D1 < d2 erfüllt
ist. Wenn die Bedingung W > d2 erfüllt
ist, kann der Beutel beim Umfalten leicht durch den Ring hindurchgezogen
und zurückgefaltet werden,
und die Verriegelung wird durch Aufziehen des Rings zu einer Stellung
senkrecht zur Mittellinie des Innenbeutels und Ziehen nach auswärts, bis
der Punkt erreicht wird, an dem der Durchmesser des Beutels kleiner
als d2 ist, vorgenommen.