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GEGENSTAND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Ostomievorrichtungen
und insbesondere eine sich selbst haltende Ostomieöffnung,
welche in eine Stoma einsetzbar ist und ohne die Verwendung von Klebern,
Gürteln,
Bandagen oder chirurgischen Revisionsmaßnahmen für einen Langzeitverbleib festlegbar
ist und es somit dem Benutzer erlaubt, effektiv "kontinent" zu sein. Die neue Ostomieöffnung zeigt ein
flaches Profil und kann wiederholt selektiv geöffnet und geschlossen werden,
ohne von der Stoma entfernt zu werden, wenn dies vom jeweiligen
Benutzer als notwendig erachtet oder gewünscht ist und benötigt nicht
die dauernde Anbringung einer Ostomietasche oder eines -beutels.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Chirurgisch
gebildete Stoma können
eine Anzahl von Typen einnehmen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf
Ileostomien, Kolostomien und Urostomien. Obgleich die nachfolgende
Beschreibung allgemein die Erfindung unter Bezug auf eine Stoma
beschreibt, welche von einem Kolostomievorgang herrührt, versteht
sich, dass die neue kontinente Ostomieöffnung genauso bei anderen
Stomatypen angewendet werden kann, einschließlich denjenigen, welche mit
internen Behältern
in Verbindung sind. Es versteht sich weiterhin angesichts der vorliegenden Offenbarung,
dass viele der unterschiedlichen Ausführungsformen des Kissenabschnittes
der neuen kontinenten Ostomieöffnung
auch sinnvoll bei anderen bekannten Typen von medizinischen Kathetern angewendet
werden, beispielsweise Harnkathetern, endotrachialen Röhren etc.
Aus Gründen
der Einfachheit der Beschreibung wird die neue Vorrichtung nachfolgend
im wesentlichen anhand ihrer Verwendung mit einer oder als eine
Ostomieöffnungsvorrichtung
beschrieben. Der Aufbau und die Verwendung der neuen Vorrichtung
und von Teilen hiervon seien durch diese Beschreibung als nicht
eingeschränkt betrachtet,
wie nachfolgend noch klargestellt wird.
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Ostomaten,
also Personen mit einer Stoma, sind bislang mit einer Anzahl von
Problemen konfrontiert, welche von der allgemeinen (keine Stoma
tragenden) Öffentlichkeit üblicherweise
nicht erfahren werden. Diese Probleme haben das Austreten von Darmgasen
und -rückständen, beispielsweise
Geweben und Flüssigkeiten
und festen Fäkalienmaterialien
um die Stelle der Stoma herum umfasst. Ein solcher Austritt verursacht
nicht nur unangenehme und störende
Gerüche,
sondern führt
auch zu Gesundheitsproblemen, beispielsweise eine Nekrose des Gewebes,
welche die Stomastelle umgibt, was die Erzeugung zusätzlicher
Probleme, zusätzlicher
Aufwendungen und Gesundheitsrisiken schafft, welche einer weiteren
Operation zugehörig
sind, um die vorhandene Stoma neu zu legen oder zu modifizieren.
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Übliche Ostomien
machen es für
den Patienten normalerweise notwendig, einen Beutel oder Behälter einer
gewissen Art zu haben, der für
ein fortlaufendes Sammeln von Körperabfallstoffen
an der Ostomie angebracht ist. Notwendigerweise wird der Beutel
schwer und lästig,
wenn er sich über
die Zeit hinweg zwangsläufig
mit Körperabfallstoffen
füllt und der
Benutzer hat das Risiko, dass der Beutel überläuft, entweder an Ort und Stelle
oder während
des Ausleervorgangs des Beutelinhalts. Weiterhin kann das Material
des Beutels (sowie einige Kleber) bei manchen Benutzern allergische
Reaktionen bewirken und das Beutelmaterial kann auch während der Bewegung
störende
Geräusche
erzeugen, wenn sich der Beutel an der Kleidung des Benutzers reibt.
Für viele
Ostomaten ist auch die Masse des Beutels unterhalb der Kleidung
ein Problem. All diese Aspekte bei einer Ostomie können die
sozialen Aktivitäten
aller Art beeinträchtigen
und insbesondere diejenigen, welche von ihrer Natur her relativ
körperlicher
Art sind. Häufig
ergeben sich Isolation und Depressionen.
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Im
Stand der Technik wurde eine Vielzahl von Versuchen gemacht, diese
Probleme anzugehen, jedoch ohne vollständigen Erfolg. Obgleich die Mehrheit
von Ostomaten Beutel verwendet, um die Ostomieausscheidungen handhaben
zu können, wurde
eine Anzahl von Sperrenvorrichtungen entwickelt, welche die Stoma
im Wesentlichen verschließen
oder abdichten, bis der Benutzer zur Entleerung bereit ist, im Ergebnis
mit Problemen, welche nachfolgend näher erläutert werden, welche jedoch klinisch
nicht dauerhaft waren und in vielen Fällen eine revisionäre Operation
notwendig machten. Im Gegensatz hierzu ist die neue kontinente Ostomieöffnung nur
das, nämlich
eine Öffnung,
nicht ein abgedichteter Verschluss oder Stopfen. Weiterhin ist mit der
neuen Öffnung
ein konstanter aber allmählicher gefilterter
gesteuerter Ablass von Darmgasen geschaffen, was den Benutzer von
der Unannehmlichkeit eines internen Druckaufbaus befreit. Die neue Vorrichtung
erlaubt auch einen raschen und leichten Zugang für eine Spülung und Reinigung der Ostomie ohne
Entfernung der Öffnung
von der Stoma unter Verwendung speziell gestalteter Adapter in Kombination
mit der neuen COP, indem beispielsweise ein Beutel mit Schwerkraftentleerung über eine
Leitung mit der COP verbunden wird.
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Eine
bisherige Vorrichtung enthielt starke Magnete in einem externen
Abschnitt des Verschlusses und Magnete, welche chirurgisch innerhalb
der Haut des Benutzers für
eine transdermale Verbindung des Ostomiesteckertyp-Verschlusses
eingeschlossen waren. Aus der Benutzung einer solchen Vorrichtung
können
sich Undichtigkeiten und Hautirritationen ergeben. Wenn andererseits
der Stopfen zu dicht ist, kann ein extrem unangenehmer, sogar schmerzhafter
Aufbau von Verdauungsgasen auftreten. Bekannte Stomaverschluss-
oder -steckersysteme leiden inter alia an dem Problem, dass sie
in Antwort auf tägliche Änderungen
am Körper
des Benutzers nicht einstellbar sind, sowie auf Änderungen zwischen Geweben
von Benutzern; d.h. sie sind nicht "bioresponsibel", so dass, um die Vorrichtung auf eine
Weise ausreichend zur Beibehaltung einer fluiddichten Versiegelung
einzusetzen, das Gewebe um die Stoma herum ernsthaft eingeklemmt
wird, was den Blutfluss behindert. Der Blutverlust bewirkt schließlich ein
Absterben des Gewebes und führt
dazu, dass eine weitere Operation notwendig ist, um das beschädigte Gewebe
zu entfernen und die Stoma zu reparieren. Einige andere Vorrichtungen
sind schwierig zu reinigen und gestatten somit, dass Abfallstoffe
sich in Ritzen ansammeln, was zu unangenehmen Gerüchen und
Gewebereizungen führt.
All diesen Nachteilen im Stand der Technik wird durch die verschiedenen
Ausführungsformen
der neuen kontinenten Ostomieöffnung
begegnet.
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Wenn
eine Stoma über
eine längere
Zeitdauer dicht verschlossen ist, beispielsweise über Stunden
hinweg, kann es zu einem schmerzhaften Aufbau von Verdauungsgasen
kommen, welche explosionsartig als ein Bolus freigegeben werden,
wenn der Stomaverschluss durchbricht. Bisherige Versuche, solche
Gase zu filtern, haben begrenzten Erfolg gehabt, da die Filtervorrichtung
das Auftreten von Undichtigkeiten ermöglichen kann. Bekannte Vorrichtungen
berücksichtigen
auch nicht Einstellung oder Anpassungsmöglichkeiten, um Beutelstörungen Rechnung
zu tragen, welche aufgrund interner oder externer Druckänderungen
auftreten. Die neue kontinente Ostomieöffnung hat eine Anzahl von
baulichen Merkmalen, beispielsweise die neuen Kissenkonzepte, welche
die Beseitigung dieser und anderer Nachteile im Stand der Technik
erlauben.
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Die
WO 99/43277 von Zassi Medical Evolutions Inc. Beschreibt eine kontinente
Ostomieöffnung mit
all den Merkmalen, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 angegeben
sind. Jedoch ist das Kissen symmetrisch relativ zur Achse des Katheterabschnittes
in der kontinenten Ostomieöffnung.
Die 1–27 der
WO 99/43272 sind identisch zu den 1–27 der
vorliegenden Anmeldung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäße kontinente
Ostomieöffnung,
wie sie nachfolgend insbesondere unter Bezugnahme auf die 32A–35 und 37 beschrieben
und in Anspruch 1 definiert ist, kann nicht-chirurgisch in eine
neue Stoma oder nicht-chirurgisch
nachträglich
in einen Patienten eingesetzt werden, der eine bestehende Ostomie
hat und bietet dem Ostomaten größere Bewegungsfreiheit
ohne die widrigen Ergebnisse, welche oft mit der Benutzung üblicher
Vorrichtungen einhergehen. Die neue Ostomieöffnung erlaubt einen Zugang
zur Öffnung über lange
Zeit hinweg (wenigstens 29 Tage) und beseitigt die Notwendigkeit,
fortwährend
einen Ostomiebeutel tragen zu müssen
und/oder die Notwendigkeit längerer
täglicher
Spülungsprozeduren.
Die Langzeitzugangsöffnung
verhindert Undichtigkeiten, welche manchmal mit der Verwendung von
Spülvorrichtungen
und Kolostomiebeuteln einhergehen, da die Verbindung zwischen solchen
Ostomiezubehören
und dem Patienten über
die neue verriegelnde abdichtende Öffnung erfolgt. Üblicherweise
werden solche Zubehöre
direkt mit der Stomastelle durch Kleben oder Gürtel verbunden, was Undichtigkeiten
ermöglicht, da
eine komplette Abdichtung an der Verbindungsstelle nicht immer möglich ist.
Wenn daher beispielsweise mit dem herkömmlichen Verfahren gespült wird,
muss der Ostomat sorgfältig
die Spülleitung
mit einem Konus in der Stoma von Hand in Verbindung haften, während Fluide
von einem Beutel mit Schwerkraftentleerung eingebracht werden, um
so einen Überlauf
zu verhindern. Nun kann der Benutzer der neuen COP einen Beutel
mit Schwerkraftentleerung über
eine Leitung, die mit hier beschriebenen Verbindern ausgelegt ist
und welche insbesondere für
eine flüssigkeitsdichte
Anbringung an der COP ausgelegt sind, anschließen und kann dann ein Spülfluid einbringen,
während
er beide Hände
frei für
andere Aktivitäten
hat, beispielsweise das Aufbringen von Make-Up oder für eine Rasur.
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Angesichts
der verschiedenen Nachteile im Stand der Technik ist es neben den
verschiedenen Zielen und Vorteilen eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine kontinente Ostomieöffnung
("COP") zu schaffen, d.
h. eine Öffnung,
welche es einem Ostomaten ermöglicht,
effektiv kontinent zu sein, welche tatsächlich den Austritt von Flüssigkeit
oder festen Abfallstoffen aus der Stoma beseitigt und welche fortlaufend
Gasgerüche
steuert, indem ein allmählicher
gefilterter Ablass von Verdauungsgasen gestattet ist. Die neue Vorrichtung
mit den erwähnten
Merkmalen ist dafür
ausgefegt, selektiv mit einem Beutel oder Röhren verbunden zu werden, wie
es von Zeit zu Zeit notwendig sein kann, um Abfallstoffe abzuführen oder
aus Reinigungs- und Gesundheitsgründen die Eingeweide zu spülen, wobei
sie auch in der Lage ist, über
erhebliche Zeitstrecken hinweg, beispielsweise sogar Stunden hinweg,
dicht verschlossen zu werden, um es dem Benutzer zu gestatten, an
normalen körperlichen
Aktivitäten
teilzunehmen und an einer großen
Vielzahl sozialer Schauplätze
teilzuhaben, ohne dass ein Unglück
oder Störungen
zu befürchten
sind.
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Da
ein externer Beutel nicht getragen werden muss und es keine Gürtel, Kleber
oder andere zusätzliche
Vorrichtungen gibt, die notwendig sind, die neue COP sicher an Ort
und Stelle zu halten, hat der Benutzer die Freiheit, engere oder
freizügigere Kleidung
zu tragen, als ansonsten möglich
wäre und es
besteht keine Befürchtung
hinsichtlich Geräuschen,
beispielsweise "raschelnden" Geräuschen, welche üblichen
Ostomiebeuteln aus Kunststoff inhärent sind. Der Benutzer hat
somit eine wesentlich verbesserte Lebensqualität, einschließlich eines
verbesserten Erscheinungsbilds, eines erhöhten Vertrauens und ermöglichter
Sexualität
und hat einen größeren ermöglichten
Bewegungsbereich zur Verfügung,
was mögliche
sportliche Aktivitäten
ebenfalls verbessert, ohne dass psychologische Belastungen in Form
von Bedenken hinsichtlich Undichtigkeit und Gerüchen vorliegen. Die neue Vorrichtung
ist jedoch für
die selektive Verwendung mit neuen, speziell gestalteten Ablassröhren, Spülsätzen und
wahlweise biologisch abbaubaren entsorgbaren Abfallbeuteln ausgelegt, sowie
mit bekannten Arten von Ablassröhren.
Zusätzlich
arbeitet die Vorrichtung mit bekannten intern auf chirurgischem
Weg erzeugten Behältern,
beispielsweise denjenigen, welche allgemein als Beutel des Kock-
und Indiana-Typs bekannt sind. Sie ist auch geeignet zur Verwendung
mit chirurgisch gebildeten Harn- und Darmostomien, sowie Kekostomien und
Gastrostomien und für
Dekompressions- und Spülzwecke.
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Es
liegt weiterhin in den Vorteilen der neuen Erfindung mit den angegebenen
Merkmalen, dass aufgrund des Vorhandenseins des Katheterabschnittes
der neuen Vorrichtung in der Stoma es eine verringerte Wahrscheinlichkeit
eines Stomaprolaps zur Außenseite
des Abdomens gibt, sowie eine verringerte Häufigkeit eines Stomarückzugs in
den Abdomen und eine verringerte Wahrscheinlichkeit von Stomaverengungen.
Es besteht der weitere Vorteil, dass es kein peristomales Hauttrauma
aufgrund schwerer Kolostomiebeutel und Spülkleber gibt und der Aufwand
und der Umstand, der mit der Verwendung von Pasten, Klebern, Bändern und
Gürtel
einhergeht, welche normalerweise notwendig sind, um eine übliche Stoma
und einen Beutel in richtiger Anordnung zu halten, ist im Wesentlichen
beseitigt. Der von-Haut-zu-Öffnungs-Verschluss,
der sich bei der Verwendung der kontinenten Ostomieöffnung gemäß dieser
Beschreibung entwickelt, wird durch eine kutane Gewebeabnahme oder
durch topographische Änderungen
am Körper
des Benutzers aufgrund beispielsweise Gewichtszunahme, Gewichtsverlust oder
Alterung nicht beeinträchtigt.
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Eine
verbesserte Abdichtung und Kompatibilität mit ungleichförmig geformten
oder konturierten Stomata wird im Vergleich zum Stand der Technik
mit der neuen COP leicht erreicht. Eine solche verbesserte Abdichtung
wird auch bei Verwendung der neuen Vorrichtung bei Ostomatenpatentien
beobachtet, welche älter
oder fettleibig mit weichem oder schlaffem Abdomen sind. Ausführungsformen
der neuen Ostomieöffnung
schließen
maßgeschneiderte
Kissen mit ungleichförmig/asymmetrischen
Formen, sowie Kissen ein, welche ihre Formen anpassen können, um
sich an Änderungen
im Körper
des Benutzers anzupassen. Weiterhin kann die neue Ostomieöffnung mit
einem Kissenabschnitt, wie er hier beschrieben ist, in einer Vielzahl
von Formen versehen werden, wobei das Kissen eine leichte Entfernung
und einen Ersatz mit neuen Ostomieöffnungen zunehmend größerer Abmessungen
ermöglicht.
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Die
Verweileigenschaft der neuen COP hat auch Vorteile bei der Verwendung
an neugeborenen oder kleinen Kindern, da die Haut von Neugeborenen besonders
empfindlich gegenüber
Klebern ist, die üblicherweise
zum Anbringen eines Beutels oder zum Verschließen einer Stoma verwendet werden. Das
Neugeborene ist durch die fehlende Notwendigkeit einer andauernden
Präsenz
eines Kolostomiebeutels auch gut geschützt, da die reine Masse des Beutels
das zarte Kind überwältigen und
eine Bewegung buchstäblich
unterbinden könnte.
Die Verweileigenschaft der neuen COP ist auch ideal für Ostomaten,
welche sich einer Hautübertragung
unterziehen, weil eine Verringerung der ansonsten hohen Häufigkeit
einer peristomalen Hernie und/oder nekrotischen Enterokolitis ("NEC") erreicht wird,
die bei solchen Personen beobachtet wird, welche übliche Stomabeutelvorrichtungen
haben, da aufgrund von Schwierigkeiten, die von der Stomaumgebung
geschaffen werden, sich eine chirurgische Wunde im Abdominalmuskel
und den Hautschichten eines Patienten über einer derartigen Öffnung ergibt.
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Somit
schafft zur Unterstützung
der oben genannten Ziele und Vorteile die vorliegende Erfindung eine
sich selbst haltende kontinente Ostomieöffnungsvorrichtung (10') nach Anspruch
1, mit:
- (a) einer Stirnplatte (212),
die eine wahlweise verschließbare Öffnung definiert,
welche mit der Öffnung
einer Stoma in Fluchtung bringbar ist, die in dem Körper eines
Benutzers der Vorrichtung ausgebildet ist, wenn die Stirnplatte
(212) der Öffnungsvorrichtung
(10') im
Wesentlichen parallel zur Körperwand
des Benutzers über
der Stelle der Stoma angeordnet ist, um hierdurch Zugang zur Innenseite
der Stoma zu schaffen;
- b) einem Verschlussabschnitt, der mit der Stirnplatte (212)
benachbart der Öffnung
verbindbar ist und dafür
ausgelegt ist, eine wahlweise und wiederholbare Abdeckung und Freilegung
der Öffnung
in der Stirnplatte (212) zu ermöglichen;
- (c) einem Katheterabschnitt (14) mit einem ersten Ende
und einem zweiten Ende, wobei das erste Ende des Katheterabschnittes
mit einer Seite der Stirnplatte (212) verbunden ist und
sich hiervon erstreckt, welche proximal angeordnet ist, wenn die Öffnungsvorrichtung
(10') in
ihrer normalen Gebrauchsposition ist, wobei sich der Katheterabschnitt
(14) proximal erstreckt und wobei das zweite Ende des Katheterabschnittes
innerhalb des Körpers
des Benutzers und innerhalb der Ostomiestelle angeordnet ist, wenn
die Öffnungsvorrichtung
(10') im
normalen Gebrauch ist, wobei der Katheterabschnitt (14)
eine durchgehende äußere Seitenwand
und eine durchgehende innere Seitenwand hat, welche ein Hauptlumen
definiert, wobei sich das Hauptlumen durchgehend von der Öffnung in
der Stirnplatte (212) zu einem zweiten Ende des Katheterabschnitts
(14) erstreckt, wobei der Katheterabschnitt (14)
für einen
nicht-chirurgischen Einbau durch eine Stoma bis zu einem ausreichenden
Abstand bemessen und geeignet geformt ist, so dass das Vorhandensein
des Katheterabschnitts (14) innerhalb der Stoma eine physikalische
Sperre schafft, welche einen Prolaps ohne die Verwendung von fremden,
extern aufgebrachten Materialien und Vorrichtungen oder zusätzlicher
Operation verringert; und
- d) einer Haltestruktur an der äußeren Seitenwand des Katheterabschnitts
(14), wobei die Haltestruktur innerhalb der Stoma passgenau
einsetzbar ist, um damit zu ermöglichen,
dass die Öffnungsvorrichtung
(10') zumindest
für die
Zeitdauer von Tagen ohne die Notwendigkeit äußerer Befestigungsvorrichtungen
wie einem Band, Gürtel
und Klebern oder einem Revisionseingriff verweilen kann, wobei die
Haltestruktur ein Kissen (716) ist, welches um wenigstens
einen Abschnitt der äuße ren Seitenwand
des Katheterabschnitts (14) herum ausgebildet ist, wobei
das Kissen (716) so ausgebildet ist, dass es eine sichere,
jedoch bequeme Abdichtung innerhalb des Körpers des Benutzers proximal
zu der Stelle der Stoma schafft, an der die Öffnungsvorrichtung (10') eingesetzt ist;
und
DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Gesamtform des Kissens
(716) relativ zur Achse des Katheterabschnittes (14)
asymmetrisch ist.
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Diese
und weitere vorteilhaften Einzelheiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich nachfolgend teilweise und werden nachfolgend teilweise noch
herausgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Alle
Ausführungsformen
von Ostomieöffnungsvorrichtungen,
welche eine symmetrische Gesamtform ihrer Kissen haben, fallen nicht
unter den Umfang der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer kontinenten Ostomieöffnungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ist mit dem Kappenabschnitt in der offenen Position
gezeigt.
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2 ist
eine Vertikalschnittdarstellung der Vorrichtung von 1.
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2A ist
eine schematische Querschnittsdarstellung des distal ausgerichteten
Endes des Katheterabschnittes der Vorrichtung von 1.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der kontinenten Ostomieöffnungsvorrichtung
von 1 in teilweisem Vertikalschnitt mit dem Verschlussabschnitt
in der geschlossenen Position und mit einer Obturationsvorrichtung
mit Konusspitze, welche in Längsrichtung
in den Katheterabschnitt der COP zur Anordnung der Vorrichtung in
einer Stoma eingeführt ist.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines Feuchtigkeitssperrkissens zur
wahlweisen Verwendung mit der Vorrichtung von 1.
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5 ist
eine verkleinerte perspektivische Ansicht von hinten auf die kontinente
Ostomieöffnungsvorrichtung
von 1.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht von oben auf die Vorrichtung von 5,
aus Klarheitsgründen
aus einem anderen Winkel als in 1 gezeigt.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines Verbinders für eine wahlweise Anbringung
an einem Abfallbeutel an der Vorrichtung von 1.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Abfallbeutels, der für eine wahlweise
Verbindung mit der Vorrichtung von 1 ausgelegt
ist.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht einer Filterkassette oder eines Tampons,
ausgelegt zur Verwendung mit der COP von 1.
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9A ist
eine auseinandergezogene Ansicht der Geruchskontrollkassette von 9 (nicht maßstäblich),
wobei die wahlweise Anordnung einer Geruchskontrolltablette unterhalb
des Endstücks dargestellt
ist.
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10 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
einer anderen Ausführungsform
der Filterkassette von 9.
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11 ist
eine schematische Schnittdarstellung, welche eine andere Ausführungsform
der kontinenten Ostomieöffnung
von 1, eingesetzt in einen Abschnitt eines Darms (nur
als ein Beispiel) zeigt, um die COP-Rückhaltefunktion des Kissens darzustellen,
wobei das Verschlussteil in der geschlossenen Position ist.
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12 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung von 11 mit offenem Verschlussabschnitt,
welche ein Anti-Reflux-Ventil in der Einsatzposition zeigt und welche
ein anderes Rückhaltekissen
des Schaumtyps vor der Ausdehnung zeigt.
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13 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung von 11 mit einer anderen Ausgestaltung
eines Rückhaltekissens.
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14 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Ausführungsform
von 11, jedoch in der offenen Position ohne die Filtervorrichtung.
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15 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung von 11 in der offenen Position mit
einem Anti-Reflux-Mechanismus in der Einsatzposition und welche
eine weitere andere Ausgestaltung eines Schaum-Rückhaltekissens zeigt.
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16 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Ausführungsform
von 15 in der geschlossenen Position mit einer eingesetzten
Filterkassette, wobei die Filterkassette aus Gründen der Klarheit in den Figuren
mit einem etwas verringertem Durchmesser dargestellt ist.
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17 ist
eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der kontinenten Ostomieöffnungsvorrichtung
von 1, welche eine andere Kissenausgestaltung zeigt.
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18 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
einer Ausführungsform
der Vorrichtung von 11 mit einer Obturationsvorrichtung
in Position, wobei die kontinente Ostomieöffnungsvorrichtung ausgefahren
für einen
Einsatz in eine Stoma gezeigt ist.
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19 ist
eine schematische Längsteilschnittdarstellung
der Vorrichtung von 18 im geschlossenen Zustand,
wobei eine andere Kissenausgestaltung in der Einsatzposition dargestellt
ist.
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20 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung des Kissenabschnittes
der Vorrichtung von 18.
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21A ist eine schematische Darstellung, welche
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung mit dem Verschlussbauteil
in der geschlossenen Einsatzposition zeigt.
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21B ist eine schematische Darstellung, welche
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung mit dem offenen Verschlussteil
und einer teilweise zurückgezogenen
Kassette zeigt.
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21C ist eine schematische Ansicht, welche die
Vorrichtung offen für
eine Verbindung mit einem Ostomiebeutel am offenen distalen Ende
zeigt.
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21D ist eine schematische Darstellung, welche
den Ostomiebeutel zur Entleerung in eine Toilette zeigt.
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21E ist eine schematische Darstellung, welche
eine in die kontinente Ostomieöffnung
teilweise eingesetzte Desodorierungskassette zeigt.
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22 ist
eine schematische Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung von 1 mit einer Standard-Ablassröhre in Verbindung
mit einem Ablassverbinder, ausgelegt für eine sichere freihändige Anbringung
der Ablassröhre
an der COP.
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23 ist
eine perspektivische Teilansicht zweier Beispiele von Spülsatzverbindern,
die verwendet werden können,
um an der neuen Ostomieöffnung
angeschlossen zu werden und um die Eingeweide zu spülen und
zu reinigen.
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24 ist
eine schematische Teillängsschnittdarstellung
eines anderen Aufbaus für
das distale Ende des Katheterabschnittes der Vorrichtung von 1.
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25 ist
eine schematische Teildraufsicht auf einen Spülsatzverbinder, der zur Verbindung
mit der COP von 24 ausgelegt ist.
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26 ist
eine schematische Teildraufsicht auf eine Obturationskassette, die
zur Verwendung mit der COP von 24 ausgelegt
ist.
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27 ist
eine schematische Schnittdarstellung der Ostomievorrichtung von 1 in
situ, verbunden mit einem internen Sammelreservoir, wobei ein Typ
von Ablassröhre
dargestellt ist, der verwendet werden kann, um ein solches Reservoir
selektiv zu leeren.
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28 ist
eine perspektivische abgebrochene Darstellung einer Abwandlung der
Ausführungsform
von 27, wobei die Fäden in einer entspannten Position
gezeigt sind.
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29 ist
eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform von 28,
wobei die Fäden
in der ausgestreckten Position dargestellt sind.
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30 ist
eine abgebrochene perspektivische Darstellung einer weiteren Abwandlung
der Ausführungsform
von 17, wobei die Fäden in einer geraden Einsetzposition
gezeigt sind.
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31 ist
eine perspektivische Darstellung der Ausführungsform von 30,
wobei die Fäden
in der ausgefahrenen Halteposition gezeigt sind.
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32A ist eine schematische Darstellung der neuen
und erfindungsgemäßen kontinenten
Ostomieöffnung,
wobei der obere Abschnitt abgebrochen ist, wobei ein anderer Kissenabschnitt
in dem Einsetz/Entfernungszustand gezeigt ist.
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32B ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung
von 32, wobei der Kissenabschnitt in eine funktionelle
asymmetrische Form ausgedehnt ist.
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33 ist
eine perspektivische Darstellung der kontinenten Ostomieöffnung der 32A und 32B,
entfaltet in eine asymmetrische Form und mit einer anderen Stirnplatte
und einem angebrachten Verschlussabschnitt.
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34 ist
eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der neuen kontinenten Ostomieöffnung,
wobei der obere Abschnitt abgebrochen ist und ein anderer Kissenabschnitt
in der Einsetz/Entfernungsform gezeigt ist.
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35 ist
eine schematische Darstellung der Vorrichtung von 34,
wobei der Kissenabschnitt in eine normale funktionelle angepasste
Form aufgeweitet ist.
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36 ist
eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der kontinenten
Ostomieöffnung,
wobei der obere Abschnitt abgebrochen ist und ein Mehrfachkammerkissen
in einer normalen "Ruhe"-Position dargestellt
ist.
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37 ist
eine schematische Darstellung der Ostomieöffnung von 36,
wobei das Kissen gezeigt ist, welches einem Druck unterworfen ist.
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38 ist
eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung der
kontinenten Ostomieöffnung
von 36, wobei die Mehrfachkammern des Vorrichtungskissenabschnittes
und die dazwischen liegenden Verbindungspfade gezeigt sind.
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39 ist
eine teilweise abgebrochene perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform
der neuen kontinenten Ostomieöffnung, wobei
ein anderer Kis senabschnitt gezeigt ist, der mit mehreren Kammern
oder Abschnitten ausgebildet ist, welche unterschiedliche Schaumtypen
haben.
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40A ist eine teilweise abgebrochene perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der neuen kontinenten Ostomieöffnung,
wobei ein anderer Kissenabschnitt gezeigt ist, der aus einem einzelnen
Körper
gebildet ist, der wenigstens zwei unterschiedliche Schaumabschnitte
hat.
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40B ist eine teilweise abgebrochene perspektivische
Darstellung einer Abwandlung der Ausführungsform von 40A.
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40C ist eine teilweise abgebrochene perspektivische
Ansicht einer anderen Abwandlung der Ausführungsform von 40A.
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40D ist eine teilweise gebrochene perspektivische
Ansicht noch einer anderen Abwandlung der Ausführungsform von 40A.
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41 ist
eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Kissens für die Ostomieöffnung von 38,
dargestellt in situ, wobei das umgebende Gewebe aufgebrochen dargestellt ist.
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42A ist eine schematische Draufsicht auf den Kissenabschnitt
der Ostomieöffnung
von 21 in der normalen Gebrauchsposition, wobei das
Kissen "entspannt" dargestellt ist.
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42B ist eine schematische Draufsicht auf den Kissenabschnitt
der Ostomieöffnung
von 42A unter Zusammendrückung durch
den Darm, so dass ein Abschnitt des Kissens sich erweitert, um in
das intra-abdominale Lumen der Stoma zu greifen, in der das Kissen
angeordnet ist.
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43 ist
eine perspektivische Ansicht einer weiteren anderen Ausführungsform
eines Kissenabschnittes der Ostomieöffnung von 38 in
situ, wobei das umgebende Gewebe aus Gründen der Klarheit aufgebrochen
dargestellt ist.
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In
der gesamten Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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BESCHREIBUNG
PRAKTISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bezugnehmend
auf die Zeichnung und insbesondere auf die 1, 2, 5, 6, 17 und 22,
bezeichnet Bezugszeichen 10 allgemein eine sich selbst
haltende kontinente Ostomieöffnungsvorrichtung
("COP") gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Die Ostomievorrichtung 10 ist aufgebaut
aus einer stomalen Scheibe oder Stirnplatte 12, von deren
einer Oberfläche
sich ein Katheterabschnitt aus erstreckt, der allgemein mit 14 bezeichnet
ist, um die Stoma des Benutzers, des "Ostomaten" bleibend zu durchstoßen und
für einen nicht-chirurgischen
Einsatz in den Eingeweiden oder ein anderes Körperorgan, welches einer Ostomie-Prozedur
unterworfen wurde.
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Ein
insgesamt mit 18 bezeichneter Verschlussabschnitt erlaubt
eine selektive öffenbare
Abdichtung der distal angeordneten Öffnung des Katheters durch
die Stomaplatte 12 und eine intern angeordnete Kissen-
oder Rückhaltevorrichtung,
welche allgemein mit 16 bezeichnet ist, hält die COP 10 in der
benötigten
verweilenden Einsatzposition ohne die Verwendung revisionärer Chirurgie
oder fremder externer aufgebrachter Materialien wie Gürtel oder Kleber.
Das Kissen 16 kann eine Vielzahl von Formen annehmen, wobei
verschiedene Ausführungsformen
hiervon nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben
werden. Alle Abschnitte der COP 10 sind aus geschmeidigen
biokompatiblen Materialien, beispielsweise einem sterilisierbaren Thermoplasten
bekannter oder neuer Arten, beispielsweise Polyurethan gebildet.
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Im
Verlauf dieser Beschreibung werden die Bezeichnungen "proximal" und "distal" in der üblichen
medizinischen Weise benutzt, d. h. "distal" bedeutet am entferntesten vom Mittelpunkt
des Körpers und "proximal" bedeutet die entgegen
gesetzte Richtung und sie werden im Bezug auf die Position der beanspruchten
Struktur verwendet, wenn die Ostomieöffnung 10 oder die
verschiedenen Ausführungsformen
hiervon in der Einsatzposition in eine Stoma eingesetzt sind, wie
(rein beispielhaft) in den 11, 19, 21–21E und 27 dargestellt. Somit
werden "proximal" und "proximal angeordnet" in Bezug auf die
Spitze des Katheters 14, welche in die Stoma eingesetzt
ist, verwendet und die Bezeichnungen "distal" und "distal angeordnet" werden verwendet, das entgegen gesetzte
Ende des Katheters zu bezeichnen, wobei an diesem entgegen gesetzten Ende
quer zur Achse des Katheters die Stomastirnplatte 12 angesetzt
ist. Wie sich einem Fachmann auf diesem Gebiet nach Studium der
nachfolgenden Beschreibung ergibt, kann die Vorrichtung 10 anfänglich größenmäßig für einen
jeweiligen Benutzer gestaltet und sehr einfach in einer Klinik oder
einem Behandlungsraum durch eine geübte medizinische Person angeordnet
oder verbleibend eingesetzt werden. Nachfolgende Ersatzöffnungen 10 oder
Teile hiervon können
durch den Benutzer (nach geringfügiger
Einweisung) zu Hause eingesetzt werden, oder während wechselnder Nachversorgungen
durch andere geschulte Personen.
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Die
stomale Scheibe der Stirnplatte 12 hat einen glatten Umfang 13 und
ist bevorzugt elliptisch oder oval, wie gezeigt, um bequemer zwischen
horizontale Hautfalten zu passen. Die Stirnplatte kann jedoch andere
Formen annehmen, welche diesen Sitz erleichtern oder sich sonstwie
bequem an den Körper des
Benutzers anpassen, solange es keine scharfen Kanten oder Unregelmäßigkeiten
gibt, welche die Haut des Benutzers reizen könnten oder sich an Kleidung
verfangen könnten.
Die Erstreckung eines Körpers 22 der
Scheibe 12 ist ausreichend groß, um die Stomastelle umfangsseitig
frei zu geben. Der Umfang 13 endet bevorzugt in einer glatten
Lippe 20, welche sich benachbart und proximal vom Umfang 13 der
Scheibe 12 erstreckt, wenn die COP 10 in der Einsatzposition
ist, so dass der freiliegende äußere Rand
der Stoma vollständig
umfangsseitig eingefasst ist. Die Stirnplatte 12 ist bevorzugt
im Wesentli chen flach oder hat ein flaches Profil, kann jedoch auch
ein mehr erhabenes oder vorstehendes Profil haben, wenn dies für einen
bestimmten Benutzer notwendig oder gewünscht ist.
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Die 1 und 2 zeigen
als Beispiel den Verschlussabschnitt 18 in einer offenen
Position und 3 zeigt den gleichen Aufbau
in einer verschlossenen Position. Das Verschlussteil 18 ist
bevorzugt einstückig
mit der Platte 12 ausgebildet, kann jedoch auch separat
ausgebildet und angewendet werden, um das offene distale Ende des
Katheters 14 zu verschließen. Wie beispielsweise in 1 zu
sehen ist, definiert der Körper
der Platte 22 eine Öffnung 24,
die in offener Verbindung mit einem Abfallstoffhandhabungslumen 26 des
Katheterabschnittes 14 ist. Die Öffnung 24 befindet
sich bevorzugt in der annähernden
Mitte der oberen Oberfläche
des Körpers 22 der Platte 12.
Wenn es jedoch notwendig oder für
bestimmte Ostomaten bequemer ist, kann die Öffnung 24 aus der
Mitte der Platte 12 heraus versetzt sein.
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Das
Verschlussteil 18 weist einen Kappenabschnitt 28 auf,
der bevorzugt flach ist und eine umlaufende Seitenwand hat, wie
gezeigt, der jedoch eine unterschiedliche Form haben kann, solange
die Form geeignet ist, die Öffnung 24 selektiv öffenbar
zu verschließen.
Eine kleine Lüftungsöffnung 30 verläuft vollständig durch
die Dicke der Kappe 28 oder eine andere geeignete Belüftungsstruktur
ist vorgesehen, um den allmählichen
Ablass von Verdauungsgasen durch die Öffnung 10 zu erlauben,
auch wenn die Kappe 28 geschlossen ist. In der hier gezeigten
Version ist ein langgestrecktes flexibles Halteteil 32 mit einem
seiner Enden an der Kappe 28 in Verbindung und am gegenüber liegenden
Ende mit einem Kragenabschnitt 34 der Stirnplatte 12,
wobei dieser Kragenabschnitt 34 wie gezeigt die Öffnung 24 vollständig umgibt.
Alternativ kann die Kappe sonstwie an der Platte ausgelegt sein,
wie in 38 gezeigt. In der Ausführungsform
von 1 ist ein Paar von Haltestiften 36 an
der Innenseite des Kragenabschnittes 34 bevorzugt parallel
zueinander ausgebildet. Ein umlaufender Halsabschnitt 38 erstreckt
sich von einer Oberfläche
des Kappenabschnittes 28 umfangsseitig bezüglich der
Ventilöffnung 30.
Der Halsabschnitt 38 hat so eine Größe, dass er gleitend und dicht
innerhalb des Kragenabschnittes 34 aufgenommen wird, um
hierin flüssigkeitsdicht
gehalten zu sein.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist ein Paar von
Haltevertiefungen 40 an gegenüber liegenden Seiten des Halsabschnittes 38 für einen Eingriff
mit den Haltestiften 36 ausgebildet, so dass das Verschlussteil 18 in
der Öffnungsverschlussposition
gehalten wird, wie in 3 gezeigt. Andere denkbare Anordnungsgestaltungen
können
sicherlich angewendet werden, welche für eine nachgiebige Halterung
eines Verschlussteils über
der Öffnung des
Lumens 26 ausreichend sind. Solche andere Gestaltungen
für ein
Verschlussteil werden als im Rahmen der Erfindung liegend betrachtet,
wie sie im Anspruch 1 definiert ist.
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Es
ist weiterhin wünschenswert,
einen einstückigen
Fingergriff 42 am Kappenabschnitt 28 zu haben
und besonders bevorzugt hat dieser Griff 42 Rippen oder
eine andere Struktur und ist von ausreichender Größe, um das
Ergreifen zu verbessern, so dass es einem Ostomaten ermöglicht wird,
den Griff leicht und sicher zu ergreifen und daran zu ziehen, um
den Kappenabschnitt 28 aus der aufgesetzten oder verschlossenen
Position gemäß 3 in
die offene Position gemäß den 1 und 2 zu
entfernen. Dieses Merkmal ist natürlich vorteilhaft und die Öffnung 10 arbeitet
auch, wenn der Griff 42 insgesamt fehlt oder wenn ein derartiger
Griff auf irgendeine Art und Weise modifiziert wird, welche sich
einem Fachmann auf dem Gebiet ohne weiteres ergibt.
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Obgleich
die beschriebene Verschlussanordnung bevorzugt ist, sind mit Sicherheit
andere verwendbare Verschlussvorrichtungen denkbar, welche den Ansprüchen genügen. Beispielsweise
kann sich der Verschlussmechanismus vollständig um den Hals und entsprechende
Kissenbauteile herum erstrecken, wie schematisch in den Abwandlungen
einer anderen Ausführungsform,
allgemein mit 100 bezeichnet, und beispielsweise in den 11-16 dargestellt
ist. In dieser Ausführungsform
ist eine umlaufende Ausnehmung 140 entlang der Innenwand am
distalen Ende des Katheters 114 ausgebildet. Eine umlaufende
Rippe 13b am Hals 138 eines Kappenab schnittes 128 ist
von entsprechender Größe für einen
Schnappsitz in den Ring 140 in einer sicheren dichten Halteweise.
Alternativ kann der in 1 gezeigte Mechanismus abgewandelt
werden, um nur einen oder mehr als zwei Sitze von zusammen wirkenden
Haltestiften und -ausnehmungen zu haben. Auf ähnliche Weise kann die Form
und der Aufbau des Verschlussteils 18 befriedigend abgeändert werden,
solange es einen Mechanismus gibt, der ein unbeabsichtigtes Lösen und/oder
einen Verlust des Kappenabschnittes von dem Verschluss verhindert, so
dass die neue kontinente Ostomieöffnung
stets selektiv "verschlossen" werden kann.
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Das
Katheterteil 14 ist bevorzugt im Wesentlichen rohrförmig und
erstreckt sich für
gewöhnlich
im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der Platte 12. Jedoch
wird der Katheter 14 hinsichtlich Durchmesser und Länge geeignet
für den
bestimmten Typ von Stoma, für
den die neue COP beabsichtigt ist, geformt und dimensioniert und
es versteht sich, dass die neue Öffnung
für verschiedene
Arten von Stomata geeignet und leicht an jede Größe von Ostomaten anpassbar
ist, wie im obigen Erfindungshintergrund-Abschnitt erläutert. Für gewöhnlich ist
der Außendurchmesser
des Katheterteils 14 nicht so groß, dass die Öffnungsvorrichtung 10 nicht
leicht innerhalb ihres Sitzes in der Stoma von Hand gedreht oder "gedrillt" werden kann. Die
bevorzugt zylindische innere Seitenwand 44 des Katheter 14 definiert
ein "Haupt"Lumen 26 und
ist meistens gerade und glatt, um das Einführen und das Entfernen einer
Desodorierungskassette oder eines Desodorierungstampons 70, 70' (wird nachfolgend
beschrieben) zu erleichtern und um die Ansammlung von Abfallstoffpartikeln
zu erschweren. Es versteht sich, dass die innere Seitenwand des
Katheters andere Gesamtformen abweichend von der Zylinderform annehmen
kann, wenn dies gewünscht
ist.
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Die
Außenseitenwand
des Katheters 14 ist bevorzugt, obwohl nicht notwendigerweise,
zylindrisch, glatt und gerade verlaufend. Es sind jedoch sicherlich
Anwendungsfälle
der Öffnung 10 denkbar, für die andere
Formen des Katheterabschnittes von Vorteil sein können, wobei
solche anderen Formen nicht außerhalb
des Umfangs der Erfindung liegen. Beispielsweise könnte der
Querschnitt des Katheters recht eckförmig, dreieckförmig oder
von anderer Form sein und der Katheter muss nicht eine gerade Röhre sein,
sondern kann auch, falls für
einen bestimmten Anwendungsfall bevorzugt, abgewinkelt sein.
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Weitere
Abwandlungen an Schaft/Katheter 14 sind ebenfalls denkbar.
Beispielsweise könnten dem
COP-Schaft 14 Merkmale entlang seiner äußeren Oberfläche, welche
innerhalb des intra-abdominalen Wandlumens liegt, wenn die COP in
der Ostomie richtig angeordnet ist, hinzugefügt werden. Der Zweck dieser
Merkmale ist, zusätzliches
Abdichten und Halten der COP in situ bereit zu stellen, was das Abdichten
und Halten aufgrund des COP-Kissens unterstützt. Eine Ausführungsform,
welche noch anderswo beschrieben werden wird, befasst sich mit Mehrfachkammern,
welche als Teil des Katheters ausgebildet sind. Eine andere Ausführungsform
ist ähnlich,
jedoch sind das Kissen und die Kammer entlang des Katheters nicht
in Fluidverbindung miteinander. Anstelle hiervon werden beide mittels
Schaum auf ähnliche
Weise wie die hier offenbarte Einzelkissenstruktur "entfaltet". Jedoch können in
dieser Ausführungsform,
wenn es aus Gründen
der Einfachheit gewünscht
ist, sowohl das Hauptkissen als auch die zusätzliche Kammer über einen
einzelnen Ventil/Anschluss, der in der COP-Stirnplatte liegt, zum
Zusammenfallen gebracht werden. Eine noch weitere Abwandlung befasst
sich mit dem Beziehen des Äußeren des
COP-Katheters mit einem tamponartigen Material, welches sich gegen
die Darmschleimhaut ausdehnt und hier abdichtet, wenn es Fluid vom
Körper
absorbiert.
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In
der Ausführungsform
von 2 der COP 10 sind in Längsrichtung
innerhalb des Materials des Katheters 14 zwischen den Wänden 44 und 46 einer oder
mehrere langgestreckte Luftkanäle
oder kleine Lumen ausgebildet, wie beispielsweise diejenigen, welche
mit 48 und 50 bezeichnet sind. Wieviele derartiger
Lumen vorgesehen sind, deren exakter Aufbau sich ändert, hängt von
der Art des Kissens ab, das an einer bestimmten COP vorgesehen ist,
sowie von dem Typ von Anti-Reflux-Ventil ("ARV"),
welches – wenn überhaupt – verwendet
wird.
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Das
Lumen 48 tritt proximal durch die äußere Seitenwand 46 des
Katheters 14 aus und ist in Fluidverbindung mit dem Kissenabschnitt 16.
Demgegenüber
tritt das Lumen 50 proximal durch die innere Seitenwand
des Katheters 14 aus und ist betrieblich mit einem Anti-Reflux-Ventil 56 verbunden.
Die distalen Enden der Lumen 48 und 50 treten
beide wie dargestellt oder auf äquivalente
Weise durch die Platte 12 aus. Der Zugang von außen zum
Lumen 48 erfolgt über
einen "Beatmungs"anschluss 52,
der einen Druckablassmechanismus für das Haltekissen 16 schafft.
Der Anschluss 52 ist bevorzugt mit einem Filter oder einer
Abschirmmembran (nicht gezeigt) versehen, derart, dass er für eine Gasströmung, jedoch nicht
für eine
Flüssigkeit
offen ist. Ein Zugang von außen
zur Leitung 50 erfolgt über
ein Auffüll/Ablassventil 54,
welches eine Vorrichtung zum Betrieb des Anti-Reflux-Ventils 56 schafft,
wie nachfolgend beschrieben wird.
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Im
Gegensatz hierzu ist in der COP 100 der Ausführungsform,
wie sie in den 11–14 und 18–20 dargestellt
ist, nur ein solches Luftlumen 50 zu sehen, welches in
Verbindung von dem Zugangsventil 54 zu dem Anti-Reflux-Ventil 56' steht, wie
nachfolgend näher
beschrieben wird.
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4 zeigt
einen Feuchtigkeitsverschluss oder ein Kissen 58 (vergrößert), welches
im Gebrauch bevorzugt zwischen der Rückseite des Plattenkörpers 22 und
dem Körper
des Ostomaten liegt, die Haut unmittelbar um die Stoma herum abdeckt und
dazu dient, die Stoma feucht zu halten, da dies notwendig ist, die
empfindliche peristomale Haut und den Stomabereich zu schützen. Das
Kissen 58 schafft auch eine Dämpfung zwischen der Haut und der
Lippe 20 der Platte 12 und ist bevorzugt aus einem
offenzeiligen Schaum in ovaler Form mit zwei im Wesentlichen flachen,
abgestuften Höhenlagen
gebildet, obgleich eine einzelne dicke Schicht ausreichen würde. Eine
mittige Öffnung 16 wird
durch eine im Wesentlichen ringförmig
umlaufende Wand 61 definiert und ist über einen Schlitz 62 zugänglich,
der es dem Benutzer ermöglicht,
das Kissen für
eine einfache Anordnung auf und eine Entfernung von einer Arbeitsposition
im Wesentlichen um den Umfang der Stoma T' herum sanft zu öffnen, wie in der Schnittdarstellung
von 11 dargestellt. Es ist davon auszugehen, dass
verschiedene Größen des
Kissens 58 vorgesehen werden, welche unter anderem von
der Größe des Benutzers
abhängen.
Beispielsweise kann das Kissen 58 so gefertigt werden,
dass die Öffnung 60 in
Schritten von 0,635 cm (¼ Inch)
von annähernd
2,54 cm (1 Inch) bis ungefähr
6,98 cm (2 ¾ Inch)
vergrößert wird.
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Eine
erste Höhenlage 64 des
Kissens 58 ist mit einem etwas kleineren Umfang, jedoch
mit im Wesentlichen der gleichen Form wie der Umfang 13 der
Stomastirnplatte 12 ausgebildet, um leicht innerhalb des
Umfangs eingesetzt zu werden, der von der Stirnplattenlippe 20 vorgegeben
ist und um im Wesentlichen flach und parallel zu und zwischen der Platte 12 und
der Haut des Benutzers zu liegen. 5 zeigt
die ausgehöhlte
proximal liegende Seite der Stomaplatte 12 (verkleinert),
innerhalb die die erste Höhenlage 64 des
Kissens 58 passt. Wenn das Kissen 58 so positioniert
ist, erstreckt sich eine zweite Höhenlage 66 parallel
zur ersten (distalen) Höhenlage 64 und
der Umfang der zweiten Höhenlage 66 erstreckt
sich unter der Lippe 20 der Platte 12 etwas über die
erste Höhenlage
hinaus, wie in 6 gestrichelt dargestellt, um
die Haut des Benutzers vor Reizungen durch Reibung zu schützen. Andere
Konstruktionen können
angedacht werden, bei denen die Stirnplatte auf dem Kissen ruht
oder hierin eingebettet ist.
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Die
Form des Umfangs der zweiten (proximalen) Höhenlage 66 des Kissens 58 kann
im Wesentlichen oval, rund oder sonstwie sein, wie es ökonomisch
und angenehm zur Herstellung und bequem im Gebrauch ist und wie
es funktional wie unter Bezug auf die Form der bestimmten Form der Öffnung 10 beschrieben
wurde. Ähnlich,
wenn die Platte 12 nicht im Wesentlichen flach ist, sondern
anstelle hiervon eine andere Form annimmt, beispielsweise geschwungen,
gewölbt,
oder sonstwie an die bestimmten klinischen Umstände angepasst, dann kann das Kissen 58 entsprechend
abgewandelt werden, um unter eine derartige abgewandelte Plattenform
zu passen. Somit schafft das Kissen 58 eine Feuchtigkeitssperre,
welche verhindert, dass die natürlichen stomalen
Sekrete austrocknen und dennoch, wie nachfolgend beschrieben wird,
gleichzeitig dazu dient, die Haut um die Stomastelle herum trocken
zu halten. Falls gewünscht,
schafft das Kissen 58 auch eine Handhabungsvorrichtung
zur medizinischen Versorgung der Stoma und der Haut direkt benachbart
der Stoma, indem einfach eine medizinische Salbe, eine Lotion oder
dergleichen auf die proximal gerichtete flache Oberfläche und
umlaufende Wand 61 des Kissens 58 unmittelbar
vor Anordnung des Kissens zwischen der Stoma und der Stomaplatte 12 aufgebracht
wird.
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Das
Kissen 58 soll wegwerfbar sein, um im Gebrauch maximale
Hygiene zu haben und ist so gestaltet, dass es preiswert und einfach
in der Anwendung ist, um den Benutzer zu ermutigen, das Kissen wenigstens
auf täglicher
Basis zu wechseln. Es kann jedoch daran gedacht werden, dass das
Kissen 58 aus einem Material gebildet werden könnte, welches für wiederholtes
Waschen und Trocknen vor der Neuverwendung geeignet ist. Es ist
weiterhin denkbar, dass das Kissen 58 aus Material gebildet
wird, welches Feuchtigkeit von der Hautoberfläche in Richtung der Stirnplatte
der Vorrichtung 10 wegleitet, um Pilzwachstum oder andere
Hautreizungen zu verringern. Die äußere oder distal angeordnete
Oberfläche des
Kissens 58 kann jedoch mit einer dünnen flüssigkeitsundurchlässigen Haut
oder Membran bedeckt sein, welche derartige abgesaugte Feuchtigkeit
innerhalb des Kissens einschließt,
um zu verhindern, dass die Bekleidung des Benutzers an der Stelle
der Stoma nass wird. Falls gewünscht
oder notwendig, kann die flüssigkeitsundurchlässige Haut
aus einem Typ sein, der luftdurchlässig ist, um es dem Kissenbereich
zu ermöglichen,
zu "atmen". Um eine Luftströmung zur
Haut um die Stoma herum weiter zu verbessern, kann die im Wesentlichen
flache Oberfläche
der Stirnplatte 12 mit ausgeformten (nicht dargestellten)
Lüftungsöffnungen
versehen sein.
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Die
Innenwand 61 des Kissens 58 kann ebenfalls mit
einer derartigen Haut versehen sein, um zu verhindern, dass stomale
Sekrete in das Kissen absorbiert werden. Abhängig von den einzelnen persönlichen
Zuständen
des Ostomaten kann es wünschenswert
sein, dass das Kissen an der distalen Oberfläche beschichtet ist, was erlaubt,
dass Hautfeuchtigkeit in das Kissen absorbiert wird und erlaubt, dass
derartige vom Kissen absorbierte Flüssigkeit aus der Wand 61 austritt,
jedoch nicht aus der distalen Oberfläche des Kissens. Auf diese
Weise wird absorbierte Körperfeuchtigkeit im
Kissen 58 zurückgehalten,
um die Stoma vor einer oberflächlichen
Austrocknung zu bewahren. Falls gewünscht, kann eine Schicht aus
entfernbarem Kleber auf die distal liegende Seite des Kissens 58 aufgebracht
werden, um das Kissen in seiner gewünschten Position gegenüber der
Stirnplatte 12 zu halten.
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Zurückkehrend
zu 2, so ist dort im Längsschnitt und teilweise aufgebrochen
und entfaltet eine praktische Ausführungsform des Anti-Reflux-Ventils 56 dargestellt,
welches voranstehend erwähnt
wurde. 2A zeigt im Querschnitt eine
halbkreisförmige
Kerbe 68 im proximalen Ende des Katheters 14,
in die das Ballonventil 56 zusammenfällt, wenn es nicht gebraucht
wird. Diese Ausführungsform
ist einfach eine wiederholt aufblasbare und zusammenfaltbare zylindrische
Ballonstruktur, welche beim Zusammenfalten in einen Sitz oder einen
vertieften Bereich 68 des Lumens 26 des Katheters 14 zusammenfällt, bevorzugt
jedoch nicht notwendigerweise am äußersten proximalen Ende hiervon,
wie gezeigt. Das Anti-Reflux-Ventil 56 ist in Fluidverbindung
mit und durch das Lumen 50 an das Auffüll/Ablassventil 54 (schematisch
in 2 gezeigt) angeschlossen, das an der äußeren oder
distalen Oberfläche 22 der
Stomaplatte 12 liegt. Wenn es aktiviert oder voll entfaltet
ist, blockiert das ARV 56 die proximale Öffnung des
Lumens 26, um einen unbeabsichtigten Durchlass von Verdauungstraktinhalt
vom Auslass 10 zu verhindern. Typischerweise ist bei der
neuen COP aufgrund des Vorhandenseins einer desodorierenden Filterkassette
(wird noch beschrieben) im Lumen 26 das ARV 56 in
der nicht aktivierten zusammengefalteten Position und die Entfaltung
(Aktivierung) ist nur während
gewisser Hygienevorgänge notwendig,
wie nachfolgend beschrieben wird. Daher ist im Gegensatz zu ARVs,
welche in medizinischen Langzeitvorrichtungen zur Zeit verwendet
werden, die neue COP in der Lage, ohne Materialermüdung oder
andere Brüche
viel länger
getragen zu werden.
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Eine
Vielzahl von geeigneten Anordnungen ist zum Zweck der Bereitstellung
eines Anti-Reflux-Mechanismus und für den Aufbau, eine selektive Aktivierung
des Anti-Reflux-Mechanismus zu ermöglichen, denkbar. In der Ausführungsform
von 2 ist das Auffüll/Ablassventil 54 eine
schematische Darstellung eines bekannten Hal key-Roberts-Ventils. Durch
einen derartigen Mechanismus oder Äquivalenten hiervon ist der
Benutzer in der Lage, selektiv Luft oder ein anderes Fluid über das
Lumen 50 in das Ventil 54 einzubringen, wodurch
der Ventilballonabschnitt entfaltet und das proximate Ende des Katheters 14 versperrt
wird, so dass Körperabfallstoffe während gewisser
notwendiger hygienischer Vorgänge
nicht unbeabsichtigt austreten können,
wie nachfolgend noch erläutert
wird. Auf ähnliche
Weise kann der Benutzer selektiv Fluid vom Ventil 56 abziehen, was
bewirkt, dass das vorher entfaltete Ventil zusammenfällt und
kann Gase oder Körperabfallstoffe
in das Lumen des Katheters 14 lassen.
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Als
Alternative ist eine Kugelform für
die Ballon/Anti-Reflux-Ventilstruktur 56' schematisch in der zweiten Ausführungsform
der Öffnung 100 gemäß den 12 und 15 gezeigt.
In jedem Fall ist die Entfaltung über das Einbringen von Luft
oder eines anderen Fluides durch ein kleines Lumen ein geeignetes
Verfahren zur Aktivierung des Ventils, um das proximale Ende des
Lumens 26 zu verschließen.
Die obigen Anti-Reflux-Ventilstrukturen sind allein zum Zweck der
Illustration dargestellt und sind nicht als einschränkend zu
betrachten, da eine Vielzahl von medizinischen Ventilvorrichtungen,
sowohl bekannte als auch noch denkbare, als geeignet zur Verwendung
in der neuen kontinenten Ostomieöffnungsvorrichtung
zu erwarten sind, und zwar in jeder gezeigten Ausführungsform
oder anderen vernünftigen
Abwandlungen hiervon. Selbstverständlich können die beiden Anti-Reflux-Ventile,
welche hier bezüglich
der Öffnungsvorrichtung 10 und 100 dargestellt
und beschrieben wurden, bezüglich
dieser Öffnungsvorrichtungen
untereinander ausgetauscht werden.
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Die 9, 10 und 11 zeigen
zwei aus einer Anzahl von praktikablen Konstruktionen eines wichtigen
Aspekts der COP 10, 100. Die Kassette 70 gemäß 9 besteht
aus einem langgestreckten Tamponabschnitt 72 und einem
kappenartigen Endstück 74.
Der Tamponabschnitt 72 kann aus einem wahlweise biologisch
abbaubaren Fasermaterial, beispielsweise aus Baumwollfasern, gebildet
werden, jedoch alternativ und bevorzugt ist er aus einem synthetischen
Material, beispielsweise Polyurethan oder einem halbsteifen, atmungsaktiven,
geschlossenzelligen feuchtigkeit sundurchlässigen Schaum. Die Kassette 70 ist
bevorzugt wegwerfbar, zumindest auf täglicher Basis und ist somit
zumindest teilweise aus einer preiswerten Substanz, um zu den notwendigen
Auswechslungen zu ermutigen. Die Kassette 70 kann jedoch
auch befriedigend aus Materialien gemacht werden, welche für Waschen
und Neuverwendung geeignet sind, falls dies gewünscht ist, solange das Material
atmungsaktiv ist, um den Durchlass von Verdauungsgasen zu ermöglichen
und nicht so ohne weiteres biologisch abbaubar ist, dass es einer
operativen Anordnung in der COP über
eine längere
Zeitdauer, in der Größenordnung
von wenigstens einem Tag oder über
eine normale Tragedauer hinweg, nicht widersteht.
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Die
Kassette 70 ist notwendigerweise in Durchmesser und Länge so bemessen,
dass sie gleitend und passgenau koaxial in die innere Zylinderwand 44 des
Katheters 14 passt und das Lumen 26 gegenüber einem
Durchtritt von festen und flüssigen Abfallstoffen
wirksam verschließt.
Eine derartig enge Passung stattet die Kassette 70 auch
mit einer Schlüsselfunktion
als Teil der COP-Vorrichtung aus, da sie es der Kassette erlaubt,
als "Gummiwischer" zu wirken, der die
zylindrische Innenwand des Katheters jedesmal dann sauberkratzt,
wenn eine neue oder frische Kassette in den Katheter eingesetzt
wird. Dieser Reinigungsvorgang durch die Kassette ist ein Merkmal,
welches im Stand der Technik nicht gefunden wird. Weiterhin verhindert
die im Wesentlichen konstante Präsenz
der Kassette innerhalb des Katheterlumens den Aufbau und die Verkrustung
von fäkalen
Materialien an der Innenwand des Katheters. Bei bekannten Ostomieverschlüssen der
Stopfenart ist mehr Aufwand notwendig, den Stomabereich in einem
hygienischen Zustand zu halten.
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Der
Tamponabschnitt 72 der Kassette 70 ist insbesondere
bevorzugt mit einer geruchsabsorbierenden oder geruchsneutralisierenden
Substanz versehen, beispielsweise Aktivkohle, Zink, Natriumbikarbonat
oder anderen derartigen bekannten Substanzen, so dass die Kassette 70 auch
eine desodorierende Funktion, sowie eine Gasströmungssteuerung und Hygienefunktionen
liefert. Zusätzlich
zu den oben genannten Substanzen wären andere geruchsabsorbierende
Zusammensetzungen, einschließlich neuer,
noch zu entwickelnder, wahrscheinlich ebenfalls sinnvoll, solang
sie für
den beabsichtigten Gebrauch im Menschen sicher sind. Die desodorierende Chemikalie,
welche in der Kassette 70 verwendet wird, kann in das Material
der Kassette innig eingemischt oder hier einimprägniert sein. Alternativ und wie
in 9A gezeigt, kann die desodorierende Chemikalie
in Form eines Pellets oder einer Tablette 73 oder in einer
anderen festen Form vorgesehen sein, welche zwischen dem distalen
Ende des Tampons 72 und einem Endstück 74 liegt oder an
einer anderen bequemen und verwendungsfähigen Stelle zwischen dem Anti-Reflux-Ventil
und dem Verschlussabschnitt 18.
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Das
Endstück 74 der
Kassette 70 ist aus Kunststoff oder einem anderen ausreichend
haltbaren biokompatiblen Material. Ein zusammenlegbarer Fingergriff,
beispielsweise der, der mit 76 dargestellt ist, erleichtert
das Ergreifen und Entfernen der Kassette 70, wenn es notwendig
ist, die Ostomie zu spülen
oder zu dränieren.
Belüftungsöffnungen,
beispielsweise solche, wie mit 78 gekennzeichnet, oder dergleichen,
sind in der Kappe 74 vorgesehen, insbesondere, wenn das
Material, aus dem das Endstück 74 gebildet
ist, fluidundurchlässig
ist. Dies erlaubt die voranstehend genannte allmähliche Abführung von Verdauungsgasen,
wenn das ARV 56 deaktiviert (offen) ist und die Kassette 70 in
dem Katheter 14 angebracht ist (wie beispielsweise in 2 gestrichelt
dargestellt ist), selbst wenn das COP-Verschlussteil 18 in
der normalen Gebrauchsposition (geschlossen) ist. Der Durchmesser
des Endstücks 74 (falls
vorhanden) ist bevorzugt größer als
derjenige des Tampons 72 und wird somit an einem Gleiten
zu weit in den Lumen 26 durch den Kappenabschnitt gehindert,
der von einer schmalen inneren umlaufenden Schulter 35 am
distalen Ende des Katheters 14 gehalten wird und hieran
aufsitzt.
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Die 10, 11, 16 und 19,
sowie 21A und 21B zeigen
einen anderen Aufbau für
die Kassette, welche mit 70' bezeichnet
ist und in 11 in ihrer Einsatzposition
in die zweite beschriebene Ausführungsform
der COP 100 eingesetzt ist. Die Kassette 70' und insbesondere
der Tamponabschnitt 72' sind
aus Gründen
der Klarheit in den Figuren im Durchmesser etwas verringert dargestellt.
Es versteht sich jedoch, dass für
eine optimale Funktion der Tamponabschnitt 72' ähnlich wie
der Tampon 72 einen Durchmesser hat, der für einen
genauen, jedoch gleitbeweglichen Sitz innerhalb des Lumens des entsprechenden
COP-Katheterabschnittes dimensioniert ist. Der beschriebene feste gleitbewegliche
Sitz ist notwendig, um Undichtigkeiten um den Tampon herum zu verhindern,
sowie um zu ermöglichen,
dass der Tampon die zusätzliche Funktion
des Abkratzens oder "Abziehens" der inneren Zylinderseitenwand
des Katheters erfüllt,
wenn der Tampon entfernt und neu eingesetzt wird, was den Aufbau
von Fäkalienmaterialien
innerhalb des Katheters verhindert.
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Wie
in der ersten Ausführungsform
hat die Kassette 70' auch
einen langgestreckten zylindrischen Körper oder Tampon 72', enthält jedoch
einen mittigen langgestreckten Kern 71 aus desodorierendem
Material, anstelle dass die desodorierende Substanz innig in das
Tamponmaterial eingemischt oder hier einimprägniert wird. Bei diesem zweiten
Kassettenbeispiel ist das Endstück 74' tatsächlich nur
eine Fortführung
des Tampons per se mit einem langgestreckten flexiblen fadenförmigen Bauteil 76', welches für eine verbesserte
Handhabung angebracht ist, wobei sich eine umlaufende Rippe 79 nach
außen und
bevorzugt vollständig
um das Kassettenende 74' herum
erstreckt, um als Rückhaltemechanismus
zu wirken, der mit einer umlaufenden Ausnehmung 81 innerhalb
des distal gerichteten Endes der alternativen COP-Vorrichtung 100 in
Eingriff gelangt, wie in 11 gezeigt.
Diese Konstruktion schafft für
den Benutzer einen fühlbaren "Halte"Punkt, der hilft,
ein versehentliches zu tiefes Einführen zu vermeiden.
-
Klarerweise
können
wie bei anderen Aspekten der neuen kontinenten Ostomieöffnung verschiedene
Merkmale der beiden Kassettenbeispiele 70 und 70' bei Wunsch
ausgetauscht werden, abhängig von
der gewählten
COP-Ausführungsform
oder, bei Bedarf, abhängig
von Faktoren, die insbesondere für die
jeweilige Situation des Benutzers von Belang sind. Beispielsweise
könnte
die Kassette 70' mit
einer Abwandlung (nicht gezeigt) eines Endstücks oder Kappenbauteils 74 versehen
werden, wobei eine ringförmig
umlaufende Halterippe am Kappenbauteil anstelle als am distalen
Ende des Tampons per se vorgesehen ist. Andere sinnvolle Abwandlungen
in dem desodorierenden Filtertampon der COP ergeben sich dem Fachmann
auf dem Gebiet ohne weiteres.
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1 zeigt
eine aus einer Vielzahl von möglichen
Formen für
einen internen Rückhaltemechanismus
oder ein "Kissen", welches allgemein
mit 16 bezeichnet ist, und welches für die vorliegenden Erfindung
gedacht ist. Unter der Vielzahl von bioresponsiblen Haltemechanismen,
welche zum Halten der COP-Vorrichtung 10, 100 in
einer bequemen, sicheren Arbeitsposition denkbar sind, befindet
sich eine Anzahl von Ausgestaltungen von Schaum"hülsen" oder "-kissen", wie in den 1 und 11–16 dargestellt
und nachfolgend beschrieben, eine thermoempfindliche, aus Draht
gebildete Abwandlung gemäß 17 und
eine obturierbare Abwandlung, welche schematisch in den 18–20 dargestellt
und nachfolgend beschrieben ist. Alle diese Kissen schaffen den
Vorteil, dass die kontinente Ostomieöffnung bequem und zuverlässig an
Ort und Stelle gehalten werden kann, ohne Undichtigkeiten und Hautabschürfungen
oder andere Gewebereizungen oder Nekrosen und alle ohne die Vewendung
von Gürteln,
Leimen, Klebstoffen oder ohne andere außen am Körper liegende Mechanismen oder
Chirurgie. Somit beseitigt die COP die bisherigen problematischen
Gründe
von Hautabschürfungen
bei Ostomaten, die chronische Zusammendrückung von Gewebe und zugehörigen Gefäßen.
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Es
ist somit offensichtlich, dass zusätzlich dazu, dass es im entfalteten
Zustand zu groß ist,
um aus der Ostomie heraus zu rutschen, das Kissen die COP in der
Einsatzposition durch von dem Kissen aufgebrachtem Druck hält, und
zwar radial von der Längsachse
des Katheterabschnittes 14, 114 aus gegen das
allgemein mit T bezeichnete Gewebe (in welchem die Stoma ausgebildet
ist); z. B. an der Verdauungstraktwand proximal zur Stomastelle.
Somit wird das innere Gewebe sanft durch das Kissen nach außen gedrückt, was
effektiv ein vollständiger
innerer "Presssitz" oder "Reibschluss" des Kissens gegen das
Gewebe ist. Dieser operative strukturelle Sitz einer Art von Kissen 316 ist
als Beispiel in 11 dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Ein
anderes Beispiel ist unter Bezug auf eine Kissenausführungsform 616 in 19 gezeigt.
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Es
versteht sich, dass die Haltekissenarten der COP als "bioresponsibel" bezeichenbar sind,
da sie die oben beschriebene zuverlässige und sichere Haltefunktion
an Ort und Stelle durchführen,
ohne dass schädigender überhoher
Druck gegen das umgebende Gewebe ausgeübt wird. Es ist notwendig, dass
das innere Kissen die Darmwand nicht derart weit aufweitet, dass
Gefäße eingeklemmt
oder abgeklemmt werden. Zu hoher Radialdruck an das Innere des Darms
oder eines anderen Organs über
eine erhebliche Zeitdauer verursacht lokale Blutleere und/oder Darmnekrose.
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Es
wird bei Nicht-Ostonaten als normal betrachtet, wenn die Darmwand
und irgendein anderes Hohlorgan routineartig von Zeit zu Zeit aufgrund
einer Druckspitze zusammengedrückt
wird, welche von naheliegenden, darüberliegenden oder benachbarten
Organen und der Muskulatur ausgeübt
wird. Im Falle eines Ostomaten mit einer eingesetzten COP-Vorrichtung
kann dies während
körperlicher
Anstrengung, schwerem Heben, sexueller Aktivität oder sogar durch bloßes Husten
erfolgen. Wenn die Stoma durch einen chirurgisch erzeugten Defekt
in den geraden Bauchmuskeln gezogen wird, kann jede Auslenkung dieser
Muskeln auch den Innendruck der Kissenwand ändern. Infolge dessen muss
ein internes Haltekissen an einer kontinenten Ostomieöffnung,
welche für
eine längere
Zeitdauer eingesetzt wird, bioresponsibel sein, um sich an solche Druckänderungen
durch entsprechendes Ändern
anzupassen und somit Gewebeschäden
zu vermeiden. Das Kissen muss in seiner Natur dynamisch sein, um sich
zu gegebener Zeit routineartig durch automatisches Zusammenfalten
und erneutes Ausdehnen abhängig
von den Notwendigkeiten und der Position des Körpers einzustellen. Die verschiedenen
Ausführungsformen
des Kissenabschnittes der COP 10, 100 erfüllen diese
Anforderung leicht.
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Zur
Klarheit der Erfindung und zur Einfachheit dieser Beschreibung sei
die COP-Vorrichtung
in der Ausführungsform
mit dem Verschlussabschnitt 18 mit dem Bezugszeichen 10 versehen
und in den Ausführungsformen
mit dem Verschlussabschnitt 118 mit 100. Es versteht
sich jedoch, dass der Haltekissenabschnitt sich in den unterschiedlichen
Ansichten ändern
kann und unter den verschiedenen praktischen Ausführungsformen
von COP 10, 100 als austauschbar gedacht werden
kann.
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Weiterhin
kann sich die COP allgemein, d.h. können sich die Platte und die
Katheterabschnitte ändern;
d. h. in manchen Ansichten sind sie schematisch vereinfacht und
nicht alle Elemente sind in allen Ansichten gezeigt, wobei diese
Ansichten vorgesehen sind, um die verschiedenen Arten von Kissen oder
andere wahlweise Merkmale und/oder austauschbare Merkmale der COP
darzustellen. Die verschiedenen Kissen, wie sie nachfolgend beschrieben werden,
sind mit 16, 116, 216, 316 etc.
gekennzeichnet. Es sei weiterhin verstanden, dass der Kissenabschnitt
ein bevorzugter Aspekt der COP ist; bevorzugt, jedoch nicht absolut
notwendigerweise, ist er bioresponsibel. Weiterhin ist die Kombination
der beschriebenen Stirnplatte und der Katheterabschnitte alleine
(und insbesondere in Kombination mit der beschriebenen Geruchs-
und Abfallstoffsteuerkassette) als sinnvoll betrachtet.
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Die 1–3 zeigen
ein Haltekissen 16, welches als eine schwammartige schaumgefüllte Manschette
oder Hülse
gebildet ist, welche an der zylindrischen Außenseitenwand des Katheters 14 befestigt
ist und diese vollständig
umgibt und in Richtung proximales Ende hiervon im Abstand zur Position
der Stirnplatte 12 ist, so dass ausreichend Raum im Bereich
von ungefähr
3 cm bis ungefähr
12 cm entlang der Länge
des Katheters 14 verbleibt, um das umgebende Stomagewebe
aufzunehmen. Diese bevorzugte freie Katheterlänge trifft auch auf die zweite Ausführungsform,
COP 100, zu, wie sie beispielsweise in 19 dargestellt
ist, wobei das Stomagewebe unterhalb der Stirnplatte 112 mit
T' bezeichnet ist.
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In
den 1 und 2 ist das Kissen 16 in einer
vorgedehnten oder aufgeweiteten Funktionsform gezeigt. Es ist vorstellbar,
dass das Kissen 16 mit dieser Form als inhärent eingesetzt
wird. Alternativ und wie am meisten üblich ist, hat das Kissen 16, wenn
es eingesetzt wird, die in 3 gezeigte
Form, nämlich
die einer dünnen
flachen Hülse,
welche aus der normalen Glockenform von 2 erhalten
wird, indem Luft aus dem Kissen gezogen (z. B. durch eine Spritze)
oder gequetscht (z. B. von Hand) wird.
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Sobald
eingesetzt, wobei für
gewöhnlich
ein Werkzeug, beispielsweise ein Obturationswerkzeug 80 mit
Konusspitze gemäß 3 verwendet
wird, schwillt das Kissen einfach aufgrund des Atmosphärendrucks
an und kehrt in die ursprüngliche
funktionsfähige
Glockenform zurück,
die in den 1 und 2 gezeigt
ist. Dieses Merkmal der Ausweitbarkeit trifft auf alle Kissen des
hier beschriebenen Schaumtyps zu und ist teilweise einer dünnen Membran
oder einer Hülle
zuzuschreiben, welche bevorzugt vollständig über der äußeren Oberfläche des
Schaumkissens vorgesehen ist. Eine solche Hülle kann, falls vorhanden,
beispielsweise aus Polyurethan gebildet werden, welches luftundurchlässig ist
und erlaubt somit dem Benutzer, das Kissen durch Anlegen von Unterdruck über das
Ventil 52 selektiv zusammenfallen zu lassen. Alternativ,
jedoch weniger wahrscheinlich, kann das Gehäuse oder die Haut 17 des
Schaumtypkissens aus beispielsweise Zellulose oder einem anderen
Material gebildet sein, welches dafür ausgelegt ist, bei einem
längeren
Feuchtigkeitseinfluss zusammen zu fallen, also innerhalb der Stomastelle,
so dass die aufgeweitete Kissenform beibehalten wird. Weiterhin
sind neue "Schäume" verfügbar und
in weiterer Entwicklung, welche sich auf eine vorgewählte Form
ausdehnen oder die Form, wie auch immer sie sein mag, des Hohlraums
oder des Bereichs, in dem der Schaum angeordnet ist, ausfüllen. Somit
ist denkbar, dass die Schaumkissenabschnitt-COP 10, 100 vorgeformt
wird, um sich auf eine bestimmte Form auszudehnen, welche sich an
die Stellen von Blutgefäßen/oder
Muskeln innerhalb der Eingeweide, in welche die COP eingesetzt ist,
anpassen.
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Eine
Abwandlung des glockenförmigen
Kissens ist in den 5 und 6 mit Bezugszeichen 116 angegeben. 13 zeigt
eine Abwandlung eines inneren Haltekissens des Schaumtyps, bezeichnet mit 216 und
aufgrund des Erscheinungsbildes des Schnittes der Mehrzahl von bogenförmigen Schaum"ringen", welche koaxial
an der Außenseitenwand
des Katheters 14 befestigt sind, als Haifischflossentyp
bezeichnet. Obgleich es bevorzugt ist, wenigstens zwei und bevorzugt
drei derartiger Schaumringe zu haben, kann ein Kissenring dieses
Typs bei bestimmten Situationen ausreichen, abhängig von dem Ostomietyp und
den Besonderheiten des Patienten. Dieser Kissentyp ist lediglich
ein Beispiel eines derartigen Kissens, welches vorgeformt und dann
derart eingesetzt werden kann, dass aufgeweitete Kissenabschnitte
dicht zwischen den quer verlaufenden Muskelringen innerhalb der
Eingeweide passen, so dass die COP auf eine Weise festgelegt wird,
welche zuverlässig,
bequem und bioresponsibel ist.
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Die 13 und 14 zeigen
einen Schaumkissentyp 316, der im Wesentlichen eine Kegelstumpfform
des gleichen Materials wie voranstehend beschrieben hat, wobei der
breite Abschnitt des Konus proximal liegt. Dieser Typ beginnt vor
dem Einsetzen mit einer Form mehr oder weniger wie die Schaumschicht
gemäß 12,
welche den proximalen Abschnitt der äußeren zylindrischen Seitenwand des
Katheters 114 bedeckt. Natürlich kann die Schaumschicht 316 rauer
oder glatter, dicker oder dünner
und von gleichförmiger
Dicke entlang ihrer Länge
oder ungleichförmig
sein – jeweils
abhängig von
dem verwendeten speziellen Material und der letztendlichen funktionsfähigen gewünschten
Kissenform.
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Die 15 und 16 zeigen
einen Schaumkissentyp 416, der im Querschnitt die Form einer
oder mehrerer Toren oder Halbkreise hat, welche den Katheter 14 umgeben.
Wie bei der Kissenversion 216 von 13 ist
es, obgleich ein solcher torusförmiger
Kissenabschnitt ausreichend sein kann, für gewöhnlich bevorzugt, mehr als
einen zu verwenden, um einen sicheren Sitz sicher zu stellen. Welche
der oben beschriebenen Schaumkissenformen oder der nachfolgenden
weiteren Kissenausgestaltungen ausgewählt wird, hängt von dem Patienten und dem
Ostomietyp ab. Es versteht sich, dass die obigen Konstruktionen,
und diejenigen, welche folgen, nur als anwendbare Beispiele beabsichtigt sind
und andere gleichfalls anwendbare Formen von einem Fachmann auf
dem Gebiet erdacht werden können.
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Wie
bereits klar ist, gibt es eine Vielzahl von Formen, welche der Kissenabschnitt
der kontinenten Ostomievorrichtung annehmen kann. Andere werden auch noch
nachfolgend beschrieben. In jedem Fall sei in der gesamten vorliegenden
Beschreibung verstanden, dass die verschiedenen Kissen oder Haltevorrichtungen
in Verbindung mit vielen Arten von medizinischen Kathetern als verwendbar
betrachtet werden, einschließlich
derjenigen, welche bereits bekannt sind, jedoch ohne die neuen Kissen
und auch mit neuen Kathetern, welche für eine Anzahl von vorstellbaren
Anwendungsfällen
entwickelt werden können.
Die vorliegenden Bezugnahmen auf den Katheter der neuen kontinenten
Ostomieöffnung
sollen auch solche anderen Kathetertypen umfassen. Zur Einfachheit
und Klarheit der Beschreibung wird jedoch nur der COP-Katheter im
Detail beschrieben und konkret erwähnt.
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Die 17–20 zeigen
zwei Abwandlungen eines unterschiedlichen Typs eines internen Haltekissens.
Ein Kissen 516 gemäß 17 besteht
aus einer Reihe von verdrehten Fäden
oder "Drähten" 82, wobei
beide Enden eines jeden Fadens an der Außenseitenwand des Katheters 14 in
Längsrichtung bezüglich des
Katheters und voneinander beabstandet sind, und zwar bevorzugt um
den Gesamtumfang des Katheters herum. Die Anzahl und Größe der Fäden 82 ändert sich
abhängig
von der Größe der COP 10,
der Einsetzstelle und dem Patienten. Wie gestrichelt in 17 gezeigt,
können
die Fäden 82 des Kissens 516 (müssen jedoch
nicht notwendigerweise) vollständig
innerhalb einer Membran oder Kapsel 84 aus einem weichen
flexiblen schichtartigen Material, beispielsweise aus einem Polyurethantyp,
eingekapselt sein, welches an seinen beiden Enden mit der äußeren zylindrischen
Seitenwand des Katheters 14 jenseits der Enden der Fäden 82 dicht
in Verbindung ist.
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Die
Fäden 82 können aus
jedem geeigneten flexiblen Material mit ausreichendem Material"gedächntis" sein, welches die
ursprünglich
gebogene Form des Fadens ist, nach der nach einer bestimmten Verformung
aufgrund einer Verschiebung durch Drücke im Körperinneren gestrebt wird,
so dass das Kissen wirksam dahingehend ist, die COP 10 in
der Stoma in einem sicheren dichten Sitz zu halten. Gleichzeitig
müssen
die Materialien der Fäden 82 ausreichend
nachgiebig sein, so dass das Kissen je nach Notwendigkeit "nachgibt", um einen Gewebeschaden
zu vermeiden.
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Somit
können
die Fäden 82 aus
gewissen Kunststoffen, entweder vorhandenen oder noch zu entwickelnden,
gebildet werden und sie können
auch aus gewissen Metallen gebildet werden. Im Fall von Metallen
ist eine Anzahl von bekannten Metallen und ihren Legierungen als
geeignet anzunehmen. Das am meisten bevorzugte und üblicherweise
verfügbare
Metall, aus welchem die Fäden 82 geformt
werden, ist jedoch eine Nickel-Titan-Legierung, welche als Nitinol
bezeichnet wird, ein Metall, welches aufgrund seiner Eigenschaften,
wie Nachgiebigkeit, Knickfestigkeit, Biokompatibilität, Formgedächtnis und
Ermüdungsfestigkeit
besonders gut für
diesen Zweck geeignet ist. Somit können im Fall der COP 10 von 17,
wo das Kissen eine Mehrzahl von Fäden aufweist (z. B. die gekapselten
Fäden 82 aus
Nitinol) die Fäden
oder "Flügel" abhängig von
den Besonderheiten des Patienten einschließlich Größe und Lage der Eingeweide
proximal der Stoma geformt und beabstandet werden. Diese Ausführungsform
der COP 10 kann ein externes Ausrichtungssystem notwendig machen,
beispielsweise einen Pfeil A oder eine andere Anzeige an der Stirnplatte 12,
um eine richtige Anordnung innerhalb der Stoma sicher zu stellen.
Sobald als Teil der COP eingesetzt, werden sich, wenn an dem Patienten
eine innere Druckänderung
erfolgt, beispielsweise durch Bücken
und Heben, sich die Fäden 82 aus
Nitinol aus der gezeigten Form herausbiegen, um jegliches Biegen
und Zusammendrücken von
umgebenden Gewebe her aufzunehmen, ohne dass ein erhöhter Druck
von den Nitinoldrähten 82 auf
die Wand des Verdauungsorgans ausgeübt wird. Sodann wird sofort
wieder die dargestellte Form eingenommen, wenn der Benutzer aufrecht
steht oder sich sonstwie aus der Blickposition herausbewegt, welche
anfänglich
die Verformung bewirkt hat.
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Die 28 bis 31 zeigen
Abwandlungen der Fadenkissen-Ausführungsform, welche oben unter
Bezug auf 17 erläutert wurde. In der in 28 dargestellten
Ausführungsform
ist eine Mehrzahl von Fäden 182 mit
(oder benachbart zu) dem proximalen Ende des Katheters 14 (aus
Gründen
der Einfachheit in den Figuren abgeschnitten dargestellt) befestigt.
Jedes geeignete Verfahren zur Befestigung kann verwendet werden;
beispielsweise das Ausbilden der Fäden als geschlossene Schlaufen,
welche durch beabstandete Öffnungen
in der Katheterwand verlaufen, wie in den 28 und 29 gezeigt.
In 28 ist die Mehrzahl von Fäden für ein Einsetzen in oder ein
Entfernen aus der Ostomie zusammengefaltet dargestellt. Die Fäden 182 werden
in diese Position beispielsweise durch Drücken des gesamten "Käfigs" aus Fäden von Hand gebildet, bis
er annähernd
den gleichen Durchmesser wie der Katheter hat. Die Fäden werden
vorübergehend
in der zusammengelegten Einsetz/Entfernungsposition gehalten, in
dem sie (durch Eintauchen in Eiswasser) abgekühlt werden oder durch andere
geeignete Mittel, so dass der Käfig
eine Größe hat,
welche ein Einsetzen in die Ostomie erlaubt. Sobald die COP für den Gebrauch
richtig an Ort und Stelle ist, nehmen die Fäden automatisch eine vorgewählte Gestalt
ein, z. B. diejenige, wie in 29 gezeigt,
um die COP, an der sie angebracht sind, in einer Position festzulegen,
so dass die COP in der Ostomie bioresponsibel gehalten wird. Die
Fäden,
welche beispielsweise aus einem Polymer oder Metall, beispielsweise
Nitinol, gebildet sind, können,
wie vorab beschrieben, mit einer elastomeren Manschette oder Hülse eines
anderen geeigneten ungiftigen, nachgiebigen und biokompatiblen Materials
bedeckt sein.
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Die
Wiedererlangung der Form der Fäden kann
durch unterschiedliche Mechanismen erfolgen, abhängig von Material und Form
der Fäden 82, 182 oder 282.
Beispielsweise können
sie auf eine Temperaturänderung
ansprechen, sobald sie im Körper
des Benutzers angeordnet sind oder sie können sich in Antwort auf einen Überdruck
im Inneren des Darms nach Art eines Schirms öffnen, wie in der Ausführungsform
der 30 und 31 gezeigt.
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In
den 30 und 31 ist
eine weitere Ausführungsform
einer COP 10 gezeigt, bei der der Kissenabschnitt ähnlich aus
einer Mehrzahl von Fäden
gebildet ist. In diesem Fall sind die Fäden jedoch unabhängige Stränge und
keine Schlaufen und sie sind an ihren jeweiligen Enden mit Ringen 100 und 102 in
Verbindung. Der Ring 102 ist als am proximalen Ende des
Katheters 14 liegend dargestellt, wo er an Ort und Stelle
durch einen geeigneten Mechanismus festgelegt ist, beispielsweise
durch Angießen. Der
Ring 100 umgibt im Gegensatz hierzu den Katheter 14 proximal
des Rings 102 und ist auf dem Katheter gleitbeweglich,
um eine koaxiale Bewegung in Längsrichtung
hierauf zu ermöglichen.
Bei jeweils gleichen Belangen sind somit Litzen 282, welche
an einem Ende mit dem Ring 102 und am anderen Ende mit
der Manschette 100 verbunden sind, voneinander beabstandet;
wenn der Ring 100 sich von einer mehr distalen Position
gemäß 30,
mit dem Pfeil B dargestellt, zu einer mehr proximalen Position gemäß 31,
mit dem Pfeil C bezeichnet, bewegt, krümmen oder schieben sich die
Fäden nach
außen
weg von der Längsachse
des Katheters 14 und bilden um diesen herum einen Käfig oder
eine Manschette.
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Wie
bei der Ausführungsform
der 28 und 29 sind
in der Version gemäß 30 die
Drähte oder
Fäden 282 aus
einem Metall oder Polymer geformt, welches ein "Gedächtnis" hat, indem es in
eine bevorzugte Form vorgeformt ist, selektiv aus dieser Form abgewandelt
werden kann und in der abgewandelten Position gehalten werden kann,
beispielsweise durch Abkühlen.
In der modifizierten Form gemäß 30 kann
der Katheterabschnitt in eine Ostomie eingesetzt oder hiervon entfernt
werden. Nach dem Einsetzen wird unter Einwirkung der Körpertemperatur
des Benutzers wird das Fadenmaterial aktiviert und nimmt die vorgeformte
Gestalt wieder an, beispielsweise die, die in 31 gezeigt
ist. Wie bei den Ausführungsformen
der 17 und der 28 und 29 kann
die Version gemäß den 30 und 31 mit
einer Abdeckung aus einem Elastomer oder einer anderen geeigneten
biokompatiblen Substanz bedeckt sein oder nicht.
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Die 18-20 zeigen
eine Kissenabwandlung 616 in Bezug auf eine kontinente
Ostomieöffnung 100 (das
Anti-Reflux-Ventil ist aus Gründen der
Einfachheit in den Figuren nicht gezeigt). Das Kissen 616 ist
in diesem Fall als in Verbindung mit oder als einstückige Verlängerung
ausgebildet an dem proximalen Ende des Katheters 114 gezeigt. Das
Kissen 616 ist bevorzugt zumindest teilweise aus Kunststoff,
kann auch jedoch zumindest teilweise aus Metall oder einem anderen
biokompatiblen elastisch nachgiebigen Material sein. Die Querschnittsdarstellung
in 20 zeigt drei Stütz"speichen" 90, welche sich radial vom
Katheter 114 aus nach außen erstrecken und die flexible
schichtartige Wand der Kissenkapsel 92 (aus Gründen der
Einfachheit in 19 nicht gezeigt). Zwei solche
Speichen 90 können
in den schematischen Längsschnittdarstellungen der 18 und 19 gesehen
werden. In 18 ist das Kissen 616 gezeigt,
wie es durch eine bekannte Obturationsvorrichtung 94 in
eine Lage mit ausgefahrenen Speichen gezwungen ist. In dieser Position wird
die COP 100 mit der dargestellten Art des Kissens 616 in
eine Stoma eingeführt
(eingesetzt). Die distalen Enden der ausgefahrenen Speichen 90 sind miteinander
durch ein ringförmiges
Verbindungsstück 96 verbunden.
Sobald die Einsetzung tief genug ist, wobei die Stirnplatte 112 im
Wesentlichen parallel und in benachbarter Nähe zum Stomagewebe T' ist, wird der Obturator 94 entfernt
und die Speichen 90 nehmen die gefaltete Einsatzposition
ein, welche schematisch in 19 gezeigt
ist. Es sei festzuhalten, dass in dieser Ausführungsform kein "Belüftungs"ventil notwendig
ist. Die Ventil- und Leitungsanordnung, die dargestellt ist, dient
zum Zweck des Entfaltens/Zusammenfaltens eines Anti-Reflux-Ventils
(nicht gezeigt) eines Typs, wie er voranstehend beschrieben wurde.
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Die
internen Haltekissen, welche oben für die COP 10, 100 beschrieben
wurden, sind in ihrer Natur alle bioresponsibel. Obgleich die aufweitbaren
Manschetten des Schaumtyps in einer Membran eingeschlossen sind,
ist das System nicht tatsächlich
geschlossen. Im Gegenteil, in und um das Kissen herum gehaltene
Luft kann frei über
das Lüftungslumen 48 und
den Anschluss 52 austreten, so dass es dem internen Kissen
möglich
ist, sich vorübergehend
zu verjüngen,
wann immer das Verdauungsorgan dies notwendig macht, nämlich aufgrund
einer Spitze in den umgebenden Unterleibsdrücken. (Weiterhin sind die "Draht" Typen ebenfalls
alle so gestaltet, dass sie wie benötigt nachgeben können. Falls
gewünscht, können die
Drahttypen ebenfalls mit einem Belüftungsventil 52, wie
es beispielsweise in der Ausführungsform
von 17 dargestellt ist, versehen werden). Die beschriebenen
Schaum- und Draht/Metallmanschetten dehnen sich auch abrupt auf
die jeweiligen vorbestimmten Formen und Größen aus, sobald die Spitze
im Inneren des Unterleibs nachlässt.
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Die 32A, 32B und 33 zeigen eine
Ostomieöffnung
gemäß der Erfindung
mit einer asymmetrischen Form des Kissens, welches mit 716 bezeichnet
ist. Eine in 33 gezeigte Variante (sowie
die Ausführungsform
von 38) besteht in einer anderen Stirnplatte 212,
welche die Öffnung
in Verbindung mit dem Umfang hiervon zeigt und eine gerade Seitenwandform
der Stirnplatte, unterhalb der eine Belüftungs- und Beatmungsöffnung sichtbar sind, welche
intern (nicht gezeigt) mit dem Katheter in Verbindung stehen und
in vielerlei Hinsicht gleich der COP 10 ist oder sein kann.
Sowohl in 32A als auch 32B ist die COP am distalen Ende des Katheters
knapp oberhalb der Höhenlage
der Ostomie an der Haut abgebrochen dargestellt.
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In
allen 32A, 32B und 33 weicht
der Kissenabschnitt 716 von den voranstehend beschriebenen
dadurch ab, dass er gegenüber dem
Katheter 14 asymmetrisch ist. Diese Anordnung ist insbesondere
anwendbar bei Kolostomien und Ileostomien, wo der Kolon bzw. das
Ileum sich im entfalteten Zustand auf asymmetrische Weise tief zu
der Faszie erstreckt, da das Mesenterium eine Ausdehnung auf der
Seite der Eingeweide behindert, mit denen es verbunden ist. Für gewöhnlich erstrecken
sich die Eingeweide der Ostomie, wenn sie sich tief in die Faszie
erstreckt, auf asymmetrische Weise. Die Seite der Eingeweide gegenüber des
Mesenteriums (anti-mesenterisch) erstreckt sich weiter als auf der
Mesenteriumsseite. Ein asymmetrisches Kissen, welches die asymmetrische
Form des aufgeweiteten Eingeweides wiederspiegelt, schafft einen
besseren "Sitz" und verankert besser
in der Ostomie und dichtet besser ab. Somit wird durch Verwendung
einer COP mit einem asymmetrischen Kissen, wie in dem gezeigten
Beispiel, eine sicherere Verankerung und Abdichtung der COP innerhalb
der Ostomie mit einem geringeren Trauma erreicht, als dies bei einer symmetrischen
Kissenkonstruktion der Fall ist.
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Die
Konstruktion des asymmetrischens Kissens 716 kann gleich
wie bei vielen der anderen bisher beschriebenen Kissenstrukturen
sein, ist jedoch nicht symmetrisch, wie ansonsten gezeigt. Somit kann
es aus einem Schaum, beispielsweise einem offenzelligen Schaum,
der mit einer luftdichten Membran bedeckt ist, gebildet sein oder,
falls bevorzugt, kann es aus einem anderen Typ sein, der durch Luft oder
Wasser entfaltbar ist. 32A zeigt
ein Beispiel des neuen asymmetrischen Kissen 716 in einem
zusammengelegten oder zusammengedrückten Zustand, wie es beispielsweise
vorliegen kann, unmittelbar bevor es in eine Stoma eingesetzt wird.
Diese zusam mengedrückte
Form ist auch bei der Entfernung aus der Stoma sinnvoll. In 32B ist es dem Schaum des Kissens 716 erlaubt,
sich in eine vorgewählte
(vorgeformte) asymmetrische Form innerhalb des Körpers in der normalen Gebrauchsposition
zu erweitern. Diese erweiterte Form kann erreicht werden durch das
passive oder aktive Einbringen von Luft in das Kissen über ein
kleines Lumen. Die Luft kann auch über dieses Lumen abgelassen
werden, wie voranstehend unter Bezugnahme auf die anderen Ausführungsformen
beschrieben, um das Zusammenfallen des Kissens 716 für eine Entfernung aus
der Ostomie oder einer anderen Körperöffnung zu
erleichtern. In 32A ist deutlich eine variable Menge
an Raum zwischen dem Kissen und der Verdauungsorganwand dargestellt.
In 32B ist mit 711 die Originalposition
der Verdauungsorganwand vor der Aufweitung durch das entfaltete
Kissen 716 bezeichnet.
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Im
Gegensatz zu den vorgeformten asymmetrischen Kissen 716 zeigen
die 34 und 35 schematisch
einen Typ eines maßgeschneiderten
Kissens 816 zur Verbindung mit der neuen COP oder anderen
geeigneten medizinischen Kathetern. In dieser Ausführungsform,
welche eine Anzahl von denkbaren Abwandlungen beinhaltet, wird die COP
mit einem internen Rückhaltekissen
hergestellt, welches in situ bemessen werden kann, um an die individuelle
Eingeweideanatomie des Benutzers angepasst zu sein. Der hierdurch
gewonnene Vorteil ist, dass das Kissen besser in die Ostomie passt
als eine Version "von
der tange" (nicht
maßgeschneidert,
vorgeformt), was zu einer besseren Leistung des COP-Kissenabschnitts
führt,
d. h. einem verbesserten Rückhaltevermögen, einer
verringerten Undichtigkeit und einem verringerten Gewebetrauma.
Somit kann das maßgeschneiderte
Kissen das voranstehend beschriebene asymmetrische Kissen weiter verbessern,
da es nicht nur eine asymmetrische Form zur Anpassung an die aufgewölbten Eingeweide
annehmen kann, sondern dies auch ohne eine Ausrichtung während der
Anordnung in der Ostomie machen kann.
-
Das
Kissen 816 ist gebildet aus einer weichen Membran aus irgend
einem geeigneten kompatiblen Material und ist mit dem proximalen
Ende des COP-Katheters 14 verbunden (und umgibt dieses
bevorzugt). Zum Einsetzen in die Stoma oder eine andere Körperöffnung des
Benutzers wird über
ein Ventil in der COP-Stirnplatte Luft aus der weichen Membran abgezogen,
wie bereits unter Bezug auf andere Ausführungsformen hier woanders
beschrieben, so dass die Membran auf ihren kleinsten Durchmesser zusammengelegt
werden kann, wie beispielsweise in 34 gezeigt.
Nach dem Einführen
in den Benutzer wird die Membran mit einer geeigneten Substanz, welche
beispielsweise Luft, eine Flüssigkeit,
ein Gel oder ein Schäumungsmittel
sein kann, entfaltet, bis die Kissenmembran sich auf eine Größe und Form vergrößert hat,
dass sie in den entsprechenden Raum im Körper des Benutzers passt, wie
mit 811 in 34 bezeichnet. 35 zeigt
das Kissen 816, das derart geeignet vergrößert worden
ist, dass der Raum 811 nicht länger sichtbar ist.
-
Wenn
zur Aufweitung des Kissens 816 ein Aufschäumungsmittel
verwendet wird, kann es von dem Typ sein, welches in zwei Komponenten
vorliegt. Wenn die Komponenten gemischt werden, tritt eine chemische
Reaktion ein und das Endergebnis ist die Ausbildung von Schaum.
Wenn sich der Schaum bildet, quillt er auf, um den verfügbaren Raum
(in diesem Fall die Kissenmembran) zu füllen. Das Endergebnis ist ein
maßgeschneidertes
Schaumkissen, welches mit einer Membran bedeckt ist, welches (ähnlich zu
den voranstehend erläuterten
Versionen) durch Anlegen eines Vakuums an die Membran über einen
Anschluss und/oder ein Ventil in der COP-Stirnplatte (in diesen
Ansichten nicht gezeigt) zusammengelegt werden kann, um eine Entfernung der
COP vom Benutzer zu erleichtern.
-
Auf ähnliche
Weise kann ein Gel, welches zur Füllung der äußeren Membran des Kissens 816 verwendet
wird, in zwei Komponenten vorliegen, beispielsweise als Feststoff
und als eine Flüssigkeit
oder als zwei unterschiedliche Flüssigkeiten, welche, wenn sie
gemischt werden, ein Gel bilden, welches die Membran füllt und
ein anatomisch maßgeschneidertes
Kissen bilden. Das Geld ist bevorzugt nachgiebig und kann druckdämpfend,
sowie inkompressibel sein. Entweder die Schaum- oder Gelabwandlung zur
Füllung
des Kissens 816 kann so gebildet werden, dass ein "bioresponsibles" Kissen abhängig von dem
verwendeten Füllmaterial
erhalten wird. Die Flüssigkeits- und Gasversionen
dieser Ausführungsform
können,
obgleich sie maßgeschneidert sind, nicht
bioresponsibel sein, wenn sie bis zu einem ausreichenden Steifigkeitszustand
gefüllt
sind.
-
Jedes
der Fluid-gefüllten
(Flüssigkeit
oder Gas) Kissen 816 kann zu einer Entfernung aus der Einsetzseite
durch Anlegen eines Unterdrucks an das Ventil der COP-Stirnplatte, womit
das Fluid aus dem Kissen herausgezogen wird, zusammengelegt werden.
Ein Zusammenlegen des gelgefüllten
Kissens macht zunächst
das Verdünnen
des Gels notwendig, so dass es durch das kleine Lumen in der Wand
des Katheters 14 fließen
kann. Dies kann erreicht werden durch Einbringen eines Verdünnungsmittels
in das Kissen über
das gleiche Lumen oder durch Manipulationen an der Viskosität des Gels durch
Temperaturänderung.
Ein Entfernen des Kissens, welches mit dem Aufschäumungsmittel
gebildet ist, erfolgt alleine durch Zusammenfallenlassen des Schaums,
beispielsweise über
Unterdruck, der mit einer herkömmlichen
Spritze oder anderen geeigneten medizinischen Unterdruckverfahren
angelegt wird, um das Kissen zusammenfallen zu lassen und ein Herausziehen
aus der Stoma oder einer anderen Körperöffnung zu ermöglichen.
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Die 36–38 zeigen
sinnvolle Ausführungsformen
eines Kissens 916 mit Mehrfachkammern zur Verbindung mit
der neuen COP. Das Kissen 916 ist lediglich beispielhaft
in Verbindung mit einem Katheter 14' dargestellt. Diese Ausführungsform
des neuen Kissens umfasst Mehrfachkammern in dem Kissen/COP-Halte/Abdichtsystem.
Die Kammern werden gebildet durch Ansiegeln von Membranen an die
Außenwand
des COP-Katheters auf ähnliche Weise
wie bei der Herstellung der Kissenausgestaltungen beispielsweise
der 1–3.
Bei dieser Ausführungsform
führt jedoch
der letztendliche Aufbau zu Mehrfachkissen, Kammern oder "Unterkissen". Eine Version dieser
Ausführungsform
ist in den 36, 37 und 38 dargestellt
und hat ein erstes Kissen 916A am proximalen Ende der COP und
eines zweites Kissen 916B entweder unmittelbar benachbart
oder entlang des Katheters beabstandet distal zum ersten in einem
Bereich, der in Gebrauch in einer Kolostomie, innerhalb des intra-abdominalen Lumens
liegt.
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Das
proximal angeordnete Kissen 916A versiegelt und verankert
die COP in der Faszial-Höhenlage
und die distale Kammer liegt innerhalb des intra-abdominalen Lumens.
Die hohlen "Kammern", die in den Kissen 916A, 916B gebildet
sind, sind in Fluidverbindung miteinander, so dass im Fall eines örtlichen
Anstiegs im abdominalen oder kolonen Druck aufgrund von körperlicher
Tätigkeit,
Husten, normaler Peristaltik oder tonischen Kontraktionen etc. das System
das Umleiten von Fluid (Gas oder Flüssigkeit) über wenigstens ein Lumen (z.
B. wie mit 103 in 38 bezeichnet)
vom ersten Kissen, z. B. 916A, welches tief innerhalb des
Kolons und an der Faszia (einer Kammer, welche dem Druckanstieg
unterliegt) anliegt, zu dem zweiten Kissen entlang des Schafts erlaubt
(einer Kammer, welche üblicherweise
einem großen
Druckbetrag ausgesetzt ist oder Druckanstiegen aufgrund von Kontakt).
Ein solchen Umleiten von Fluid von einer Kammer (oder einem Unter-Kissen) zu
der anderen erlaubt eine fortlaufende Umverteilung von Druck, mindert örtliche
Druckanstiege und beseitigt die Möglichkeit örtlicher Gewebeschäden, wobei
gleichzeitig die COP-Abdichtungs-
und Positionshalteeigenschaften beibehalten werden.
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In 36 ist
das Kissen 916 schematisch an dem abgebrochen dargestellten
Katheter 14 einer COP dargestellt und in der normalen "Ruhe"Position gezeigt.
Das distale Reservoir 916B ist weniger elastisch als das
proximale Reservoir 916A. Wenn das elastischere Reservoir 916A einem
von außen
wirkenden Druck unterworfen wird, was natürlicherweise im normalen Gebrauch
von Zeit zu Zeit erfolgt, kann es sich nach Bedarf anpassen und
einen solchen Druck übertragen,
wie es beispielsweise durch die Pfeile in 37 dargestellt
ist. Als Teil dieser Druckübertragung
kann es eine Fluidströmung über ein
internes Lumen (z. B. 103) in das Reservoir 916B geben,
wodurch der Druck innerhalb des Unter-Kissens/der Kammer 916A verringert
wird. Die Reservoirs 916A, 916B kehren in ihre
normale Position (wie z. B. in 36 gezeigt)
zurück,
wenn die externe Kraft weggenommen wird, da die Wand der Kammer 916B weniger
elastisch ist und somit weniger einer Verformung durch den internen
Fluiddruck unterworfen ist; d. h., wenn die externe Kraft ausreichend
zurückgenommen
worden ist, schiebt die distale Reservoirwand das Fluid zurück zu dem
proximalen Reservoir 916A.
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Selbstverständlich können die
Kammern des neuen Kissens 916 auf eine Anzahl unterschiedlicher Arten
ausgestaltet werden und es können
mehr als zwei Kissen vorhanden sein (z. B. drei tropfenförmige Kissen,
welche gleichförmig
um den COP-Schaft
herum beabstandet sind). Diese Mehrfachkammern können auf eine Vielzahl von
Arten konstruiert sein, beispielsweise unter Verwendung der gleichen
Technologien wie in den Ausführungsformen
der 1–3 mit
der Ausnahme, dass anstelle des Versiegelns einer Membran an dem
COP-Katheter eine Mehrzahl von Membranen an dem COP-Schaft angesiegelt
wird und kein Schaum in irgendeine der Kammern eingebracht wird.
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Die 39 und 40A–40D zeigen andere Abwandlungen der Kissenausführungsform, weiche
mit 1016 bezeichnet ist. Allgemein gesagt, diese Abwandlungen
sind alle ähnlich
zu dem Kissen 16 insoweit, als sie bevorzugt aus eingekapseltem Schaum
gebildet sind. Jedoch wird in diesem Fall hier mehr als ein Schaumtyp
in dem Kissen insgesamt verwendet und die Schäume haben unterschiedliche
Eigenschaften (z. B. Schwankungen in der Nachgiebigkeit, der Kompressibilität, der Dichte etc.),
um die Kissenleistung zu maximieren. Beispielsweise kann der Kissenschaum,
der der Faszia des Benutzers am nächsten ist, weicher und nachgiebiger
sein, als der mehr proximal liegende Schaum. Dies schafft ein Potential
zur Optimierung der Kissenleistung, indem der Druck verringert wird,
den das Kissen auf die Eingeweidewand im Nahbereich der steifen
Faszia ausübt,
wo Druck Gewebeschäden verursachen
kann und in dem gleichzeitig mehr Druck auf die "freien" Eingeweide ausgeübt werden, um die Halterung
und keinen Austritt von Flüssigkeit/Fäkalien sicher
zu stellen. Viele dieser Mehrfachschaumkissenformen können innerhalb
einer Membran oder innerhalb getrennter Membranen aufgenommen sein
und mehrfache Schäume
können
verwendet werden. Die Aufnahme der Schäume in separaten Membranen
erlaubt, dass die Schäume
unabhängig
voneinander "atmen" (bioresponsibel
sind).
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39 zeigt
eine denkbare Ausführungsform
des neuen Kissens, welches insgesamt mit 1016A bezeichnet
ist. In dieser Version ist die (im Gebrauch) distal angeordnete
Kammer oder der Abschnitt 1016' von insgesamt Scheibenform und
wird im Wesentlichen mittig vom Katheter 14 außerhalb der
Position des Kissenabschnittes 1016" durchsetzt. Die Abschnitte 1016' und 1016" können aus dem
gleichen Schaumtyp gebildet werden, falls gewünscht können sie auch aus Schäumen mit
unterschiedlicher Nachgiebigkeit oder unterschiedliche Dichtewerten
gebildet werden, wie es für
die bestimmte Anwendung der COP und des Kissens 1016A bevorzugt
und geeignet sein mag. Diese selektive Verwendung von Schäumen, welche
wenigstens zwei Unterschiede haben, ist ein gemeinsamer Faktor unter
all den Kissen 1016A–1016D und
jeder anderen vernünftigen
baulichen Abwandlung hiervon. Es versteht sich, dass, obgleich die
Figuren den bevorzugten Schaumcharakter dieser Kissen darstellen,
jeder der Kissenabschnitte bevorzugt in einem biokompatiblen Verschlussmaterial
eingekapselt wird, wie voranstehend beschrieben. Weiterhin, obgleich "Schaum" dargestellt und
beschrieben worden ist, versteht sich, dass andere Materialien (beispielsweise
gewisse Gele) denkbar sind, welche ebenfalls adäquate Leistungen bieten.
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Die
Abwandlung des Kissens 1016, die in 40A gezeigt
ist (Kissen 1016B), ist eine Vereinigung zweier Schäume in einem
Kissenabschnitt im Gegensatz zu vollständig separaten Kissenteilen, wie
in den Abschnitten 1016' und 1016" von 39. In
der Ausführungsform
von 40A hat das einzelne Kissen
zwei unterschiedliche Schaumsegmente, welche in Verbindung und direkt
benachbart zueinander sind, jedoch im Wesentlichen quer bezüglich der Achse
des Katheters, auf dem sie angeordnet sind, unterteilt sind, also
sehr ähnlich
zu einer Kugel auf einem Stab und die Schäume können sich, wie oben beschrieben,
unterscheiden. Es versteht sich, dass in dieser Ausführungsform
und in der gesamten 1016er Serie von Kissen, obgleich aus Gründen der
Einfachheit nur zwei Schäume
dargestellt sind, es Anwendungen geben kann, wo mehr als zwei unterschiedliche
Schäume
oder andere Kissenmaterialien sinnvoll und vollständig geeignet
sind.
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Die
anderen Ausführungsformen
gemäß den 40B, 40C und 40D haben eine ähnliche kugelige Gesamtform
wie in 40A und sind ähnlich aufgebaut.
Die Unterschiede sind, dass das Kissen 1016C von 40B zwei separate halbkugelige Schaumkissensegmente
darstellt, die aus zwei unterschiedlichen Schäumen gebildet und vertikal bezüglich der
Achse des Katheters 14 unterteilt sind; das Kissen 1016D von 40C zeigt eine mehrlagige gewinkelte Form oder
Spiralform des einzelnen Kissens mit zwei oder mehr Schäumen und 40D zeigt ein Kissen 1016E in abgewinkelter
Form. D. h., das Kissen 1016E hat zwei Schaumtypen, welche Seite
an Seite zusammengefügt
sind, jedoch in einem Winkel bezüglich
der Achse des Katheters 14 liegen, auf welchem sie angeordnet
sind. In jeder dieser Figuren sollen die verschiedenen gezeigten Schichten
Schäume
mit unterschiedlichen Eigenschaften darstellen, welche ausgewählt werden
können,
um an die bestimmte Körperstruktur
des Benutzers und die körperlichen
Notwendigkeiten angepasst zu sein. Weiterhin können andere Gesamtformen ebenfalls
verwendbar sein, beispielsweise eine Glockenform, ein Konus etc.
Es versteht sich, dass die gezeigten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind.
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41 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
neuen COP mit einem abgewandelten Kissen, welches insgesamt mit 1116 bezeichnet
ist. Das Kissen 1116 ist um den Katheterabschnitt der COP
herum ausgebildet oder angeordnet und ist gebildet aus einer Membran,
auf der sich auf einem Abschnitt der Oberfläche hiervon Elemente, beispielsweise
Rippen, Vorsprünge
oder dergleichen befinden, welche insgesamt mit R bezeichnet sind
und hier in einer aus einer Anzahl annehmbarer Formen als langgestreckte
Rippen gezeigt sind. In dieser Ausführungsform liegen die Rippen
R um einen Halsabschnitt 1116A des Kissens 111b herum,
wobei der Halsabschnitt den Katheter der COP dicht umfasst. Der
Halsabschnitt 1116A endet an einem seiner Enden distal und
im Wesentlichen benachbart zur Öffnung
der Stoma des Benutzers, wenn die angebrachte COP in der normalen
Gebrauchsposition liegt, wie in der Figur dargestellt.
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Am
gegenüber
liegenden Ende hiervon ist der Halsabschnitt 1116A in Fluidverbindung
mit einem ballonartigen Abschnitt 1116B des Kissens 116, der
auf andere Weise ähnlich
wie für
die verschiedenen vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben, aufgebaut
ist. Man kann vorhersagen, dass diese Ausführungsform insbesondere vorteilhaft
ist, wenn sie gemäß den Merkmalen
aufgebaut ist, welche für
die Ausführungsform
von 38 beschrieben wurden. Die Vorsprünge R verbessern
die Halteeigenschaften des entsprechenden Kissens ungeachtet anderer
Merkmale des Kissens, indem auf nicht-dramatische Weise in das benachbarte
Gewebe "gegriffen" wird. Die Vorsprünge R können bei dem
anfänglichen
Entfalten des Kissens (über
eine Fluidinfusion oder Schaumausdehnung) vorhanden sein oder über das
Einbringen eines Fluids in die Vorsprünge, wenn örtlicher Kolondruck auf einen
Abschnitt des Kissen die Umleitung von Fluid weg von dem Bereich
des örtlichen
Drucks zu dem Bereich bewirkt, wo die Vorsprünge R liegen.
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42A zeigt das Kissen 1116 in einer normalen "entspannten" Position, wie es
vorliegt, wenn es keinem inneren Überdruck aus irgend einer Richtung
her unterworfen ist. 42B zeigt im Gegensatz hierzu
das Erscheinungsbild des Kissens 1116, wenn die Kugel,
innerhalb der das Kissen liegt, zusammengedrückt wird, was ein Einleiten
von Kissenfluid bewirkt, so dass Fluid vom Abschnitt 1116B distal
zum Halsabschnitt 1116A und/oder die Vorsprünge R hieran
gezwungen wird. Die Ausdehnung des Halsabschnittes und/oder der
Vorsprünge
per se, jeweils abhängig
von dem gewählten
Aufbau, bewirkt, dass die Vorsprünge
in Richtung des intra-abdominalen Lumens der Stoma gezwungen werden
und somit in der Stoma "eingreifen", um die COP in der
Stoma noch besser fest zu legen, wenn dies am meisten notwendig
ist.
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43 zeigt
eine Abwandlung der gerade beschriebenen Version. In dieser Ausführungsform der
neuen COP hat das Kissen 1216 nur einen ballonartigen Abschnitt 1216B,
auf dem Rippen oder andere Vorsprünge R an einem distalen Abschnitt
des ballonartigen Abschnittes 1216B wie gezeigt ausgebildet
sind. Wenn somit das Kissen entfaltet wird, drücken sich die Vorsprünge R gegen
das innere Gewebe und "greifen" ein, wodurch die
COP in der normalen Gebrauchsposition weiter festgelegt wird. Wie
in der Ausführungsform
von 41 können
die Vorsprünge
R entweder in einer vorgewählten
festen Form ausgebildet werden oder sie können bei erhöhtem vorhandenem
Fluiddruck innerhalb des zugehörigen
Kissens "entfaltbar" sein.
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Es
versteht sich, dass viele Abwandlungen der soeben beschriebenen
Ausführungsformen 1116 und 1216 denkbar
sind. Beispielsweise können
die Vorsprünge
auf andere Weise eine einzelne Rippe sein, welche vollständig oder
teilweise um den Halsabschnitt des Kissens herum ausgebildet ist
oder die Vorsprünge
können
eine Vielzahl von Formen anders als die dargestellten haben. Auch
kann der ballonartige Abschnitt des Kissens eine Vielzahl von Gesamtformen
abweichend von der dargestellten Ballonform haben.
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Unter
den verschiedenen wahlweisen Zubehörteilen, welche für eine bequeme
und freie Verwendung mit der neuen kontinenten Ostomieöffnungsvorrichtung 10 denkbar
sind, ist ein flacher Beutel oder eine Tasche 86, welche
gewöhnlich
nur für
Bedarfsgebrauch beabsichtigt ist, beispielsweise, wenn eine Zwischenspülung an
entfernten Orten gewünscht
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform
für die
Tasche 86 ist in 8 gezeigt. 7 zeigt
ein Beispiel eines wahlweisen Verbinders 88 zum vorübergehenden
Anbringen der Tasche 86 am distalen Ende des Katheters 14,
wenn sich dieser durch die Platte 12 öffnet. Beispielsweise wird
ein schmales Ende 88A des Verbinders 88 in die
Mitte des Kragens 34 der neuen COP eingesetzt und das gegenüberliegende
größere Ende 88B des
Verbinders 88 ist so bemessen und geformt, dass es flüssigkeitsdicht
(obgleich der Durchlass von Gasen erlaubt ist) in ein entsprechend
geformtes Aufnahmeteil 98 passt, welches durch einen Flansch 98A an
einer Seite der Tasche 86 angebracht ist, wie in 8 gezeigt.
Falls gewünscht,
kann das Anschlussverbindungsende 88A ebenfalls beispielsweise
Halterippen oder – ausnehmungen
aufweisen, welche mit 88C bzw. 88D schematisch
dargestellt sind, jedoch entsprechend dem inneren Aufbau des Kragens
welcher Art von Kragen auch immer, z. B. 34, 134,
die für
die Verwendung mit der bestimmten Vorrichtung 10, 100 ausgewählt wird.
Alternativ kann das Aufnahmeteil 98 an der Tasche 86 modifi ziert
werden, um direkt mit dem Kragen 34, 134 der neuen
Ostomieöffnung
in Verbindung zu sein.
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Die
Sammeltasche 86 hat ein relativ flaches oder "niedriges" Profil im leeren
Zustand, bestehend aus zwei Lagen 99 (von denen nur eine
in der Figur sichtbar ist) aus schichtartigem Material, welche in überlagernder
Beziehung zusammengefügt
sind und auf flüssigkeitsdichte
Weise versiegelt sind, beispielsweise durch Hitzeversiegeln oder
einen Kleber entlang einer Versiegelungslinie 99A, bevorzugt
um den Umfang der Tasche 86 herum. Unter Beibehaltung der
Absicht, die Tasche 86 als Ausnahme und nicht in der Regel
zu verwenden, ist sie im Vergleich zu üblichen Kolostomietaschen relativ
klein und hat ein Volumen von nur bis zu ungefähr 200cc. Da sie weiterhin
wahlweise aus einer Naturfaser oder einem anderen biologisch abbaubaren
Material gefertigt ist, kann die Tasche 86 in einer herkömmlichen
Toilette ohne Risiko eines Verstopfens des Abwassersystems hinunter
gespült
werden.
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Natürlich kann
sich die präzise
Form, der Aufbau, das Material und die Anbringung der Tasche 86 ändern und
im Rahmen der Erfindung zur Verwendung in Kombination mit der neuen
COP verbleiben. Es ist jedoch notwendig, dass die neue Ostomietasche 86 von
ausreichend geringer Größe ist,
so dass sie, wenn sie voll ist, keine unnötige Belastung aufgrund von überhohem
Gewicht auf den Anschluss 10, 100 ausübt. Weiterhin
muss die Tasche 86 für
einen geeigneten Verbinder, beispielsweise mit dem Bezugszeichen 88,
ausgelegt sein oder diesen aufweisen, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung
zur neuen Öffnungsvorrichtung 10, 100 zu
haben. Bei einem solchen Aufbau ist es für einen Ostomaten sehr einfach,
die Tasche 86 anzuschließen und dann den Aufgaben des
täglichen
Lebens nachzugehen, während
sich die Tasche füllt.
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Die 21A–21E zeigen ein Beispiel der Anwendung der Ostomievorrichtung 100.
Identische Schritte können
bei der Verwendung der Vorrichtung 10 unternommen werden.
Allgemein, 21A zeigt die Vorrichtung 100 mit
dem Verschlussteil in der geschlossenen Einsatzposition am distalen
Ende der Vorrichtung 100. Eine Desodorierungskassette 70' ist innerhalb
des Lumens des Katheterabschnittes der Ostomievorrichtung angeordnet
und das Anti-Reflux-Ventil ist abgelassen, um es Gasen zu ermöglichen,
durch die Kassette und durch eine Ventilöffnung oder Öffnungen
im Verschlussteil zu wandern.
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21B zeigt die Vorrichtung 100 mit offenem
Verschlussteil und der Kassette teilweise aus dem Lumen herausgezogen,
bis das Anti-Reflux-Ventil durch Einbringung von Luft mit einer
herkömmlichen
Spritze (oder einer anderen bekannten Druck/Vakuumquelle) über ein
schematisch dargestelltes Einwegventil, beispielsweise ein Halkey
Roberts Ventil in das voranstehend beschriebene kleine Lumen entfaltet
ist. Dieser Schritt wird umgekehrt, wenn es Zeit ist, eine neue
Kassette einzusetzen.
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In
dem in 21C dargestellten Schritt ist ein
Ostomiebeutel an dem offenen distalen Ende der Vorrichtung 100 angebracht.
Danach kann das Anti-Reflux-Ventil vollständig zusammengefaltet werden,
um es Körperabfallstoffen
zu ermöglichen,
in den Beutel oder üblicherweise
in eine Ablassröhre auszutreten,
beispielsweise wie in 22 gezeigt. Sobald der Eingeweideinhalt
(oder der eines anderen stomaseitigen Organs) abgelassen ist, wird
das Anti-Reflux-Ventil wieder vollständig entfaltet und der gesamte
Beutel und sein Inhalt werden in einer Toilette weggespült, wie
in 21D gezeigt.
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Schließlich wird
gemäß 21E eine frische Desodorierungskassette teilweise
eingesetzt und das Anti-Reflux-Ventil wird zusammengelegt. Wenn das
Anti-Reflux-Ventil
vollständig
zusammengelegt ist, wird die neue Kassette vollständig in
die Vorrichtung 100 eingesetzt und die Kappe des Verschlussteils
wird dann geschlossen (in dieser Darstellung nicht gezeigt), um
es Gasen zu ermöglichen,
frei durch die Kassette zu wandern, während Flüssigkeit und feste Körperabfallstoffe
sicher innerhalb der Ostomie zurück
gehalten werden.
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Die 22 und 23 zeigen
einige Arten von Zubehörteilen,
welche nach Wahl mit der neuen Ostomieöffnung 10, 100 verwendet
werden können, sowie
ver wendungsfähige
Abwandlungen der Ausführungsformen
hiervon. Es versteht sich, dass diese Vorrichtungen nur als Beispiele
gezeigt sind und nicht die möglichen
Vorrichtungen einschränken,
mit denen die neue COP vorteilhafterweise verwendet werden kann.
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22 zeigt
schematisch im Längsschnitt ein
Beispiel eines verwendungsfähigen
Verbinders 77, der an einem Ende einer Ostomieablassröhre 83 angebracht
ist. Der Verbinder 77 kann eine Vielzahl von Formen haben,
ist jedoch so dimensioniert und geformt, dass er einen flüssigkeitsdichten
Sitz innerhalb des Kragens 34 schafft und mit den Haltestiften 36 in
Eingriff gelangt und hieran verriegelt, beispielsweise durch entsprechende
Halteausnehmungen, ähnlich
denjenigen, welche unter Bezug auf die Kappe 28 beschrieben
worden sind. Er ist somit insbesondere für eine wahlweise und angenehme
Verwendung seitens des Ostomaten in Kombination mit der COP 10 ausgelegt.
Es versteht sich, dass die Darstellung von 22 für einen
Verbinder rein ein anwendungsfähiges
Beispiel einer geeigneten Form ist und dass andere denkbar sind,
welche adäquat
funktionieren und welche innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen
sollen.
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23 zeigt
zwei Beispiele von Spülsatzverbindern 87, 89 zur
Anbringung geeigneter Röhren (91, 93)
(bevorzugt medizinische) entsprechend an Spül- und/oder Drainagesätze an der
COP 10. Die Verbinder 87, 89 sind ausgelegt
für eine
flüssigkeitsdichte
Verriegelungsverbindung innerhalb des Kragens 34. Die Verbinder
haben einen langgestreckten und bevorzugt steifen Schaft, der in
den Katheter 14, 114 eingesetzt wird. Der Kragenabschnitt
an einem Ende jeder der Verbinderschäfte weist bevorzugt Halteausnehmungen 85 auf,
welche gleich wie diejenigen am Verschlussabschnitt 18 (Bezugszeichen 40)
wirken, indem sie mit den Haltestiften 36 in Eingriff gelangen
und hieran halten. Wenn ein Verbinder 87, 89 derart
sicher innerhalb der Öffnung 10 in
Eingriff ist, kann der Benutzer mit den notwendigen Hygieneabläufen "freihändig" weitermachen, d.
h. ohne die Notwendigkeit, den Verbinder für die Drainage/Spülröhre an der Öffnung an
Ort und Stelle zu halten. Vielmehr sind die Hände des Benutzers frei, andere
Dinge zu tun, beispielsweise sich zu rasieren, während der Spülvorgang
stattfindet. Alternativ können
zur Verwendung mit der Ostomieöffnungsvorrichtung 100 die
Zubehörverbinder
mit einer umlaufenden Halterippe versehen sein. Diese alternative Anordnung
und das Merkmal der freihändigen
Benutzung sind gemeinsam mit dem soeben beschriebenen Drainageröhrenverbinder
gemäß 22.
Was den Verbinder 77 betrifft, sind andere annehmbare Konstruktionen
denkbar, welche bevorzugt eine sichere Verriegelungsverbindung mit
der neuen COP auf flüssigkeitsdichte
Weise schaffen.
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Die 24-26 zeigen
schematisch ein weiteres wahlweises Merkmal der COP 10,
welches möglicherweise,
jedoch weniger vorteilhaft auch bei der COP 100 angewendet
werden kann.
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24 zeigt
einen distalen Abschnitt der COP 10 ohne Kappe in Längsschnitt.
Eine umlaufende Rippe oder Klaue 45 steht unmittelbar proximal der
Schulter 35 leicht in das Lumen 26 vor. Die Rippe 45 wird
durch entsprechende Rippen an einer Vielzahl von Ostomie-Zubehörteilen
fühlbar
kontaktiert. Beispielsweise rasten Rippen 47, 51 an
einem Spülsatzverbinder 49 oder
einer konusförmigen
Obturationsvorrichtung 52 etwa gemäß den 25 und 26 über die
Rippe 45, wenn diese Vorrichtungen in die Öffnung 10 geschoben
oder hier heraus gezogen werden. Der Zweck dieses Merkmals ist es,
für den
Benutzer ausreichend zusätzlichen
Widerstand zu liefern, um gefühlsmäßig erkennen
zu können, dass
das Zubehörteil
ausreichend weit aus dem Lumen 26 entfernt worden ist,
so dass das Anti-Reflux-Ventil aktiviert werden sollte, um einen
ungewollten Ablass von Körperabfallstoffen
zu verhindern.
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Sobald
das ARV vollständig
entfaltet ist, kann das sich im Gebrauch befindliche Zubehörteil vollständig aus
dem Anschluss 10 entfernt und gereinigt oder weggeworfen
werden. Sinnvolle Abwandlungen zu dem oben beschriebenen Aufbau
beinhalten einen Ersatz der Klaue 45 durch eine oder mehrere
leicht angehobene Schwellen oder bogenförmige, jedoch nicht ringförmig umlaufende
Rippen, so dass weniger unregelmäßiger Oberflächenbereich vorhanden
ist, an welchem sich Fäkalien
innerhalb des Lumens 26 verfangen können. Eine andere sinnvolle
Alternative einer Ver riegelung zwischen COP und Zubehörteilen
ergibt sich einem Fachmann auf diesem Gebiet, wobei diese Strukturen
als in der vorliegenden Erfindung enthalten betrachtet werden. Auf ähnliche
Weise wird die Verwendung irgend einer anderen bekannten oder neu
zu gestaltenden Schlauchverbindung, welche Endadapter beinhaltet, welche
zur Verbindung mit der neuen COP 10, 100 oder
Abwandlungen hiervon geeignet ist, als innerhalb des Umfangs der
Erfindung enthalten betrachtet. Beispielsweise sollen Spülleitungen
und/oder Beutel mit Schwerkraftentleerung, die zur Verbindung mit
solchen Schläuchen
zur Einbringung von Spülfluiden über die
neue COP ausgelegt sind, im Umfang der vorliegenden Erfindung liegen,
wenn der Aufbau dieser Zubehörteile
eine Verriegelungsverbindung mit der neuen COP erlaubt, wie in den
vorliegenden Beispielen von Adaptern und Zubehörteilen beschrieben.
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27 zeigt
schematisch eine andere praktische Anwendung für Ostonaten mit der neuen COP 10, 100 in
Einsatzposition. Sie dient zur Abfallstoffsammlung bei denjenigen
Ostonaten, welche ein chirurgisch erzeugtes internes Reservoir 95 haben,
beispielsweise des Typs, der allgemein als "Kock-" und "Indianer-"Beutel bekannt ist. Diese Patienten
wurden bislang mit einem Nippelventil versehen, welches im Eigengewebe
des Patienten ausgebildet wurde. Unglücklicherweise sind diese Gewebeventile bekannt
für ihre
hohe Ausfallrate. Nun sind solche Nippelventile nicht mehr notwendig
und als eine Alternative kann die Vorrichtung 10 durch
die Haut hindurch, welche im Schnitt mit S bezeichnet ist und in die
Unterleibswand des Patienten eingesetzt werden, so dass der Katheter 24 eine
externe Fluidverbindung von dem Reservoir 95 zur Außenseite
des Körpers
schafft.
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Im
in 27 gezeigten Fall kann die Vorrichtung 10 (oder 100 und
ein entsprechender Aufbau hiervon) mit der Kappe geschlossen und
mit einem nicht aktivierten Anti-Reflux-Ventil gehalten werden, bis
es notwendig wird, den Inhalt des Reservoirs abzulassen. Die Kappe 38 wird
dann geöffnet
und mit teilweise herausgezogener Kassette wird das ARV Ventil vollständig aktiviert
und dann wird die Filterkassette (voranstehend beschrieben, in dieser
Figur nicht dargestellt) vollständig
entfernt und eine Drainageleitung 97 bekannter Art, beispielsweise
eine, welche allgemein als Röhre
des "Medina-Typs" bekannt ist oder
irgend eine neue oder äquivalente
derartige Röhre,
welche passgenau in das Lumen 26 oder abdichtend in den
Rahmen 34 passt, wird eingeführt. Dann wird das Anti-Reflux-Ventil
vollständig
geöffnet
und der Reservoirinhalt in eine Toilette oder einen anderen geeigneten
Behälter
(nicht gezeigt) abgelassen.
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Die
Verwendung der neuen kontinenten Ostomieöffnung und der Zubehörteile hierzu
ist sehr einfach und kann von dem Ostonaten oder einer Versorgungsperson
mit sehr wenig Training gehandhabt werden. Der Ostomat hat den Vorteil
einer neuen COP als Sperre, um jeglichen Darminhalt intestinal zurück zu halten,
bis eine Drainage gewünscht
ist. Obgleich sie als Sperre für
den Darminhalt dient, ist die neue Vorrichtung primär eine kontinente Öffnung, welche
den Durchlass von Darmgasen durch die geruchssteuernde Filterkassette
und die ventilierende Kappe erlaubt, um den schmerzhaften Aufbau
von Verdauungsgasen und Blähungen
zu vermeiden, welche sonst unvermeidlich auftreten, wenn keine Ventilierung
vorgesehen ist. Wenn dann der Ablass von Fäkalienmaterial (oder anderen
Körperabfallstoffen)
gewünscht
ist, bringt der Ostomat das Anti-Reflux-Ventil in Eingriff, um das
proximal liegende (innere) Ende des Lumens der Öffnung vorübergehend zu verschließen.
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Das
geschlossene ARV-Ventil verhindert dabei den ungewollten Austritt
von Fäkalienmaterial
in die Öffnung,
während
die Geruchssteuerkassette entfernt ist und eine Drainage- oder Spülvorrichtung angebracht
wird (während
der Ostomiedrainage und/oder der Darmspülung). Dann entfernt der Ostomat
die Kassette und reinigt und setzt sie neu ein oder ersetzt sie.
Alternativ kann ein üblicher
nicht ausspülbarer
Beutel vorübergehend
mit der Öffnung verbunden
werden, falls dies notwendig ist. Nachdem der Entfaltungs-/Drainageprozess
abgeschlossen ist, reinigt der Ostomat die Kassette, und setzt sie
neu ein oder er tauscht sie aus, jeweils abhängig von den momentanen Bevorzugungen
seitens des Benutzers.
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Bei
Verbindung eines gewünschten
Zubehörteils,
wie beispielsweise in 22 gezeigt, deaktiviert der
Benutzer einfach das Anti-Reflux-Ventil und entleert den Darminhalt.
Der Entleerungsvorgang, sowie eine Spülung des Darms können auf übliche Weise
erfolgen, mit der vorteilhaften Ausnahme, dass, sobald die Spül- oder
Entleerungsröhre
angeschlossen ist, der Benutzer die Hände frei hat, um sich anderen
Aufgaben zuzuwenden, beispielsweise einer Rasur, der Aufbringung
von Make-Up etc., während
entweder der Entleerungs- oder der Spülvorgang andauert. Sobald die
Entleerung des Verdauungstrakts abgeschlossen ist und vor der Entfernung des
Zubehörteils
von der COP-Öffnung 24 wird
das ARV wieder aktiviert, wobei eine neue Geruchssteuerkassette
eingesetzt wird. Dann wird das Anti-Reflux-Ventil völlig deaktiviert
(geöffnet)
und die belüftende
Kappe wird in die geschlossene Position zurückgebracht, was es dem Ostonaten
erlaubt, dem Tagesgeschäft
nachzugehen. Der Ostomat ist somit frei von Behinderungen durch
problematische und unbequeme Beutelanbringungen, von andauernden Sorgen
wegen unangenehmen Gerüchen,
Geräuschen,
Undichtigkeiten und Gewebereizungen und fortwährender Unbequemlichkeit und
den Aufwendungen in Zusammenhang mit der Abhängigkeit von externen Befestigungssubstraten
wie Klebern, Gummis und Pasten oder Gürteln und elastischen Haltern.
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Unter
den vielen sinnvollen Anwendungen, welche für die neue COP und die verschiedenen
Kissen vorstellbar sind, welche hiermit oder mit anderen medizinischen
Kathetern verwendbar sind, wird die Verwendung von Kissen unterschiedlicher
Größen für den gleichen
Benutzer überlegt.
Die erste Abwandlung an diesem Konzept umfasst die Verwendung von
COPs (beispielsweise) mit Kissen sich ändernder Größe zur Anpassung an die Ausdehnung des
Kolons oder Ileums aufgrund eines Verschlusses der Ostomie durch
das COP und die nachfolgende Ansammlung von Fäkalmaterial am distalen Ende des
aktiven Kolons oder Ileums. Bei diesem Verfahren würde ein
Arzt COPs mit fortschreitend größeren Kissen
in der Ostomie anordnen, wenn sich der Kolon oder das Ileum über die
Zeit hinweg aufweitet. Dieser Ablauf würde dann vier bis acht Wochen
fortdauern, sobald der Kolon oder das Ileum den Gleichgewichtszustand
erreicht hat. Die Gründe,
dieses Verfahren durchzuführen,
wären,
die Unbequemlichkeit zu minimieren, welche mit einer Masse in dem Kolon
zusammen hängen
und um sicher zu stellen, dass, wenn sich der Kolon oder das Ileum
aufweitet, das COP nicht beginnt, undicht zu werden oder auszutreten.
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Die
zweite Abwandlung des Konzepts umfasst die Verwendung einer COP
mit einem speziell geformten Kissen, welches die Erzeugung eines
kolonischen "Lagers" auf Höhe der Faszia
oder die Erzeugung eines intestinalen Reservoirs (z. B. kolonisch)
erleichtert. Ein mögliches
Verfahren bei der Anwendung einer solchen Vorrichtung wäre, dass das
Kissen mehrmals am Tag entfaltet (und möglicherweise überentfaltet)
wird. Während
dieser aufeinanderfolgenden Entfaltungen wird der Kolon oder das
Ileum gedehnt und aufgeweitet. Der Zweck dieses Vorgangs ist, wie
erwähnt,
die Ausbildung eines kolonischen Gleichgewichtszustandes (d. h.
der Größe) zu erleichtern,
wie oben erwähnt.
Nachdem diese Anpassung stattgefunden hat, könnte eine COP, welche eher "Standard"form hat, eingesetzt
werden.
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Es
versteht sich weiterhin, dass die verschiedenen neuen Kissenabschnittsstrukturen,
welche hier beschrieben worden sind, genau so gut zur Anwendung
bei vielen anderen Arten von medizinischen Kathetern verwendbar
sind, beispielsweise bei endotrachialen Röhren und Urinkathetern, um
Beispiele zu nennen.
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Angesichts
des Voranstehenden erkennt man, dass die verschiedenen Aufgaben
der Erfindung gelöst
und weitere Vorteile erreicht worden sind.
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Obgleich
das Voranstehende eine Beschreibung der besten Art und Weise beinhaltet,
wie die Erfindung durchführbar
sein kann, sind verschiedene Abwandlungen denkbar.
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Beispielsweise
kann die Gesamtform und Größe von Stirnplatten,
Kissen und Katheterabschnitten der kontinenten Ostomieöffnung geändert werden.