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Diese
Erfindung betrifft ein Magnetsektor-Massenspektrometer, das in der
Lage ist, gleichzeitig drei oder mehr massendispergierte Ionenstrahlen
zu detektieren, und welches insbesondere geeignet ist für die Bestimmung
der Isotopenzusammensetzung von Elementen von geringer atomarer
Masse, beispielsweise Kohlenstoff und Sauerstoff.
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Die
genaue Bestimmung der Isotopenzusammensetzung durch Massenspektrometrie
wird üblicherweise
mittels eines Magnetsektor-Massenanalysators durchgeführt, der
eine Anzahl von Kollektoren aufweist, die entlang seiner massendispergierten
Fokal- bzw. Brennebene angeordnet sind. In einem derartigen Spektrometer
ist jeder Kollektor positioniert, um nur Ionen mit einem bestimmten
Masse-Ladungs-Verhältnis
zu empfangen, und ist mit Mitteln ausgestattet, um die Anzahl der
Ionen, die während
einer bestimmten Zeitdauer empfangen werden, auszulesen. Daher ist
das Verhältnis
der Signale, die durch die Ankunft von mehreren Ionenstrahlen mit unterschiedlichem
Masse-Ladungs-Verhältnis
erzeugt werden, unbeeinflusst durch Variationen der Parameter wie
etwa die Probenflussrate in die Ionisierungsquelle und die Ionenquelleneffizienz,
welche beide Strahlen in gleicher Weise beeinflussen, so dass beispielsweise
die Isotopenzusammensetzung eines Elements in einer Probe sehr genau
bestimmt werden kann. Ein Beispiel einer herkömmlichen Multikollektor-Anordnung
für ein
Magnetsektor-Massenspektrometer ist gegeben durch Stacey et al.
in Int. J. Mass Spectrom. and Ion Phys. 1981 Vol. 39, Seiten 167–180.
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In
dem Fall, in dem ein Isotop nur in einem kleinen Anteil relativ
zu einem anderen Isotop mit einem benachbarten bzw. ähnlichen
Masse-Ladungs-Verhältnis
vorliegt, wird die Eigenschaft, die als Häufigkeitssensitivität (engl.
abundance sensitivity) des Massenspektrometers bekannt ist, kritisch wichtig.
Die Häufigkeitssensitivität bzw. -empfindlichkeit
ist ein Maß eines
interferierenden Signals bei einem gegebenen bzw. irgendeinem bestimmten
Masse-Ladungs-Verhältnis
M aufgrund der Anwesenheit eines größeren Signals bei M ± 1. Wenn
nicht spezielle Vorkehrungen getroffen werden, weist der größere Peak
bzw. die größere Spitze
typischerweise einen "Schwanz" auf, der typischerweise
am größten ist
auf der niedermassigen Seite des Peaks, welcher sich oftmals zu
benachbarten Massen hin erstreckt, und eine Unsicherheit bezüglich des
wahren Nullwertes in dem Signal bei dieser Masse bewirkt.
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Eine
wichtige Ursache des Niedrigmassenschwanzes wird gesehen in der
Streuung der Ionen, die in dem Hauptpeak zusammengesetzt sind, aufgrund
von Kollisionen mit neutralen Gasmolekülen in dem Spektrometergehäuse. Typischerweise
führen diese
Kollisionen zu einem Energieverlust, so dass die Ionen, welche kollidiert
haben bzw. einen Energieverlust erlitten haben auf der Niedrigmassenseite der
wahren Position auf der Masse-Ladungs-Achse eines sich ergebenden
Spektrums erscheinen.
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Verschiedene
Anordnungen sind bekannt, um die Häufigkeitssensitivität eines
Spektrometers zu verbessern. Zunächst
können
die ionenoptischen Anordnungen des Analysators, wie etwa der Magnetsektorwinkel,
die Polflächenneigung
und die Krümmung
sowie die Positionen und Größen der
Eintritts- und Ausgangsschlitze ausgewählt werden, um eine hohe Dispersion
zu erzeugen, um eine Überlappung an
dem Detektor zwischen Strahlen, die Ionen umfassen, die sich in
ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis um
eine Einheit unterscheiden, zu minimieren. Beispiele für diesen
Ansatz sind Wollnik, Int. J. Mass Spectrom. and Ion Phys. 1979,
Vol. 30, Seiten 137–154,
Prosser, Int. J. Mass Spectrom. and Ion. Proc. 1993, Vol. 125 (2–3), Seiten
241–266
und Prosser and Scrimegour, Anal. Chem. 1995, Vol. 67, Seiten 1992–1997. Dieser
Ansatz kann erfolgreich angewendet werden mit einem Spektrometer
zur gleichzeitigen Sammlung, aber eine Zunahme der Massendispersion
verbessert nicht notwendigerweise die Häufigkeitssensitivität, da sie
auch nur dazu führen kann,
dass die Mitten bzw. Zentroiden von benachbarten Massenpeaks eine
größere Beabstandung aufweisen,
während
die Breite der Peaks entsprechend vergrößert wird. Ein alternativer
Ansatz ist die Bereitstellung einer elektrostatischen Linse oder
retardierenden Elektrodenanordnung zwischen der Ausgangsöffnung bzw.
-apertur des Analysators und dem Detektor selbst. Diese Elektrode
kann vorgespannt bzw. vorgeladen sein, so dass sie eine Potentialbarriere
zur Verfügung
stellt, welche die Ionen überwinden
müssen,
um dem Detektor zu erreichen. Bei korrekter Einstellung werden Ionen,
die Energie verloren haben, und die daher in dem unerwünschten Niedrigmassenschwanz
eines Peaks enthalten sind, eine nicht ausreichende Energie aufweisen,
um die Barriere zu überwinden,
wodurch verhindert wird, dass sie den Detektor erreichen. Derartige
Vorrichtungen werden gelehrt durch Kaiser and Stevens, Report Nr.
ANL-7393 von Argonne National Laboratory (Pub. Nov. 1997), Merrill,
Collins and Peterson, 27th An. Confr. an Mass Spectrometry and Allied
Topics, Juni 1979, Seattle, Seite 334, Freeman, Daly and Powell
in Rev. Sci. Instrum. 1967, Vol. 38 (7), Seiten 945–948. Dieses
Verfahren wurde nicht typischerweise angewendet bei Massenanalysatoren
für eine
gleichzeitige Sammlung, da die Retardierung der gewünschten
Ionen, wenn bzw. während
diese die Potentialbarriere überwinden,
den relativen Beitrag ir gendeiner Geschwindigkeitskomponente, welche
diese senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung aufweisen, verstärkt, und
dies tatsächlich
zu einer größeren Überlappung
zwischen benachbarten Massenpeaks führen kann.
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Eine
Verbesserung bezüglich
der Bereitstellung einer retardierenden Elektrode ist die Verwendung
einer Energieanalysiervorrichtung zwischen einem Magnetsektoranalysator
und dem Ionendetektor. Das dreistufige Massenspektrometer von White, Rourke
und Sheffield, das beschrieben ist in Appld. Stereoscropy 1958 (2),
Seiten 46–52
umfasste zwei Magnetsektoranalysatoren gefolgt durch einen elektrostatischen
Energieanalysator, und sollte eine verbesserte Häufigkeitssensitivität zur Verfügung stellen.
Die Einschränkung
bzw. Beschränkung,
die dem Ausmaß bzw.
der Erstreckung der Masse-Ladungs-Brennebene durch den abschließenden elektrostatischen
Analysator auferlegt wurde, verhinderte die Verwendung eines Multikollektors
an dieser Stelle. Vielmehr wurde der Ionenstrahl "geringer Masse" in einen Hilfselektronenvervielfacher
abgelenkt, während
bzw. wenn er den zweiten Magnetsektor verließ, und nur der Ionenstrahl
mit hoher bzw. großer
Masse trat in den Energieanalysator ein. Somit, bei Verwendung für den beabsichtigten
Zweck der Isotopenanalyse von Uran, passierte der 238U-Ionenstrahl
in den Energieanalysator, und der 235U-Strahl
wurde nach dem zweiten Magneten abgefangen. Da der 238U-Strahl
140 mal intensiver war als der 235U-Strahl in
den dargestellten Beispielen, verhindert die Anwesenheit des Energieanalysators
nicht, dass 238U-Ionen, die Energie verloren
haben, den 235U-Kollektor bzw. Sammler treffen, da der
Kollektor stromaufwärts des
Energieanalysators angeordnet ist. Dieser Stand der Technik lehrt
daher, dass ein Energiefilter verwendet werden sollte, um den häufigsten
bzw. ergiebigsten Ionenstrahl zu filtern, aber, wie die Autoren klarstellen,
ergibt sich die Verbesserung in der Häufigkeitssensitivität bzw. Ergiebigkeitssensitivität bei Verwendung
in einem gleichzeitigen Sammelmodus aus der Anwesenheit von zwei
Magnetsektoranalysatoren und nicht aus dem elektrostatischen Analysator.
Es ist klar, dass die Energiefilterung des intensivsten Ionenstrahls
nach seinem Durchgang durch den Kollektor, der für den weniger häufigen bzw.
ergiebigen Strahl verwendet wird, keinerlei Effekt bezüglich der
Interferenz zu dem Signal an dem Kollektor von Ionen in dem ergiebigsten
Ionenstrahl, die Energie verloren haben, hat.
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Ein
Isotopenverhältnis-Multikollektorspektrometer
mit einem Energieanalysator mit 90° sphärischem Sektor wird beschrieben
durch Zhang in Nucl. Instrum. and Methods in Phys. Research 1987,
vol B26 pp 377–380.
Das Gerät
ist ähnlich
dem durch White, Rourke und Sheffield beschriebenen, da ein Energiefilter
angeordnet ist, um nur den Strahl mit dem Ionen höchster Masse
zu filtern (d.h. dem 238U Strahl in dem
gegebenen Beispiel), während
Kollektoren der andere Ionenstrahl vor dem Eingangsschlitz des Energieanalysators
derart angeordnet sind, dass nur die Strahlen mit Ionen geringerer
Masse abfangen. Daher kann, wie bei dem früheren Gerät bzw. Instrument, bei Verwendung
in einen simultanen Sammel- bzw. Kollektormodus, dieses Instrument
nicht Interferenz bezüglich
der weniger häufigen 235U, 236U und 237U Strahlen vermindern. Das angegebene
Beispiel deutet an, dass zum Erhalt einer Verbesserung bei der Häufigkeitsempfindlichkeit
das Instrument in einem herkömmlichen
Ein-Kollektormodus
verwendet wird, und das Magnetfeld gescannt bzw. abgetastet wird.
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US Patent 5220167 sowie
die Internationale Anmeldung
WO
97/15944 lehren die Verwendung einer elektrostatischen
Linse, die angeordnet ist zwischen dem Ausgang eines Magnetsektormassenanalysators
und einem Array von Kollektoren in einem Isotopenverhältnis-Massenspektrometer
zur Erhöhung der
Separierung bzw. Trennung zwischen Strahlen von unterschiedlichen
Masse-Ladungs-Verhältnissen
an dem Detektor. Eine derartige Anordnung verbessert nicht die Häufigkeitsempfindlichkeit, wie
oben erläutert.
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Die
Patentanmeldung
GB 2230896 lehrt
die Anordnung einer Verzögerungslinse
bzw. Retardierungslinse und eines Quadrupolmassenfilters zum Empfang
eines der Ionenstrahlen in einem Simultansammlungsmassenspektrometer
zum Eliminieren von Ionen mit unterschiedlichen Masse-Ladungs-Verhältnissen,
welche Energie verloren haben aufgrund einer Streuung aus dem Strahl.
Das
US Patent 5545894 beschreibt
ein Wasserstoffisotopenverhältnismassenspektrometer,
bei dem isobarische Interferenzen reduziert werden durch Einführen von
Ionen von Wasserstoff, Deuterium, Tritium und Helium in eine Detektionsvorrichtung,
welche eine dünne
Folie umfasst, durch welche die Ionen passieren müssen. Atomionen
von H, D, und T treten aus der Folie als negative Ionen aus, und
können
separiert werden durch Scannen eines elektrostatischen Energieanalysators,
der stromabwärts
der Folie angeordnet ist.
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Die
EP 0490626 offenbart ein
Isotopenverhältnis
Multikollektormassenspektrometer mit einem Energiefilter.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Simultansammlungsisotopenverhältnismassenspektrometer
bereitzustellen, das eine höhere
Ionenhäufigkeitsempfindlichkeit
bzw. Häufigkeitsempfindlichkeit
aufweist als frühere
Typen ähnlicher Größe und ähnlicher
Kosten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Verfahren zur Bestimmung
der Isotopenzusammensetzung unter Verwendung eines derartigen Simultansammlungsmassenspektrometers
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Isotopenverhältnismultikollektormassenspektrometer
gemäß Patentanspruch
1 zur Verfügung.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Bestimmung
der Isotopenzusammensetzung wie in Anspruch 5 beansprucht zur Verfügung.
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In
einer Anordnung, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist,
ist das Spektrometer eingerichtet für die Bestimmung der Wasserstoffisotopenverhältnisse
in der Anwesenheit von Heliumgas. In dieser Ausführungsform kann der erste Ionenstrahl
das Nebenisotop HD+ (Masse-Ladungs-Verhältnis von
3) und der zweite, intensivere Ionenstrahl He+ Ionen (Masse-Ladungs-Verhältnis von
4) umfassen, welche nicht bestimmt werden sollen, aber in unvermeidbarer
Weise in der Ionenquelle erzeugt werden. Vorzugsweise ist ein Strahlenstopp
im Weg des zweiten Ionenstrahls zur Entladung der He+ Ionen
vorgesehen. Die zweiten Ionendetektionsmittel sind angeordnet zum
Empfangen des Hauptisotops H2 + mit
einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 2. Gemäß dieser
Anordnung ist ein Energiefilter vorgesehen in den ersten Ionendetektionsmitteln,
der bzw. das angeordnet ist zum Empfangen von Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
3, so dass Ionen mit in etwa der anfänglichen kinetischen Energie,
bei der sie in der Ionenquelle erzeugt werden, die Kollektorelektrode erreichen
werden und ein Signal erzeugen werden. Diese Anordnung eliminiert
im wesentlichen Interferenz mit dem Signal bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
3, welches andernfalls von den He+ Ionen (Masse-Ladungs-Verhältnis von
4) resultieren würde, welche
Energie verloren haben durch Kollisionen mit den neutralen Gasmolekülen während ihrer
Bewegung von der Ionenquelle zu der Fokalebene; derartige Ionen
können
in die ersten Ionendetektionsmittel mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
3 eintreten, und nicht durch die Fokalebene an der Position des
Masse- Ladungs-Verhältnisses
von 4 passieren, so dass die Häufigkeitsempfindlichkeit
des Spektrometers bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 3 verbessert wird,
dadurch dass vermieden wird, dass diese Ionen die Sammelelektrode
erreichen.
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Das
Spektrometer kann ferner aufweisen ein Einlasssystem, das in der
Lage ist, gasförmige
Proben von Wasserstoff, HD und Deuterium von einer festen oder einer
flüssigen
Probe zu erzeugen, beispielsweise die Anordnung, die in dem Europäischen Patent
EP 0419167 B1 gelehrt
ist. Ein derartiges Einführungssystem
mit kontinuierlichem Fluss bzw. Strom führt unvermeidlich große Mengen
von Heliumgas in die Ionenquelle, und in einem herkömmlichen
Massenspektrometer kann die Genauigkeit des bestimmten HD/H
2 Isotopenverhältnisses beeinträchtigt sein
aufgrund der Detektion von verstreuten He
+ Ionen
durch den HD
+ Detektor. Verbesserte Häufigkeitsempfindlichkeit
des Spektrometers resultiert jedoch in einer substantiellen Verminderung
in der Interferenz bezüglich
des sehr kleinen Signals bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 3 aufgrund von HD
+ von gestreuten He
+ Ionen und verbessert die Genauigkeit der
Bestimmung des HD
+/H
2 + Verhältnisses.
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Das
Spektrometer gemäß der vorliegenden Erfindung
weist zusätzliche
Ionendetektionsmittel auf, die angeordnet bzw. eingerichtet sind
zum Empfang von weiteren Strahlen von Minderheitsisotopen bzw. Nebenisotopen,
und wenigstens einige von diesen können Energiefilter aufweisen,
die ähnlich
sind denen, die in den ersten Ionendetektionsmitteln verwendet werden.
Typischerweise empfangen die zweiten Ionendetektionsmittel den Hauptisotopenstrahl,
und benötigen
nicht Energiefilter, wobei das Vorsehen eines derartigen Energiefilters
nicht ausgeschlossen ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere
vorteilhaft verwendbar, wenn das Spektrometer eingerichtet ist zur Überwachung
der Sauerstoff- oder Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse von gasförmigen Proben
von Kohlendioxyd, die in die Ionenquelle eingeführt sind. In herkömmlichen
Multikollektorenmassenspektrometern, die zu diesem Zwecke vorgesehen
sind, können
gestreute Ionen aus dem Hauptisotopenstrahl mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44 (CO2 +) die Genauigkeit
der Nebenstrahlen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 45 und 46 vermindern.
Das Spektrometer gemäß der Erfindung kann
eingerichtet werden, um dieses Problem zu überwinden, indem die ersten
Detektionsmittel zum Empfangen von Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
45 angeordnet bzw. eingerichtet werden, und weitere Ionendetektionsmittel
ein Energiefilter aufweisen, das ähnlich ist demjenigen, das in
den ersten Detektionsmitteln verwendet wird, zum Empfangen von Ionen
mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 46, und die zweiten Ionendetektionsmittel (ohne ein Energiefilter)
den zweiten Strahl empfangen, d.h. die Hauptisotope mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44. Es ist klar dass bei einer derartigen Ausführungsform ein Strahlenstopp
in dem Weg des zweiten Ionenstrahls nicht vorgesehen ist.
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Es
wird verstanden werden, dass ein Spektrometer gemäß der vorliegenden
Erfindung eingerichtet werden kann, um die Isotopenzusammensetzung
eines weiten Bereiches von unterschiedlichen Elementproben zu bestimmen
durch Verwendung von Ionendetektionsmitteln, die ausgerüstet sind
mit einem Energiefilter, um die Nebenisotopenstrahlen in der Anwesenheit
von intensiven Ionenstrahlen bei benachbarten Massen zu empfangen,
welche die Genauigkeit in der Messung der Intensität der Nebenisotope
bei früheren
Spektrometern vermindert hätte.
Die Erfindung verbessert die Häufigkeitsempfindlichkeit
des Spektrometers bezüglich
der Nebenisotopenstrahlen, die benachbart sind zu intensiveren Strahlen,
und zwar unabhängig
davon, ob der intensivere Strahl tatsächlich bestimmt wird oder nicht.
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Die
Erfindung überwindet
die Beschränkung bezüglich des
Ausmaßes
der massendispergierten Fokalebene, und somit die Einschränkungen
bezüglich
der Anzahl von Ionenstrahlen, die simultan bzw. gleichzeitig überwacht
werden können,
welche verursacht sind durch das Energiefilter in einem bisherigen,
wie oben beschriebenen, Spektrometer, da jedes Filter benötigt wird,
um ausschließlich
Ionen eines bestimmten Masse-Ladungs-Verhältnisses zu transmittieren.
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Vorzugsweise
umfasst das Energiefilter, das in dem ersten Detektor vorgesehen
ist, einen kleinen Zylindersektoranalysator, der Ionen fokussiert,
welche die korrekte anfängliche
Ionenenergie aufweisen, und zwar in eine Kollektorelektrode, welche
einen Faraday-Eimer des Typs aufweist, der typischerweise in Isotopenverhältnis-Multikollektormassenspektrometern
verwendet wird. Es können
jedoch auch andere Arten von Energiefiltern verwendet werden.
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Gemäß einem
Verfahren, welches nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, werden
Wasserstoffisotopenverhältnisse
bestimmt in der Anwesenheit von Heliumgas. In diesem Verfahren umfasst
der erste Ionenstrahl HD
+, und der zweite
Ionenstrahl umfasst He
+ und die zweiten
Ionendetektionsmittel sind angeordnet bzw. eingerichtet, um die
Hauptisotopenkomponente H
2 + zu
empfangen. Der zweite Ionenstrahl wird vorzugsweise abgefangen durch
einen Strahlenstopp, der in seinem Weg vorgesehen ist. In einem
weiteren bevorzugten Verfahren wird ein kontinuierlicher Strom von
gasförmigem
Wasserstoff und HD erzeugt aus einer Probe in einem Strom eines Heliumträgergases
erzeugt, beispielsweise mittels des Verfahrens, wie es in dem
europäischen Patent Nr. 0419167 B1 gelehrt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ein oder mehrere zusätzliche Ionendetektionsmittel
vorgesehen, und Ionen, die in wenigstens einige dieser zusätzlichen
Detektionsmittel eintreten, werden energiegefiltert, so dass nur
die Ionen, die im wesentlichen die anfängliche Ionenenergie aufweisen,
eine Kollektorelektrode erreichen, und das Signal hieraus generiert
wird. Dieses Verfahren ist insbesondere anwendbar bei der Bestimmung
von Kohlenstoff- oder Sauerstoff-Isotopenverhältnissen
von Proben von Kohlendioxidgas. Bei einer derartigen Bestimmung sind
die ersten und die dritten Ionendetektionsmittel mit Energiefiltern
ausgestattet, und werden verwendet zum Detektieren von Ionen mit
einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
45 bzw. 46, und der zweite Strahl umfasst Ionen mit dem Hauptisotop
mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44. Die zweiten Ionendetektionsmittel, welche ohne einen Energiefilter ausgebildet
sind, werden verwendet zum Messen des zweiten Ionenstrahls, und
offensichtlich wird der zweite Ionenstrahl nicht durch einen Strahlerstopp abgefangen.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Ionen, die in die
ersten Ionendetektionsmittel eintreten, energiegefiltert, indem
sie durch einen Zylindersektorelektrostatikenergieanalysator hindurchgeführt werden,
welcher die Ionen, die in etwa die anfängliche Ionenenergie aufweisen,
in eine Kollektorelektrode fokussiert, welche einen Faraday-Eimer
des Typs, der herkömmlicherweise
bei Isotopenverhältnis-Multikollektormassenspektrometern
Verwendung findet, aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung, welche rein beispielhaft angegeben werden, werden
nun mit größeren Ein zelheiten
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschreiben.
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1 ist
eine schematische Zeichnung eines Massenspektrometers nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung, das geeignet ist für
die Bestimmung von Wasserstoffisotopenverhältnissen in der Anwesenheit
von Helium;
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2 ist
eine schematische Zeichnung eines Massenspektrometers gemäß der vorliegenden Erfindung,
das geeignet ist für
die Bestimmung der Isotopenzusammensetzung von Kohlendioxid; und
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3 ist
ein Teil eines gescannten bzw. abgetasteten Massenspektrums, das
erhalten ist mit einer Vorrichtung gemäß 1, wodurch
die Häufigkeitsempfindlichkeit
dieser Vorrichtung dargestellt wird.
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Unter
Bezugnahme zunächst
auf 1 weist ein im allgemeinen mit 1 bezeichnetes
Isotopenverhältnis
Multikollektormassenspektrometer ein Vakuumgehäuse (nicht dargestellt) und
eine Ionenquelle 3 für
die Erzeugung von positiven Ionen aus einer Probe auf. Eine gasförmige Probe
mit Wasserstoffisotopen in einem Exzess bzw. Überschuss von Heliumträgergas wird
eingeführt
in die Ionenquelle 3 durch ein Einlassrohr 4.
Ein Magnetsektoranalysator 5 empfängt den Ionenstrahl 6,
der durch Ionenquelle 3 erzeugt wird, welcher Ionen mit
einer anfänglichen Energie
umfasst, welche bestimmt ist durch das Potential, das zwischen der
Ionenquelle 3 und einem Analysatoreingangsschlitz 7 aufrechterhalten
wird. Eine Leistungsversorgung bzw. Spannungsversorgung 2 hält eine
Potentialdifferenz (typischerweise etwa 4 kV) zwischen der Ionenquelle
und dem Eingangsschlitz 7 aufrecht. Der Magnetsektoranalysator 5 dispergiert
die Ionen in dem Strahl 6 entsprechend ihrer Masse-Ladungs- Verhältnisse
und erzeugt eine Anzahl von Strahlen 8, 9 und 10 welche
Ionen mit Masse-Ladungs-Verhältnissen
von 2, 3 bzw. 4 umfassen. Diese werden durch den Analysator 5 an
unterschiedlichen Positionen (11, 12 bzw. 13)
in der Fokalebene 14 des Analysators fokussiert.
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Ein
erster Ionenstrahl
9, der Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
3 (HD
+) umfasst, wird in einer Position
12 auf
der Fokalebene
14 fokussiert, und tritt in erste Ionendetektionsmittel
ein, die einen Detektoreingangsschlitz
15, ein Energiefilter
16 und eine
Sammelelektrode
17 umfassen. Das Energiefilter
16 weist
ein paar von zylindrischen Elektroden
19,
43 auf,
die jeweils positiv bzw. negativ bezüglich des Potentials des Detektoreingangsschlitzes
15 gehalten
werden, dies mittels einer Leistungsversorgung
18, wie
bei einem herkömmlichen
Zylindersektoranalysator. Der Radius und der Sektorwinkel des Filters
16,
sowie die auf die Elektroden
19 und
43 aufgebrachten
Potentiale werden ausgewählt,
um Ionen mit der korrekten anfänglichen
Ionenenergie, die durch den Detektoreingangsschlitz
15 in
die Sammelelektrode
17 passieren, abzulenken. Die Sammelelektrode
17 weist
vorzugsweise einen herkömmlichen
Faraday-Eimerkollektor des Typs auf, der herkömmlicherweise verwendet wird
in Vielfachkollektormassenspektrometern, beispielsweise wie diese gelehrt
sind in der
Europäischen Patentanmeldung Nr.
0762472 A1 . Das Filter
16 ist ebenfalls eingerichtet
bzw. angeordnet, so dass ein Ionenbild des Detektoreingangsschlitzes
15 auf
der Sammelelektrode
17 als Ergebnis des Fokussierens erzeugt
wird.
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Ionen,
die auf die Sammelelektrode 17 auftreffen, erzeugen einen
elektrischen Strom, der durch den Eingangswiderstand eines Verstärkers 20 fließt, um ein
Signal von den ersten Ionendetektionsmitteln zu erzeugen.
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Das
Energiefilter 16 verhindert, dass Ionen, die seit ihrer
Bildung Energie verloren haben (als Folge von Kollisionen mit neutralen
Gasmolekülen)
die Sammelelektrode 17 erreichen, selbst wenn sie durch
den Detektoreingangsschlitz 15 hindurchgegangen sind. Die
Trajektorie bzw. der Weg durch das Energiefilter 16 dieser
Ionen wird einen kleineren Radius aufweisen, so dass die Ionen entweder
auf der inneren Elektrode des Filters auftreffen, oder derart austreten
werden, dass sie nicht auf die Kollektorelektrode bzw. Sammelelektrode 17 auftreffen.
Typischerweise werden diese Ionen gestreute He+ Ionen sein,
welche in großen
Mengen anwesend sind, welche aufgrund ihrer geringen Energie verglichen
mit Ionen mit der korrekten Energie in dem Magnetsektoranalysator 5 entlang
einer Trajektorie mit kleinerem Radius abgelenkt werden, und durch
den Detektoreingangsschlitz 15 passieren, und nicht in
dem zweiten Strahl 10 zurückgehalten werden, welcher
nicht durch den Schlitz 15 passiert. Als Konsequenz hieraus
ist die Interferenz bezüglich
des kleinen Signals, das HD+ von den gestreuten
Heliumionen repräsentiert,
stark vermindert (d.h. die Häufigkeitsempfindlichkeit
ist verbessert), dies verglichen mit herkömmlichen Massenspektrometern ähnlicher
Größe.
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Wie
erläutert
treten bei dieser Anordnung die He+ Ionen
(Masse-Ladungs-Verhältnis
von 4) in dem zweiten Strahl 10 aus dem Magnetsektoranalysator 5 aus,
wobei der zweite Strahl abgefangen wird durch einen Strahlenstopp
bzw. -stopper 21. H2 + Ionen
mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis
von 2 treten in dem Strahl 8 aus dem Magnetsektoranalysator 5 aus, und
werden empfangen durch zweite Ionendetektionsmittel 22,
die in der Fokalebene 14 an einer Position 11 angeordnet
sind.
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Da
dieser Strahl unweigerlich wesentlich intensiver ist als der HD+ Strahl 9, und von dem He+ Strahl 10 durch eine grö ßere Distanz
getrennt ist, ist es nicht notwendig, ein Energiefilter bereitzustellen, und
der Detektor 22 weist lediglich einen herkömmlichen
Faraday-Eimerkollektor auf. Ein Verstärker 23 verstärkt das
Signal, welches durch den Detektor 22 erzeugt ist.
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Ein
Digitalcomputer 24 mit einer geeigneten Eingabevorrichtung
empfängt
die Signale von den zwei Verstärkern 20 und 23 (welche
die Ionenintensitäten
von den HD+ bzw. H2 +-Ionen darstellen), und bestimmt ihr Verhältnis, wodurch
eine genaue Messung des Verhältnisses
von H und D in dem Probengas bereitgestellt wird. Wie bei einem
herkömmlichen Isotopenverhältnisspektrometer
kann eine Referenzprobe in die Ionenquelle alternierend mit der
Probe eingeführt
werden, um das System zu kalibrieren und eine hochgenaue Bestimmung
zur Verfügung
zu stellen.
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3 stellet
die Effektivität
der obigen Anordnung bei der Verbesserung der Häufigkeitsempfindlichkeit des
Spektrometers bezüglich
des HD+-Peaks dar. In 3 stellt
die vertikale Achse das Signal dar, welches durch die ersten Ionendetektionsmittel
(15, 16, 17 in 1) erzeugt
wird, wobei die horizontale Achse die Magnetfeldstärke des
Analysators 5 ist. Das Spektrum wurde erhalten durch Abtasten
bzw. Scannen der Feldstärke,
so dass der Strahl von Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 3 über dem
Detektoreingangsschlitz 15 abgetastet wurde. Der Peak bzw.
die Spitze 25 repräsentiert
die HD+ Ionen, während der sehr große Peak 26 Teil
des He+ Peaks bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 4
für eine
typische Probe, die in die Quelle eingeführt wird, ist. Es ist klar,
dass eine vollständige
Basislinientrennung zwischen den Peaks vorliegt, trotz der Größe des He+ Peaks.
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Unter
Bezugnahme im folgenden auf 2 wird ein
Spektrometer 27 gemäß der vorliegenden Erfindung,
das für
eine Bestimmung der Isotopenzusammensetzung von Kohlendioxid eingerichtet
ist, dargestellt. Drei Ionendetektionsmittel sind zur Verfügung gestellt,
um gleichzeitig die Hauptisotope bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44 und zwei Nebenisotope bei Masse-Ladungs-Verhältnissen von 45 und 46 zu überwachen.
Der Magnetsektoranalysator 5 erzeugt drei Strahlen 28, 29, 30,
die an Punkten 31, 32 und 33 in der Fokalebene 14 fokussiert
werden, wie dargestellt. Die Strahlen 28, 29, 30 umfassen
Ionen mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44, 45 bzw. 46. Der intensivste Strahl 28 (der zweite Strahl) wird
empfangen in den zweiten Ionendetektionsmitteln 34, die
einen herkömmlichen
Faraday-Eimer aufweisen, während
die ersten Ionendetektionsmittel den Nebenstrahl 29 empfangen,
und einen Eingangsschlitz aufweisen, der in einem Punkt 32 angeordnet
ist, sowie ein Energiefilter und eine Kollektor- bzw. Sammelelektrode.
Das andere Nebenisotop 30 wird empfangen in dritten Ionendetektionsmitteln,
die einen Detektoreingangsschlitz an einem Punkt 33, einen
zweiten Analysekanal in den Energieanalysator 35, sowie
eine weitere Kollektorelektrode 37 umfassen. Wie in der
Anordnung gemäß 1 können die Sammelelektroden 36 und 37 herkömmliche
Faraday-Eimerkollektoren aufweisen.
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Das
Energiefilter 35 weist zwei äußere Elektroden 38, 39 und
eine innere Elektrode 40 auf, welche geformt sind, um zwei
separate zylindrische ringförmige
Kanäle
zur Verfügung
zu stellen, durch welche die Strahlen 29 bzw. 30 jeweils
hindurchgehen. Wie in der Anordnung gemäß 1 werden
Sektorwinkel, der Radius und das Bild und die Objektabstände jedes
Teils des Analysators ausgewählt,
um den hindurchtretenden Strahl in die geeignete Kollektorelektrode
zu fokussieren. In der Praxis ist es nicht notwendig, eine sehr genaue
Fokussierung zu erreichen, da der Energieverlust, der mit den unerwünschten
gestreuten Ionen von dem Hauptstrahl 28 assoziiert ist,
typischerweise sehr groß ist,
und das Energiefilter nicht besonders scharf sein muss, um diese
zurückzuweisen.
Als Konsequenz können
die äußeren Elektroden 38 und 39 zur
Vereinfachung der Konstruktion den gleichen Radius aufweisen.
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Die
Signale von den drei Kollektoren 34, 36 und 37 werden
auf separate Verstärker 41, 42 und 43 gegeben,
und ein Digitalcomputer 24 wird programmiert, um die geeigneten
Isotopenverhältnisse
aus dem drei Signalen für
die Masse-Ladungs-Verhältnisse
von 44, 45 und 46 zu berechnen, wie dies bei einem herkömmlichen
Massenspektrometer durchgeführt
wird.
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Die
Bereitstellung einer Energiefiltration bzw. -Filterung der Nebenisotopenstrahlen
eliminiert im wesentlichen Interferenz mit den Signalen von den Detektoren
aufgrund von Ionen in dem Hauptstrahl bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
44, welche Energie aufgrund von Kollisionen verloren haben, und
verbessert in bedeutender Weise die Häufigkeitsempfindlichkeit des
Spektrometers.