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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der menschlichen und tierischen
Ernährung,
und insbesondere bestimmte neue Zusammensetzungen von konjugierten
Linolsäuren
(CLA). Diese Zusammensetzungen werden gemäß eines neuartigen Verfahrens
hergestellt, bei dem die Isomerisation von 9,2-Linolsäure kontrolliert
wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Jahre 1978 haben Forscher an der University of Wisconsin die Identität einer
Substanz entdeckt, die in gekochtem Rind enthalten ist, welche die
Mutagenese zu hemmen schien. Die Substanz wurde als eine Mischung
aus Positionsisomeren der Linolsäure
(C18:2) mit konjugierten Doppelbindungen befunden. Die c9,t11- und
t10,c12-Isomere sind am reichlichsten vorhanden, doch ist ungewiss,
welche Isomere für
die beobachtete biologische Aktivität verantwortlich sind. Bei
Studien des markierten Einbaus ist festgestellt worden, dass das
9,11-Isomer etwas bevorzugter aufgenommen und in die Phospholipid-Fraktion
von tierischen Geweben eingebaut zu werden scheint, und in einem
geringeren Umfang das 10,12-Isomer. (Siehe Ha, et al. Cancer Res.,
50: 1097 (1991)).
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Die
mit konjugierten Linolsäuren
(bezeichnet als CLA) assoziierte biologische Aktivität ist vielfältig und komplex.
Derzeit ist sehr wenig über
die Wirkmechanismen bekannt, obschon mehrere laufende präklinischen und
klinischen Untersuchungen wahrscheinlich ein neues Licht auf die
physiologischen und biochemischen Wirkungsweisen werten werden.
Die antikarzinogenen Eigenschaften von CLA sind gut dokumentiert.
Die Verabreichung von CLA hemmt die Ratten-Mammatumorigenese, wie
gezeigt von Ha, et al., Cancer Res., 52: 2035s (1992). Ha, et al.,
Cancer Res., 50: 1097 (1990) berichteten ähnliche Ergebnisse in einem
Vormagenneoplasie- Mausmodell.
CLA ist auch als ein starkes zytotoxisches Agens gegen humane Ziel-Melanom-, -Kolorektum-
und -Brustkrebszellen in vitro identifiziert worden. Ein größerer Überblicksartikel
der letzten Zeit bestätigt
die aus einzelnen Studien gezogenen Schlussfolgerungen (Ip, Am.
J. Clin. Nutr., 66 (6 Supp): 1523s (1997)).
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Obschon
die Mechanismen der CLA-Wirkung nach wie vor im Dunklen liegen,
liegt ein Nachweis dafür vor,
dass irgendeine/welche Komponente(n) des Immunsystems, zumindest
in vivo, beteiligt sein kann/können.
US-Pat. Nr. 5.585.400 (Cook, et al.), hierin durch Bezugnahme mitaufgenommen,
beschreibt ein Verfahren zur Abschwächung allergischer Reaktionen
bei Tieren, die durch Typ I- oder TgE-Überempfindlichkeit vermittelt
sind, durch Verabreichen einer Diät, die CLA enthält. Von
CLA in Konzentrationen von etwa 0,1 bis 1,0 % wurde auch gezeigt,
dass es ein wirksames Adjuvans in der Konservierung weißer Blutzellen
darstellt. US-Pat. Nr. 5.674.901 (Cook, et al.), hierin durch Bezugnahme
mitaufgenommen, beschreibt, dass die orale oder parenterale Verabreichung
von CLA in Form entweder der freien Säure oder des Salzes zu einer
Zunahme der CD-4- und CD-8-Lymphozyten-Subpopulationen führte, die
mit der zellvermittelten Immunität
in Verbindung stehen. Nachteilige Wirkungen, die aus einer Vorbehandlung
mit exogenem Tumornekrosefaktor entstanden waren, konnten indirekt
durch Erhöhung
oder Beibehaltung der Spiegel an CD-4- und CD-8-Zellen in Tieren gemildert
werden, denen CLA verabreicht wurde. Schließlich beschreibt US-Pat. Nr.
5.430.066, hierin durch Bezugnahme mitaufgenommen, die Wirkung von
CLA in der Verhütung
eines Gewichtsverlusts und von Anorexie durch Immunstimulation.
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Abgesehen
von potenziellen therapeutischen und pharmakologischen Anwendungen
der CIA, wie zuvor dargestellt, hat die nutritive Anwendung von
CLA in Form einer Nahrungsergänzung
großes
Aufsehen erregt. Die Anwendung von CLA, zusammen mit Isomeren, Salzen
und Estern davon, um den Mineraliengehalt von Knochen aufrecht zu
erhalten oder zu erhöhen,
ist beschrieben in WO 98/05318. Von CLA ist festgestellt worden,
dass es eine grundlegende generalisierte Wirkung auf die Körperzusammensetzung
ausübt,
indem es insbesondere die Verteilung von Fett- und Magergewebemasse
neu bestimmt. US-Patent Nr. 5.554.646 (Cook et al.), hierin durch
Bezugnahme mitaufgenommen, beschreibt ein Verfahren unter Verwendung von CLA
als einer Nahrungsergänzung,
bei dem Schweine, Mäuse
und Menschen Diäten
erhielten, die 0,5 % CLA enthielten. Bei jeder Spezies wurde ein
signifikanter Abfall des Fettgehalts bei gleichzeitiger Zunahme
der Proteinmasse beobachtet. Es ist interessant, dass bei diesen
Tieren eine Erhöhung
des Fettsäuregehalts
der Diät durch
Zugabe von CLA zu keiner Zunahme im Körpergewicht führte, doch
mit einer Neuverteilung von Fett- und Magermasse innerhalb des Körpers verbunden
war. Ein anderes ernährungsbezogenes
Phänomen
von Interesse ist die Wirkung einer CLA-Ergänzung
auf die Futterumsetzung. US-Pat. Nr. 5.428.072 (Cook, et al.), hierin
durch Bezugnahme mitaufgenommen, liefert Daten, die zeigen, dass
die Aufnahme von CLA in Tierfutter (Vögel und Säuger) die Effizienz der Futterumsetzung
erhöhte,
was zu einer größeren Gewichtszunahme
bei den mit CLA ergänzten
Tieren führte.
Die potenziell günstigen
Effekte einer CLA-Ergänzung
für Nahrungstierzüchter sind
offenkundig.
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Eine
andere wichtige Quelle von Interesse an CLA, und zwar eine, die
ihr frühes
kommerzielles Potenzial unterstreicht, ist, dass es in Nahrungsmitteln
und Futtermitteln, die von Menschen ebenso wie Tieren konsumiert
werden, natürlich
vorkommt. Insbesondere kommt CLA in Produkten von Wiederkäuern reichlich vor.
Zum Beispiel sind mehrere Studien durchgeführt worden, bei denen CLA in
verschiedenen Milchprodukten untersucht wurde. Aneja, et al., J.
Dairy Sci., 43: 231 (1990) beobachtete, dass die Verarbeitung von
Milch zu Joghurt zu einer Konzentrierung der CLA führte. (Shanta
et al., Food Chem., 47:257 (1993)) zeigte, dass eine kombinierte
Erhöhung
der Verarbeitungstemperatur und Zusatz von Molke die CLA-Konzentration
während der
Herstellung von Schmelzkäse
erhöhte.
In einer separaten Studie berichteten Shanta et al. J. Food. Sci., 60:
695 (1995), dass zwar die Verarbeitungs- und Lagerbedingungen die CLA-Konzentrationen
nicht merklich verminderten, dass sie aber auch keine Anstiege beobachteten.
In der Tat haben mehrere Studien gezeigt, dass eine saisonale oder
interanimale Schwankung bis zu dreifache Unterschiede im CLA-Gehalt
der Milch von Kühen
ausmachen kann (z.B. siehe Parodi et al., J. Dairy Sci., 60: 1550
(1977)). Ebenso sind auch Ernährungsfaktoren
in die Variation des CLA-Gehalts einbezogen, wie festgestellt von
Chin et al., J. Food Camp. Anal., 5: 185 (1992). Aufgrund dieser
Schwankung des CLA-Gehalts in natürlichen Quellen wird eine Aufnahme
der vorgeschriebenen Mengen an verschiedenen Nah rungsmitteln nicht
garantieren, dass der Mensch oder das Tier die optimalen Dosen erhält, um die
Erzielung des erwünschten
nutritiven Effekts zu gewährleisten.
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Linolsäure stellt
eine wichtige Komponente von Biolipiden dar und umfasst einen signifikanten
Anteil an Triglyceriden und Phospholipiden. Linolsäure ist
als eine "essentielle" Fettsäure bekannt,
was bedeutet, dass das Tier sie aus exogenen Nahrungsquellen aufnehmen
muss, da es sie nicht selbst synthetisieren kann. Die Aufnahme der
CLA-Form von Linolsäure
kann zu einer direkten Substitution von CLA in Lipidpositionen hinein
führen,
von denen unkonjugierte Linolsäure
abgewandert wäre.
Dies ist allerdings nicht nachgewiesen worden, und einige der beobachteten,
in hohem Maße
nutzbringenden, doch unerklärten
Wirkungen können sogar
aus einer Repositionierung von CLA innerhalb der Lipidarchitektur
an Stellen resultieren, an die unkonjugierte Linolsäure ansonsten
nicht gewandert wäre.
Es ist nun klar, dass eine Quelle von tierischer CLA, insbesondere
in Milchprodukten, aus der biochemischen Wirkung bestimmter Pansenbakterien
auf native Linolsäure
entstanden ist, wobei zunächst
die Linolsäure
zu CLA isomerisiert und dann in die Pansenhöhle sekretiert wird. Kepler,
et al., J. Nutrition, 56: 1191 (1966) isolierte ein Pansenbakterium,
Bufyrivibrio fibrisolvens, welches die Bildung von 9,11-CLA als
einem Intermediat in der Biohydrierung von Linolsäure katalysiert.
Chin, et al., J. Nutrition, 124: 694 (1994) stellten ferner fest,
dass in den Geweben von Nagern gefundene CLA mit Bakterien assoziiert
war, da entsprechende keimfreie Ratten keine CLA produzierten. Butyrivibrio
tibrisolvens wird auch in
US
5.208.356 und
EP 0440325 zur
Produktion von CLA verwendet.
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CLA
kann durch Isomerisation von Fetten oder Ölen produziert werden. WO 97/46230
beschreibt ein Verfahren zur Beibehaltung bestehender Mengen an
Körpergewicht
oder Fett beim Menschen durch Verabreichung von CLA entweder als
einem Nahrungszusatz oder als einem Pharmazeutikum. Die CLA wird
durch die Isomerisation von Speiseölen bei 180°C produziert. Das in
EP 0839897 beschriebene
Verfahren zur Produktion von CLA wendet Temperaturen von 110 °C bis 170 °C für die Isomerisation
an, wobei die höhere
Temperatur von 170 °C
erforderlich ist, um Umsetzungsraten von über 99 % zu erreichen. WO 97/18320
beschreibt ein Isomerisationsverfahren unter Verwendung von Ethylenglycol
als Lösungsmittel,
bei dem Temperaturen von 180 °C
verwendet werden.
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In
der Entwicklung einer definierten handelsüblichen Quelle von CLA sowohl
für die
therapeutische als auch nutritionale Anwendung ist ein Prozess zur
Erzeugung von großen
Mengen eines definierten Materials erforderlich. Das Problem mit
den meisten, mittels herkömmlicher
Ansätze
erzeugten, CLA-Produkten besteht in ihrer Heterogenität und der
wesentlichen Abweichung hinsichtlich der Isoform von Charge zu Charge.
Beträchtliche
Aufmerksamkeit wurde der Tatsache zuteil, dass die Aufnahme großer Mengen
an hydrierten Ölen und
Backfetten, anstelle von tierischem Fett, zu einer Ernährung mit
hohem trans-Fettsäuregehalt
geführt
hat. Zum Beispiel zeigte Holman, et al., PNAS, 88:4830 (1991), dass
mit hydrierten Ölen
gefütterte
Ratten eine Anhäufung
von ungewöhnlichen
mehrfach ungesättigten
Fettsäure-Isomeren
in der Rattenleber zeigten, die den normalen Stoffwechsel der natürlich vorkommenden
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
zu beeinträchtigen schienen.
Diese Bedenken wurden zusammengefasst in einer frühen Ausgabe
in Am. J. Public Health, 84:722 (1974). Daher besteht ein starker
Bedarf an einem biologisch aktiven CLA-Produkt von definierter Zusammensetzung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue Zusammensetzung von isomerisierten
Fettsäuren
bereit, die von Keimölen
in gereinigter Nahrungsmittelqualität abgeleitet sind. Die Linolsäure, die
in einem Keimöl
enthalten ist, das auf einen Gehalt von mindestens 50 % Linolsäure hin
als einer praktischen Maßnahme
ausgewählt
ist, ist typischerweise zu über
90 % das 9,12-Octadecadiensäureisomer.
Während
der Isomerisation wird die 9,12-Octadecadiensäure zu einem Gemisch anderer
Isomere umgewandelt, wodurch eine Zusammensetzung mit mindestens
50 % CLA erhalten wird.
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Die
konjugierte linolsäurehaltige
Zusammensetzung ist für
den Verzehr sowohl durch Menschen als auch Tiere, einschließlich Nahrungstieren
wie Rindern, Schweinen, Schafen und Vögeln, und als ein Humanmedikament
und eine Nahrungsergänzung vorgesehen.
Es stellt eine wichtige Aufgabe dieser Erfindung dar, ein sicheres,
definiertes Produkt für
diese Anwendungen bereitzustellen. Auch enthalten herkömmliche
Produkte signifikante Mengen an unbekannten Fettsäure-Spezies
und ungewöhnlichen
Isomeren, die aus der Verarbeitung resultieren. Unter den ungewöhnlichen
CLA-Isomeren befinden sich die 11,13-Octadecadiensäure- und
8,10-Octadecadiensäureisomere.
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Bei
der vorliegenden Zusammensetzung wird ein hoher Prozentsatz an Linolsäure primär zu den
konjugierten c9,t11- und t10,c12-Isomeren in einer sorgfältig kontrollierten
Reaktion umgewandelt, was mehr als 90 % dieser Isomere erbringt,
so dass weniger als ein kombiniertes 1 Prozent der 11,13-Isomere,
weniger als 1 Prozent der 8,10-Isomere, weniger als 1 Prozent der
Doppel-trans-Spezies (die t9,t11- und t10,t12-Isomere) und weniger
als insgesamt 1 Prozent an unidentifizierten Linolsäure-Spezies
gegenüber
den herkömmlichen Zusammensetzungen
vorhanden sind. Bei vielen einzelnen Produktionsläufen weist
die Endzusammensetzung mittels der GC-Analyse nahezu nicht nachweisliche
Mengen an diesen Spezies auf. Die 1-Prozent-Grenze in der Konzentration
der 11,13-, 8,10- und trans-trans-Isomere dient als einem bequemen
und praktischen Qualitätssicherungsstandard
der Reinheit für
ein im kommerziellen Maßstab
hergestelltes Produkt in Nahrungsmittelqualität.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen neuen Prozess zur Herstellung
der neuen konjugierten linolsäurehaltigen
Zusammensetzungen der erforderlichen Reinheit und definierten Zusammensetzung
bereit. Der Prozess umfasst die Schritte des Lösens in dem spezifischen nicht-wässrigen
Lösungsmittel
von Propylenglycol, einem mit einem nicht-wässrigen Medium kompatiblen
Alkali, wie z.B. Kaliumhydroxid, Cäsiumhydroxid, Cäsiumcarbonat,
oder einem organischen Alkali, wie z.B. Tetraethylammoniumhydroxid,
in Abwesenheit Metall-basierter Isomerisationskatalysatorsysteme,
Einmengens in das alkalische Propylenglycol eines Keimöls, Erhitzens
unter einer Inertgasatmosphäre
und bei Umgebungsdrücken
auf eine Temperatur im Bereich von 130–165 °C, vorzugsweise etwa 150 °C, unter
Nicht-Refluxbedingungen, Abtrennens der Fettsäurefraktion durch Ansäuerung,
und wahlweise weiteren Reinigens und Dehydrierens durch Vakuumdestillation
und/oder -zentrifugation der Moleküle bereit. Wahlweise kann der
Prozessstrom nach der Zubereitung des Reaktions gemischs, entweder
vor oder nach dem Erhitzungsschritt, unterbrochen werden. Das Gemisch
kann dann zur weiteren Verarbeitung bei fortgesetzten Ansäuerungs-
und Destillationsschritten gelagert werden und/oder an einem anderen
Ort weiter verarbeitet werden. Nach der Erhitzung, um die Isomerisation
zu bewirken, enthält das
isomerisierte vermengte Reaktionsgemisch 30–60 Prozent verarbeitetes Keimöl, 10–40 Prozent
Alkali und 30–60
Prozent Propylenglycol. Bei diesem Prozess ist es wichtig, Propylenglycol
aufgrund seiner Erhitzungseigenschaften und des erhaltenen Isomerisationsmusters
zu nutzen. Die Komponenten des gelösten Fettsäure-Reaktionsgemischs sind wie folgt vorhanden:
30–60 Prozent
Keimöl
10–40 Prozent
Alkali
30–60
Prozent Propylenglycol
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Somit
umfasst das Verfahren bei einigen Ausführungsformen das Bilden eines
vermengten Reaktionsgemischs, das ein linolsäurehaltiges Keimöl, Propylenglycol
und ein mit einem nicht-wässrigen
Medium kompatibles Alkali enthält,
Isomerisieren der in dem Keimöl
enthaltenen Linolsäure
durch Erhitzen zur Bildung von konjugierten Linolsäuren, und
Benetzen zur Freisetzung von Glycerol. Eine Toxizität wird vermieden,
wie sie entsteht, wenn andere, unerwünschte organische Lösungsmittel
wie Ethylenglycol verwendet werden. Unter den Nicht-Refluxbedingungen
ist es möglich,
die Verarbeitungstemperatur über
einen Bereich zu variieren, um das gewünschte Ergebnis mit Ölen von
verschiedenartiger Fettsäure-Zusammensetzung
zu erzielen. Die Temperatur ist entscheidend, da der prozentuale
Anteil an trans,trans-Spezies, als auch anderen unerwünschten und
unidentifizierten Spezies mit steigender Temperatur zunimmt. Die
Verarbeitungsdauer erfordert etwa 2 bis 6,5 Stunden und erbringt
isomerisierte Ausbeuten von größer als
90 Prozent, häufig
von sogar 99,5 Prozent. Bei einigen Ausführungsformen kann das linolsäurehaltige
Keimöl
zunächst
behandelt werden, um Alkylester (z.B. Methylester oder Ethylester)
der Linolsäure
zu erzeugen. Bei noch anderen Ausführungsformen können die
konjugierten Linolsäuren
in ein Triglycerid aufgenommen werden, indem sie mit einer Lipase
in Gegenwart von Glycerol behandelt werden. Bei weiteren Ausführungsformen
liefert die vorlie gende Erfindung das durch die obigen Prozesse
erzeugte CLA-Präparat
von geringer Unreinheit.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren ist die Verwendung von Sonnenblumen-
und Distelöl
aufgrund ihres hohen nativen Gehalts an 9,12-Linolsäure, doch
ebenso aufgrund der geringen Mengen an Sterolen, kontaminierenden
Phospholipiden und anderen Rückständen, die
zur Verschmutzung der Verarbeitungsgeräte neigen und zu einem weniger
reinen Endprodukt führen,
bevorzugt. Andere Keimöle,
wie etwa Mais-, Sojabohnen- und Leinsamenöle, können ebenfalls verwendet werden,
doch wird das Endprodukt weniger kompositionell definiert sein und
können
die Mengen an Unreinheiten bis nahe der Grenzwerte für die oben
betrachtete Qualitätskontrolle
abweichen, wobei der Isomerisationsprozess selbst weniger vorhersagbar
sein wird. Zwar ist ein Keimöl,
das mindestens 50 % Linolsäure
enthält,
als einer praktischen Maßnahme
für die
industrielle Isomerisation erwünscht,
um die Ausbeuten pro Verarbeitungseinheit zu optimieren, doch bestehen
keine Verfahrensbeschränkungen
bezüglich
eines niedrigeren oder höheren
Linolgehalts der linolsäurehaltigen
Ausgangsmaterialien. Ein geringerer Linolgehalt kann auftreten,
wie in der Situation, bei der Öle
von unterschiedlichen Quellen verwendet werden, oder bei der Öle mit Nicht-Ölkomponenten vor der Isomerisation
kombiniert werden. Ähnlich
kann der Linolsäuregehalt
der Isomerisationsflüssigkeit
viel höher
sein als die in nativen Keimölen
vorhandenen Mengen, wie in der Situation, bei der gereinigte oder
synthetische Linolsäure
zu isomerisieren ist.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann die oben beschriebene CLA von geringer Unreinheit als Acylglycerole
oder Alkylester bereitgestellt werden. Demgemäß wird bei einigen Ausführungsformen
eine Acylglycerol-Zusammensetzung bereitgestellt, die eine Vielzahl
von Acylglycerol-Molekülen
der folgenden Struktur umfasst:
worin R
1,
R
2 und R
3 ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus einer Hydroxylgruppe und einer Octadecadiensäure, welche
Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens
etwa 30 % an t10,c12-Octadecadiensäure, mindestens etwa 30 % an
c9,t11-Octadecadiensäure
und etwas weniger als insgesamt 1 % an 8,10-Octadecadiensäure, 11,13-Octadecadiensäure und
trans-trans-Octadecadiensäure an Positionen
R
1, R
2 und R
3 enthält.
Entsprechend wird bei anderen Ausführungsformen eine konjugierte
Linolsäure-Zusammensetzung,
umfassend ein Gemisch aus Estern der konjugierten Linolsäureisomere
bereitgestellt, welches Gemisch mindestens etwa 30 % an t10,c12-Octadecadiensäure, mindestens
etwa 30 % an c9,t11-Octadecadiensäure und etwas weniger als insgesamt
1 % an 8,10-Octadecadiensäure,
11,13-Octadecadiensäure
und trans-trans-Octadecadiensäure
enthält.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
können
die CLA-freien Fettsäuren,
Acylglycerole und Alkylester der vorliegenden Erfindung mit Nahrungsmittelprodukten
formuliert werden, einschließlich
Tierfutter und Nahrungsmittel für
den menschlichen Verzehr. Bei anderen Ausführungsformen können die
CLA-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung mit physiologisch
annehmbaren Trägern
oder oralen Darreichungsvehikeln formuliert werden. Bei anderen
Ausführungsformen
können
die biologischen Wirkungen der CLA von geringer Unreinheit ausgenützt werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein für Futter- oder Nahrungsmittel
sicherer konjugierter Linolsäure-Alkylester
unter Bedingungen hergestellt, die präferenziell die Isomerisation
der gewünschten
10,12- und 9,11-Isomere kontrollieren und dabei die Bildung der
8,10-, 11,13- und trans-trans-Spezies beschränken. Diese Bedingungen werden
durch Verwendung einer durch Alkalialkoholat katalysierten Reaktion
erfüllt,
wobei ein Keimöl
zur Freisetzung der freien Fettsäuren
aus einem Glycerol-Rückgrat
gespalten und dann vor der Isomerisation verestert wird. Der Schlüssel zu
einer Adaptierung dieses Verfahrens auf ein kommerziell tragfähiges Produkt
besteht in einer Reduzierung jener Verfahrensschritte, die zusätzliche
Kosten produzieren. Typischerweise verschmutzen Rückstände, die
von nicht-öligen
Komponenten der Keimöle,
wie z.B. Sterole und Phosphatide, stammen, die Geräte und vermindern
den Wohlgeschmack bei Nutzung als Futter oder Nahrungsmittel. Im
Falle typischer Keimöle
wie etwa Soja- oder Maisöl
sind diese Rückstände in ausreichender
Quantität vorhanden,
um ein CLA-Ester-Produkt in für
den Konsum bestimmten Produkten nicht verwendbar zu machen.
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In
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung werden nicht-ölige Rückstände nicht
aus der Ölkomponente
ausgereinigt, sondern vielmehr wird die Quelle des Öls so ausgewählt, dass
solche Rückstände auf
akzeptablen Höhen
gehalten werden. Durch die Wahl von Distel- oder Sonnenblumenöl als einer Ölquelle kann
die kritische Menge an Rückständen auf
zwischen 0,1 und 0,5 % Phosphatiden und auf eine nicht-verseifte
Sterolfraktion kontrolliert werden, die zwischen 5 und weniger als
20 % jeweils an Campesterol und Stigmasterol enthält, ohne
umfangreiche Verfahrensschritte für Raffination und Destillation
zu erfordern. Der resultierende Linolsäurealkylester setzt sich aus
mindestens 50 bis zu etwa 99 Gewichtsprozent Octadecansäureesterisomeren
zusammen, die Kombinationen verschiedener möglicher individueller prozentualer
Anteile an c9,t11-Octadecansäurealkylester
und t10,c12-Octadecansäurealkylester
darstellen. Im mit Alkalialkoholat katalysierten Prozess werden
nahezu gleiche Mengen jedes dieser Esterisomere erzeugt, doch kann
der relative Prozentsatz durch Zugabe der einen oder der anderen
Zusammensetzung, die um ein Isomer angereichert ist, verändert werden.
Der CLA-Ester kann dann in ein Tierfutter aufgenommen werden, indem
das Futter aus herkömmlichen
Inhaltsstoffen zu einer für
die Spezies und das Alter des Tieres typischen Futterration vermischt wird
und damit die konjugierten Linolsäurealkylester in einer biologisch
aktiven Konzentration, generell etwa 0,05 bis 3,5 Gewichtsprozent,
vermengt werden.
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Das
CLA-Esterprodukt der vorliegenden Erfindung wird durch direkte Isomerisation
einer unraffinierten Linolsäure,
z.B. einer Linolsäure-Quelle,
die keinen Raffinationsschritten unterzogen wurde, erhalten. Die CLA-Ester-Zusammensetzung
weist einen Teil auf, der mindestens 50 Gewichtsprozent an Esterisomeren
(bis zu im Wesentlichen 100 Prozent) eines Gemischs von Esterisomeren
des c9,t11-Octadecansäureesters
und t10,c12-Octadecansäureesters
umfasst, einen zweiten Teil, der weniger als etwa 10 Prozent nach
Aggregatgewicht an Esterisomeren der Struktur 8,10-Octadecansäureester,
11,13-Octadecansäureester
und trans,trans-Octadecansäureester,
umfasst, und einen dritten Teil, der einen Phosphatidyl-Rest von
zwischen 0,1 und 0,5 Prozent des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
enthält.
Die Alkylgruppen können
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl und ähnliches
sein. Die Einstellungen der Konzentration der c9,t11- und t10,c12-Isomere
können
durch Zugabe einer Zusammensetzung vorgenommen werden, die um das
eine oder andere Isomer angereichert ist, um eine Esterzusammensetzung
zu erhalten, worin das im ersten Teil der Zusammensetzung enthaltene
c9,t11 bzw. t10,c12 mehr als 60 Prozent der Gesamtisomere der Octadecansäureester
ausmacht.
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Bei
der Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, die zu einer Zusammensetzung in
Nahrungsmittelqualität
führt,
die für
ein Tierfutter, als Nahrungsmittelinhaltsstoff oder humane Nahrungsmittelergänzung geeignet
ist, wird ein unraffinierter CLA-Ester mit einem Phosphatidyl-Rest
von weniger als 0,5 Prozent mit einem Alkalialkoholat in Gegenwart
eines einwertigen niedermolekularen Alkohols, wie z.B. Methyl- oder
Ethylalkohol, behandelt, wobei die Behandlung bei geringer Temperatur
(etwa 90 bis 145 Grad C) fortgesetzt wird, bis wenigstens 50 Prozent
des Esters zu einem CLA-Ester umgewandelt sind, woraufhin durch
Zugabe einer wässrigen
Säure angesäuert und
dann der CLA-Ester aus der wässrigen
Säure ohne
einen Destillationsschritt abgetrennt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Flussdiagramm der für
die Produktion von CLA angewandten Verfahrensweise.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Definitionen:
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich "konjugierte
Linolsäure" oder "CLA" auf eine konjugierte
Linolsäure oder
Octadecadien-freie Fettsäure.
Es ist vorgesehen, dass dieser Begriff alle Positions- und geometrischen Isomere
der Linolsäure
mit zwei konjugierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen an
einem beliebigen Ort im Molekül
umfasst und meint. CLA weicht von gewöhnlicher Linolsäure darin
ab, dass die gewöhnliche Linolsäure Doppelbindungen
an Kohlenstoffatomen 9 und 12 aufweist. Beispiele der CLA umfassen
cis- und trans-Isomere ("E/Z-Isomere") der folgenden Positionsisomere:
2,4-Octadecadiensäure,
4,6-Octadecadiensäure,
6,8-Octadecadiensäure, 7,9-Octadecadiensäure, 8,10-Octadecadiensäure, 9,11-Octadecadiensäure und
10,12-Octadecadiensäure,
11,13-Octadecadiensäure.
Wie hierin verwendet, umfasst "CLA" ein einzelnes Isomer,
ein ausgewähltes
Gemisch von zwei oder mehr Isomeren, und ein nicht-ausgewähltes Gemisch
aus Isomeren, die aus natürlichen
Quellen erhalten sind, als auch synthetische und halbsynthetische
CLA.
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Wie
hierin verwendet, ist beabsichtigt, dass "Triglyceride" von CLA CLA an irgendeiner oder an
allen von drei Positionen am Triglycerid-Rückgrat enthalten. Demgemäß kann ein
CLA enthaltendes Triglycerid jegliches der Positions- und geometrischen
Isomere von CLA enthalten.
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Wie
hierin verwendet, ist beabsichtigt, dass "Ester" von CLA irgendeines und alle Positions-
und geometrischen Isomere von CLA umfassen, die durch eine Esterbindung
an einen Alkohol oder jegliche andere chemische Gruppe gebunden
sind, einschließlich,
doch nicht beschränkt,
auf physiologisch akzeptable, natürlich vorkommende Alkohole
(z.B. Methanol, Ethanol, Propanol). Daher kann ein Ester von CLA
oder veresterte CLA jegliche der Positions- und geometrischen Isomere
von CLA enthalten.
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Es
ist beabsichtigt, dass "nicht-natürlich vorkommende
Isomere" von CLA
c11,t13; t11,c13; t11,t13; c11,c13; c8,t10; t8,c10; t8,t10; c8,c10;
und trans-trans-Isomere der Octadecadiensäure beinhalten, ohne darauf
beschränkt
zu sein, doch keine t10,c12- und
c9,t11-Isomere der Octadecadiensäure
beinhalten. "Nicht-natürlich vorkommende
Isomere" können auch
als "Neben-Isomere" von CLA bezeichnet
werden, da diese Isomere in generell in geringen Mengen produziert
werden, wenn CLA durch Alkali-Isomerisation synthetisiert wird.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich CLA "einer geringen Unreinheit" auf CLA-Zusammensetzungen, einschließlich freier
Fettsäuren,
Alkylester und Triglyceride, die weniger als insgesamt 1 % an 8,10-Octadecadiensäuren, 11,13-Octadecadiensäuren und
trans,trans-Octadecadiensäuren
enthalten.
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"Zubereitetes Nahrungsmittelprodukt" meint jegliches
vorgepackte Nahrungsmittel, das für den menschlichen Verzehr
zugelassen ist.
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Wie
hierin verwendet, umfasst "c" eine chemische Bindung
in der cis-Orientierung, und bezieht sich "t" auf
eine chemische Bindung in der trans-Orientierung. Ist ein Positionsisomer
von CLA ohne ein "c" oder ein "t" bezeichnet, so beinhaltet diese Bezeichnung
alle vier möglichen
Isomeren. Zum Beispiel umfasst 10,12-Octadecadiensäure c10,t12;
t10,c12; t10,t12; und c10,c12-Octadecadiensäure, wohingegen t10,c12-Octadecadiensäure oder
CLA sich lediglich auf das einzelne Isomer bezieht.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Öl" auf eine frei fließende Flüssigkeit,
die langkettige Fettsäuren
(z.B. CLA) oder andere langkettige Kohlenwasserstoffgruppen enthält. Die
langkettigen Fettsäuren beinhalten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, die verschiedenen Isomeren von CLA.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "physiologisch akzeptabler Träger" auf jeglichen Träger oder
Exzipienten, der herkömmlicherweise
mit öligen
Pharmazeutika verwendet wird. Zu solchen Trägern oder Exzipienten zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Öle,
Stärke,
Sucrose und Lactose.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "orales Darreichungsvehikel" auf jegliches Mittel
zur oralen Darreichung eines Pharmazeutikums, einschließlich, doch
nicht beschränkt
auf Kapseln, Pillen, Tabletten und Sirupe.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Nahrungsmittelprodukt" auf jegliches Nahrungsmittel oder
Futter, das für
den Verzehr durch den Menschen, nicht-wiederkäuende Tiere oder wiederkäuende Tiere geeignet
ist. Das "Nahrungsmittelprodukt" kann ein zubereitetes
und abgepacktes Nahrungsmittel (z.B. Mayonnaise, Salatdressing,
Brot oder Käseprodukt)
oder ein Tierfutter (z.B. extrudiertes und pelletiertes Tierfutter oder
grobes Mischfutter) sein.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung resultiert aus einem
hochkontrollierten Isomerisationsprozess und aus der Verwendung
des bevorzugten Ausgangsmaterials aus Sonnenblumen- oder Distelöl. Diese
Zusammensetzung ist bisher, zur Anwendung in einem industriellen
Maßstab,
nicht erhalten worden, da die herkömmlichen Prozesse historisch
konjugierte Linolsäuren
für gänzlich unterschiedliche
Zwecke, nämlich als
Trocknungsöle
in der Farbenindustrie, produziert wurden. Auch sind die Bedeutungen
des Isomergehalts des Endprodukts bisher nicht anerkannt worden,
da die analytischen Methoden zur Charakterisierung der Fettsäuren nicht
breit verfügbar
gewesen sind.
-
Bei
den älteren
Isomerisationsprozessen, von denen einige nach wie vor in einem
moderneren Format in Anwendung sind, wurde die Produktion der konjugierten
Fettsäuren
in einem wässrigen
Alkali (allgemein NaOH) bei hohen Temperaturen von über 200
Grad C und üblicherweise
bei Überdrücken vorgenommen.
Zum Beispiel offenbart US-Pat. Nr. 2.350.583 (Bradley) einen wässrigen
Alkaliprozess unter Verwendung von behandelten Seifen, bei denen
sowohl die Konjugation als auch die Polymerisation unter recht harten
Bedingungen von 200 bis 250 Grad C für einen Zeitraum von mehreren
Stunden erfolgte. Die Fraktionen an Trocknungsöl, beginnend mit Leinsamenöl, wurden durch Destillation
erhalten (siehe auch Br. Pat. Nr. 558.881 für einen sehr ähnlichen
Prozess). Bei einer Abwandlung des Prozesses lehrt US-Pat. Nr. 4.381.264
ein Verfahren, bei dem eine Reaktionszone mit geringem Wassergehalt
(0,5 % Wasser) eine stöchiometrische
Base in Gegenwart von SO2 enthält, um die
Konjugation der Doppelbindungen der verschiedenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu
erreichen. Der wässrige
Alkali-Prozess wurde in US-Pat. Nr. 4.164.505 auf einen kontinuierlichen
Fließprozess
adaptiert, bei dem ein alkalisches Metallhydroxid und Wasser kontinuierlich
in eine Fließzone
eingespeist werden, die auf zwischen 200 und 370 Grad C gehalten
wird. Bei diesen Temperaturen sollte die Reaktionszeit stark verkürzt sein,
doch besteht relativ wenig Kontrolle über die Isomerisation. Auf
der höheren
Seite des Temperaturbereichs wäre
eine nahezu vollständige
Umwandlung der Doppel-trans-Spezies vorhersagbar.
-
Die
Methoden zur Produktion von CLA unter Verwendung verschiedener nichtwässriger
Lösungsmittel und
Katalysatoren sind in der Literatur beschrieben worden.
-
Burr
(US-Pat. Nr. 2.242.230) offenbart die Verwendung von Lösungsmitteln,
wie etwa Methanol, Butanol, Ethanol und Glycol, in Kombination mit
verschiedenen Katalysatoren. Diese Reaktionsparameter sind in Tabelle
1 zusammengefasst. Mit Ausnahme von Glycol wurden die Reaktionen
entweder unter Refluxbedingungen oder in verschlossenen Röhrchen vorgenommen.
Diese Reaktionsbedingungen führen
zu einer unpräzisen
Kontrolle bei zwei der wichtigen Reaktionsparameter, die durch die
Erfinder identifiziert wurden – Temperatur
und Druck. Eine unpräzise
Kontrolle dieser Reaktionsparameter führt wahrscheinlich zu einer
weniger als vollständigen
Konjugation und der Bildung von unerwünschten Isomeren.
-
Tabelle
1 – Patent
2.242.230
-
Entsprechend
beschreibt Baltes et al. (US-Pat. Nr. 3.162.658) die Verwendung
von nicht-wässrigen Lösungsmitteln
und verschiedenen metallischen Basen als Katalysatoren für die Konjugation
von Fettsäuren. Die
verschiedenen Reaktionsparameter der von Baltes et al. beschriebenen
Methoden sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Baltes et al. offenbart
auch die Verwendung verschiedener Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt.
Da die meisten dieser Reaktionen bei Temperaturen oberhalb des Siedepunkts
des verwendeten Lösungsmittels
durchgeführt
wurden, ist erkennbar, dass die Reaktionen unter Druck durchgeführt wurden,
was ein unabhängiger
Faktor ist, der die Bildung der Octadecadiensäureisomere beeinflusst. Das
aus diesen Reaktionen stammende Produkt wird daher unerwünschte Isomere
enthalten.
-
Tabelle
2 – Patent
3.162.658
-
Der
CLA der vorliegenden Erfindung fehlen Isomere, wie etwa das 8,10-Isomer,
das 11,13-Isomer und die verschiedenen trans-trans-Isomere. Diese
Zusammensetzung wurde durch einen streng kontrollierten nicht-wässrigen
Alkali-Isomerisationsprozess produziert, der in Form des Flussdiagramms
in 1 dargestellt ist. Vorzugsweise werden das Sonnenblumenöl oder Distelöl bei einem
Umgebungsdruck unter einer inerten Gasatmosphäre mit einem Überschuss
an Alkali in einem Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt, nämlich
Propylenglycol, bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunkts umgesetzt.
Diese Reaktionsbedingungen erlauben eine präzise Kontrolle der Temperatur
(und des konstanten Umgebungsdrucks) des Konjugationsprozesses.
Vorzugsweise ist das Alkali ein anorganisches Alkali, wie etwa Kaliumhydroxid,
Cäsiumhydroxid,
Cäsiumcarbonat,
oder ein organisches Alkali, wie etwa Tetraethylammoniumhydroxid.
Der Katalysator wird vorzugsweise in einem molaren Überschuss
im Vergleich zum Fettsäuregehalt
des Öls
bereitgestellt. Das Lösungsmittel
ist Propylenglycol. Vorzugsweise wird die Reaktion innerhalb eines
Temperaturbereichs von 130 bis 165°C, am bevorzugtesten von etwa
150°C, durchgeführt. Die
Reaktionszeit kann variieren, wobei allerdings eine erhöhte Wahrscheinlichkeit
der Bildung von unerwünschten
Isomeren besteht, wenn die Reaktion für lange Zeiträu me vorgenommen
wird. Eine relativ kurze Reaktionszeit von 2,0 bis 6,5 Stunden hat
sich für
ausgezeichnete Ausbeuten als zufriedenstellend erwiesen.
-
Für einen
Fachmann des Gebiets wird klar sein, dass zur Erzeugung der gewünschten
Zusammensetzung die oben beschriebenen Reaktionsbedingungen in Abhängigkeit
von dem zu konjugierenden Öl,
der Quelle des Alkali und der Gerätschaft variiert werden können. Eine
Voranalyse eines bestimmten Öls
kann anzeigen, dass die Bedingungen zum Erhalt der gewünschten
Zusammensetzung variiert werden müssen. Daher stellen der Temperaturbereich,
Druck und andere Reaktionsparameter einen Ausgangspunkt für die Gestaltung
des individuellen Prozesses dar und sind lediglich als Richtlinie
zu verstehen. Zum Beispiel darf nicht gefolgert werden, dass der
beschriebene Temperaturbereich der einzige anwendbare Bereich ist.
Der grundlegende Aspekt besteht in der Schaffung einer präzisen Temperaturkontrolle.
Allerdings muss Vorsicht walten, da eine Erhöhung des Drucks zu einer weniger
als vollständigen
Isomerisation und der Bildung von unerwünschten Isomeren führen kann.
Schließlich
kann die Länge
der Konjugationsreaktion variiert werden. Generell werden mit zunehmender
Länge der
Reaktion steigende Mengen an unerwünschten Isomeren gebildet. Daher
erlaubt die optimale Reaktionszeit der Reaktion einen nahezu oder
im Wesentlichen vollständigen
Ablauf, führt
aber nicht zur Bildung unerwünschter
Isomere.
-
Im
Anschluss an die Konjugationsreaktion kann die resultierende CLA-enthaltende
Zusammensetzung entsprechend der 1 weiter
gereinigt werden. Um die Fettsäuren
aus dem Konjugations-Reaktionsgemisch abzutrennen, wird das Reaktionsgemisch
auf etwa 95°C
abgekühlt,
wird ein Überschuss
an Wasser bei 50°C
zugefügt
und das Gemisch langsam gerührt,
wobei die Temperatur auf etwa 50°C
bis 60°C
gesenkt wird. Auf die Zugabe des Wassers hin bildet sich eine Seife
der Fettsäuren
und bildet sich Glycerol als ein Nebenprodukt. Als nächstes wird
ein molarer Überschuss
an konzentrierter HCL unter Rühren
zugesetzt. Die wässrigen
und nichtwässrigen
Schichten dürfen
sich dann bei etwa 80–90°C auftrennen.
Die Wasser und Propylenglycol enthaltende Bodenschicht wird dann
abgesogen. Das verbliebene Propylenglycol wird durch Vakuumdehydrierung
bei 60–80°C entfernt.
-
Die
getrocknete CLA-Zusammensetzung kann dann vorzugsweise in einer
Entgasungseinheit mit einer Kühlfalle
entgast werden, um jegliches restliches Propylenglycol zu entfernen.
Als nächstes
wird die CLA bei 190°C
in einer molekularen Destillationsanlage bei einem Vakuum von 10–1 bis
10–2 Millibar
destilliert. Der Vorteil dieses Reinigungssystems liegt in der kurzen
Zeit (weniger als eine Minute), für die die CLA bei einer erhöhten Temperatur
gehalten wird. Herkömmliche
Chargendestillations-Verfahrensweisen
müssen
strikt vermieden werden, da sie eine erhöhte Temperatur von etwa 180–200°C für bis zu
mehrere Stunden einbeziehen. Bei diesen erhöhten Temperaturen wird die
Bildung von unerwünschten
trans-trans-Isomeren erfolgen. Etwa 90 % des Futtermaterials werden
als ein leicht gelbes Destillat rückgewonnen. Die CLA kann dann
durch Erhitzen auf etwa 120–170°C, vorzugsweise
bei etwa 150°C,
für 2 Stunden
zur Verbesserung von Geruch und Geschmack desodoriert werden. Übermäßige Hitze
kann zur Bildung von trans-trans-Isomeren führen. Diese Verfahrensweisen
erzeugen eine CLA-Zusammensetzung mit einer Lösungsmittelmenge von weniger
als etwa 5 ppm, vorzugsweise weniger als etwa 1 ppm. Dieser Prozess
eliminiert toxische Spurenmengen an Lösungsmittel, so dass die resultierende
Zusammensetzung im Wesentlichen frei von toxischen Lösungsmittelrückständen ist.
-
Die
oben beschriebenen Prozesse sind ohne weiteres sowohl auf Pilot-
als auch kommerzielle Maßstäbe adaptierbar.
Zum Beispiel können
400 kg Distelöl
bei 150 °C
für 5 Stunden
in 400 kg Propylenglycol konjugiert werden, wobei 200 kg KOH als
Katalysator zugesetzt werden. Die resultierende CLA kann dann wie oben
beschrieben gereinigt werden. Ferner können Chargensysteme im kommerziellen
Maßstab
ohne weiteres modifiziert werden, um die gewünschte CLA-Zusammensetzung
zu erzeugen. Zum Beispiel sollten Edelstahlreaktoren zur Vermeidung
von Korrosion aufgrund von pH-Werten unterhalb von 3,0 vorzugsweise
mit Glas ausgekleidet sein. Es sollte jedoch zur Kenntnis genommen
werden, dass Konjugationsprozesse unter Ausnutzung nicht-wässriger
Lösungsmittel
generell weniger korrosiv sind als solche, die mit Wasser durchgeführt werden.
-
Die
bevorzugten Öle
für die
Konjugation sind Sonnenblumen- und Distelöl. Im Vergleich zu Sojabohnenöl weisen
diese Öle
geringere Konzentrationen an unerwünsch ten Komponenten auf, wie
etwa Phosphatiden und Sterolen. Diese unerwünschten Komponenten können zur
Bildung von Gummis, die die Konjugationsapparatur verschmutzen,
und anderen unerwünschten
Polymeren beitragen. Verschiedene Eigenschaften dieser Öle sind
in Tabellen 3, 4 und 5 zusammengefasst. VERGLEICH
DER KONTAMINANTEN TABELLE
3
TABELLE
4
- * Muss nicht gleich 100 sein TABELLE
5
-
In
den folgenden Beispielen wurden mehrere Vergleichsexperimente vorgenommen,
um die Schlüsseleigenschaften
der vorliegenden CLA-Zusammensetzungen im Gegensatz zu denen, die
entweder unter suboptimalen Bedingungen oder gemäß den wässrigen Alkali-Methoden nach
dem Stand der Technik vorgenommen wurden, hervorzuheben. In Beispiel
1 wurde die CLA mittels der vorliegenden Methode präpariert. Die
CLA wurde mittels der herkömmlichen
wässrigen
Alkalimethode in Beispiel 2 produziert. In Beispiel 3 wird die Reaktion
aus Beispiel 1 im Wesentlichen wiederholt, lediglich bei einer hohen
Temperatur. Schließlich
wird in Beispiel 4 die im Wesentlichen zu der aus Beispiel 2 identische
wässrige
Alkalireaktion bei niedriger Temperatur ablaufen gelassen. Die exakten
Bedingungen und Einzelheiten jedes Experiments sind in den Beispielen
angegeben. Die Profile der Analyse des CLA-Isomergehalts sind in Tabellen 1–4 angegeben.
-
Bezugnehmend
auf die Daten in Tabelle 5 ist der prozentuale relative Flächenanteil
für jedes
identifizierte Peak entsprechend der individuellen Isomere für jedes
der vier Experimente angegeben. Das GC-Diagramm ergab eine Anzahl
von Peaks für
jede getestete Probe. Die Fläche
unter jedem dieser Peaks wurde zum Erhalt eines Gesamtwerts integriert.
Die Identität
des Peaks wurde anhand seiner relativen Position, aus veröffentlichten
Atlanten der standardmäßigen Elutionsprofile
und der wissenschaftlichen Literatur bestimmt. Die oberste Reihe
steht für
den Restwert für
unkonjugiertes Ausgangsmaterial, 9,12-Linolsäure. Sowohl die Nieder- als
auch die Hochtemperaturreaktion in Propylenglycol ergaben extrem
hohe Umwandlungen von über 99
% des gesamten Ausgangsmaterials.
-
Bezugnehmend
auf Spalte 1 ist in bemerkenswerter Weise offensichtlich, dass,
anders als bei irgendeiner der Kontrollzusammensetzungen, in Beispiel
1 ein Peak entsprechend dem 11,13-Gemisch der Isomere, spezifisch
der Peak entsprechend c11,c13, die Peaks für jegliches der 8,10-Isomere
und der Peak für unidentifizierte
Isomere allesamt gänzlich
fehlen. Im Falle des c9,t11-Isomers sind die Peaks im GC sowohl
für die
8,10- als auch die 9,11-Isomere überlagert
und sind hierin lediglich für
das Material aus Beispiel 1 aufgetrennt, indem jener Abschnitt des
Peaks heraussubtrahiert wird, der als 8,10 mittels NMR-Studien identifiziert wurde.
Dies wurde in den anderen Experimenten nicht vorgenommen, so dass
Reihe 3 die Werte für
kom biniertes 8,10 und 9,11 für
Beispiele 2–4
angibt. Allgemein ist für
die 8,10-, 11,13- und
unidentifizierten Isomere ein Wert von weniger als 1 Prozent bis
hin zu nicht nachweisbar von therapeutischen und nutritionalem Wert, da
dieser die potenziell schädlichen
Kontaminanten zu Spurenmengen reduziert, insbesondere jene, die
als fragwürdige
Absorptionswege in der Lipogenese aufweisend bekannt sind. Bei Nicht-Wiederkäuern zum
Beispiel kann die Zugabe von 0,25 bis 2,5 Prozent CLA zur Nahrung
das Auftreten von CLA in Geweben auf annähernd das in Wiederkäuern erhöhen, so
dass andere Tiere eine Quelle von CLA sein können, vorausgesetzt, dass keine
verfälschenden
Isomere vorhanden sind.
-
Beispiel
2 liefert ein typisches wässriges
Alkaliprodukt, das für
herkömmlich
hergestellte CLAs repräsentativ
ist. Die Umwandlung ist weniger effizient, und zwar sowohl insgesamt
als auch in der Erzeugung der c9,t11- und t10,c12-Isomere. Feststellbar
war auch ein hoher prozentualer Anteil der fragwürdigen 11,13-Isomere, und ein
signifikanter Prozentsatz an unidentifiziertem Material.
-
Beispiel
3 veranschaulicht das Entscheidende an dem Temperaturparameter.
Eine Aufwärtsverschiebung
bei der Temperatur in Propylenglycol-Medien erhöht die Menge der kontaminierenden
Isomere auf Kosten der c9,t11- und t10,c12-Isomere schart. Ebenso
von Interesse bei der höheren
Temperatur ist eine enorme Zunahme bei den trans,trans-Spezies,
da Neuanordnungen der Doppelbindungen bevorzugt sind, die eine stabilere
Elektronenkonfiguration bei Niveaus einer erhöhten Energiebelastung erbringen.
-
Beispiel
4 veranschaulicht, dass eine Senkung der Temperatur im wässrigen
Alkalisystem in der Tat die Mengen einiger der kontaminierenden
Isomere vermindert. Allerdings erbringt dies einen enormen Abfall der
Ausbeute, und bleibt die Menge der 11,13-Gruppe der Isomere sehr
hoch, was nahe legt, dass die Bildung dieser Elektronenkonfiguration
eher durch die Wirkung der Base in einem wässrigen Medium beeinflusst
wird, als durch die kinetische Gesamtenergie im System erklärbar. Feststellbar
ist auch eine extrem lange Reaktionszeit von 22,5 Stunden, was zu
lang für
einen effizienten Chargenprozess im industriellen Maßstab ist.
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Tabelle
6 wandelt lediglich die relativen Isomer-Prozentsätze in den
verschiedenen Reaktionen als einer Funktion der Peakfläche zu ihren
entsprechenden Peakverhältnissen
um. Das vorliegende Verfahren produziert eine nahezu vollständige Umwandlung
der 9,12-Linolsäure
zu einer annähernd
gleichen Menge jedes der beiden gewünschten CLA-Isomere. Bei der
höheren
Temperatur ist das Vorkommen des 11,13-Isomers, selbst in Propylenglycol,
nach wie vor weniger als ein Drittel dessen bei dem wässrigen
Alkali-Prozess bei niedriger Temperatur.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
stellt die vorliegende Erfindung auch Verfahren zur Erzeugung von
Alkylestern der CLA bereit. Nach der Fettspaltung und Dehydrierung
werden die freien Fettsäuren
mit Methanol oder einem anderen einwertigen niedermolekularen Alkohol
kombiniert und auf die Temperatur erhitzt, bei der der Alkohol siedet.
Die Veresterung verläuft
unter Refluxbedingungen unter Entfernung des Reaktionswassers durch
einen Kondensator. Nach der Zugabe einer weiteren Quantität desselben
oder eines unterschiedlichen einwertigen Alkohols wird ein Alkoholat-Katalysator dem Estergemisch
beigemengt. Typische Alkoholat-Katalysatoren sind Natrium- oder
Kaliumethoxid, oder deren Methyl-, Butyl- oder Propyl-Gegenstücke.
-
Bei
der Veresterung sind Methanol oder Ethanol bevorzugt, obschon andere
verzweigte oder geradkettige einwertige Alkohole verwendet werden
können.
Je länger
die aliphatische Kette der Alkylgruppe, umso Lipid-kompatibler wird
das Material. Außerdem
neigt die Viskosität
zum Steigen. Für
verschiedene Typen von Futter oder Nahrung, deren Konsistenz variiert,
kann ein Produkt von variierender Viskosität verwendet werden, um die
gewünschten
Fließ-
oder Vermischungs-Eigenschaften ohne Beeinträchtigung der therapeutischen
oder nutritionalen Eigenschaften, die von den CLA-Komponenten ausgehen,
zu erhalten. Theorie und Praxis der Veresterung sind konventionell.
Eine grundlegende Erklärung
der meisten herkömmlichen
Methoden ist wiedergegeben in der McCraw-Hill Encyclopedia of Science & Technology, McGraw-Hill
Book Co., N.Y.: 1996 (5. Aufl.). Der tierische und menschliche Körper weist
eine Vielfalt von Esterasen auf, so dass der CLA-Ester zur Freisetzung
der freien Fettsäuren
ohne weiteres gespalten wird. Die Aufnahme durch das Gewebe kann
eine unterschiedliche Kinetik in Abhängigkeit vom beteiligten Gewebe
und dem angestrebten Nutzen zeigen.
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Im
Isomerisationsschritt wurde festgestellt, dass die Alkoholat-Katalyse
ein viel besseres Produkt erzeugte als die durch wässriges
Alkali vermittelte Isomerisation. Der letztere Prozess erzeugte
immer unerwünschte
Isomere, selbst unter milden Reaktionsbedingungen. Die milderen
Bedingungen ergeben geringere Mengen an unerwünschten Isomeren, doch in starkem
Maße auf
Kosten der Ausbeute, wie in den Beispielen gezeigt. In den meisten
Systemen dominiert das Auftreten der c9,t11- und t10,c12-Isomere,
wobei diese in nahezu äquimolaren
Mengen gebildet werden. Es ist bisher nicht möglich gewesen, die Isomerisation
des einen Isomers über
einen Ausschluss des anderen zu kontrollieren. Zwar ist eine Erhöhung des
prozentualen Anteils des einen oder anderen Isomers erwünscht (was
von der zu erzielenden physiologischen Wirkung abhängt), doch
muss dies derzeit weitgehend durch Zugabe einer angereicherten Quelle
des gewünschten
Isomers vorgenommen werden.
-
Die
vorliegende Erfindung erwägt
die Verwendung von Derivaten des reinen Präparats der CIA. Zum Beispiel
kann CLA frei oder durch Esterbindungen gebunden oder in Form eines
CLA-Triglyceride enthaltenden Öls
vorliegen, wie beschrieben in Beispielen 5 und 6. Bei diesen Ausführungsformen
können
sich die Triglyceride teilweise oder vollständig aus einer CLA zusammensetzen,
die an ein Glycerol-Rückgrat
gebunden ist. Die CLA kann vorzugsweise auch als ein Methylester
oder Ethylester bereitgestellt werden, wie in Beispielen 8 und 9
beschrieben. Weiterhin kann die CLA in Form eines nicht-toxischen
Salzes, wie z.B. eines Kalium- oder Natriumsalzes (z.B. eines durch
chemische Reaktion äquivalenter
Mengen der freien Säuren
mit einem Alkalihydroxid bei einem pH von etwa 8 bis 9 gebildeten
Salzes), vorliegen.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Triacylglyerol, welches
das im folgenden beschriebene neue CLA-Isomergemisch umfasst, für die nicht-wässrige Isomerisation
von Linolsäure
von Sonnenblumen- und/oder Distelölen synthetisiert. Die um CLA
(90–96
Prozent) hoch angereicherten reinen Triacylglycerole können durch
II NMR bestätigt
werden. Die Veresterung läuft
unter Verwendung von immobilisierter Candida antarctica-Lipase ab.
Vorzugsweise wird die CLA wenigstens 40 und bis zu 45–48 Prozent
der c9,t11-Octadecadien- und t10,c12-Octadecadiensäuren, und Gemischen davon,
enthalten. Es werden weniger als ein Prozent der Ester von 8,10-,
11,13- und trans,trans-Isomeren oder weniger als fünf Prozent im
Aggregat vorliegen. Das resultierende Triacylglycerol wird nicht
weiter gereinigt, um alle Mengen an Phosphatidyl- und Sterol-Rückständen zu
entfernen. Allerdings werden diese Mengen, die aus der Isomerisation von
Sonnenblumen- und Distelölen
verbleiben, für
kommerzielle Anwendungen einschließlich sicherer, verzehrtauglicher
Produkte für
Futter und Nahrung adäquat
sein.
-
Die
immobilisierte Candida antartica-Lipase wird in einer Weise ähnlich der
verwendet, die für
mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
vom n-3-Typ bei Harraldson et al. beschrieben ist. Die Veresterungsreaktion
wird bei 50–75°C, vorzugsweise
65°C, in
Abwesenheit jegliches Lösungsmittels
vargenommen, und ein Vakuum wird angewendet, um das gleichzeitig
produzierte Wasser oder die Alkohole (von Estern) auf deren Bildung
hin zu entfernen. Dies treibt die Triacylglycerol-Produktion zur
Vollständigkeit
und gewährleistet
ein hochreines Produkt, das nahezu frei von jeglichen Mono- und
Diacylglycerolen in im Wesentlichen quantitativen Mengen ist. Es
können
stöchiometrische
Mengen der freien Fettsäuren
verwendet werden, d.h. 3 molare Äquivalente bezogen
auf Glycerol oder 1 molares Äquivalent
bezogen auf die Anzahl der Moläquivalente
der in der Glycerol-Komponente vorhandenen Hydroxylgruppen. Eine
Dosis von lediglich 10 % der Lipase, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Substrate, ist erforderlich, die für wiederholte Male verwendet
werden kann. Dies ist vom Standpunkt der Produktivität sehr wichtig.
All dies, zusammen mit der Tatsache, dass kein Lösungsmittel erforderlich ist,
macht dieses Verfahren in hohem Maße technisch durchführbar vom
Standpunkt der Maßstabsvergrößerung und
der Industrialisierung, da die Kürzung
bei Volumen und Masse enorm ist. Es kann auch ein leichter Überschuss
(< 5/5) an freien
Fettsäuren
verwendet werden, um die Reaktion zum Ende hin zu beschleunigen
und eine Vollständigkeit
der Reaktion sicherzustellen.
-
Zu
Beginn der Reaktion wird zunächst
das 1- oder 3-Monoacylglycerid gebildet, gefolgt von dem 1,3-Diacylglycerid,
und schließlich
dem Triglycerid bei den längeren
Reaktionszeiten. Die Mono- und Diacylglyceride stellen dadurch nützliche
Intermediate dar, dass sie eine biologische Aktivität zeigen,
doch eine größere Löslichkeit
in wässrigen
zellulären
Umgebungen aufweisen und an alternativen Molekül-Synthese wegen teilnehmen
können,
wie etwa der Synthese von Phospholipiden oder anderen funktionalen
Lipiden. Demgegenüber
werden Triglyceride häufig
in Zellmembranen oder Lagervesikeln intakt abgelagert. Somit kann
die Verabreichung von CLA in Mono-, Di- oder Triglycerid-Form und
nicht als der freien Fettsäure
oder -ester die Art und Weise und Verteilung der Aufnahme, die Stoffwechselrate
und die strukturelle oder physiologische Rolle der CLA-Komponente
beeinflussen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Verabreichung oral. Die CLA kann mit geeigneten Trägern, wie
Stärke,
Sucrose oder Lactose, zu Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Lösungen,
Flüssigkeiten, Aufschlämmungen,
Suspensionen und Emulsionen formuliert werden. Die CLA kann in wässriger
Lösung, öliger Lösung oder
in irgendeiner der anderen oben erörterten Formen bereitgestellt
werden. Die Tablette oder Kapsel der vorliegenden Erfindung kann
mit einer enterischen Beschichtung beschichtet werden, die sich
bei einem pH von etwa 6,0 bis 7,0 auflöst. Eine geeignete enterische
Beschichtung, die sich im Dünndarm,
jedoch nicht im Magen auflöst,
ist Celluloseacetatphthalat. Bei einigen Ausführungsformen wird die CLA als
weiche Gelatinekapseln bereitgestellt, die 750 mg an 80 % CLA (TonalinTM) enthält.
Die CLA kann auch auf irgendeinem aus einer Anzahl anderer Wege
bereitgestellt werden, einschließlich, doch nicht beschränkt auf
intravenöse,
intramuskuläre,
intraarterielle, intrameduläre,
intrathekale, intraventrikuläre,
transdermale, subkutane, interperitoneale, intranasale, enterale,
topische, sublinguale oder rektale Methoden. Weitere Einzelheiten
zur Technik der Formulierung zur Verabreichung und der Verabreichung
sind zu finden in der letzten Ausgabe von Remington's Pharmaceutical
Sciences (Maack Publishing Co., Easton, PA).
-
Eine
wirksame Menge der CLA kann auch als eine Nahrungsergänzung in
verschiedenen zubereiteten Nahrungsprodukten und Getränken bereitgestellt
werden. Für
die Zwecke dieser Anwendung meint zubereitetes Nahrungsmittelprodukt
jegliche natürliche,
verarbeitete, diätetische
oder nicht-diätetische
Nahrungsmittelprodukte, denen CLA zugesetzt worden ist. Die CLA
kann in Form der freien Fettsäuren
oder als ein Öl,
das partielle oder ganze Triglyceride der CLA enthält, zugesetzt
werden. Daher kann CLA direkt in verschiedene zubereitete Nahrungsmittelprodukte
aufgenommen werden, einschließlich,
doch nicht beschränkt
auf Diätgetränke, Diätriegel, Nahrungsergänzungen,
zubereitete Tiefkühlmahlzeiten,
Süßigkeiten,
Snack-Produkte (z.B. Chips),
zubereitete Fleischprodukte, Milch, Käse, Joghurt und andere fett-
oder ölhaltige
Nahrungsmittel.
-
CLA
ist anfällig
für Oxidation.
Daher ist es erwünscht,
CLA für
den menschlichen Gebrauch mit geeigneten Antioxidanzien, wie Lecithin,
Tocopherolen, Ascorbat, Ascorbylpalmitat oder Gewürzextrakten
wie Rosmarinextrakt, abzupacken.
-
BEISPIELE:
-
Beispiel 1
-
Isomerisation
von Distelöl
unter Verwendung von Propylenglycol bei niedriger Temperatur.
-
Distelöl wurde
in Propylenglycol bei niedrigen Temperaturen unter Verwendung von
KOH als einem Katalysator isomerisiert. Der Isomerisationsapparat
bestand aus einem zweihälsigen
Kolben mit einem Thermometer, das in einen Hals eingebracht war,
wobei eine kleine Öffnung
zur Abgabe von übermäßigem Druck verblieb.
Eine Stickstoffzufuhr wurde am anderen Hals des Kolbens angebracht.
Dem Kolben zugegebene Lösungen
wurden unter Verwendung eines Magnetstabs und eines Magnetrührers gerührt. Die
Temperatur des Kolbens wurde durch Einbringen des Kolbens in ein
mit Thermostat kontrolliertes Ölbad,
das auf dem Magnetrührer
platziert war, kontrolliert.
-
Der
Kolben wurde mit 60,27 g Propylenglycol und 28,20 g KOH befüllt und
in das Ölbad
eingetaucht. Die Temperatur wurde auf 130°C zur Lösung des KOH erhöht. Nachdem
sich das KOH gelöst
hatte, wurden 60,09 g Distelöl
in den Kolben eingebracht. Ein hohes Volumen an Stickstoff wurde
durch den zweihälsigen Kolben
für 5 Min.
zirkuliert und dann auf ein geringeres Volumen reduziert. Das Gemisch
wurde auf 150°C
erhitzt, was etwa 40 Min. benötigte.
Das Gemisch durfte dann bei 150°C
für 3,5
Stunden reagieren. In Intervallen wurden 3-ml-Proben für die Analyse
entnommen.
-
Die
Proben wurden direkt in 6 ml heißes Wasser eingebracht, und
Zitronensäure
wurde im Überschuss zugegeben,
bis sich die freien Fettsäuren
als die obere Schicht abtrennten. Die Erhitzung war erforderlich,
um eine Verfestigung während
der Zugabe der Zitronensäure
zu vermeiden. Um die freien Fettsäuren für die Analyse mittels Gaschromatographie
zu Methylestern umzuwandeln, wurden 0,025 g der freien Fettsäuren, 5
ml einer 4 % Lösung
von HCL und Ethanol einem Teströhrchen
zugegeben. Stickstoff wurde dem Röhrchen hinzugefügt, woraufhin
es verschlossen und in ein Wasserbad bei 60°C für 20 Min. eingebracht wurde.
Das Röhrchen
wurde dann abgekühlt,
und 1 ml gereinigtes Wasser und 5 ml Isooctan wurden zugegeben.
-
Stickstoff
wurde in das Röhrchen
eingeführt
und dieses für
30 Sekunden geschüttelt.
-
Die
resultierende obere Schicht wurde zu 1 μl an gereinigtem Wasser in einem
neuen Reagenzröhrchen
gegeben und dieses wiederum unter Stickstoff geschüttelt. Die
resultierende obere Schicht wurde dann von Isooctan freigewaschen
und in ein drittes Reagenzröhrchen
abgegossen. Eine kleine Menge des Natriumsulfats wurde für die Wasserabsorption
zugegeben. Eine 1-μl-Probe
wurde dann direkt in den Gaschromatographen injiziert.
-
Die
Bedingungen der Gaschromatograpie waren die folgenden:
System: | Perkins-Elmer
Auto System |
Injektor: | Splitless
bei 240°C |
Detektor: | Flammionisationsdetektor
bei 280°C |
Träger: | Helium |
Säule: | WCOT
Quarzglas 0,25 mm X100M, CP-SL 88 für FAME, DF 0,2 |
Ofenprogramm: | 80°C (0 Min.),
erhöhend
auf 220°C
bei 10°C
pro Min. und gehalten bei 220°C
für 10
Min. |
-
Alle
Ergebnisse sind als der relative prozentuale Peakflächenanteil
ausgedrückt.
-
Standards
sind im Allgemeinen nicht verfügbar,
so dass die Peaks, die eluierten, mit anderen Systemen verifiziert
wurden. GC-MS bestimmt die Anzahl, jedoch nicht die Position der
cis- und trans-Bindungen. Daher wurde die NMR-Analyse zur Verifizierung
der Bindungspositionen angewendet. Die Hauptpeaks waren c9,t11 und
t10,c12. Für
die NMR-Analyse der CLA-Isomere wird verwiesen auf Marcel S.F. Lie Ken
Jie und J. Mustafa, Lipids, 32 (10) 1019-34 (1997), wie hierin durch
Bezugnahme mitaufgenommen.
-
Diese
in Tabelle 6 dargestellten und in Tabelle 10 zusammengefassten Daten
zeigen, dass die Isomerisation von Distelöl unter Verwendung von Polypropylenglycol
als einem Lösungsmittel,
KOH als einem Katalysator und niedrigen Temperaturen zur Produktion
von konjugierter Linolsäure
führt,
der 8,10- und 11,13-Isomere fehlen. Die bei diesem Experiment verwendeten
hochpolaren Säulen
können
zur Trennung der 8,10- und 11,13-Isomere von den c9,t11- und t10,c12-Isomeren
erfolgreich verwendet werden. Die 8,10-Isomere neigen zur Koelution
oder Elution direkt nach dem c9,t11-Isomer. Das 11,13-Isomer eluiert
vor dem t10,c11-Isomer oder koeluiert mit dem t10,c12-Isomer, in
Abhängigkeit
von den Säulen-Bedingungen.
-
Die
gemäß dieses
Verfahrens produzierte konjugierte Linolsäure wird durch Vergleich der
verschiedenen produzierten Isomere charakterisiert. Zunächst einmal
verlief die Isomerisationsreaktion im Wesentlichen bis zur Vollständigkeit.
Die Vollständigkeit
der Reaktion wird durch Teilen der gesamten Peakfläche für die Linolsäure-Isomere minus der
restlichen c9,t12-Linolsäure
durch die gesamte Peakfläche
erhalten. Dieser Wert beträgt
0,994. Zweitens kann das Verhältnis
von c9,t11- und t10,c12-Isomeren zur gesamten Peakfläche bestimmt
werden. Dieser Wert beträgt
0,953. Drittens kann das Verhältnis
von t9,t11- und t10,t12-Isomeren zu den c9,t11- und t10,c12-Isomeren bestimmt werden.
Dieser Wert beträgt
0,010. Viertens kann das Verhältnis von
t9,t11- und t10,t12-Isomeren zur gesamten Peakfläche bestimmt werden. Dieser
Wert beträgt
0,009. Fünftens
kann das Verhältnis
des t10,c12-Isomers
zu dem c9,t11-Isomer bestimmt werden. Dieser Wert beträgt 1,018.
Diese Verhältnisse
sind in Tabelle 11 zusammengefasst.
-
Beispiel 2
-
Wässrige Isomerisation bei hoher
Temperatur und Druck.
-
Fünfzig Gramm
Wasser und 25,32 g NaOH wurden einem Hochdruckreaktor (Parr Modell
450 ML Benchtop Alloy 400, ausgestattet mit einem Druckmesser und
Rührer)
zugegeben. Das NaOH durfte sich auflösen, und 94,0 g Distelöl wurden
dem Reaktor zugegeben. Der Reaktor wurde verschlossen und für 2 Min. mit
Stickstoff gespült,
woraufhin alle Ventile geschlossen wurden. Der Reaktor wurde in
einer Elektromanschette auf 210°C
erhitzt und bei dieser Temperatur für 6 Stunden gehalten. Die Temperatur
wurde dann auf 60°C gesenkt,
bevor Druck freigesetzt und der Reaktor geöffnet wurde. Zwei Gramm der
resultierenden verfestigten Seife wurden aus dem Reaktor entnommen
und in Wasser bei etwa 40°C
gelöst.
Zitronensäure
wurde dann zugesetzt, um den pH-Wert der Lösung auf unter 6 zu senken.
Eine Probe wurde aus der oberen Schicht der Fettsäure entnommen
und für
die Gaschromatographie wie in Beispiel 1 präpariert.
-
Die
Ergebnisse der Gaschromatographie sind in Tabelle 7 dargestellt
und in Tabelle 10 zusammengefasst. Diese Daten zeigen, dass diese
Isomerisationsmethode zur Bildung relativ hoher Mengen der 8,10-
und 11,13-Isomere führt.
Die Verhältnisse
sind in Tabelle 11 dargestellt.
-
Beispiel 3
-
Nicht-wässrige Alkali-Isomerisation
von Distelöl
bei hoher Temperatur und Druck.
-
100,48
g Propylenglycol und 46,75 g KOH wurden einem Hochdruckreaktor wie
in Beispiel 2 beschrieben zugegeben. Der Reaktor wurde dann auf
130°C zur
Auflösung
des KOH erhitzt. 100,12 g Distelöl
wurden dann dem KOH-Propylenglycol-Gemisch zugegeben. Der Reaktor wurde
verschlossen, für
1 Min. mit Stickstoff gespült
und dann alle Ventile geschlossen. Der Reaktor wurde dann auf 210 °C erhitzt
und bei dieser Temperatur für
1 Stunde gehalten. Der Reaktor wurde abgekühlt und die Inhaltsstoffe in
120 g heißes
Wasser abgegossen. Unter Rühren
wurden 35,3 g an 37 % HCL und 27,59 g Zitronensäure nacheinander den Fettsäuren zugegeben.
Eine Probe wurde aus der oberen Schicht entnommen und in einem Vakuumkolben
bei 60°C
getrocknet. Eine Probe der resultierenden Fettsäuren wurde mittels Gaschromatographie
wie in Beispiel 1 beschrieben analysiert.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 dargestellt und in Tabelle 10 zusammengefasst.
Dieses Experiment zeigt, dass die Isomerisation von Distelöl mit KOH
und einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel
bei hoher Temperatur zur Bildung signifikanter Mengen an 8,10- und
11,13-Isomeren, als auch den t9,t11- und t10,t12-Isomeren führt. Die
Verhältnisse
sind in Tabelle 11 dargestellt.
-
Beispiel 4
-
Wässrige Alkalireaktion
bei niedriger Temperatur
-
49,94
g Wasser und 39,96 g NaOH wurden einem Hochdruckreaktor wie in Beispiel
3 beschrieben zugesetzt. Dieses Gemisch wurde erhitzt, bis sich
das NaOH auflöste.
Als nächstes
wurden 100,54 g Distelöl dem
Hochdruckreaktor zugesetzt, der Reaktor mit Stickstoff gespült, woraufhin
alle Ventile geschlossen wurden. Der Hochdruckreaktor wurde auf
179°C für 22,5 Stunden
erhitzt. Proben wurden für
die Gaschromatographie wie in Beispiel 3 präpariert. Die Daten sind in
Tabelle 9 angegeben und in Tabelle 10 zusammengefasst. Dieses Experiment
zeigt, dass dann, wenn niedrige Temperaturen für die wässrige Alkali-Isomerisation
angewendet werden, die Konjugationsreaktion nicht bis zur Vollständigkeit
abläuft.
Weiterhin werden signifikante Mengen der 8,10- und 11,13-Isomere
produziert. Die Verhältnisse
sind in Tabelle 11 dargestellt. TABELLE
6
TABELLE
7
TABELLE
8
Tabelle
9
Tabelle
10 – Relativer
prozentualer Flächenanteil
- * – gesamter
prozentualer Anteil von 8,10 beträgt weniger als 0,5
- na – Wert
ist als Komponente von c9,t11/8,10 wiedergegeben
Tabelle
11 - *c9,t11 beinhaltet 8,10-Isomer
- na – kein
11,13 nachgewiesen
-
Beispiel 5
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Präparation der Triacylglycerole
von CLA durch direkte Veresterung.
-
Allgemein.
H-kernmagnetische Resonanzspektren wurden auf einem Bruker AC 250
NMR-Spektrometer in deuteriertem Chloroform als einem Lösungsmittel
aufgezeichnet. Die HPLC-Trennungen wurden mittels eines PrepLCTM System 500A-Instruments von Waters unter Verwendung
der PrepPak® 500/Kieselgel-Patronensäule von
Millipore unter Elution mit 10 % Diethylether in Petroleumether
durchgeführt.
Die analytische GLC wurde auf einem Perkin-Elmer 8140 Gaschromatographen
gemäß der zuvor
beschriebenen Verfahrensweise durchgeführt, wie beschrieben bei Haraldsson
et al., Acta Chem Scanned 45: 723 (1991).
-
Die
immobilisierte Candida antartica-Lipase wurde bereitgestellt von
Novo Nordisk in Dänemark
als NovozymTM. Sie wurde direkt verwendet,
wie in den Veresterungs-Experimenten
angegeben. Diethylether in analytischer Güte, bezogen von Merck, wurde
ohne irgendwelche Reinigung verwendet, doch n-Hexan in Synthesegüte, e benso
von Merck, wurde vor der Verwendung in Auszügen und der HPLC-Chromatographie frisch destilliert.
Glycerol (99 %) wurde von Sigma und Aldrich Chemical Company bezogen
und ohne weitere Reinigung verwendet. Das CLA-Konzentrat wurde bereitgestellt von
Natural Lipids in Norwegen als freie Fettsäuren als TonalinTM.
Seine Reinheit wurde mittels analytischer GLC und Hochfeld-NMR-Spektroskopie bestätigt, was
einige Glycerid-Unreinheiten ergab. Das CLA-Konzentrat wurde als 43,3 % 9-cis,11-trans-Linolsäure, 44,5 %
10-trans,12-cis-Linolsäure, 5,4
% an anderen CLA-Isomeren, 5,6 % Oleinsäure und jeweils 0,6 % an Palmitin-
und Stearinsäure
enthaltend festgestellt, wie mittels GLC am Science Institute bestimmt.
-
Beispiel 6
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Präparation der Triacylglycerole
von CLA durch direkte Veresterung.
-
Immobilisierte
Candida antartica-Lipase (1,25 g) wurde einem Gemisch von Glycerol
(1,22 g, 13,3 mmol) und CLA als freier Fettsäure (MG 280,3 g/mol; 11,6 g,
41,5 mmol) zugegeben. Das Gemisch wurde auf einer Magnetrührer-Heizplatte
bei 65°C
unter kontinuierlichem Vakuum von 0,01–0,5 Torr sanft gerührt. Das während des
Verlaufs der Reaktion erzeugte flüchtige Wasser wurde kontinuierlich
in Flüssigstickstoff-gekühlte Fallen
kondensiert. Nach 48 Std. wurde die Reaktion abgebrochen, n-Hexan hinzugefügt und das
Enzym mittels Filtration abgetrennt. Die organische Phase wurde
mit einer wässrigen
Alkalilösung
von Natriumcarbonat zur Entfernung überschüssiger freier Fettsäuren (sofern
erforderlich) behandelt. Das organische Lösungsmittel (nach Trocknung über anhydrischem
Magnesiumsulfat, wenn geeignet) wurde in vacuo auf einem Rotationsverdampfer
entfernt, gefolgt von einer Hochvakuumbehandlung, was das nahezu
reine Produkt als ein leicht gelbliches Öl (10,9 g; mittleres MG 878,6
g/mol; 93 % Ausbeute) erbrachte. Wurden stöchiometrische Mengen an freien
Fettsäuren
verwendet, so wurde eine Titration durch standardisiertes Natriumhydroxid
angewendet, um den Gehalt an freier Fettsäure des Reaktionsrohprodukts
zu bestimmen (weniger als 1 % Gehalt an freier Fettsäure, bezogen
auf die Anzahl Mol der Estergruppen, entsprechend einem Einbau von
mindestens 99 %, was äquivalent
zu dem Minimalgehalt an Triglycerid von 97 % ist). Das Rohprodukt
wurde direkt in die HPCL unter Eluieren mit 10 % Diethylether in
n-Hexan ein gebracht, was 100 % reines Triglycerid als ein farbloses Öl ergab.
250 MHz 1 H NMR(CDC13) 8 (ppm) 6,35–6,23 (3H, ddt, Jtrans=15,0
Hz, J=10,9 Hz, Jallyl=1,3, =CHCH=CH), 5,98–5,90 (3H, dd, Icis=10,9, J=10,9,
-CH=CHCH=), 5,71–5,59
(3H, dtd, Jtrans=15,0 Hz, J=6,9 Hz, J=6,9 Hz, J=2,2 Hz, =CH=CHCH2-),
5,35–5,26
(4H, m, =CH2CH=CH- und -CH2C-ICH2-), 4,33–4,26 (2H, dd, Jgem=11,9 Hz,
J=4,3, -CN2CHCH2-), 4,18–4,10
(2H, dd, Jgem=1,8 Hz, J=6,0, -CH2CHCN2-), 2,37–2,31 (6H, t, J=7,4 H2, -CN2COOR),
2,19–2,05
(12H, m, -CH2CH=CH-), 1,66–1,60
(6H, qu., J=Hz, -CH2CH2COOR), 1,43–1,30 (18H, m, -CH2-),
0,91–0,86
(9H, t, J=6,7 Hz, -CH3). 13C-NMR (CDC13): 8 (ppm) 173,2, 172,8,
134,6, 130,0, 128,6, 125,5, 68,8, 62,0, 34,0, 32,9, 31,6, 29,6–28,9 (6C),
27,6, 24,8, 22,5, 14,1.
-
Um
den Verlauf der Reaktion zu überwachen
und mehr Einzelheiten über
die Zusammensetzung der einzelnen Glyceride während der Reaktion zu erhalten,
wurden regelmäßig im Verlauf
der Reaktion Proben entnommen. Diese wurden mittels HNMR-Spektroskopie
analysiert und erbrachten einen guten Einblick in die Zusammensetzung
der Mono-, Di- und Triacylglycerole während des Verlaufs der Reaktion.
Die Ergebnisse sind in unten stehender Tabelle 12 gezeigt. Wie aus
der Tabelle erkennbar ist, dominierten die 1,3-Diacylglycerole das
Reaktionsgemisch während
der ersten beiden Stunden der Reaktion. Nach 4 Stunden überwogen die
Triacylglycerole und hatten 98 % der Zusammensetzung nach 22 Stunden
und 100 % nach 48 Stunden erreicht. Wie zu erwarten, erreichten
die 1,2-Diacylglycerole beträchtlich
geringere Mengen als die 1,3-Diacylglycerole. 1-Monoacylglycerole
erreichten ein Maximum während
der ersten Stunde der Reaktion, doch 2-Monoacylglycerole wurden
während
der Reaktion nicht nachgewiesen.
-
-
Beispiel 7
-
Effekt der Variierung
von Temperatur und Reaktionsdauer auf die CLA-Ausbeute und -Zusammensetzung
-
Die
Wirkung von Temperatur und Reaktionsdauer auf die Konjugation des
Distelöls
wurde bestimmt. Wasser und NaOH wurden einem Hochdruckreaktor (Parr
Modell 450 ML Benchtop Alloy 400, ausgestattet mit einem Druckmesser
und Rührer)
wie in Tabelle 1, Spalten 1 und 2, angegeben, hinzugefügt. Das
NaOH durfte sich auflösen,
und Distelöl
(Spalte 3) wurde dem Reaktor zugegeben. Der Reaktor wurde verschlossen
und für 2
Min. mit Stickstoff gespült,
worauf alle Ventile geschlossen wurden. Der Reaktor wurde in einer
Elektromanschette auf die gewünschte
Temperatur (Spalte 4) erhitzt und auf jener Temperatur für die gewünschte Zeit
gehalten (Spalte 5). Die Temperatur wurde dann auf 60°C gesenkt,
bevor Druck abgelassen und der Reaktor geöffnet wurde. Für jede Reaktion
wurden zwei Gramm der resultierenden verfestigten Seife aus dem
Reaktor entnommen und in Wasser bei etwa 40°C gelöst. Dann wurde Zitronensäure zur
Senkung des pH-Werts der Lösung
auf unterhalb von 6 zugesetzt. Eine Probe wurde aus der oberen Fettsäureschicht
entnommen und für die
Gaschromatographie präpariert.
-
Die
Ergebnisse der Gaschromatographie sind in Säule 6 (Gesamtprozentsatz an
9,11- und 10,12-Isomeren), Spalte 7 (Gesamtprozentsatz an 11,13-Isomeren)
und Spalte 8 (Gesamtprozentsatz aller CLA-Isomere oder Ausbeute)
dargestellt. Diese Daten zeigen, dass mit zunehmender Reaktionsdauer
und Temperatur die Gesamtmenge der Konjugation und der Prozentsatz
an 11,13-Isomeren zunimmt. Unter Bedingungen, bei denen die Bildung
des 11,13-Isomers gering ist, ist die Gesamtmenge der Konjugation
ebenfalls gering.
-
-
Beispiel 8
-
Konjugation des Distel-Fettsäuremethylesters
(FAME)
-
Die
Reaktion wurde in einem geschlossen Gefäß vorgenommen. Die folgenden
Komponenten wurden miteinander vermischt: 100 g Distel-FAME und
ein Gemisch von etwa 2,8 g KOCH
3 und 2,8
g Methanol. Es lag möglicherweise
mehr KOMe als Methanol aufgrund von Verdampfung des Methanols während der
Vermischung der beiden Komponenten vor. Das Gemisch wurde für 5 Stunden
bei 111–115
Grad C in einer Stickstoffatmosphäre in einem geschlossenen Reaktionsgefäß gerührt. Die
Verteilung der Isomere wurde mittels Gaschromatographie analysiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Die GC-Rohdaten
sind in Tabelle 3 dargestellt. Diese Daten zeigen, dass die Konjugation
des Distel-FAME unter milden Be dingungen erreicht werden kann, was
ein Produkt ergibt, dem nennenswerte Mengen an unerwünschten
8,10- und 11,13-Isomeren fehlen. TABELLE
14: Isomerverteilung
Palmitinsäure | 6,6
% |
Stearinsäure | 2,7
% |
Oleinsäure | 12,9
% |
Linolsäure | 5,7
% (unkonjugiert) |
| |
CLA
c,9,t11 | 34,1
% |
CLA
t10,c12 | 33,3
% |
CLAC
c,c | 1,8
% |
CLA
t,t | 1,0
% |
CLA
insgesamt | 70,2
% |
-
Beispiel 9
-
Großmaßstäbliche Chargenproduktion von
konjugiertem Distel-FAME
-
Die
Produktion von konjugiertem Distel-FAME kann in zwei Schritte aufgeteilt
werden, die Methanolyse und die Konjugation. Für die Methanolyse wurden 6.000
kg Distelöl
in einen geschlossenen Reaktor gepumpt. Der Reaktor wurde mit Stickstoff
bei atmosphärischem
Druck gespült,
woraufhin 1150 Liter Methanol und 160 kg Na-OCH3 (30 % Lösung) zugegeben
wurden. Das Gemisch wurde auf 65°C
unter Rühren
erhitzt und bei 65°C
für 2 Stunden
umgesetzt. Die resultierende Bodenschicht wurde abgegossen, während der
Reaktor mit Stickstoffgas gespült
wurde. 1000 Liter Wasser (40–50°C, in denen
50 kg Zitronensäuremonohydrat gelöst worden
waren) wurden dann unter Rühren
hinzugegeben. Die Schichten durften sich trennen (etwa 60 Min.),
und die Bodenschicht wurde unter Spülen des Reaktors mit Stickstoffgas
abgegossen. Das resultierende Distel-FAME-Produkt wurde bei 80°C unter Vakuum
für eine
Stunde getrocknet.
-
Um
das Distel-FAME zu konjugieren, wurden 250 kg KOCH3,
gelöst
in Methanol zur Bildung einer Paste, dem Reaktor zugegeben. Das
Gemisch wurde dann auf 120°C
unter Rühren
erhitzt und die Reaktion für
3 Stunden fortgesetzt. Das Gemisch wurde auf 100°C abgekühlt, und 1000 Liter Wasser
(40–50°C, in denen
50 kg Zitronensäuremonohydrat
gelöst
worden waren) wurde unter Rühren
zugegeben. Das Gemisch wurde für 15
Minuten gerührt,
woraufhin die Schichten sich für
20 Minuten auftrennen durften. Die Bodenschicht wurde abgegossen
und das Produkt bei 80°C
für 1 Stunde
getrocknet und dann unter Stickstoff gelagert.
-
Die
resultierende CLA wurde unter Verwendung eines Perkin Elmer Autosystem
CL GC unter den folgenden Bedingungen analysiert:
Säule: | WCOT
Quarzglas 100 m × 0,25
mm, Beschichtung CP SIL 88 |
Träger: | He-Gas,
30,0 psi |
Temp.: | 220°C |
Durchlaufzeit: | 35–90 Min. |
Injekt.: | Splitless,
240°C |
Detekt.: | FID,
280°C |
-
Die
GC-Ergebnisse sind in Tabellen 15 und 16 zusammengefasst.
-
-
-
Die
folgenden Tabellen stellen Beispiele typischer Tierfutter-Rationen
dar, die die freien CLA-Fettsäuren
(engl.: CLA free fatty acids), Triglyceride und Ester der vorliegenden
Erfindung enthalten.
-
Beispiel
10 A.
JUNGSCHWEINE-FUTTERRATIONEN Tabelle
17
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B.
FUTTERRATIONEN FÜR
WACHSENDE/AUSGEWACHSENE SCHWEINE (40–240 LBS [18–109 KG]) Tabelle
18
-
C.
SCHWEINEFUTTERRATIONEN FÜR
WACHSENDE/AUSGEWACHSENE (FÜR
SCHWEINE MIT 121–240
LBS [55–109
KG]) Tabelle
19
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ZUSAMMENSETZUNG
UND ANALYSE DER SPURENMINERALIENVORMISCHUNG FÜR SCHWEINE Tabelle
20
-
ZUSAMMENSETZUNG
DER VITAMIN-VORMISCHUNG FÜR
SCHWEINE Tabelle
21
-
D.
18 % PROTEIN-FUTTERRATIONEN FÜR
LEGEHENNEN Tabelle
22
-
E.
FUTTERRATIONEN FÜR
JUNGEIAUSGEWACHSENE MASTHÜHNER Tabelle
23
-
F.
FUTTERRATIONEN FÜR
WACHSENDE/AUSGEWACHSENE TRUTHÜHNER Tabelle
24
-
G.
HUNDE-TROCKENFUTTERREZEPTUREN Tabelle
25
-
H.
HALBFEUCHTE HUNDEFUTTERREZEPTUREN Tabelle
26