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GEBIET
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Das
Gebiet dieser Erfindung betrifft Kohlenwasserstoffumwandlungsprozesse
mit mehreren Reaktionszonen.
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HINTERGRUND
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Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren verwenden
oft mehrere Reaktionszonen, durch die Kohlenwasserstoffe im Reihendurchfluß hindurchströmen. Oft
hat jede Reaktionszone in der Reihe einen eigenen Satz von Ausgestaltungserfordernissen. Ein
Mindesterfordernis der Ausgestaltung jeder Reaktionszone in der
Reihe ist die hydraulische Kapazität für das Hindurchströmen des
gewünschten Durchsatzes
an Kohlenwasserstoffen, die durch die Reihe strömen. Ein zusätzliches
Ausgestaltungserfordernis jeder Reaktionszone ist die Fähigkeit,
ein bestimmtes Maß an
Kohlenwasserstoffumwandlung durchzuführen. Die Ausgestaltung einer
Reaktionszone für
ein bestimmtes Maß an
Kohlenwasserstoffumwandlung führt
jedoch oft zu einer Reaktionszone, die größer ist als die Mindestgröße, die
für die
hydraulische Kapazität
allein erforderlich ist. Folglich kann bei einem Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren
mit mehreren Reaktionszonen mit Reihendurchfluß von Kohlenwasserstoffen eine
Reaktionszone eine größere hydraulische
Kapazität
besitzen als irgendeine andere Reaktionszone in der Reihe. Beispielsweise
hat in einem Kohlenwasserstoffreformierungsverfahren die letzte
oder vorletzte Reformierungsreaktionszone im Vergleich zur ersten
oder zweiten Reformierungsreaktionszone oft eine überschüssige hydraulische
Kapazität.
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Im
allgemeinen wirkt sich eine solche überschüssige hydraulische Kapazität für einen
zusätzlichen
Durchsatz nicht nachteilig auf die Leistungsfähigkeit der überdimensionierten
Reaktionszone oder jeder anderen Reaktionszone in der Reihe aus.
Theoretisch könnte
eine Verarbeitungseinheit mit zusätzlicher hydraulischer Kapazität in einer
oder mehreren der Reaktionszonen in der Reihe jahrelang laufen, ohne
daß eine
schädliche
Wirkung auftritt. Dennoch kommt es vielleicht Jahre später, wenn
die Verarbeitungseinheit zur Erzielung eines gesteigerten Durchsatzes überholt
wird, zu einem interessanten Dilemma bei der Beseitigung von Engpässen: Wie
kann im Hinblick darauf, daß zwei
oder mehrere kleinere Reaktionszonen in der Reihe wenig oder keine überschüssige hydraulische
Kapazität
haben, die zusätzliche,
bislang ungenutzte hydraulische Kapazität in einer großen Reaktionszone
effektiv genutzt werden?
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Als
Antworten auf diese Frage liefert der Stand der Technik (siehe US-A-4,325,806
und US-A-4,325,807)
zwei Lösungen
zur Beseitigung von Engpässen,
die das Umleiten des Kohlenwasserstoffstroms um zwei kleinere aufeinanderfolgende Reaktionszonen
in der Reihe herum umfassen. Eine Lösung aus dem Stand der Technik
umfaßt
das Umleiten eines Teils (B%) des gesamten (100%) Kohlenwasserstoffstroms
durch eine Umgehungsleitung vollständig um die beiden kleineren
Reaktionszonen herum, das Leiten des Rests (100% minus B%) des gesamten
Kohlenwasserstoffstroms durch die beiden kleineren Reaktionszonen
in der Reihe im Reihendurchfluß,
das Vereinigen des umgeleiteten Teils mit dem Abflußstrom aus
der zweiten der beiden kleineren Reaktionszonen, und das Leiten
des gesamten Kohlenwasserstoffstroms nur durch die größere(n) Reaktionszone(n).
Der Strom von Kohlenwasserstoffen durch die Reihe kann dann auf
die geringere der vereinigten hydraulischen Kapazität der kleinsten Reaktionszone
und der Umgehungsleitung oder auf die kleinste hydraulische Kapazität der anderen
größeren Reaktionszone(n)
der Reihe gesteigert werden. Der Hauptnachteil dieser Lösung besteht
natürlich
darin, daß alle
Kohlenwasserstoffe, die eine der kleineren Reaktionszonen umgehen,
auch die andere kleinere Reaktionszone umgehen. Ein weiterer Nachteil
bei dieser Lösung
besteht darin, daß von
der Gesamtmenge an Kohlenwasserstoffen, die durch die Reihe hindurchströmen, nur
100% minus B% durch alle beide der zwei kleineren Reaktionszonen strömen. Daher
durchströmen
die Kohlenwasserstoffe im Schnitt weniger Reaktionszonen, kommen
mit weniger Katalysator in Kontakt oder sind auf andere Weise Kohlenwasserstoffumwandlungsbedingungen
für eine
kürzere
Zeitdauer ausgesetzt und werden daher weniger Kohlenwasserstoffumwandlung unterzogen.
Wenn ein Teil des gesamten Kohlenwasserstoffstroms um mehr als zwei
Reaktionszonen herum geleitet wird, vervielfältigen sich die Nachteile.
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Eine
weitere Lösung
des Standes der Technik umfaßt
das Anordnen zweier aufeinanderfolgender kleinerer Reaktionszonen
im Parallelfluß statt
im Reihenfluß und
das Leiten nur eines Teils anstelle der Gesamtmenge an Kohlenwasserstoffen
durch jede der parallelen Reaktionszonen. Diese Lösung kombiniert
die kleineren Parallelfluß-Reaktionszonen
effektiv zu einer großen
Reaktionszone, die mit der (den) anderen größeren Reaktionszone(n) der
Reihe im Reihenfluß angeordnet
ist. Der Strom von Kohlenwasserstoffen durch die Reihe kann dann
auf die geringere der vereinigten hydraulischen Kapazität der Parallelfluß-Reaktionszonen
oder die kleinste hydraulische Kapazität der anderen größeren Reaktionszone(n)
der Reihe gesteigert werden. Obwohl diese zweite Lösung dahingehend
einen Vorteil hat, daß keiner
der Kohlenwasserstoffe, die eine der Parallelfluß-Reaktionszonen umgehen, auch die andere Parallelfluß-Reaktionszone
umgeht, besteht der Nachteil dieser zweiten Lösung darin, daß keiner
aus der Gesamtmenge des Kohlenwasserstoffstroms durch die Reihe
durch alle beide der zwei kleineren Reaktionszonen hindurchströmt. Je mehr
kleinere Reaktionszonen parallel angeordnet werden, umso größer sind
die Nachteile dieser zweiten Lösung.
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Folglich
besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zum Leiten von Kohlenwasserstoffen
durch mehrere Reaktionszonen, wobei ein Teil des gesamten Reaktantenstroms
um zwei oder mehr aufeinanderfolgende Reaktionszonen herum geleitet
werden muß,
wobei jedoch die nachteiligen Auswirkungen auf die Kohlenwasserstoffumwandlung
minimiert werden. Das Verfahren muß verhindern, daß Kohlenwasserstoffe,
die eine der Reaktionszonen umgehen, auch die nächste Reaktionszone in der
Reihe umgehen. Weiterhin muß das
Verfahren die Gesamtmenge an Kohlenwasserstoffen, die durch alle
umgangenen Reaktionszonen strömen,
maximieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese
Erfindung ist ein Verfahren zur Kohlenwasserstoffumwandlung, wobei
ein Teil des gesamten Kohlenwasserstoffstroms um eine Reaktionszone
in einer Reihe von zwei oder mehr Re aktionszonen herum geleitet
wird. Ehe der aus einer Reaktionszone abfließende Strom mit Kohlenwasserstoffen,
die diese Reaktionszone umgangen haben, vereinigt wird, wird der
Abflußstrom
aus dieser Reaktionszone zunächst
in zwei Teile geteilt. Ein Teil des Abflußstroms wird mit Kohlenwasserstoffen,
die diese Reaktionszone umgangen haben, vereinigt, und der kombinierte
Strom wird zu der nächsten
Reaktionszone in der Reihe geleitet, so daß keiner der Kohlenwasserstoffe,
die diese Reaktionszone umgangen haben, auch die nächste Reaktionszone
in der Reihe umgeht. Der andere Teil des Abflußstroms umgeht die nächste Reaktionszone
in der Reihe und wird zu der übernächsten Reaktionszone
in der Reihe geleitet. Da der Teil des Abflußstroms, der die nächste Reaktionszone
umgeht, von dem Abflußstrom
abgetrennt wird, ehe der Abflußstrom
mit irgendwelchen Kohlenwasserstoffen vereinigt wird, die die Reaktionszone,
welche den Abflußstrom
erzeugt hat, umgangen haben, wird das Verfahren dieser Erfindung als "gestaffelte Umgehung" bezeichnet.
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Einer
der Hauptvorteile dieser Erfindung besteht darin, daß keiner,
oder 0%, der Kohlenwasserstoffe, die eine der Reaktionszonen umgehen,
auch die nächste
Reaktionszone in der Reihe umgeht. In diesem Aspekt ist diese Erfindung
ebensogut wie das Parallelflußverfahren
des Standes der Technik, bei dem keiner, oder 0%, der Kohlenwasserstoffe,
die eine Reaktionszone umgehen, auch die nächste Reaktionszone in der
Reihe umgeht, und ist dem Umgehungsverfahren des Standes der Technik,
bei dem alle, oder 100%, der Kohlenwasserstoffe, die eine Reaktionszone
umgehen, auch die nächste
Reaktionszone in der Reihe umgehen, bei weitem überlegen.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß diese
Erfindung die Gesamtmenge an zugeführten Kohlenwasserstoffen,
die durch alle Reaktionszonen, die umgangen werden, hindurchströmen, maximiert.
In dieser Erfindung ist, wenn B1% der Massenanteil
des Kohlenwasserstoff enthaltenden Zufuhrstroms in die erste Reaktionszone
ist, der um die erste Reaktionszone herum geleitet wird, und B2% der Massenanteil des Kohlenwasserstoff
enthaltenden Abflußstroms
der ersten Reaktionszone ist, der um die zweite Reaktionszone herum
geleitet wird, das Produkt (100 minus B1%)
mal (100 minus B2%), ausgedrückt als
ein Prozentsatz. Wenn beispielsweise 10% der Masse der der Einheit
zugeführten
Kohlenwasserstoffe um sowohl die erste als auch die zweite Reaktionszone
herum geleitet werden sollen, ist B1% 10%,
B2% ist 11,1% und das Produkt (100% minus
B1%) mal (100 minus B2%)
ist 80%. In diesem Beispiel leitet diese Erfindung dann 80% der
zugeführten
Kohlenwasserstoffe durch beide Reaktionszonen, im Vergleich zu einem
nur leicht höheren
Wert von 100% minus 10%, oder 90%, für das Umgehungsverfahren des
Standes der Technik und einem weitaus niedrigeren Wert von 0% für das Parallelflußverfahren
des Standes der Technik.
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Diese
Vorteile zusammenfassend, stellt diese Erfindung eine Verbesserung
gegenüber
dem Umgehungsverfahren des Standes der Technik dar, da, während bei
dieser Erfindung nur etwas weniger Kohlenwasserstoffe durch beide
Reaktionszonen geleitet werden, bei dieser Erfindung keine Kohlenwasserstoffe
um beide Reaktionszonen herum geleitet werden. Diese Erfindung stellt
auch eine Verbesserung gegenüber
dem Parallelflußverfahren
des Standes der Technik dar, da, während keines davon Kohlenwasserstoffe
um beide Reaktionszonen herum leitet, diese Erfindung viel mehr
Kohlenwasserstoffe durch beide Reaktionszonen leitet. Es wird angenommen,
daß sowohl
durch Minimieren der Menge an Kohlenwasserstoffen, die beide Reaktionszonen umgehen,
als auch durch Maximieren der Menge an Kohlenwasserstoffen, die
durch beide Reaktionszonen strömen,
diese Erfindung im Vergleich zu den Verfahren des Standes der Technik
zu einer größeren Kohlenwasserstoffumwandlungskapazität führt.
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Diese
Erfindung ist insbesondere vorteilhaft für diejenigen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren,
die nicht nur eine Reihe von Reaktionszonen verwenden, sondern die,
weil die Reaktionen endotherm oder exotherm sind, auch eine Reihe
von zwischengeschalteten Heiz- oder Kühlzonen zwischen den Reaktionszonen
verwenden. Unter Verwendung dieser Erfindung können die Aufgaben der zwischengeschalteten
Heiz- oder Kühlzonen
zwischen den früheren
oder aufstromigen Reaktionszonen in der Reihe zu den späteren oder
abstromigen Reaktionszonen in der Reihe verlagert werden. Dies kann
für diejenigen
Verfahren, die eine Beseitigung von Engpässen nicht nur in den Reaktionszonen,
sondern auch in den zwischengeschalteten Heiz- oder Kühlzonen
erfordern, vorteilhaft sein.
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Obwohl
diese Erfindung sich hauptsächlich auf
eine Überholung
zur Erzielung eines höheren Durchsatzes
bei solchen bestehenden Verarbeitungseinheiten, die eine Reihe von
Reaktionszonen verwenden, von denen einige eine größere hydraulische
Kapazität
haben als andere, anwenden läßt, ist diese
Erfindung auch auf neue Verarbeitungseinheiten anwendbar, die ohne
diese Erfindung ansonsten ausschließlich für den Reihendurchfluß von Kohlenwasserstoffen
durch eine Reihe von Reaktionszonen ausgestaltet worden wären.
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Diese
Erfindung ist ein Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, welches
folgendes umfaßt:
- a) das Leiten eines ersten Teils (38)
eines Kohlenwasserstoff enthaltenden Aufgabestroms (22)
zu einer ersten Reaktionszone (10), das Reagieren von Kohlenwasserstoffen
in der ersten Reaktionszone (10) und das Abziehen eines
Kohlenwasserstoff enthaltenden ersten Abflußstroms aus der ersten Reaktionszone
(10),
- b) das Leiten eines zweiten Teils (36) des Aufgabestroms
(22) zu einer zweiten Reaktionszone (20), das
Reagieren von Kohlenwasserstoffen in der zweiten Reaktionszone (20)
und das Abziehen eines Kohlenwasserstoff enthaltenden zweiten Abflußstroms
(76) aus der zweiten Reaktionszone (20), und
- c) das Gewinnen eines kombinieren Stroms, umfassend einen ersten
Teil (52) des ersten Abflußstroms, und wenigstens eines
Teils des zweiten Abflußstroms
(76),
gekennzeichnet durch das Leiten eines zweiten
Teils (68) des ersten Abflußstroms (48) zu der
zweiten Reaktionszone (20) mit dem zweiten Teil (36)
des Aufgabestroms (20), wobei keiner der Kohlenwasserstoffe,
die eine Reaktionszone umgehen, die nächste Reaktionszone umgeht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist diese Erfindung ein Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, bei
dem ein zweiter Teil des ersten Abflußstroms und wenigstens ein
erster Teil des zweiten Abflußstroms
zu einer dritten Reaktionszone geleitet werden. Die Kohlenwasserstoffe
reagieren in der dritten Reaktionszone, und ein Kohlenwasserstoff
enthaltender Abflußstrom
wird aus der dritten Reaktionszone abgezogen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist diese Erfindung ein Reformierungsverfahren, bei dem ein Kohlenwasserstoff
enthaltender Aufgabestrom und ein Kohlenwasserstoff enthaltender
Rückführungsstrom
unter Bildung eines ersten kombinierten Stroms vereinigt werden.
Ein erster Teil des ersten kombinierten Stroms wird erhitzt und
zu einer ersten Reformierungszone geleitet, wo die Kohlenwasserstoffe
reformiert werden. Ein Kohlenwasserstoff enthaltender erster Abflußstrom wird
aus der ersten Reformierungszone abgezogen. Ein zweiter Teil des ersten
kombinierten Stroms und ein erster Teil des ersten Abflußstroms
werden unter Bildung eines zweiten kombinierten Stroms vereinigt.
Der zweite kombinierte Strom wird erhitzt und in eine zweite Reformierungszone
geleitet. Die Kohlenwasserstoffe werden in der zweiten Reformierungszone
reformiert, und ein Kohlenwasserstoff enthaltender zweiter Abflußstrom wird
aus der zweiten Reformierungszone abgezogen. Ein zweiter Teil des
ersten Abflußstroms und
ein erster Teil des zweiten Abflußstroms werden unter Bildung
eines dritten kombinierten Stroms vereinigt. Der dritte kombinierte
Strom wird erhitzt und zu einer dritten Reformierungszone geleitet.
In der dritten Reformierungszone werden die Kohlenwasserstoffe reformiert,
und ein Kohlenwasserstoff enthaltender dritter Abflußstrom wird
aus der dritten Reformierungszone abgezogen. Ein zweiter Teil des zweiten
Abflußstroms
und der dritte Abflußstrom
werden unter Bildung eines vierten kombinierten Stroms vereinigt.
Der vierte kombinierte Strom wird erhitzt und zu einer vierten Reformierungszone
geleitet, wo die Kohlenwasserstoffe reformiert werden und aus der
ein Kohlenwasserstoff enthaltender Produktstrom gewonnen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
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Die
Zeichnung ist ein schematisches Flußdiagramm einer bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Diese
Erfindung ist auf die katalytische Umwandlung eines Kohlenwasserstoff
enthaltenden Reaktantenstroms in einem Reaktionssystem mit wenigstens
zwei Reaktionszonen anwendbar, wobei der Reaktantenstrom der Reihe
nach durch die Reaktionszonen strömt. Reaktionssysteme mit mehreren Zonen
haben allgemein eine von zwei Formen, und zwar entweder eine Form
mit einer Anordnung nebeneinander oder eine Form mit einer stufenweisen Anordnung.
In der Form mit nebeneinander erfolgender Anordnung werden mehrere
voneinander getrennte Reaktionsgefäße, die jeweils eine Reaktionszone
umfassen, nebeneinander angeordnet. In der Form mit stufenweiser
Anordnung enthält
ein gemeinsames Reaktionsgefäß die mehreren
voneinander getrennten Reaktionszonen, die übereinander angeordnet sind.
In beiden Reaktionssystemen kann es in Abhängigkeit davon, ob die Reaktionen
endotherm oder exotherm sind, zwischengeschaltete Heiz- oder Kühlzonen
zwischen den Reaktionszonen geben.
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Obwohl
die Reaktionszonen irgendeine Anzahl von Anordnungen für den Kohlenwasserstoffstrom,
wie z.B. Abwärtsfluß, Aufwärtsfluß und Querfluß, umfassen
können,
sind die üblichsten
Reaktionszonen, auf die diese Erfindung angewandt wird, Radialflußzonen.
Eine Radialfluß-Reaktionszone besteht
im allgemeinen aus zylindrischen Abschnitten mit variierenden nominalen Querschnittsflächen, die
unter Bildung der Reaktionszone vertikal und koaxial angeordnet
sind. Kurz gesagt umfaßt eine
Radialfluß-Reaktionszone
typischerweise ein zylindrisches Reaktionsgefäß, welches eine zylindrische äußere Katalysatorhaltewand
und eine zylindrische innere Katalysatorhaltewand enthält, die
beide koaxial in dem Reaktionsgefäß angeordnet sind. Die innere
Wand hat eine nominale innere Querschnittsfläche, die kleiner ist als die
der äußeren Wand,
welche eine nominale innere Querschnittsfläche hat, die kleiner ist als
die des Reaktionsgefäßes. Der
Reaktantenstrom wird in den ringförmigen Raum zwischen der Innenwand
des Reaktionsgefäßes und
der Außenoberfläche der äußeren Wand
eingebracht. Der Reaktantenstrom durchströmt die äußere Wand, fließt in radialer
Richtung durch den ringförmigen Raum
zwischen der äußeren Wand
und der inneren Wand und durchströmt die innere Wand. Der Strom, der
in dem zylindrischen Raum innerhalb der inneren Wand gesammelt wird,
wird aus dem Reaktionsgefäß abgezogen.
Obwohl das Reaktionsgefäß, die äußere Wand
und die innere Wand zylindrisch sein können, können sie in Abhängigkeit
von vielen Erwägungen bei
der Ausgestaltung und der Herstellung sowie technischen Erwägungen auch
jede andere geeignete Form, wie beispielsweise dreieckig, viereckig, rechteckig
und rautenförmig,
annehmen. Beispielsweise ist es üblich,
daß die äußere Wand
keine kontinuierliche zylindrische Wand ist, sondern daß es sich
dabei stattdessen um eine Anordnung separater elliptischer rohrförmiger Wände handelt,
die als Langetten bezeichnet werden und die um den Umfang der Innenwand
des Reaktionsgefäßes herum
angeordnet sind. Die innere Wand ist üblicherweise ein perforiertes
Mittelrohr, welches um seinen Außenumfang herum durch eine
Abdeckung abgedeckt ist.
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Diese
Erfindung ist vorzugsweise auf katalytische Umwandlungsverfahren
anwendbar, bei denen der Katalysator Teilchen umfaßt, die
durch die Reaktionszonen bewegt werden können. Die Katalysatorteilchen
können
mittels einer Anzahl von Bewegungsvorrichtungen, einschließlich Fördermitteln oder
Transportfluid, durch die Reaktionszone bewegt werden, jedoch werden
die Katalysatorteilchen für gewöhnlich durch
die Wirkung der Schwerkraft durch die Reaktionszone bewegt. In einer
Radialfluß-Reaktionszone
füllen
die Katalysatorteilchen typischerweise den ringförmigen Raum zwischen der inneren
und der äußeren Wand,
der als Katalysatorbett bezeichnet wird. Katalysatorteilchen werden
aus einem Bodenabschnitt einer Reaktionszone abgezogen, und Katalysatorteilchen
werden in einen oberen Abschnitt der Reaktionszone eingebracht.
Die aus einer Reaktionszone abgezogenen Katalysatorteilchen können nachfolgend
aus dem Prozeß gewonnen,
in einer Regenerationszone des Prozesses regeneriert oder in eine
andere Reaktionszone überführt werden.
Gleichermaßen
können
die zu einer Reaktionszone hinzugefügten Katalysatorteilchen ein
Katalysator, der neu in den Prozeß eingebracht wird, ein Katalysator, der
während
des Prozesses in einer Regenerationszone regeneriert wurde, oder
ein Katalysator, der aus einer anderen Reaktionszone übertragen
wurde, sein.
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Veranschaulichende
Reaktionsgefäße mit übereinander
angeordneten Reaktionszonen, die zur Ausübung dieser Erfindung verwendet
werden können,
sind in der US-A-3,706,536 und der US-A-5,130,106 gezeigt. Die Übertragung
der durch die Wirkung der Schwerkraft fließenden Katalysatorteilchen
von einer Reaktion zu einer anderen, die Einbringung frischer Katalysatorteilchen
und das Abziehen verbrauchter Katalysatorteilchen wird durch Katalysatorübertragungsleitungen
durchgeführt.
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Erfahrungen
im Gebrauch solcher Stapelsysteme sowie von Systemen mit einer nebeneinander
erfolgenden Anordnung haben gezeigt, daß es eine Beschränkung der
hydraulischen Kapazität
von Reaktionszonen gibt, wo Reaktanten durch ein sich bewegendes
Bett von Katalysatorteilchen strömen. Diese
Einschränkung
ist ein Phänomen,
das für
gewöhnlich
als Hängenbleiben
des Katalysators oder Katalysator-Pinning bezeichnet wird. Kurz
gefaßt
tritt das Pinning in einer Radialfluß-Reaktionszone auf, wenn die
horizontal wirkende Kraft des Prozeßdampfs auf einem Katalysatorteilchen
entweder auf dem Mittelrohr oder auf anderen Katalysatorteilchen eine
Reibungskraft erzeugt, die größer ist
als die Erdanziehungskraft. Folglich wird das Katalysatorteilchen
an das Mittelrohr "geheftet" und strömt nicht
frei nach unten durch die Reaktionszone. Das Pinning ist in Spalte
2, Zeilen 4-40 der US-A-5,130,106 ausführlicher beschrieben.
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Verfahren
mit mehreren Reaktionszonen, auf die diese Erfindung anwendbar ist,
beinhalten eine große
Vielzahl von Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, wie Hydrierungs-,
Hydrotreating-, Dehydrierungs-, Isomerisierungs-, Dehydroisomerisierungs-,
Dehydrozyklisierungs-, Krack- und Hydrokrackverfahren, aber das
am häufigsten
praktizierte Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, auf welches
die vorliegende Erfindung anwendbar ist, ist die katalytische Reformierung.
Daher bezieht sich zur leichten Bezugnahme die hierin enthaltene
Diskussion der Erfindung auf deren Anwendung auf ein Reaktionssystem
der katalytischen Reformierung.
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Bei
der katalytischen Reformierung wird kurz gefaßt ein Ausgangsmaterial mit
einem Rückführungsdampf,
der Wasserstoff enthält,
gemischt und in einer Reaktionszone mit Katalysator in Kontakt gebracht.
Das übliche
Ausgangsmaterial für
die katalytische Reformierung ist eine Petroleumfraktion, die als
Naphtha bekannt ist und die einen anfänglichen Siedepunkt von 82°C (180°F) und einen
Endsiedepunkt von etwa 203°C
(400°C)
hat. Der Prozeß der katalytischen
Reformierung ist insbesondere auf die Behandlung von Straightrun-Naphthas
anwendbar, die aus relativ hohen Konzentrationen von naphthenischen
und im wesentlichen geradkettigen paraffinischen Kohlenwasserstoffen
bestehen, die einer Aromatisierung durch Dehydrierungs- und/oder
Zyklisierungsreaktionen unterworfen sind.
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Die
Reformierung kann als die Gesamtwirkung definiert werden, die durch
die Dehydrierung von Cyclohexanen und die Dehydroisomerisierung von
Alkylcyclopentanen unter Erhalt von Aromaten, die Dehydrierung von
Paraffinen unter Erhalt von Olefinen, die Dehydrozyklisierung von
Paraffinen und Olefinen unter Erhalt von Aromaten, die Isomerisierung
von n-Paraffinen, die Isomerisierung von Alkylcycloparaffinen unter
Erhalt von Cyclohexanen, die Isomerisierung von substituierten Aromaten
und das Hydrokracken von Paraffinen produziert wird. Weitere Informationen über Reformierungsprozesse
sind beispielsweise in der US-A-4,119,526, der US-A-4,409,095 und
der US-A-4,440,626
zu finden.
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Eine
katalytische Reformierungsreaktion findet normalerweise in Gegenwart
von Katalysatorteilchen statt, die aus einem oder mehreren Edelmetallen
der Gruppe VIII (IUPAC 8-10) (z.B. Platin, Iridium, Rhodium, Palladium)
und einem Halogen in Kombination mit einem porösen Träger, wie z.B. einem feuerfesten
anorganischen Oxid, bestehen. Der Katalysator kann 0,05-2,0 Gew.-%
eines Gruppe VIII-Metalls enthalten. Das bevorzugte Edelmetall ist
Platin. Das Halogen ist normalerweise Chlor. Aluminiumoxid ist ein
allgemein verwendeter Träger.
Die bevorzugten Aluminiumoxidmaterialien sind als Gamma-, Eta- und
Theta-Aluminiumoxid bekannt, wobei Gamma- und Eta-Aluminiumoxid die
besten Ergebnisse liefern. Eine wichtige Eigenschaft, die mit der
Leistungsfähigkeit
des Katalysators in Verbindung steht, ist die Oberfläche des
Trägers.
Vorzugsweise hat der Träger
eine Oberfläche
von 100 bis 500 m2/g. Die Teilchen sind
für gewöhnlich kugelförmig und
haben einen Durchmesser von 1,5 bis 3,1 mm (1/16 bis 1/8 In), obwohl
sie auch bis zu 6,35 mm (1/4 In) groß sein können. In einem bestimmten Regenerator
ist es jedoch wünschenswert,
Katalysatorteilchen zu verwenden, die in einen relativ engen Größenbereich
fallen. Ein bevorzugter Durchmesser der Katalysatorteilchen ist
3,1 mm (1/16 In).
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Im
Verlaufe einer Reformierungsreaktion werden Katalysatorteilchen
infolge von Mechanismen, wie der Ablagerung von Koks auf den Teilchen, deaktiviert,
d.h. nach einer Zeitdauer des Gebrauchs nimmt die Fähigkeit
der Katalysatorteilchen, Reformierungsreaktionen zu fördern, bis
zu dem Punkt ab, an dem der Katalysator keinen Nutzen mehr hat.
Der Katalysator muß wieder
instandgesetzt oder regeneriert werden, ehe er erneut in einem Reformierungsprozeß verwendet
werden kann.
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In
der bevorzugten Form setzt der Reformierungsprozeß ein Wirbelbett-Reaktionsgefäß und ein Wirbelbett-Regenerierungsgefäß ein, und
die vorliegende Erfindung ist auf einen solchen Reformierungsprozeß anwendbar.
Regenerierte Katalysatorteilchen werden dem Reaktionsgefäß, welches
typischerweise aus mehreren Reaktionszonen besteht, zugeführt, und
die Teilchen strömen
durch die Wirkung der Schwerkraft durch das Reaktionsgefäß. Der Katalysator
wird von dem Boden des Reaktionsgefäßes abgezogen und zu dem Regenerationsgefäß transportiert.
In dem Regenerationsgefäß wird typischerweise
ein mehrstufiger Regenerationsprozeß verwendet, um den Katalysator
so zu regenerieren, daß seine
Fähigkeit
zur Förderung
von Reformierungsreaktionen vollständig wiederhergestellt wird. Die
US-A-3,652,231, die US-A-3,647,680 und die US-A-3,692,496 beschreiben
Katalysatorregenerationsgefäße, die
zur Verwendung in einem Reformierungsprozeß geeignet sind. Katalysator
strömt
durch die Wirkung der Schwerkraft durch die verschiedenen Regenerationsstufen
und wird dann aus dem Regenerationsgefäß abgezogen und zu dem Reaktionsgefäß transportiert.
Es werden Anordnungen bereitgestellt, um frischen Katalysator zum
Ausgleich zuzugeben und um verbrauchten Katalysator aus dem Prozeß abzuziehen.
Die Bewegung des Katalysators durch die Reaktions- und Regenerationsgefäße wird oft
als kontinuierlich bezeichnet, obwohl sie in der Praxis nur halbkontinuierlich
ist. Mit halbkontinuierlicher Bewegung ist die wiederholte Übertragung
von relativ kleinen Mengen an Katalysator zu nahe beieinander liegenden
Zeitpunkten gemeint. Beispielsweise kann alle zwanzig Minuten eine
Charge vom Boden des Reaktionsgefäßes abgezogen werden und das
Abziehen kann fünf
Minuten dauern, d.h. Katalysator strömt für eine Dauer von fünf Minuten. Wenn
die Menge an Katalysator in einem Gefäß im Vergleich zur Größe der entnommenen
Charge relativ groß ist,
kann das Katalysatorbett in dem Gefäß als ein sich konti nuierlich
bewegendes Bett betrachtet werden. Ein Wirbelbettsystem hat den
Vorteil, daß die
Produktion aufrechterhalten wird, während der Katalysator entfernt
oder ersetzt wird.
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Die
Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wie sie auf einen katalytischen Reformierungsprozeß angewandt wird.
Die Zeichnung zeigt nur die Ausrüstung
und die Leitungen, die für
das Verständnis
der Erfindung notwendig sind. Die Zeichnung zeigt ein gemeinsames Reaktionsgefäß 100,
welches vier übereinander
angeordnete Reaktionszonen aufweist: eine obere erste Reaktionszone 10,
eine zwischengeschaltete zweite Reaktionszone 20, eine
zwischengeschaltete dritte Reaktionszone 30 und eine untere
vierte Reaktionszone 40. Diese vier Reaktionszonen sind
im Hinblick auf die Länge
und den ringförmigen
Querschnittsbereich des Katalysatorbetts so bemessen, daß die Verteilung
des gesamten Katalysatorvolumens 10% in Reaktionszone 10,
15% in Reaktionszone 20, 25% in Reaktionszone 30 und
50% in Reaktionszone 40 beträgt. Im normalen Betrieb werden
frische oder regenerierte Katalysatorteilchen durch eine Leitung 46 und
eine Einlaßdüse 44 in
die erste Reaktionszone 10 eingebracht. Die Katalysatorteilchen
fließen
durch die Wirkung der Schwerkraft von der ersten Reaktionszone 10 zu
der zweiten Reaktionszone 20, von der zweiten Reaktionszone 20 zu der
dritten Reaktionszone 30 und von der dritten Reaktionszone 30 zu
der vierten Reaktionszone 40. Die Katalysatorteilchen werden
schließlich
durch einen Auslaßanschluß 104 und
eine Leitung 106 aus dem gemeinsamen Reaktionsgefäß 100 abgezogen.
Katalysatorteilchen, die durch die Leitung 106 abgezogen
werden, können
zu einer herkömmlichen
kontinuierlichen Regenerationszone transportiert werden, die in
der Zeichnung nicht gezeigt ist. Die Fließgeschwindigkeit des Katalysators
durch das gemeinsame Reaktionsgefäß 100 kann durch Regulieren
der Geschwindigkeit des Abziehens von Katalysatorteilchen durch
die Leitung 106 so gesteuert werden, daß ein gewünschter Grad an Katalysatorleistung
(d.h. Aktivität
des Katalysators, Ausbeute an gewünschten Produkten und Selektivität der gewünschten
Produkte gegenüber
unerwünschten
Nebenprodukten) in den Reaktionszonen 10, 20, 30 und 40 erzielt
wird.
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Unter
Bezugnahme auf den Kohlenwasserstoffstrom, dem wir uns als nächstes zuwenden,
wird eine Fraktion von Straightrun-Naphtha-Benzin, das im Bereich
von 82 bis 204°C
(180-400°F)
siedet, dem Prozeß durch
eine Leitung 12 zugeführt
und mit einem wasserstoffreichen Gasstrom, der durch eine Leitung 16 strömt, unter
Bildung eines kombinierten Zuführstromes
gemischt. Der kombinierte Zuführstrom
fließt
durch eine Leitung 14 zu einem Wärmetauscher 110, der
den kombinierten Zuführstrom durch
Wärmeaustausch
mit dem Abflußstrom
der vierten Reaktionszone 40, der durch eine Leitung 108 strömt, erhitzt.
Der erhitzte kombinierte Zuführstrom strömt durch
eine Leitung 22 und teilt sich in zwei Teile auf. Ungefähr 90 Massen-%
des kombinierten Zuführstroms
bilden den Zuführstrom
zu der ersten Reaktionszone 10. Dieser Teil des kombinierten
Zuführstroms
strömt
durch eine Leitung 38 zu einem Beschickungserhitzer 50,
welcher den Strom auf die gewünschte
Temperatur des Einlasses der ersten Reaktionszone 10 erhitzt,
und strömt
dann durch eine Leitung 42 zur ersten Reaktionszone 10.
Typische Temperaturen am Einlaß der
Reaktionszone liegen zwischen 454 und 545°C (850 bis 1020°F) bei Reaktionsdrücken von
3,5 bis 14 kg/cm2 (g) (50 bis 200 psig).
Die verbleibenden ungefähr
10 Massen-% des kombinierten Zuführstroms
werden sowohl um den Beschickungserhitzer 50 als auch um
die erste Reaktionszone 10 herum umgeleitet und zu der zweiten Reaktionszone 20 geleitet.
Dieser umgeleitete Teil des kombinierten Zuführstroms strömt durch
eine Leitung 24, das Durchflußmeßinstrument 28, die
Leitung 26, das Regelventil 34 und die Leitung 36 und tritt
dann über
die Leitung 72, den Erhitzer 60 und die Leitung 74 in
die zweite Reaktionszone 20 ein. Die Steuerung dieses Teils
des kombinierten Zuführstroms
erfolgt mit dem bei der Durchflußsteuerung betätigten Regelventil 34.
In dem Instrument 28 ist ein Sollwert vorhanden, der der
gewünschten
Fließgeschwindigkeit
durch die Leitung 24 entspricht. Das Instrument 28 liefert
ein Signal 32, welches der Differenz zwischen der tatsächlichen
Fließgeschwindigkeit
und der gewünschten
Fließgeschwindigkeit durch
die Leitung 24 entspricht.
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Ein
Abflußstrom
wird durch eine Leitung 48 aus der ersten Reaktionszone 10 gewonnen.
Der Abflußstrom
aus der ersten Reaktionszone 10 wird in zwei Teile aufgeteilt.
Ungefähr 90 Massen-%
des Abflußstroms
strömen
durch die Leitung 68 und vereinigen sich mit dem umgeleiteten
Teil des kombinierten Zuführstroms,
der durch die Leitung 36 fließt, unter Bildung des Zuführstroms
zu der zweiten Reaktionszone 20. Da Reformierungsreaktionen
im allgemeinen endotherm sind, strömt der Zuführstrom der zweiten Reaktionszone
durch die Leitung 72 und durch den Erhitzer 60,
welcher den Strom wieder auf die gewünschte Einlaßtemperatur
der zweiten Reaktionszone 20 erhitzt. Nach dem Erhitzen
strömt
der Zuführstrom
für die
zweite Reaktionszone durch die Leitung 74 und tritt in
die zweite Reaktionszone 20 ein. Die verbleibenden ungefähr 10 Massen-%
des Abflußstroms
aus der ersten Reaktionszone werden sowohl um den Erhitzer 60 als
auch um die zweite Reaktionszone 20 herum umgeleitet und werden
zu der dritten Reaktionszone 30 geleitet. Dieser umgeleitete
Teil des Abflußstroms
der ersten Reaktionszone strömt
durch eine Leitung 52, ein Durchflußmeßinstrument 54, eine
Leitung 62, ein Regelventil 58 und eine Leitung 64 und
tritt über
die Leitung 88, den Erhitzer 70 und die Leitung 92 in
die dritte Reaktionszone 30 ein. Die Steuerung dieses Teils
des Abflußstroms
der ersten Reaktionszone erfolgt mit dem Regelventil 58,
welches bei der Durchflußsteuerung durch
das Signal 56, welches der Differenz zwischen der tatsächlichen
und der gewünschten
Fließgeschwindigkeit
durch die Leitung 52 entspricht, betätigt wird. Ein Abflußstrom wird
aus der zweiten Reaktionszone 20 durch eine Leitung 76 gewonnen.
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Der
Abflußstrom
aus der zweiten Reaktionszone 20 wird in zwei Teile aufgeteilt.
Ungefähr 90 Massen-%
des Abflußstroms
strömen
durch die Leitung 66 und vereinigen sich mit dem umgeleiteten Teil
des Abflußstroms
aus der ersten Reaktionszone, der durch die Leitung 64 fließt, unter
Bildung des Zuführstroms
für die
dritte Reaktionszone 30. Der Zuführstrom für die dritte Reaktionszone
strömt
durch die Leitung 88, durch den Erhitzer 70, der
den Strom auf die gewünschte
Einlaßtemperatur
der dritten Reaktionszone 30 erhitzt, und dann durch die
Leitung 92 und tritt in die dritte Reaktionszone 30 ein.
Die verbleibenden ungefähr
10 Massen-% des Abflußstroms aus
der zweiten Reaktionszone werden sowohl um den Erhitzer 70 als
auch um die dritte Reaktionszone 30 herum umgeleitet und
werden zu der vierten Reaktionszone 40 geleitet. Dieser
umgeleitete Teil des Abflußstroms
der zweiten Reaktionszone strömt durch
eine Leitung 78, das Durchflußmeßinstrument 82, die
Leitung 88, das Regelventil 86 und die Leitung 94 und
tritt über
die Leitung 96, den Erhitzer 80 und die Leitung 102 in
die vierte Reaktionszone 40 ein. Die Steuerung dieses Teils
des Abflußstroms
der zweiten Reaktionszone erfolgt mit dem Regelventil 86,
welches bei der Durchflußsteue rung
durch das Signal 84 betätigt
wird. Ein Abflußstrom
wird durch eine Leitung 98 aus der dritten Reaktionszone 30 gewonnen.
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Der
Abflußstrom
aus der dritten Reaktionszone 30 vereinigt sich mit dem
umgeleiteten Teil des Abflußstroms
aus der zweiten Reaktionszone, der durch die Leitung 94 fließt, unter
Bildung des Zuführstroms
für die
vierte Reaktionszone 40. Der Zuführstrom für die vierte Reaktionszone
strömt
durch die Leitung 96, durch den Erhitzer 80, der
den Strom auf die gewünschte
Einlaßtemperatur
der vierten Reaktionszone 40 erhitzt, und dann durch die
Leitung 102 und tritt in die dritte Reaktionszone 40 ein.
Ein Abflußstrom
wird durch eine Leitung 108 aus der vierten Reaktionszone 40 gewonnen.
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Der
Abflußstrom
aus der vierten Reaktionszone 40 strömt zu dem Wärmetauscher 110, welcher den
Abflußstrom
durch Wärmeaustausch
mit dem durch die Leitung 14 fließenden kombinierten Zuführstrom
abkühlt.
Der Abflußstrom
der vierten Reaktionszone strömt
dann durch eine Leitung 112 zu einem Kühler 120, welcher
den Abflußstrom
auf die gewünschte
Einlaßtemperatur
des Abscheiders 90 kühlt,
und strömt
dann durch eine Leitung 114 zu dem Abscheider 90.
In dem Abscheider 90 wird der Abflußstrom in einen Wasserstoff
enthaltenden Gasstrom, der durch eine Leitung 18 abgezogen
wird, und einen Flüssigkeitsstrom,
der das Produktreformat enthält,
welches durch die Leitung 116 abgezogen wird, aufgeteilt.
Ein Teil des wasserstoffreichen Gasstroms fließt durch die Leitung 16,
vereinigt sich mit Straightrun-Naphtha, welches dem Prozeß zugeführt wird,
und wird wie zuvor beschrieben zu dem gemeinsamen Reaktionsgefäß 100 zurückgeführt. Ein
weiterer Teil des Gasstroms wird durch die Leitung 118 zu
herkömmlichen
Produktabscheideeinrichtungen, die in der Zeichnung nicht gezeigt
sind, geleitet, um einen wasserstoffreichen Gasstrom zu gewinnen.
Wasserstoffreich bedeutet einen Gasstrom mit einem Wasserstoffgehalt
von wenigstens 50 Mol-%. Der Produktreformatstrom wird durch die Leitung 116 zu
herkömmlichen
Produktabscheideeinrichtungen geleitet, die in der Zeichnung ebenfalls nicht
gezeigt sind, um ein Produkt mit hoher Oktanzahl zu gewinnen, beispielsweise
ein Reformat mit einer eindeutigen Researchoktanzahl von etwa 95.
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Es
sei angemerkt, daß,
obwohl jede Reaktionszone in der Zeichnung aus einem Katalysatorbett, einem äußeren Schirm
und einem inneren Schirm besteht, die Reaktionszonen, die innerhalb
des Schutzbereichs dieser Erfindung liegen, Reaktionszonen beinhalten,
die zwei oder mehr Reaktionsgefäße umfassen,
von denen jedes ein Katalysatorbett, eine äußere Wand und eine innere Wand
aufweist. So kann eine Reaktionszone mehr als ein Reaktionsgefäß umfassen.
Folglich kann ein Strom, der eine Reaktionszone umgeht, somit mehr
als ein Reaktionsgefäß umgehen.
Beispielsweise liegt ein Verfahren mit zwei Reaktionszonen, wobei
die erste Reaktionszone zwei Reaktionsgefäße, die in Reihenflußanordnung
vorgesehen sind, umfaßt
und die zweite Reaktionszone ein Reaktionsgefäß umfaßt, innerhalb des Schutzbereichs
dieser Erfindung. In diesem Beispiel strömt der Teil des Aufgabestroms,
der zu der ersten Reaktionszone strömt, im Reihenfluß durch
die beiden Reaktionsgefäße der ersten
Reaktionszone. Der Abflußstrom
des zweiten Reaktionsgefäßes der
ersten Reaktionszone ist daher der Abflußstrom der ersten Reaktionszone.
Dann umgeht gemäß dieser
Erfindung ein Teil des Abflußstroms
der ersten Reaktionszone die zweite Reaktionszone, und der Rest
des Abflußstroms
der ersten Reaktionszone vereinigt sich mit dem Teil des Aufgabestroms, der die
erste Reaktionszone umgangen hat. Dieses Beispiel beschränkt den
Schutzumfang dieser Erfindung nicht auf die Anzahl an Reaktionsgefäßen, die
eine einzige Reaktionszone umfassen.
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Obwohl
das Ausmaß der
Umleitung oder Umgehung des gesamten Kohlenwasserstoffstroms um
jede Reaktionszone herum in der Zeichnung 10 Massen-% beträgt, wird
angenommen, daß die
Vorzüge
dieser Erfindung erzielt werden können, wenn das Ausmaß der Umgehung
im allgemeinen zwischen 0,1 Massen-% und 99,9 Massen-% des gesamten
Kohlenwasserstoffstroms liegt. Es wird jedoch angenommen, daß aufgrund
der Verfahrensökonomie
und des unvermeidlichen Verlusts bei der Umwandlung das Ausmaß der Umgehung
vorzugsweise zwischen 1 Massen-% und 50 Massen-% und bevorzugter
zwischen 5 Massen-% und 30 Massen-% liegt.