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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die Verwendung von
Calcium-L-Pidolat zur Herstellung eines Mittels, das die Qualität der Eierschale,
insbesondere deren mechanische Widerstandsfähigkeit und deren Aussehen,
verbessert, sowie im Besonderen eine Zusammensetzung, die Legegeflügel verabreicht
werden kann, um die Qualität
der Schale der vom Geflügel
gelegten Eier zu verbessern.
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Seit
einigen Jahren erfolgt die Geflügelzucht
in industriellen Intensivbetrieben, worunter die Aufzuchtbedingungen
leiden (Verringerung des Raumangebots, Abwesenheit von Sonnenlicht,
etc.). Diese Entwicklung hat beim Legegeflügel zu einer Verschlechterung
der Schalenqualität
der gelegten Eier geführt.
Die Verringerung der Eierschalenqualität und insbesondere der mechanischen
Widerstandsfähigkeit
der Schalen schlägt
sich in einer deutlichen Erhöhung
des Prozentsatzes an zerbrochenen, gesprungenen oder mit Feinrissen
versehenen Eier nieder, was im Zuchtbetrieb oder während des
Transports zu großen
Verlusten führt. Darüber hinaus
sieht sich der Züchter
aufgrund der Qualitätsabnahme
der Eierschalen gezwungen, die produktive Lebensdauer des Legegeflügels zu
verkürzen,
weil die Qualitätsverschlechterung
sich insbesondere ab der sechzigsten Lebenswoche des Legegeflügels bemerkbar
macht.
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Obgleich
der Entstehungsprozess der Eierschale nicht vollkommen bekannt ist,
wurde nachgewiesen, dass eine zusätzliche Zufuhr an Nährstoffelementen,
insbesondere an Calcium, an Phosphor und an Vitamin D3, mit dem
Futtermittel des Legegeflügels
positive Auswirkungen auf die funktionellen Eigenschaften der der Schale
hat. Daher sind verschiedene ergänzte
Futtermittelzusammensetzungen entwickelt worden. Solche Zusammensetzungen
werden insbesondere in den Patenten FR-A-2.354.056, EP-A-0.383.116, EP-A-0.420.878, EP-A-0.594.862, WO-96.35339,
FR-A-2.633.156 beschrieben.
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Wie
die Aufzählung
der oben genannten Schriftstücke
zeigt, gibt es vielfältige
und verschiedenartige Lösungen.
Alle diese Lösungen
haben indes heutzutage ihre Grenzen gezeigt, denn oberhalb der Dosen,
die in den vorstehend genannten Schriftstücken angegeben werden, wird
im Allgemeinen keine zusätzliche
Wirkung auf die Widerstandsfähigkeit
der Schale erzielt. Darüber
hinaus weist jede der oben vorgeschlagenen Zusammensetzungen Nachteile
auf, die entweder mit der anzuwendenden Dosis der wirksamen Elemente
oder mit Schwierigkeiten beim Einsatz des wirksamen Elements aufgrund
der unabänderlichen
Eigenschaften des Elements selbst oder mit der Verabreichung des
wirksamen Elements aufgrund des vom Geflügel nicht geschätzten Geschmacks
dieses wirksamen Elementes verbunden sind. Solche Nachteile führen entweder
zu wirtschaftlichen Hinderungsgründen
aufgrund der Dosen und der damit entstehenden Kosten der Ergänzung oder
zu technischen Problemen beispielsweise aufgrund der Maschinen,
die zur Herstellung der Zusammensetzungen erforderlich sind, oder zu
Problemen aufgrund einer Futterverweigerung seitens des Legegeflügels.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, ein organisches
Calciumsalz, welches bis heute noch nie in der Tierernährung verwendet
worden ist, als Mittel zur Verbesserung Eierschalenqualität, insbesondere
der mechanischen Widerstandsfähigkeit
und des Aussehens, bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung
bereitzustellen, die Legegeflügel
verabreicht werden kann, um die Qualität der Eierschalen, insbesondere
deren mechanische Widerstandsfähigkeit,
deren Widerstandsfähigkeit
gegen eine bakterielle Kontamination sowie deren Aussehen zu verbessern,
wobei die Zusammensetzung einfach in der Herstellung ist und das
geschmackslose wirksame Element, wie in Anspruch 1 beschrieben,
in sehr geringen Mengen enthält.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung
bereitzustellen, die Legegeflügel
verabreicht werden kann, um die Qualität der Eierschalen, insbesondere
deren mechanische Widerstandsfähigkeit
und deren Aussehen zu verbessern, wobei das wirksame Element der
Zusammensetzung unmittelbar ab dem ersten Tag der Verabreichung
an das Legegeflügel
wirkt, wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Zu
diesem Zwecke betrifft die Erfindung weiterhin die Verwendung von
Calcium-L-Pidolat zur Herstellung eines Mittels zur Verbesserung
der Eierschalenqualität,
insbesondere hinsichtlich deren mechanischer Widerstandsfähigkeit
und deren Aussehen.
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Die
Erfindung betrifft eine derartige Zusammensetzung für Legegeflügel zur
oralen Einnahme, die mindestens ein wirksames Element enthält, welches
die Qualität
der Eierschalen, insbesondere die mechanische Widerstandsfähigkeit
und das Aussehen, verbessert,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie als wirksames Element, welches die Qualität der Eierschalen verbessert, mindestens
Calcium-L-Pidolat enthält
und dass sie in Form von verkapseltem Calcium-L-Pidolat oder aber
in Form eines Gemisches aus Calcium-L-Pidolat und mindestens einem
Trägerstoff
zur Bildung eines Futtermittel-Vorgemisches,
wobei es sich bei dem Trägerstoff
entweder um dehydratisiertes Calciumcarbonat mit Zusatz von dehydratisiertem
Algenmehl oder um Ton in Futtermittelqualität handelt, oder aber in Form
eines Gemisches aus Calcium-L-Pidolat, Zitronensäure und Natriumhydrogencarbonat
zwecks Herstellung einer sprudelndem Zusammensetzung, die dem Trinkwasser
des Legegeflügels
zugesetzt werden kann, vorliegt.
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Die
Verwendung von Calcium-L-Pidolat ermöglicht es, bei sehr geringen
Dosen eine unmittelbare Wirkung auf die funktionellen Eigenschaften
der Schale zu erzielen. Daraus ergeben sich Einsatzmöglichkeiten, die
den Anforderungen der Massentierhaltung vollkommen entsprechen.
Aufgrund der unabänderlichen
stofflichen Eigenschaften des Calcium-L-Pidolats ist die Futtermittelzusammensetzung
einfach in der Herstellung. Bei dem Trägerstoff handelt es sich um
einen Bestandteil, welcher Risiken, die mit der Hygroskopie des
Calcium-L-Pidolats
verbunden sind, vermeidet und es ermöglicht, ein homogenes Gemisch
zu erhalten.
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Die
folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
welche unter Bezugnahme auf die Figur zu lesen ist, in welcher eine
Tabelle dargestellt ist, die den Einfluss des Calcium-L-Pidolats
auf den Prozentsatz aussortierter Eier aufzeigt, dient der Erläuterung
der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung ihrer Anmelder,
dass Calcium-L-Pidolat in geringen Dosen eine unmittelbare Wirkung
auf die Festigkeit von Eierschalen ausübt. Es muss angemerkt werden, dass
Calcium-L-Pidolat in der Literatur auch als Calciumpyroglutamat
oder Calciumpyrrolidoncarboxylat bezeichnet wird. Weiterhin ist
die Synthese von Calcium-L-Pidolat
wohlbekannt. Diese Synthese umfasst einen ersten Schritt, in welchem
L-Glutaminsäure
in wässrigem
Milieu unter Ringschluss stereospezifisch in L-Pidolinsäure umgewandelt wird, sowie
einen zweiten Schritt, in welchem die L-Pidolinsäure in wässrigem Milieu mit einen Metalloxid
oder -carbonat reagiert.
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Die
Vorgänge
beim Einbau von Calcium in die Eierschale sind nur unzureichend
bekannt. Daher können
die Anmelder bis zum heutigen Tag die Wirkungsweise des Calcium-L-Pidolats
nicht genau beschreiben, obgleich der wahrscheinlichste Erklärungsansatz
darin besteht anzunehmen, dass dem Calcium-L-Pidolat hauptsächlich die
Funktion eines Förderers
der Aufnahme von Calcium bei den Stoffwechselvorgängen zukommt,
welche zur Eierschalenbildung führen,
und dass das Calcium-L-Pidolat nur in zweiter Linie als spezifische
Calciumquelle im Futtermittel des Legegeflügels dient.
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Die
Erfindung besteht also im allgemeinen darin, Calcium-L-Pidolat zur
Herstellung eines Mittels zur Verbesserung der Qualität der Eierschalen,
insbesondere deren mechanischer Widerstandsfähigkeit und deren Aussehen,
zu verwenden. Wiewohl das Calcium-L-Pidolat in vielfältiger und
verschiedenartiger Weise verwendet werden kann, wird im folgenden
ausschließlich
die Verwendungsform beschrieben, bei welcher das Calcium-L-Pidolat dem Legegeflügel verabreicht
wird.
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Calcium-L-Pidolat
ist ein kristalliner wasserlöslicher
Stoff. Aufgrund seiner Eigenschaften kann auf einfache Weise eine
Zusammensetzung hergestellt werden, die Legegeflügel verabreicht werden kann
und die als wirksames Element, welches die Qualität der Eierschalen
und insbesondere deren mechanische Widerstandsfähigkeit und deren Aussehen
verbessert, mindestens Calcium-L-Pidolat enthält. Die Verabreichung des Calcium-L-Pidolats
an das Legegeflügel
erfolgt vorzugsweise über
deren Nahrungsmittelversorgung, und zwar entweder als Bestandteil
eines Alleinfuttermittelgemisches oder durch Auflösen im Trinkwasser.
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Die
Ausführungsform
besteht darin, eine Zusammensetzung herzustellen, welche aus einem
Gemisch von Calcium-L-Pidolat mit mindestens einem Trägerstoff
zur Bildung eines Futtermittel-Vorgemisches besteht, wobei letzteres
direkt dem sonstigen Futtermittel des Legegeflügels zugesetzt werden kann.
Aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften muss das Calcium-L-Pidolat
in Verbindung mit einem Stoff verwendet werden, der jegliches Zusammenbacken
verhindert. Dies wäre
bei einem Futtermittel-Endprodukt schwieriger zu erreichen. Darüber hinaus
muss in einem Futtermittelherstellungsbetrieb ein Zusatzstoff mindestens
in einer Menge von 5 ‰ eingesetzt
werden, um ein homogenes Futtermittel herstellen zu können. Angesichts
der empfohlenen Dosierung wird das Calcium-L-Pidolat daher zunächst mit
einem Trägerstoff
zu einem Futtermittel-Vorgemisch vermengt, welches dann später weiteren
Rohstoffbestandteilen des Futtermittel-Endproduktes zugesetzt wird. Im Allgemeinen
liegen im Futtermittel-Vorgemisch das Calcium-L-Pidolat in Pulverform
und der Trägerstoff
in dehydratisierter Form vor. Es wäre eine Zusammensetzung zu
nennen, in welcher es sich bei dem Trägerstoff entweder um dehydratisiertes
Calciumcarbonat, dem möglicherweise
dehydratisiertes Algenmehl zugesetzt wurde, oder aber um Ton in
Futtermittelqualität
handelt. Wenn die Dosen an Calcium-L-Pidolat, die dem Legeflügel verabreicht
werden sollen, relativ gering sind, wird gemäß der Vorgehensweise ein Vorgemisch
aus 3 % pulverförmigem
Calcium-L-Pidolat und 97 % Calciumcarbonat in dehydratisiertem Zustand
hergestellt. Wenn dieses Vorgemisch in einer Menge von 5 ‰ bis 10 ‰ einem
Futtermittel zugesetzt wird, erhält man
ein Futtermittel-Endprodukt mit einem Gehalt an Calcium-L-Pidolat von 150
bis 300 ppm. Wenn hingegen die Dosen an Calcium-L-Pidolat, die dem
Legegeflügel
verabreicht werden sollen, höher
sind, wird ein Futtermittel-Vorgemisch
aus 16 % pulverförmigem
Calcium-L-Pidolat und 84 % Calciumcarbonat in dehydratisiertem Zustand hergestellt.
In diesem Fall wird durch Zusatz von 5 ‰ dieses Vorgemisches zu einer
herkömmlichen Futtermittelzusammensetzung
ein Futtermittel mit 800 ppm Calcium-L-Pidolat erhalten, und durch
Zusatz von 7,5 ‰ dieses
Vorgemisches wird ein Futtermittel mit 1200 ppm Calcium-L-Pidolat
erhalten. In der Praxis wird das Calcium-L-Pidolat der täglichen
Futtermenge des Legegeflügels
je nach Verschlechterung des Eierschalenzustandes so zugesetzt,
dass in der täglichen
Futtermenge ein Calcium-L-Pidolatgehalt von 150 bis 1200 erreicht
wird.
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In
den oben genannten Beispielen ist es möglich, anstelle von reinem
dehydratisiertem Calciumcarbonat ein Gemisch aus dehydratisiertem
Calciumcarbonat in Pulverform und dehydratisiertem Algenpulver oder aber
Ton in Futtermittelqualität
zu verwenden. In sämtlichen
oben genannten Beispielen liegt das Calcium-L-Pidolat als Pulver
in Form von Kristallen in der Größenordnung
von einem Mikrometer vor.
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Andere
Anwendungsformen des Calcium-L-Pidolats sind indes vorstellbar.
So kann das Calcium-L-Pidolat verkapselt werden. Mit Hilfe der durchgeführten Versuche
konnte gezeigt werden, dass diese durch diese mikroverkapselte Anwendungsform
bei gleicher Calcium-L-Pidolatkonzentration
und verglichen mit der pulverförmigen
Anwendungsform eine zusätzliche
Wirkung auf die Eierschalenqualität erzielt wird. Genau wie beim L-Pidolat
in pulverförmigem
Zustand wird das mikroverkapselte Calcium-L-Pidolat mit Calciumcarbonat
oder mit einem Gemisch aus Calciumcarbonat und Algenpulver oder
mit Ton in Futtermittelqualität
gemischt.
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Andere
Verabreichungsformen des Calcium-L-Pidolats an das Legegeflügel sind
ebenfalls vorstellbar. So kann das Calcium-L-Pidolat in Pulverform
vorliegen, um direkt im Trinkwasser des Legegeflügels aufgelöst zu werden. Weiterhin kann
das Calcium-L-Pidolat in einer Zusammensetzung enthalten sein, welche
aus einer Mischung von Calcium-L-Pidolat mit Zitronensäure und
Natriumhydrogencarbonat besteht, um eine sprudelnde Zusammensetzung
zu bilden, die dem Trinkwasser des Legegeflügels zugesetzt werden kann.
Diese sprudelnde Zusammensetzung könnte folgendermaßen zusammengesetzt
sein:
Calcium-L-Pidolat: 50 %
Zitronensäure + Natriumhydrogencarbonat:
50 %
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Weiterhin
ist vorstellbar, eine Zusammensetzung herzustellen, die aus einer
Mischung von Calcium-L-Pidolat
als wirksamem Element und einer wässrigen Lösung besteht, um eine trinkbare
Lösung
zu bilden, die direkt dem Trinkwasser des Legegeflügels zugesetzt
werden kann. Als Beispiel könnte
die trinkbare Lösung
folgende Zusammensetzung haben: 150 bis 200 g Calcium-L-Pidolat
pro Liter Wasser. Diese Lösung würde dem
Trinkwasser des Legegeflügels
in einer Menge von 0,6 bis 4,5 Litern pro 1000 Liter Trinkwasser zugesetzt.
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Die
drei oben beschriebenen Anwendungsformen, bei denen das Trinkwasser
des Legegeflügels
zur Verabreichung des Calcium-L-Pidolats an das Legegeflügel verwendet
wird, könnten
ergänzend
zu einer Verabreichungsweise eingesetzt werden, bei welcher das
Calcium-L-Pidolat in Mischung mit dem Futtermittel verabreicht wird.
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Um
die Wirksamkeit des Calcium-L-Pidolats nachzuweisen, wurden Versuche
in einer Hühnerzuchtanlage
durchgeführt,
die über
eine statische Ventilation verfügte
und mit Käfigen
von 50 mal 35 cm für
5 Hühner
bestückt
war, wobei die Aufzucht über
einer Mistschicht erfolgte. Der Versuch erstreckte sich auf 19300 Hühner. Ab
der neunzehnten Woche begannen die Hühner, die 1,650 kg wogen, mit
dem Legen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 1 aufgeführt. Der
Prozentsatz der aussortierten Eier entspricht dem Prozentsatz an
Eiern mit gesprungenen Schalen, wobei jedes Ei sorgfältig durchleuchtet
wurde, um jeden Bruch in der Schale (Risse, Löcher, etc.) zu entdecken. Für jeden
Versuch wurde die Gesamtzufuhr an Calcium-L-Pidolat berechnet. Um
die Calciumzufuhr über
Calcium-L-Pidolat zu berücksichtigen,
wurde die Calciumzufuhr über
andere Bestandteile der Nahrung abgezogen, so dass gezeigt werden
konnte, dass die erzielte Wirkung nicht auf eine zusätzliche
Calciumzufuhr zurückzuführen ist.
Wie die Tabelle 1 zeigt, wurde ab dem Folgetag des Tages, an welchem
den Legehühnern
das Calcium-L-Pidolat verabreicht wurde, eine Verringerung des Prozentsatzes
an aussortierten Eiern festgestellt. Darüber hinaus ist festzustellen,
dass die Wirkung des Calcium-L-Pidolats auf die Qualität, insbesondere
auf die mechanische Widerstandsfähigkeit
der Eierschalen sich ab dem zweiten Tag nach dem Ende der Behandlung
verringert, um ganz zu verschwinden. Die Verbesserungen, die durch
das Calcium-L-Pidolat insbesondere hinsichtlich der Farbe der Eier
erzielt wurden, bleiben hingegen noch acht bis zehn Tage nach der
Behandlung bestehen und machen sich durch eine geringere Anzahl an
weißen
und kreidig aussehenden Eiern bemerkbar. Da das Ergebnis unmittelbar
beim Sortieren der Eier im Herstellungsbetrieb quantifiziert werden
kann, ist es problemlos möglich,
die Ergänzung
mit Calcium-L-Pidolat anzupassen. Die in Tabelle 1 dargestellten
Versuche wurden im Winter während
der Monate Oktober-November durchgeführt. Diese Versuche zeigen,
dass durch Verabreichung von Calcium-L-Pidolat an Legegeflügel der
Prozentsatz an aussortierten Eiern bei einem im wesentlichen konstanten
Wert gehalten werden kann.
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Die
Verschlechterung der Eierschalenqualität nimmt zwischen der fünfundfünfzigsten
und der fünfundsechzigsten
Woche zu. Im Allgemeinen werden die Hühner im Alter von achtundsechzig
bis siebzig Wochen geschlachtet. Weitere Versuche haben gezeigt,
dass die Verschlechterung der Schalenqualität durch Zufuhr an Calcium-L-Pidolat
zwischen der sechzigsten und der zweiundsiebzigsten Woche stabilisiert
werden kann. Daher kann die Nutzungsdauer des Huhns verlängert werden,
mit dem Ziel, die Rentabilität
der Zucht zu verbessern durch Reduzieren der Beschickungsamortisierung
von Huhn/Ei, was wiederum die Wirtschaftlichkeit des Zuchtbetriebes
verbessert.
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In
den Versuchen, die der Tabelle 1 entsprechen, wurde das Calcium-L-Pidolat
den Legehühnern
nach Herstellung einer Futtermittel-Vorgemisches gemäß den obigen
Ausführungen
und dem Futtermittel verabreicht. Die Versuche zeigen in eindeutiger
Weise die Wirkung des Calcium-L-Pidolats auf die Festigkeit der Schale,
insbesondere auf deren mechanische Widerstandsfähigkeit und darüber hinaus
auch auf deren Aussehen. Aus den verschiedenen Versuchen können folgende
Anwendungsempfehlungen abgeleitet werden:
Die empfohlene Dosis
an Calcium-L-Pidolat im Futtermittel bewegt sich zwischen 150 und
200 ppm. Folgende Faktoren sind zu berücksichtigen:
- – Das Alter
der Hühner
zu Beginn und im Laufe der Behandlung; mit zunehmendem Alter steigt
die Zufuhr;
- – Die
gewünschte
Schalenqualität;
- – Der
Zeitpunkt der Gabe: die größte Wirkung
wird erreicht, wenn der Verzehr am späten Nachmittag, gegen 16–17 Uhr,
stattfindet;
- – Die
Umgebungstemperatur.
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Die
verschiedenen Versuche lassen darauf schließen, dass die Verabreichung
des Calcium-L-Pidolats im Sommer ab der fünfundvierzigsten Woche und
im Winter ab der fünfzigsten
Woche beginnen sollte.
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Der
Zusatz kann in den folgenden Mengen erfolgen: Behandlungsbeginn:
45.
Woche im Sommer/50. Woche im Winter | 150–200 ppm |
50.
Woche/55. Woche | 200
ppm |
55.
Woche/60. Woche | 200–300 ppm |
60.
Woche/65. Woche | 200–400 ppm |
65.Woche/70.
Woche | 400–800 ppm |
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Darüber hinaus:
Verlängerung
der Nutzungsdauer: 800–1200
ppm. Es muss darauf hingewiesen werden, dass von Zuchtbetrieb zu
Zuchtbetrieb große
Unterschiede beobachtet werden. Die zugesetzte Menge muss entsprechend
den Ergebnissen abgewandelt werden.
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Es
versteht sich von selbst, dass die oben angegebenen Zahlenwerte
lediglich als Beispiel dienen und keineswegs den Geltungsbereich
der Erfindung einschränken.