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Technischer
Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft den Bereich von geschäumten Materialien, die zur
Schallabsorption in Automobil- und Haushaltsgeräteanwendungen geeignet sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Materialien,
die gegenwärtig
für Schallabsorptionsanwendungen
in Automobilen und Haushaltsgeräten
verwendet werden, haben einen oder mehrere Nachteile. Zum Beispiel
sind offenzellige Polyurethanschäume
und Melaminschäume
wärmehärtende Materialen,
das heißt
vernetzte Polymere, die nicht einfach zu recyceln sind. Weiterhin
haben Polyurethane und Melaminschäume keine hydrolytische Stabilität bei Langzeitanwendungen
in Kontakt mit Wasser oder in einer feuchten Umgebung.
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Shoddy-Gewebe
sind relativ billige fasrige Matten, die typischerweise aus recyceltem
Abfallmaterial durch Schreddern und Nadeln von thermoplastisches
und/oder wärmehärtbaren
Materialien hergestellt werden. Obwohl Shoddy-Gewebe typischerweise gute Schallabsorptionseigenschaften
aufweisen, sind sie relativ dicht und sie tragen deutlich zum Gewicht
eines Autos oder eines Haushaltsgerätes bei. Weiterhin haben fasrige
Materialien keine strukturelle Integrität und sind auch oft schwierig
zu handhaben.
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Offenzellige
Polyurethanschäume,
die gegenwärtig
im Handel erhältlich,
sind für
die Schallabsorptionen nicht gut geeignet. Zum Beispiel ein im Handel
erhältlicher
offenzelliger Polyurethanschaum, der aus vernetztem Polyethylen
hergestellt ist und durch einen Kompressionsformprozess hergestellt
wird, wurde als ungeeignet für
die Schallabsorption gemäß einer
industriellen Quelle erachtet. Es wird angenommen, dass die Poren
in diesem Schaum zu klein sind, um einen entsprechenden Luftstrom
zu ermöglichen,
was wiederum zu schlechten Schallabsorptionseigenschaften führt.
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Daher
ist es erwünscht,
einen offenzelligen recycelbaren thermoplastischen Schaum geringer
Dichte, der exzellente Schallabsorptionseigenschaften aufweist,
zur Verwendung in Automobil- und Haushaltsgeräteanwendungen zu haben. Insbesondere
wäre es
wünschenswert,
einen Polyolefinschaum bereitzustellen, der im Wesentlichen nicht
vernetzt oder leicht vernetzt ist und der eine ausreichende Menge
offener Zellen und eine ausreichende Zellgröße aufweist, um eine hohe Porosität und exzellente
Schallabsorptionseigenschaften zu zeigen, bereitzustellen.
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US-A-5,340,840
offenbart eine Schaumstruktur, die ein ethylenisches Polymermaterial
enthält.
Beispiel 8 davon bezieht sich auf einen offenzelligen Schaum, der
aus einem im Wesentlichen linearen Polyolefin niedriger Dichte mit
78 Prozent offenen Zellen und einer Zellgröße von 1,98 mm erhalten wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt einen expandierten offenzelligen Schaum zur Verfügung, der
wenigstens ein lineares oder modifiziertes lineares Olefin enthält, wobei
der expandierte Schaum wenigstens 50 Prozent offene Zellen, bestimmt
nach ASTM D2856-A, und eine mittlere Zellgröße von wenigstens 1 mm, bestimmt
nach ASTM D3576 aufweist und dadurch charakterisiert ist, dass wenigstens
ein lineares oder modifiziertes lineares Polyolefin mit einem anderen
Polyolefin mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens 10°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt des linearen oder modifizierten linearen
Polyolefins gemischt ist. Es ist wünschenswert, dass die Zusammensetzung
einen Schallabsorptionskoeffizienten, bestimmt nach ASTM D1050 bei
1.000 Hz, aufweist, der größer als
0,15 ist. In bevorzugten Schäumen
hat die Zusammensetzung einen Luftstromwiderstand von weniger als
ungefähr
800.000 Pa·s/m
(Rayls/m).
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt diese Erfindung eine Schallisolationstafel zur Verfügung, die zwei
Deckschichten und eine Schaumtafel enthält, die zwischen den beiden
Deckschichten angeordnet ist und die Schaumtafel eine expandierte
offenzellige Polymerzusammensetzung, wie oben definiert, enthält.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt diese Erfindung eine Schaumtafel zur Verfügung, die einen offenzelligen
Schaum, wie oben definiert, enthält,
mit einem Schallabsorptionskoeffizienten, bestimmt durch ASTM D1050
bei 1.000 Hz, der größer als
0,15 ist.
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Das
polymere Schaummaterial dieser Erfindung zeigt exzellente Schallabsorptioneigenschaften,
exzellente hydrolytische Stabilität für Langzeitanwendungen in Kontakt
mit Wasser und einer feuchten Umgebung, und hat eine relativ niedrige
Dichte, gute strukturelle Integrität und kann einfach gehandhabt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 bis 6 sind
Graphe des Absorptionskoeffizienten als Funktion der Frequenz für Schaumproben
gemäß der Erfindung,
wie auch Vergleichsbeispiele von Schaumproben, die nicht der vorliegenden
Erfindung entsprechen.
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7 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung einer Schallisolationstafel.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nicht
alle offenzelligen Polyolefinschäume
sind zur Schallabsorption geeignet. Ein offenzelliger Schaum mit
einem relativ niedrigen Luftstromwiderstand ist als geeignet zur
Schallabsorption bekannt. Ein niedriger Luftstromwiderstand benötigt im
Allgemeinen relativ große
Poren der Zellwände.
Im Allgemeinen sind offenzellige Schäume mit großen Poren an den Zellwänden schwierig
aus konventionellen Schaumharzen, wie zum Beispiel verzweigtem Polyethylenharz
niedriger Dichte, zu erhalten, da die Zellen zu kollabieren beginnen,
sobald sich Löcher
in den Zellwänden
während
des Herstellungsprozesses des Harzschaums bilden. Die Literatur
gibt keine Anweisungen, wie solch ein Schaummaterial mit geeigneten
großen
Porenöffnungen
aus einem Polyolefinharz hergestellt werden kann.
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Es
wurde festgestellt, dass ein stabiler offenzelliger Schaum mit relativ
großen
Zellen und der Schall gut absorbiert, einfach aus linearen Polyolefinzusammensetzungen
hergestellt werden kann. Es wird angenommen, dass der Schaum aufgrund
seiner relativ großen
Zellfenster relativ große
Poren darin entwickeln kann. Geeignete Polyolefinharze zur Herstellung
von großzelligem,
offenzelligen Schaum beinhalten ein lineares Polyolefin, ein modifiziertes
lineares Polyolefin oder eine Mischung eines linearen Polyolefins
oder eines modifizierten linearen Polyolefins mit einem anderen
Polyolefin, das einen Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens etwa
10°C niedriger
ist als der des linearen oder modifizierten linearen Polyolefins.
Im Fall einer Mischung von einem linearen oder modifizierten linearen
Polyolefin mit einem Polyolefin mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens
etwa 10°C
geringer ist als der Schmelzpunkt des linearen oder modifizierten
linearen Polyolefins, wird angenommen, dass niedrigschmelzende Polymer
Initiationsstellen für
Zellwandöffnungen
bereitstellt und die Zellwände
länger
in einem fluiden Zustand hält
und dadurch die Bildung von großen
Poren unterstützt.
Zusätzlich
ist festgestellt worden, dass das Mischen eines niedrigschmelzenden
Polyolefinelastomers in einem Polyolefinharz die akustischen Eigenschaften
des resultierenden Schaummaterials verbessert.
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Die
Schaummaterialien dieser Erfindung werden aus einer Polymerzusammensetzung
hergestellt, die wenigstens ein lineares oder modifiziert lineares
Polyolefin enthält,
die unter Verwendung eines Ziegler-Natta- oder Metallocenkatalysators hergestellt
worden sind. Lineare oder modifiziert lineare Polyolefine können Homopolymere
von C2-C20-Olefinen
mit zum Beispiel Ethylen, Propylen, 4-Methyl-1-penten etc. sein
oder sie können
Copolymere von Ethylen mit wenigstens einem C3-C20-α-Olefin
oder Copolymere von Propylen mit Ethylen oder C4-C20-α-Olefinen
sein. Bevorzugte Monomere beinhalten die C2-C10-α-Olefine,
insbesondere Ethylen, Propylen, Isobutylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4- Methyl-1-Penten und
1-Octen. Unter den Polyolefinharzen ist ein Polypropylenhomopolymer
oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer bevorzugt.
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Der
Ausdruck "modifiziertes
lineares Polyolefin" bezieht
sich auf ein lineares Polyolefin, das modifiziert worden ist, um
einige langkettige Verzweigungen zur Schaumexpansion aufzuweisen.
Ein bevorzugtes modifiziertes lineares Polyolefin ist ein Polypropylen
mit hoher Schmelzstärke
(HMS), das durch Bestrahlung eines linearen Polypropylens erhalten
werden kann. HMS-PP ist in US-Patent Nr. 4,916,198 beschrieben.
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Das
lineare oder modifiziert lineare Harz wird mit einem anderen Polyolefin
gemischt, das einen wenigstens 10°C
niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als das lineare oder modifizierte
lineare Polyolefin. Das niederschmelzende Polyolefin ist vorzugsweise
ein im Wesentlichen lineares Polyolefin, das unter Verwendung eines
Katalysators mit gespannter Geometrie erhalten wird. Bevorzugte
im Wesentlichen lineare Polyolefine werden unter Verwendung eines
Katalysators mit gespannter Geometrie, wie in US-Patent Nr. 5,272,236
beschrieben, hergestellt. Die bevorzugten im Wesentlichen linearen
Polyolefine sind Homopolymere und Copolymere von Ethylen mit α-Olefinen
und Styrol und haben einen Schmelzindex (MI) von etwa 0.01 Gramm
pro 10 Minuten bis etwa 1.000 g pro 10 Minuten.
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Der
Ausdruck "im Wesentlichen
lineares Polyolefin" bedeutet,
dass die Polymerkette entweder nicht substituiert ist oder mit bis
zu drei langkettigen Verzweigungen pro 1.000 Kohlenstoffatome substituiert
ist. Bevorzugte Polymer sind mit etwa 0,01 langkettigen Verzweigungen
pro 1.000 Kohlenstoffatome bis etwa 3 langkettigen Verzweigungen
pro 1.000 Kohlenstoffatome substituiert, besonders bevorzugt von
etwa 0,01 langkettigen Verzweigungen pro 1.000 Kohlenstoffatome
bis ungefähr
etwa 1 langkettigen Verzweigung pro 1.000 Kohlenstoffatome, und
insbesondere von etwa 0,3 langkettigen Verzweigungen pro 1.000 Kohlenstoffatome bis
etwa etwa 1 langkettigen Verzweigung pro 1.000 Kohlenstoffatome.
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Geeignete
im Wesentlichen lineare Polyolefine beinhalten Propylenhomopolymere
(Polypropylen) und Copolymere von Propylen und copolymerisierbaren
ethylenisch ungesättigen
Comonomeren. Das Propylenpolymermaterial kann zusätzlich Nicht-Propylenpolymere
in geringen Mengen enthalten. Das Propylenpolymermaterial kann ausschließlich aus
einem oder mehreren Propylenhomopolymeren, einem oder mehreren Propylencopolymeren,
einer Mischung von einer oder mehreren von jeweils Propylenhomopolymeren
und -copolymeren oder Mischungen von jeglichen der vorstehenden
mit einem Nicht-Propylenpolymer zusammengesetzt sein. Das Propylenpolymermaterial
enthält
mehr als 50 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 70 Gew.-% Propylenmonomereinheiten.
Geeignete monoethylenisch ungesättige
Comonomere beinhalten α-Olefine.
Es ist am meisten bevorzugt, wenn das Propylencopolymer etwa 20
Gew.-% oder weniger an ethylenisch ungesättigten Comonomeren enthält, das
heißt
mehr als 80 Gew.-% Propylenmonomere.
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Besonders
geeignete Propylencopolymere sind solche Copolymere von Propylen
und einem oder mehreren nichtpropylenischen Olefinen. Propylencopolymere
beinhalten statistische und Blockcopolymere von Propylen und einem
Olefin, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und C4-C10-α-Olefinen. Propylencopolymere
beinhalten statistische Terpolymer von Propylen und α-Olefin, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ethylen und C4-C6-α-Olefinen.
In Terpolymeren, die sowohl Ethylen als auch C4-C10-α-Olefine
aufweisen, ist der Ethylengehalt vorzugsweise 20 Gew.-% oder weniger.
Die C4-C10-α-Olefine
beinhalten lineare und verzweigte C4-C10-α-Olefine,
wie zum Beispiel 1-Buten, Isobutylen, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen,
3,5-Dimethyl-1-buten, 1-Hepten,
3-Methyl-1-Hexen und dergleichen.
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Polymermischungen
dieser Erfindung enthalten vorzugsweise wenigstens 50 Gew.-% eines
linearen oder modifizierten linearen Polyolefins und besonders bevorzugt
wenigstens 60 Gew.-% eines linearen oder modifiziert linearen Polyolefins,
bezogen auf das Gesamtpolymergewicht der Mischung, wobei der Rest
ein anderes Olefinpolymer umfasst, das am meisten bevorzugt ein
im Wesentlichen lineares Polyolefin ist.
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Andere
geeignete Polyolefine, die mit dem linearen oder modifizierten linearen
Polyolefin gemischt werden können,
beinhalten Polyethylene hoher, mittlerer und niedriger Dichte, Polybuten-1,
Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen-Propylen-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Ethylen-Ethylacrylat-Copolymer.
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Es
ist erwünscht,
dass die Polymerschäume
dieser Erfindung einfach recycelbar sind. Daher sind die Polymerzusammensetzungen,
die verwendet werden, um die schallabsorbierenden Schäume dieser
Erfindung herzustellen, im Wesentlichen frei von vernetzbaren Polymeren
und/oder Vernetzungsmitteln. Das resultierende akustische Schaummaterial
ist vorzugsweise im Wesentlichen unvernetzt. Der Ausdruck "unvernetzt" beinhaltet aber
ein geringes Ausmaß an
Vernetzung, die natürlich
ohne die Verwendung eines Vernetzungsmittels auftreten kann, und
der Ausdruck "im
Wesentlichen unvernetzt" umfasst
leicht vernetzte Polymere, wie in US-Patent Nr. 5,348,795 beschrieben.
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Bei
der Herstellung von schallabsorbierenden Schaummaterialien dieser
Erfindung wird die Harzmischung, die ein lineares oder modifiziert
lineares Polyolefinharz enthält,
in konventioneller Weise durch Zuführen, Schmelzen und Zudosieren
in einem konventionellen Schmelzverfahrenapparat, wie zum Beispiel
einem Extruder, schmelzverarbeitet. Ein Treibmittel wird der Polymerharzmischung
unter Druck zugemischt, um ein fließbares Gel oder eine fließbare Mischung
zu bilden. Wenn das fließbare
Gel oder die fließbare
Mischung durch eine Düsenöffnung in
dem Extruder in eine Zone niedrigen Drucks extrudiert wird, wird
das Treibmittel aktiviert, um die Polymermischung bei einer Schaumstruktur
zu expandieren. Schäume
mit einer Dichte von weniger als 160 kg/m3,
besonders bevorzugt weniger als 80 kg/m3 und
am meisten bevorzugt von weniger als 40 kg/m3 können hergestellt
werden. Die Schäume
haben eine offene Struktur, wobei wenigstens 50% der Zellen offen
sind. Die mittlere Zellgröße beträgt 1 mm
bis 8 mm und besonders bevorzugt 1,5 mm bis 5 mm.
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Das
Treibmittel, das verwendet werden kann, kann ein physikalisches
Treibmittel oder ein chemisches Treibmittel sein. Physikalische
Treibmittel sind aber bevorzugt. Beispiele von physikalischen Treibmitteln
beinhalten aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen,
halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und aliphatische Alkohole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Aliphatische Kohlenwasserstoffe
beinhalten Methan, Ethan, Propan, n-Butan, Isobutan, n-Pentan, Isopentan,
Neopentan. Unter halogenierten Kohlenwasserstoffen sind fluorierte
Kohlenwasserstoffe bevorzugt. Beispiele von fluorierten Kohlenwasserstoffen
beinhalten Methylfluorid, Perfluormethan, Ethylfluorid, 1,1-Difluorethan
(HFC-152a), 1,1,1-Trifluorethan (HFC-143a), 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(HFC-134a), Pentafluorethan, Perfluorethan, 2,2-Difluorpropan, 1,1,1-Trifluorpropan,
Perfluorpropan, Perfluorbutan und Perfluorcyclobutan. Partiell halogenierte
Chlorkohlenstoffe und Fluorkohlenstoffe zur Verwendung dieser Erfindung
beinhalten Methylchlorid, Methylenchlorid, Ethylchlorid, 1,1,1-Trichlorethan,
1,1-Dichlor-2,2,2-trifluorethan (HCFC-141b), 1-Chlor-1,1-difluorethan (HCFC-142b),
1,1-Dichlor-2,2,2-trifluorethan (HCFC-123) und 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan (HCFC-124).
Vollständig
halogenierte Fluorchlorkohlenstoffe beinhalten Trichlormonofluormethan
(CFC-11), Dichlordifluormethan (CFC-12), Trichlortrifluorethan (CFC-113),
Dichlortetrafluorethan (CFC-114), Chlorheptafluorpropan und Dichlorhexafluorpropan.
Vollständig
halogenierte Fluorchlorkohlenstoffe sind aufgrund ihres ozonschichtzerstörenden Potenzials
nicht bevorzugt. Aliphatische Alkohole beinhalten Methanol, Ethanol, n-Propanol
und Isopropanol. Ein bevorzugtes organisches Treibmittel ist eine
Mischung aus HCFC-142b und Ethylchlorid.
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Das
Treibmittel kann einen geringen Anteil (das heißt weniger als 15 Gew.-%) eines
oder mehrerer anorganischer Treibmittel oder eines chemischen Treibmittels
beinhalten. Geeignete anorganische Treibmittel, die zur Herstellung
der Schäume
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, beinhalten Kohlendioxid,
Stickstoff, Argon, Wasser, Luft, Stickstoff und Helium. Chemische
Treibmittel beinhalten Azodicarbonamid, Azodiisobutyronitril, Benzolsulfonhydrazid,
4,4-Oxybenzolsulfonylsemicarbazid,
p-Toluolsulfonylsemicarbazid, Bariumazodicarboxylat, N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid
und Trihydrazinotriazin.
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Die
Menge an Treibmittel, die in die Polymerschmelze eingebracht wird,
um ein schaumbildendes Polymergel herzustellen, beträgt vorzugsweise
etwa 0,5 bis etwa 5 und besonders bevorzugt etwa 0,8 bis etwa 4
g mol pro kg Polymer.
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Obwohl
im Wesentlichen unvernetzte Schäume
bevorzugt werden, können
leichtvernetzte Schäume entsprechend
der Erfindung hergestellt werden. Solche leichtvernetzten Schäume sind
nicht genauso einfach zu recyceln wie die bevorzugten im Wesentlichen
nichtvernetzten Schäume,
können
aber ansonsten einige Vorteile haben, einschließlich niedriger Dichte, exzellenter
Schallabsorptioneigenschaften und guter struktureller Integrität. Solche
Zusammensetzungen enthalten ein oder mehrere vernetzbare Polymere.
Das vernetzbare Polymer kann ein Copolymer oder ein ethylenisch
ungesättigtes
Monomer oder andere Olefinmonomere mit einem ethylenisch ungesättigten
Monomer mit einer funktionellen Carbonsäuregruppe, einer Hydroxylgruppe oder
einer Amin- oder Amidgruppe sein. Die Monomeren können in
das Copolymer in jeder Art und Weise, zum Beispiel als statistisches
Copolymer, als Block- oder sequentielles Copolymer oder als Pfropfcopolymer
eingebracht werden. Materialien dieser Art und Verfahren zur Herstellung
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die vernetzbaren Polymerzusammensetzungen
der Mischung sind vorzugsweise Copolymere von Ethylen und Acrylsäure. Vernetzungsmittel,
die geeignet sind zur Herstellung eines vernetzten Schaums, beinhalten
epoxy- und aminofunktionelle
Silane, organofunktionelle Alkoxysilane, mehrfach epoxyfunktionelle
Harze, Titanate und Amine.
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Die
Vernetzungsmittel reagieren mit der vernetzbaren Polymerverbindung
der Mischung, um leicht vernetzte Schaumprodukte zu bilden. Das
leichte Vernetzen der Polymermischung verbessert die Schmelzfestigkeit
und ermöglicht
einfacher die erfolgreiche Schaumextrusion auf konventionellen Schmelzverarbeitungsausrüstungen.
Es ist bevorzugt, dass die Menge des vernetzbaren Polymers weniger
als 70%, besonders bevorzugt weniger als 60% und am meisten bevorzugt
weniger als 50 Gew.-% der Harzmischung ausmacht.
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Einige
der verwendbaren Vernetzungsmittel bilden vernetzende Bindungen
durch eine Reaktion, die Alkohol freisetzt. Zum Beispiel pfropfen
alkoxyfunktionelle Silanvernetzungsmittel auf ethylenischen Polymeren
mit Carboxylgruppen auf, um Acyloxysilanverknüpfungen mit der Freisetzung
von Alkohol zu bilden. Ebenfalls pfropfen amino- und epoxyfunktionelle
Silane auf Polymer mit Carbonsäure-
oder Anhydridgruppen unter Freisetzung von Alkohol auf. Die Gegenwart
von Alkohol in der Schauextrusionsanlage kann verwendet werden,
um die Vernetzungsreaktion zu regeln und effektiv die Vernetzung
zu verzögern,
bis die Polymermischung die Extrusionsdüse verlässt.
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Die
bevorzugten Silanvernetzungsmittel sind organofunktionelle Silane
der allgemeinen Formel RR'SiY2, worin R für einen epoxy- oder aminfunktionellen
Rest steht, der über
eine Siliciumkohlenstoffbindung gebunden ist und aus Kohlenstoff,
Wasserstoff und optional Sauerstoff oder Stickstoff zusammengesetzt
ist. Y steht für
einen hydrolysierbaren organischen Rest und R' steht für einen Kohlenwasserstoffrest.
Alternativ kann das Silan ein Alkoxysilan der allgemeinen Formel
RaSi(OR')b sein, worin a 1 oder 2 ist und b 2 oder
3 ist, R eine Methylgruppe oder eine organoreaktive Alkylgruppe
ist und R' eine
hydrolysierbare Alkoxygruppe ist.
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Bevorzugte
mehrfach epoxyfunktionelle Harze beinhalten ein Epoxynovolacharz,
wie zum Beispiel D.E.N. 431, im Handel erhältlich von Dow Chemical Company.
Solche mehrfach epoxyfunktionellen Harze haben mehrere epoxyfunktionelle
Reaktionsstellen, die mit carbonsäurefunktionellen Gruppen auf
dem vernetzbaren Polymer reagieren.
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Die
bevorzugten Titanatvernetzungsmittel sind Titanalkoxide der allgemeinen
Formel Ti(OR)4, worin R eine Alkylgruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, oder Titankupplungsmittel der
allgemeinen Formel (RO)mTi(O-X-R2-Y)n, worin R für eine Alkylgruppe
ist, X Carbonyl ist, R2 eine lange Kette
von Kohlenstoffatomen ist, Y eine reaktive Doppelbindung oder eine
Aminogruppe ist und "m" und "n" ganze Zahlen, die sich zu 4 addieren,
sind. Die am meisten bevorzugten Titanatkupplungsmittel sind Titanisopropoxid
und Tetramethyltitanat. Die Titanatvernetzungsmittel reagieren mit
Carbonsäure
oder hydroxyfunktionellen Gruppen auf dem vernetzbaren Polymer unter
Freisetzung von Alkoholen.
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Bevorzugte
Aminovernetzungsmittel sind Hexamethoxymethylmelamin (HMMM) und
alkylierte Glykolurilformaldehydharze. Die Aminovernetzungsmittel
reagieren mit Hydroxyl, Carbonsäure
oder amidfunktionellen Gruppen auf dem vernetzbaren Polymer.
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Die
Vernetzungsmittel werden der Polymergelmischung mit dem Treibmittel
zugegeben und reagieren mit der vernetzbaren Polymerkomponente der
Mischung. Vernetzen erhöht
die Schmelzspannung und Schmelzviskosität des Gels, während es
ermöglicht,
dass das Polymer fließfähig bleibt.
Einige der verwendeten Vernetzungsmittel bilden Alkohole als Ergebnis
der Vernetzungsreaktion und wirken als Begrenzung für das Ausmaß der Vernetzung.
In solchen Fällen
läuft die
Vernetzungsreaktion aber während
der Schaumexpansion am Düsenaustritt
ab, während
der Alkohol mit dem flüchtigen
Treibmittel in die Gasphase diffundiert. Wahlweise kann ein Alkohol
dem Treibmittel zugesetzt werden, um zusätzlich die Vernetzungsreaktion
zu regeln. Vorzugsweise haben solche Alkohole ein niedriges Molekulargewicht
mit von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol,
Isopropanol und Butanol.
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Vernetzte
Polymere, die in dieser Erfindung verwendet werden können, können ebenfalls
durch die Verwendung von Radikale erzeugenden Verbindungen hergestellt
werden. Zum Beispiel kann ein lineares Polyethylen niedriger Dichte
leicht unter Verwendung eines organischen Peroxids, wie zum Beispiel
Dicumylperoxid, vernetzt werden und ein Polypropylenharz kann unter
Verwendung einer mehrfach azidofunktionellen Verbindung vernetzt
werden.
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Die
Schaumprodukte dieser Erfindung können auf konventionellen Schmelzverarbeitungsvorrichtungen,
wie zum Beispiel durch kontinuierliche Extrusion aus einem Schneckenextruder
hergestellt werden. Solch ein Extruder enthält typischerweise eine Serie
von sequentiellen Zonen, einschließlich einer Zuführzone,
einer Kompressions- und Schmelzzone, einer Dosierzone und einer
Mischungszone. Der Körper
des Extruders kann mit konventionellen elektrischen Heizern zur
Regelung der Temperatur in den Zonen ausgestattet sein.
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Ein
Einlass wird zur Zugabe einer Mischung von flüssigem Treibmittel und optionalem
Vernetzungsmittel unter Druck zu der Polymermischung in dem Extruderkörper zwischen
der Dosier- und Mischzone bereitgestellt. Optionales Vernetzungsmittel
wird in einer geregelten Art und Weise in den Strom des fluiden
Treibmittels stromaufwärts
der Injektionsdüse
gepumpt. Das Treibmittel und optional das Vernetzungsmittel werden in
das Ausgangspolymer in konventioneller Art und Weise kompoundiert,
um ein fließfähiges Gel
oder eine fließfähige Mischung
zu bilden, vorzugsweise in einer kontinuierlichen Art und Weise.
Daher werden die Polymermischung, das Treibmittel und das optionale
Vernetzungsmittel unter Verwendung von Wärme, um das Polymer zu plastifizieren,
unter Druck, um das Treibmittel in flüssigem Zustand zu halten, unter
mechanischer Arbeit, um eine innige Mischung zu erhalten, zusammengegeben.
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Das
Ende der Mischzone des Extruders ist über eine Kühl- und Temperaturregelzone
mit einer Düsenöffnung verbunden.
Das heiße
Polymergel wird abgekühlt
und dann durch die Düsenöffnung in
einer Zone niedrigen Drucks (zum Beispiel normaler Umgebungsluftdruck)
geleitet, wodurch das Treibmittel aktiviert wird und das Polymergel
zu einer zellulären
Masse niedrigerer Dichte expandiert wird. Während das geschäumte Extrudat
sich ausbildet, wird es von der Düse weggeführt und abkühlen und erhärten gelassen.
Die geschäumten
Extrudate können
als Planken, Röhren
oder Tafeln geformt werden.
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Wie üblich ist,
können
feinverteilte feste Materialien, wie zum Beispiel Talk, Calciumsilicat,
Zinkstearat und dergleichen vorteilhafterweise in das Polymergel
vor der Expansion eingebracht werden. Solche feinverteilten Materialen
helfen, die Größe der Zellen
zu regeln und können
in Mengen von bis zu 5 Gew.-% des Polymers eingesetzt werden. Zahlreiche
Füllstoffe,
Pigmente, Gleitmittel, Antioxidationsmittel und dergleichen, die
aus dem Stand der Technik bekannt sind, können wie gewünscht eingebracht
werden.
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Entsprechend
eines bevorzugten Aspekts der Erfindung kann der Schaum weichgemacht
werden und mehr offene Zellen können
durch mechanische Kompression des Schaums nach der Extrusion erzeugt
werden.
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Die
Schäume
der Erfindung sind für
Schallabsorption und Schallisolierung geeignet. Der Schaum ist durch
einen Gehalt an offenen Zellen von mehr als 50% und einer Zellgröße von mehr
als 1 mm charakterisiert. Vorzugsweise hat der Schaum wenigstens
70% offene Zellen, eine Zellgröße von 1,5
mm und eine Druckfestigkeit von weniger als 30 kPa bei 10% Biegung.
Der Schaum hat vorzugsweise einen Schallabsorptionskoeffizienten
bei 1.000 Hz, der größer als
0,1, vorzugsweise größer als
0,2 ist. Die Schäume
dieser Erfindung können
in jeder Querschnittsgröße oder
Konfiguration hergestellt werden und sind besonders zur Herstellung
von Schaumtafeln geeignet. Zur Verwendung als Schallabsorber ist
der Schaum vorzugsweise bei einer Lochdichte von mehr als 1 Loch
pro 10 cm2, vorzugsweise größer als
1 Loch pro 5 cm2 und am meisten bevorzugt
größer als
1 Loch pro cm2 perforiert. Zur Verwendung
als Dekoppler ist der Schaum zu mehr als 50%, vorzugsweise zu mehr
als 80% komprimiert, so dass die Druckfestigkeit bei 10% Biegung
geringer als 30 kPA, vorzugsweise geringer als 20 kPa und am meisten
bevorzugt weniger als 10 kPA ist.
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Bevorzugte
Schäume
dieser Erfindung für
Schallkontrollendverwendungen haben Luftströmungswiderstände von
weniger als ungefähr
800.000 Rayls/m (d. h. 800.000 Pa·s/m2)
wünschenswert,
weniger als 400.000 Rayls/m (d. h. 400.000 Pa·s/m2),
weniger als 100.000 Rayls/m (d. h. 100.000 Pa·s/m2)
und weniger als 50.000 Rayls/m (d. h. 50.000 Pa·s/m2)
sind zunehmend wünschenswerter
in Abhängigkeit
der Endverwendung des Schaums.
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In 7 ist
eine Querschnittsansicht einer Schallisolationstafel 10 gezeigt,
wie zum Beispiel ein schallisolierendes Automobiltürpanel,
die eine erste Oberflächenschicht 12,
eine zweite Oberflächenschicht 14 und eine
schallisolierende Einlage 20 enthält. Die schallisolierende Einlage 20 ist
eine Schaumtafel entsprechend der Erfindung mit einem Gehalt an
offenen Zellen von wenigstens 50%, einer Zellgröße von wenigstens 1 mm, wobei
der Schaum aus einer Mischung, enthaltend ein lineares oder modifiziert
lineares Polyolefin hergestellt ist. Die Schaumeinlage 20 hat
wünschenswerterweise
eine geringe dynamische Steifheit, um wirksam die Übertragung
von Schall oder Vibration durch die Struktur zu verringern. Zum
Beispiel kann eine der Oberflächenschichten 12 ein
Metallblech sein und die andere Oberflächenschicht 14 kann
eine schwere Schicht oder Barriereschicht mit hoch gefülltem Ethylenvinylacetat
oder thermoplastischem Elastomer sein. Panel 20 kann als
Schallabsorber, Schalldämpfer
oder Schallvibrationsentkoppler wirken. Gegenwärtig werden offenzelliger Polyurethanschaum
oder Fasermattern allgemein als Entkoppler verwendet. Polyurethanschaum
ist nicht einfach recycelbar und ist nicht zur Verwendung in feuchten
Umgebungen geeignet.
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Die
spezifischen Arbeitsbeispiele, die folgen, sind dazu gedacht, die
Erfindung zu veranschaulichen, sollen aber nicht als Beschränkung des
Schutzbereichs aufgefasst werden. In den Beispielen beziehen sich Teile
und Prozentangaben auf Gewicht, falls nicht anderweitig angegeben
oder aufgrund des Inhalts notwendig.
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Beispiel 1
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Die
in diesem Beispiel verwendete Ausrüstung ist ein 38 mm (11/2 inch)
Schneckenextruder mit zusätzlichen
Zonen für
Mischen und Kühlen
am Ende der üblichen
sequentiellen Zonen von Zuführen,
Zudosieren und Mischen. Eine Öffnung
für Treibmittel
ist auf dem Extruderkörper
zwischen den Dosier- und Mischzonen vorgesehen. Am Ende der Kühlzone ist
eine Düsenöffnung mit
einer Öffnung
von rechteckiger Form angebracht. Die Höhe der Öffnung, im Folgenden Düsenabstand,
ist einstellbar, während
ihre Breite bei 6,35 mm (0,25 inch) festgesetzt ist.
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In
diesem Beispiel werden offenzellige Schäume aus einem Polypropylenharz
mit hoher Schmelzfestigkeit (HMS) gemischt mit einem Polyolefinelastomer(POE)-Harz extrudiert.
Die Harzmischung war eine 50/50-Mischung, bezogen auf Gewicht, eines
HMS 96,8/3,2 Propylen/Ethylen-Copolymers mit einer Schmelzflussgeschwindigkeit
(MFR, bestimmt nach ASTM 1238 bei 230°C/2,16 kg) von ungefähr 2 und
einem konventionellen Polypropylenhomopolymerharz mit annähernd 0,3
MFR. Das HMS-Polypropylen hatte einen MFR von annähernd 0,6.
Das POE-Harz war ein Dow ENGAGE®-Harz
EG 8150 mit 0,870 g/cm3 Dichte und 0,5 Schmelzindex
nach ASTM D1235 bei 150°C/2,16
kg. Das POE- Harz
wurde unter Verwendung eines INSITE®-Technologiekatalysators
(Katalysator mit gespannter Geometrie) hergestellt.
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Praktisch
wurden granuläre
Polyolefinharze bei einem vorbestimmten Verhältnis und mit einer Antioxidationsmittelpackung
und einer geringen Menge von Talkumpulver zur Regelung der Zellgröße vorgemischt. Der
Gehalt an Talkumpulver betrug 0,015 Teile pro 100 Teile Polymer
(pph). Die Antioxidationsmittelpackung bestand aus 0,1 pph von jeweils
einem Antioxidant des gehinderten Phenoltyps der Marke Irganox® 1010
von Ceiba-Geigy Corporation und einem Phosphittyp-Antioxidant der
Marke Ultranox® 626,
erhältlich
von General Electric Company. Die Antioxidationsmittel wurden in
konzentrierter Form in ein Polyethylenharz in einem Gehalt von ungefähr 10% compoundiert.
Die feste Mischung wurde dann in den Fülltrichter des Extruders geführt und
bei einer einheitlichen Geschwindigkeit von 5,44 kg/h (12 Pfund/h)
extrudiert. Die Temperaturen, die in den Extruderzonen aufrechterhalten
wurden, waren 188°C
in der Zuführzone,
196°C in
der Übergangszone,
210°C in
der Schmelzzone, 216°C
in der Dosierzone und 213°C
in der Mischzone. Isobutan wurde in den Injektionseinlass mit einer
einheitlichen Geschwindigkeit zudosiert, so dass der Gehalt an Treibmittel
ungefähr
1,7 g mol pro Kilogramm Polymer betrug. Die Temperatur in der Abkühlzone wurde
graduell verringert, um die Polymer/Treibmittelmischung (Gel) auf
eine optimale Schaumbildungstemperatur für jede Formulierung zu verringern,
um einen guten offenzelligen Schaum zu bilden. Die Schaumtemperatur
war 194°C
für Test
1.1 und 1.2. Die Düsentemperatur
wurde bei ungefährt
derselben Temperatur wie die Schaumtemperatur gehalten. Die Düsenöffnung wurde
eingestellt, um eine gute Schaumbahn, frei von vorzeitigem Schäumen, zu
erreichen.
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Bei
einer Düsenöffnungsgröße von ungefähr 0,9 mm
wurden gute Schäume
mit annähernd
34 mm Breite und 11 mm Dicke erreicht. Wie in Tabelle 1 gezeigt,
hatten die Schäume
niedrige Dichte und eine im Wesentlichen offenzellige Struktur mit
einem Gehalt an offenen Zellen von mehr als 75%. Die Zellgrößen der Schäume, bestimmt
in der horizontalen Richtung, waren relativ groß im Bereich von 1,6 mm bis
2,3 mm. Ungefähr
einen Monat nach der Extrusion wurden die Schäume anderen Tests unterzogen:
Bestimmung der Wärmeverformungstemperatur,
Zugfestigkeit und Druckfestigkeit.
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Physikalische
und mechanische Eigenschaften der Schäume
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Die
Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Wärmeverformungstemperatur
der PP/POE-Mischungsschäume
waren 20°C
niedriger als die des PP-Schaums (150°C), aber hoch genug für eine Zahl
von Anwendungen, einschließlich
Verwendung im Automobilbereich.
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Das
POE-Harz hatte wünschenswerte
Effekte auf die physikalische Eigenschaft der Schäume. Das POE-Harz
machte den Schaum zäher
und weicher. Die PP/POE-Mischungsschäume wurden mehr als zweimal
so lang gedehnt wie der PP-Schaum. Wie aufgrund des niedrigen Moduls
des POE-Harzes vorhersehbar, hatten die PP/POE-Mischungsschäume eine
signifikant niedrigere Druckfestigkeit als der PP-Schaum. Während des
ersten Tests wurden die Schaumproben auf etwa 80% Biegung komprimiert.
Nach der Kompression erholten sich die Schaumproben im Wesentlichen
bis zu ihren anfänglichen
Dicken. Die Proben wurden dann einem anderen Drucktest unterzogen
und deren Druckfestigkeit wurde aufgezeichnet. Wie durch die Druckfestigkeitsdaten
während
der zweiten Kompression in Tabelle 1 gezeigt, wurden die Schäume weicher
während der
ersten Kompression. Es wurde gezeigt, dass die Druckfestigkeit bei
10% Biegung sich um so viel wie das 7fache verringerte. Eine niedrige
Druckfestigkeit bei geringer Biegung oder eine niedriges Druckmodul
ist für schallisolierende
Materialien erwünscht.
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Tabelle
1 – Verarbeitbarkei
und Festigkeitseigenschaften von PP-Mischungsschäumen
-
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Fußnoten:
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- (1) POE = Ethylen/Octen-Copolymer der Marke ENGAGE EG-8150,
hergestellt von Dow.
- (2) Dichte des Schaumkörpers
nach etwa 4-wöchiger
Alterung in kg/m3.
- (3) Zellgröße in mm.
bestimmt nach ASTM D 3576.
- (4) Gehalt offener Zellen des Schaumkörpers in Prozent, bestimmt
nach ASTM D 2856-A.
- (5) Maximale Temperatur, bei der der Schaumkörper zu nicht mehr als 5% des
Volumens während
einer Stunde Aussetzen in Grad Celsius schrumpft.
- (6) Zugfestigkeit in der Extrusionsrichtung in Kilopascal, bestimmt
nach ASTM D 3575.
- (7) Dehnung in Extrusionsrichtung in Prozent, bestimmt nach
ASTM D 3575.
- (8) Anzahl der Kompressionen; 1 = erste Kompression, 2 = zweite
Kompression.
- (9) Druckfestigkeit in vertikaler Richtung bei der angegebenen
Biegung (in Prozent, in Kilopascal, bestimmt nach ASTM D 3575).
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Akustische Eigenschaften
der in Beispiel 1 hergestellten Schäume
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Ausgewählte Schäume, die
in Beispiel 1 hergestellt wurden, wurden bezüglich ihrer Schallabsorptionsfähigkeiten
getestet. Der PP-Schaum und der 60/40 PP/POE-Schaum wurden ausgewählt. 12,7
mm dicke Testproben wurden über
Spalten und thermisches Verbinden der Schaumbänder hergestellt. Die Schaumproben
wurden dem akustischen Absorptionstest nach ASTM E 1050 unterzogen.
Die Schallabsorptionskoeffizienten wurden als Funktion der Frequenz
für zwei
Proben pro Schaum gemessen. Die Mittelwerte der Testergebnisse wurden
berechnet und in 1 wiedergegeben. Zusätzlich sind
die Schallabsorptionsdaten bei ausgewählten Frequenzen in Tabelle
2 zusammen mit denen für
die Schäume,
die in Beispiel 2 und Vergleichsbeispielen hergestellt wurden, angegeben.
Die Schäume
zeigen, dass die Schallenergie einigermaßen gut absorbiert wird. Die
Schäume
aus der PP/POE-Mischung absorbierten den Schall besser als der PP-Schaum
für den
größten Teil
des Frequenzbereichs.
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Tabelle
2. Schallabsorptionskoeffizient von offenzelligen Polyolefin-Plankenprodukten
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Fußnoten:
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- (1) Zellgröße bestimmt
nach ASTM D3576 in Millimetern.
- (2) E = getestet wie extrudiert; C = zu 90% komprimiert, rückstellen
gelassen und getestet.
- (3) Gehalt offener Zellen des Schaumkörper bestimmt nach ASTM D2856-A in Prozent.
- (4) Dicke der Schaumproben (wie extrudiert) in Millimetern.
- (5) Schallabsorptionskoeffizient bei der gegebenen Frequenz,
bestimmt nach ASTM D 1050.
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Beispiel 2
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Die
Schäumvorrichtung,
die in diesem Beispiel verwendet wurde, war ein 89 mm (3½ inch)
Schneckenextruder mit im Wesentlichen derselben Konfiguration wie
bei dem, der in Beispiel 1 verwendet wurde. Eine Schlitzdüse mit einstellbarem
Abstand von 57,2 mm (2,25 inch) wurde an dem Apparat installiert.
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Praktisch
wurde eine Mischung eines linearen Polyethylens niedriger Dichte
(der Marke Dowlex 2038, hergestellt von The Dow Chemical Company,
1,0 Schmelzindex und 0,935 g pro cm3 Dichte)
und ein verzweigtes Polyethylen niedriger Dichte (0,923 g pro cm3 Dichte und 0,7 Schmelzindex) dem Extruder
bei einer einheitlichen Geschwindigkeit von annähernd 113,5 kg pro Stunde (250
Pfund/h) zugeführt.
Zusätzlich
wurden 1,2 pph Stearylstearamid und 0,025 pph Dibutylzinndilaurat
in konzentrierter Form zusammen mit den Polymeren zugeführt. Stearylstearamid
wurde zugesetzt, um die Dimensionsstabilität des Schaums zu erhöhen und
Dibutylzinndilaurat wurde zugesetzt, um die Silanvernetzungsreaktion
zu katalysieren. Die Extruderzuführ-, Übergangs-,
Schmelz- und Dosierungszonen wurden auf 150 bis 200°C festgesetzt,
so dass das Polymer einheitlich gemischt und extrudiert wurde. In
die Schmelzzone, die bei 230°C
gehalten wurden, wurde CFC-12 als Treibmittel in einer Menge von
annähernd
20 pph injiziert. In den Treibmittelinjektionsstrom wurde ein azidofunktionelles
Silan (der Marke Az-Cup MC 98, vertrieben durch Hercules Corporation)
in einer Menge von 0,2 pph injiziert. Das Gel wurde auf die optimale
Schäumungstemperatur
durch Einstellung der Kühlzonentemperature
abgekühlt.
Bei einer Geltemperatur von etwa 115°C wurde ein guter offenzelliger
Schaum erhalten.
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Bei
einer Düsenöffnung,
die eingestellt wurde, um frühzeitiges
Schäumen
zu verhindern, wurde ein guter Schaum mit annähernd 30 mm Dicke und 200 mm
Breite erhalten. Der Schaum hatte eine Dichte von etwa 27 kg/m3, eine Zellgröße von 1,2 mm und einen Gehalt
an offenen Zellen von 89%. Der Schaum war weich mit einer Druckfestigkeit
bei 75% Biegung von etwa 25 kPa. Die extrudierte Planke wurde in
12,7 mm (0,5 inch) dicke Tafeln geschnitten und einem Drucktest
durch Durchleiten der Tafeln durch zwei angetriebene Rollen unterzogen,
deren Abstand auf etwa 10% der Schaumdicke eingestellt war. Der
komprimierte Schaum hatte einen Gehalt an offenen Zellen von 90%
und eine Druckfestigkeit bei 25% Biegung von 16 kPa. Die Entwicklung von
zusätzlichen
offenen Zellen war minimal, da der Schaum bereits ein hohes Maß an offenen
Zellen nach der Extrusion hatte.
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Sowohl
die nur extrudierten als auch die komprimierten Schaumproben wurden
dem Schallabsorptionstest nach ASTM E 1050 unterzogen. Wie in 2 und
Tabelle 2 angegeben, absorbieren beide Schaumproben die akustische
Energie einigermaßen
gut bei mittleren bis hohen Frequenzen. Bezogen auf die Schallabsorption
führt die
Kompression des Schaums zu keiner Verbesserung der Eigenschaften.
Es wird aber angenommen, dass durch Kompression weichgemachte Schäume eine
geringere dynamische Steifheit aufweisen, was zu einer verbesserten
Schallisolationseigenschaft, zum Beispiel gegen Aufprallgeräusche, führt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Schäumvorrichtung,
die in diesem Beispiel verwendet wird, ist dieselbe, die in Beispiel
2 verwendet wurde, mit Ausnahme der Düsenöffnung. Die Düse hatte
hatte dieselbe Konfiguration wie in Beispiel 2 verwendet, hatte
aber eine geringere Breite von 25,4 mm (1 inch).
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In
dem Test dieses Beispiels wurde ein 2/98 Ethylen/Propylen statistisches
Copolymer hoher Schmelzfestigkeit (HMS) mit einer Schmelzflussgeschwindigkeit
von 0,43 (ASTM D 1238 bei 230°C/2,16
kg) für
die Schaumexpansion verwendet. Praktisch wurde granulares Polypropylen
in den Extruder bei einer einheitlichen Geschwindigkeit von annähernd 136
kg/h (300 Pfund/h) zugeführt.
Zusätzlich
wurde in geringen Mengen Talkumpulver (0,1 pph) zur Einstellung
der Zellgröße und Antioxidationsmittelkonzentrate
zugeführt,
so dass der Gehalt jeder der Antioxidationsmittelkomponenten Irganox® 1010
(Ceiba-Geigy Corp.) und Ultranox® 626
(General Electric Co.) 0,1 pph betrug. Die Temperaturen, die in
den Extruderzonen beibehalten wurden, waren annähernd 130°C in der Zuführzone, 200°C in der Schmelzzone, 230°C in der
Zudosierzone und 210°C
in der Mischzone.
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HCFC-142b
wurde unter Druck in die Mischzone in einem Verhältnis von 1,5 g mol/kg Polymer
initiiert. Die Polymer/Treibmittel-Mischung wurde einheitlich auf
eine optimale Schäumtemperatur
von annähernd 154°C abgekühlt und
die Düsenöffnung wurde
eingestellt, um einen Schaum frei von vorzeitigem Schäumen herzustellen.
Bei einer Düsenöffnung von
2,2 mm (0,088 inch) wurde ein guter Schaum mit einer Dicke von 43 mm
und einer Breite von 123 mm erhalten.
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Der
Schaum war dimensionsstabil während
Alterung bei Umgebungstemperatur (ungefähr 20°C bis 25°C). Nach vollständiger Alterung
nach über
einem Monat hatte der Schaum eine Dichte von 24,2 kg/m3 (1,51 pcf),
eine Zellgröße von 0,9
mm und einen Gehalt an offenen Zellen von 35%. Der Schaum wurde
in annähernd 12,7
mm dicke Tafeln geschnitten. Einige der Tafeln wurden zu 90% der
Dicke nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren komprimiert.
Die Komprimierung führte
zum Bruch der Zellen. Der offene Zellgehalt des Schaums nahm auf
95% zu und seine Druckfestigkeit bei bei 25% Biegung nahm von etwa
84 kPa auf 26 kPa ab.
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Sowohl
der Schaum, wie extrudiert, als auch die komprierten Schaumtafeln
wurden dem Schallabsorptionstest ASTM E 1050 unterzogen. Wie in 3 und
Tabelle 2 gezeigt, waren beide Schäume unabhängig von ihrem Gehalt an offenen
Zellen schlechte Absorber von Schallenergie. Die Schäume mit
einer 0,9 mm Zellgröße sind
deutlich schlechter im Vergleich zu dem Schaum wie in Test 1.1 hergestellt,
der eine Zellgröße von 2
mm aufweist. Die Kompression hatte einen geringen Effekt auf die
akustischen Eigenschaften des Schaums, obwohl der offene Zellgehalt
auf 95% zunahm.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die
Vorrichtung, die in diesem Beispiel verwendet wird, ist dieselbe,
die in Beispiel 3 verwendet wurde, mit Ausnahme der Düsenöffnung.
Die Vorrichtung ist mit einer Mehrlochdüse mit 2016 Löchern mit
1,04 mm (0,041 inch) im Durchmesser, angeordnet in 16 Reihen und
12 Spalten in Form eines gleichseitigen Dreiecks, mit einem Abstand
von 6,35 mm (0,25 inch) zwischen den Löchern. Die Betriebsbedingungen
dieser Vorrichtung waren im Wesentlichen dieselben wie die in Beispiel
3 verwendeten.
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Praktisch
wurde der Test dieses Beispiels mit einem HMS 2/98 Ethylen/Propylen
statistischen Copolymer mit einer Schmelzflussrate von 0,34 (ASTM
D 1238 bei 230°C/2,16
kg) durchgeführt.
Das granulare Harz wurde mit einer geringen Menge (0,05 pph) Talkumpulver
zur Einstellung der Zellgröße und 0,2
pph Antioxidationsmittel gemischt. Die Antioxidationsmittel bestanden
aus 50% eines Antioxidationsmittels des gehinderten Phenoltyps der
Marke Irganox® 1010
(Ceiba-Geigy Corp.) und 50% eines Antioxidants des Phosphittyps
der Marke Ultranox® (Borg-Warner Chemical,
Inc.) Die Antioxidationsmittel wurden in ein "Masterbatch" im Basisharz vorkompoundiert. Die feste
Mischung wurde in den Extruder mit einer einheitlichen Geschwindigkeit
von etwa 181 kg/h (400 Pfund/h) zugeführt. Die Temperaturen, die
in den Extruderzonen aufrechterhalten wurden, waren 130°C in der
Zuführzone,
200°C in
der Schmelzzone, 230°C
in der Zudosierzone und 210°C
in der Mischzone.
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HCFC-142b
wurde unter Druck in die Mischzone mit einer Geschwindigkeit von
35,8 kg/h (79 Pfund/h) injiziert, was zu einer Menge von 19,8 pph
oder annähernd
2,0 g mol/kg Polymer führte.
Die homogene Mischung des Polymers und des Treibmittels wurde auf
annähernd
154°C abgekühlt und
ein guter Schaum mit einer feinen Zellgröße wurde erreicht. Die Schaumbänder waren
gut koalesziert, was zu einer Schaumplanke führte, bei der die meisten Zwischenräume gefüllt waren.
Die Querschnittsgröße des Schaums
betrug annähernd
61 mm × 605
mm.
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Der
Schaum zeigte exzellente Dimensionsstabilität während der Alterung, wobei fast
keine Änderung (weniger
als 1%) in den Dimensionen erlitten wurde. Die Eigenschaften des
Schaums wurden zwei Wochen nach der Extrusion bestimmt. Der Schaum
hatte eine Dichte von 23,7 kg/m3, eine Zellgröße von 0,58
mm und 69% offene Zellen. Der Schaum hatte eine senkrechte Druckfestigkeit
von annähernd
49 kPa bei 25% Biegung. Die Schaumplanke wurde zu 25,4 mm dicken
Tafeln geschnitten und bei 90% nach dem in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren komprimiert. Die komprimierte Schaumprobe hatte einen
höheren
Gehalt an offenen Zellen von 94% und eine niedrigere Druckfestigkeit
von 17 kPa als der nur extrudierte Schaum. Die 25,4 mm dicken Schaumproben
wurden bezüglich
ihrer akustischen Absorptionseigenschaften getestet. Wie in 4 und
Tabelle 2 gezeigt, hatten die Schaumproben unabhängig von dem Gehalt an offenen
Zellen unbefriedigende Schallabsorptioneigenschaften. Obwohl die
Schaumproben doppelt so dick waren wie der Schaum, der im Test 1.1
hergestellt wurde, war die Schallabsorptionfähigkeit der Schäume deutliche
schlechter im Vergleich zu dem Schaum aus dem Test 1.1.
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Tabelle
2a. Schallabsorptionskoeffizient einer Schaumtafel, hergestellt
aus PP/POE:70:30 Mischung
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Beispiel 3
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Die
Schäumvorrichtung,
die in diesem Beispiel verwendet wurde, war dieselbe wie die, die
in Beispiel 2 verwendet wurde, mit Ausnahme der Düsenöffnung.
Anstatt einer Schlitzdüse
ist eine kreisförmige
Düse mit einem
dazugehörigen,
die Größe einstellenden
Dorn, installiert worden. Der Durchmesser der kreisförmigen Öffnung ist
50,8 mm (2 inch) und die Öffnung
des Rings ist einstellbar. Der zur Einstellung der Größe an der Düsenöffnung eingebrachte
Dorn hatte einen Durchmesser von 210 mm (8,25 inch).
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In
diesem Beispiel wurden offenzellige Schaumtafeln aus einer Polymerharzmischung,
wie in Test 1.1 in Beispiel 1 verwendet, einer 70:30-Mischung eines HMS-Polypropylenharzes
und eines POE-Harzes hergestellt.
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Schaumtafeln
von annähernd
5 mm Dicke wurden in Test 3.1 und von annähernd 10 mm Dicke in Test 3.2
angestrebt.
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Praktisch
wurde eine granulate Mischung von Polypropylen und POE-Harzen in
den Extruder mit einer einheitlichen Geschwindigkeit von 136 kg/h
(300 Pfund/h) in Test 3.1 und 182 kg/h (400 Pfund/h) in Test 3.2 zugeführt. Zusätzlich wurden
0,03 pph Talkumpulver und 0,25 pph Antioxidationsmittel, das in
Beispiel 1 verwendet wurde, zugeführt. Die Temperaturen, die
in den Extruderzonen beibehalten wurden, waren annähernd 130°C in der
Zuführzone,
200°C in
der Schmelzzone, 225°C
in der Zudosierzone und 195°C
in der Mischzone. Isobutan wurde in die Mischzone in einem Verhältnis von
10 pph (1,72 g mol/kg Polymer) injiziert. Die Temperaturen der Kühlzone und
der Düse
wurden reduziert, so dass gute offenzellige Schäume produziert werden konnten.
Die Temperaturen waren 158°C
und 156°C
in Test 3.1 und 154°C
und 156°C
in Test 3.2.
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Der
Abstand der kreisförmigen Öffnung wurde
eingestellt, um Schäume
bereitzustellen, die frei von vorzeitigem Schäumen waren. Das zu schäumende Gel
wurde über
den die Größe bestimmenden
Dorn gezogen, um eine röhrenförmige Schaumtafel
zu bilden. Die Schaumtafel wurde in eine flache Tafel aufgeschnitten und über ein
Set von Zugrollen weggeführt
und in einer Rolle aufgerollt. Die Dicke der Schaumtafel wurde durch
die Düsenöffnung und
die Abziehgeschwindigkeit eingestellt. Die Abziehgeschwindigkeit
war ungefähr 23
m/min in Test 3.1 und 20 m/min in Test 3.2. Eine Schaumtafel guter
Qualität
mit einem hohen Gehalt an offenen Zellen wurde in beiden Tests erhalten.
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Die
Schäume
wurden auf ihre physikalischen und mechanischen Eigenschaften getestet
und dann Schallabsorptionstests unterzogen. Die Schallabsorptionstests wurden
unter Verwendung einer Impedanzröhre
nach ASTM E 1050 sowohl mit Proben wie extrudiert als auch mit Proben
nach Perforation durchgeführt. Löcher wurden
durch die Tafeln mit einer Nadel mit 2 mm Durchmesser mit einem
10 mm × 10
mm Quadratmuster gestochen.
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Physikalische
und mechanische Eigenschaften der Schaumtafeln
-
Die
Eigenschaften der Schaumtafeln, die in diesem Beispiel hergestellt
wurden, sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Die Schaumtafeln enthalten einen hohen Gehalt an offenen Zellen
und haben eine hohe Wärmeverformungstemperatur.
Die Druckfestigkeit der Schäume
sind niedrig, annähernd
die der Schäume,
die durch die Kompression in Beispiel 1 gegangen sind. Die niedrigen
Druckfestigkeiten sind sowohl auf die Zellorientierung in der Extrusionsrichtung
und der parziellen Kompression, die die Schäume bei dem Durchgang durch
die Zugrolle erlebten, zurückzuführen. Solche
offenen Zellschäume
mit niedrigem Modulus und einer hohen Wärmeverformungstemperatur sind
für Automobilschalldämpfung geeignet.
Die Schaumtafeln zum Beispiel können als
Entkopplungseinsätze
zwischen Metallblech und einer schweren Schicht verwendet werden.
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Tabelle
3. Physikalische und mechanische Eigenschaften einer Schaumtafel
aus PP/POE-Mischung
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Fußnoten:
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- (1) Dicke des gealterten Schaumkörpers in mm
- (2) Breite des gealterten Schaumkörpers in mm
- (3) Dichte des gealterten Schaums in Kilogramm pro Kubikmeter
- (4) Zellgröße in mm,
bestimmt nach ASTM D3576
- (5) Gehalt offener Zellen des Schaumkörpers in Prozent, bestimmt
nach ASTM D2856 A.
- (6) Maximaltemperatur, bei der der Schaumkörper um nicht mehr als 5 Volumenprozent
während
einstündiger Aussetzung
schrumpft in °C.
- (7) Druckfestigkeit in vertikaler Richtung bei 40% Biegung in
kPa.
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Akustische
Eigenschaften der Schaumtafeln
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Die
Schallabsorptioneigenschaften der Schaumtafeln sind in Tabelle 4
und 5 und 6 zusammengefasst. Bei mittleren
und hohen Frequenzen absorbieren die Schaumtafeln den Schall sehr
gut. Perforation erhöht
im Allgemeinen die Schallabsorption durch die Schaumtafeln. Die
Schallabsorptioneigenschaften bei relativ dünnem Material ist zufriedenstellend.
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Tabelle
4. Schallabsorptionskoeffizient der offenzelligen Polyolefinschaumtafelprodukte.
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Fußnoten:
-
- (1) E = Test wie extrudiert, P = perforiert mit 10 mm × 10 mm
Abständen
mit einer 2-mm-Nadel.
- (2) Schallabsorptionskoeffizient bei der gegebenen Frequenz,
bestimmt nach ASTM E 1050.