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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Behandlung von Krebs bei Patienten, die einer
solchen Behandlung bedürfen, umfassend
den Schritt der Verabreichung eines Mitoseinhibitors an den Patienten
und den Schritt der Verabreichung eines MEK-Inhibitors an den Patienten.
Die Erfindung betrifft auch Kompositionen oder verpackte Einheiten,
enthaltend einen Mitoseinhibitor und einen MEK-Inhibitor.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Chemotherapie von Krebs kann die Verwendung einer Wirkstoffkombination
umfassen, die im Allgemeinen eingesetzt wird als Mittel zur Minderung
der toxischen Wirkung der einzelnen Wirkstoffe bei deren alleiniger
Verwendung, und in einigen Fällen
auf Grund der höheren
Wirksamkeit der Kombination im Vergleich zur Wirksamkeit der einzelnen
Wirkstoffe, wenn diese allein verwendet werden.
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Mitoseinhibitoren
stellen antineoplastische Wirkstoffe dar, die das mikrotubuläre System
in Zellen, das für
die Zellfunktionen bei Mitose und in der Interphase wesentliche
Bedeutung hat, negativ beeinflussen. Die Mitoseinhibitoren binden
im Allgemeinen an freies Tubulin in den Zellen, fördern die
Bildung stabiler Mikrotubuli aus dem Tubulin und hemmen gleichzeitig
deren Abbau. So stabilisiert können
die Mikrotubuli nicht normal funktionieren, was die Zellfunktionen
während
der Interphase und der Mitose hemmt.
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Derzeit
wird zur Behandlung verschiedener Krebsarten eine Reihe von Mitoseinhibitoren
klinisch verwendet. Beispielsweise ist Paclitaxel, ein Naturprodukt,
ein antimikrotubulärer
Wirkstoff, der nicht nur die Bildung von Mikrotubuli aus Tubulin-Dimeren fördert, sondern
auch die Mikrotubuli durch Verhindern von Depolymerisation stabilisiert.
Außerdem
induziert Paclitaxel abnormale Arrays oder Bündel von Mikrotubuli im gesamten
Zellcyclus und mehrfache Mikrotubuli-Astern während der Mitose. Paclitaxel
ist vor allem für
Eierstockkarzinome und Brustkrebs indiziert, obwohl es auch zur
Behandlung anderer Krebsarten wie Lungenkrebs geeignet ist. Die
Verwendung von Paclitaxel ist gewöhnlich mit unerwünschten
Nebenwirkungen verbunden wie Hypersensibilitätsreaktionen, Hypotonie, Bradycardie,
Bluthochdruck, Übelkeit
und Erbrechen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Docetaxel,
ein weiterer Mitoseinhibitor, wirkt sehr ähnlich wie Paclitaxel, was
seine Fähigkeit
zur Bindung an Mikrotubuli anbetrifft. Weitere Mitoseinhibitoren
sind Vinca-Alkaloide wie Vinblastin, Vincristin und Vinorelbin sowie
Derivate dieser Verbindungen, wie z.B. Vinflunin.
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MEK-Inhibitoren
sind Verbindungen, die eines oder mehrere Enzyme der Säugetier-Enzymfamilie hemmen,
die als MAP-Kinase-Kinasen bekannt sind und die Enzyme der MAP-Kinase-Subfamilie
(Mitogen-assoziierte-Protein-Kinase-Enzyme), genannt MAP-Kinasen
oder ERKs (extrazelluläre
signalabhängige
Enzyme wie ERK1 und ERK2), phosphorylieren. Diese Enzyme regulieren
die Phosphorylierung anderer Enzyme und Proteine im Körper von
Säugetieren.
MEK 1 und MEK 2 wie auch ERK1 und ERK2 sind Kinasen mit zweifacher Spezifität, die in
allen Zelltypen vorkommen und bei der Regulation der Zellproliferation
und -differentiation als Reaktion auf Mitogene sowie zahlreicher
Wachstumsfaktoren und Cytokine eine entscheidende Rolle spielen. Nach
ihrer Aktivierung steuern diese Enzyme eine Kaskade, die eine große Zahl
von Substraten, u.a. Traskriptionsfaktoren, den EGF-Rezeptor, Phospholipase
A2, Tyrosinhydroxylase und Cytoskelettproteine phosphorylieren kann.
Für einen
selektiven MEK-Inhibitor wurde nachgewiesen, dass er für die Behandlung
einer Reihe proliferativer Störungen,
u.a. Psoriasis, Restenose und Krebs geeignet ist, siehe US-Patent
Nr. 5,525,625. Die WO 98/37881 beschreibt eine ganze Reihe von MEK-Inhibitoren
als zur Prävention
und Behandlung von septischem Schock geeignet.
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Die
Literatur enthält
keine Lehre oder Hinweise dahingehend, dass solche selektiven MEK-Inhibitoren mit
Mitoseinhibitoren kombiniert werden können, wie dies erfindungsgemäß vorgeschlagen
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Behandlung proliferativer Krankheiten, umfassend
(a) den Schritt der Verabreichung eines MEK-Inhibitors an einen
Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf, und (b) den Schritt der
Verabreichung eines Mitoseinhibitors an den Patienten, wobei die
Menge des MEK-Inhibitors und die Menge des Mitoseinhibitors so gewählt sind,
dass die Wirkstoffkombination eine wirksame antiproliferative Therapie
ergibt. Die Verabreichung des Mitoseinhibitors kann vor, während oder
nach der Verabreichung des MEK-Inhibitors erfolgen. Dabei kann eine
gleichzeitige Verabreichung auf demselben Verabreichungswege (beide
Wirkstoffe werden entweder durch lokale oder durch systemische Injektion
verabreicht) oder über
verschiedene Verabreichungswege (beispielsweise orale Verabreichung
eines MEK-Inhibitors
und intravenöse Verabreichung
des Mitoseinhibitors) vorgenommen werden. Die Erfindung umfasst
auch die Verwendung zusätzliher
pharmazeutischer Wirkstoffe wie beispielsweise eines zweiten MEK-Inhibitors,
eines Inibitors der Farnesyltransferase (eines ras-Inhibitors),
eines RAF-Inhibitors, eines zweiten Mitoseinhibitors, eines Anti-Angiogenese-Wirkstoffs,
eines Steroids oder anderer Anti-Krebs-Wirkstoffe, sowie von Hilfsstoffen,
Enhancern und anderen pharmazeutisch wirksamen und pharmazeutisch
akzeptablen Stoffen. Damit betrifft die Erfindung die Behandlung
von Krebs durch Verabreichung mindestens eines (z.B. eines, zweier
oder dreier) MEK-Inhibitoren und mindestens eines (z.B. eines oder
zweier) Mitoseinhibitoren an einen Patienten. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
die Mengen der einzelnen Wirkstoffe unabhängig voneinander im Laufe der Zeit
variieren. Beispielsweise kann einem Patienten eine Zeitlang ein
erster MEK-Inhibitor zusammen mit einem Mitosewirkstoff gegeben
werden, und später
kann der erste MEK-Inhibitor durch einen zweiten MEK-Inhibitor ersetzt
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch Kompositionen, verpackte Einheiten und Kits,
die wenigstens einen MEK-Inhibitor und wenigstens einen Mitoseinhibitor
enthalten. Beispielsweise betrifft die Erfindung: (a) eine einzige
Formulierung (z.B. Tablette, Lösung
oder Suspension), die sowohl einen Mitoseinhibitor als auch einen MEK-Inhibitor
umfasst; (b) eine Blisterpackung, enthaltend separate Formulierungen
der einzelnen Wirkstoffe, beispielsweise einen MEK-Inhibitor in
Form von Tabletten oder Kapseln und einen Mitoseinhibitor in Form
einer Lösung
in Kapseln oder Ampullen, und (c) ein Kit mit separaten Formulierungen
der einzelnen Wirkstoffe, die zusammen in einer Schachtel mit Anweisungen
für die
kombinierte Verabreichung verpackt sind.
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Selektive
MEK 1- oder MEK 2-Inhibitoren sind Verbindungen, die die Enzyme
MEK 1 und MEK 2 hemmen, ohne andere Enzyme wie MKK3, ERK, PKC, Cdk2A,
Phosphorylasekinase, EGF und PDGF-Rezeptor-Kinasen sowie C-src wesentlich
zu hemmen. Im Allgemeinen besitzt ein selektiver MEK 1- oder MEK
2-Inhibitor eine IC50 für MEK 1 oder MEK 2, die höchstens
ein Fünfzigstel
(1/50) seiner IC50 für eines der oben genannten
anderen Enzyme beträgt.
Bevorzugt besitzt ein selektiver MEK 1- oder MEK 2-Inhibitor eine
IC50, die höchstens 1/100, besonders bevorzugt
1/500, ganz besonders bevorzugt 1/1000, 1/5000 oder weniger seiner IC50 für
eines oder mehrere der oben genannten anderen Enzyme beträgt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausbildungsform enthält
die erfindungsgemäß einzusetzende
Kombination den Mitoseinhibitor Paclitaxel. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausbildungsform ist der verabreichte Mitoseinhibitor ausgewählt aus
Paclitaxel, Docetaxel, Vincristin, Vinblastin, Vinorelbin und Vinflunin.
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Erfindungsgemäß wird der
Mitoseinhibitor in Kombination mit einem selektiven MEK-Inhibitor verabreicht,
der ein Phenylaminderivat der Formel I darstellt.
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In
Formel (I) steht R1 für Wasserstoff, Hydroxy, C1-C8-Alkyl, C1-C8-Alkoxy, Halogen,
Trifluormethyl oder CN. R2 steht für Wasserstoff.
R3, R4 und R5 sind unabhängig ausgewählt aus Wasserstoff, Hydroxy,
Halogen, Trifluormethyl, C1-C8-Alkyl,
C1-C8-Alkoxy, Nitro, CN
und -(O oder NH)m-(CH2)n-R9. R9 bedeutet
Wasserstoff, Hydroxy, COOH oder NR10R11, n steht für 0 bis 4; m ist 0 oder 1.
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R10 und R11 sind jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff und C1-C8-Alkyl
ausgewählt
oder bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden
sind, einen 3- bis
10-gliedrigen Ring, der optional 1, 2 oder 3 zusätzliche Heteroatome aufweist,
die ausgewählt
sind aus O, S, NH und N-(C1-C8-Alkyl).
Z steht für
COOR7, Tetrazolyl, CONR6R7 CONHNR410R11 oder CH2OR7. R6 und R7 sind unabhängig Wasserstoff, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, (CO)-C1-C8-Alkyl, Aryl,
Heteroaryl oder C3-C10-Cycloalkyl,
das optional 1, 2 oder 3 Heteroatome aus der Gruppe O, S, NH und
N-Alkyl enthält,
oder R6 und R7 bilden
gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
3- bis 10-gliedrigen Ring, der optional 1, 2 oder 3 zusätzliche
Heteroatome aufweist, die ausgewählt
sind aus O, S, NH und N-Alkyl. In der Formel (I) können die
genannten Alkyl-, Alkenyl, Aryl-, Heteroaryl- und Alkinylgruppen
sowie die genannten heterocyclischen Reste jeweils unsubstituiert
oder durch Halogen, Hydroxy, C1-C6-Alkoxy, Amino, Nitro, C1-C4-Alkylamino, Di(C1-C4)alkylamino, C3-C6-Cycloalkyl,
Phenyl, Phenoxy, C3-C5-Heteroaryl,
einen heterocyclischen Rest, C3-C5-Heteroaryloxy oder eine Heterocyclyloxy-Gruppe
substituiert sein. Die Erfindung umfasst auch die pharmazeutisch
akzeptablen Salze der erfindungsgemäßen MEK-Inhibitoren.
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Besonders
bevorzugt ist der MEK-Inhibitor ausgewählt aus Verbindungen der Formel
(I), die in der nachstehenden Tabelle der Verbindungen aufgeführt sind.
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VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (I)
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausbildungsform ist der MEK-Inhibitor eine
Verbindung der Formel II
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In
Formel (II) steht R1a für Wasserstoff, Hydroxy, C1-C8-Alkyl, C1-C8-Alkoxy, Halogen,
Trifluormethyl oder CN. R2a bedeutet Wasserstoff.
R3a, R4a und R5a stehen unabhängig für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Trifluormethyl,
C1-C8-Alkyl, C1-C8-Alkoxy, Nitro, CN
oder (O oder NH)m-(CH2)n-R9a. R9a bedeutet
Wasserstoff, Hydroxy, CO2H oder NR10aR11a; n ist eine
Zahl von 0 bis 4, und m bedeutet 0 oder 1. R10a und
R11a stehen unabhängig für Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl oder bilden
gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
3- bis 10-gliedrigen Ring, der optional 1, 2 oder 3 zusätzliche
Heteroatome aufweist, die ausgewählt
sind aus O, S, NH und N-(C1-C8-Alkyl).
R6a steht für Wasserstoff, C1-C8-Alkyl, (CO)-(C1-C8-Alkyl), Aryl, Aralkyl oder C3-C10-Cycloalkyl. R7a ist
Wasserstoff, C1-C8-Alkyl,
C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl oder
C3-C10-Cycloalkyl,
das optional ein Heteroatom aus der Gruppe O, S, und NR9a enthält. In Formel
(II) können
die genannten Alkyl-, Alkenyl, Aryl-, Heteroaryl- und Alkinylgruppen
sowie die genannten heterocyclischen Reste jeweils unsubstituiert
oder durch Halogen, Hydroxy, C1-C6-Alkoxy, Amino, Nitro, C1-C4-Alkylamino,
Di(C1-C4)alkylamino,
C3-C6-Cycloalkyl,
Phenyl, Phenoxy, C3-C5-Heteroaryl, einen
heterocyclischen Rest, C3-C5-Heteroaryloxy oder
eine Heterocyclyloxy-Gruppe substituiert sein, oder R6a und
R7a bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen 5- bis 10-gliedrigen Ring, der optional
ein, zwei oder drei zusätzliche Heteroatome
aufweist, die ausgewählt
sind aus O, S und NR10aR11a.
Die Erfindung umfasst auch die pharmazeutisch akzeptablen Salze
der offenbarten Verbindungen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausbildungsform stellt der MEK-Inhibitor eine
Verbindung der Formel (II) dar, die ausgewählt ist aus der nachstehenden
Tabelle.
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VERBINDUNGEN
DER FORMEL (II)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (II)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (II)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (II)
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(Fortsetzung) VERBINDUNGEN
DER FORMEL (II)
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird einem an Krebs leidenden Patienten, der einer
Behandlung bedarf, ein Mitoseinhibitor in Kombination mit einem
selektiven MEK-Inhibitor verabreicht, wobei der MEK-Inhibitor ausgewählt ist
aus: 2-(2-Chlor-4-jod-phenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid (PD184352);
2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-4-fluorbenzamid (PD170611); 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-3,4-difluor-5-brombenzamid (PD171984);
2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluor-5-brombenzamid
(PD177168); 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-cyclobutylmethoxy-3,4-difluor-5-brombenzamid
(PD 180841); 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluor-5-brombenzamid
(PD 184161); 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-3,4-difluor-5-brombenzamid
(PD184386); 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclobutylmethoxy-3,4-difluorbenzamid (PD185625);
2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-4-fluorbenzamid
(PD185848); 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-3,4-difluorbenzamid
(PD188563); 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4,5-trifluorbenzamid
(PD 198306) und 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-4-fluorbenzamid
(PD 203311) und deren Benzoesäurederivaten.
Das Benzoesäurederivat
von PD198306 beispielsweise ist 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-3,4,5-trifluorbenzoesäure.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen sind 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-5-chlor-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD 297189), 2-(4-Jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-5-chlor-3,4-difluorbenzamid
(PD 297190), 2-(4-Jodphenylamino)-5-chlor-3,4-difluorbenzoesäure (PD
296771), 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-5-chlor-3,4-difluorbenzoesäure (PD
296770), 5-Chlor-3,4-difluor-2-(4-jod-2-methylphenylamino)-benzoesäure (PD
296767) und 5-Chlor-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluor-2-(4-jod-2-methylphenylamino)-benzamid.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Kombination von Paclitaxel und dem
MEK-Inhibitor 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD 184352).
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den Zeichnungen, der
Beschreibung, den Beispielen und den Patentansprüchen hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Wirkung von Paclitaxel (Taxol®, Injektion
von Paclitaxel, Bristol-Myers
Squibb) allein, von 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid (PD
184352) allein und von einer Kombination der beiden Wirkstoffe auf
die Apoptose bei Colon-26-Karzinomzellen.
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2 zeigt
einen zweiten Versuch, bei dem die Wirkung von Taxol allein, von
2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD 184352) allein und von einer Kombination der beiden Wirkstoffe
auf die Apoptose bei Colon-26-Karzinomzellen
gemessen wird.
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3 zeigt
die Wirkung auf die Apoptose bei HT-29-Colon-Karzinom-Zellen nach
Behandlung mit Taxol allein, mit 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD 184352) allein und mit einer Kombination der beiden Wirkstoffe.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Behandlung von Krebs bei einem Patienten,
umfassend die Verabreichung einer Antitumorwirkung aufweisenden
Menge eines Mitoseinhibitors in Kombination mit einer Antitumorwirkung aufweisenden
Menge eines selektiven MEK-Inhibitors
an einen an Krebs leidenden und einer Behandlung bedürfenden
Patienten. Bevorzugte im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Mitoseinhibitoren umfassen Paclitaxel, Docletaxel, Vincristin, Vinblastin,
Vinorelbin sowie das fluorierte Derivat von Vinorelbin, nämlich Vinflunin.
Die Erfindung wird ausgeführt,
indem man ein Phenylamin der Formel I oder der Formel II als MEK-Inhibitor in Kombination
mit einem Mitoseinhibitor, insbesondere Paclitaxel, verabreicht.
Die MEK-hemmenden Phenylaminverbindungen stellen spezifische MEK 1-
und MEK 2-Inhibitoren dar, was heißt, dass sie diese Enzyme hemmen,
ohne andere Enzyme in großem
Umfang zu hemmen.
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Die
erfindungsgemäß zu behandelnden
Säugetiere
sind Patienten, sowohl Menschen als auch Tiere wie Pferde und Hunde,
die Krebs entwickelt haben und einer Behandlung bedürfen. Der
Fachmann der Medizin ist in der Lage, Patienten zu erkennen, die
an Krebs leiden und einer Behandlung bedürfen. Typische Krebsarten,
die gemäß der Erfindung
behandelt werden, sind Colonkrebs, Pankreaskrebs, Brustkrebs, Eierstockkrebs,
Lungenkrebs und andere Krebsarten, die auf Behandlung mit Mitoseinhibitoren
wie Paclitaxel und/oder MEK-Inhibitoren anschlagen.
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Wie
oben bereits erwähnt
wurde, können
die MEK-Inhibitoren für
die orale oder parenterale Verabreichung formuliert werden. Sie
können
auch transdermal, als Hautpflaster oder Lotionen, oder als Suppositorien verabreicht
werden. Wenn die MEK-Inhibitoren auch mit Paclitaxel formuliert
sein können,
beispielsweise in einer Lösung
zur intravenösen
Injektion oder Infusion, so sind die Wirkstoffe gewöhnlich doch
jeder für
sich in ihren normalen Präparaten
formuliert und werden getrennt verabreicht, jedoch im Allgemeinen
etwa zeitgleich oder gemeinsam innerhalb eines Behandlungsplans.
Paclitaxel ist beispielsweise im Handel erhältlich in sterilen, nichtpyrogenen
Lösungen,
die polyoxethyliertes Rizinusöl
und dehydrierten Alkohol enthalten. Das Produkt ist erhältlich in
Packungen zu 30 mg/5ml und 100 mg/16,7 ml. Der MEK-Inhibitor und
Paclitaxel können getrennt
formuliert und zum bequemeren Gebrauch zusammen verpackt sein, beispielsweise
in einem Kit. Alternativ können
die Wirkstoffe gemeinsam in einer Formulierung enthalten sein; in
diesem Falle liegt Paclitaxel in Konzentrationen zwischen etwa 1
bis etwa 1000 Gewichtsteilen in Bezug auf den MEK-Inhibitor vor,
und der MEK-Inhibitor liegt in Konzentrationen zwischen etwa 1000
bis etwa 1 Gewichtsteil in Bezug auf Paclitaxel vor. Im Allgemeinen
werden die Wirkstoffe zu etwa gleichen Dosen verabreicht oder ansonsten
entsprechend der Zulassung durch die Gesundheitsbehörden.
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Weitere
Beispiele erfindungsgemäßer Kombinationen
sind: (a) Vincristin, verabreicht in Kombination mit 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-3,4-difluor-5-brombenzamid; (b)
der Mitoseinhibitor Docetaxel (Taxoter®, Rhone
Poulenc Rorer), verabreicht in Kombination mit dem selektiven MEK-Inhibitor 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-3,4-difluor-5-brombenzamid,
(c) der Mitoseinhibitor Vinflunin, das Fluorderivat von Vinorelbin,
verabreicht in Kombination mit dem selektiven MEK-Inhibitor 2-(2-Methyl-4-jodphenylamino)-N-hydroxy-4-fluorbenzamid.
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Die
in den erfindungsgemäßen Kombinationen
enthaltenen Verbindungen sind MEK-Inhibitoren, die einzeln auch zur Behandlung
von septischem Schock verwendet werden können. Ein MEK-Inhibitor ist
eine Verbindung, die beim Test durch die "Enzymassays" genannten Assays gemäß US-Patent
Nr. 5,525,625, Spalte 6, ab Zeile 35, MEK-Hemmung aufweist. Beispiel
eines MEK-Inhibitors ist 2-(2-Amino-3-mthoxyphenyl)-4-oxo-4H-[1]benzopyran.
Insbesondere ist eine Verbindung ein MEK-Inhibitor, wenn sie im
Assay "Kaskadeassay
für Inhibitoren
des MAP-Kinase-Pathway", Spalte 6, Zeile
36, bis Spalte 7, Zeile 4 des US-Patents Nr. 5,525,625, Aktivität zeigt
oder Aktivität
zeigt im Assay "in
vitro-MEK-Assay",
Spalte 7, Zeilen 4-27
des genannten Patents.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung, den Beispielen und den Ansprüchen hervor.
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A. Begriffe
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Einige
der verwendeten Begriffe werden nachstehend und durch ihren Gebrauch
im vorliegenden Dokument definiert.
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Der
Begriff "Patient" bezieht sich auf
alle Tiere einschließlich
Menschen. Patienten können
beispielsweise Menschen, Kühe,
Hunde, Katzen, Ziegen, Schafe, Pferde und Schweine sein.
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Der
Begriff "Aryl" steht im Rahmen
des vorliegenden Dokuments für
einen cyclische, bicyclischen oder tricyclischen aromatischen Rest
mit 5-12 Kohlenstoffatomen. Beispiele typischer Arylgruppen sind
Phenyl, Naphthyl und Fluorenyl. Das Aryl kann durch ein, zwei oder
drei Gruppen substituiert sein, die ausgewählt sind aus Fluor, Chlor,
Brom, Jod, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy, Nitro, Amino, Alkylamino oder
Dialkylamino. Typische substituierte Arylgruppen sind z.B. 3-Fluorphenyl,
3,5-Dimethoxyphenyl,
4-Nitronaphthyl, 2-Methyl-4-chlor-7-aminofluorenyl und dergleichen.
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Der
Begriff "Aryloxy" steht für eine durch
ein Sauerstoffatom gebundene Arylgruppe, z.B. Phenoxy, 3-Bromphenoxy,
Naphthyloxy und 4-Methyl-1-fluorenyloxy.
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Der
Begriff "Heteroaryl" umfasst einen cyclischen,
bicyclischen oder tricyclischen aromatischen Rest mit 4-11 Kohlenstoffatomen
und einem, zwei oder drei aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff
ausgewählten Heteroatomen.
Beispiele sind Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl,
Triazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Xanthenyl, Pyronyl, Indolyl, Pyrimidyl,
Naphthyridyl, Pyridyl, Benzimidazolyl und Triazinyl. Die Heteroarylgruppen können unsubstituiert
oder durch eine, zwei oder drei Gruppen substituiert sein, die ausgewählt sind
aus Fluor, Chlor, Brom, Jod, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy, Nitro, Amino,
Alkylamino oder Dialkylamino. Beispiele substituierter Heteroarylgruppen
sind Chlorpyranyl, Methylthienyl, Fluorpyridiyl, Amino-1,4-benzisoxazinyl, Nitroisochinolinyl und
Hydroxyindolyl.
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Die
Heteroarylgruppen können
durch Sauerstoff gebunden sein unter Bildung von Heteroaryloxygruppen
wie zum Beispiel Thienyloxy, Isothiazolyloxy, Benzofuranyloxy, Pyridyloxy
und 4-Methylisochinolinyloxy.
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Der
Begriff "Alkyl" steht für geradkettige
oder verzweigte aliphatische Gruppen. Typische Alkylgruppen sind
Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert.-Butyl, 2,3-Dimethylhexyl und 1,1-Dimethylpentyl.
Die Alkylgruppen können unsubstituiert
oder durch Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Cycloalkyl, Aryl, Aryloxy, Heteroaryl oder Heteroaryloxy gemäß den Definitionen
dieser Begriffe substituiert sein. Typische substituierte Alkylgruppen
sind Chlormethyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Dimethylaminobutyl und 2-(Hydroxymethylamino)ethyl. Beispiele
für durch
Aryl und Aryloxy substituierter Alkylgruppen sind Phenylmethyl,
2-Phenylethyl, 3-Chlorphenylmethyl, 1,1-Dimethyl-3-(2-nitrophenoxy)butyl
und 3,4,5-Trifluornaphthylmethyl. Beispiele für durch Heteroaryl oder Heteroaryloxy
substituierter Alkylgruppen sind Thienylmethyl, 2-Furylethyl, 6-Furyloxyoctyl,
4-Methylchinolyloxymethyl und 6-Isothiazolylhexyl. Durch Cycloalkyl
substituierte Alkylgruppen sind z.B. Cyclopropylmethyl, 2-Cyclohexylethyl,
Piperidyl-2-methyl, 2-(Piperidin-1-yl)-ethyl, 3-(Morpholin-4-yl)propyl.
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Der
Begriff "Alkenyl" steht für eine lineare
oder verzweigte Kohlenstoffkette mit einer oder mehreren Doppelbindungen.
Beispiele sind But-2-enyl, 2-Methyl-prop-2-enyl, 1,1-Dimethyl-hex-4-enyl,
3-Ethyl-4-methyl-pent-2-enyl und 3-Isopropyl-pent-4-enyl. Die Alkenylgruppen
können
durch Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Aryl, Aryloxy, Heteoaryl oder Heteroaryloxy substituiert sein wie
zum Beispiel 2-Bromethenyl, 3-Hydroxy-2-butenyl, 1-Aminoethenyl,
3-Phenylprop-2-enyl, 6-Thienyl-hex-2-enyl, 2-Furyloxy-but-2-enyl
und 4-Naphthyloxy-hex-2-enyl.
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Der
Begriff "Alkinyl" steht für eine lineare
oder verzweigte Kohlenstoffkette mit wenigstens einer Dreifachbindung.
Typische Alkinylgruppen sind Prop-2-inyl, 2-Methylhex-5-inyl, 3,4-Dimethyl-hex-5-inyl
und 2-Ethyl-but-3-inyl. Die Alkinylgruppen können wie die Alkyl- und Alkenylgruppen
substituiert sein, beispielsweise durch Aryl, Aryloxy, Heteoaryl
oder Heteroaryloxy, zum Beispiel 4-(2-Fluorphenyl)-but-3-inyl, 3-Methyl-5-thienylpent-4-inyl,
3-Phenoxy-hex-4-inyl und 2-Furyloxy-3-methyl-hex-4-inyl.
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Die
Alkenyl- und Alkinylgruppen können
eine oder mehrere Doppel- bzw. Dreifachbindungen oder eine Kombination
von Doppel- und Dreifachbindungen aufweisen. Typische Gruppen, die
sowohl Doppel- als auch Dreifachbindungen beinhalten, sind beispielsweise
Hex-2-en-4-inyl, 3-Methyl-5-phenylpent-2-en-4-inyl und 3-Thienyloxyhex-3-en-5-inyl.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" steht für einen
nichtaromatischen Ring oder kondensierte Ringe. Beispiele sind Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclooctyl, Bicycloheptyl, Adamantyl und
Cyclohexyl. Der Ring kann optional ein, zwei oder drei aus Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff ausgewählte
Heteroatome aufweisen. Solche Gruppen sind beispielsweise Tetrahydrofuryl,
Tetrahydropyrrolyl, Octahydrobenzofuranyl, Morpholinyl, Piperazinyl,
Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Octahydroindolyl und Octahydrobenzothiofuranyl.
Die Cycloalkylgruppen können
dieselben Substituenten enthalten wie Alkyl- und Alkenylgruppen,
beispielsweise Halogen, Hyxdroxy, Aryl und Heteroaryloxy. Beispiele
sind 3-Hydroxycyclohexyl, 2-Aminocyclopropyl, 2-Phenylpyrrolidinyl
und 3-Thienylmorpholin-1-yl.
-
B. Verabreichung und Formulierung
-
Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Behandlung
können
die MEK-Inhibitoren dem Patienten als Teil einer pharmazeutisch
akzeptablen Komposition verabreicht werden. Die Kompositionen können Menschen und
Tieren oral, rektal, parenteral (intravenös, intramuskulär oder subcutan),
intrazisternal, intravaginal, intraperitoneal, intravesikal, topisch
(Puder, Salben oder Tropfen) oder als buccales Spray oder Nasenspray
gegeben werden.
-
Für die parenterale
Injektion geeignete Kompositionen können physiologisch akzeptable
sterile wässrige
und nichtwässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen sowie sterile Pulver
zur Herstellung steriler injizierbarer Lösungen oder Dispersionen umfassen.
Beispiele geeigneter wässriger
und nichtwässriger
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Füllstoffe
sind Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglycol, Polyethylenglycol,
Glycerin und dergleichen), deren geeignete Mischungen, Pflanzenöle (wie
Olivenöl) und
injizierbare organische Ester wie Ethyloleat. Die richtige Fließfähigkeit
kann beispielsweise durch Verwendung eines Überzugs wie Lecithin, durch
Einhaltung der erforderlichen Partikelgröße im Falle von Dispersionen
und durch Verwendung von Tensiden aufrecht erhalten werden.
-
Diese
Kompositionen können
auch Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel, Netzmittel, Emulgatoren
und Dispergiermittel enthalten. Der Befall durch Microorganismen
kann mit Hilfe verschiedener antibakterieller und fungizider Mittel,
z.B. Parabenen, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und dergleichen verhindert
werden. Auch die Verwendung isotonischer Mittel wie Zucker, Natriumchlorid
und dergleichen kann wünschenswert
sein. Eine verlängerte
Absorption des injizierbaren pharmazeutischen Präparats kann durch Verwendung
von absorptionsverzögernden
Mitteln wie beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine erreicht
werden.
-
Feste
Darreichungsformen für
die orale Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver und
Granulate. In solchen festen Darreichungsformen liegt der Wirkstoff
in Mischung mit wenigstens einem üblichen inerten Excipienten
(oder Träger)
wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat oder (a) Füllstoffen
oder Streckmitteln wie z.B. Stärken,
Lactose, Saccharose, Glucose, Mannitol und Kieselsäure, (b)
Bindemitteln wie z.B. Carboxymethylcellulose, Alginaten, Gelatine,
Polyvinylpyrrolidon, Saccharose und Gummi arabicum, (c) Feuchthaltemitteln
wie z.B. Glycerin, (d) Sprengmitteln wie z.B. Agar-Agar, Calciumcarbonat,
Kartoffel- oder Tapiokastärke,
Alginsäure,
bestimmten komplexen Silikaten und Natriumcarbonat, (e) Lösungsverzögerern wie
z.B. Paraffin, (f) Absorptionsbeschleunigern wie z.B. quarternären Ammoniumverbindungen,
(g) Netzmitteln wie z.B. Cetylalkohol und Glycerinmonostearat, (h)
Adsorbentien wie z.B. Kaolin und Bentonit und (i) Gleitmitteln wie
z.B. Talkum, Calciumstearat, Magnesiumstearat, festen Polyethylenglycolen,
Natriumlaurylsulfat oder deren Mischungen vor. Im Falle von Kapseln,
Tabletten und Pillen können
die Präparate
auch Pufferstoffe enthalten.
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Feste
Kompositionen ähnlicher
Art können
auch zum Füllen
von Gelatinekapseln mit weicher oder harter Füllung unter Verwendung von
Excipienten wie Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglycolen
mit hohem Molekulargewicht und dergleichen verwendet werden.
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Feste
Präparatformen
wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können mit Überzügen und
Hüllen
wie enterischen Überzügen und
anderen bekannten Überzügen versehen
werden. Diese können trübende Mittel
enthalten, und sie können
so zusammengesetzt sein, dass sie den Wirkstoff oder die Wirkstoffe verzögert in
einem bestimmten Teil des Magen-Darm-Trakts abgeben. Beispiele geeigneter
Umhüllungskompositionen
sind Polymersubstanzen und Wachse. Die Wirkstoffe können auch
in Mikrokapseln vorliegen, gegebenenfalls mit einem oder mehreren
der oben genannten Excipienten.
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Flüssige Darreichungsformen
für die
orale Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Neben den Wirkstoffen können die
flüssigen
Darreichungsformen üblicherweise
verwendete Verdünnungsmittel
wie Wasser und andere Lösungsmittel,
Lösungsvermittler
und Emulgatoren enthalten, beispielsweise Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol, Dimethylformamid, Öle, insbesondere Baumwollsamenöl, Erdnussöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl, Glycerin,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglycole und Sorbitan-Fettsäureester
oder Mischungen dieser Substanzen und dergleichen.
-
Neben
solchen inerten Verdünnungsmitteln
kann die Komposition Hilfsstoffe wie Netzmittel, Emulgatoren und
Suspensiermittel, Süß-, Geschmacks-
und Duftstoffe enthalten.
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Suspensionen
können
neben den Wirkstoffen Suspendiermittel wie z.B. ethoxylierte Isostearylalkohole,
Polyoxyethylen-sorbitol- und -sorbitanester, mikrokristalline Cellulose,
Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Traganth oder deren
Mischungen und dergleichen enthalten.
-
Kompositionen
für die
rektale Verabreichung stellen bevorzugt Suppositorien dar, die hergestellt
werden können
durch Mischen der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit geeigneten nicht reizenden Excipienten oder Trägern wie
Kakaobutter, Polyethylenglycol oder einem Suppositorienwachs, die
bei normalen Temperaturen fest, bei Körpertemperatur jedoch flüssig sind
und daher in Rektum oder Vagina schmelzen und den Wirkstoff freisetzen.
-
Darreichungsformen
für die
topische Verabreichung einer erfindungsgemäßen Verbindung umfassen Salben,
Puder, Sprays und Mittel zur Inhalation. Der Wirkstoff wird unter
sterilen Bedingungen mit einem physiologisch akzeptablen Träger und
ggf. Konservierungsstoffen, Puffern oder Treibmitteln gemischt.
Ophthalmische Formulierungen, Augensalben, Pulver und Lösungen sind
ebenfalls von der Erfindung mit umfasst.
-
Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Behandlung
können
die Verbindungen dem Patienten in Dosierungen im Bereich von 0,1
bis 1000 mg täglich
verabreicht werden. Für
den normalen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von etwa 70 kg
ist eine Dosierung im Bereich von 0,01 bis 100 mg pro kg Körpergewicht
am Tag bevorzugt. Die konkret verwendete Dosis kann jedoch variieren
und hängt
beispielsweise von mehreren Faktoren wie den Bedürfnissen des Patienten, der
Schwere des behandelten Zustands und der pharmakologischen Wirksamkeit
der verwendeten Verbindung ab. Die Festsetzung der optimalen Dosierung
für den
konkreten Patienten ist dem Fachmann geläufig.
-
Die
im Rahmen der erfindungsgemäßen Behandlung
verwendeten Verbindungen können
als pharmazeutisch akzeptable Salze verabreicht werden. Der Begriff "pharmazeutisch akzeptable
Salze" umfasst hier
die Carboxylate und Aminosäureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die gemäß dem Urteil
des Mediziners für
den Kontakt mit Geweben des Patienten ohne unangemessene Toxizität, Reizung,
allergische Reaktion und dergleichen geeignet sind, ein vernünftiges
Nutzen-Risiko-Verhältnis
aufweisen und hinsichtlich der beabsichtigten Verwendung wirksam
sind, sowie, wo möglich,
die zwitterionischen Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen.
-
Der
Begriff "Salze" bezieht sich auf
die relativ nichttoxischen anorganischen und organischen Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Diese Salze können
in situ während
der Isolation und Reinigung der Verbindungen oder durch separate
Umsetzung der gereinigten Verbindung in Form ihrer freien Base mit
einer geeigneten organischen oder anorganischen Säure und
Isolierung des so gebildeten Salzes hergestellt werden. Beispiele
für solche
Salze sind das Hydrobromid, Hydrochlorid, Sulfat, Bisulfat, Nitrat,
Acetat, Oxalat, Valerat, Oleat, Palmitat, Stearat, Laurat, Borat,
Benzoat, Lactat, Phosphat, Tosylat, Citrat, Maleat, Fumarat, Succinat,
Tartrat, Naphthylat, Mesylat, Glucoheptonat, Lactiobionat, Laurylsulfonat
und dergleichen. Diese können
auf den Alkali- und Erdalkalimetallen basierende Kationen wie Natrium,
Lithium, Kalium, Calcium, Magnesium und dergleichen sowie nichttoxische
Ammonium-, quarternäre
Ammonium- und Aminkationen wie u.a. Ammonium, Tetramethylammonium,
Tetraethylammonium, Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Triethylamin,
Ethylamin und dergleichen enthalten (siehe z.B. S. M. Berge et al., "Pharmaceutical Salts", J. Pharm. Sci.,
1977; 66: 1-19).
-
Weiterhin
können
die für
die erfindungsgemäße Behandlung
verwendeten Verbindungen in nicht solvatisierter und in solvatisierter
Form mit pharmazeutisch akzeptablen Lösungsmitteln wie Wasser, Ethanol
und dergleichen vorliegen. Im Allgemeinen werden die solvatisierten
Formen für
die Ziele der Erfindung als äquivalent
zu den nicht solvatisierten Formen angesehen.
-
Einige
der für
die erfindungsgemäße Behandlung
eingesetzten Verbindungen können
auf Grund des Vorhandenseins chiraler Zentren in verschiedenen stereoisomeren
Formen vorliegen. Die Erfindung umfasst alle stereoisomeren Formen
der Verbindungen wie auch deren Mischungen, einschließlich racemischer
Mischungen.
-
C. Synthese
-
Die
unten angeführten
Beispiele sollen konkrete Ausführungsformen
der Erfindung illustrieren. Nach dem Prioritätsdatum der vorliegenden Offenbarung
wurden in WO 99/01421 und WO 99/01426 verwandte Syntheseverfahren
und Daten zur MEK-Hemmung
veröffentlicht.
-
Die
2-(4-Brom- und 4-Jod-phenylamino)-benzoesäurederivate der Formel I können aus
im Handel erhältlichen
Ausgangsmaterialien unter Anwendung bekannter Syntheseverfahren
der organischen Chemie hergestellt werden. Ein typisches Herstellungsverfahren
umfasst die Umsetzung eines 4-Brom- oder 4-Jod-anilins mit Benzoesäure, die
in 2-Stellung eine Abgangsgruppe aufweist, unter Erhalt von 2-(Phenylamino)-benzoesäure. Dieses
Verfahren ist in Schema 1 dargestellt. Schema
1
wobei L für
eine Abgangsgruppe, z.B. Halogen, wie Fluor, steht.
-
Die
Umsetzung des Anilins und des Benzoesäurederivats wird im Allgemeinen
durch Mischen der Benzoesäure
mit einer äquimolaren
Menge oder einem Überschuss
Anilin in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran
oder Toluol in Gegenwart einer Base wie Lithiumdiisopropylamid,
n-Butyllithium, Natriumhydrid, Triethylamin und Hünig-Base
durchgeführt.
Die Umsetzung erfolgt gewöhnlich
bei etwa –78°C bis etwa
100°C und
ist normalerweise innerhalb von etwa 2 h bis etwa 4 d abgeschlossen.
Das Produkt kann durch Entfernen des Lösungsmittels z.B. durch Verdampfen
unter vermindertem Druck isoliert und gewünschtenfalls mit Hilfe von
Standardverfahren wie Chromatographie, Kristallisation oder Destillation
weiter gereinigt werden.
-
Die
2-(Phenylamino)-benzoesäure
(z.B. Formel I, worin R7 für Wasserstoff
steht) kann mit einer organischen oder anorganischen Base wie Pyridin,
Triethylamin, Calciumcarbonat oder Natriumhydroxid unter Erhalt
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes umgesetzt werden. Die freien
Säuren
können
auch mit einem Alkohol der Formel HOR7 (worin
R7 von Wasserstoff verschieden ist und beispielsweise
Methyl bedeutet) unter Erhalt des entsprechenden Esters umgesetzt
werden. Die Reaktion der Benzoesäure
mit einem Alkohol kann in Gegenwart eines Kupplungsmittels erfolgen.
Typische Kupplungsmittel sind u.a. 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin (EEDQ),
1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Brom-tris(pyrrolidino)phosphoniumhexafluorphosphat
(PyBrOP) und (Benzotriazolyloxy)tripyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat
(PyBOP). Phenylaminobenzoesäure
und Alkoholderivat werden gewöhnlich
in etwa äquimolaren
Mengen in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Dichlormethan,
Tetrahydrofuran, Chloroform oder Xylol gemischt, und es wird eine äquimolare
Menge des Kupplungsmittels zugegeben. Falls gewünscht, kann eine Base wie Triethylamin oder
Diisopropylethylamin zugegeben werden, die als Säureakzeptor wirkt. Die Kupplungsreaktion
ist im Allgemeinen nach etwa 10 min. bis 1 h abgeschlossen, und
das Produkt kann auf einfache Weise durch Entfernen des Lösungsmittels,
beispielsweise durch Verdampfen unter vermindertem Druck, und Reinigung
mit Hilfe von Standard methoden wie Chromatographie oder Kristallisation
aus Lösungsmitteln
wie Aceton, Diethylether oder Ethanol isoliert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Benzamide
der Formel I, worin Z für
CONR6R7 steht, werden
durch Umsetzung der vorgenannten Benzoesäuren mit einem Amin der Formel
HNR6R7 erhalten.
Die Reaktion wird durch Umsetzung etwa äquimolarer Mengen von Benzoesäure und
Amin in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines
Kupplungsmittels durchgeführt.
Typische Lösungsmittel
sind Chloroform, Dichlormethan, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol
und Xylol. Typische Kupplungsmittel sind DCC, EEDQ, PyBrOP und PyBOP. Bei
etwa 0°C
bis etwa 60°C
ist die Umsetzung gewöhnlich
nach etwa 10 min. bis etwa 2 h abgeschlossen. Das erhaltene Amid
wird auf einfache Weise durch Entfernen des Lösungsmittels, beispielsweise
durch Verdampfen, isoliert, und die weitere Reinigung kann mit Hilfe
von Standardmethoden wie Chromatographie, Kristallisation oder Destillation
erfolgen. Die Hydrazide (Z = CONHNR10R11) werden auf ähnliche Weise durch Kupplung
von Benzoesäure
mit einem Hydrazin der Formel H2HNR10R11 erhalten.
-
Die
erfindungsgemäßen Benzylalkohole,
Verbindungen der Formel I, worin Z für CH2OR6 steht und R6 Wasserstoff
bedeutet, werden auf einfache Weise durch Reduktion der entsprechenden
Benzoesäure
gemäß dem folgenden
Schema 2 hergestellt.
-
-
Ein üblicherweise
verwendetes, typisches Reduktionsmittel ist zum Beispiel Boran in
Tetrahydrofuran. Die Reduktion wird normalerweise in einem inerten
organischen Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran durchgeführt
und ist, wenn bei etwa 0°C
bis etwa 40°C
durchgeführt,
innerhalb etwa 2 h bis etwa 24 h abgeschlossen.
-
Die
folgenden ausführlichen
Beispiele beschreiben konkrete erfindungsgemäße Verbindungen.
-
BEISPIEL 1
-
4-Fluor-2-(4-jod-2-methylphenylamino)benzoesäure
-
Einer
gerührten
Lösung
von 3,16 g (0,0133 mol) 2-Amino-5-jodtoluol in 5 ml Tetrahydrofuran
wurden bei –78°C 10 ml (0,020
mol) einer 2,0M Lösung
von Lithiumdiisopropylamid in Tetrahydrofuran/Heptan/Ethenylbenzol
(Aldrich) zugegeben. Die erhaltene grüne Suspension wurde 15 min.
intensiv gerührt,
und anschließend
wurde eine Lösung
von 1,00 g (0,00632 mol) 2,4-Difluorbenzoesäure in 10 ml Tetrahydrofuran
zugesetzt. Man ließ die
Reaktionstemperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen und rührte im
Verlauf von 2 Tagen. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt. Dem Konzentrat
wurde 10 % wässrige
HCl zugegeben, und die Lösung
wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, danach über dem Dampfbad auf ein geringes
Volumen eingekocht und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die weißlichen
Fasern wurden durch Filtration im Vakuum gesammelt, mit Hexan gespült und im
Vakkumschrank bei 76°C
(etwa 10 mmHg) unter Erhalt von 1,10 g (47 %) der Titelverbindung
getrocknet.
Fp. 224-229,5°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 9,72 (s, 1H), 7,97 (dd, 1H,
J = 7,0, 8,7 Hz), 7,70 (d, 1H, J = 1,5 Hz), 7,57 (dd, 1H, J = 8,4,
1,9 Hz), 7,17 (d, 1H, J = 8,2 Hz), 6,61-6,53 (m, 2H), 2,18 (s, 3H).
13C NMR (100 MHz, DMSO): δ 169,87, 167,60, 165,12, 150,17,
150,05, 139,83, 138,49, 136,07, 135,31, 135,20, 135,07, 125,60,
109,32, 105,09, 104,87, 99,72, 99,46, 89,43, 17,52.
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –104,00 bis –104,07
(m).
IR (KBr) 1670 (C = O Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 372.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
11FINO
2:
-
BEISPIELE 2-30
-
Unter
Anwendung des allgemeinen Verfahrens gemäß Beispiel 1 wurden die folgenden
Benzoesäuren und
Salze der Formel (I) erhalten.
-
-
-
BEISPIEL 31
-
5-Chlor-N-(2-hydroxyethyl)-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzamid
-
Einer
gerührten
Lösung
von 0,1020 g (0,2632 mmol) 5-Chlor-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzoesäure, 0,1
ml (1,7 mmol) Ethanolamin und 0,05 ml (0,29 mmol) Diisopropylethylamin
in 5 ml einer 1:1 (Volumenverhältnis)-Tetrahydrofuran-Dichlormethan-Lösung wurden
direkt 0,15 g (0,29 mmol) festes PyBOP-Pulver zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum entfernt. Der rohe Rückstand
wurde zwischen 50 ml Ether und 50 ml 10 % wässriger Salzsäure verteilt.
Die organische Phase wurde mit 50 ml 10 % wässrigem Natriumhydroxid gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt unter
Erhalt eines gelbbraunen Öls,
das aus Hexan/Ether kristallisiert wurde; man erhielt 0,0831 g (73
%) eines grün-gelben
Pulvers.
Fp. 120-121 °C.
1H NMR (400 MHz, CDCl3): δ 9,11 (s,
1H), 7,56 (d, 1H, J = 1,4 Hz), 7,46-7,41 (m, 2H), 7,20 (dd, 1H,
J = 8,9, 2,4 Hz), 7,00 (t, 2H, J = 9,6 Hz), 6,55 (br t, 1H), 3,86
(t, 2H, J = 5,0 Hz), 3,61 (dd, 2H, J = 10,1, 5,5 Hz), 2,23 (s, 3H),
1,56 (br s, 1H).
IR (KBr) 3297 (C = O Stretch), 1627 (C = O
Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 431.
-
Analyse
berechnet für
C
16H
16CIIN
2O
2:
-
BEISPIELE 32-48
-
Unter
Anwendung des allgemeinen Verfahrens gemäß Beispiel 31 wurden die folgenden
Benzamide durch Umsetzung der entsprechenden Benzoesäure mit
dem entsprechenden Amin erhalten.
-
-
-
BEISPIEL 49
-
4-Fluor-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzylalkohol
-
0,50
g (1,35 mmol) 4-Fluor-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzoesäure wurden
in 6 ml (6 mmol) einer kalten 1,0M Lösung eines Boran-Tetrahydrofuran-Komplexes
in Tetrahydrofuran gelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoff bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Reaktion wurde mit 80 ml Methanol gequencht. Nach Einengen im
Vakuum erhielt man ein klares braunes (tan) Öl, das durch MPLC gereinigt
wurde. Durch Elution mit Dichlormethan erhielt man 0,4285 g (89
%) eines weißen
Feststoffs.
Fp. 99-100,5°C.
1H NMR(400 MHz, DMSO): δ 7,57 (d, 1H, J = 1,7 Hz), 7,45
(dd, 1H, J = 8,4, 1,9 Hz), 7,39 (s, 1H), 7,29 (t, 1H, J = 7,5 Hz),
6,89 (d, 1H, J = 8,4 Hz), 6,67-6,60 (m, 1H), 5,47 (t, 1H, J = 5,5
Hz), 4,49 (d, 2H, 5,1 Hz), 2,14 (s, 3H).
IR (KBr) 3372 (O-H
Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 358.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
13FINO:
-
BEISPIELE 50-52
-
Unter
Anwendung des allgemeinen Verfahrens gemäß Beispiel 49 wurden die folgenden
Benzylalkohole erhalten.
-
-
Einige
erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel Iwurden unter Anwendung kombinatorischer Syntheseverfahren
hergestellt. Die allgemeine Vorgehensweise ist wie folgt:
In
einer 0,8 ml-Autosampler-Flasche im Metallblock wurden 40 μl einer 0,5M
Lösung
der Säure
in DMF und 40 μl
des Amins (2M Lösung
in Hünig-Base
und 1M Amin in DMF) vorgelegt. Eine 0,5M Lösung von PyBrOP wurde frisch
zubereitet, und 50 μl
davon wurden in die Flasche gegeben. Das Gemisch ließ man für die Reaktion 24
h stehen.
-
Darauf
wurde das Reaktionsgemisch in eine 2-Dram-Flasche gegeben und mit
2 ml Ethylacetat verdünnt.
Die organische Schicht wurde mit 3 ml destilliertem Wasser gewaschen,
und die wässrige
Schicht wurde wiederum mit 2 ml Ethylacetat gewaschen. Die vereinigten
organischen Schichten ließ man
unter der offenen Abzugshaube zur Trockene eindampfen.
-
Der
Rückstand
wurde in 2 ml 50 % Acetonitril in Wasser aufgenommen und auf eine
semi-präparative Reversed
Phase-Säule
gegeben (10 mm × 25
cm, 5 μM
Siliciumdioxid-Kugeln, Porenweite 115 Å, derivatisiert mit C-18,
die Probe wurde mit 4,7 ml/min. mit einem linearen Anstieg auf 100
% Acetonitril im Verlauf von 8,5 min. eluiert. Elution mit 100 %
Acetonitril wurde 8 min. fortgesetzt). Die Fraktionen wurden durch Überwachung bei
214 nM gesammelt. Der Rückstand
wurde in Chloroform gelöst
und in eine vorher abgewogene Flasche gegeben, eingedampft und zur
Bestimmung der Ausbeute wiederum gewogen.
-
BEISPIELE 53-206
-
Unter
Anwendung der kombinatorischen Technologie wurden die folgenden
Verbindungen der Formel I erhalten.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
BEISPIEL 207
-
Herstellung von [4-Chlor-2-(1H-tetrazol-5-yl)-(4-jod-2-methyl-phenyl)]-amin
-
Stufe a: Herstellung von
5-Chlor-2-fluor-benzaldehyd
-
Einer
Lösung
von 13,06 g (0,1 mol) 1-Chlor-4-fluorbenzol in 180 ml THF wurden
bei –78°C 50 ml (0,1 mol)
einer 2M Lösung
von LDA in THF zugetropft. Nach Rühren bei –78°C im Verlauf von 1,5 h wurden
dem Reaktionsgemisch 8 ml DMF zugegeben, und man ließ über Nacht
auf Raumtemperatur erwärmen.
Das Reaktionsgemisch wurde zwischen Wasser und Et2O
verteilt. Die Et2O-Schicht wurde über MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt unter Erhalt von 14,95 g (94 %) des rohen Aldehyds.
1H NMR (CDCl3): δ 10,3 (s,
-C(=O)H).
-
Stufe b: Herstellung von
5-Chlor-2-fluor-benzaldehyd-oxim
-
Eine
Lösung
von 10 g (0,0631 mol) 5-Chlor-2-fluor-benzaldehyd, 6,57 g (0,0946
mol) Hydroxylamin-Hydrochlorid und 8,3 ml (0,1010 mol) Pyridin in
100 ml EtOH wurde 1 h im Ölbad
bei 75°C
erwärmt,
und das Lösungsmittel
wurde unter Erhalt eines Öls
im Vakuum entfernt. Das Öl
wurde zwischen Wasser und CH2Cl2 verteilt.
Die CH2Cl2-Schicht wurde über MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt
unter Erhalt des rohen Aldoxims als Feststoff. Letzterer wurde durch
Mitteldruck-Flüssigkeitschromatographie
an Siliciumdioxid gereinigt. Elution mit CH2Cl2 ergab 4,87 g (28 %) des Aldoxims als weißen Feststoff.
Fp.
9-97°C
-
Analyse
berechnet für
C
7H
5NOFCl:
-
Stufe c: Herstellung von
5-Chlor-2-fluor-benzonitril
-
Eine
Lösung
von 3,15 g (0,0182 mol) 5-Chlor-2-fluor-benzaldehyd-oxim in 150
ml Essigsäureanhydrid wurde
16 h zum Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
in 200 ml gesättigte
wässrige
NaHCO3-Lösung
gegossen. Das Gemisch wurde mit Et2O extrahiert.
Die Et2O-Schicht wurde über K2CO3 getrocknet, und Entfernen des Lösungsmittels
ergab das Produkt als öligen
Feststoff. Dieses wurde ohne weitere Reinigung für die nächste Stufe verwendet.
-
Stufe d: Herstellung von
5-(5-Chlor-2-fluor-phenyl)-1H-tetrazol
-
Ein
Gemisch von 2,84 g (0,01823 mol) 5-Chlor-2-fluor-benzonitril, 15
ml Butanol, 1,543 g (0,0237 mol) Natriumazid und 1,36 ml (0,0237
mol) Essigsäure
wurde 24 h zum Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, es
wurden zusätzliche
1,543 g Natriumazid zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde weitere
24 h zum Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden nacheinander 100 ml Et2O
und 200 ml 10 % wässriges
NaOH zugegeben.
-
Das
Gemisch wurde intensiv gerührt.
Die wässrige
Schicht wurde abgetrennt, im Eis-Methanol-Bad bei –15°C gekühlt und
durch Zugabe konzentrierter Salzsäure auf pH = 1 angesäuert. Es
fiel ein grauer Feststoff aus. Dieser wurde im Vakuum bei 50°C getrocknet,
und man erhielt 1,76 g (49 %) 5-(5-Chlor-2-fluor-phenyl)-1H-tetrazol.
Fp.:
Teilweises Schmelzen bei 110°C,
vollständiges
Schmelzen bei 124°C
1H (400 MHz, CDCl3): δ 8,19-8,08
(m, 1H), 7,77-7,71 (m, 1H), 7,61-7,52 (m, 1H).
13C
(100 MHz, CDCl3): δ 159,00, 156,49, 140,88, 133,02,
132,93, 130,73, 129,23, 129,21, 129,08, 126,05, 118,96, 118,73,
114,50.
MS (Cl) M+1 = 199 (100), M = 198 (6).
-
Stufe e: Herstellung von
[4-Chlor-2-(1H-tetrazol-5-yl)-(4-jod-2-methyl-phenyl)]-amin
-
Einer
Lösung
von 3,52 g (0,0151 mol) 2-Methyl-4-jodanilin in 25 ml THF wurden
bei –78°C 11,33 ml (0,02267
mol) einer 2M Lösung
von LDA in THF zugetropft. Nach Rühren im Verlauf von 0,5 h wurde
eine Lösung
von 1,5 g (0,00756 mol) 1-(Tetrazol-5-yl)-2-fluor-5-chlorbenzol in 15 ml
THF zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 16 h gerührt und
erwärmte
sich dabei auf Raumtemperatur. Darauf wurde die Reaktion mit wässriger
konzentrierter NH4Cl-Lösung gequencht und mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Schicht wurde über
MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde unter Erhalt eines Rohprodukts als Öl entfernt. Das Öl ergab
nach Elution mit CH2Cl2 → CH2Cl2/McON (9,7 :
0,3) 1,5 g (48 %) der Titelverbindung.
Fp.: 205-208°C
1H (400 MHz, DMSO): δ 9,13 (s, 1H), 8,00-7,99 (s,
1H), 7,69 (s, 1H), 7,55-7,52 (m, 1H), 7,43-7,40 (m, 1H), 7,12-7,05
(m, 1H), 2,24 (s, 3H).
13C (100 MHz,
CDCl3): δ 141,87,
139,28, 138,88, 135,47, 133,71, 131,65, 128,15, 123,69, 121,94,
116,68, 87,79, 17,22.
MS (Cl) M+2 = 413 (44), M+1 = 412 (85),
M = 411 (100).
-
Analyse
berechnet für
C
14H
11N
5Cl·0,5H
2O:
-
Die
folgenden Tetrazol-substituierten Phenylamine wurden nach dem allgemeinen
Verfahren des Beispiels 207 hergestellt.
-
BEISPIEL 208
-
(4-Jod-2-methyl-phenyl)-[2-(1H-tetrazol-5-yl)-phenyl]-amin,
Fp. 231 °C
(Zers.)
-
BEISPIEL 209
-
(4-Nitro-2-(1H-tetrazol-5-yl)-(4-jod-2-methyl-phenyl)]-amin,
Fp. 205-208°C
-
4-Brom-
und 4-Jod-phenylamino-benzhydroxamsäure-Derivate der Formel II
können
aus im Handel erhältlichen
Ausgangsmaterialien unter Anwendung bekannter Syntheseverfahren
der organischen Chemie hergestellt werden. Ein typisches Herstellungsverfahren
umfasst Umsetzung eines 4-Brom- oder 4-Jod-anilins mit einer in
2-Stellung eine Abgangsgruppe aufweisenden Benzoesäure unter
Erhalt einer Phenylaminobenzoesäure
und Umsetzung des Benzoesäure-phenylaminoderivats
mit einem Hydroxylaminderivat (Schema 3), wobei L für eine Abgangsgruppe
steht, z.B. für
Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, oder eine aktivierte Hydroxygruppe
wie ein Diethylphosphat, Trimethylsilyloxy, p-Nitrophenoxy oder
Phenylsulfonoxy.
-
Die
Umsetzung von Anilin und Benzoesäurederivat
wird im Allgemeinen durch Mischen der Benzoesäure mit einer äquimolaren
Menge oder einem Überschuss
Anilins in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran
oder Toluol in Gegenwart einer Base wie Lithiumdiisopropylamid,
n-Butyllithium, Natriumhydrid und Natriumamid durchgeführt. Die
Umsetzung erfolgt gewöhnlich
bei etwa –78°C bis etwa
25°C und ist
normalerweise nach etwa 2 h bis etwa 4 d abgeschlossen. Das Produkt
kann durch Entfernen des Lösungsmittels,
beispielsweise durch Verdampfen unter vermindertem Druck, isoliert
und gegebenenfalls mit Hilfe von Standardmethoden wie Chromatographie,
Kristallisation oder Destillation weiter gereinigt werden.
-
-
Phenylaminobenzoesäure wird
mit einem Hydroxylaminderivat der Formel NHR6aOR7a in Gegenwart eines Peptidkupplungsmittels
umgesetzt. Verwendbare Hydroxylaminderivate sind beispielsweise
Methoxyamin, N-Ethylisopropoxyamin und Tetrahydro-oxazin. Typische
Kupplungsmittel sind 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2- dihydrochinolin (EEDQ),
1,3-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Brom-tris(pyrrolidino)phosphoniumhexafluorphosphat
(PyBrOP) und (Benzotriazolyloxy)tripyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat
(PyBOP). Phenylaminobenzoesäure
und Hydroxylaminoderivat werden gewöhnlich in etwa äquimolaren
Mengen in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Dichlormethan,
Tetrahydrofuran, Chloroform oder Xylol gemischt, und es wird eine äquimolare
Menge des Kupplungsmittels zugegeben. Falls gewünscht, kann eine Base wie Triethylamin
oder Diisopropylethylamin zugegeben werden, die als Säureakzeptor
wirkt. Die Kupplungsreaktion ist im Allgemeinen nach etwa 10 min.
bis 2 h abgeschlossen, und das Produkt kann auf einfache Weise durch Entfernen
des Lösungsmittels,
beispielsweise durch Verdampfen unter vermindertem Druck, und Reinigung mit
Hilfe von Standardmethoden wie Chromatographie oder Kristallisation
aus Lösungsmitteln
wie Aceton, Diethylether oder Ethanol isoliert werden.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
besteht darin, dass zunächst
Benzoesäure
in ein Hydroxamsäurederivat überführt wird,
das dann mit Anilin umgesetzt wird. Diese Syntheseabfolge ist in
Schema 4 dargestellt, worin L für
eine Abgangsgruppe steht. Die allgemeinen Reaktionsbedingungen für beide
Stufen gemäß Schema
4 entsprechen dabei den für
das Schema 3 beschriebenen.
-
-
-
Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
umfasst Umsetzung von Phenylaminobenzhydroxamsäure mit einer Ester bildenden
Gruppe, wie in Schema 5 dargestellt, worin L eine Abgangsgruppe
darstellt und die Base z.B. Triethylamin oder Diisopropylamin ist.
-
-
-
Die
Synthese der Verbindungen der Formel (II) wird durch die folgenden
ausführlichen
Beispiele weiter verdeutlicht.
-
BEISPIEL 1a
-
4-Fluor-N-hydroxy-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzamid
-
(a) Herstellung von 4-Fluor-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzoesäure
-
Einer
gerührten
Lösung
von 3,16 g (0,0133 mol) 2-Amino-5-jodtoluol in 5 ml Tetrahydrofuran
wurden bei –78°C 10 ml (0,020
mol) einer 2,0M Lösung
von Lithiumdiisopropylamid in Tetrahydrofuran/Heptan/Ethenylbenzol
(Aldrich) zugegeben. Die erhaltene grüne Suspension wurde 15 min.
intensiv gerührt,
und anschließend
wurde eine Lösung
von 1,00 g (0,00632 mol) 2,4-Difluorbenzoesäure in 10 ml Tetrahydrofuran
zugesetzt. Man ließ die
Reaktionstemperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen und rührte bei
dieser Temperatur im Verlauf von 2 Tagen. Reaktionsgemisch wurde
durch Verdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck eingeengt. Dem Konzentrat wurde 10 % wässrige HCl
zugegeben, und die Lösung
wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, danach über dem Dampfbad auf ein geringes
Volumen (10 ml) eingeengt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
weißlichen
Fasern wurden durch Filtration im Vakuum gesammelt, mit Hexan gespült und im
Vakkumschrank bei 76°C
(etwa 10 mmHg) unter Erhalt von 1,10 g (47 %) Titelverbindung getrocknet.
Fp.
224-229,5°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 9,72 (s, 1H), 7,97 (dd, 1H,
J = 7,0, 8,7 Hz), 7,70 (d, 1H, J = 1,5 Hz), 7,57 (dd, 1H, J = 8,4,
1,9 Hz), 7,17 (d, 1H, J = 8,2 Hz), 6,61-6,53 (m, 2H), 2,18 (s, 3H).
13C NMR (100 MHz, DMSO): δ 169,87, 166,36 (d, JC-F = 249,4 Hz), 150,11 (d, JC-F =
11,4 Hz), 139,83, 138,49, 136,07, 135,26 (d, JC-F =
11,5 Hz), 135,07, 125,60, 109,32, 104,98 (d, JC-F =
21,1 Hz), 99,54 (d, JC-F = 26,0 Hz), 89,43,
17,52.
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –104,00
bis –104,07
(m).
IR (KBr) 1670 (C=O Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 372.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
11FINO
2:
-
(b) Herstellung von 4-Fluor-N-hydroxy-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzamid
-
Einer
gerührten
Lösung
von 0,6495 g (0,001750 mol) 4-Fluor-2-(4-jod-2-methylphenylamino)-benzoesäure, 0,2590
g (0,002211 mol) O-(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)-hydroxylamin und 0,40 ml (0,0023 mol)
Diisopropylethylamin in 31 ml einer Lösung aus gleichen Volumenanteilen
Tetrahydrofuran und Dichlormethan wurden 1,18 g (0,00227 mol) festes
PyBOP ([Benzotriazolyloxy]tripyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat,
Advanced Chem Tech) direkt zugegeben. Das Reaktionsgemisch wur
de 30 min. gerührt und
anschließend
im Vakuum eingeengt. Das braune Öl
wurde mit 10 % wässriger
Salzsäure
behandelt. Darauf wurde die erhaltene Suspension mit Ether extrahiert.
Das organische Extrakt wurde mit 10 % Natriumhydroxid und danach
nochmals mit 10 % Salzsäure
gewaschen, über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum eingeengt
unter Erhalt von 1,0 g eines hellbraunen Schaums. Dieses Zwischenprodukt
wurde in 25 l ethanolischem Chlorwasserstoff gelöst, und man ließ die Lösung 15
min. bei Raumtemperatur stehen. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum
unter Erhalt eines braunen Öls
eingeengt, das durch Flash-Chromatographie
an Siliciumdioxid gereinigt wurde. Gradientenelution (100 Dichlormethan → 0,6 % Methanol
in Dichlormethan) ergab 0,2284 g eines hellbraunen viskosen Öls. Nach
Verreiben mit Pentan/Hexan und Trocknen im Hochvakuum erhielt man
0,1541 g (23 %) eines weißlichen
Schaums.
Fp. 61-75°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 11,34 (s, 1H), 9,68 (s, 1H),
9,18 (s, 1H), 7,65 (d, 1H, J = 1,5 Hz), 7,58 (dd, 1H, J = 8,7, 6,8
Hz), 7,52 (dd, 1H, J = 8,4, 1,9 Hz), 7,15 (d, 1H, J = 8,4 Hz), 6,74
(dd, 1H, J = 11,8, 2,4 Hz), 6,62 (ddd, 1H, J = 8,4, 8,4, 2,7 Hz),
2,18 (s, 3H).
13C NMR (100 MHz, DMSO): δ 165,91,
164,36 (d, J
C-F = 247,1 Hz), 146,78, 139,18,
138,77, 135,43, 132,64, 130,60 (d, J
C-F =
11,5 Hz), 122,23, 112,52, 104,72 (d, J
C-F =
22,1 Hz), 100,45 (d, J
C-F = 25,2 Hz), 86,77,
17,03.
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –107,20
bis –107,27
(m).
IR (KBr) 3307 (breit, O-H Stretch), 1636 (C=O Stretch)
cm
–1 MS
(Cl) M+1 = 387.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
12FIN
2O
2:
-
BEISPIEL 2a
-
5-Brom-3,4-difluor-N-hydroxy-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzamid
-
(a) Herstellung von 5-Brom-2,3,4-trifluorbenzoesäure
-
Einer
gerührten
und bei –78°C gekühlten Lösung von
5,30 g (0,0249 mol) 1-Brom-2,3,4-Trifluorbenzol (99
%, Aldrich) in 95 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wurden langsam
12,5 ml einer 2,0M Lösung
von Lithiumdiisopropylamid in Tetrahydrofuran/Heptan/Ethenylbenzol
(Aldrich) zugegeben. Das Gemisch wurde 1 h gerührt und dann mit Hilfe einer
Kanüle
unter Rühren
zu 700 ml einer bei –78°C gekühlten etherischen
Kohlenstoffdioxid-Lösung
zugegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde 18 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Danach wurde verdünnte
(10 %-ige) wässrige
Salzsäure
(ca. 500 ml) in das Reaktionsgemisch gegossen, und anschließend wurde
das Gemisch am Rotationsverdampfer unter Erhalt eines Rohprodukts
als Feststoff eingeengt. Der Feststoff wurde zwischen 150 ml Diethylether
und 330 ml wässriger
HCl (pH 0) verteilt. Die wässrige
Phase wurde nochmals mit 100 ml Diethylether extrahiert, und die
vereinigten Etherextrakte wurden mit 200 ml 5 % wässrigem
Natriumhydroxid und 100 ml Wasser (pH 12) gewaschen. Die vereinigten
alkalischen wässrigen
Extrakte wurden mit konzentrierter wässriger Salzsäure auf
einen pH-Wert von 0 angesäuert.
Die erhaltene Suspension wurde zweimal mit je 200 ml Ether extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet,
im Vakuum eingeengt und bis zum Erreichen eines konstanten Gewichts
im Hochvakuum gehalten. Man erhielt 5,60 g (88 % Ausbeute) eines
weißlichen
Pulvers.
Fp. 139-142,5°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 13,97 (br s, 1H), 8,00-7,96
(m, 1H).
13C NMR (100 MHz, DMSO): δ 162,96,
129,34, 118,47, 104,54 (d, JC-F = 22,9 Hz).
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –120,20 bis –120,31
(m), –131,75
bis –131,86
(m), –154,95
bis –155,07
(m).
IR (KBr) 1696 (C=O Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 255.
-
Analyse
berechnet für
C
74H
21BrF
3O
2:
-
(b) Herstellung von 5-Brom-3,4-difluro-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzoesäure
-
Einer
gerührten
Lösung
von 1,88 g (0,00791 mol) 2-Amino-5-jodtoluol in 10 ml Tetrahydrofuran
wurden bei –78°C 6 ml (0,012
mol) einer 2,0M Lösung
von Lithiumdiisopropylamid in Tetrahydrofuran/Heptan/Ethenylbenzol
(Aldrich) zugegeben. Die erhaltene grüne Suspension wurde 10 min.
intensiv gerührt,
und anschließend
wurde eine Lösung
von 1,00 g (0,00392 mol) 5-Brom-2,3,4-trifluorbenzoesäure in 15
ml Tetrahydrofuran zugegeben. Das Kühlbad wurde entfernt, und das
Reaktionsgemisch wurde 18 h gerührt.
Darauf wurde das Gemisch eingeengt, und das Konzentrat wurde mit
100 ml verdünnter
(10 %-iger) wässriger
Salzsäure
behandelt. Die erhaltene Suspension wurde zweimal mit je 150 ml
Ether extrahiert, die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet und im Vakuum unter Erhalt eines
orangefarbenen Feststoffs eingeengt. Dieser wurde mit siedendem
Dichlormethan verrieben, auf Raumtemperatur abgekühlt und
durch Filtration gesam melt. Der Feststoff wurde mit Dichlormethan
gespült
und im Vakuumschrank bei 80°C
unter Erhalt von 1,39 g (76 %) eines gelbgrünen Pulvers getrocknet.
Fp.
259,5-262°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 9,03 (s, 1H), 7,99 (dd, 1H,
J = 7,5, 1,9 Hz), 7,57 (dd, 1H, J = 1,5 Hz), 7,42 (dd, 1H, J = 8,4,
1,9 Hz), 6,70 (dd, 1H, J = 8,4, 6,0 Hz), 2,24 (s, 3H).
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –123,40 bis –123,47
(m), –139,00
bis –139,14
(m).
IR (KBr) 1667 (C=O Stretch) cm–1
MS
(Cl) M+1 = 469.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
9BrF
2INO
2:
-
(c) Herstellung von 5-Brom-3
4-difluro-N-hydroxy-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzamid
-
Einer
gerührten
Lösung
von 0,51 g (0,0011 mol) 5-Brom-3,4-difluor-2-(4-jod-2-methyl-phenylamino)-benzoesäure, 0,15
g (0,0013 mol) O-(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)-hydroxylamin und 0,25 ml (0,0014
mol) Diisopropylethylamin in 20 ml einer Lösung von gleichen Volumenanteilen
Tetrahydrofuran und Dichlormethan wurden direkt 0,6794 g (0,001306
mol) festes PyBOP (Advanced Chem Tech) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei 24°C
10 min. gerührt
und dann im Vakuum zur Trockene eingeengt. Das Konzentrat wurde
in 100 ml 10 %-iger wässriger
Salzsäure
gelöst.
Die erhaltene Suspension wurde mit 125 ml Diethylether extrahiert.
Die Etherschicht wurde abgetrennt und mit 75 ml 10 % wässrigem
Natriumhydroxid sowie 100 ml verdünnter Säure gewaschen. Die Etherlösung wurde über MgSO4 getrocknet und im Vakuum unter Erhalt von 0,62
g (100 %) eines weißlichen
Schaums eingeengt. Letzterer wurde in etwa 15 ml methanolischem
Chlorwasserstoff gelöst.
Nach 15 min. wurde die Lösung
unter Erhalt eines Öls
im Vakuum eingeengt, und das Öl wurde
durch Flash-Chromatographie an Siliciumdioxid gereinigt. Elution
mit Dichlormethan Dichlormethan-Mehanol (99:1) ergab 0,2233 g (42
%) eines gelben Pulvers. Das Pulver wurde in Diethylether gelöst und mit
verdünnter
Salzsäure
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum unter Erhalt von 0,200 g eines Schaums eingeengt.
Dieser wurde mit Pentan verrieben, und man erhielt 0,1525 g eines
Pulvers, das durch Flash-Chromatographie an Siliciumdioxid nochmals
gereinigt wurde. Elution mit Dichlormethan ergab 0,0783 g (15 %)
einer analytisch reinen Titelverbindung.
Fp. 80-90°C.
1H NMR (400 MHz, DMSO): δ 11,53 (s, 1H), 9,38 (s, 1H),
8,82 (s, 1H), 7,70 (dd, 1H, J = 7,0, 1,9 Hz), 7,53 (s, 1H), 7,37
(dd, 1H, J = 8,4, 1,9 Hz), 6,55 (dd, 1H, J = 8,2, 6,5 Hz), 2,22
(s, 3H).
19F NMR (376 MHz, DMSO): δ –126,24
bis –126,29
(m), –137,71
bis –137,77
(m).
IR (KBr) 3346 (breit, O-H Stretch), 1651 (C=O Stretch)
cm–1
MS
(Cl) M+1 = 484.
-
Analyse
berechnet für
C
14H
10BrF
2IN
2O
2:
-
Die
Verbindungen der Beispiele 3a bis 12a in der unten stehenden Tabelle
wurden nach dem allgemeinen Verfahren der Beispiele 1a und 2a erhalten.
-
BEISPIELE 13a-77a
-
Die
Verbindungen 13a bis 77a wurden unter Anwendung kombinatorischer
Syntheseverfahren durch Umsetzung in geeigneter Weise substituierter
Phenylaminobenzoesäuren
(z.B. wie in Schema 1 gezeigt) mit Hydroxylaminen (z.B. (NHR6a)-O-R7a) hergestellt. Ein allgemeines Verfahren
ist im Folgenden beschrieben:
In einer 0,8 ml-Autosampler-Flasche
im Metallblock wurden 40 μl
einer 0,5M Lösung
der Säure
in DMF und 40 μl
des Hydroxylamins (2M Lösung
in Hünig-Base
und 1M Amin in DMF) vorgelegt. Eine 0,5M Lösung von PyBrOP wurde frisch
zubereitet, und 50 μl
davon wurden in die Flasche gegeben. Das Gemisch ließ man für die Reaktion
24 h stehen.
-
Darauf
wurde das Reaktionsgemisch in eine 2-Dram-Flasche gegeben und mit
2 ml Ethylacetat verdünnt.
Die organische Schicht wurde mit 3 ml destilliertem Wasser gewaschen,
und die wässrige
Schicht wurde wiederum mit 2 ml Ethylacetat gewaschen. Die vereinigten
organischen Schichten ließ man
unter der offenen Abzugshaube zur Trockene eindampfen.
-
Der
Rückstand
wurde in 2 ml 50 %-igem Acetonitril in Wasser aufgenommen und auf
eine semi-präparative
Reversed Phase-Säule
gegeben (10 mm × 25
cm, 5 μM
Siliciumdioxid-Kugeln, Porenweite 115 A, derivatisiert mit C-18,
die Probe wurde mit 4,7 ml/min. mit einem linearen Anstieg auf 100
% Acetonitril im Verlauf von 8,5 min. eluiert. Elution mit 100 %
Acetonitril wurde 8 min. fortgesetzt). Die Fraktionen wurden durch Überwachung
bei 214 nM gesammelt. Die gewünschten
Fraktionen wurden im Zymark Turbovap verdampft. Das Produkt wurde
in Chloroform gelöst
und in eine vorher abgewogene Flasche gegeben, verdampft und zur
Bestimmung der Ausbeute wiederum gewogen. Die Struktur wurde durch
Massenspektroskopie bestätigt.
-
-
-
-
-
-
-
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D. Pharmakologische Wirksamkeit
-
Die
Anti-Krebs-Wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationen wurde in
Standardassays zur Messung der Eignung als Anti-Krebs-Wirkstoffe
bewertet. In einem typischen Zellkultur-Assay unter Verwendung von
Colon-26-Karzinomzellen zeigte sich, dass Paclitaxel in Kombination
mit einem MEK-Inhibitor wirksamer ist als die beiden Wirkstoffe
jeweils für
sich, womit sich eine synergistische Wirkung ergibt. Die Colon-26-Karzinomzellen
wurden ursprünglich
von einer Maus erhalten, der der infizierte Abschnitt des Colons
operativ entfernt worden war, und sind nun vom Southern Research
Institute (Birmingham, Alabama, USA) zu beziehen. Die Zellen wurden
am Tag 0 des Assays bis zu etwa 80 % Konfluenz kultiviert. 72 h
nach dem Feststellen einer 80 %-igen Konfluenz wurde einem Set von
Zellen, die als unbehandelte Kontrolle dienten, Dimethylsulfoxid (DMSO)
zugegeben. Den anderen Zell-Sets wurde Paclitaxel in Konzentrationen
von 30 nM und 100 nM zugegeben. Alle Zellen wurden bei 38°C 48 h inkubiert,
wonach der MEK-Inhibitor 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD184352) einem Set der DMSO-Kontroll-Zellen und den die beiden
Konzentrationen von Paclitaxel enthaltenden Zellen in einer Konzentration
von 1,0 μM
zugegeben wurde. Wiederum wurden alle Zellen 48 h inkubiert. Danach
wurden sie aus dem Wachstumsmedium geerntet und in Ethanol fixiert.
Dann wurden die Zellen mit FITC (Fluoresceinisothiocyanat)-markiertem
Phalloidin (Sigma) behandelt. Die Bindung von Phalloidin-FITC an depolymerisiertes
Actin dient dabei als Maß für die Apoptose. Außerdem wurde
den behandelten Zellen und den Kontroll-Zellen Propidiumjodid zugegeben,
um alle Zellen anzufärben.
Das Ausmaß der
Apoptose der Tumorzellen wurde mit Hilfe von Durchfluss-Cytometrie
gemessen.
-
1 zeigt
die Ergebnisse des vorstehenden Assays. Die Daten zeigen, dass der
Trägerstoff
allein (DMSO) keine Auswirkung auf die Apoptose (den programmierten
Zelltod) der Colon-26-Karzinomzellen hatte. Der MEK-Inhibitor verursachte
bei einer Konzentration von 30 nM etwa 5 % Steigerung der Apoptose,
und Paclitaxel verursachte bei einer Konzentration von 100 nM etwa
18 % Steigerung sowie etwa 9 Steigerung bei 30 nM. Überraschenderweise
führte
die Kombination von MEK-Inhibitor
und Paclitaxel (bei einer Konzentration von 100 nM) zu einem dramatischen
44 % Auftreten des programmierten Zelltods der Karzinomzellen. Bei
einer Paclitaxel-Konzentration von 30 nM führte die Kombination zu 18
% Apoptose. Diese Ergebnisse belegen, dass die erfindungsgemäße Kombination
von MEK-Inhibitoren und Paclitaxel überraschend wirksam ist beim Abtöten von
Krebszellen und entsprechend geeignet zur Behandlung von an Krebs
leidenden und einer Behandlung bedürfenden Patienten.
-
Der
obige Assay wurde wiederholt, und die Ergebnisse (siehe 2)
unterstrichen die Eignung der erfindungsgemäßen Kombinationen zur Behandlung
und Eindämmung
von Krebs. In diesem zweiten Versuch verursachte DMSO messbaren
Zelltod, ähnlich
dem durch Paclitaxel allein bei einer Konzentration von 30 nM verursachten.
Der MEK-Inhibitor 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid (PD
184352) verursachte ein etwa 18 % Auftreten von Apoptose bei alleiniger
Verabreichung, und Paclitaxel verursachte für sich allein bei einer Konzentration
von 100 nM etwa 11 % Apoptose. Wie bei den oben besprochenen Versuchsergebnissen
verursachte auch hier die Kombination von MEK-Inhibitor und Paclitaxel einen dramatischen
und unerwarteten Anstieg des Zelltods. Diese Ergebnisse unterstreichen
die Antitumor-Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombinationen.
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Ein
weiterer Zellkultur-Assay wurde unter Verwendung von HT-29-Colon-Karzinomzellen
durchgeführt.
Paclitaxel und 2-(2-Chlor-4-jodphenylamino)-N-cyclopropylmethoxy-3,4-difluorbenzamid
(PD184352) wurden hinsichtlich ihrer Wirkung auf Apoptose bei alleiniger
Verwendung und Verwendung in Kombination bewertet (siehe 3).
Wiederum zeigte sich, dass die Kombination von Mitosewirkstoff und
selektivem MEK-Inhibitor wirksamer ist als die jeweiligen Wirkstoffe
für sich
genommen.
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Weitere
Belege für
die geltend gemachte Wirkung der Erfindung ergab die Verwendung
von Zellen aus nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (A549) in Kultur
unter Verwendung des vorher für
die Colon-Zelllinien benutzten Protokolls. In diesem Fall wurde
nur ein Versuchsset durchgeführt,
und eine Wiederholung ist geplant. Die mit Taxol allein behandelte
Zelllinie zeigte ein wesentlich höheres Vorkommen von Apoptose
als die Colon-Linien (41 % bei 10 nM Taxol). 10 nM Taxol mit 1 μM PD 184352
ergaben ein 47 % Vorkommen der Apoptose (Steigerung 6 %). Die A549-Zellen scheinen ziemlich
gut auf Taxol allein anzusprechen.