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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
latenten Härtungsmittels
für Epoxyharz
und zum Herstellen einer härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung mit dem darin einverleibten latenten Härtungsmittel,
und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen eines Härtungsmittels
für Epoxyharz,
welches einer Epoxyharzzusammensetzung Lagerungsstabilität und rasche
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen verleiht, sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung mit dem darin einverleibten Härtungsmittel,
wobei die Zusammensetzung hervorragende Lagerungsstabilität und rasche
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen hat.
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Ausgehend
von der beeindruckenden Entwicklung der letzten Zeit auf dem elektronischen
Gebiet ist die Dichte von Halbleiterelementschaltkreisen rasch verringert
worden, und gleichzeitig ist deren Produktion im Großmaßstab ermöglicht worden,
wobei die Miniaturisierung und die Leistungsfähigkeit von elektronischen Vorrichtungen
derzeit rasch voranschreiten. Außerdem ist mit der zunehmenden
Verbreitung dieser elektronischen Geräte der Bedarf an verbesserter
Verarbeitbarkeit und verringerten Kosten bei der Produktion im Großmaßstab entstanden.
Im Hinblick auf Epoxyharze, die als Klebemittel für elektronische
Vorrichtungen eingesetzt werden, und auf latente Härtungsmittel
für solche
Epoxyharze besteht Bedarf an einer verbesserten Leistungsfähigkeit
bezüglich
verschiedener physikalischer Eigenschaften. Selbstverständlich ist
die Verwendbarkeit von Epoxyharz nicht darauf beschränkt.
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Epoxyharzzusammensetzungen
umfassen einen Zweikomponententyp, der durch Mischen eines Epoxyharzes
als Hauptmittel mit einem Härtungsmittel
unmittelbar vor dem Einsatz verwendet wird, und einen Einkomponententyp
mit einem Epoxyharz als Hauptmittel, das vorher mit einem Härtungsmittel
gemischt worden ist. Unter diesen beiden ist der Einkomponententyp
bevorzugt, weil er die irrtümliche
Formulierung verhindern kann und die maschinelle Automation erleichtert.
Für die
Epoxyharzzusammensetzung vom Einkomponententyp ist ein so genanntes
latentes Härtungsmittel
erforderlich, das mit der Epoxyharzverbindung bei Raumtemperatur
nicht umgesetzt wird, sondern beim Erhitzen umgesetzt wird und härtet.
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Was
das latente Härtungsmittel
betrifft, sind bislang einige Härtungsmittel
vorgeschlagen worden, und typische Beispiele davon umfassen Dicyandiamid,
Dihydrazide zweibasiger Säuren,
Bortrifluoridaminkomplexsalz, Guanamine, Melamin, Imidazole, und
dergleichen. Eine Epoxyharzzusammensetzung, die sich durch Mischen
einer Epoxyverbindung mit Dicyandiamid, Melamin oder einem Guanamin
ergibt, ist hinsichtlich der Lagerungsstabilität hervorragend, jedoch dahingehend
nachteilig, dass sie für
das Härten
bei hohen Temperaturen von 150°C
oder höher
lange Zeit benötigt.
Außerdem
wird eine solche Epoxyharzzusammensetzung oft in Kombination mit
einem Härtungsbeschleuniger
eingesetzt, um die Härtungsdauer
zu verringern. Die Zugabe eines Härtungsbeschleunigers führt tatsächlich zu
einer Verringerung der Härtungsdauer
der härtenden
Epoxyharzzusammensetzung, sie führt
jedoch zu einem Problem dahingehend, dass die Lagerungsstabilität erheblich
beeinträchtigt
wird. Die Epoxyharzzusammensetzungen mit einem Dihydrazid einer
dibasischen Säure oder
ein Imidazol, das darin als latentes Härtungsmittel einverleibt ist,
werden bei relativ geringen Temperaturen gehärtet, ihre Lagerungsstabilität ist jedoch
gering. Der Bortrifluoridaminkomplex ist hoch hygroskopisch und
führt bezüglich verschiedener
Eigenschaften eines gehärteten
Produkts aus einer Epoxyharzzusammensetzung mit einem darin einverleibten
Komplex zu nachteiligen Wirkungen. Vor diesem Hintergrund ist ein
latentes Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz, das zu einer Epoxyharzzusammensetzung führt, die
hinsichtlich der Lagerungsstabilität bei rascher Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen hervorragend ist, stark erwünscht.
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Um
diese Aufgaben zu lösen,
schlagen JP 56-155222A und JP 57-100127A
Härtungsmittel
vor, worin Dialkylamine mit Epoxyverbindungen additionsreagiert
werden, und JP 59-53526A schlägt
Härtungsmittel
vor, bei denen ein Aminoalkohol oder Aminophenol mit einer Epoxyverbindung
additionsreagiert wird. Außerdem schlagen
die US-Patente Nr. 406,625 und 4,268,656 Härtungsmittel vor, worin Imidazolverbindungen
oder N-Methylpiperazin mit Epoxyverbindungen an deren sekundären Aminogruppen
additionsreagiert werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Härtungsmittel
verleihen jedoch Epoxyharzzusammensetzungen, in die sie einverleibt
sind, keine ausreichende Lagerungsstabilität und Niedertemperaturhärtbarkeit.
Insbesondere zeigen solche Epoxyharzzusammensetzungen, worin Epoxyverbindungen
vom Bisphenol-F-Typ oder Reaktionsverdünnungsmittel, wie Monoepoxyverbindungen
oder Diepoxyverbindungen eingesetzt worden sind, keine ausreichende
Lagerungsstabilität.
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Außerdem sind
Phenolharze, Dicyandiamid, Hydrazidverbindungen oder dergleichen
bislang als latente Härtungsmittel
eingesetzt worden, sie erfordern jedoch für das Härten eine Hitzebehandlung in
einem Ofen bei 150 bis 200°C über einen
langen Zeitraum. Seit kurzem besteht der Bedarf an rasch härtbaren
Harzzusammensetzungen, die im Hinblick auf die verbesserte Verarbeitbarkeit
in der Stufe des Zusammenbauens der Halbleitervorrichtungen und
der Verringerung der Herstellungskosten in einem kurzen Zeitraum
gehärtet werden
können.
Da Schaltkreise auf gedruckten Leiterplatten immer dichter werden
usw., besteht aufgrund der thermischen Spannung beim Hochtem peraturhärten ein
zusätzlicher
Bedarf an Genauigkeit. Ebenso besteht im Hinblick auf die Energiekosten
ein Bedarf daran, bei relativ geringen Temperaturen zu härten, um
die thermische Herstellungsgeschichte von gedruckten Schalterplatten
zu minimieren, usw.
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Als
typische Beispiele für
latente Härtungsmittel
mit raschen Härtungseigenschaften
bei niedrigen Temperaturen sind beispielsweise latente Härtungsmittel
vom Aminaddukttyp bekannt, und JP 9-92029A offenbart beispielsweise
ein Beispiel, bei dem ein kommerzielles latentes Härtungsmittel "Ajicure" (ein Produkt von
Ajinomoto Co., Ltd.) als leitende Paste eingesetzt wird.
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Andererseits
ist es, da die Halbleiterproduktionstechnologie rasch voranschreitet,
unmöglich
geworden, die physikalischen Eigenschaften eines Härtungsmittels
per se, das in härtbare
Epoxyharzzusammensetzungen einverleibt ist, sowie seine Wirkung
auf die elektrische Zuverlässigkeit
zu ignorieren, und es besteht der Bedarf an einem latenten Härtungsmittel,
das auf elektronischem Gebiet geeigneter ist als diejenigen, die herkömmlich eingesetzt
werden.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein latentes Härtungsmittel
bereitzustellen, das eine Epoxyharzzusammensetzung mit hervorragender
Lagerungsstabilität
und rascher Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen und außerdem eine rasch härtende Epoxyharzzusammensetzung
bereitzustellen, die dadurch erhalten wird, dass sie mit einer Epoxyverbindung
gemischt wird, wobei eine hervorragende Lagerungsstabilität aufrechterhalten
wird, und sie dann bei relativ geringen Temperaturen, das heißt bei 80
bis 120°C, während eines
kurzen Zeitraums gehärtet
wird.
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Als
Ergebnis eingehender Untersuchungen bezüglich der verschiedenen vorstehend
beschriebenen Probleme haben die Erfin der der vorliegenden Erfindung
gefunden, dass ein Additionsprodukt, erhältlich durch Additionsreaktion
einer Verbindung mit sowohl einer tertiären Aminogruppe als auch einer
funktionellen Gruppe, wie OH, SH, NH, NH2,
COOH, CONHNH2 oder dergleichen, die mit
einer Epoxyverbindung umgesetzt werden kann, mit einer Epoxyverbindung
in Anwesenheit von Wasser, eine härtbare Epoxyharzzusammensetzung ergibt,
die, wenn sie mit einer Epoxyverbindung gemischt wird, hinsichtlich
der Lagerungsstabilität
und der raschen Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen überlegen
ist. Ausgehend von diesen Ergebnissen haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung eine erste Erfindung gemacht.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren
zum Herstellen eines latenten Härtungsmittels
für Epoxyharz
bereit, welches das Umsetzen (A) einer Epoxyverbindung mit im Mittel
mehr als einer (1) Epoxygruppe im Molekül mit (B) einer Verbindung,
die im Molekül
sowohl eine tertiäre
Aminogruppe als auch mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist,
die aus der aus einer OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe, COOH-Gruppe, CONHNH2-Gruppe bestehenden
Gruppe ausgewählt ist,
in Anwesenheit von 0,05–5,0 Äquivalenten
Wasser pro 1 Äquivalent
der Epoxygruppe der Verbindung (A) umfasst. Im Übrigen wird angemerkt, dass
im Hinblick auf die Beziehung der Äquivalenz zwischen der Epoxygruppe
und Wasser eine Epoxygruppe einem Wassermolekül entspricht.
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In
einer Ausführungsform
betrifft dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung auch ein Verfahren
zum Herstellen eines latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, welches das Umsetzen von (A) einer Epoxyverbindung mit
im Mittel mehr als einer (1) Epoxygruppe im Molekül, (B) einer
Verbindung mit sowohl einer tertiären Aminogruppe als auch mindestens
einer funktionellen Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
ei ner OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe,
COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe besteht,
im Molekül
und (C) einer Verbindung mit mindestens einer funktionellen Gruppe
im Molekül,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einer NH2-Gruppe
und einer CONHNH2-Gruppe besteht, oder im
Molekül
mindestens zwei funktionelle Gruppen hat, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
einer OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe,
COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe besteht (mit
der Maßgabe,
dass eine Verbindung mit einer Epoxygruppe oder einer tertiären Aminogruppe
in dem Molekül
ausgeschlossen ist), umfasst, wobei diese Komponenten in Gegenwart
von 0,05 bis 5,0 Äquivalenten
Wasser pro Äquivalent
der Epoxygruppe der Verbindung (A) umgesetzt werden.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung in einem zweiten Aspekt ein Verfahren
zum Herstellen einer härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung, welches das Herstellen eines latenten
Härtungsmittels
durch ein Verfahren des ersten Aspekts und Kombinieren dieses Verfahrens
mit (x) einer Epoxyverbindung mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe
im Molekül
und gegebenenfalls (z) anorganische Füllstoffe umfasst.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung eingehend beschrieben.
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Die
Verbindung (A) als eines der Ausgangsmaterialien für die Synthesereaktion,
durch die ein latentes Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz hergestellt wird, das heißt, eine Epoxyverbindung mit
im Mittel mehr als einer (1) Epoxygruppe im Molekül, ist nicht
besonders eingeschränkt,
und jede Epoxyverbindung mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe
im Molekül
kann eingesetzt werden.
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Beispielsweise
können
Epoxyverbindungen mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe eingesetzt
werden, die durch eine der nachstehenden allgemeinen Formeln (1)
bis (3) dargestellt sind. Außerdem
können beispielsweise
Epoxyverbindungen mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül genannt
werden, die auf dem alicyclischen Kohlenwasserstoffring vorhanden
sind und/oder die direkt an das Kohlenstoffatom oder die Kohlenstoffatome,
welche den alicyclischen Kohlenwasserstoffring bilden, gebunden
sind. Außerdem
können
beliebige Epoxyverbindungen mit 2 oder mehr Arten dieser Epoxygruppen
im Molekül
genannt werden, wobei die Gesamtanzahl solcher Epoxygruppen im Mittel
mehr als Eins ist.
die eine substituierte oder
unsubstituierte Glycidylethergruppe ist, worin Z ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe ist.
die eine substituierte oder
unsubstituierte Glycidylestergruppe ist, worin Z ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe ist.
die eine substituierte oder
unsubstituierte 1,2-Epoxypropylgruppe ist, worin Z ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe ist.
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Die
Epoxyverbindungen, die im Mittel mehr als eine substituierte oder
unsubstituierte Glycidylethergruppe im Molekül enthalten und durch die vorstehende
allgemeine Formel (1) dargestellt sind, umfassen substituierte oder
unsubstituierte Glycidyletherverbindungen, die durch Umsetzen eines
Epihalogenhydrins mit einer mehrwertigen Phenolverbindung, wie Bisphenol
A, Bisphenol F, Bisphenol S, Catechol, Resorcin, Phenolnovolakharz,
Resolharz oder dergleichen, oder mit einer mehrwertigen Alkoholverbindung,
wie einer Verbindung erhalten wird, die durch Additionsreaktion
von Glycerin, Polyethylenglykol oder einer mehrwertigen Phenolverbindung
mit einem Alkylenoxid, das 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, erhalten
wird.
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Die
Epoxyverbindungen mit im Mittel mehr als einer substituierten oder
unsubstituierten Glycidylestergruppe im Molekül, die durch die vorstehende
allgemeine Formel (2) dargestellt sind, umfassen substituierte oder
unsubstituierte Glycidylesterverbindungen, die durch Umsetzen einer
aliphatischen mehrbasigen Carbonsäure, wie Adipinsäure, Sebazinsäure oder
dergleichen, oder einer aromatischen mehrbasigen Carbonsäure, wie
Phthalsäure,
Terephthalsäure
oder dergleichen, mit einem Epihalogenhydrin erhalten werden.
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Die
Epoxyverbindungen mit im Mittel mehr als einer N-substituierten
oder unsubstituierten 1,2-Epoxypropylgruppe im Molekül, die durch
die vorstehende allgemeine Formel (3) dargestellt sind, umfassen
substituierte oder unsubstituierte Glycidylaminverbindungen, die
durch Umsetzen von beispielsweise 4,4'-Diaminodiphenylmethan, Anilin, m-Aminophenol
oder dergleichen mit einem Epihalogenhydrin erhalten werden.
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Die
Epoxyverbindungen mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül, die auf
dem alicyclischen Kohlenwasserstoffring vorhanden sind und/oder
die direkt an das Kohlenstoff atom oder die Kohlenstoffatome gebunden
sind, welche den alicyclischen Kohlenwasserstoffring bilden, umfassen
beispielsweise Epoxyverbindungen der folgenden allgemeinen Formeln
(4) oder (5).
worin Y einen gegebenenfalls
substituierten monocyclischen, polycyclischen oder verbrückt cyclischen
Kohlenwasserstoffring mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen.
worin Y dieselbe Bedeutung
wie vorstehend in der allgemeinen Formel (4) hat.
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Beispiele
der Epoxyverbindungen der vorstehenden allgemeinen Formeln (5) können solche
sein, die durch die nachstehenden Formeln (5-1) bis (5-8) gezeigt
sind.
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Außerdem umfassen
Epoxyverbindungen mit 2 oder mehr Arten dieser Epoxygruppen im Molekül, worin
die Gesamtanzahl der Epoxygruppen im Mittel mehr als Eins ist, substituierte
oder unsubstituierte Glycidyletheresterverbindungen, die durch Umsetzen
einer Hydroxycarbonsäure,
wie p-Oxybenzoesäure, β-Oxynaphthoesäure oder
dergleichen, mit einem Epihalogenhydrin, mit Verbindungen, die sowohl
eine Glycidylethergruppe als auch eine alicyclische Epoxygruppe
im Molekül
haben, wie in der folgenden Formel (6) gezeigt, und dergleichen
erhalten werden.
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Außerdem können diese
Epoxyverbindungen von Monoepoxyverbindungen innerhalb eines Bereichs, in
dem die Wirkungen der Erfindung nicht beeinträchtigt werden, begleitet sein.
Solche Monoepoxyverbindungen umfassen beispielsweise Monoepoxyverbindungen,
wie Butylglycidylether, Phenylglycidylether, p-tert-Butylphenylglycidylether, sec-Butylphenylglycidylether
und Glycidylmethacrylat.
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Das
hier genannte Epihalogenhydrin wird durch die nachstehende allgemeine
Formel (7) dargestellt und umfasst beispielsweise Epichlorhydrin,
Epibromhydrin, 1,2-Epoxy-2-methyl-3-chlorpropan, 1,2-Epoxy-2-ethyl-3-chlorpropan,
und dergleichen.
worin Z ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe darstellt und X ein Halogenatom
darstellt.
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Die
vorstehend beschriebenen Verbindungen (A) können jeweils einzeln oder in
Kombination von zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
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Die
Verbindung (B) als weiteres Ausgangsmaterial für die Synthesereaktion zur
Herstellung des latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, das heißt,
eine Verbindung mit sowohl einer tertiären Aminogruppe als auch mindestens
einer funktionellen Gruppe, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus einer OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH
2-Gruppe,
COOH-Gruppe und CONHNH
2-Gruppe besteht,
wird beispielsweise durch die folgende allgemeine Formel (8) dargestellt.
worin W eine OH-Gruppe, SH-Gruppe,
NH-Gruppe, NH
2-Gruppe, COOH-Gruppe oder
CONHNH
2-Gruppe darstellt, R
1 und
R
2 unabhängig
eine C
1- bis C
20-Alkylgruppe,
eine C
2- bis C
20-Alkenylgruppe,
eine Aralkylgruppe, wie eine Benzylgruppe, oder eine der vorstehenden
Gruppen darstellen, worin einige Kohlenstoffatome in der Kohlenstoff
kette durch andere Atome (beispielsweise Sauerstoff) ersetzt sind,
oder Wasserstoffatome auf der Kohlenstoff kette durch ein Halogen,
eine funktionelle Gruppe, die durch das vorstehend definierte W
dargestellt ist, oder dergleichen ersetzt sind, und R
3 dem
vorstehend definierten R
1 und R
2 ähnlich sind,
jedoch einen zweiwertigen Rest darstellt. Außerdem können R
1 und
R
2 oder R
1, R
2 und R
3 unter Bildung
eines Rings aneinander gebunden sein.
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Als
Verbindung (B) können
beispielsweise auch solche Verbindungen, die eine tertiäre Aminogruppe in
den heterocyclischen Ring der folgenden allgemeinen Formel (9),
(10) oder (12) enthalten, als effektive Verbindungen genannt werden.
worin R
4,
R
5, R
6 und R
7 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, eine der vorstehend in der allgemeinen Formel
(8) definierten Gruppen R
1 und R
2, eine Arylgruppe, die mit einer Alkyl-
oder Arylgruppe substituiert sein kann, oder eine funktionelle Gruppe
darstellen, die in der vorstehenden allgemeinen Formel (8) durch
W dargestellt ist, und mindestens eine der Gruppen R
4,
R
5, R
6 und R
7 eine funktionelle Gruppe, die durch W dargestellt
ist, oder eine Gruppe darstellt, die eine durch W dargestellte funktionelle
Gruppe enthält,
ausgenommen der Fall, wenn R
7 ein Wasserstoffatom
ist. Selbst in dem Fall, wenn R
7 ein Wasserstoffatom
ist, können
R
4, R
5 und R
6 eine durch W dargestellte funktionelle
Gruppe oder eine Gruppe sein, die eine durch W dargestellte funktionelle
Gruppe enthält.
worin R
8,
R
9 und R
11 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine der vorstehend in der allgemeinen Formel
(8) definierten Gruppen R
1 und R
2, oder eine Arylgruppe darstellen, die mit
einer Alkyl- oder Arylgruppe substituiert sein kann, R
10 den
in der vorstehenden allgemeinen Formel (8) genannten Gruppen R
1 und R
2 ähnlich ist,
jedoch einen zweiwertigen Rest darstellt, oder eine Arylingruppe
ist, die mit einer Alkyl- oder
Arylgruppe substituiert sein kann, und X' ein Wasserstoff oder eine Gruppe der
folgenden allgemeinen Formel (11) ist.
worin R
8 und
R
9 dieselbe Bedeutung wie in der vorstehenden
allgemeinen Formel (10) haben und R
12 ein
Wasserstoffatom, eine der in der vorstehenden allgemeinen Formel
(8) definierten Gruppen R
1 und R
2, oder eine Arylgruppe ist, die mit einer
Alkyl- oder Arylgruppe substituiert sein kann, und, wenn keine der
Gruppen R
11 und R
12 ein
Wasserstoffatom ist, stellt mindestens eine der Gruppen R
8, R
9, R
10,
R
11 und R
12 eine
durch W dargestellte funktionelle Gruppe oder eine Gruppe dar, die
eine durch W dargestellte funktionelle Gruppe enthält. Selbst
wenn R
11 und/oder R
12 ein
Wasserstoffatom ist, können
R
8, R
9, R
10, R
11 und R
12 eine durch W dargestellte funktionelle
Gruppe oder eine Gruppe sein, die eine durch W dargestellte funktionelle
Gruppe enthält.
worin R
13 eine
durch W dargestellte funktionelle Gruppe ist oder der Gruppe R
1 oder R
2 ähnlich ist,
jedoch eine durch W dargestellte funktionelle Gruppe enthält.
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Eine
solche Verbindung (B), das heißt
eine Verbindung, die im Molekül
sowohl eine tertiäre
Aminogruppe als auch mindestens eine funktionelle Gruppe enthält, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe, COOH-Gruppe
und CONHNH2-Gruppe besteht, umfasst beispielsweise
2-Dimethylaminoethanol, 1-Methyl-2-dimethylaminoethanol, 1-Phenoxymethyl-2-dimethylaminoethanol,
2-Diethylaminoethanol, 1-Butoxymethyl-2-dimethylaminoethanol, 2-Methylimidazol,
2-Ethyl-4-methylimidazol, 2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol,
1-Aminoethyl-2-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-phenylimidazolin,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazolin,
2-Methylimidazolin, 2,4-Dimethylimidazolin, 2-Ethylimidazolin, 2-Ethyl-4-methylimidazolin,
2-Benzylimidazolin, 2-Phenylimidazolin, 2-(o-Tolyl)imidazolin, Tetramethylen-bis-imidazolin,
1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-imidazolin, 1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-imid azolin,
1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-4-methylimidazolin, 1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-4-methylimidazolin,
1,2-Phenylen-bis-imidazolin, 1,3-Phenylen-bis-imidazolin, 1,4-Phenylen-bis-imidazolin,
1,4-Phenylen-bis-4-methylimidazolin,
2-(Dimethylaminomethyl)phenol, 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol,
N-β-Hydroxyethylmorpholin,
2-Dimethylaminoethanthiol, 2-Mercaptobenzoimidazol, 2-Mercaptobenzothiazol,
2-Mercaptopyridin, 4-Mercaptopyridin, N,N-Dimethylaminobenzoesäure, N,N-Dimethylglycin, Nikotinsäure, Isonikotinsäure, Picolinsäure, N,N-Dimethylglycinhydrazid,
Nikotinsäurehydrazid,
Isonikotinsäurehydrazid,
Dimethylaminopropylamin, Diethylaminopropylamin, Dipropylaminopropylamin,
Dibutylaminopropylamin, Dimethylaminoethylamin, Diethylaminoethylamin,
Dipropylaminoethylamin, Dibutylaminoethylamin, N-Aminoethylpiperazin,
Dimethylaminoethylpiperazin, Diethylaminoethylpiperazin, und dergleichen.
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Die
Verbindung (B) ist vorzugsweise eine Verbindung mit einer tertiären Aminogruppe
und mindestens einer funktionellen Gruppe, die aus der aus einer
OH-Gruppe, NH-Gruppe und NH2-Gruppe bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist.
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Solche
Verbindungen umfassen Alkoholverbindungen, die tertiäre Aminogruppen
enthalten, wie 2-Dimethylaminoethanol, 1-Methyl-2-dimethylaminoethanol,
1-Phenoxymethyl-2-dimethylaminoethanol, 2-Diethylaminoethanol, 1-Butoxymethyl-2-dimethylaminoethanol,
N-β-Hydroxyethylmorpholin,
1-(2-Hydroxy-3-phenoxy-propyl)-2-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-phenylimidazolin, 1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazolin,
und dergleichen; Phenolverbindungen, die tertiäre Aminogruppen enthalten,
wie 2-(Dimethylaminomethyl)phenol, 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol,
und dergleichen; tertiäre
Aminverbindun gen, die eine primäre
oder sekundäre
Aminogruppe enthalten, wie 2-Methylimidazolin, 2,4-Dimethylimidazolin,
2-Ethylimidazolin, 2-Ethyl-4-methylimidazolin, 2-Benzylimidazolin,
2-Phenylimidazolin,
2-(o-Tolyl)imidazolin, Tetramethylen-bis-imidazolin, 1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylenbisimidazolin,
1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylenbisimidazolin, 1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-4-methylimidazolin,
1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-4-methylimidazolin, 1,2-Phenylenbisimidazolin,
1,3-Phenylen-bis-imidazolin, 1,4-Phenylenbisimidazolin, 1,4-Phenylen-bis-4-methylimidazolin,
Dimethylaminopropylamin, Diethylaminopropylamin, Dipropylaminopropylamin,
Dibutylaminopropylamin, Dimethylaminoethylamin, Diethylaminoethylamin,
Dipropylaminoethylamin, Dibutylaminoethylamin, N-Aminoethylpiperazin,
Dimethylaminoethylpiperazin, Diethylaminoethylpiperazin, und dergleichen.
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Unter
diesen sind Alkoholverbindungen, die eine tertiäre Aminogruppe enthalten, und
tertiäre
Aminverbindungen, die eine primäre
oder sekundäre
Gruppe enthalten, besonders bevorzugt.
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Stärker bevorzugte
Beispiele der Alkoholverbindungen, die eine tertiäre Aminogruppe
enthalten, sind solche mit einer 5- oder 6-gliedrigen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Ringstruktur, wie 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-phenylimidazolin,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazolin,
und dergleichen, und besonders bevorzugt sind solche mit einem Imidazolskelett,
wie 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol,
1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-methylimidazol, 1-(2-Hydroxy-3-butoxypropyl)-2-ethyl-4-methylimidazol,
und dergleichen.
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Stärker bevorzugte
Beispiele der vorstehend beschriebenen tertiären Aminverbindungen, die eine
primäre
oder sekundäre
Gruppe enthalten, sind solche mit einer 5- oder 6-gliedrigen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Ringstruktur, wie 2-Methylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol,
2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol, 1-Aminoethyl-2-methylimidazol, 2-Methylimidazolin,
2,4-Dimethylimidazolin, 2-Ethylimidazolin, 2-Ethyl-4-methylimidazolin,
2-Benzylimidazolin, 2-Phenylimidazolin, 2-(o-Tolyl)-imidazolin,
Tetramethylenbisimidazolin, 1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylen-bis-imidazolin, 1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylenbisimidazolin,
1,1,3-Trimethyl-1,4-tetramethylenbis-4-methylimidazolin, 1,3,3-Trimethyl-1,4-tetramethylenbis-4-methylimidazolin,
1,2-Phenylenbisimidazolin,
1,3-Phenylenbisimidazolin, 1,4-Phenylenbisimidazolin, 1,4-Phenylenbis-4-methylimidazolin,
N-Aminoethylpiperazin, Dimethylaminoethylpiperazin, Diethylaminoethylpiperazin, und
dergleichen., und besonders bevorzugt sind solche mit einem Imidazolskelett,
wie 2-Methylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol, 2-Undecylimidazol,
2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol und 1-Aminoethyl-2-methylimidazol,
und dergleichen.
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Die
vorstehend beschriebenen Verbindungen (B) können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehr davon in der Reaktion mit Verbindung (A) eingesetzt
werden.
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Die
Verbindung (C) als das verbleibende Ausgangsmaterial für die Synthesereaktion
des latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, das heißt
eine Verbindung mit mindestens einer funktionellen Gruppe im Molekül, die aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer NH2-Gruppe und einer
CONHNH2-Gruppe besteht, oder im Molekül mindestens
2 funktionelle Gruppen hat, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus der OH-Gruppe,
SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe, COOH-Gruppe
und CONHNH2-Gruppe besteht (mit der Maßgabe, dass
solche Verbin dungen mit einer Epoxygruppe oder einer tertiären Aminogruppe
im Molekül
ausgeschlossen sind), umfassen beispielsweise Aminverbindungen,
wie Piperazin, Anilin und Cyclohexylamin; mehrbasige Carbonsäuren, wie
Adipinsäure,
Phthalsäure,
3,9-Bis(2-carboxyethyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan; mehrwertige
Thiole, wie 1,2-Dimercaptoethan und 2-Mercaptoethylether; Hydrazidverbindungen,
wie Phenylessigsäurehydrazid,
Aminosäuren,
wie Alanin und Valin; Verbindungen mit 2 oder mehr Arten von funktionellen Gruppen,
wie 2-Mercaptoethanol, 1-Mercapto-3-phenoxy-2-propanol, Mercaptoessigsäure, N-Methylethanolamin,
Diethanolamin, Hydroxyanilin, N-Methyl-o-aminobenzoesäure, Anthranilsäure, Sarcosin,
Hydroxybenzoesäure
und Milchsäure;
mehrwertige Alkohole, wie Pentaerythritol, Sorbitol, Trimethylolpropan,
Trimethylolethan und Tris(hydroxyethyl)isocyanurat; und mehrwertige
Phenole.
-
Die
Verbindung (C) ist besonders bevorzugt eine mehrwertige Phenolverbindung,
und Beispiele davon sind Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol S,
Hydrochinon, Catechol, Resorcin, Pyrogallol, Phenolnovolakharz und
Resolharz.
-
Die
vorstehend beschriebenen Verbindungen (C) können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehr davon in der Reaktion mit den Verbindungen (A)
und (B) eingesetzt werden.
-
Wenn
das Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz durch Umsetzen der zwei Verbindungen, d. h. der Verbindungen
(A) und (B), wenn die Verbindung (B) eine Verbindung mit sowohl
einer tertiären
Aminogruppe als auch mindestens einer funktionellen Gruppe ist,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus der OH-Gruppe, SH-Gruppe,
COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe besteht,
erhalten werden soll, ist das Verhältnis der jeweiligen einzusetzenden
Verbindungen zur Herstellung des Härtungsmittels für ein Epoxyharz
0,8 bis 2,5 Äquivalente,
vorzugsweise 0,9 bis 1,5 Äquivalente
der Epoxygruppe der Verbindung (A) pro 1 Äquivalent des aktiven Wasserstoffs
in der funktionellen Gruppe, die einen aktiven Wasserstoff enthält (d. h.
die OH-Gruppe, SH-Gruppe,
COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe) der Verbindung
(B), mit anderen Worten werden die Verbindungen (A) und (B) in einem
solchen Verhältnis
miteinander umgesetzt, dass die Verbindung (A) in einer Menge von
0,8 bis 2,5 Äquivalenten,
vorzugsweise 0,9 bis 1,5 Äquivalenten,
ausgedrückt
als deren Epoxygruppen, mit der Verbindung (B) in einer Menge von
1 Äquivalent,
ausgedrückt
als aktiver Wasserstoff in deren funktionellen Gruppe, die einen
aktiven Wasserstoff enthält,
umgesetzt wird. Wenn die Menge der Epoxygruppe weniger als 0,8 Äquivalente
pro 1 Äquivalent
des aktiven Wasserstoffs ist, ist die Erweichungstemperatur des
erhaltenen latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz gering, das Mahlen des Mittels ist schwierig, und beim
Einverleiben des Mittels als latentes Härtungsmittel in eine Epoxyverbindung
kann eine ausreichende Lagerungsstabilität nicht erzielt werden, während bei
2,5 oder mehr Äquivalenten
die Erweichungstemperatur des Reaktionsprodukts zu hoch wird und
beim Einverleiben des Mittels als latentes Härtungsmittel in eine Epoxyverbindung
ein ausreichend rasches Härten
nicht erzielt wird, wodurch das erhaltene gehärtete Produkt heterogen wird.
Außerdem
ist in demselben Fall, wenn die Verbindung (B) eine Verbindung mit
sowohl einer tertiären
Amingruppe als auch mindestens einer funktionellen Gruppe im Molekül ist, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer NH-Gruppe und einer NH2-Gruppe
besteht, das Verhältnis
für diese
Reaktion 0,4 bis 1,1 Äquivalente
der Epoxygruppe der Verbindung (A) zu 1 Äquivalent des aktiven Wasserstoffs
der funktionellen Gruppe der Verbindung (B), die einen aktiven Wasserstoff
enthält
(d. h. die NH-Gruppe
und die NH2-Gruppe). Dies liegt daran, dass
wenn die Epoxygruppe der Verbindung (A) in einer Menge von weniger
als 0,4 Äquivalenten
vorliegt, eine ausreichende Lagerungsstabilität beim Einverleiben des erhaltenen
Reaktionsprodukts als latentes Härtungsmittel
in eine Epoxyverbindung nicht erzielt werden kann, während bei
1,1-Äquivalenten oder
mehr während
der Additionsreaktion eine Gelierung auftritt. Im Übrigen entspricht
im Hinblick auf das Verhältnis
der Äquivalente
zwischen dem aktiven Wasserstoff und der Epoxygruppe 1 Epoxygruppe
einem aktiven Wasserstoffatom.
-
Wenn
die 3 Verbindungen, das heißt
die Verbindung (A), die Verbindung (B) und die Verbindung (C), eingesetzt
werden sollen, um das Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz herzustellen, ist, wenn die Verbindung (B) eine Verbindung
mit sowohl einer tertiären
Aminogruppe als auch mindestens einer funktionellen Gruppe im Molekül ist, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus der OH-Gruppe, SH-Gruppe, COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe besteht, das Verhältnis der
jeweiligen einzusetzenden Verbindungen zur Herstellung des Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz 0,5 bis 2,5 Äquivalente,
vorzugsweise 0,6 bis 1,5 Äquivalente
der Epoxygruppe der Verbindung (A) pro 1 Äquivalent des gesamten aktiven
Wasserstoffs in den beiden Verbindungen (B) und (C), und gleichzeitig
wird die Verbindung (C) vorzugsweise in der 2-fachen Molmenge oder
weniger, bezogen auf die Verbindung (B), eingesetzt. Weniger als
0,5 Äquivalente
der Epoxygruppe der Verbindung (A) führt zu einer unzureichenden
Lagerungsstabilität
beim Einverleiben des erhaltenen Reaktionsprodukts als latentes
Härtungsmittel
in eine Epoxyverbindung, während
bei 2,5 Äquivalenten
oder mehr der Erweichungspunkt des Reaktionsprodukts zu hoch wird
und beim Einverleiben des Mittels als latentes Härtungsmittel in eine Epoxyverbindung
ein ausreichend rasches Härten
nicht erzielt wird und das erhaltene gehärtete Produkt heterogen wird.
-
Außerdem werden
die Härtungseigenschaften
beeinträchtigt,
wenn die Verbindung (C) die 2-fache Molmenge, bezogen auf die Verbindung
(B), übersteigt.
Wenn die 3 Verbindungen, d. h. die Verbindungen (A), (B) und (C),
eingesetzt werden sollen, um das Härtungsmittel für ein Epoxyharz
herzustellen, ist, wenn die Verbindung (B) eine Verbindung mit sowohl
einer tertiären
Aminogruppe als auch mindestens einer funktionellen Gruppe ist,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus der NH-Gruppe und der NH2-Gruppe
besteht, das Verhältnis
der jeweiligen einzusetzenden Verbindungen 0,2 bis 1,1 Äquivalente
der Epoxygruppe in der Verbindung (A) pro 1 Äquivalent des gesamten aktiven
Wasserstoffs in den beiden Verbindungen (B) und (C). Wenn die Epoxygruppe
der Verbindung (A) weniger als 0,2 Äquivalente ist, kann beim Einverleiben
des erhaltenen Reaktionsprodukts als latentes Härtungsmittel in eine Epoxyverbindung
eine ausreichende Lagerungsstabilität nicht erzielt werden, während bei
einer Menge von mehr als 1,1 Äquivalenten
die Erweichungstemperatur des Reaktionsprodukts zu hoch wird und
beim Einverleiben des latenten Härtungsmittels
kein ausreichend rasches Härten
auftritt und das erhaltene gehärtete
Produkt heterogen wird.
-
Die
2 Verbindungen, d. h. die Verbindungen (A) und (B), oder die 3 Verbindungen,
d. h. die Verbindungen (A), (B) und (C), werden miteinander in Anwesenheit
von 0,05 bis 5,0 Äquivalenten,
vorzugsweise 0,1 bis 2,0 Äquivalenten
Wasser pro 1 Äquivalent
der Epoxygruppe der Verbindung (A) umgesetzt, wobei das latente Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz erhalten werden kann. Üblicherweise
ist Wasser in Spuren auch in den Verbindungen (A), (B) und (C) als
Ausgangsmaterialien enthalten, diese Mengen sind jedoch unzureichend,
um die Wirkungen der vorliegenden Erfindung zu erzielen. Erfindungsgemäß wird Wasser
zusätzlich
in einer Menge von 0,05 bis 5,0 Äquivalenten
pro 1 Äquivalent
der Epoxygruppe der Verbindung (A) für die Reaktion zugegeben, wodurch
das erfindungsgemäße Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz erhalten werden kann. Wenn die Wassermenge weniger als
0,05 Äquivalente
ist, kann beim Einverleiben des erhaltenen Reaktionsprodukts als latentes
Härtungsmittel
in ein Epoxyharz eine ausreichende Lagerungsstabilität nicht
erzielt werden, während eine
Menge von 5,0 oder mehr Äquivalenten
nicht praktisch ist, weil entsprechend mehr Zeit und Energie erforderlich
sind, um nach der Reaktion und vor dem Mahlen das überschüssige Wasser
zu entfernen.
-
Die
Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz können
als Additionsprodukte mit beliebigen Erweichungstemperaturen durch Änderung
der Art des Mischungsverhältnisses
der Verbindungen (A), (B) und (C) und des Wasseranteils für die Reaktion
erhalten werden, wobei solche mit Erweichungstemperaturen von 60
bis 180°C bevorzugt
sind. Wenn das latente Härtungsmittel
mit einer Erweichungstemperatur von weniger als 60°C in eine
Epoxyverbindung einverleibt wird, ist die erhaltene Epoxyharzzusammensetzung
hinsichtlich der Lagerungsstabilität bei Raumtemperatur unzulänglich,
während
das latente Härtungsmittel
mit einer Erweichungstemperatur von mehr als 180°C keine ausreichenden Härtungseigenschaften
zeigt.
-
Das
latente Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz kann beispielsweise durch ausreichendes Mischen der Verbindung
(A), der Verbindung (B) und Wasser, oder der Verbindung (A), der
Verbindung (B), der Verbindung (C) und Wasser, Gelieren des Gemisches
bei Raumtemperatur, Vervollständigen
der Reaktion bei einer Temperatur von 80 bis 150°C und anschließendes Verfestigen
des erhaltenen Reaktionsgemisches durch Kühlen und durch Mahlen des verfestigten
Gemisches erhalten werden. Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel, wie
Toluol, Tetrahydrofuran, Methylethylketon oder Dimethylformamid,
durchgeführt
werden, anschließend wird
das Lösungsmittel
entfernt, und dann wird Verfestigt und Gemahlen. Außerdem kann
Wasser entweder darin vollständig
gelöst
oder vollständiges
Auflösen
in den Verbindungen (A) und (B) oder in den Verbindungen (A), (B)
und (C), oder in diesen Verbindungen, zu denen ein Lösungsmittel
gegeben worden ist, dispergiert sein.
-
Das
latente Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz kann auch in Kombination mit im Stand der Technik bekannten
Härtungsmitteln,
wie Säureanhydriden,
Dicyandiamid, Hydrazidverbindungen, Guanaminen, Melaminen, und dergleichen,
eingesetzt werden.
-
Das
latente Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz kann als solches oder nach Kombination mit einem im Stand
der Technik bekannten Härtungsmittel
auf den Markt gebracht werden.
-
Außerdem kann
eine härtbare
Epoxyharzzusammensetzung durch Kombinieren von (x) einer Epoxyverbindung
mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül und (y)
eines latenten Härtungsmittels
für ein Epoxyharz,
das wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde, als wesentliche
Bestandteile hergestellt werden.
-
Die
Epoxyverbindung (x) mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im
Molekül
kann dieselbe wie die vorstehend beschriebene Verbindung (A) sein,
das heißt
die Epoxyverbindung mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im
Molekül,
wobei verschiedene Verbindungen, die im Stand der Technik bekannt
sind, wie solche, die vorstehend aufgelistet sind, zu erwähnen sind.
Die Menge des Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, das in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung eingesetzt
(in diese einverleibt) werden soll, ist vorzugsweise 0,3 bis 50
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Epoxyverbindung (x).
Eine Menge von weniger als 0,3 Gew.-Teilen kann der erhaltenen Harzzusammensetzung
keine ausreichenden Härtungseigenschaften
verleihen, während
eine Menge von mehr als 50 Gew.-Teilen die Eigenschaften des gehärteten Produkts
beeinträchtigt.
Außerdem
können,
falls erforderlich oder gewünscht,
der härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung andere Additive
zugegeben werden. Solche Additive umfassen beispielsweise (z) Füllstoffe,
wie Aluminium oxid, Siliciumoxid, Aerozil, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid,
Magnesiumhydroxid, Talk, Bentonit, Bariumsulfat, und dergleichen
(anorganische Füllstoffe),
und Fließfähigkeitsregulatoren,
wie Acryloligomere, Silikon und dergleichen, Oberflächenmodifizierer,
Verdünnungsmittel
und Flammhemmmittel.
-
BEISPIELE
-
Im
Folgenden werden die erfindungsgemäßen Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Produktionsbeispiele und Beispiele eingehend beschrieben.
-
Die
Abkürzungen
für die
Ausgangsmaterialien, die in den Produktionsbeispielen und Beispielen
eingesetzt werden, sind wie folgt:
- (A) Epoxyverbindungen
mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül:
EP#828: | "Epicoat #828" (Epoxyharz vom Bisphenol-A-Typ
(Epoxyäquivalent:
184 bis 194), hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.), |
EP#834: | "Epicoat #834" (Epoxyharz vom Bisphenol-A-Typ
(Epoxyäquivalent:
230 bis 270), hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.), |
EP#1001: | "Epicoat #1001"(Epoxyharz vom Bisphenol-A-Typ (Epoxyäquivalent:
450 bis 500), hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.), |
EP#807: | "Epicoat #807" (Epoxyharz vom Bisphenol-F-Typ
(Epoxyäquivalent:
160 bis 175), hergestellt von Yuka Shell Epoxy K. K.). |
- (B) Verbindungen mit sowohl einer tertiären Aminogruppe als auch mindestens
einer funktionellen Gruppe im Molekül, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus der OH-Gruppe, SH- Gruppe,
NH-Gruppe, NH2-Gruppe, COOH-Gruppe und CONHNH2-Gruppe besteht;
DEAPA: | Diethylaminopropylamin
(Wassergehalt: 0,16 Gew.-%), |
DEAE-OH: | Diethylaminoethanol
(Wassergehalt: 0,18 Gew.-%), |
2PZL: | 2-Phenylimidazolin
(Wassergehalt: 0,07 Gew.-%), |
2E4MZ: | 2-Ethyl-4-methylimidazol
(Wassergehalt: 0,30 Gew.-%, |
2MZ: | 2-Methylimidazol
(Wassergehalt: 0,06 Gew.-%), |
PG-MZ: | 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-methylimidazol (Wassergehalt:
0,04 Gew.-%), |
PG-EMZ: | 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-methyl-4-methylimidazol (Wassergehalt:
0,28 Gew.-%), |
PG-PZL: | 1-(2-Hydroxy-3-phenoxypropyl)-2-phenylimidazolin (Wassergehalt:
0,04 Gew.-%), |
DMP-10: | 2-(Dimethylaminomethyl)phenol
(Wassergehalt: 0,42 Gew.-%), |
DMP-30: | 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol
(Wassergehalt: 0,09 Gew.-%), |
SMZ: | 2-Mercapto-1-methylimidazol
(Wassergehalt: 0,18 Gew.-%), |
DMGH: | N,N-Dimethylglycinhydrazid
(Wassergehalt: 0,34 Gew.-%), |
NA: | Nikotinsäure (Wassergehalt:
0,31 Gew.-%). |
- (C) Verbindungen mit mindestens einer funktionellen Gruppe im
Molekül,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus der NH2-Gruppe und der CONHNH2-Gruppe
besteht, oder mit mindestens 2 funktionellen Gruppen im Molekül, die aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus der OH-Gruppe, SH-Gruppe, NH-Gruppe, NH2-Gruppe, COOH-Gruppe
und CONHNH2-Gruppe besteht (mit der Maßgabe, dass
Verbindungen mit Epoxygruppen oder tertiären Aminogruppen ausgeschlossen
sind);
BA: | Bisphenol
A (Wassergehalt: 0,27 Gew.-%), |
PNV: | Phenolnovolak "Shonol BRG-555" (Hydroxygruppenäquivalent:
103; Wassergehalt: 0,57 Gew.-%, ein Produkt von Showa Highpolymer
Co., Ltd.), |
PIP: | wasserfreies
Piperazin (Wassergehalt: 0,39 Gew.-%), |
PAAH: | Phenylessigsäurehydrazid
(Wassergehalt: 0,22 Gew.-%), |
AL: | Anilin
(Wassergehalt: 0,14 Gew.-%), |
HQ: | Hydrochinon
(Wassergehalt: 0,25 Gew.-%), |
DEA: | Diethanolamin
(Wassergehalt: 0,09 Gew.-%). |
-
Produktionsbeispiel 1
(Produktion eines Additionsprodukts von DEAE-OH und "Epicoat #828")
-
110,3
g (0,584 Äquivalente)
von "Epicoat #828", 39,1 g (0,334 Äquivalente)
DEAE-OH und 10,5 g (0,583 Äquivalente)
Wasser wurden in einen Kolben gegeben und bei Raumtemperatur heftig
gerührt,
wobei die Temperatur allmählich
erhöht
wurde. Die Reaktion schritt bei etwa 70°C rasch exotherm voran, und
danach ließ man
die Reaktion 1 Stunde weiterlaufen, wobei das Reaktionsgemisch durch
Kühlen
und Erhitzen bei etwa 110°C
gehalten wurde. Nach der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch auf
Raumtemperatur gekühlt,
wobei ein blassgelber Feststoff erhalten wurde. Das Additionsprodukt
wurde grob gemahlen und dann fein gemahlen, wobei ein Pulver mit
einem mittleren Durchmesser von etwa 10 μm erhalten wurde. Dieses Produkt
ist das latente Härtungsmittel
für das
Epoxyharz der Probe Nr. 1.
-
Produktionsbeispiel 2
(Herstellung eines Additionsprodukts von PG-MZ, DMP-30, BA und "Epicoat #828")
-
Ein
3.000 ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflusskondensator und einem
Rührer
ausgestattet war, wurde mit 116,1 g (0,5 Äquivalente) PG-MZ, 26,6 g (0,1 Äquivalent)
DMP-30 und 57,1 g (0,5 Äquivalente)
BA, 1,8 g (0,1 Äquivalent)
Wasser und 500 ml Methylethylketon als Lösungsmittel beschickt. Dann
wurden 189 g (1,0 Äquivalent) "Epicoat #828", gelöst in 300
ml Methylethylketon, tropfenweise (etwa 3 Stunden) unter Erhitzen und
Rühren
zu dem Gemisch gegeben. Nach dieser Zugabe wurde das Gemisch weitere
2 Stunden unter Rühren
unter Rückfluss
erhitzt. Danach wurde Methylethylketon als Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert, und der Rückstand
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
wobei ein blassgelber Feststoff erhalten wurde. Dieses Additionsprodukt
wurde grob gemahlen und dann fein gemahlen, wobei ein Pulver mit
einem mittleren Durchmesser von etwa 10 μm erhalten wurde. Dieses Pulver
ist das latente Härtungsmittel
für das Epoxyharz
der Probe Nr. 22. Die Probennummer der Härtungsmittel für das Epoxyharz,
das gemäß dem Produktionsbeispiel
Nr. 1 oder 2 synthetisiert wurde, sowie die Zusammensetzung der
Ausgangsmaterialien sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
-
-
-
- *1: Die Zahlen in Klammern geben die Äquivalentzahl
der Epoxygruppe an.
- *2: Die Zahlen in Klammern geben die Äquivalentzahl des aktiven Wasserstoffs
an.
- *3: Die Zahlen in Klammern geben die Äquivalentzahl des aktiven Wasserstoffs
an.
- *4: Die Zahlen in Klammern geben die Äquivalente pro 1 Äquivalent
der Epoxygruppe an.
- *5: Die Zahlen in Klammern geben die Äquivalente pro 1 Äquivalent
der Epoxygruppe an.
-
Vergleichsproduktionsbeispiel
1
-
Ein
blassgelber Feststoff wurde auf dieselbe Weise wie in Produktionsbeispiel
1 erhalten, außer
dass kein Wasser zugegeben wurde. Er wurde grob gemahlen und dann
fein gemahlen, wobei ein Pulver mit einem mittleren Durchmesser
von etwa 10 μm
erhalten wurde. Dieses Pulver wird Vergleichsprobe Nr. 1 genannt.
-
Vergleichsproduktionsbeispiel
2
-
Ein
3.000 ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflusskondensator und einem
Rührer
ausgestattet war, wurde mit 174,2 g (0,75 Äquivalente) PG-MZ, 26,6 g (0,1 Äquivalent)
DMP-30 und 85,7 g (0,75 Äquivalente) BA
und mit 500 ml Methylethylketon als Lösungsmittel beschickt. Dann
wurden 189 g (1,0 Äquivalent) "Epicoat #828", gelöst in 300
ml Methylethylketon, tropfenweise unter Erhitzen und Rühren zu
dem Gemisch gegeben (etwa 3 Stunden). Nach dieser Zugabe wurde das
Gemisch weitere 2 Stunden unter Rühren unter Rückfluss erhitzt.
Dann wurde das Methylethylketon als Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert, und der Rückstand
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
wobei ein blassgelber Feststoff erhalten wurde. Dieses Additionsprodukt
wurde zuerst grob und dann fein gemahlen, wobei ein Pulver mit einem
mittleren Durchmesser von etwa 10 μm erhalten wurde. Dieses wird
als Vergleichsbeispiel Nr. 4 bezeichnet.
-
Die
Nummer der Vergleichsproben, die gemäß dem Vergleichsproduktionsbeispiel
1 oder 2 hergestellt wurden, sowie die Zusammensetzung der Ausgangsmaterialien
sind in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt.
-
-
- *1, *2, *3 und *5 haben jeweils dieselbe Bedeutung wie in
der Legende zu Tabelle 1 definiert.
-
Beispiele 1 bis 34 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5:
-
Jedes
der vorstehenden latenten Härtungsmittel
für ein
Epoxyharz wurde zu einer Epoxyverbindung in dem in der nachstehenden
Tabelle 3 gezeigten Verhältnis
gegeben, und die Masse wurde gemischt, wobei eine härtbare Epoxyharzzusammensetzung
erhalten wurde. Die Härtungseigenschaften
(Gelierungszeit) und die Lagerungsstabilität der so präparierten Zusammensetzungen
wurden zu ihrer Beurteilung gemessen.
-
-
Methode zur Herstellung
der härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung:
-
Die
jeweiligen Bestandteile wurden in den in der vorstehenden Tabelle
3 gezeigten Verhältnissen
gemischt und 30 Minuten unter vermindertem Druck in einer Vakuummisch-Mahlmaschine
(Ishikawa Kojyo K. K.) entschäumt.
-
Gelierungszeit:
-
Diese
wurde unter Einsatz von etwa 2,5 g jeder härtbaren Epoxyharzzusammensetzung
bei einer vorbestimmten Temperatur mit einem Gelierungszeitgeber
vom Yasuda-Typ (von Yasuda Seiki Seisakusho K. K.) bestimmt.
-
Lagerungsstabilität:
-
Jede
härtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde in ein versiegeltes Gefäß gegeben,
dann in einem Thermostat bei einer vorbestimmten Temperatur (40°C) gelagert,
und es wurde die Anzahl der Tage bis zum Verlust ihrer Fluidität bestimmt.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind für
die Beispiele in Tabelle 4 und für
die Vergleichsbeispiele in Tabelle 5 gezeigt.
-
-
-
Beispiele 35 und 36 und
Vergleichsbeispiele 6 und 7:
-
Um
die Eigenschaften des latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, das erfindungsgemäß hergestellt
wurde, zu untersuchen, wenn es in Kombination mit anderen latenten
Härtungsmitteln
eingesetzt wird, wurden härtbare
Epoxyharzzusammensetzungen in einem in der nachstehenden Tabelle
6 gezeigten Verhältnis
formuliert, und dann wurde die Gelierungszeit auf dieselbe Weise
wie in den Beispielen 1 bis 34 untersucht. Ihre Lagerungsstabilität wurde
durch Lagern in einem Thermostat bei einer vorbestimmten Temperatur
(50°C) und
Mischen der Anzahl der Tage bis zum Verlust ihrer Fluidität bestimmt.
-
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 7 gezeigt.
-
-
Beispiele 37 und 38 und
Vergleichsbeispiele 8 und 8:
-
Um
die Eigenschaften des latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz, das erfindungsgemäß hergestellt
wurde, zu untersuchen, wenn es in Kombination mit anderen latenten
Härtungsmitteln
eingesetzt wird, wurden härtbare
Epoxyharzzusammensetzungen in dem in der nachstehenden Tabelle 8
gezeigten Verhältnis formuliert
und dann hinsichtlich ihrer Gelierzeit und Lagerungsstabilität auf dieselbe
Weise wie in den Beispielen 1 bis 34 untersucht.
-
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 9 gezeigt.
-
-
Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines latenten Härtungsmittels
für ein
Epoxyharz einer Epoxyharzzusammensetzung, in die das Härtungsmittel
einverleibt worden ist, hervorragende Lagerungsstabilität und rasche
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen verleihen kann.
-
Wie
vorstehend gezeigt wurde, sind erfindungsgemäße härtbare Epoxyharzzusammensetzungen,
die hinsichtlich ihrer Lagerungsstabilität und raschen Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen hervorragend sind, einfach herstellbar.
Die härtbare
Epoxyharzzusammensetzung, die erfindungsgemäß hergestellt wird, ist bei niedrigen
Temperaturen rasch härtbar,
hat hervorragende Hitzebeständigkeit,
elektrische Zuverlässigkeit
und dergleichen, und ist für
die Verwendung auf dem elektronischen Gebiet, wie als Verkapselung
für Halbleiter, anisotrope
leitende Folien, leitende Verbundstoffe und dergleichen geeignet.