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Die
Erfindung schafft einen Aeorosolbehälter mit einem Ventil, das
zur Verwendung bei der Abgabe einer Menge der Inhalte davon geeignet
ist, und das bei der, Behandlung von Asthma und anderen Leiden verwendet
werden kann. Insbesondere schafft die Erfindung ein Dosieraerosol
(Metered Dose Inhaler, MDI) mit einem Ventil, das zur Verwendung
bei der Abgabe abgemessener Dosen von Medikamenten geeignet ist.
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Behälter für Aerosol-Rezepturen
weisen im Allgemeinen einen an ein Ventil gekoppelten (Glas-)Fläschchenkörper (Dose)
auf. Das Ventil weist einen Ventilschaft auf, durch den die Rezepturen
abgegeben werden. Im Allgemeinen weist das Ventil eine Gummi-Ventildichtung
auf, die dafür
vorgesehen ist, eine hin- und hergehende Bewegung des Ventilschafts
zuzulassen, die ein Lecken des Treibmittels aus dem Behälter verhindert.
Dosieraerosole weisen ein Ventil auf, durch das eine abgemessene
Menge einer Aerosol-Rezeptur an den Empfänger pro Betätigung abgebbar
ist. Ein derartiges Dosierventil weist im Allgemeinen eine Messkammer
auf, die aus einem festgelegten Volumen besteht, was darauf abzielt,
pro Betätigung
eine genaue, vorbestimmte Dosis zu verabreichen.
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Geeignete
Ventile zur Verwendung bei der Erfindung sind von in der Aerosol-Industrie
bekannten Herstellern erhältlich,
zum Beispiel von Valois, Frankreich (z.B. DF10, DF30, DF60), Bespak
plc, Großbritannien (z.B.
BK300, BK356, BK357) und 3M-Neotechnic Ltd., Großbritannien (z.B. SpraymiserTM). Die Messventile werden in Verbindung
mit herkömmlich
erhältlichen
Kanistern verwendet, wie beispielsweise Aluminium-Kanister, die
zur Abgabe pharmazeutischer Aerosol-Rezepturen geeignet sind.
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Im
Allgemeinen verwendete Aerosol-Rezepturen weisen, eine Suspension
eines Medikaments, ein oder mehr Flüssigtreibmittel, wahlweise
mit einem Mit- bzw. Hilfstreibmittel, und wahlweise einen Zusatz
bzw. Hilfsstoff auf, wie beispielsweise ein Lösungsmittel oder ein grenzflächenaktiver
Stoff, obwohl die Erfindung auf die Abgabe irgendeiner Aerosol-Rezeptur
anwendbar sein kann. Die Aerosol-Rezeptur befindet sich unter Druck
in dem Kanister.
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Es
ist herausgefunden worden, dass herkömmliche Aerosol-Behälter, insbesondere
Dosieraerosole, unter verminderter Leistung aufgrund der Ablagerung
bzw. Absetzung von Arzneimittelpartikeln in der Ventilkomponente,
insbesondere in der Messkammer, leiden. Dies führt dazu, dass in einem hohen
Maß Inkonsistenz
bei den Dosen des Arzneimittels, das verabreicht wird, auftritt,
was besonders mit steigenden Anzahlen von Betätigungen akut wird. Das Problem
der Arzneimittelabsetzung bei herkömmlichen Aerosolen wird besonders
verschlimmert, wenn Arzneistoffträger-freie Aerosol-Rezepturen
verwendet werden, die auf Hydrofluoralkan-(HFA)-Treibmitteln 134a
und 227 basieren. Es ist ferner herausgefunden worden, dass die
Arzneimittelabsetzung mit der Lagerung des Aerosols zunimmt, insbesondere
wenn das Aerosol bei einer hohen Temperatur und/oder einer hohen
Luftfeuchtigkeit gelagert wird.
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WO96/32099
offenbart eine Lösung
für das
Problem der Arzneimittelabsetzung bei einem Dosieraerosol (MDI),
bei dem ein Teil oder sämtliche
der inneren Oberflächen
des MDI mit einem oder mehr Fluorkohlenwasserstoff-Polymeren beschichtet
sind.
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Die
Erfindung schafft ein Ventil für
einen Aerosol-Behälter,
bei dem eine erheblich verminderte Arzneimittelabsetzung, verglichen
mit herkömmlich
erhältlichen
Ventilen, auftritt, wenn das Ventil bei Aerosolen mit einer Aerosol-Rezeptur
zur Inhalation verwendet wird. Insbesondere schafft die Erfindung
ein Dosierventil mit einer Messkammer, in der eine erheblich verminderte
Arzneimittelabsetzung auftritt.
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Folglich
schafft die Erfindung einen Aerosolbehälter gemäß Anspruch 1 hiervon.
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Die
Oberfläche
der Messkammer, die mit der abzugebenden Substanz in Kontakt ist,
kann mit einem fluorierten Material einschließlich Fluor-Beschichtungen, Kunststoffmaterialien
mit fluorierten Materialien, usw., beschichtet sein.
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Die
fluorierte Beschichtung ist vorzugsweise eine Plasma-Beschichtung, zum
Beispiel eine CF4-Plasma-Beschichtung. Die
Plasma-Beschichtung
kann aus einem fluorierten Polymer bestehen, das auf der Oberfläche der
Kammer durch eine Polymerisation oder direkte Modifikation der Materialoberfläche, durch
einen Austausch von Wasserstoffionen in dem Material mit Fluorionen,
abgelegt wird. Der Beschichtungsprozess findet üblicherweise in einem Vakuum
bei Umgebungstemperatur statt. Die zu beschichtenden Komponenten werden
in einer Kammer plaziert, die evakuiert wird. Das Fluormonomer oder
die Fluorquelle wird in die Kammer mit einer gesteuerten Rate eingeführt. Das
Plasma wird innerhalb der Kammer entzündet und für eine bestimmte Zeit bei einer
gewählten
Leistungseinstellung beibehalten. An dem Ende der Behandlung wird
das Plasma gelöscht,
die Kammer gespült
und die Produkte herausgeholt. Bei dem Polymerisationsprozess wird eine
dünne Schicht
von Plasma-Polymer an der Oberfläche
der Messkammer gebunden.
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Das
fluorierte Polymer kann aus jeglichen herkömmlich verwendeten fluorierten
Polymeren/Co-Polymeren oder Gemischen davon gewählt werden, oder aus Gemischen
des fluorierten Polymers in Kombination mit nicht-fluorierten Polymeren,
die herkömmlich
bei der Herstellung von Ventilen verwendet werden, beispielsweise
Acetal, Polyester (PBT) sowie Polymergemische mit zum Beispiel rostfreiem
Stahl (z.B. PBT/rostfreier Stahl-Gemisch (PDX WO96082)), usw.. Beispiele
von geeigneten fluorierten Polymeren umfassen Polytetrafluorethylen
(PTFE), Ethylentetrafluorethylen (ETFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF),
Perfluoralkoxyalkan (PFA), Polyvinylfluorid (PVF), Polychlorotrifluorethylen
(PCTFE), fluoriertes Ethylenpropylen (FEP), usw.. Geeignete Co-Polymere
umfassen Tetrafluorethylen (TFE) mit PFA, TFE mit Hexafluorpropylen
(HFP) (erhältlich
als FEP6107 und FEP100 von DYNEON), VDF mit HFP (kommerziell erhältlich als
Viton A), TFE mit Perfluor(Propylvinylether) (erhältlich als
PFA 6515N von DYNEON), ein Gemisch von TFE, Hexafluorpropylen und
Vinylidenfluorid (kommerziell erhältlich als THV 200G von DYNEON),
usw..
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Es
sollte jedoch angemerkt werden, dass jedes herkömmlich erhältliche Polymer, Co-Polymer
oder Gemisch davon, das ein fluoriertes Polymer aufweist und das
verwendet werden kann, um das Ventil für die Verwendung bei einer
Inhalationseinrichtung bzw. einem Inhalator gemäß der Erfindung geeignet zu
machen, geeignet sein wird. Beispiele von Mischungen von Polymeren
und/oder Co-Polymeren umfassen zum Beispiel bis zu 80 Gew.-% fluoriertes
Polymer, wahlweise bis zu 40 Gew.-% fluoriertes Polymer, wahlweise
bis zu 20 Gew.-% fluoriertes Polymer. Vorzugsweise werden fluorierte
Polymere, die aus PTFE, PVF und PCTFE gewählt werden, als Mischungen
mit nicht-fluorierten Polymeren verwendet. Zum Beispiel ist ein
geeignetes Material HOSTAFORM X329TM (Hoechst),
das ein 5%-iges PTFE-/Acetal-Gemisch
ist, HOSTAFORM C9021TF, das ein 20%-iges PTFE-/Acetal-Gemisch ist, PTFE-/PBT-Gemische
(zum Beispiel LNP WL4040), PTFE-/PBT-/Silicon-Gemische (zum Beispiel LNP
WL4540).
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Die
fluorierten Polymere und Mischungen davon, die bei der Erfindung
verwendet werden, können
auf jede herkömmliche
Art, zum Beispiel durch Spritzguss, Kunststoffguss, usw., geformt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Ventil auf einen Abgabedurchgang, durch
den die abgemessene Menge der Aerosol-Rezeptur, bei der Verwendung,
aus der Messkammer abgeben wird, und wobei das Ventil aus einer
ersten Position, bei welcher der Abgabedurchgang von der Messkammer
isoliert ist und sich die Messkammer mit dem Behälter über den Transfer-Durchgang
in Verbindung befindet, und in eine zweite Position bewegbar ist,
bei welcher der Abgabe-Durchgang sich mit der Messkammer in Verbindung
befindet und der Transfer-Durchgang von der Messkammer isoliert
ist.
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Medikamente,
die in den Aerosol-Rezepturen verabreicht werden können, geeigneter
Weise in dem Flüssigtreibstoff
suspendiert, umfassen jegliche Arzneimittel, die bei einer Inhalationstherapie
geeignet sind, die in einer Form vorhanden sein können, die
im Wesentlichen vollständig
unlöslich
in dem gewählten
Treibmittelsystem ist. Falls gewünscht,
kann die Aerosol-Rezeptur ein oder mehr Wirkstoffe aufweisen. Aerosole
mit zwei Wirkstoffen bei einem herkömmlichen Treibmittelsystem,
sind für
die Behandlung von Atmungsstörungen wie
beispielsweise Asthma bekannt. Angemessene Medikamente können zum
Beispiel gewählt
werden aus: schmerzlindernden Mitteln, z.B. Codein, Dihydromorphin,
Ergotamin, Fentanyl oder Morphin; Präparaten für den Hals, z.B. Dilitiazem;
Antiallergika, z.B. Cromolyn, Cromoglycat, oder Nedocromil; Antibiotika,
z.B. Cephalosporine, Penicilline, Streptomycin, Sulphonamide oder
Tetracycline; Antihistamine, z.B. Methapyrilen; enzündungshemmende
Mittel, z.B. Beclomethason, Flunisolid, Fluticason, Tipredan, Budesonid,
Triamcinolon-Acetonid; Hustenmittel, z.B. Noscapin; Broncho-Dilatoren,
z.B. Ephedrin, Epinephrin, Fenoterol, Formoterol, Isoprenalin, Isoproterenol,
Metaproternol, Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Pirbuterol, Repoterol,
Rimiterol, Salbutamol, Salmeterol, Terbutalin oder (–)-4-Amino-3,4-Dichlor-α-[[[6-[2-(2-Pyridinyl)Ethoxy]Hexyl]Amino]Methyl]Benzenmethanol;
Diuretika, z.B. Amilorid; Antochloinergetika, z.B. Ipratropium-Bromid;
Hormone, z.B. Cortison, Hydrocortison oder Prednisolon; und therapeutische
Proteine und Peptide, z.B. Glukagon oder Insulin. Es wird einem
Fachmann klar sein, wo angemessen, dass die Medikamente in der Form
von Salzen (z.B. als Alkalimetall- oder Aminsalze oder als Säurezusatzsalze)
oder als Ester (z.B. niedrige Alkylester) oder als Solvate (z.B.
Hydrate) verwendet werden, um die Aktivität und/oder Stabilität des Medikaments
zu optimieren und/oder um die Löslichkeit
des Medikaments in dem Treibmittel zu minimieren.
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Vorzugsweise
wird das Medikament aus Broncho-Dilatoren und entzündungshemmenden
Steroiden zur Verwendung bei der Behandlung von Asthma durch eine
Inhalationstherapie gewählt,
einschließlich
Salbutamol (z.B. als das Sulphat), Salmeterol (z.B. als das Hydroxynaphthoat,
das als Salmeterol-Xinafoat bekannt ist), Beclomethason-Dipropionat
oder einem Solvat davon, Fluticason-Propionat oder (–)-4-Amino-3,5-Dichlor-α-[[[6-[2-(Pyridinyl)Ethoxy]Hexyl]Amino]Methyl]Benzenmethanol
und Gemischen davon.
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Die
Partikelgröße des partikelartigen
Medikaments sollte derart sein, dass die Inhalation von im Wesentlichen
des gesamten Medikaments in die Lungen, auf die Verabreichung der
Aerosol-Rezeptur hin, zugelassen wird und wird somit wünschenswerterweise
geringer als 20 Mikrometer sein, vorzugsweise in dem Bereich von
1 bis 10 Mikrometer, z.B. 1 bis 5 Mikrometer. Die Partikelgröße des Medikaments
oder des Medikaments zusammen mit dem Arzneistoffträger kann
auf herkömmliche
Arten vermindert werden, zum Beispiel durch Mahlen, Mikronisieren,
Sprühtrocknen
oder gesteuerte Rekristallisation.
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Die
endgültige
Aerosol-Rezeptur enthält
wünschenswerterweise
0,0005–10%
G/G, vorzugsweise 0,0005–5%
G/G, insbesondere 0,01–1,0%
G/G, des Medikaments relativ zu dem Gesamtgewicht der Rezeptur.
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Besonders
bevorzugt als Treibmittel sind 1,1,1,2-Tetrafluorethan (CF3CH2F) (Treibmittel
134a) und 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-Propan (CF3CHFCF3) (Treibmittel 227) oder ein Gemisch davon.
Die Treibmittel werden vorzugsweise in der Abwesenheit von Arzneistoffträgern und
Zusätzen,
wie beispielsweise Lösemitteln und
oberflächenaktiven
Stoffen, verwendet. Wie es hierin verwendet wird, bezieht sich „im Wesentlichen
frei" auf Rezepturen,
die keine bedeutsamen Mengen eines oberflächenaktiven Stoffs enthalten,
zum Beispiel weniger als 0,0001 Gew.-% basierend auf dem Gewicht
des Medikaments. Jedoch trifft die Erfindung auch auf Rezepturen
zu, die irgendeinen herkömmlich
verwendeten Arzneistoffträger
aufweisen, wie beispielsweise oberflächenaktive Stoffe usw..
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Die
Rezeptur kann durch jedes herkömmlich
bekannte Verfahren zubereitet werden, zum Beispiel durch eine Verteilung
des Medikaments in dem gewählten
Treibmittel in einem geeigneten Behälter, z.B. mit der Hilfe von
Ultraschallbehandlung.
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Das
Minimieren und vorzugsweise das Vermeiden der Verwendung von Rezeptur-Arzneistoffträgern, z.B.
oberflächenaktiven
Stoffen, Co-Lösungsmitteln
usw., bei den Aerosol-Rezepturen ist vorteilhaft, da die Rezepturen
im Wesentlichen geschmacks- und geruchsfrei, weniger reizend und
weniger giftig als herkömmliche
Rezepturen sein können.
Derartige Rezepturen werden jedoch mit einem höheren Grad der Arzneimittelablagerung
an den Ventilkomponenten assoziiert. Der erfindungsgemäße Aerosolbehälter wird
vorzugsweise verwendet, um Rezepturen zu verabreichen, die im Wesentlichen
frei von Arzneistoffträgern
sind, wobei herausgefunden wurde, dass dies die Arzneimittelablagerung
in dem Ventil wesentlich vermindert.
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Die
Rezepturen werden in Kanister (oder Fläschchenkörper) gefüllt, die zur Abgabe pharmazeutischer Aerosol-Rezepturen
geeignet sind. Kanister weisen im Allgemeinen einen Behälter auf,
der in der Lage ist, dem Dampfdruck des verwendeten Treibmittels
standzuhalten, wie beispielsweise eine Kunststoff- oder Kunststoff-beschichtete
Glasflasche oder vorzugsweise eine Metalldose, zum Beispiel eine
Aluminiumdose, die optional eloxiert, Lack- oder Polymer-beschichtet
und/oder Kunststoff-beschichtet
sein kann, wobei der Behälter mit
dem Ventil geschlossen wird.
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Herkömmliche
Massenherstellungsverfahren und maschinelle Einrichtungen, die den
Fachleuten der pharmazeutischen Aerosol-Herstellung bekannt sind,
können
für die
Zubereitung von Chargen im großen Maßstab für die kommerzielle
Produktion gefüllter
Kanister verwendet werden. Somit wird zum Beispiel bei einem Massenherstellungsverfahren
ein Dosierventil auf eine Aluminiumdose umgefalzt bzw. gecrimpt,
um einen leeren Kanister auszubilden. Das Medikament wird in ein
Ladungsgefäß zugegeben,
und Flüssigtreibstoff wird
unter Druck durch das Ladungsgefäß in ein
Herstellungsgefäß gefüllt. Die
Arzneimittelsuspension wird vor der Rezirkulation an eine Füllmaschine
gemischt, und ein aliquoter Teil der Arzneimittelsuspension wird
dann durch das Dosierventil in den Kanister gefüllt. Üblicherweise wird bei Chargen,
die für
die pharmazeutische Verwendung zubereitet sind, jeder gefüllte Kanister
zum Überprüfen gewogen,
mit einer Chargennummer kodiert und in einen Ablegekasten zur Lagerung
vor dem Auslösetesten
gepackt.
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Jeder
gefüllte
Kanister kann bequem in eine geeignete Übertragungseinrichtung vor
der Verwendung eingefügt
werden, um ein Dosieraerosol zur Verabreichung des Medikaments in
die Lungen oder Nasenhöhle eines
Patienten auszubilden. Geeignete Übertragungseinrichtungen umfassen
zum Beispiel eine Ventilbetätigungseinrichtung
und einen zylindrischen oder kegelförmigen Durchgang, durch den
das Medikament aus dem gefüllten
Kanister über
das Dosierventil an die Nase oder den Mund eines Patienten abgegeben
werden kann, wie z.B. eine Mundstückbetätigungseinrichtung. Ein Abstandshalter
kann zwischen dem Durchgang und dem Mundstück plaziert sein. Über Dosieraerosole
ist eine feste Einheitsdosierung des Medikaments pro Betätigung oder „Ausstoß" abgebbar, zum Beispiel
in dem Bereich von 10 bis 5000 Mikrogramm Medikament pro Ausstoß.
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Die
ganze oder ein Teil der Betätigungseinrichtung,
zum Beispiel die Ventilbetätigungseinrichtung, Mundstückbetätigungseinrichtung
usw., kann ein fluoriertes Polymer/Co-Polymer oder Gemische davon
aufweisen, und/oder mit einem fluorierten Material beschichtet sein.
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Die
Verabreichung von Medikamenten kann für die Behandlung von leichten,
mäßigen oder
starken akuten oder chronischen Symptomen, oder für eine prophylaktische
Behandlung, indiziert werden. Es wird geschätzt werden, dass die genaue
Dosis, die verabreicht wird, von dem Alter und dem Zustand des Patienten abhängen wird,
wobei das besondere partikelartige Medikament, das verwendet wird,
und die Häufigkeit
der Verabreichung letztendlich im Ermessen des betreuenden Arztes
liegen werden. Wenn Kombinationen von Medikamenten verwendet werden,
wird im Allgemeinen die Dosis von jeder Komponente der Kombination
diejenige sein, die für
jede Komponente verwendet wird, wenn sie allein verwendet wird. Überlicherweise
kann die Verabreichung einmalig oder mehrmals sein, zum Beispiel
von 1 bis 8 Mal pro Tag, wobei zum Beispiel jedes Mal 1, 2, 3 oder
4 Ausstöße gegeben
werden.
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Jede
Ventilbetätigung
kann zum Beispiel 25 μg,
50 μg, 100 μg, 200 μg oder 250 μg eines Medikaments liefern. Üblicherweise
enthält
jeder gefüllte
Kanister zur Verwendung bei Dosieraerosolen 60, 100, 120 oder 200
abgemessene Dosen oder Ausstöße des Medikaments.
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Die
Erfindung wird nun weiter unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung,
bei der 1 ein Schnitt durch ein Dosierventil
für den
Aerosolbehälter
gemäß der Erfindung
ist, und auf die folgenden Beispiele beschrieben, die zur Darstellung
der Erfindung dienen, die aber nicht beabsichtigt sind, beschränkend zu
sein.
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Ein
Ventil wird in 1 gezeigt, und weist einen Ventilkörper 1 auf,
der in einer Hülse
bzw. Kappe 2 mittels Crimpen gedichtet ist, wobei die Hülse selbst
auf dem Hals eines Behälters
(nicht gezeigt) sitzt, wobei eine Dichtung 3 auf eine bekannte
Art dazwischen positioniert wird.
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Der
Ventilkörper 1 ist
an seinem unteren Teil mit einer Messkammer 4 ausgestaltet,
und sein oberer Teil weist eine Probenahmekammer 5 auf,
die auch als ein Gehäuse
für eine
Rückholfeder 6 wirkt.
Die Messkammer ist teilweise aus einem fluorierten Polymer hergestellt,
und weist optional eine fluorierte Beschichtung auf. Die Worte „oberer" und „unterer" werden für den Behälter verwendet,
wenn er sich in einer Verwendungsausrichtung mit dem Hals des Behälters und
dem Ventil an dem unteren Ende des Behälters befindet, was der Ausrichtung
des Ventils wie in 1 gezeigt entspricht. Im Inneren
des Ventilkörpers 1 ist
ein Ventilschaft 7 angeordnet, von dem sich ein Teil 8 außerhalb
des Ventils durch die untere Schaftdichtung 9 und Hülse 2 erstreckt.
Der Schaftteil 8 ist mit einem inneren axialen oder länglichen
Kanal 10 ausgebildet, der sich an dem äußeren Ende des Schafts öffnet und
der mit einem radialen Durchgang 11 in Verbindung ist.
Der obere Abschnitt des Schafts 7 weist einen derartigen
Durchmesser auf, dass er durch eine Öffnung in einer oberen Schaftdichtung 12 gleiten
kann, und den Umfang von der Öffnung
ausreichend in Eingriff nehmen wird, um eine Dichtung zu schaffen.
Die obere Schaftdichtung 12 wird gegen eine Stufe 13 in
Position gehalten, die in dem Ventilkörper 1, zwischen den
unteren und oberen Teilen, ausgebildet ist, durch eine Abstandshülse 14,
welche die Messkammer 4 zwischen der unteren Schaftdichtung 9 und
der oberen Schaftdichtung 12 definiert. Der Ventilschaft 7 weist
einen Durchgang 15 auf, der, wenn sich der Schaft in der
gezeigten inoperativen Position befindet, eine Verbindung zwischen
der Messkammer 4 und der Probenahmekammer 5 schafft,
die selbst mit dem Inneren des Behälters über ein Loch 26 in
Verbindung steht, das in der Seite des Ventilkörpers 1 ausgebildet
ist.
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Der
Ventilschaft wird nach unten in die inoperative Position durch die
Rückholfeder 6 vorgespannt,
und ist mit einer Schulter 17 versehen, die gegen die untere
Schaftdichtung 9 stößt. In der
in 1 gezeigten inoperativen Position, stößt die Schulter 17 gegen
die untere Schaftdichtung 9 und der radiale Durchgang 11 öffnet sich
unter der unteren Schaftdichtung 9, so dass die Messkammer 4 von
dem Kanal 10 isoliert ist und die Suspension im Inneren
nicht entweichen kann.
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Ein
Ring 18 mit einem „U"-förmigen Querschnitt,
der sich in eine radiale Richtung erstreckt, ist um den Ventilkörper herum
unterhalb des Lochs 26 angeordnet, um eine Mulde 19 um
den Ventilkörper
herum auszubilden. Wie in 1 gesehen
werden kann, ist der Ring als eine separate Komponente mit einer
inneren ringförmigen
Kontaktkrempe von einem Durchmesser ausgebildet, durch den eine
Reibungspassung über
dem oberen Teil des Ventilkörpers 1 vorsehbar
ist, wobei der Ring gegen die Stufe 13 unterhalb des Lochs 26 sitzt. Der
Ring 18 kann jedoch alternativ als ein einstückig geformter
Teil des Ventilkörpers 1 ausgebildet
sein.
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Um
die Einrichtung zu verwenden, wird der Behälter zuerst geschüttelt, um
die Suspension innerhalb des Behälters
zu homogenisieren. Der Nutzer drückt
dann den Ventilschaft 7 gegen die Kraft der Feder 6 nieder.
Wenn der Ventilschaft niedergedrückt
wird, kommen beide Enden des Durchgangs 15 an der Seite
der oberen Schaftdichtung 12, fern von der Messkammer 4,
zu liegen. Somit wird eine Dosis innerhalb der fluorierten Messkammer
abgemessen. Ein fortgesetztes Niederdrücken des Ventilschafts wird
den radialen Durchgang 11 in die Messkammer 4 bewegen,
während
die obere Schaftdichtung 12 gegen den Ventilschaftkörper dichtet.
Somit kann die abgemessene Dosis durch den radialen Durchgang 11 und
den Auslasskanal 10 austreten.
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Ein
Lösen des
Ventilschafts bewirkt, dass er in die dargestellte Position unter
der Kraft der Feder 6 zurückkehrt. Der Durchgang 15 schafft
dann noch einmal eine Verbindung zwischen der Messkammer 4 und der
Probenahmekammer 5. Folglich passiert in diesem Stadium
eine Flüssigkeit
unter Druck aus dem Behälter durch
das Loch 26, durch den Durchgang 15 und von da
in die Messkammer 4, um sie zu füllen.
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Bei
den folgenden Beispielen enthält
jedes Aerosol eine Suspension eines Medikaments in einer Arzneistoffträger-freien
Treibmittel-Rezeptur. In jedem Fall werden Aerosolbehälter mit
herkömmlich
erhältlichen Ventilen,
die aus Acetal oder Polyester hergestellt sind, mit Aerosolbehältern verglichen,
bei denen entweder die Messkammer aus fluoriertem Ethylenpolymer
oder aus Polyester hergestellt ist, das mit CF4 Plasma
beschichtet wurde. In jedem Fall wird die durch die Nutzung erzeugte
Arzneimittelabsetzung gemessen und „Dosis-durch-Nutzung"-Sammelbereiche werden ausgeführt, um
die während
der Lebensdauer der Inhalationseinrichtung verabreichten Dosen zu
analysieren. Die in jedem Fall getestete Rezeptur war eine Arzneistoffträger-freie
Treibmittel-Rezeptur
mit Fluticasonpropionat und 134a Treibmittel.
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Ventil-Arzneimittelablagerungsverfahren
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Die
Menge des in dem Ventil abgelagerten Arzneimittels wurde gemessen.
Die inneren Ventilkomponenten umfassen die Messkammer, die obere
Schaftdichtung und die Teile des oberen und unteren Schafts, die
sich innerhalb der Messkammer befinden. Für ein Absetzen, das zu Beginn
der Nutzung (BOU) der Inhalationseinrichtung ausgeführt wird,
werden 2 Probeschüsse
und 3 manuelle Betätigungen
Ventil-nach-unten unternommen, gefolgt durch 1 manuelle Betätigung Ventil-nach-oben,
um die Messkammer zu evakuieren. Das ausgeführte Absetzen an den Inhalationseinrichtungen
bei Ende der Nutzung (EOU) hat 120 Betätigungs-Inhalationseinrichtungen
verwendet. Bevor ein Absetzen an diesen Inhalationseinrichtungen
ausgeführt wird,
wird 1 manuelle Betätigung
Ventil-nach-unten unternommen, gefolgt von 1 manueller Betätigung Ventil-nach-oben,
um die Messkammer zu evakuieren.
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Die
Probevorbereitung zur Messung der Ventilablagerung bzw. des -absetzens
ist die gleiche für
beide, BOU- und EOU-Inhalationseinrichtungen.
Zuerst wird der Ventilschaft mit Acetonitril gewaschen. Dann wird die
Inhalationseinrichtung für
fünf Minuten
in einem Bad aus Trockeneis und Methanol abgeschreckt. Das Ventil
wird von der Inhalationseinrichtung entfernt und die Ventil-Innenkomponenten
werden quantitativ mit Acetonitril in einen 50 ml Messkolben mit
25 ml Wasser gewaschen. Die Arzneimittellösung wurde auf Volumen gebracht,
und die resultierende Lösung
auf Fluticasonpropionat durch HPLC untersucht.
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Dosierungsverfahren
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Das
folgende Verfahren wurde verwendet, um die Dosierung für die unterschiedlichen
Ventilvarianten für
jedes Experiment auszuwerten. Die Dosis wurde als Paare von Betätigungen
bei den BOU und EOU der Inhalationseinrichtung gesammelt.
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Vor
der Dosissammlung bei BOU, wurden 2 Probeschüsse und 4 manuelle Betätigungen
abgeschossen, um Ventil-nach-unten aufgebraucht zu werden. Betätigungen
1 und 2 wurden in einen Dosisabscheider abgeschossen. Der Dosisabscheider
wurde quantitativ mit Acetonitril in einen 100 ml Messkolben mit
50 ml Wasser gewaschen. Die Arzneimittellösung wurde auf Volumen gebracht,
und die resultierende Lösung
auf Fluticasonpropionat durch HPLC untersucht.
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Nach
BOU-Sammlungen haben die Inhalationseinrichtungen eine weitere 116
Betätigung
abzuschießen,
um aufgebraucht zu werden. Die Inhalationseinrichtungen sind am
EOU. Betätigungen
119 und 120 wurden in einen Dosisabscheider abgeschossen. Der Dosisabscheider
wurde quantitativ mit Acetonitril in einen 100 ml Messkolben mit
50 ml Wasser gewaschen. Die Arzneimittellösung wurde auf Volumen gebracht,
und die resultierende Lösung
auf Fluticasonpropionat durch HPLC untersucht.
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Beispiel 1
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Das
EOU Innenventilablagerungs- und Dosierprofil an Ventilen wurde mit
unterschiedlichen Polymer-Messkammern untersucht. Fluticasonpropionat/Treibmittel
HFA134a Inhalationseinrichtungen, 50 Mikrogramm, 120 Betätigung wurden
unter Verwendung des DF60 Ventils hergestellt (Acetalkomponenten,
unterschiedliche Polymer-Messkammern und Nylonring). Die Inhalationseinrichtungen
wurden für
ein Minimum von 2 Wochen vor der Analyse des an dem Ventil abgesetzten
Arzneimittels gelagert. Die Ablagerungs- und Dosierungsdaten werden
in den Tabellen 1 und 2 dargestellt. Tabelle
1: Arzneimittelablagerung in der Messkammer
Tabelle
2: Dosierungsdaten bei Betätigungen
1 + 2/119 + 120 (für
ein 120 Dosis Produkt)
- SD
- = Standardabweichung
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Tabelle
2 demonstriert die Verbesserung bei der Übereinstimmung bei jeder verabreichten
Dosis, und eine Verminderung bei der Zunahme der Dosis über der
Lebensdauer der Inhalationseinrichtung, bei der Verwendung von Inhalationseinrichtungen
mit Fluorination.
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Beispiel 2
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Das
EOU Innenventilablagerungs- und Dosierprofil an Ventilen wurde mit
unterschiedlichen Polymer-Messkammern untersucht. Fluticasonpropionat/Treibmittel
HFA134a Inhalationseinrichtungen, 50 Mikrogramm, 120 Betätigung wurden
unter Verwendung des DF60 Ventils, und des DF60 Ventils mit 5% PTFE/Acetal
in der Messkammer modifiziert, hergestellt. Die Inhalationseinrichtungen
wurden für
ein Minimum von 2 Wochen vor der Analyse gelagert. Die Ablagerungs-
und Dosierungsdaten werden in den Tabellen 3 und 4 dargestellt.
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Tabelle
3: EOU Innenventil-Arzneimittelablagerung
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Das
Ventil gemäß der Erfindung
zeigt eine erheblich geringere Innenventilablagerung als diejenige,
die bei dem Standardventil gesehen wird. Dies geschieht aufgrund
der 5% PTFE/Acetal-Polymer-Messkammer mit Fluorin an der Oberfläche.
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Tabelle
4: Dosierungsdaten
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Mehrere
Experimente wurden durchgeführt,
um die an unterschiedlichen Arten von Polymerblöcken abgesetzte Arzneimittelmenge
zu untersuchen.
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Das
folgende Verfahren wurde verwendet, um die an den unterschiedlichen
Polymerblöcken
abgesetzte Arzneimittelmenge für
jedes Experiment zu analysieren. Zuerst wurde die Fluticasonpropionat-Suspension
durch ein Perforieren der MDI-Dose schnell evakuiert. Das Ventil
wurde dann aus dem MDI geschnitten, und der Polymerblock wurde vorsichtig
für das
Waschen entfernt. Der Polymerblock wurde quantitativ mit Acetonitril
in einen 50 ml Messkolben mit 25 ml Wasser gewaschen. Die Arzneimittellösung wurde
auf Volumen gebracht, und die resultierende Lösung auf Fluticasonpropionat
durch HPLC untersucht
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Beispiel 3
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Der
Effekt von unterschiedlichen Polymeren auf die Arzneimittelablagerungsmenge
wurde untersucht. Die verwendeten Polymerblöcke hatten das Standard-Spritzguss-Finish.
Die Polymerblöcke
wurden in eine geeignete Größe zugeschnitten,
so dass sie in eine 8 ml-Inhalatordose
passten. Die Polymerblöcke
wurden dann in MDI mit einer Suspension von 0,35 G/G Fluticasonpropionat
in 12 g des Treibmittels HFA134a plaziert. Die Inhalationseinrichtungen
wurden für
ein Minimum von 2 Wochen vor der Analyse des an den Polymerblocks
abgesetzten Arzneimittels gelagert. Die Daten werden in den Tabellen
5 und 6 dargestellt.
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Tabelle
5: Effekt des verwendeten Polymers auf die Arzneimittelablagerung
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Tabelle
6: Effekt des verwendeten Polymers auf die Arzneimittelablagerung
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Die
Zugabe von PTFE zu dem Polyester vermindert die Fluticasonablagerung
erheblich, verglichen mit reinem Polyester.
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Die
geringsten Grade der Arzneimittelablagerung werden mit den Polymeren
mit den höheren
Graden der Fluorination gesehen (PFA, ETFE und FEP).
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Beispiel 4
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Der
Effekt des Fluor-Beschichtens des Polymers und die Menge des abgesetzten
Arzneimittels wurde untersucht. Acetal war das Polymer, das mit
Fluor beschichtet wurde. Der Beschichtungsprozess war der herkömmlich bekannte
Plasma-Beschichtungsprozess.
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Die
Polymerblöcke
wurden in eine geeignete Größe zugeschnitten,
so dass sie in eine 8 ml-Inhalatordose passten. Die Polymerblöcke wurden
dann in MDI mit einer Suspension von 0,34 G/G Fluticasonpropionat
in 12 g des Treibmittels HFA134a plaziert. Die Inhalationseinrichtungen
wurden für
ein Minimum von 2 Wochen vor der Analyse des an den Polymerblocks
abgelagerten Arzneimittels gelagert. Die Daten werden in der Tabelle
7 dargestellt.
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Tabelle
7: Effekt der Fluor-Beschichtung auf die Arzneimittelablagerung
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Die
Fluorination der Oberfläche
des Acetals durch ein Beschichten hat die Arzneimittelablagerung
erheblich vermindert, verglichen mit Acetal, das nicht eine Fluor-Beschichtung
aufweist.
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Es
wird verstanden werden, dass die vorliegende Offenbarung lediglich
beispielhaft ist, und sich die Erfindung auf Modifikationen, Änderungen
und Verbesserungen an ihr, innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche, erstreckt.