DE19835273A1 - Dosierventil für einen Druck-Abgabe-Behälter - Google Patents
Dosierventil für einen Druck-Abgabe-BehälterInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf Dosierventile für Druck-Abgabe-Behälter.
Herkömmliche Dosierventile zur Verwendung bei Druck-Abgabe-Behältern,
d. h. bei unter inneren Überdruck gesetzten Abgabe-Behältern, umfassen
einen Ventilschaft, welcher koaxial innerhalb eines eine ringförmige
Dosierkammer begrenzenden Ventilelements verschiebbar ist, und äußere
und innere Ringdichtungen, welche zwischen dem jeweils äußeren und
inneren Ende des Ventilschafts und des Ventilelements wirken, um die
dazwischenliegende Dosierkammer abzudichten. Der Ventilschaft ist hohl
ausgebildet, wodurch in einer Nicht-Abgabe-Stellung des Ventilschafts die
Dosierkammer mit dem Behälter verbunden ist und aus diesem mit einem
Stoff befüllt wird. Der Ventilschaft ist gegen die Wirkung einer Feder in eine
Abgabestellung bewegbar, in welcher die Dosierkammer vom Behälter
abgetrennt ist und zu der Umgebung hin geöffnet ist, um den Stoff
ausströmen zu lassen.
Ein Problem bei diesem Dosierventiltyp, insbesondere bei flüssigem
Treibmittel mit (schwebend) darin gehaltenem korpuskularem Stoff, liegt
darin daß, sich der feste Stoff an den Innenflächen der Dosierkammer und
an anderen Komponenten nach einer Mehrzahl von Bedienungszyklen
und/oder nach einer Lagerung absetzt bzw. ablagert. Dies kann zu einer
herabgesetzten Funktionsfähigkeit des Ventils führen, da die Ablagerung des
Stoffes die Menge von zur Abgabe verfügbarem aktivem Inhaltsstoff
verringert (aufgrund der Tatsache, daß der aktive Inhaltsstoff an den
Oberflächen der Kammer zurückbleibt). Bei Vorrichtungen gemäß dem Stand
der Technik hat man sich darauf verlassen, daß der Behälter und das daran
angebrachte Ventil vor dem Gebrauch geschüttelt werden, um die
abgelagerten Partikel in Folge der Bewegung des flüssigen Treibmittels und
des Stoffgemisches zu entfernen. Während diese Hilfsmaßnahme innerhalb
des Behälterkörpers selbst wirksam ist, ist sie hinsichtlich an den
Innenflächen der Dosierkammer abgelagerten Partikeln nicht wirksam. Da
die Kammer erheblich kleiner ist, führt die eingeschränkte Fluidströmung in
der Dosierkammer (bewirkt durch die turbulente Strömung in der Kammer)
dazu, daß sich das Fluid in der Dosierkammer nicht mit ausreichender
Energie bewegt, um die abgelagerten Partikel hinreichend zu entfernen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dosierventil
bereitzustellen, bei welchem eine Ablagerung des Stoffs und aktiver
Inhaltsstoffkomponenten an den Wandungen der Dosierkammer minimiert
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Dosierventil zur Verwendung bei
einem Druck-Abgabe-Behälter, d. h. bei einem unter inneren Überdruck
gesetzten Abgabe-Behälter, vorgesehen, bei welchem das Ventil umfaßt:
einen Ventilschaft, welcher koaxial innerhalb eines eine ringförmige Dosierkammer begrenzenden Ventilelements verschiebbar ist, äußere und innere Ringdichtungen, welche zwischen dem jeweils äußeren und inneren Ende des Ventilelements und dem Ventilschaft wirksam sind, um zwischen diesen die ringförmige Dosierkammer abzudichten, wobei das Ventilelement ein Hauptbauteil und eine Buchse umfaßt, welche wenigstens einen Abschnitt einer Innenoberfläche des Hauptbauteils auskleidet, wobei weiter die Buchse aus einem Material hergestellt ist, welches aus den Materialien Fluor-Polymer, Keramik, Metall oder Glas ausgewählt ist, und wobei das Hauptbauteil aus einem anderen Material hergestellt ist.
einen Ventilschaft, welcher koaxial innerhalb eines eine ringförmige Dosierkammer begrenzenden Ventilelements verschiebbar ist, äußere und innere Ringdichtungen, welche zwischen dem jeweils äußeren und inneren Ende des Ventilelements und dem Ventilschaft wirksam sind, um zwischen diesen die ringförmige Dosierkammer abzudichten, wobei das Ventilelement ein Hauptbauteil und eine Buchse umfaßt, welche wenigstens einen Abschnitt einer Innenoberfläche des Hauptbauteils auskleidet, wobei weiter die Buchse aus einem Material hergestellt ist, welches aus den Materialien Fluor-Polymer, Keramik, Metall oder Glas ausgewählt ist, und wobei das Hauptbauteil aus einem anderen Material hergestellt ist.
Bevorzugt ist die Buchse aus Polytetrafluorethylen hergestellt.
Bevorzugt ist die Buchse als ein separates, in das Hauptbauteil einsetzbares
Bauteil ausgebildet.
Alternativ ist die Buchse gemeinsam mit dem Hauptbauteil hergestellt,
bevorzugt durch "Co-Formgebung", wie beispielsweise Co-Injektion oder
dergleichen.
Bevorzugt ist die Dicke der Buchse in radialer Richtung kleiner oder gleich
0,6 mm.
In einem Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke in radialer Richtung der
Buchse 0,5 mm.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Buchse aus einem Material
hergestellt, welches aus den Materialien rostfreier Stahl oder Aluminium
ausgewählt ist, wobei wenigstens ein Abschnitt einer Innenoberfläche der
Buchse mit einer Schicht aus Polytetrafluorethylen beschichtet ist.
Bevorzugt beträgt die Dicke der Polytetrafluorethylenschicht in radialer
Richtung weniger als 30 µm.
Besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun
lediglich beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Dosierventils gemäß der
vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Dosierkammer des Dosierventils
aus Fig. 1 ist, welche auf der rechten und auf der linken Seite
zwei alternative Gestaltungsmöglichkeiten der Innenbuchse
zeigt;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Dosierventils gemäß der vorliegenden Erfindung ist; und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht der Dosierkammer des Dosierventils
aus Fig. 3 ist, welche auf der rechten und auf der linken Seite
zwei alternative Gestaltungsmöglichkeiten der Innenbuchse
zeigt.
Das Dosierventil aus Fig. 1 umfaßt einen Ventilschaft 1, welcher von
einem eine ringförmige Dosierkammer 13 begrenzenden Ventilelement 2
vorsteht und in dem Ventilelement 2 axial verschiebbar ist. Das
Ventilelement 2 ist innerhalb eines Ventilkörpers 22 angeordnet, welcher in
einem Druckbehälter (nicht gezeigt) angeordnet ist. Das Dosierventil wird
mittels eines an der Oberseite des Behälters gebördelten (Präge-) Rings an
Ort und Stelle gehalten.
Eine äußere Dichtung 4 und eine innere Dichtung 5 jeweils aus
Elastomermaterial erstrecken sich radial zwischen dem Ventilschaft 1 und
dem Ventilelement 2. Die äußere Dichtung 4 ist radial zwischen dem
Ventilelement 2 und dem Ventilschaft 1 eingeklemmt, um einen festen
Dichtungskontakt zu schaffen, wobei das Zusammendrücken durch
Verwendung einer Dichtung, welche auf dem Ventilschaft 1 mit Preßsitz
(Übermaßpassung) aufsitzt, und/oder durch das Bördeln (Sicken) eines
Prägerings auf dem Druckbehälter während der Montage erreicht wird.
Das "obere Ende" 7 des Ventilschafts 1 (d. h. das Ende, welches aus dem
Ventil vorsteht) ist ein hohles Rohr, welch es an einem Flansch 8
geschlossen ist. Der Flansch 8 ist in der Dosierkammer 13 angeordnet. Der
Ventilschaft 1 umfaßt eine Ausströmöffnung 9, welche sich benachbart zum
Flansch 8 radial durch die Seitenwandung des Ventilschafts 1 erstreckt. In
einem ebenfalls hohlen Zwischenabschnitt 7a des Ventilschafts 1 ist ein
Durchgang ausgebildet, welcher ein Paar voneinander beabstandeter radialer
Öffnungen 10 und 11 aufweist, die über den mittig angeordneten Hohlraum
miteinander verbunden sind.
Eine sich von einem zweiten Flansch 21 aus nach unten erstreckende Feder
15, welcher zweite Flansch 21 zwischen dem Zwischenabschnitt 7a und
einem unteren Abschnitt 7b des Ventilschafts 1 angeordnet ist und diese
voneinander trennt, spannt den Ventilschaft 1 in eine "Nicht-Abgabe-
Position" vor, in welcher der Flansch 8 in dichtendem Kontakt mit der
äußeren Dichtung 4 gehalten ist. Der zweite Flansch 21 ist außerhalb des
Ventilelements 2, jedoch innerhalb des Ventilkörpers 22 angeordnet.
Die Dosierkammer 13 ist von der Umgebung mittels der äußeren Dichtung
4 und von dem Druckbehälter (nicht gezeigt), an welchem das Ventil
angebracht ist, mittels der inneren Dichtung 5 abgedichtet. In der in Fig.
1 gezeigten Darstellung des Ventils verbinden die radialen Öffnungen 10
und 11 zusammen mit dem mittigen Hohlraum die Dosierkammer 13 und
den Behälter, so daß in diesem Zustand die Dosierkammer 13 mit dem
abzugebenden Stoff gefüllt wird.
Nach Eindrücken des oberen Endes 7 des Ventilschafts 1 relativ zum
Ventilelement 2 derart, daß sich der Ventilschaft 1 einwärts in den Behälter
bewegt, wird die radiale Öffnung 10 verschlossen, wenn diese durch die
innere Dichtung 5 hindurchläuft, so daß die Dosierkammer 13 vom Inhalt
des Druckbehälters isoliert ist. Nach weiterer Bewegung des Ventilschafts
1 in derselben Richtung läuft die Ausströmöffnung 9 durch die äußere
Dichtung 4 in einen Verbindungszustand mit der Dosierkammer 13. In dieser
"Abgabe"-Stellung kann der Stoff in der Dosierkammer 13 über die
Ausströmöffnung 9 und das hohle obere Ende 7 des Ventilschafts 1 in die
Umgebung ausströmen.
Wenn der Ventilschaft 1 freigegeben wird, bewirkt die Vorspannung der
Rückholfeder 15, daß der Ventilschaft 1 in seine ursprüngliche Stellung
zurückkehrt, wobei als Folge die Dosierkammer 13 erneut in Bereitschaft für
weitere Abgabevorgänge gefüllt wird.
Herkömmliche Ventilelemente sind als ein einzelnes Formteil aus einem
Material, wie beispielsweise Acetal, Polyester oder Nylon ausgebildet,
welches für die vorangehend beschriebenen Ablagerungsprobleme anfällig
ist. Es hat sich in Experimenten herausgestellt, daß eine Ablagerung des
wirksamen Inhaltsstoffs an der Wandung einer aus einem Fluorpolymer, wie
beispielsweise PTFE, aus einer Keramik oder aus einem Glas hergestellten
Dosierkammer im Vergleich zu herkömmlichen Ventilelement-Materialien,
wie beispielsweise Acetal, Polyester oder Nylon, erheblich herabgesetzt ist.
Allerdings ist ein mit dem Einsatz von Fluorpolymeren in Dosierkammern
verbundenes Problem die Neigung der Fluorpolymere zum "Aufquellen",
wenn diese den in derartigen Druck-Abgabebehältern verwendeten
Treibmitteln ausgesetzt sind. Dieses Aufquellen kann das Dosiervolumen der
Dosierkammer beeinflussen, da sich der Innen- und der Außendurchmesser
des Ventilelements unkontrollierbar ändert. Somit wird die abgegebene
Dosismenge, d. h. das abgegebene Dosisvolumen, ebenfalls beeinflußt. Dies
ist ein ernstzunehmendes Problem, insbesondere in Fällen, in welchen der
Stoff ein pharmazeutischer Wirkstoff ist, welcher in genau bestimmten
Dosen zu verabreichen ist.
Bei der vorliegenden Erfindung umfaßt das in Fig. 2 gezeigte Ventilelement
2 ein Hauptbauteil 17 und eine innere Ringbuchse 16, welche koaxial und
in gegenseitigem Kontakt miteinander zusammengebaut oder ausgebildet
sind. Das Hauptbauteil 17 ist aus einem herkömmlichen Material für ein
derartiges Bauteil hergestellt, wie beispielsweise aus Acetal, Polyester oder
Nylon. In einem Ausführungsbeispiel ist die Innenbuchse 16 aus einem
Fluorpolymer, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen (PTFE), hergestellt
und kleidet die Innenringfläche des Ventilelements 2 derart aus, daß
tatsächlich sie die Wandung der Dosierkammer 13 bildet. Typische
Fluorpolymere dieser Art sind TEFLON (RTM) PFA-Fluorcarbonharze,
hergestellt von Du Pont, Inc. Alternativ kann die Innenbuchse 16 aus einer
Keramik oder aus einem Glas hergestellt sein. Die Innenbuchse 16 ist
"dünnwandig" mit einer typischen Dicke in radialer Richtung von ungefähr
10% bis 30% der gesamten radialen Dicke des Ventilelements 2. In einem
Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke in radialer Richtung der Innenbuchse
16 etwa 0,5 mm, und die Dicke des Hauptbauteils 17 beträgt etwa 1,5 mm.
Die linke und die rechte Seite aus Fig. 2 zeigen zwei alternative
Gestaltungsmöglichkeiten der Innenbuchse 16. Auf der linken Seite
erstreckt sich die Innenbuchse 16 axial entlang der Länge der ringförmigen
Dosierkammer 13. Auf der rechten Seite erstreckt sich die Innenbuchse 16
zusätzlich noch radial, um eine Basis 20 des Ventilelements 2 abzudecken,
welche benachbart der inneren Dichtung 5 liegt. Die auf der rechten Seite
von Fig. 2 gezeigte Gestaltungsmöglichkeit hat den Vorteil, daß eine
Ablagerung des aktiven Inhaltsstoffs auf der Basis 20 des Ventilelements
2 minimiert wird.
Das mit der Verwendung von Fluorpolymeren verbundene Problem wird bei
der vorliegenden Erfindung dadurch bewältigt, daß der Einsatz von PTFE
oder anderen Fluorpolymeren lediglich auf die Buchse 16 beschränkt ist. Der
dünnwandige Aufbau der Buchse 16 führt dazu, daß der Aufquellgrad des
PTFEs auf ein derartiges Ausmaß verringert wird, daß eine Veränderung des
dosierten Volumens unbedeutend ist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
von PTFE lediglich bei der Buchse 16 ist, daß das für die Herstellung eines
Dosierventils erforderliche PTFE-Volumen im Vergleich zu einem
Ventilelement 2, welches vollständig aus PTFE hergestellt ist, beträchtlich
verringert ist. Dies ist vorteilhaft, da PTFE im Vergleich zu den
herkömmlichen Dosierventilelement-Materialien, wie Acetal, Polyester und
Nylon, teuer ist. Ein Vorteil der Gestaltung der Keramik- oder Glas-Buchse
16 als dünnwandiges Bauteil liegt darin, daß die Probleme und die Kosten
zum Herstellen einfacher Ringformen aus Keramikwerkstoffen oder aus Glas
geringer sind als die Probleme und die Kosten zum Herstellen komplizierter
Formen, wie dies erforderlich sein würde, um das gesamte Ventilelement 2
aus diesen Materialien herzustellen.
Die Fluorpolymerbuchse 16 kann als separates Formteil hergestellt sein,
welches in das Hauptbauteil 17 des Dosierventils 2 einsetzbar ist. Alternativ
können das Hauptbauteil 17 und die Fluorpolymerbuchse 16 auch
zusammen als ein einziges Bauteil ausgebildet werden, wobei der
Formprozeß zwei Schritte umfaßt. Der erste Schritt umfaßt das Formen der
Buchse 16 aus PTFE, und der zweite Schritt umfaßt das Einsetzen der
Buchse 16 in eine zweite Form und das Einspritzen des
Hauptbauteilmaterials, beispielsweise Polyester, in die Form, um das
Hauptbauteil 17 auszubilden, welches die Buchse 16 umgibt ("Co-Formen").
Alternativ kann die Buchse 16 aus PTFE auf das Hauptbauteil 17 als
Beschichtung durch Aufsprühen, Eintauchen oder durch ein anderes
geeignetes Beschichtungsverfahren aufgetragen werden.
Die Keramik- oder Glasbuchsen 16 sind bevorzugt als separate Bauteile
ausgebildet, welche in das Hauptbauteil 17 des Dosierventils 2 einsetzbar
sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
3 und 4 gezeigt. Wie im vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
umfaßt das Ventilelement 2, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Hauptbauteil 17
und eine innere Ringbuchse 16, welche koaxial in gegenseitigem Kontakt
miteinander montiert oder ausgebildet sind. Das Hauptbauteil 17 ist aus
einem für ein derartiges Bauteil herkömmlichen Material hergestellt,
beispielsweise aus Acetal, Polyester oder aus Nylon. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Innenbuchse 16 allerdings aus einem Metall, wie
beispielsweise aus Aluminium oder rostfreiem Stahl, hergestellt und kleidet
die innere Ringoberfläche des Ventilelements 2 aus, so daß tatsächlich sie
die Wandung der Dosierkammer 13 bildet. Eine Innenfläche der Buchse 16
ist mit einer Schicht 18 eines derartigen Fluorpolymers beschichtet, wie es
vorstehend beschrieben ist. Die Innenbuchse 16 weist eine typische Dicke
in radialer Richtung von ungefähr 10% bis 30% der gesamten radialen
Dicke des Ventilelements 2 auf. In einem Ausführungsbeispiel beträgt die
Dicke in radialer Richtung der Innenbuchse 16 zwischen 0,3 mm und 0,5
mm und die Dicke des Hauptbauteils 17 beträgt 1,5 mm. Die Dicke der
PTFE-Schicht in radialer Richtung ist sehr gering, und beträgt typischerweise
nicht mehr als 30 µm.
Die linke und rechte Seite aus Fig. 4 zeigen zwei alternative
Gestaltungsmöglichkeiten der Innenbuchse 16. Auf der linken Seite
erstreckt sich die Innenbuchse 16 axial entlang der Länge der ringförmigen
Dosierkammer 13. Auf der rechten Seite erstreckt sich die Innenbuchse 16
zusätzlich radial, um eine Basis 20 des Ventilelements 2 abzudecken,
welche benachbart der inneren Dichtung 5 liegt. Die Schicht 18 ist auf die
Innenoberfläche sowohl der radialen als auch der axialen Abschnitte der
Buchse 16 aufgetragen. Die auf der rechten Seite von Fig. 4 gezeigte
Gestaltungsmöglichkeit hat den Vorteil, daß eine Ablagerung von aktivem
Inhaltsstoff auf der Basis 20 des Ventilelements 2 minimiert ist.
Das mit der Verwendung von Fluorpolymeren verbundene Problem wird in
diesem Ausführungsbeispiel dadurch bewältigt, daß der Einsatz von PTFE
oder anderen Fluorpolymeren lediglich auf die dünne Schicht 18 begrenzt
ist. Die dünne Gestaltung der Schicht 18 führt dazu, daß der Aufquellgrad
des PTFE auf ein derartiges Ausmaß verringert ist, daß eine Veränderung
des Dosier-Volumens unbedeutend wird. Ein weiterer Vorteil der
Verwendung von PTFE ausschließlich in der Schicht 18 liegt darin, daß das
zur Herstellung eines Dosierventils erforderliche PTFE-Volumen im Vergleich
zu einem Ventilelement 2 oder einer Buchse, welche vollständig aus PTFE
hergestellt sind, beträchtlich reduziert ist. Dies ist vorteilhaft, da PTFE im
Vergleich zu den herkömmlichen Dosierventilelement-Materialien, wie
beispielsweise Acetal, Polyester und Nylon, teuer ist.
Die ringförmige Buchse 16 ist bevorzugt als separates Bauteil ausgebildet,
welches in das Hauptbauteil 17 des Dosierventils 2 einsetzbar ist. Bevorzugt
sitzt die Buchse 16 in einem "Schiebe-Sitz", d. h. in Übergangspassung, im
Hauptbauteil 17 derart, daß die Buchse 17 fest in dem Hauptteil 17
gehalten ist. Alternativ kann das Hauptbauteil 17 um die Ringbuchse 16
herum geformt werden. Die Buchse 16 wird in eine Form eingesetzt und das
Hauptbauteilmaterial, beispielsweise Polyester, wird in die Form eingespritzt,
um das Hauptbauteil 17 zu formen, welches die Buchse 16 umgibt.
Die PTFE-Schicht 18 wird auf die Innenoberfläche der ringförmigen Buchse
16 durch ein geeignetes Verfahren aufgetragen, beispielsweise durch
Aufsprühen oder Eintauchen. Die Buchse 16 kann vor oder nach dem
Einsetzen in das Hauptbauteil 17 beschichtet werden.
Die vorliegende Erfindung findet insbesondere Anwendung bei
Dosierventilen für den Gebrauch im Zusammenhang mit pharmazeutischen
Stoffen. Während die Erfindung hinsichtlich der Materialien PTFE, Keramik
oder Glas und hinsichtlich eines besonderen Ventilelementtyps beschrieben
wurde, ist es offensichtlich, daß die Buchse 16 aus jedem beliebigem
Fluorpolymer hergestellt werden kann und in anderen Ventilelementtypen
eingesetzt/verwendet werden kann, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Zusammengefaßt stellt die vorliegende Erfindung ein Dosierventil zur
Verwendung zusammen mit einem Druck-Abgabe-Behälter bereit. Das
Ventil umfaßt einen Ventilschaft 1, welcher koaxial in einem eine
ringförmige Dosierkammer 13 begrenzenden Ventilelement 2 verschiebbar
ist. Äußere und innere Ringdichtungen 4, 5 sind zwischen dem jeweiligen
äußeren und inneren Ende des Ventilelement 2 und des Ventilschafts 1
wirksam, um die ringförmige Dosierkammer 13 dazwischen abzudichten.
Das Ventilelement 2 umfaßt ferner ein Hauptbauteil 17 und eine wenigstens
einen Teil der Innenoberfläche des Hauptbauteils 17 auskleidende Buchse
16. Die Buchse 16 ist aus einem Material hergestellt, welches aus den
Materialien Fluorpolymer, Keramik, Metall oder Glas ausgewählt ist. Das
Hauptbauteil 17 ist aus einem anderen Material hergestellt.
Claims (8)
1. Dosierventil zur Verwendung zusammen mit einem Druck-Abgabe-
Behälter, wobei das Ventil umfaßt: einen Ventilschaft (1), welcher
koaxial in einem eine ringförmige Dosierkammer (13) begrenzenden
Ventilelement (2) verschiebbar ist und äußere und innere
Ringdichtungen (4, 5), welche zwischen dem jeweils äußeren und
inneren Ende des Ventilelements (2) und dem Ventilschaft (1)
wirksam sind, um die ringförmige Dosierkammer (13) dazwischen
abzudichten, wobei das Ventilelement (2) ein Hauptbauteil (17) und
eine Buchse (16) umfaßt, welche wenigstens einen Abschnitt einer
Innenoberfläche des Hauptbauteils (17) auskleidet, wobei weiter die
Buchse (16) aus einem Material hergestellt ist, welches aus den
Materialien Fluorpolymer, Keramik, Metall oder Glas ausgewählt ist,
und wobei das Hauptbauteil (17) aus einem anderen Material
hergestellt ist.
2. Dosierventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (16) aus Polytetrafluorethylen hergestellt ist.
3 Dosierventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (16) aus einem Material hergestellt ist, welches aus
den Materialien rostfreier Stahl oder Aluminium ausgewählt ist, wobei
wenigstens ein Abschnitt einer Innenoberfläche der Buchse (16) mit
einer Schicht (18) aus Polytetrafluorethylen beschichtet ist.
4. Dosierventil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (16) als ein separates in das Hauptbauteil (17)
einsetzbares Bauteil ausgebildet ist.
5. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (16) als gemeinsames Formteil mit dem Hauptbauteil
(17) ausgebildet ist.
6. Dosierventil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Buchse (16) in radialer Richtung kleiner oder gleich
0,6 mm ist.
7. Dosierventil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke in radialer Richtung der Buchse (16) 0,5 mm beträgt.
8. Dosierventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke in radialer Richtung der Polytetrafluorethylenschicht
(18) weniger als 30 µm beträgt.
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