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Die
Erfindung betrifft eine Fensterabdeckung zum vollständigen oder
teilweisen Abdecken oder Freilassen wenigstens eines Fensters, wie
gewünscht,
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches und des Patentanspruches 5.
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Eine
derartige Fensterabdeckung ist in der EP-A-0 251 962 offenbart und
wird auch auf dem Markt als Tag- und Nacht-Fensterabdeckung, Kombi-Plissee,
Dual-Fensterabdeckung etc. bezeichnet. Die Fensterabdeckung kann,
wie erforderlich, mit einem oder mehreren Zugkabeln angebracht werden, um
die Fensterabdeckung anders als vertikal aufzuhängen. Die Anwesenheit eines
mittleren Profils erhöht
die Möglichkeiten
der vorliegenden Fensterabdeckung, verglichen mit einer herkömmlicheren Fensterabdeckung,
bei der das mittlere Profil fehlt. Die bestehenden Fensterabdeckungen
der in dem Oberbegriff angegebenen Bauart haben separate Antriebsmechanismen
und Betätigungsmittel.
Das Betätigen
der Fensterabdeckung ist hierbei relativ komplex und für Fehlfunktion
anfällig.
Ein Beispiel derselben besteht darin, dass das mittlere Profil hochgezogen
werden muss, bevor das untere Profil hochgezogen wird, weil ansonsten
die Betätigungsschnüre des mittleren
Profils eine übermäßige Länge haben
und sich unkontrollierbar verhalten. Ein weiterer Nachteil der bestehenden
dualen Fensterabdeckung ist, dass die Konstruktion relativ teuer
ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine duale Fensterabdeckung
zu schaffen, die nicht diese Nachteile hat. Die Erfindung schafft
diesen Zweck eine Fensterabdeckung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch
5. Hierbei können
faltbare Abschirmmittel zwischen dem mittleren Profil und dem unteren Profil
und/oder zwischen dem Gehäuse und
dem mittleren Profil angeordnet sein. Infolge der Integration der
Antriebsmechanismen und der Anwesenheit eines einzigen Betätigungsmittels
ist die Betätigung der
dualen Fensterabdeckung sehr einfach und narrensicher. Das heißt, dass
eine unkorrekte Betätigung
der Fensterabdeckung mit dem zugeordneten Risiko der Zerstörung ausgeschlossen
ist. Eine automatische Betätigung
der dualen Fensterabdeckung wird dadurch auch offensichtlicher.
Für den
Fall einer manuell betätigten
Fensterabdeckung haben einzige Betätigungsmittel den Vorteil,
dass sie weniger unattraktiv als zwei separate Betätigungsvorrichtungen sind.
Vorbehaltlich der gewünschten
Anwendung ist es möglich,
unterschiedliche Abschirmmittel anzuordnen. Es ist somit beispielsweise
möglich,
zwischen dem Gehäuse
und dem mittleren Profil ein lichtdichtes Gewebe anzuordnen und
zwischen dem mittleren Profil und dem unteren Profil ein lichtdurchlässiges Gewebe
anzuordnen. Auf diese Art und Weise wird eine so genannte Tag/Nacht-Fensterabdeckung
erhalten. Zusätzlich
zur Verwendung von plissiertem Gewebe können auch andere Abschirmmittel in
der Fensterabdeckung gemäß der Erfindung
angewandt werden, wobei Metallstreifen oder Folien beispielsweise
ins Auge gefasst werden können.
Es besteht auch die Option, zwei unterschiedliche Arten von Fensterabdeckung
in der dualen Fensterabdeckung zu haben, beispielsweise ein plissiertes
Gewebe in Kombination mit Metallstreifen. Eine weitere Option ist
es, den Raum zwischen Gehäuse
und mittlerem Profil frei zu lassen und nur zwischen dem mittleren
Profil und dem unteren Profil Abschirmmittel anzuordnen. Somit kann
eine Fensterabdeckung angeordnet werden, die den oberen Teil eines
Fensters frei lässt
und deren Höhe,
wie gewünscht,
einstellbar ist.
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Bei
der Fensterabdeckung gemäß Anspruch 1
kann die Aufwickelwelle mit Schnurrollen versehen sein, auf welche
die Schnüre
einwirken. Während des
Schließens
der Fensterabdeckung von der angehobenen Position werden das mittlere
Profil und das untere Profil zusammen so nach unten bewegt, dass die
Abschirmmittel zwischen Gehäuse
und mittlerem Profil (falls vorhanden) entfaltet werden. Wenn die kurzen
Aufwickelschnüre
vollständig
abgewickelt worden sind und die Aufwickelwelle weiter gedreht wird,
wird das mittlere Profil nach oben gezogen, weil die kurzen Aufwickelschnüre auf die
Aufwickelwelle in entgegengesetzter Richtung aufgewickelt werden.
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Das
untere Profil wird in einer stationären Position bleiben. Die langen
Schnüre
werden weiter abgewickelt und diese zusätzliche Schnurlänge ist für die Verstellung
des mittleren Profils relativ zum unteren Profil erforderlich. Der
Gesamtabstand vom Gehäuse
bis zum mittleren Profil wird in jedem Fall sehr viel langer, wenn
das mittlere Profil angehoben ist. Eine Endposition ist dann erreicht,
wenn die langen Aufwickelschnüre
vollständig
abgewickelt sind oder wenn das mittlere Profil das Gehäuse erreicht. Die
Aufwickelwelle kann dann nicht mehr in der Drehrichtung, die bis
zu diesem Punkt möglich
war, gedreht werden. Eine Einstellung oder ein vollständiges Anheben
der Fensterabdeckung ist allein durch Drehung der Aufwickelwelle
in der einzig möglichen Drehrichtung,
die noch bleibt, möglich.
Die Endposition in dieser zweiten Drehrichtung wird dann erhalten,
wenn das untere Profil und das mittlere Profil am Gehäuse liegen.
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Bei
der Fensterabdeckung gemäß Patentanspruch
5 kann die Aufwickelwelle hierbei ebenfalls mit Kabelrollen versehen
sein, mit welchen die Schnüre
zusammenwirken. Wenn die Aufwickelschnüre von der angehobenen Position
der Fensterabdeckung abgewickelt werden, werden das mittlere Profil
und das untere Profil zusammen nach unten bewegt. Wenn die Aufwickelschnur
dann von einer beliebigen Position aufgewickelt wird, wird das mittlere
Profil zuerst angehoben und nur wenn dieses am Gehäuse anliegt,
wird das untere Profil angehoben. Wenn das mittlere Profil und das
untere Profil voneinander weg bewegt werden und die Aufwickelschnur dann
ausgedehnt wird, wird das mittlere Profil zuerst verstellt, bis
es an dem unteren Profil anliegt, worauf das mittlere Profil und
das untere Profil dann zusammen nach unten bewegt werden. Der Vorteil
dieser Ausführungsform,
verglichen mit der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
besteht darin, dass das mittlere Profil an jeder beliebigen Position
des unteren Profils angehoben werden kann. In der ersten beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform
kann das mittlere Profil nur dann angehoben werden, wenn das untere
Profil in der Extremposition liegt. Der Vorteil der ersten Ausführungsform,
verglichen mit der zweiten beschriebenen Ausführungsform, liegt darin, dass
die Aufwickelwelle weniger Umdrehungen für eine entsprechende Verstellung der
Profile durchführen
muss.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
können die
Betätigungsmittel
durch eine endlos wirkende Schnur gebildet sein. Es ist sehr leicht
möglich,
unter Verwendung der endlos arbeitenden Schnur zu bewirken, dass
die Aufwickelwelle in der gewünschten Richtung
dreht. Anstatt einer endlos arbeitenden Schnur ist es möglich, sich
für ein
anderes Betätigungselement
zu entscheiden, wie beispielsweise für eine Drehstange. Eine weitere
Option ist es, die Rotation der Aufwickelwelle durch einen Motor
zu bewirken, wobei die Betätigung
des Motors beispielsweise fernbedient stattfinden kann. Der Vorteil
bei dieser Ausführungsform
liegt darin, dass, verglichen mit den zwei Motoren bei der dualen
Fensterabdeckung gemäß dem Stand
der Technik, nur ein Motor erforderlich ist. Da ein Betätigungsmotor
eine relativ große Leistung
kombiniert mit einem kleinen Volumen haben muss, sind diese Motoren
sehr teuer. Eine duale Fensterabdeckung mit nur einem Betätigungsmotor ist
daher beträchtlich
billiger als eine motorgetriebene duale Fensterabdeckung gemäß dem Stand
der Technik.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nicht begrenzenden
Ausführungsformen,
die in den folgenden Figuren gezeigt sind, erläutert. In diesen zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Fensterabdeckung gemäß der Erfindung
in angehobener Position,
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2 eine
perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt der ersten Ausführungsform
der Fensterabdeckung gemäß 1 in
einer Position, in welcher das mittlere Profil und das untere Profil
zusammen nach unten bewegt sind,
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3 eine
perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt der ersten Ausführungsform
der Fensterabdeckung gemäß den 1 und 2 in
einer Position, in der das untere Profil abgesenkt und das mittlere
Profil angehoben ist,
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4 eine
perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt einer zweiten Ausführungsform
der Fensterabdeckung gemäß der Erfindung
in einer angehobenen Position,
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5 eine
perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt der zweiten Ausführungsform
der Fensterabdeckung gemäß 4 in
einer Position, in welcher das mittlere Profil und das untere Profil
zusammen nach unten bewegt sind, und
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6 eine
perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt der zweiten Ausführungsform
der Fensterabdeckung gemäß den 4 und 5 in
einer Position, in der das untere Profil abgesenkt und das mittlere
Profil angehoben ist.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer Fensterabdeckung 1 mit einem Gehäuse 2, in welchem
ein Antriebsmechanismus 3 aufgenommen ist. Die Fensterabdeckung 1 ist
ferner mit einem mittleren Profil 4 und einem unteren Profil 5 versehen. Zwischen
dem Gehäuse 2 und
dem mittleren Profil 4 ist ein plissierter Vorhang 6 angeordnet
und zwischen dem mittleren Profil 4 und dem unteren Profil 5 ist
ein plissierter Vorhang 7 angeordnet.
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Der
Antriebsmechanismus 3 ist mit einer Aufwickelwelle 8 versehen,
auf welcher Schnüre 9, 10, 11, 12 angeordnet
sind. Eine endlos arbeitende Schnur 13 wirkt ebenfalls
auf die Aufwickelwelle 8 ein, so dass die Aufwickelwelle 8 mit
der Schnur 13 drehbar ist. Die zwei äußeren Schnurrollen 9, 12 sind jeweils
mit den Schnüren 14, 15 versehen,
die an einer Seite an den Schnurrollen 9, 12 befestigt
sind. Das andere Ende der Schnüre 14, 15 ist
mittels Kupplungselementen 16, 17 mit dem mittleren
Profil 4 verbunden. Die Schüre 14, 15 laufen
von den Schnurrollen 9, 12 durch das mittlere
Profil 4 und durch einen Kanal im unteren Profil 5,
bevor sie an der Unterseite des mittleren Profils 4 eingreifen.
Der Kanal im unteren Profil 5 besteht aus zwei Öffnungen 18 im
unteren Profil 5.
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Die
mittleren Schnurrollen 10, 11 sind jeweils mit
den Schnüren 19, 20 versehen,
die direkt am oberen Teil des mittleren Profils 4 eingreifen.
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2 zeigt
die Fensterabdeckung 1 in einer Situation, in der das mittlere
Profil 4 und das untere Profil 5 so weit abgesenkt
worden sind, dass die Schnüre 19, 20 vollständig abgewickelt
sind. Der zwischen dem Gehäuse 2 und
dem mittleren Profil 4 liegende plissierte Vorhang 6 ist
nicht vollständig
abgesenkt.
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Wenn
die Aufwickelwelle 8 weiter gedreht wird, werden die Schnüre 19, 20 in
entgegengesetzter Richtung auf die Schnurrollen 9, 10 aufgewickelt, während die
Schnüre 14, 15 weiter
abgewickelt werden. Wenn diese Wellenrotation fortgesetzt wird,
resultiert die in der 3 gezeigte Situation.
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3 zeigt
die Fensterabdeckung 1 in einer Position, in welcher die
Rotation der Aufwickelwelle 8 so weit fortgesetzt worden
ist, dass die Aufwickelschnüre 14, 15 vollständig abgewickelt
sind, dies ist an den Rollen 9, 12, um welche
keine Schnur gewickelt ist, klar zu ersehen. Die fortgesetzte Rotation der
Aufwickelwelle 8 führt
dazu, dass die Schnüre 19, 20 vollständig auf
die Schnurrollen 10, 11 wieder aufgewickelt werden.
Das mittlere Profil 4 wird daher vollständig angehoben, so dass der
plissierte Vorhang 6 wieder zusammengefaltet wird.
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Das
Abwickeln der Schnüre 14, 15 und
das Aufwickeln der Schnüre 19, 20 hat
zu der gegenüber der
in der 2 gezeigten Position unveränderten Position des unteren
Profils 5 geführt.
Die zusätzliche Länge der
Schnüre 14, 15 ist
durch die Länge
aufgenommen, die für
den Abstand zwischen dem mittleren Profil 4 und dem unteren
Profil 5 erforderlich ist. Der plissierte Vorhang 7 ist
somit in dieser Position vollständig
entfaltet. Es ist klar zu ersehen, dass die Rotation der Aufwickelwelle 8 auch
in einer Position gestoppt werden kann, die zwischen den in den 2 und 3 gezeigten
Positionen liegt. Ein Teil der abzudeckenden Fensteroberfläche wird
hierbei durch den plissierten Vorhang 6 abgeschirmt, während der übrige Teil
durch den plissierten Vorhang 7 abgeschirmt wird. Auf diese
Art und Weise können viele
Effekte, wie gewünscht,
erzielt werden.
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Der
Vollständigkeit
halber ist hier anzumerken, dass diese Anmeldung sich wiederholt
auf Schnüre 14, 15, 19, 20 bezieht,
wobei darunter auch Kabel, Seile, Gurte oder ähnliche Elemente verstanden
werden können.
Der Begriff Aufwickelschnur muss daher ebenfalls in einem breiten
Sinn interpretiert werden.
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Die 4 zeigt
eine Fensterabdeckung 21, bei der die Bauelemente, welche
den in den 1 bis 3 gezeigten
Bauelementen entsprechen, mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet
sind. Die Aufwickelwelle 8 ist nur mit zwei Schnurrädern 22, 23 versehen,
auf welche die Aufwickelschnüre 24 bzw. 25 aufgewickelt
sind. Wie zu sehen ist, sind die Aufwickelschnüre 24, 25 zuerst
von den Schnurrollen 22, 23 durch das mittlere
Profil 4 und dann durch das Gehäuse 2 geführt, worauf
die Schnüre
schlussendlich am unteren Profil 5 eingreifen.
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In
der in der 5 gezeigten Position sind die
Aufwickelschnüre 24, 25 vollständig abgewickelt. Das
mittlere Profil 4 und das untere Profil 5 liegen hierbei
beide in der untersten Position, wodurch der obere plissierte Vorhang 6 vollständig entfaltet
ist.
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Wenn
die Schnüre 24, 25 darauf
folgend auf die Schnurrollen 22, 23 aufgewickelt
werden, resultiert eine Position beispielsweise, wie in der 6 gezeigt.
Die Schnüre 24, 25 wählen den
Weg des geringsten Widerstandes und werden zuerst das mittlere Profil 5 in
eine Position anheben, in welcher der obere, plissierte Vorhang 6 vollständig zusammengefaltet
ist. Der untere, plissierte Vorhang 7 wird hierdurch in
einen entfalteten Zustand gelangen. Wenn die Aufwickelwelle 8 ausgehend
von der in dieser Figur gezeigten Position weiter gedreht wird,
wird das untere Profil 5 ebenfalls angehoben.