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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Verbindung
bei der Herstellung eines Medikaments für die Prävention oder Behandlung von
Juckreiz, wobei die Verbindung ein Prostaglandin D2(PGD2)-Rezeptor-Antagonist ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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PGD2 ist ein Hauptprostanoid, das aus Mastzellen
freigesetzt wird, in denen es durch die Wirkung von Cyclooxygenase,
welche durch immunologische oder nicht-immunologische Stimulation
aktiviert wird, aus Arachidonsäure
produziert wird. Es ist bekannt, daß PGD2 allergische
Krankheiten wie z.B. allergische Rhinitis und allergische Konjunktivitis
hervorruft, da es verschiedene physiologische Effekte wie z.B. Induzierung
von nasaler Obstruktion, Vasodilatorwirkung, Eosinophilenwanderung
zeigt.
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Dementsprechend
wurde angenommen, daß PGD2-Rezeptor-Antagonisten zur Behandlung derselben
einsetzbar sind (WO 97/00853).
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Darüber hinaus
wird auch aus Makrophagen eine große Menge an PGD2 freigesetzt,
so daß PGD2 beim Hervorrufen einer Entzündungsreaktion,
die von einer Allergie unabhängig
ist, eine Rolle spielen kann.
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Andererseits
ist bekannt, daß Juckreiz
mit Krankheiten wie atopischer Dermatitis; Urticaria, allergischer
Rhinitis, allergischer Konjunktivitis wie auch mit Entzündungskrankheiten
wie Schwellung in Verbindung steht.
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Außerdem kann
der Vorgang, der Juckreiz begleitet, z.B. Kratzen, Schlagen, den
Zustand der oben genannten verschlimmern. Daher wurde die Entwicklung
einer Verbindung für
die Behandlung von Juckreiz gewünscht,
wobei auch erwartet wurde, daß es
sich dabei um eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Prävention
oder Behandlung von Krankheiten handelt, die sekundär durch
eine Aktion gegen Juckreiz hervorgerufen werden, z.B. Katarakte,
Netzhautablösung,
Entzündung,
Infektion, Dysgraphie.
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Derzeit
werden Antihistaminika als therapeutische Mittel für Juckreiz
verwendet. Sie zeigen bei Schwellung Wirkung, allerdings ist die
Wirkung gegenüber
Juckreiz keineswegs ausreichend. So wird in Allergology Int., 1997,
46, 117–124
nahegelegt, daß Juckreiz
durch einen anderen Mediator als Histamin verursacht werden kann.
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Ein
in der vorliegenden Erfindung verwendeter PGD2-Rezeptor-Antagonist war als
nützlich
für die
Behandlung von allergischen Krankheitsbildern, die durch PGD2 verursacht werden, wie z.B. Rhinitis und
dgl., bekannt geworden (WO 97/00853). Es wurden keine positiven
Daten bezüglich
der Prävention
oder Behandlung von Juckreiz beschrieben.
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Andererseits
wurde in J. Pharmacol Exp. Ther., 279, 137–142, 1996, beschrieben, daß eine Instillation von
PGD2 bei Meerschweinchen Juckreiz induziert,
der durch einen PGD2-Rezeptor-Antagonisten, BWA868C, inhibiert
werden kann. Allerdings wird nicht beschrieben, daß ein PGD2-Rezeptor-Antagonist zur Behandlung von Juckreiz,
der durch Allergie verursacht wird, einsetzbar ist. Außerdem wird
beschrieben, daß ein
PGD2-Rezeptor-Antagonist, BWA868C, einen
durch Antigene verursachten Juckreiz überhaupt nicht inhibieren kann, was
Krankheitsmodellen entspricht.
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Andererseits
wird beschrieben, daß Ramatroban,
das die Kontraktion des glatten Bronchusmuskels, verursacht durch
TXA2- oder PGD2-Stimulation,
inhibiert, gegen Kontaktdermatitis oder atopische Dermatitis, die
durch verzögerte
Allergie vermittelt wird, wirksam ist (WO 97/44031).
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Allerdings
wird in dieser Beschreibung ausgeführt, daß Ramatroban ein TXA2-Rezeptor-Antagonist, allerdings kein PGD2-Rezeptor-Antagonist ist. Darüber hinaus
basiert der therapeutische Effekt von Ramatroban gegen atopische
Dermatitis auf der Unterdrückung
einer Schwellung, die durch die Allergieraktion des verzögerten Typs
hervorgerufen wird. So wird der Suppressionseffekt gegen Juckreiz
nicht beschrieben. Demnach ist nicht nahegelegt, daß ein PGD2-Rezeptor-Antagonist
der vorliegenden Erfindung Juckreiz unterdrückt und zur Behandlung von
atopischer Dermatitis einsetzbar ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
wird angenommen PGD
2, eine durch allergische
Reaktion in Masse produzierter Mediator, eine wichtige Rolle als
Mediator bei Juckreiz spielt. Durch ein Experiment unter Verwendung
von Mäusen
haben wir in der Tat festgestellt, daß ein PGD
2-Rezeptor-Antagonist
gegen Juckreiz wirksam ist und haben so die vorliegende Erfindung
vollendet. Daher stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung der Formel (IA-a):
worin R Wasserstoff, Fluor
oder Hydroxyl ist und X Wasserstoff ist und die Doppelbindung an
der α-Kette Z-Konfiguration hat,
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon oder eines Hydrates
davon bei der Herstellung eines Medikaments für die Behandlung oder Prävention
von Juckreiz bereit.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendet PGD2-Rezeptor-Antagonist besitzt
Aktivität
zur Prävention
oder Behandlung von Juckreiz und kann somit für eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Prävention
oder Behandlung von Juckreiz verwendet werden. Der Ausdruck "Juckreiz", der in der vorliegenden Beschreibung
verwendet wird, meint Juckreiz, der durch eine allergische Reaktion
oder eine nicht-allergische Reaktion
hervorgerufen wird.
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Allergische
Reaktion bezeichnet Reaktionen, die durch die Aktivierung von Mastzellen,
Basophilen und dgl. durch die Reaktion eines Antigens mit dem Antigen-spezifischen
IgE hervorgerufen werden, sowie die Allergiereaktion des verzögerten Typs,
zum Beispiel Kontaktdermatitis. Eine nicht-allergische Reaktion bezeichnet eine
Reaktion, die von IgE unabhängig
ist und von Mastzellen, Basophilen und dgl. verursacht wird, die
z.B. zum Beispiel durch eine chemische Substanz aktiviert wurden.
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Der
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PGD2-Rezeptor-Antagonist unterdrückt Juckreiz,
der aus einer allergischen Reaktion oder einer nicht-allergischen
Reaktion herrührt,
und ist zur Prävention
oder Behandlung der begleitenden Entzündung, zum Beispiel atopische
Dermatitis, Urticaria, allergische Konjunktivitis, allergische Rhinitis
oder Kontaktdermatitis, einsetzbar.
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Darüber hinaus
ist der PGD2-Rezeptor-Antagonist zur Prävention
oder Behandlung einer sekundären Erkrankung,
wie zum Beispiel Katarakte, Netzhautablösung, Entzündung, Infektion, Dysgryphie,
einsetzbar, welche durch eine Aktion, die von Juckreiz begleitet
ist, wie zum Beispiel Kratzen, Schlagen, verursacht wird.
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Bester Modus
zur Durchführung
der Erfindung
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Der
PGD2-Rezeptor-Antagonist, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, besitzt Aktivität zur Prävention oder Behandlung von
Juckreiz. Vorzugsweise hat die Verbindung zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung die Formel (IA-a), worin R Hydroxy ist und
X Wasserstoff ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung wird die Gruppe mit der folgenden
Formel in der Verbindung der Formel (IA-a):
worin X wie oben definiert
ist, als α-Kette
bezeichnet und die Gruppe der Formel:
worin R wie oben definiert
ist, wird als ω-Kette
bezeichnet.
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Wie
oben erwähnt
wurde, hat die Doppelbindung an der α-Kette der in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Verbindung Z-Konfiguration. In den Verbindungen der
Formel (IA-a), die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
ist R Wasserstoff, Fluor oder Hydroxyl und ist X Wasserstoff. Vorzugsweise
ist R Hydroxy und ist X Wasserstoff.
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Noch
vorteilhafter hat die Verbindung, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, die Formel (IA-a-1), worin X für H steht.
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Ein
bevorzugter PGD2-Rezeptor-Antagonist hat
eine hohe Selektivität.
Eine anderer bevorzugter hat eine niedrige Agonistaktivität. Beispielsweise
hat ein bevorzugter Antagonist eine PGD2-Bindungs-Inhibitoraktivität (IC50-Wert) von 1000 nM oder weniger, 100 nM
oder weniger oder insbesondere 10 nM oder weniger. Die PGD3-Bindungs-Inhibitoraktivität (IC50-Wert)
kann gemäß Experiment
1 der vorliegenden Beschreibung errechnet werden.
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Nachfolgend
wird jeder in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck
definiert.
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Der
Ausdruck "Alkyl" bezeichnet geradkettiges
oder verzweigtes C1-6-Alkyl, zum Beispiel
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl,
n-Pentyl, i-Pentyl,
Neopentyl, t-Pentyl, t-Pentyl, Hexyl.
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Der
Ausdruck "Alkoxy" bezeichnet ein geradkettiges
oder verzweigtes C1-6-Alkoxy, zum Beispiel
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy.
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Der
Ausdruck "Halogen" ist Fluor, Chlor,
Brom oder Iod.
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Der
Ausdruck "Acyl" des Ausdrucks "Acyloxy" bezeichnet C1-9-Acyl,
abgeleitet von einer aliphatischen Carbonsäure, zum Beispiel Formyl, Acetyl,
Propionyl, Butyryl, Valeryl.
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Der
Ausdruck "Acyloxy" bezeichnet Acyloxy,
das von einem "Acyl" abgeleitet ist,
zum Beispiel Acetoxy, Propionyloxy, Butyryloxy, Valeryloxy.
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Der
Ausdruck "Aryl" bezeichnet eine
aromatische monocyclische C6-14-Gruppe oder
einen aromatischen kondensierten Ring, zum Beispiel Phenyl, Naphthyl
(z.B. 1-Naphthyl oder 2-Naphthyl), Anthryl (z.B. 1-Anthryl, 2-Anthryl
oder 9-Anthryl).
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Der
Ausdruck "Arylsulfonyloxy" bezeichnet Arylsulfonyloxy,
das von "Aryl" abgeleitet ist,
zum Beispiel Arylsulfonyloxy, 1-Naphthylsulfonyloxy, 1-Anthrylsulfonyloxy.
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Der
Substituent von "Aryl" umfaßt Alkyl,
Alkoxy, Halogen, Hydroxy.
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Beispiele
für Salze
der Verbindung der Formel (IA-a) umfassen solche, die mit einem
Alkalimetall (z.B. Lithium, Natrium oder Kalium), einem Erdalkalimetall
(z.B. Calcium), einer organischen Base (z.B. Tromethamin, Trimethylamin,
Triethylamin, 2-Aminobutan, t-Butylamin, Diisopropylethylamin, n-Butylmethylamin,
Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, N-Isopropylcyclohexylamin, Furfurylamin,
Benzylamin, Methylbenzylamin, Dibenzylamin, N,N-Dimethylbenzylamin,
2-Chlorbenzylamin, 4-Methoxybenzylamin, 1-Naphthalinmethylamin, Diphenylbenzylamin,
Triphenylamin, 1-Naphthylamin, 1-Aminoanthracen, 2-Aminoanthracen,
Dehydrodiethylamin, N-Methylmorpholin oder Pyridin), einer Aminosäure (z.B.
Lysin oder Arginin) gebildet werden. Diese Salze können nach
den üblichen
Verfahren gebildet werden.
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Die
Hydrate der Verbindung der Formel (IA-a) können in einem optionalen Verhältnis mit
Wassermolekülen
koordiniert werden.
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Allgemeine
Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel (IA-a) werden
nachfolgend dargestellt. Ein Substituent, der mit einer Reaktion
in Wechselwirkung tritt, kann vorab mit einer Schutzgruppe geschützt werden
und in einem geeigneten Schritt entschützt werden. Verfahren
1
worin X und R wie oben definiert sind und die Doppelbindung
an der α-Kette
Z-Konfiguration hat.
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Die
Verbindung der Formel (IA-a), wie sie in dem obigen Verfahren 1
dargestellt ist, kann hergestellt werden, indem die Carbonsäure der
Formel (III) oder das reaktive Derivat mit einer Amino-Verbindung
der Formel (II) umgesetzt wird.
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Eine
Ausgangsverbindung (II) ist in der japanischen Patentpublikation
(Kokoku) Nr. 23170/1994 beschrieben.
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Die
Carbonsäure
der Formel (III) umfaßt
5-Fluorbenzo[b]thiophen-3-carbonsäure, 6-Fluorbenzo[b]thiophen-3-carbonsäure, 4-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure, 5-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure, 6-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure, 7-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure und
Benzo[b]thiophen-3-carbonsäure. Die
Carbonsäuren
können
die Substituenten, wie sie oben definiert sind, haben.
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Diese
Carbonsäuren
können
nach Verfahren, wie sie in Nippon Kagaku Zasshi Bd. 88, Nr. 7, 758–763 (1967),
Nippon Kagaku Zasahi Bd. 86, Nr. 10, 1067–1072 (1965), J. Chem. Soc.
(c) 1899–1905
(1967), J. Heterocycle. Chem. Bd. 10 679–681 (1973), J. Heterocyclic
Chem., Bd. 19, 1131–1136
(1982) und J. Med. Chem. Bd. 29, 1637–1643 (1986) beschrieben sind,
hergestellt werden.
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Das
reaktive Derivat der Carbonsäure
der Formel (III) meint das entsprechende Säurehalogenid (z.B. Chlorid,
Bromid, Iodid), Säureanhydrid
(z.B. Gemisches Säureanhydrid
mit Ameisensäure
oder Essigsäure), den
aktiven Ester (z.B. Succinimidester), einschließlich Acylierungsmittel, die
zur Acylierung von Amino-Gruppen verwendet werden. Wenn zum Beispiel
ein Säurehalogenid
verwendet wird, wird die Verbindung (III) mit einem Thionylhalogenid
(z.B. Thionylchlorid), Phosphorhalogenid (z.B. Phosphortrichlorid,
Phosphorpentachlorid), Oxalylhalogenid (z.B. Oxalylchlorid) gemäß bekannten,
in der Literatur beschriebenen Verfahren umgesetzt (z.B. Shin-Jikken-Kagaku-Koza,
Bd. 14, 1787 (1978); Synthesis 852–854 (1986); Shin-Jikken-Kagaku-Koza,
Bd. 22, 115 (1992)).
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Die
Reaktion von Verfahren 1 kann unter Bedingungen durchgeführt werden,
die im allgemeinen für die
Acylierung von Amino-Gruppen eingesetzt werden. Im Fall einer Kondensation
mit dem Säurehalogenid zum
Beispiel wird die Reaktion in einem Lösungsmittel, zum Beispiel einem
Ether-Lösungsmittel
(z.B. Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan), ein Benzol-Lösungsmittel
(z.B. Benzol, Toluol, Xylol), einem halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
(z.B. Dichlormethan, Dichlorethan, Chloroform) wie auch Ethylacetat,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Acetonitril durchgeführt, wenn
notwendig, in Gegenwart einer Base (z.B. eine organische Base wie
Triethylamin, Pyridin, N,N-Dimethylaminopyridin oder N-Methylmorpholin);
einer anorganischen Basie wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder
Kaliumcarbonat. Die Reaktionstemperatur ist die Unterkühlung bei
Raumtemperatur oder unter Erwärmen,
vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von –20°C bis Eiskühlungstemperatur oder von Raumtemperatur
bis zur Rückflußtemperatur
des Reaktionssystems. Die Reaktionszeit ist mehrere Minuten bis
mehrere zehn Stunden, vorzugsweise 0,5 h bis 24 h und insbesondere
1 h bis 12 h. Wenn die Carbonsäure
in freier Form ohne Umwandlung in das reaktive Derivat verwendet
wird, wird die Reaktion in Gegenwart in Gegenwart eines Kondensationsmittels
(z.B. Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), 1-Ethyl-3-(3-methylaminopropyl)carbodiimid,
N,N'-Carbonyldiimidazol),
das üblicherweise
in Kondensationsreaktionen von Aminen mit Carbonsäuren verwendet
wird, durchgeführt.
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Die
Verbindung (I) kann auch gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt werden. Verfahren
2
worin R und X wie oben definiert sind und die Doppelbindung
an der α-Kette
Z-Konzentration hat.
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(Schritt 1)
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In
diesem Schritt kann die Verbindung der Formel (V) hergestellt werden,
indem die Amino-Verbindung der Formel (IV) mit einer Carbonsäure der
Formel (III) oder ihrem reaktiven Derivat gemäß Verfahren 1 umgesetzt wird.
Für einige
der Amino-Verbindungen der Formel (IV) ist das Verfahren in Chem.
Pharm. Bull. Bd. 37, Nr. 6, 1524–1533 (1989) offenbart.
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(Schritt 2)
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In
diesem Schritt wird eine Verbindung der Formel (V) unter Erhalt
einer Aldehyd-Verbindung der Formel (VI) oxidiert. Dieser Schritt
kann mit chromatierten oxidierenden Agenzien wie zum Beispiel Jones-Reagens,
Collins-Reagens, Pyridiniumchlorchromat und Pyridiniumdichromat
in einem Lösungsmittel
wie zum Beispiel einem chlorierten Kohlenwasserstoff (z.B. Chloroform,
Dichlormethan), Ether (z.B. Ethylacetat, Tetrahydrofuran), Aceton,
Benzol, unter Kühlung
oder bei Raumtemperatur für
mehrere Stunden durchgeführt
werden. Dieser Schritt kann auch mit oxidierenden Agenzien in Kombination
mit geeigneten Aktivatormitteln (z.B. Trifluoressigsäureanhydrid,
Oxalylchlorid) und Dimethylsulfoxid, wenn notwendig, in Gegenwart
einer Base (z.B. einer organischen Base wie Triethylamin, Diethylamin)
durchgeführt
werden.
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(Schritt 3)
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In
diesem Schritt wird die α-Kette
einer Aldehyd-Verbindung der Formel (VI) unter Bildung der Verbindung
der Formel (IA-a) gebildet. Die Verbindung der Formel (IA-a) kann
hergestellt werden, indem die Aldehyd-Verbindung der Formel (VI)
mit einer Ylid-Verbindung, die dem verbleibenden Teil der α-Kette entspricht, nach
Bedingungen der Wittig-Reaktion umgesetzt wird. Außerdem kann
die Ylid-Verbindung, die den restlichen Teil der α-Kette entspricht,
synthetisiert werden, indem Triphenylphosphin mit einer entsprechenden
halogenierten Alkansäure
oder einem Ester-Derivat davon in Gegenwart einer Base nach einem
gutbekannten Verfahren umgesetzt wird.
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In
einer Reaktion der anderen freien Säure oder des reaktiven Derivats
des Amins (II) oder (IV) werden die Reaktionsbedingungen nach einem
bekannten Verfahren entsprechend den Eigenschaften der jeweiligen Säure oder
des reaktiven Derivats bestimmt. Das Reaktionsprodukt kann durch
ein herkömmliches
Verfahren, zum Extraktion mit einem Lösungsmittel, Chromatographie
oder Umkristallisation, gereinigt werden.
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Die
Zielverbindung (IA-a) in der vorliegenden Erfindung kann, wenn es
gewünscht
wird, in ein entsprechendes Säurederivat
umgewandelt werden. Beispielsweise kann der Ester durch Veresterung
einer Carbonsäure
nach einem bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Bei
Verwendung eines PGD2-Antagonisten bei der
Herstellung eines Medikaments gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Behandlung kann der PGD2-Antagonist
zur üblichen
Formulierung zur oralen oder parenteralen Verabreichung formuliert
werden. Eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen PGD2-Antagonisten
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung enthält, kann
in einer Form zur oralen und parenteralen Verabreichung vorliegen.
Die orale Formulierung umfaßt
spezifischerweise Tabletten, Kapseln, Granulate, Pulver, Sirup.
Die parenterale Formulierung umfaßt injizierbare Lösungen oder
Suspensionen zur intravenösen,
intramuskulären
oder subkutanen Injektion, Inhalationsmittel, Augentropfen, Nasentropfen,
Suppositorien oder perkutane Formulierungen wie Salbe, Pflaster
und Umschläge.
Ein orale oder perkutane Formulierung ist bevorzugt.
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Bei
der Herstellung der Formulierungen können Träger, Exzipienten, Lösungsmittel
und Grundlagen, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden.
Tabletten werden hergestellt, indem ein aktives Ingrediens zusammen
mit Hilfskomponenten komprimiert oder formuliert wird. Beispiele
für die
Hilfskomponenten umfassen pharmazeutisch annehmbare Exzipienten
wie Bindemittel (z.B. Maisstärke),
Füllstoffe
(z.B. Lactose, mikrokristalline Cellulose), Zerfallsmittel (z.B.
Stärkenatriumglykolat)
und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat). Tabletten können geeigneterweise
beschichtet werden. Im Fall von flüssigen Formulierungen wie Sirupen,
Lösungen
oder Suspensionen, können
diese Suspendiermittel (z.B. Methylcellulose), Emulgatoren (z.B.
Lecithin), Konservierungsmittel enthalten. Injizierbare Formulierungen
können
in Form einer Lösung
oder Suspension oder einer öligen
oder wäßrigen Emulsion
vorliegen, die ein die Suspension stabilisierendes Mittel oder dispergierendes Mittel
enthalten können.
Perkutane Formulierungen wie Salben, Pflaster, Umschläge und dgl. können unter
Verwendung einer wäßrigen Grundlage
(z.B. Wasser, niederer Alkohol, Polyol) oder einer öligen Grundlage
(höherer
Fettsäureester
(Isopropylmyristat), lipophiler Alkohol) hergestellt werden.
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Eine
geeignete Dosierung von PGD2-Rezeptorantagonist
sollte in Abhängigkeit
vom Verabreichungsweg, Alter, Körpergewicht,
Geschlecht oder Zustand des Patienten und der Art eines optional
kombinierten Arzneimittels (optional kombinierter Arzneimittel)
vom Arzt festgelegt werden. Im Fall einer oralen Verabreichung kann
die tägliche
Dosierung im allgemeinen zwischen etwa 0,01 und 100 mg, vorzugsweise
etwa 0,01 und 10 mg, bevorzugter etwa 0,01 bis 1 mg pro kg Körpergewicht
liegen. Im Falle einer parenteralen Verabreichung kann die tägliche Dosierung
im allgemeinen zwischen etwa 0,001 und 100 mg, vorzugsweise etwa
0,001 und 1 mg, bevorzugter etwa 0,001 und 0,1 mg pro kg Körpergewicht
liegen. Die tägliche
Dosierung kann 1 bis 4 Teildosen verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele werden zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung
und nicht zur Beschränkung
ihre Umfangs angeführt.
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Die
in den Beispielen verwendeten Abkürzungen sind wie folgt.
Me: | Methyl |
Ac: | Acetyl |
Ph: | Phenyl |
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Referenz
1 Herstellung
von 5-Benzolsulfonyloxybenzo[b]thiophen-3-carbonylchlorid (3)
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Zu
einer Lösung
von 8,63 g (44,4 mmol) 5-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (1)
(J. Chem. Soc. (C), 1899–1905
(1967), M. Martin-Smith et al.) in 160 ml wäßrigem 80%igem Tetrahydrofuran
und 44 ml 1 N Natriumhydroxid wurden tropfenweise 87 ml 0,56 N Natriumhydroxid
und gleichzeitig 6,2 ml (48,4 mmol) Benzolsulfonylchlorid unter
Aufrechterhaltung des pH-Werts von 11–12 und des Rührens bei
Eiskühlung
gegeben. Nach der Reaktion wurde das Gemisch mit Wasser verdünnt, alkalisiert
und mit Toluol gewaschen. Die wäßrige Schicht
wurde unter Rühren
mit konzentrierter Salzsäure
schwach azidifiziert. Die ausgefallenen Kristalle wurden filtriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei 14,33 g 5-Benzolsulfonyloxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (2)
erhalten wurden.
Schmelzpunkt: 202–203°C
NMR δ (CDCl3)
300 MHz: 7,16 (1H, dd, J = 2,7 und 9,0 Hz), 7,55–7,61 (2H, m), 7,73 (1H, m),
7,81 (1H, d, J = 9,0 Hz), 7,90–7,94
(2H, m), 8,16 (1H, d, J = 2,7 Hz), 8,60 (1H, s).
IR (Nujol):
3102, 2925, 2854, 2744, 2640, 2577, 1672, 1599, 1558, 1500, 1460,
1451 cm–1.
Elementaranalyse
(für C15H10O5S2)
Errechnet (%): C, 53,88; H, 3,01;
S, 19,18
Gefunden (%): C, 53,83; H, 3,03; S, 19,04
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Ein
Gemisch aus 5,582 g (16,7 mmol) der oben erhaltenen 5-Benzolsulfonyloxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (2),
einem Tropfen Dimethylformamid, 3,57 ml (50 mmol Thionylchlorid
und 22 ml Toluol wurde für
1,5 h unter Rückfluß erhitzt
und dann unter reduziertem Druck konzentriert, wodurch 5,89 g der
obigen Verbindung (3) erhalten wurden.
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Referenz
2 Herstellung
von 5-Acetoxybenzo[b]thiophen-3-carbonylchlorid
(5)
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Eine
Lösung
von 100 mg (0,3 mmol) der oben erhaltenen 5-Benzolsulfonyloxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (2)
in 1,2 ml 1 N Natriumhydroxid wurde 8 Stunden lang bei 40°C gerührt. Salzsäure (1 N,
1,2 ml) wurde zugegeben und die präzipitierten Kristalle wurden
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei 58 mg 5-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (1)
erhalten wurden. Ausbeute 96,6%. Schmelzpunkt 262–263°C.
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Ein
Lösung
von 1140 mg der oben erhaltenen 5-Hydroxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (1)
in 2 ml Essigsäureanhydrid
und 4 ml Pyridin wurde 3 Stunden lang stehengelassen. Nach Zusatz
von Wasser wurde das Gemisch 1,5 h unter Eiskühlung gerührt und die ausgefällten Kristalle
wurden filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch 1349
mg 5-Acetoxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (4) erhalten wurden. Ausbeute
97,3%. Schmelzpunkt 239–240°C.
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Ein
Gemisch aus 1349 mg der oben erhaltenen 5-Acetoxybenzo[b]thiophen-3-carbonsäure (4),
einem Tropfen Dimethylformamid, 1,22 ml (17,13 mmol) Thionylchlorid
und 25 ml Toluol wurde für
1,5 Stunden am Rückfluß erhitzt
und dann unter reduziertem Druck konzentriert, wodurch 1454 mg der
Zielverbindung (5) erhalten wurden.
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Referenz
3 Herstellung
von (1R,2S,3S,5S)-2-(2-Amino-6,6-dimethylbicyclo[3.1.1]hept-3-yl)ethanol
(IVA-b-1) und (1R,2R,3S,5S)-2-(2-Amino-6,6-dimethylbicyclo[3.1.1]hept-3-yl)ethanol (IVA-c-1)
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Die
Verbindung (6) (Chem. Pharm. Bull. Bd. 37, Nr. 6, 1524–1533 (1989))
wurde mit Natrium nach dem in der obigen Literatur beschriebenen
Verfahren reduziert und die Verbindung (IVA-a-1) wurde durch Filtration als
Benzoesäuresalz
entfernt. Die Mutterlauge (79 g) wurde in 150 ml Ethylacetat suspendiert,
260 ml 1 N Salzsäure
wurden zugesetzt und das Gemisch wurde gerührt. Die abgetrennte wäßrige Schicht
wurde mit 65 ml 4 N Natriumhydroxid basisch gemacht und mit Ethylacetat
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert.
Von dem erhaltenen öligen
Rückstand
(30 g) wurden 6,7 g in 40 ml 90%igem Methanol gelöst, an 500
ml Ionenaustauschharz, Amberlite CG-50 (NH4 +)-Typ I, adsorbiert und mit 2,2 l Wasser
und 2,2 l 1 N wäßrigem Ammoniak
nach einem Gradientenverfahren eluiert. Eine Fraktion: 300 ml. Jede
Fraktion wurde durch Dünnschichtchromatographie (Entwicklungslösungsmittel;
Chloroform: Methanol: konz. wäßriges Ammoniak
= 90:10:1) untersucht. Die Fraktionen 3–8 wurden gesammelt und unter
reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde aus Hexan kristallisiert.
Umkristallisieren ergab 538 mg Nadeln.
Schmelzpunkt: 177–118°C
NMR δ (CDCl3) 300 MHz: 1,01 und 1,21 (jeweils 3H, jeweils
s), 1,34 (1H, d, J = 9,9 Hz), 1,52–1,66 (2H, m), 1,90–2,07 (4H,
m), 2,18 (1H, m), 2,48 (1H, m), 3,12 (3H, bs), 3,49 (1H, dd, J =
3,9 und 9,6 Hz), 3,61 (1H, dt, J = 2,4 und 10,5 Hz), 3,84 (1H, ddd,
J = 3,3, 4,8 und 10,5H7.
IR (Nujol): 3391, 3293, 3108, 2989,
2923, 2869, 2784, 2722, 2521, 1601, 1489, 1466 cm–1.
[α]D23·2,5° (c = 1,02,
CH3OH)
Elementaranalyse (für C11H21NO)
Errechnet
(%): C, 72,08; H, 11,55; N, 7,64
Gefunden (%): C, 72,04; H,
11,58; N, 7,58
-
Durch
Röntgenkristallstrukturanalyse
wurden die erhaltene Verbindung als (1R,2R,2S,5S)-2-(2-Amino-6,6-dimethylbicyclo[3.1.1]hept-3-yl)ethanol
(IVA-c-1) identifiziert. Die Mutterlauge (2,9 g) aus der Umkristallisation
aus Hexan wurde in 15 ml Ethylacetat gelöst, dazu wurde eine Lösung von
30 ml Ethylacetat, enthaltend 1,93 g Benzoesäure, zugegeben. Die präzipitierten
Kristalle wurde filtriert, wodurch 2,93 g der Benzoesäuresalzes
der Verbindung (IVA-a-1) erhalten wurden.
Schmelzpunkt: 182–183°C.
-
Die
Fraktionen 10–17
wurden gesammelt und unter reduziertem Druck konzentriert. Zu einer
Lösung von
2,66 g des Rückstands
in 15 ml Ethylacetat wurden 11 ml Ethylacetat, das 1,77 g Benzoesäure enthielt, gegeben.
Die präzipitierten
Kristalle wurden unter Erhalt von 4,08 g Nadeln filtriert.
Schmelzpunkt:
160,161°C
NMR δ (CDCl3) 300 MHz: 0,61 und 1,06 (jeweils 3H, jeweils
s), 1,36 (1H, m), 1,53–1,65
(2H, m), 1,75–1,88 (2H,
m), 1,95–2,04
(4H, m), 3,18 (1H, d, J = 6,3 Hz), 3,58 (1H, dt, J = 3,0 und 10,8
Hz), 3,81 (1H, m), 5,65 (4H, bs), 7,33–7,42 (3H, m), 7,98–8,01 (2H,
m).
IR (Nujol): 3320, 2922, 2854, 2140, 1628, 1589, 1739, 1459,
1389 cm–1.
[α]D23·31,8° (c = 1,01,
CH3OH)
Elementaranalyse (für C13H27NO3)
Errechnet
(%): C, 70,79; H, 8,91; N, 4,59
Gefunden (%): C, 70,63; H,
8,86; N, 4,58
-
Durch
Röntgenkristallstrukturanalyse
wurde die Strukturformel als die von (1R,2S,3S,5S-2-(2-Amino-6,6-dimethylbicyclo[3.1.1]hept-3-yl)ethanol
(IVA-b-1) identifiziert.
-
Beispiel
1 Herstellung
von Natrium-(5Z)-{(1R,2R,3S,5S)-2-(5-hydroxybenzo[b]thiophen-3-yl-carbonylamino)-6,6-dimethylbicyclo[3.1.1]hept-3-yl}-5-heptenoat
(IA-a-2)
-
(Schritt 1)
-
Zu
einer Lösung
von 1450 mg (5,2 mmol) der Verbindung (IIA-a-1) (japanische Patentpublikation
(Kokoku) Nr. 23170/1994) in 25 ml Tetrahydrofuran wurden 2,6 ml
(18,7 mmol) Triethylamin und 1454 mg (1,1 mmol) 5-Acetoxybenzo[b]thiophen-3-carbonylchlorid
(5), erhalten in Referenz 2 gegeben. Nach Rühren für 1,5 Stunden wurde das Gemisch
mit Wasser verdünnt
und mit Toluol extrahiert. Die organische Schicht wurde mit verdünnter Salzsäure und
Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck
konzentriert. Der Rückstand
wurde an Silicagel (Toluol:Ethylacetat = 9:1) chromatographiert, wobei
2481 mg der Verbindung (IA-a-10) erhalten wurden. Ausbeute 96,1%.
[α]D23·+48,0° (c = 1,02,
CH2OH)
Elementaranalyse (für C28H35NO5S·0,1H2O))
Errechnet (%): C, 67,34; H, 7,10;
N, 2,80; S, 6,42
Gefunden (%): C, 67,23; H, 7,12; N, 2,86;
S, 6,59
-
(Schritt 2)
-
Zu
einer Lösung
von 2357 mg (4,73 mmol) der oben erhaltenen Verbindung (IA-a-10)
in 25 ml Methanol wurden 4,1 ml (16,4 mmol) 4 N Natriumhydroxid
gegeben. Nach 6-stündigem
Rühren
wurde das Gemisch mit 17 ml 1 N Salzsäure neutralisiert, mit Wasser
verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde mit
Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert.
Der Rückstand
wurde auf Ethylacetat/n-Hexan umkristallisiert, wobei 1859 mg der
Verbindung (IA-a-1) als Prismen erhalten wurden.
Ausbeute 86,5%.
Schmelzpunkt:
142–143°C
[α]D23·+47,6° (c = 1,01%,
CH3OH)
Elementaranalyse (für C25H31NO4S)
Errechnet
(%): C, 68,00; H, 7,08; N, 3,17; S, 7,26
Gefunden (a): C, 67,93;
H, 7,08; N, 3,19; S, 7,24
-
(Schritt 3)
-
Zu
einer Lösung
von 203 mg (0,46 mmol) der oben erhaltenen Verbindung (IA-a-1) in
3 ml Methanol wurden 0,42 ml (0,42 mmol) 1 N Natriumhydroxid gegeben
und das Gemisch wurde unter reduziertem Druck konzentriert. Der
Rückstand
wurde in einer kleinen Menge Ethylacetat gelöst und mit n-Hexan verdünnt. Das unlösliche Material
wurde in Methanol aufgelöst
und unter reduziertem Druck konzentriert, wobei 210 mg der Zielverbindung
(IA-a-2) erhalten wurden. Ausbeute 98,5%.
[α]D25·= +38,9
(c = 1,00%, CH3OH)
Elementaranalyse
(für C25H30NO4SNa·0,5H2O)
Errechnet (%): C, 63,54; H, 6,61;
N, 2,96; S, 6,78; Na, 4,86
Gefunden (%): C, 63,40; H, 6,69;
N, 3,13; S, 6,73; Na 4,68
Verbindungen und physikalische Konstanten,
die in der gleichen Weise wie in den obigen Beispielen erhalten wurden,
sind in den folgenden Tabellen 1 bis 3 angegeben.
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Die
in den obigen Beispielen hergestellten Verbindungen wurden wie in
den folgenden experimentellen Beispielen gezeigt untersucht.
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Experiment 1: Bindung
an PGD3-Rezeptor
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Materialien und Verfahren
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(1) Herstellung einer
humanen Thrombozyten-Membranfraktion
-
Eine
Blutprobe wurde unter Verwendung einer Kunststoffspritze, die 3,8%
Natriumcitrat enthielt, aus der Vene von gesunden Freiwilligen (männliche
und weibliche Erwachsene) erhalten, in ein Kunststoffteströhrchen gegeben
und durch Rotation mäßig gemischt.
Die Probe wurde dann mit 1800 Upm 10 min lang bei Raumtemperatur
zentrifugiert und der Überstand,
der PRP (Thrombozyten-reiches Plasma = platelet-rich plasma) enthielt, wurde gesammelt.
Das PRP wurde erneut zentrifugiert, und zwar bei 2300 Upm, 22 min
und Raumtemperatur, wodurch Thrombozyten erhalten wurden. Die Thrombozyten
wurden unter Verwendung eines Homogenisators (Ultra Turrax) homogenisiert,
anschließend
3-mal mit 20 000 Upm, 10 min bei 4°C zentrifugiert, wodurch eine
Thrombozyten-Membranfraktion erhalten wurde. Nach einer Protein-Bestimmung
wurde die Membranfraktion auf 2 mg/ml eingestellt und bei –80°C in einem
Gefrierschrank bis zur Verwendung konserviert.
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(2) Bindung an PGD2-Rezeptor
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Zu
einer Bindungsreaktionslösung
(50 mM Tris/HCl, pH 7,4, 5 mM MgCl2) (0,2
ml) wurde die humane Thrombozyten-Membranfraktion (0,1 mg) und 5 nM [3H]PGD2 (115 Ci/mmol)
gegeben. Nach 90-minütiger
Reaktion bei 4°C
wurde das Gemisch durch ein Glasfaserfilterpapier filtriert und
mehrmals mit gekühlter
Kochsalzlösung
gewaschen, um die an dem Filterpapier zurückgehaltene Radioaktivität zu messen.
Die spezifische Bindung wurde errechnet, indem die nichtspezifische
Bindung (die Bindung in Gegenwart von 10 μM PGD2) von
der Gesamtbindung subtrahiert wurde. Die inhibitorische Aktivität jeder
Verbindung wurde als die Konzentration, die für eine 50%ige Inhibierung (IC50) erforderlich ist; diese wurde bestimmt,
indem eine Substitutionskurve durch Auftragen des Bindungsverhältnisses
(%) in Gegenwart jeder Verbindung aufgezeichnet wurde, wobei das
Bindungsverhältnis
in Abwesenheit einer Testverbindung 100% ist. Die Resultate sind
in Tabelle 4 gezeigt.
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Experiment 2: Untersuchungen über ein
mit Jucken in Beziehung stehendes Kratzverhalten in Maus-Pruritus-Modell:
Wirkung auf ein durch Verbindung 48/80 induziertes Kratzverhalten
-
Verbindung
48/80 (10 μg/Stelle,
Sigma), ein nicht-immunologischer
Mastzellaktivator, wurde in physiologischer Kochsalzlösung gelöst und in
den rostralen Teil des Rückens
von männlichen
C57BL-Mäusen
(8/12 Wochen al, Charles River Japan Inc.) injiziert. Nach der Injektion
wurde das Kratzverhalten 30 Minuten lang beobachtet. Die Mäuse kratzten
sich mehrmals nacheinander in einem Verhaltensmuster und eine Serie
von Kratzvorgängen
wurde als eine Inzidenz gezählt.
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Verbindungsbehandlung:
Verbindung (IA-a-1), suspendiert in 0,5% Methylcellulose, wurde
1 Stunde vor der Injektion von Verbindung 48/80 mit einer Dosis
von 300 mg/kg oral verabreicht. Als Kontrolle wurden Mäuse mit
0,5% Methylcellulose behandelt. Die Resultate sind in Tabelle 5
gezeigt. *: P > 0,05
gegenüber
Kontrolle (Wilcoxon-Test).
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Experiment 3: Untersuchung über ein
im Maus-Pruritus-Modell: Wirkung auf Antigen-induziertes Kratzverhalten
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50 μl verdünnter monoklonal
Anti-Benzylpenicilloyl (BPO)-IgE-Antikörper wurde
intradermal in den rostralen Teil der Rückenhaut von weiblichen C57BL-
(Tabelle 6, 8–12
Wochen alt, Charles River Japan Inc.) oder männlichen DS-Nb (Tabelle 18, 7–8 Wochen
alt, Aburahi Laboratories, Shionogi & Co., Ltd.)-Mäusen
injiziert. 24 Stunden später
wurde durch intravenöse
Injektion von physiologischer Kochsalzlösung, die 1 mg BPO-Meerschweinchen-Serumalbumin
enthielt, induziert. Das Kratzverhalten wurde über 15 Minuten (Tabelle 6)
oder 10 Minuten (Tabelle 7), wie es oben beschrieben ist, beobachtet.
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In
Tabelle 6 wurde die Verbindung in derselben Weise wie in 1) oben
beschrieben behandelt. In Tabelle 7 wurde die Verbindung in physiologischer
Kochsalzlösung
aufgelöst
und 30 Minuten vor dem Antigenangriff intraperitoneal injiziert.
*: P < 0,05, **:
P < 0,01 gegenüber Kontrolle
(Dunnett-Test).
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Wie
in Experiment 2 wurde ein Kratzen, das durch Hautjuckreiz verursacht
wurde, welcher aus der Aktivierung von Mastzellen herrührte, in
der Testgruppe für
eine Verbindung (1A-a-1) im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert.
Wie in Experiment 3 gezeigt wurde, war das Kratzen der Testgruppe,
das durch Hautjuckreiz verursacht wurde, welcher aus der Antigen-Stimulation herrührte, im
Vergleich zur Kontrollgruppe verringert.
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Wie
oben gezeigt wurde, ist eine Verbindung der Erfindung als pharmazeutische
Zusammensetzung zur Prävention
oder Behandlung von Krankheiten, die von Juckreiz begleitet sind,
welcher aus einer allergischen Reaktion oder einer dazu ähnlichen
Reaktion herrührt,
zum Beispiel atopische Dermatitis, Urticaria, atopische Konjunktivits,
allergische Rhinitis und Kontaktdermatitis, einsetzbar. Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Prävention
oder Behandlung sekundärer
Krankheiten, zum Beispiel Katarakte, Netzhautabtrennung, Entzündung, Infektion,
Dysgryphie, verursacht durch eine Aktion, die mit Juckreiz einhergeht,
zum Beispiel Kratzen, Schlagen verursacht wird. Formulierungsbeispiel
1: Tablette
Verbindung
(IA-a-1 | 40,0
mg |
Hydroxypropylcellulose | 3,6
mg |
Magnesiumstearat | 0,4
mg |
Maisstärke | 18,0
mg |
Saccharumlactis | 58,0
mg |
insgesamt | 120,0 mg |
Formulierungsbeispiel
2: Unguentum
Verbindung
(IA-a-1) | 0,1
g |
flüssiges Paraffin | 1,5
g |
weißes Petrolatum | 18,4
g |
insgesamt | 20,0 g |
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Industrielle
Anwendbarkeit
-
Wie
in den obigen Experimenten klar gezeigt wurde, hat die erfindungsgemäße Verbindung
Aktivität zur
Prävention
oder Behandlung von Juckreiz. Daher ist die Verbindung der vorliegenden
Erfindung als pharmazeutische Zusammensetzung zur Prävention
oder Behandlung von Juckreiz einsetzbar und ist für eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verhinderung oder Behandlung von Krankheiten,
die von Juckreiz begleitet sind, einsetzbar, zum Beispiel für atopische
Dermatitis, Urticaria, allergische Konjunktivitis, allergische Rhinitis,
Kontaktdermatitis. Darüber
hinaus ist die vorliegende Verbindung auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Prävention
oder Behandlung einer sekundären
Krankheit wie zum Beispiel Katarakte, Netzhautabtrennung, Entzündung, Infektion,
Dysgryphie, die durch eine Aktion, die mit Juckreiz in Verbindung steht,
zum Beispiel Kratzen, Schlagen, verursacht wird, anwendbar.