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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Pharmazeutika, die als wirksamen
Bestandteil eine Diaminverbindung oder ein Salz davon enthalten,
wobei die Verbindung eine Zellenadhäsion-inhibierende Wirkung und
eine Zelleninfiltration-inhibierende Wirkung zeigt, und deshalb
als antiasthmatisches Mittel, antiallergisches Mittel, antirheumatisches
Mittel, antiarteriosklerotisches Mittel oder antiphlogistisches
Mittel brauchbar ist.
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2. Stand der Technik:
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In
verschiedenen Arten von Entzündung
wird eine Infiltration von Leukozyten und Lymphozyten an der entzündeten Stelle
beobachtet. Bei asthmatischen Patienten wird z.B. die Trachea durch
Eosinozyten infiltrier (Ohashi et al., Allergy, 39, 1541–1549 (1990));
bei Arteriosklerose werden Blutgefäße durch Makrophagen infiltriert
(Ross R., Nature, 362, 801–809
(1993)); und bei akuten entzündlichen
Stellen, Kontaktdermatitis, und bei Patienten, die an rheumatoider
Arthritis leiden, wird die Synovialis durch verschiedene Arten von
Leukozyten infiltriert (Arend W.P. & Dayer J.M., Arthritis Rheum., 33,
305–315
(1990)).
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Die
Infiltration von Leukozyten und Lymphozyten wird durch Cytokine,
Chemokine, Lipide und Komplemente verursacht (Albelda S.M. et al.,
FASEB J., 8, 504–512
(1994)). Aktivierte Leukozyten in fließendem Blut treten mit Endothelzellen,
die durch Cytokine, wie z.B. IL-1 oder TNFα aktiviert sind, in Wechselwirkung, wodurch
sie an den Endothelzellen adherieren. Eine solche Wechselwirkung
wird Rollen oder Binden (rolling or tethering) genannt. Die Leukozyten
wandern dann durch das Endothel, um die entzündeten Stellen zu infiltrieren.
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Es
wurde berichtet, dass eine Vielzahl von adhäsiven Molekülen, wie z.B. Selectin, Integrin,
Stoffe der Immunoglobulin-Familie und CD44 an der Wechselwirkung
zwischen Leukozyten und Endothelzellen partizipieren (Albelda S.M.
et al., FASEB J., 4, 2868–2880
(1990)). Außerdem
wurde berichtet, dass diese adhäsiven Moleküle auch
an der Zielpeilung der Lymphozyten partizipieren (Shimizu Y., et
al., Immunology Today, 13, 106–112
(1992)).
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Es
wird deshalb in Betracht gezogen, dass eine Substanz, die eine solche
Zellenadhäsion
und Zelleninfiltration inhibiert, als wirksames Pharmazeutikum gegen
pathologische Zustände
oder Entzündungen,
wie z.B. Asthma, Allergie und Rheumatismus, dienen würde.
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Bis
jetzt wurde nie über
eine solche Substanz berichtet, die durch einen Zellenadhäsion-inhibierenden Mechanismus
und Zelleninfiltration-inhibierenden Mechanismus eine hervorragende
antiinflammatori sche Wirkung, wie z.B. antiasthmatische Wirkung,
antiallergische Wirkung, antirheumatische Wirkung und antiarteriosklerotische
Wirkung, zeigt.
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Im
Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen haben die Erfinder
der vorliegenden Anmeldung gründliche
Untersuchungen durchgeführt,
um eine Substanz aufzufinden, die Zellenadhäsion und Zelleninfiltration
inhibiert, und haben gefunden, dass die durch die folgende Formel
(1) repräsentierte
Verbindung eine hervorragende Zellenadhäsion-inhibierende Wirkung und
Zelleninfiltration-inhibierende Wirkung zeigt, und deshalb nutzbringend
als antiallergisches Mittel, antiasthmatisches Mittel, antirheumatisches
Mittel, antiarteriosklerotisches Mittel, antiphlogistisches Mittel
verwendet werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde auf dieser
Basis erzielt.
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Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung
eines Pharmazeutikums, das als antiasthmatisches Mittel, antiallergisches
Mittel, antirheumatisches Mittel, antiarteriosklerotisches Mittel
und antiphlogistisches Mittel brauchbar ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt deshalb ein die Zellenadhäsion inhibierendes
Mittel, ein die Zelleninfiltration inhibierendes Mittel oder ein
Pharmazeutikum zur Behandlung von einer Zellenadhäsion oder
Zelleninfiltration zuzuschreibenden pathologischen Zuständen (antiallergisches
Mittel, antiasthmatisches Mittel, antirheumatisches Mittel, antiarteriosklerotisches
Mittel und antiphlogistisches Mittel) bereit, das als wirksamen Bestandteil
eine Verbindung der folgenden Formel (1) enthält:
worin
jeder der Reste R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5 und R
6, die identisch
oder verschieden von einander sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Hydroxylgruppe, eine Niederalkylgruppe oder eine Niederalkoxygruppe
bedeutet, m eine Zahl von 1 bis einschließlich 3 bedeutet, und n 2 oder
3 bedeutet; ein Säure-Additionssalz davon;
oder ein Hydrat der Verbindung oder des Säure-Additionssalzes.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung der vorstehend beschriebenen
Verbindung der Formel (1), eines Säure-Additionssalzes davon oder
ein Hydrats der Verbindung oder des Säure-Additionssalzes zur Herstellung
eines die Zellenadhäsion
inhibierenden Mittels und eines die Zelleninfiltration inhibierenden Mittels
sowie eines Prophylaktikums und Therapeutikums für pathologische Zustände, die
einer Zellenadhäsion
oder Zelleninfiltration zugeschrieben werden, zur Behandlung der
beanspruchten Erkrankungen bereit.
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Ebenso
wird ein Verfahren zum Inhibieren der Zellenadhäsion und Zelleninfiltration
beschrieben, das dadurch charakterisiert ist, dass Zellen mit den
vorstehend beschriebenen Verbindungen der Formel (1), einem Säure-Additionssalz
davon, oder einem Hydrat der Verbindung oder des Säure-Additionssalzes
in Wechselwirkung treten.
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Außerdem wird
ein Prophylaktikum und Therapeutikum für einer Zellenadhäsion oder
Zelleninfiltration zugeschriebene pathologische Zustände beschrieben,
das dadurch charakterisiert ist, dass eine wirksame Menge der vorstehend
beschriebenen Verbindung der Formel (1), einem Säure-Additionssalz davon oder
einem Hydrat der Verbindung oder eines Säure-Additionssalzes einem dieses)
benötigenden
Lebewesen verabreicht wird.
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Die
vorstehend beschriebene Verbindung der Formel (1) ist eine bekannte
Verbindung. Sie wird z.B. in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
(kokai) Nr. 3-2144 (entsprechend EP 541798B) beschrieben. Obwohl
diese Veröffentlichung
angibt, dass die Verbindung nutzbringend als zerebrales Schutzmittel
zur Verbesserung oder Vorbeugung des Verlaufes von Hirnblutung,
Hirninfarkt, subarachnoidaler Blutung, vorübergehendem zerebralen Ischämieanfall,
einer zerebrovaskulären
Erkrankung oder dergleichen verwendet werden kann, gibt die Veröffentlichung
keinen Hinweis darauf, ob die vorliegende Verbindung eine Wirkung
zur Inhibierung der Zellenadhäsion
und Zelleninfiltration aufweist. Verbindungen der Formel (1) werden
auch in DATABASE WPI Derwent publications Ltd. London, GB; AN82-25240e, als Kreislaufmittel
beschrieben.
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In
Formel (1) sind Beispiele der durch R1 bis
R6 repräsentierten
Halogenatome Fluor, Chlor, Brom und Iod. Von diesen sind Fluor,
Chlor und Iod bevorzugt. Beispiele für die Niederalkylgruppen umfassen
C1-C6-Alkylgruppen, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl, Pentyl und Hexyl. Insbesondere Methyl,
Ethyl, n-Propyl und Isopropyl sind bevorzugt. Beispiele für Niederalkoxygruppen
umfassen C1-C6-Alkoxygruppen,
wie z.B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentyloxy und Hexyloxy.
Von diesen sind Methoxy, Ethoxy und Propoxy bevorzugt.
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Die
Verbindung der Formel (1) kann durch das z.B. in der japanischen
offengelegten Patentanmeldung (kokai) Nr. 3-2144 (entsprechend EP541798B)
beschriebene Verfahren hergestellt werden, und vorzugsweise durch
das in dieser Veröffentlichung
beschriebenen Verfahren (1).
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In
der vorliegenden Erfindung können
auch Säure-Additionssalze
der Verbindung der Formel (1) verwendet werden. Säure-Additionssalze
können
nach einem Routineverfahren hergestellt werden. Beispiele für die Säuren, die
zur Herstellung der Säure-Additionssalze
verwendet werden, sind anorganische Säuren, wie z.B. Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und
Bromwasserstoffsäure;
und organische Säuren,
wie z.B. Essigsäure,
Milchsäure,
Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Fumarsäure, Methansulfonsäure und
Toluolsulfonsäure.
Auch Hydrate, die erfindungsgemäß verwendet
werden, können
solche der Verbindung der Formel (1) oder der Säure-Additionssalze der Verbindung
der Formel (1) sein.
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Wie
dies später
beschrieben wird, besitzt die Verbindung der Formel (1) eine hervorragende,
die Zellenadhäsion
inhibierende Wirkung und die Zelleninfiltration inhibierende Wirkung.
Beispiele pathologischer Zustände,
die einer Zellenadhäsion
oder Zelleninfiltration zugeschrieben werden, umfassen allergische
Erkrankungen, Asthma, Entzündungen,
Rheumatismus und Arteriosklerose. Verbindungen der Formel (1) sind
zur Vorbeugung und Behandlung dieser pathologischen Zustände geeignet.
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Die
erfindungsgemäßen Pharmazeutika
enthalten Verbindungen der Formel (l), Säure-Additionssalze davon oder
Hydrate davon als ihre wirksamen Bestandteile. Diese wirksamen Bestandteile
werden allein oder in Kombination mit pharmazeutisch annehmbaren
Arzneimittelträgern;
Bindemitteln, Trägersubstanzen,
Verdünnern
usw. verwendet, und zu Tabletten, Kapseln, Granulaten, Injektionslösungen oder
Suppositorien formuliert. Diese Formulierungen können nach bekannten Methoden
hergestellt werden. Um Formulierungen zur oralen Verabreichung herzustellen,
werden z.B. Verbindungen der Formel (1) zusammen mit Arzneimittelträgern, wie
z.B. Stärke,
Mannit und Lactose; Bindemitteln, wie z.B. Carboxymethylcellulose-Na
und Hydroxypropylcellulose; Zerfallsmitteln, wie z.B. kristalline
Cellulose und Carboxymethylcellulose-Ca; Schmiermitteln, wie z.B.
Talk und Magnesiumstearat; und Fluiditätsverbesserern, wie z.B. leichtes
Kieselsäureanhydrid,
gemischt.
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Die
Dosis des erfindungsgemäßen Pharmazeutikums
variiert abhängig
vom Körpergewicht
des Patienten, dem Alter, dem Geschlecht, dem Zustand usw. Im allgemeinen
wird eine Dosis von 0,1 bis 1.000 mg/Tag, bezogen auf die Verbindung
der Formel (1), für
einen Erwachsenen bevorzugt, die als tägliche Einzeldosis verabreicht
wird, oder die gesamte tägliche
Dosis kann in geteilten Dosierungen zwei- bis dreimal am Tag verabreicht
werden.
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Beispiele:
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Die
vorliegende Erfindung wird detaillierter durch die folgenden Beispiele
erläutert.
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Herstellungsbeispiel 1:
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Herstellung von N,N'-Bis-((Z)-5-(3,4,5-trimethoxyphenyl)-4-pentenyl)homopiperazin:
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In
einem mit einem Calciumchlorid-Rohr ausgestatteten Rundkolben wurden
Dimethylformamid (20 ml), (Z)-5-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-4-pentenylbromid
(1,2 g), Homopiperazin (0,171 g), Kaliumcarbonat (0,514 g) und Kaliumiodid
(0,754 g) gegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang in einem 100°C-Bad gerührt.
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Nach
Vervollständigung
der Umsetzung wurde Ethylacetat zugegeben, die unlöslichen
Stoffe unter Verwendung von Celite abfiltriert und das Filtrat unter
vermindertem Druck konzentriert. Zum Rückstand wurde eine gesättigte wässerige
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
zugegeben und die Mischung mit Ethylacetat extrahiert, und dann
mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde mittels Silikagel-Säulenchromatographie
(Chloroform:Methanol = 50:1) gereinigt und ergab 0,745 g der Zielverbindung
als blass gelbes öliges
Material. Diese freie Base wurde nach einer Routinemethode unter
Verwendung von 2 N HCl/Dioxan behandelt und ergab 0,63 g des Dihydrochlorids der
Zielverbindung.
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Dihydrochlorid:
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- IR (KBr): 3409, 2931, 2566, 1577, 1502, 1456 cm–1
- NMR (CD3OD) δ: 1,76–2,20 (4H, m, 2 × CH = CHCH2CH2),
- 2,20–2,64
(6H, m, 2 × CH
= CHCH2 & NCH2CH2CH2N),
- 3,00–3,96
(12H, m, NCH2CH2CH2N, NCH2CH2N & 2 × CH = CHCH2CH2CH2),
3,78 (6H, s, 2 × CH3O),
- 3,95 (12H, s, 4 × CH3O),
- 5,86 (2H, m, 2 × CH
= CHCH2),
- 6,49 (2H, d, J = 10Hz, 2 × CH
= CHCH2),
- 6,55 (4H, s, aromatisches H)
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Herstellungsbeispiel 2:
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Herstellung von N,N'-Bis-((E)-5-(3,4,5-trimethoxyphenyl)-4-pentenyl)homopiperazin:
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In
einem mit einem Calciumchlorid-Rohr ausgestatteten Rundkolben wurden
Dimethylformamid (20 ml), (E)-5-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-4-pentenylbromid
(1,37 g), Homopiperazin (0,195 g), Kaliumcarbonat (0,600 g) und
Kaliumiodid (0,862 g) gegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang
in einem 100°C-Bad
gerührt.
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Nach
Vervollständigung
der Umsetzung wurde Ethylacetat zugegeben, die unlöslichen
Stoffe unter Verwendung von Celite abfiltriert und das Filtrat unter
vermindertem Druck konzentriert. Zum Rückstand wurde eine gesättigte wässerige
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
zugegeben und die Mischung mit Ethylacetat extrahiert, und dann
mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde mittels Silikagel-Säulenchromatographie
(Chloroform:Methanol = 50:1) gereinigt und ergab 0,619 g der Zielverbindung
als blass gelbes öliges
Material. Diese freie Base wurde nach einer Routinemethode unter
Verwendung von 2 N HCl/Dioxan behandelt und ergab 0,534 g des Dihydrochlorids
der Zielverbindung.
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Dihydrochlorid:
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- Schmp.: 103°C
- IR (KBr): 3410, 2931, 2568, 1580, 1502, 1451, 1416 cm–1
- NMR (CD3OD) δ: 1,80–2,22 (4H, m, 2 × CH = CHCH2CH2),
- 2,22–2,60
(6H, m, 2 × CH
= CHCH2 & NCH2CH2CH2N),
- 3,16–4,00
(12H, m, NCH2CH2CH2N, NCH2CH2N & 2 × CH = CHCH2CH2CH2),
3,80 (6H, s, 2 × CH3O),
- 3,88 (12H, s, 4 × CH3O),
- 6,32 (2H, dt, J = 15,6, 5,2 Hz, 2 × CH = CHCH2),
- 6,53 (2H, d, J = 15,6 Hz, 2 × CH = CHCH2),
- 6,76 (4H, s, aromatisches H)
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Herstellungsbeispiel 3:
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Herstellung von N,N'-Bis-((E)-3-(2-methoxyphenyl)-2-propenyl)piperazin:
-
2-Methoxycinnamylalkohol
(1,44 g) wurde unter Verwendung von Thionylchlorid chloriert. Danach
wurde die Umsetzung mit Piperazin und die anderen Behandlungen wie
im Herstellungsbeispiel 2 beschrieben durchgeführt, und 314 mg eines Salzes
als farblose Prismen erhalten.
Schmp.: 193–194°C
3,84 (6H,
s, 2 × CH
3O-),
6,24–6,35 (2H, m, 2 × CH = CH-CH
2),
6,82–6,94 (6H, m, 2 × CH = CH-CH
2 & aromatisches
H),
7,18–7,26
(2 H, m aromatisches H),
7,44 (2H, dd, J
1 =
7,57 Hz, J
2 = 1,7 Hz, aromatisches H)
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Herstellungsbeispiel 4:
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Herstellung von N,N'-Bis-((E)-3-(2-methoxyphenyl)-2-propenyl)piperazin:
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Unter
Verwendung von 2-Methoxycinnamylalkohol wurde das im Herstellungsbeispiel
beschriebene Verfahren auf ähnliche
Weise wiederholt, um die Umsetzungen mit Thionylchlorid und dann
mit Homopiperazin sowie die anderen Behandlungsstufen durchzuführen, wodurch
die freie Base der Zielverbindung als blass gelber amorpher Stoff
erhalten wurde.
Schmp.: 181–182°C
3,35 (4H, dd, J
1 =
6,84 Hz, J
2 = 0,98 Hz, 2 × CH = CH-CH
2),
3,84 (6H, s, 2 × CH
3O-),
6,25–6,36 (2H,
m, 2 × CH
= CH-CH
2),
6,82–6,94 (6H, m, 2 × CH = CH-CH
2 & aromatisch)
7,18–7,26 (2H,
m, aromatisches H),
7,45 (2H, dd, J
1 =
7,57 Hz, J
2 = 1,7 Hz, aromatisches H)
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Herstellungsbeispiel 5:
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Herstellung von N,N'-Bis-((E)-5-(4-methoxyphenyl)-4-pentenyl)piperazin:
-
Unter
Verwendung von (E)-5-(4-Methoxyphenyl)-4-pentenylbromid (383 mg)
wurden die Umsetzungen und die Behandlung auf einer der im Herstellungsbeispiel
2 beschriebenen ähnlichen
Weise durchgeführt, und
dadurch 198 mg der freien Base der Zielverbindung als farblose Nadeln
erhalten.
Schmp.: 124–126°C
IR(KBr):
2939, 2923, 1607, 1510, 1245 cm–1
NMR
(CDCl3) δ:
1,67 (4H, quint., 2 × N-CH2CH2CH2),
2,21
(4H, q, 2 × NCH2CH2CH2-),
2,39
(4H, t, 2 × N-CH2), 2,51 (8H, m, 2 × N-CH2CH2N),
3,80 (6H, s, 2 × OCH3),
6,06
(2H, dt, J = 6,84, 15,86 Hz, 2 × CH2–CH
= CH-),
6,33 (2H, d, J = 15,86 Hz, 2 × CH2–CH = CH-),
6,83
(4H, d, J = 8,79 Hz, aromatisches H),
7,26 (4H, d, J = 8,79
Hz, aromatisches H)
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Die
vorliegende Erfindung wird als nächstes
detailliert unter Verwendung verschiedener typischer erfindungsgemäßer Verbindungen
als Beispiele zur Demonstration der Zellenadhäsion-inhibierenden Wirkung, der
Zelleninfiltration-inhibierenden Wirkung und anderen biologischen
Wirkungen, einschließlich
antiallergischer Wirkung, antiasthmatischer Wirkung, antiinflammatorischer
Wirkung, antirheumatischer Wirkung und antiarteriosklerotischer
Wirkung der Verbindungen beschrieben.
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Testverbindung 1:
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- N,N'-Bis((Z)-5-(3,4,5-trimethoxyphenyl)-4-pentenyl)homopiperazin·2HCl (Herstellungsbeispiel
1)
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Testverbindung 2:
-
- N,N'-Bis((E)-5-(3,4,5-trimethoxyphenyl)-4-pentenyl)homopiperazin·2HCl (Herstellungsbeispiel
2)
-
Testverbindung 3:
-
- N,N'-Bis((E)-3-(2-methoxyphenyl)-2-propenyl)piperazin·2HCl (Herstellungsbeispiel
3)
-
Testverbindung 4:
-
- N,N'-Bis((E)-5-(4-methoxyphenyl)-4-pentenyl)piperazin
(Herstellungsbeispiel 5)
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Beispiel 1:
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Zellenadhäsion-inhibierende
Wirkung:
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Der
Test wurde unter Bezug auf eine von Ross et al. beschriebene Methode
(J. Biol. Chem., 267, 8537–8543
(1992)) durchgeführt.
Aus der menschlichen Nabelschnurvene (HUVEC) abgeleitete Endothelzellen
wurden in einer Platte mit 48 Vertiefungen bis zur Konfluenz kultiviert.
Danach wurde IL-1β oder
TNFα zugegeben.
5 Stunden nach der Zugabe wurden von menschlichen Monozyten/Histiozyten
abgeleitete U937-Zellen und mit PKH2 markierte FITC (Dainippon Seiyaku)
jeder Vertiefung in einer Menge von 3 × 10
5 Zellen
pro Vertiefung zugegeben. Nach Stehen lassen während 45 Minuten bei Raumtemperatur
wurden U937-Zellen, die nicht adheriert wurden, abgewaschen, und
die verbleibenden Zellen unter Verwendung von 1 % Triton X-100 lysiert.
Es wurde die Fluoreszenz-Intensität gemessen (Exi. 494 nm, Emi.
504 nm). Die HUVEC-Zellen wurden in EGM-UV (Kurabo Industries Ltd.)
kultiviert, und die U937-Zellen wurden in RPMI1640 plus 10% FCS kultiviert.
24 Stunden vor dem Zellenadhäsions-Test
wurde jedes Testmittel (Verbindung) gleichzeitig mit der Zugabe
von IL-1ß oder
TNFα zu
HUVEC oder zu U937-Zellen zugegeben, um auf diese Weise die Wirkung der
Verbindung zu untersuchen. Die inhibitorische Wirkung wurde nach
der folgenden Gleichung bestimmt: (Zahl der an arzneimittelfreie
Endothelzellen, die mit IL-1ß oder
TNFα stimuliert
wurden, adherierten arzneimittelfreien U937-Zellen)-(Zahl der an
arzneimittelfreie Endothelzellen, die nicht mit IL-1ß oder TNFα stimuliert wurden,
adherierten arzneimittelfreien U937-Zellen) = 100% Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1 Zellenadhäsion-inhibierende
Wirkung
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Beispiel 2:
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Inhibierung der Eosinozyten-Infiltration
in einem Meerschweinchen-Asthma-Modell:
-
Nach
der von Terashi (Allergy, 37, 980–991 (1988)) beschriebenen
Methode wurden Gruppen von männlichen
Hartley-Meerschweinchen, von denen jede Gruppe aus 4 bis 7 Tieren
(Körpergewicht
ca. 300 g) bestand, Hühnereialbumin
(10 mg/ml) mittels Inhalation unter Verwendung eines Ultraschall-Zerstäubers 10 Minuten
am Tag während
auf einander folgender 9 Tage ausgesetzt, um dadurch einen sensibilisierten
Zustand der Tiere auszubilden. Vom darauf folgenden Tag an wurde
jedem Tier die Testverbindung 2 während 6 auf einander folgenden
Tagen intraperitoneal verabreicht (10 oder 30 mg/kg). Am Tag 7 wurde
jedem Tier Metopyron (10 mg/kg) und Chlorphenylamin (10 mg/kg) intraperitoneal
verabreicht. 30 Minuten später
wurde jedes Tier Hühnereialbumin
(10 mg/ml) 10 Minuten lang mittels Inhalation ausgesetzt. Zusätzlich wurde
jedem Tier 2 Stunden danach die Testverbindung 2 intraperitoneal
verabreicht. 24 Stunden später
wurde jedes Tier bis zum Tod ausgeblutet und seine Trachea entfernt.
Die Trachea wurde mit Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet,
um Dünnschnittproben
herzustellen. Die Proben wurden einer Luna-Färbung unterworfen, und infiltrierte
Eosinozyten gezählt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2 Eosinoryten-Infiltration-inhibierende
Wirkung in einem Meerschweinchen-Asthma-Modell
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Beispiel 3:
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Lymphozyten-Infiltration-inhibitorische
Wirkung bei Mäuse-Kontaktdermatitis:
-
Nach
der von Asherson et al. (Immunology, 15, 405–416 (1968)) beschriebenen
Methode wurde die Wirkung der Verbindung auf die Lymphozyten-Infiltration
bei Mäuse-Kontaktdermatitis
untersucht. Gruppen von männlichen
ddy-Mäusen,
die mit Picrylchlorid sensibilisiert wurden, und wobei jede Gruppe
aus l0 Tieren (Körpergewicht
28 bis 32 g) bestand, wurden für
den Test vorgesehen. Testverbindung 2 wurde jedem Tier intraperitoneal
während
auf einander folgender 6 Tage bevor die Induktion stattfand (1 oder
10 mg/kg) verabreicht. Einem Ohr jeden Tieres wurde eine 1%ige Lösung von
Picrylchlorid·Olivenöl (0,02
ml) appliziert. 24 Stunden später
wurden beide Ohren lochgestanzt (7 mm∅), um dadurch die
Gewichtsdifferenz zu bestimmen. Die Ohren wurden dann in Paraffin
eingebettet und tiefgefroren und in vertikaler Richtung in Bezug
auf die Ohrfläche
geschnitten, um Dünnschnitte
herzustellen, von denen jeder eine Dicke von 4 μm besaß. CD3-positive Zellen wurden
immunogefärbt
und gezählt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3 Lymphoryten-Infiltration-inhibierende
Wirkung bei Mäuse-Kontaktdermatitis
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Beispiel 4:
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Leukoryten-Infiltration-inhibierende
Wirkung bei Karrageenin-Pleuritis in Ratten:
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Gemäß der von
Kikuchi et al. (Japan J. Pharmacol., 39, 467–473 (1985)) beschriebenen
Methode wurde die Wirkung der Verbindung auf die Leukozyten-Infiltration
bei Karrageenin-Pleuritis in Ratten untersucht. Gruppen von männlichen
SD-Mäusen,
von denen jede Gruppe aus 6 Tieren (7 Wochen alt) bestand, wurden für den Test
vorgesehen. Testverbindung 2 wurde jedem Tier während aufeinander fol gender
2 Tage intraperitoneal verabreicht (10 oder 30 mg/kg). 2 Stunden
nach der letzten Verabreichung wurde eine 2% (Gew./Vol.) Karrageenin-Lösung (0,1
ml) intrathorikal verabreicht. 16 Stunden später wurde jedes Tier bis zum
Tod ausgeblutet und das Pleural-Fluid gesammelt. Das Volumen des
gesammelten Pleural-Fluids wurde gemessen, und die Zellen, die infiltriert
und im Pleural-Fluid vorhanden waren, wurden gezählt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 angegeben. Tabelle
4 Leukoryten-Infiltration-inhibierende
Wirkung bei einer Karrageenin-Pleuritis in Ratten
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Beispiel 5:
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Wirkung der Verbindung
auf Typ II-Collagenarthritis in Mäusen:
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Der
Test wurde nach einer von Ranges et al. (J. Exp. Med., 162, 1105–1110 (1985))
beschriebenen Methode durchgeführt.
Jeder von DBA/1-männlichen
Mäusen
(6 bis 7 Wochen alt) wurden 100 μg
Typ II-Collagen
vom Rind, suspendiert in Freund'schem
vollständigem
Adjuvans, subkutan an der Schwanzwurzel injiziert. 21 Tage später wurde
den Mäusen
auf ähnliche
Weise eine Auffrischungsinjektion verabreicht. Das Arzneimittel
wurde jeder Maus einmal am Tag vom 2. Tag vor der Auffrischungsinjektion
bis 7 Tage nach der Auffrischungsinjektion (insgesamt 10 Mal) intraperitoneal
verabreicht. Die Schwere der Arthritis wurde durch Messen der Dicke
der Vorderpfoten bewertet. Zusätzlich
wurden Antikörper-Titer
(IgG + IgM) gegen Typ II-Collagen im Serum mittels ELISA bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben. Tabelle
5 Wirkung
auf Typ II-Collagenarthritis bei Mäusen
- * IgG + IgM (Prozentanteil, bezogen auf
den Wert der Kontrolle)
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Als
nächstes
werden nachstehend spezifische Formulierungsbeispiele beschrieben.
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Die
obigen Bestandteile wurden mittels einer bekannten Methode gemischt
und dann in Gelatinekapseln gegeben und ein verkapseltes Mittel
erhalten.
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Die
obigen Bestandteile wurden mittels einer bekannten Methode gemischt
und eine Tablette hergestellt.
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Beispiel 8 (Injektionslösung):
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N,N'-Bis-((E)-5-(3,4,5-trimethoxyphenyl)-4-pentenyl)homopiperazin·2HCl (100
mg) und NaCl (900 mg) wurden in ca. 80 ml destilliertem Wasser zur
Injektion gelöst,
und zur resultierenden Lösung
destilliertes Wasser zur Injektion bis zu einer Gesamtmenge von
100 ml zugegeben. Die erhaltene Lösung wurde aseptisch filtriert
und auf 10 lichtgeschützte
Ampullen verteilt. Die Ampullen wurden verschlossen und ergaben
eine aseptische Injektionslösung.
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Wie
vorstehend beschrieben zeigt die Verbindung der Formel (1) eine
hervorragende Zellenadhäsioninhibierende
Wirkung und Zelleninfiltration-inhibierende Wirkung bei geringer
Toxizität.
Die Verbindung ist deshalb als antiphlogistisches Mittel, antiasthmatisches
Mittel, antiallergisches Mittel, antirheumatisches Mittel und antiarteriosklerotisches
Mittel geeignet.